Kfz in Firma einbringen

Kfz in Firma einbringen

am 10.02.2005 10:32:29 von Alexander Maringer

Hallo!

Ich habe ein Problem und hoffe hier eine Lösung zu finden. Ich habe mich
während meines Studiums selbstständig gemacht, jedoch hatte ich bisher nie
große Probleme mit dem Gesamtgewinn und ich eröedigte das meiste von zu
Hause aus.
Seit einem halben Jahr habe ich mehrere Kunden in einer 250 km entfernten
Stadt und einen in einer 150 km entfernten Stadt, die ich hin und wieder
persönlich besuchen muss.

Kurz und gut, ich möchte mein Auto mit in die Firma nehmen, da mir eine
Abrechnung der KFZ-Kosten mit der km-Pauschale nicht viel bringt (in Bezug
auf Steuerminderung).
Wie komme ich auf den aktuellen Wert? Kann ich das Auto noch abschreiben?

Kurz ein paar Daten:
VW Golf Variant TDI
150000 km
Erstzulassung 02/1996 (9 Jahre)
SChlüssel:
1: 310225
2: 0600
3: 951009 | 0

Nach dem Hinzufügen zum Anlagevermögen muss ein Fahrtenbuch geschrieben
werden und der anteilige private Konsum am Ende des Jahres herausgerechnet
werden. Das sollte so richtig sein, oder?

Besten Dank für jegliche Hilfe!

Alexander Maringer

Re: Kfz in Firma einbringen

am 10.02.2005 10:50:58 von Matthias Koehler

[Alexander:]

> Kurz und gut, ich möchte mein Auto mit in die Firma nehmen, da mir eine
> Abrechnung der KFZ-Kosten mit der km-Pauschale nicht viel bringt (in Bezug
> auf Steuerminderung).

Warum "bringt das nichts"? 30 Cent pro Kilometer sind doch bei einem so
alten Fahrzeug gar nicht übel. Aber es kommt ja darauf an, in welchem Umfang
der Wagen betrieblich genutzt wird. Wenn es mehr als 50 Prozent sind, dann
muss er ja sowieso ins Betriebsvermögen. Wenn es knapp unter 50 Prozent
sind, dann meine ich, dass die Pauschale für Dich durchaus Vorteile hat.

> Wie komme ich auf den aktuellen Wert? Kann ich das Auto noch abschreiben?

Klar, über die geplante Restnutzungsdauer. Bei Dir würde ich da drei Jahre
für angemessen halten, vielleicht auch nur zwei. Wenn Du aber jetzt schon
weißt, dass Du ihn noch länger fahren willst, dann schreibe ihn länger ab.

> VW Golf Variant TDI
> 150000 km
> Erstzulassung 02/1996 (9 Jahre)

Du hättest natürlich längst mal bei oder
selbstverständlich auch bei schauen können, dann
wüsstest Du, dass vergleichbare Fahrzeuge für etwa 4.000 EUR gehandelt
werden. Also kannst Du den Wagen mit diesem Wert in das Betriebsvermögen
übernehmen.

> Nach dem Hinzufügen zum Anlagevermögen muss ein Fahrtenbuch geschrieben
> werden und der anteilige private Konsum am Ende des Jahres herausgerechnet
> werden. Das sollte so richtig sein, oder?

So ist das richtig. Wenigstens kommst Du nicht auf die Idee, die
1-Prozent-Regel anzuwenden... :-)

Aber nochmal: Ich bezweifle, dass eine Aktivierung in Deinem Fall sinnvoll
ist, weil Du erheblich mehr Schreibaufwand für relativ wenig mehr Geld hast.

Matthias



--
Matthias Köhler
Film- und Fernsehproduktion

Re: Kfz in Firma einbringen

am 10.02.2005 15:30:44 von Alexander Maringer

Hallo Mathias,

danke für die rasche Antwort.

> Warum "bringt das nichts"? 30 Cent pro Kilometer sind doch bei einem so
> alten Fahrzeug gar nicht übel. Aber es kommt ja darauf an, in welchem
> Umfang
> der Wagen betrieblich genutzt wird. Wenn es mehr als 50 Prozent sind, dann
> muss er ja sowieso ins Betriebsvermögen. Wenn es knapp unter 50 Prozent
> sind, dann meine ich, dass die Pauschale für Dich durchaus Vorteile hat.
>
Weil ich auch gerne die div. Steuern drin hätte (MwSt von Benzin,
Versicherung, Reparatur, etc. Da wäre das von Vorteil, denn am meisten
belastet mich momentan die USt.-Nachzahlung (brauche ich, weil ich mit
Firmen arbeite).

>> Wie komme ich auf den aktuellen Wert? Kann ich das Auto noch abschreiben?
> Klar, über die geplante Restnutzungsdauer. Bei Dir würde ich da drei Jahre
> für angemessen halten, vielleicht auch nur zwei. Wenn Du aber jetzt schon
> weißt, dass Du ihn noch länger fahren willst, dann schreibe ihn länger ab.

Nachdem es ein Diesel ist und mindestens 250000 km drin sein sollten, könnte
ich ihn ja auch länger abschreiben. Bei meiner momentanen jählichen
Fahrleisung von 30 würde ich da 5 Jahre ansetzen. Man könnte jetzt ja eine
Mischabschreibung bevorzugen, aber ich denke linear sollte nicht schlechter
sein, also 20% pro Jahr.

>
> Du hättest natürlich längst mal bei oder
> selbstverständlich auch bei schauen können, dann
> wüsstest Du, dass vergleichbare Fahrzeuge für etwa 4.000 EUR gehandelt
> werden.
>
Gehen ADAC-Vergleichswerte auch?

Danke

Alexander Maringer