goldene Muscheln

bei der königlich holländischen Kneipe zur goldenen Muschel wird es ja
nun direkt "lustig".

Eigentlich ist/war es bekanntlich ein wohl mündelsicherer Klassiker, der
stets artig seine Dividende abgeliefert hat. Hat hier jemand eine Idee,
was sich da anbahnt? Oder auch nicht anbahnt?

Nach meiner Erfahrung ist ein "zweites Versehen" in so kurzer Zeit oft
der Anfang einer größeren Geschichte. Im Fall dieser Firma mag ich es
aber immer noch nicht so recht glauben. Aber zum Erwerb von Anteilen
traue ich mich immer noch nicht, Divide hin oder her.

Hat jemand Ideen? Linieninterpretationen sind ausdrücklich auch zugelassen.

Grüße
Norbert

Re: goldene Muscheln

norbert kock schrieb am 18.03.2004, 20:39 Uhr:

> bei der königlich holländischen Kneipe zur goldenen Muschel wird es
> ja nun direkt "lustig".
>
> Eigentlich ist/war es bekanntlich ein wohl mündelsicherer Klassiker,
> der stets artig seine Dividende abgeliefert hat. Hat hier jemand
> eine Idee, was sich da anbahnt? Oder auch nicht anbahnt?

Zur goldenen Muschel will mir nichts rechtes einfallen, außer das die
Muschel irgendwie stinkt. Ich nehme an, dass der Wert seit Bekanntmachung
der Fehleinschätzung seiner Ölreserven im Sektorvergleich underperformt
hat. Wie hoch ist denn aktuell die Dividendenrendite? Lohnt sich das
wirklich das Risiko einzugehen, nur um dort auf wieder einkehrende
Normalität zu spekulieren?

> Nach meiner Erfahrung ist ein "zweites Versehen" in so kurzer Zeit
> oft der Anfang einer größeren Geschichte. Im Fall dieser Firma mag
> ich es aber immer noch nicht so recht glauben. Aber zum Erwerb von
> Anteilen traue ich mich immer noch nicht, Divide hin oder her.
>
> Hat jemand Ideen? Linieninterpretationen sind ausdrücklich auch
> zugelassen.

RD Shell ist nicht der einzige Ölwert, der konstant seine Dividende
abliefert. Wie wäre es den Blick einmal gen Süden zu richten? - Über die
Alpen - zur Ente Nazionale Idrocarburi. Robuste Ertragslage, stabile
Dividenden und die jüngsten Zahlen am oberen Rand der Erwartungen.
Obwohl schon gut gequakt, immer noch 4,7% Dividendenrendite.

Was mich bisher abgehalten hat, ist die Ungewissheit beim Ölpreis.
Hat hier wirklich ein neuer Bullenmarkt gestartet oder sind dessen Gründe
doch nur temporär und nicht dauerhaft? Sprich - wie temporär ist
Venezuela, und wie dauerhaft ist die chinesische Ölnachfrage?

Gruß,
Wolfgang

--
Keiner kommt hier lebend raus.

Re: goldene Muscheln

Wolfgang Garbe wrote:

> RD Shell ist nicht der einzige Ölwert, der konstant seine Dividende
> abliefert. Wie wäre es den Blick einmal gen Süden zu richten? - Über die
> Alpen - zur Ente Nazionale Idrocarburi. Robuste Ertragslage, stabile
> Dividenden und die jüngsten Zahlen am oberen Rand der Erwartungen.
> Obwohl schon gut gequakt, immer noch 4,7% Dividendenrendite.

soll ich nun auch noch in das "Berlusconi Network" einsteigen? Nun ja,
Öl sind nicht die Medien, aber dort ist irgendwie alles Berlusconi.
Oder? ROY liegt auch so um die 4,7%.

> Was mich bisher abgehalten hat, ist die Ungewissheit beim Ölpreis.
> Hat hier wirklich ein neuer Bullenmarkt gestartet oder sind dessen Gründe
> doch nur temporär und nicht dauerhaft? Sprich - wie temporär ist
> Venezuela, und wie dauerhaft ist die chinesische Ölnachfrage?

Wenn ich es nur wüßte. Nur das der Ölpreis genau im Auge zu behalten
ist, war gewiß. Ich kann mir sogar vorstellen, daß er bereits ein
Ausdruck von Allans Dollarspülung ist. Aber Thesen dieser Art wird man
wohl erst in 10 Jahren genauer unter die Lupe nehmen können. Warten wir
es ab.

Wieso kommen mir da nur wieder Euro Calls in den Sinn? Und China hängt
ebenfalls mitten im "Dollar-Block". Chavez ist ohnehin ein "Iegitt".
Aber das ist schon lange bekannt und längst eingepreist. ;-)

Egal, auch nicht so wichtig. Und mit ROY hat das erst recht nichts zu
tun. Nicht so direkt jedenfalls. Herr Trichet wird es schon richten. Das
preiswerte Öl in Euro meine ich.

Grüße
Norbert

Re: goldene Muscheln

norbert kock schrieb am 19.03.2004, 02:14 Uhr:

> soll ich nun auch noch in das "Berlusconi Network" einsteigen? Nun
> ja, Öl sind nicht die Medien, aber dort ist irgendwie alles
> Berlusconi. Oder?

*g*
Mehr oder weniger. Aber hast Du nicht Erfahrung mit goldenen Aktien? :->
Was dem Ungefärbten seine VW sind dem Ungelifteten seine ENI. Zugegeben,
der Vergleich hinkt. Gerhard ist eben noch zu wenig Geschäftsmann.
Und die Verschuldung der Ente ist auch eher auf italienischem Niveau. ;-)

Gruß,
Wolfgang

--
Keiner kommt hier lebend raus.

Re: goldene Muscheln

Wolfgang Garbe wrote:

> Mehr oder weniger. Aber hast Du nicht Erfahrung mit goldenen Aktien? :->

Natürlich schaue ich nach jeder ausgeführten Order stets nach, ob sich
eine Solche dazwischen gemogelt hat. Aber edle Stücke dieser Art sind
mir bislang leider verwehrt geblieben.

> Was dem Ungefärbten seine VW sind dem Ungelifteten seine ENI. Zugegeben,
> der Vergleich hinkt. Gerhard ist eben noch zu wenig Geschäftsmann.
> Und die Verschuldung der Ente ist auch eher auf italienischem Niveau. ;-)

Das EK wird doch rechts aufgeführt. Scheint doch alles in bester
Ordnung. Machen die auch nigerianisch politisch korrekte Geschäfte?

Grüße
Norbert

Re: goldene Muscheln

norbert kock schrieb am 20.03.2004, 20:12 Uhr:

> Wolfgang Garbe wrote:

[ENI]
>> Und die Verschuldung der Ente ist auch eher auf
>> italienischem Niveau. ;-)
>
> Das EK wird doch rechts aufgeführt. Scheint doch alles in bester
> Ordnung.

Ja, ich meinte auch eher im Vergleich mit den drei europäischen Großen.
Auf einen Euro Schulden kommen immer noch solide zwei Euro EK. Die Quote
hatte sich in '03 etwas verschlechtert. Allerdings soll die dafür
ursächliche Einkaufstour beendet sein.

> Machen die auch nigerianisch politisch korrekte Geschäfte?

Was die Versorgung mit diesbzgl. Informationen betrifft, ist der schwarze
Kontinent für mich ein weißer Fleck. Womit wir wieder bei den Kreisen
wären. ;-)

Gruß,
Wolfgang

--
Keiner kommt hier lebend raus.

Re: goldene Muscheln

Wolfgang Garbe scripsit:

[...]

> Was mich bisher abgehalten hat, ist die Ungewissheit beim Ölpreis.
> Hat hier wirklich ein neuer Bullenmarkt gestartet oder sind dessen
> Gründe doch nur temporär und nicht dauerhaft?

Der Rohölpreis ist (zumindest bisher) immer auch ein politischer Preis
(gewesen), das heisst es zu bedenken bei jeglicher Spekulation. :o)

> Sprich - wie temporär
> ist Venezuela, und wie dauerhaft ist die chinesische Ölnachfrage?

Das einzige was sicher ist dass auf "lange" Sicht (aber was heisst hier
"lange"?) Rohöl ein kostbares und deshalb teures Gut sein wird, da Ersatz bisher
nicht in Sicht ist.

Die chinesische Ölnachfrage schätze ich für eine längere Zeit auf "hoch" ein,
bei der angekündigten Produktionsverlagerungswelle ins Land des Lächelns wird
die Energienachfrgae gar nicht stagnieren können.

Möglicherweise bieten sich aber (wegen des Politikanteils am Ölpreis) andere
Energieträger zur Spekulation an? Der Kokspreis ist wie man hört bereits von 60
US-$ auf über 450 gestiegen, China vom weltweit grössten Exporteur zum grössten
Importeur geworden.

Neue Chancen für die hochsubventionierte Ruhrkohle? :o)

Gruß
Michael

Re: goldene Muscheln

Michael Blunck wrote:

> Neue Chancen für die hochsubventionierte Ruhrkohle? :o)

.... zudem las ich vor ein paar Jahren sinngemäß den Satz: " 359 Tage im
Jahr wissen die Gesellschafter nicht so recht, was sie mit der Ruhrgas
anfangen sollen. Aber einmal im Jahr kommen 600 Mil Dividende."

Aber unverändert mögen viele Leute Dividenden nicht so recht. Der Grund
verschließt sich mir bis heute. Man hört zwar gelegentlich, daß es sich
um "linke Tasche - rechte Tasche" handeln würde. Bei Dividenden besteht
der Unterschied jedoch darin, daß die eine der beiden Taschen ggf. die
eigene ist. Aber das ist manchen ja auch nicht so wichtig. :-)

Grüße
Norbert

Re: goldene Muscheln

norbert kock schrieb am 20.03.2004, 20:12 Uhr:

> Machen die auch nigerianisch politisch korrekte Geschäfte?

Was Nigeria betrifft, so saß ENI zumindest mit in einem Konsortium,
dessen federführendem Mitglied - einer Halliburton-Tochter - unsaubere
Geschäftspraktiken vorgeworfen werden. Ein Pariser Untersuchungsrichter
ermittelt. Das ganze liest sich wie eine afri-/amerikanische
Räuberpistole. [1]

Aber interessanter als das Nigeria- könnte für ENI das Libyen-Geschäft
werden. Für Libyen war und ist Italien in dieser Hinsicht schon der
wichtigste Handelspartner. Aber auch andere Ölfirmen stehen mittlerweile
Schlange, um Libyens Ölreserven auszubeuten.
Dennoch kann man mMn von einem Berlusconi-Gaddafi-Network sprechen. ;-)

Wer also in ENI einsteigen möchte, muss seine allerletzten Skrupel
ablegen. Eigentlich kein Problem, jetzt, wo Ex-Terrorsponsor Gaddafi zum
friedliebenden Mitglied der Völkergemeinschaft bekehrt wurde. :->

Gruß,
Wolfgang

[1] "Neue Bestechungsvorwürfe gegen Halliburton"
Einen Milliardenauftrag in Nigeria erschlichen?


--
Keiner kommt hier lebend raus.

Re: goldene Muscheln

Wolfgang Garbe scripsit:

> Was Nigeria betrifft, so saß ENI zumindest mit in einem Konsortium,
> dessen federführendem Mitglied - einer Halliburton-Tochter -
> unsaubere Geschäftspraktiken vorgeworfen werden. Ein Pariser
> Untersuchungsrichter ermittelt. Das ganze liest sich wie eine
> afri-/amerikanische Räuberpistole. [1]

Gegen das Geschäftsgebaren der elf dort unten sind das natürlich
Gutnachtgeschichten für kleine Kinder. :o)

> Aber interessanter als das Nigeria- könnte für ENI das
> Libyen-Geschäft werden. [...]

> [...] jetzt, wo Ex-Terrorsponsor Gaddafi zum friedliebenden
> Mitglied der Völkergemeinschaft bekehrt wurde. :->

Man kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus. Aber ob schon ein Besuch von Tony
Blair gleichbedeutend damit sein soll ein "friedliebendes Mitglied der
Völkergemeinschaft" zu sein? :o)

Gruß
Michael

Re: goldene Muscheln

norbert kock scripsit:

>> Neue Chancen für die hochsubventionierte Ruhrkohle? :o)

> ... zudem las ich vor ein paar Jahren sinngemäß den Satz: " 359
> Tage im Jahr wissen die Gesellschafter nicht so recht, was sie mit
> der Ruhrgas anfangen sollen. Aber einmal im Jahr kommen 600 Mil
> Dividende."

Kaum geschrieben hört man schon aus "informierten Kreisen" die RAG plane in den
Neubau einer Kokerei in Wilhelmshaven (?) ca. 800 Mio zu investieren. Die
chinesische Gefahr habe auch bereits Herrn Clement auf den Plan gerufen, obwohl
es dabei doch nicht um "neue Chancen" für die Ruhrkohle geht sondern eher um
alte Chancen für Importkohle.

Man fragt sich natürlich warum in D heute überhaupt noch Stahl produziert werden
muss. Nach zwei Jahrzenten der Konzentration sollte sich diese Branche doch
eigentlich schon aus D komplett hinweg globalisiert haben?

Gruß
Michael

Re: goldene Muscheln

Michael Blunck schrieb am 25.03.2004, 16:14 Uhr:

> Wolfgang Garbe scripsit:
>
>> Aber interessanter als das Nigeria- könnte für ENI das
>> Libyen-Geschäft werden. [...]
>
>> [...] jetzt, wo Ex-Terrorsponsor Gaddafi zum friedliebenden
>> Mitglied der Völkergemeinschaft bekehrt wurde. :->
>
> Man kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus. Aber ob schon ein
> Besuch von Tony Blair gleichbedeutend damit sein soll ein
> "friedliebendes Mitglied der Völkergemeinschaft" zu sein? :o)

Nach jahrelangen diplomatischen Bemühungen (und Ergebnissen) ist
damit auch öffentlich die Wende in den britisch-libyschen Beziehungen
vollzogen. Ob Tony der Händedruck leicht gefallen ist? Eigentlich hätte
er doch erst seinen Außenminister vorschicken müssen. Warum war dazu
keine Zeit mehr? Haben am Ende die hohen Herren von Royal Dutch und BP
Druck gemacht, weil sie ihre Pfründe davon schwimmen sahen? Immerhin
war Berlusconi schon vor vier Wochen zu Gast in Gaddafis Zelt.
Eigentlich klar, dass Blair hier nur Marionette in einem größeren Spiel
ist.

Gruß,
Wolfgang

--
Keiner kommt hier lebend raus.

Re: goldene Muscheln

Michael Blunck wrote:

> Man fragt sich natürlich warum in D heute überhaupt noch Stahl produziert werden
> muss. Nach zwei Jahrzenten der Konzentration sollte sich diese Branche doch
> eigentlich schon aus D komplett hinweg globalisiert haben?

.... und die wesentlichen Produkte des zum x`ten mal aufgewärmten
Werftenverbundes ohnehin bald alle aus Kunststoff bestehen. ;-)

Grüße
Norbert

Re: goldene Muscheln

Wolfgang Garbe wrote:

> Aber interessanter als das Nigeria- könnte für ENI das Libyen-Geschäft
> werden. Für Libyen war und ist Italien in dieser Hinsicht schon der
> wichtigste Handelspartner. Aber auch andere Ölfirmen stehen mittlerweile
> Schlange, um Libyens Ölreserven auszubeuten.
> Dennoch kann man mMn von einem Berlusconi-Gaddafi-Network sprechen. ;-)
>
> Wer also in ENI einsteigen möchte, muss seine allerletzten Skrupel
> ablegen. Eigentlich kein Problem, jetzt, wo Ex-Terrorsponsor Gaddafi zum
> friedliebenden Mitglied der Völkergemeinschaft bekehrt wurde. :->

immerhin sind in dem Artikel keine Reserven "verlorenen" gegangen o.ä..
Und dieses Geschäft scheint ohne Korruption ohnehin nicht zu
funktionieren, bei welcher Tankstelle auch immer. Damit müßte man sich
ggf. wohl abfinden. Und wenn man bedenkt, daß in unserem Ländle
Korruption einfach in Beratung umgetauft wurde, fällt das auch gar nicht
mehr so schwer.

Grüße
Norbert

Re: goldene Muscheln

Wolfgang Garbe scripsit:

[Gaddafi´s Wandlung zum Paulus der Völkergemeinschaft]

> [...] Ob Tony der Händedruck leicht gefallen ist?
> Eigentlich hätte er doch erst seinen Außenminister vorschicken
> müssen. Warum war dazu keine Zeit mehr? Haben am Ende die hohen
> Herren von Royal Dutch und BP Druck gemacht, weil sie ihre Pfründe
> davon schwimmen sahen?

Was hier von dir so hingeschrieben leicht mit VT verwechsert werden könnte wurde
ja noch am selben Abend in der bekanntesten ö-r Nachrichtensendung bestätigt: "
.... unterzeichnete einen Vertrag im Umfang ... Milliarden ... Öl".

> Immerhin war Berlusconi schon vor vier Wochen zu Gast in Gaddafis
> Zelt.

Ob wohl seine Entourage sich an den Hammelaugen gütlich tun durfte/musste? SB
soll diesbezüglich ja empfindlich sein, Freundschaft zu Gaddafi hin oder her.
:o)

> Eigentlich klar, dass Blair hier nur Marionette in einem größeren Spiel ist.

Du schreibst Sachen. :o)

Gibt es irgendein "grösseres Spiel" in dem Tony nicht nur Marionette ist?

Gruß
Michael

Re: goldene Muscheln

norbert kock scripsit:

>> Man fragt sich natürlich warum in D heute überhaupt noch Stahl
>> produziert werden muss. [...]

> ... und die wesentlichen Produkte des zum x`ten mal aufgewärmten
> Werftenverbundes ohnehin bald alle aus Kunststoff bestehen. ;-)

Ja, schlimm. Kann´s auch nicht mehr hören diese jahrelang durchgekaute
Werftenverbundstory. Hatte sich OEP denn nun damals verhoben und stellt Thyssen
jetzt den grossen "Gewinner" dar oder wird hinter den Kulissen immer noch
gespielt? ME dann wohl eher "Reise nach Jerusalem", oder?

Apropos, was macht denn unser gemeinsamer "Freund" Lederer zZt?

Gruß
Michael

Re: goldene Muscheln

Michael Blunck wrote:

> Ja, schlimm. Kann´s auch nicht mehr hören diese jahrelang durchgekaute
> Werftenverbundstory. Hatte sich OEP denn nun damals verhoben und stellt Thyssen
> jetzt den grossen "Gewinner" dar oder wird hinter den Kulissen immer noch
> gespielt? ME dann wohl eher "Reise nach Jerusalem", oder?

Irgendwie so. Spätestens nach Einführung von Ullas Gebühr ist das Thema
Wahlkampfuntauglich geworden. Zu den Akten.

> Apropos, was macht denn unser gemeinsamer "Freund" Lederer zZt?

Keine Ahnung. Allerdings konnte ich mir ein kurzes Googeln nicht
verkneifen: Dem ersten Anschein nach plagen ihn die Steuerbehörden,
woraufhin er der Berliner PDS beigetreten sei. Hat sich denn tatsächlich
kein Platz als Aufsichtsrat finden lassen? Das wären ja ganz neue Sitten.

Aber so genau möchte ich das eigentlich gar nicht wissen.

Grüße
Norbert

Re: goldene Muscheln

Michael Blunck schrieb am 26.03.2004, 17:34 Uhr:

> Wolfgang Garbe scripsit:
>
>> Immerhin war Berlusconi schon vor vier Wochen zu Gast in Gaddafis
>> Zelt.
>
> Ob wohl seine Entourage sich an den Hammelaugen gütlich tun
> durfte/musste? SB soll diesbezüglich ja empfindlich sein,
> Freundschaft zu Gaddafi hin oder her.
> :o)

Wenn es um die Verteilung von Milliarden von Barrel Rohöl geht, wird SB
das schönste Lächeln in sein runderneuertes Antlitz gezaubert haben, egal
wie besch^^X.. die Hammelaugen auch geschmeckt haben mögen.

>> Eigentlich klar, dass Blair hier nur Marionette in einem größeren
>> Spiel ist.
>
> Du schreibst Sachen. :o)

Ich übe nur. ;-)

> Gibt es irgendein "grösseres Spiel" in dem Tony nicht nur Marionette
> ist?

Seine Ehe? :-)

Gruß,
Wolfgang

--
Keiner kommt hier lebend raus.

Re: goldene Muscheln

norbert kock schrieb am 18.03.2004, 20:39 Uhr:

> bei der königlich holländischen Kneipe zur goldenen Muschel wird es
> ja nun direkt "lustig".
>
> Eigentlich ist/war es bekanntlich ein wohl mündelsicherer Klassiker,
> der stets artig seine Dividende abgeliefert hat. Hat hier jemand
> eine Idee, was sich da anbahnt? Oder auch nicht anbahnt?

Nun sind zehn Monate vergangen und so richtig viel passiert ist
eigentlich nicht:
- die Unsicherheiten über die richtige Bewertung der Ölreserven dauern an
- man hat trotzdem brav Dividende gezahlt
- immerhin werden die Teilkonzerne RD und Shell zusammengelegt
- es gab kürzlich Übernahmegerüchte bzgl. der spanischen Repsol

> Hat jemand Ideen? Linieninterpretationen sind ausdrücklich auch
> zugelassen.

Ganz offensichtlich wurde das ansteigende Dreieck mit Widerstand bei ca.
43,- nach oben verlassen. Nur als Erinnerung, so Du Dich denn noch mit
den Kapitalmärkten befassen solltest. ;-)

Gruß,
Wolfgang

--
Keiner kommt hier lebend raus.

Re: goldene Muscheln

Wolfgang Garbe scripsit:

NK:
>> bei der königlich holländischen Kneipe zur goldenen Muschel wird es
>> ja nun direkt "lustig".

> Nun sind zehn Monate vergangen und so richtig viel passiert ist
> eigentlich nicht:

> - die Unsicherheiten über die richtige Bewertung der Ölreserven dauern
> an [...]

Jetzt versteht man auch viel besser warum die versammelten
Kanzlerfreunde vom Golfkooperationsrat anscheinend den Transrapid
wollen: der liesse sich ja im Falle einer kapitalen "Fehlbewertung" auch
mit billigem Solarstrom betreiben, nicht wahr? :°)

Gruß
Michael

Re: goldene Muscheln

Michael Blunck schrieb am 03.03.2005, 15:26 Uhr:

> Wolfgang Garbe scripsit:
>
>> - die Unsicherheiten über die richtige Bewertung der Ölreserven
>> dauern an [...]
>
> Jetzt versteht man auch viel besser warum die versammelten
> Kanzlerfreunde vom Golfkooperationsrat anscheinend den Transrapid
> wollen: der liesse sich ja im Falle einer kapitalen "Fehlbewertung"
> auch mit billigem Solarstrom betreiben, nicht wahr? :°)

Deshalb geht Solarworld so durch die Decke. Die Kanzlerfreunde wissen
schon mehr. ;-)
Doch wahrscheinlich brauchen sie nur ein neues Spielzeug. Hoffentlich
scheitert das Transrapid-Geschäft nicht an den Forderungen nach einer
klimatisierten Variante.

Gruß,
Wolfgang

--
Keiner kommt hier lebend raus.

Re: goldene Muscheln

Wolfgang Garbe scripsit:

>>> - die Unsicherheiten über die richtige Bewertung der Ölreserven
>>> dauern an [...]

>> Jetzt versteht man auch viel besser warum die versammelten
>> Kanzlerfreunde vom Golfkooperationsrat anscheinend den Transrapid
>> wollen: der liesse sich ja im Falle einer kapitalen "Fehlbewertung"
>> auch mit billigem Solarstrom betreiben, nicht wahr? :°)

> Deshalb geht Solarworld so durch die Decke. Die Kanzlerfreunde wissen
> schon mehr. ;-)

Das BaFin hingegen weiss noch nichts von einer dortigen nennenswerten
Beteiligung durch Scheichens. :)

Apropos. *Dort* würde ich ja liebend gerne ein wenig shorten. Irgendwann
sollte ich mich wirklich nicht mehr zurückhalten können ... :D

> Doch wahrscheinlich brauchen sie nur ein neues Spielzeug. Hoffentlich
> scheitert das Transrapid-Geschäft nicht an den Forderungen nach einer
> klimatisierten Variante.

Ja, an irgendwas wird´s schon scheitern. Das Geschäft mit China kam
damals nur zustande weil die Chinesen dem Teil Zukunftsfähigkeit *und*
Nachbaubarkeit zubilligten. Daran scheitert´s wohl in diesem Falle.

Deshalb ja meine obenstehende Erstvermutung. :D

Gruß
Michael

Re: goldene Muscheln

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Re: goldene Muscheln

Gerd Roppelt schrieb am 03.03.2005, 23:28 Uhr:

> Wolfgang Garbe <> schrieb:
>
> [Transrapid für die Ölscheichs]
>
>> Hoffentlich scheitert das Transrapid-Geschäft nicht
>
> Es genügt Dir nicht, daß nur die Chinesen den Transrapid nachbauen?
> ;D

Ist es nicht herrlich, wenn alte Technik auf solch ein Interesse trifft?
Sehen wir es als Entwicklungshilfe: Der arabische Maschinenbau wird
angekurbelt und man kauft entsprechendes Zubehör gleich hierzulande ein.
Dahinter kann nur das Kalkül eines großen (ungefärbten) europäischen
Staatsmannes stecken.

Gruß,
Wolfgang

--
Keiner kommt hier lebend raus.

Re: goldene Muscheln

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