Beitragsrechnung PKV

Beitragsrechnung PKV

am 31.05.2006 19:20:19 von Alex Schonlinner

Hallo,

ich bin als Arbeitnehmer (34 Jahre) über der
Versicherungspflichtgrenze seit ca 6 Jahren in der PKV (HUK-Coburg)
versichert.

Nun habe ich mal meinen Beitrag auf der HUK-Internet-Seite erneut
berechnen lassen (das geht dort anonym, habe exakt meinen Tarif erneut
gewählt), um zu sehen, ob die da einen billigeren Tarif anbieten, um
Kunden anzulocken, also Neueinsteiger billiger versichern. Und was kam
heraus? Nö!

Ich muß derzeit monatlich weniger zahlen als dort angegeben ist (na
ja, nicht viel, aber 6 % sind es auch). Klingt für mich eigentlich
gut, anscheinend machen sie nicht alle Nase lang billige neue Tarife
zum Kunden anlocken. Aber warum muß ich als Bestandskunde weniger
zahlen als ein Neukunde? Ich dachte schon an die Altersrückstellungen,
aber die wirken sich doch erst im Alter aus, oder?

Gruß,
Alex

Re: Beitragsrechnung PKV

am 31.05.2006 20:41:47 von Achim Bohl

wrote:

> Hallo,
>
> ich bin als Arbeitnehmer (34 Jahre) über der
> Versicherungspflichtgrenze seit ca 6 Jahren in der PKV (HUK-Coburg)
> versichert.
>
> Nun habe ich mal meinen Beitrag auf der HUK-Internet-Seite erneut
> berechnen lassen (das geht dort anonym, habe exakt meinen Tarif erneut
> gewählt), um zu sehen, ob die da einen billigeren Tarif anbieten, um
> Kunden anzulocken, also Neueinsteiger billiger versichern. Und was kam
> heraus? Nö!

Hast du denn als Alter 34 (IMHO falsch) oder 28 (dein Eintrittsalter)
angegeben? Ich nehme mal an dass su dein "echtes" Alter angegeben hast.
Du musst aber dein Eintrittsalter zum vergleichen nehmen, wenn ich das
richtig verstehe.

Gruss,

Achim

Re: Beitragsrechnung PKV

am 31.05.2006 22:45:06 von Alex Schonlinner

Hallo Achim,

Achim Bohl schrieb:

> wrote:
>
> > Hallo,
> >
> > ich bin als Arbeitnehmer (34 Jahre) über der
> > Versicherungspflichtgrenze seit ca 6 Jahren in der PKV (HUK-Coburg)
> > versichert.
> >
> > Nun habe ich mal meinen Beitrag auf der HUK-Internet-Seite erneut
> > berechnen lassen (das geht dort anonym, habe exakt meinen Tarif erneut
> > gewählt), um zu sehen, ob die da einen billigeren Tarif anbieten, um
> > Kunden anzulocken, also Neueinsteiger billiger versichern. Und was kam
> > heraus? Nö!
>
> Hast du denn als Alter 34 (IMHO falsch) oder 28 (dein Eintrittsalter)
> angegeben? Ich nehme mal an dass su dein "echtes" Alter angegeben hast.
> Du musst aber dein Eintrittsalter zum vergleichen nehmen, wenn ich das
> richtig verstehe.

Also, ich habe 34 als Eintrittsalter angegeben, also quasi "ich" als
Bestandskunde verglichen mit "ich" als Neukunde, mit 34 Jahren als
Bestandskunde zahle ich x, mit 34 Jahren als Neukunde zahle ich y
(x+6%).

Alles andere macht doch keinen Sinn:
A) Wenn ich jetzt als Alter 28 Jahre eingebe und vergleiche mit dem,
was ich heute zahle =3D=3D> sagt gar nix aus: Den Beitrag eines
28-jährigen mit dem eines 34-jährigen vergleichen sagt mir doch nicht
wirklich viel, oder?
B) Wenn ich jetzt als Alter 28 Jahre eingebe und vergleiche mit dem,
was ich damals mit 28 gezahlt habe, als ich eintrat, dann sagt das auch
nix aus (außer der allgemeinen Steigerung im Gesundheitswesen und
Inflation und so).

Insofern dachte ich schon, daß mein Vergleich (34 Jahre Bestandskunde
mit 34 Jahre Neukunde) mir was "aussagt": Und er ergibt eben die
angesprochene Differenz, die ich mir nicht erklären kann: Warum zahlt
ein gesunder junger (na ja, trau keinem über 30) Neukunde mehr als ein
gleichalter gesunder Bestandskunde?

Gruß,
Alex

Re: Beitragsrechnung PKV

am 31.05.2006 23:12:11 von Hubert Mayer

wrote:
>
> Insofern dachte ich schon, daß mein Vergleich (34 Jahre Bestandskunde
> mit 34 Jahre Neukunde) mir was "aussagt": Und er ergibt eben die
> angesprochene Differenz, die ich mir nicht erklären kann: Warum zahlt
> ein gesunder junger (na ja, trau keinem über 30) Neukunde mehr als ein
> gleichalter gesunder Bestandskunde?
>
> Gruß,
> Alex
#
Weil er mehr in die Alterungsrückstellungen zahlen muss um die 6 Jahre
auszugleichen... ganz simpel- zumindest, wenn cihd as noch richtig in
Erinnerung hab......

Gruß

Hubert

Re: Beitragsrechnung PKV

am 01.06.2006 02:22:53 von Juergen Grosse

schrieb:

....
> > Hast du denn als Alter 34 (IMHO falsch) oder 28 (dein Eintrittsalter)
> > angegeben? Ich nehme mal an dass su dein "echtes" Alter angegeben hast.
> > Du musst aber dein Eintrittsalter zum vergleichen nehmen, wenn ich das
> > richtig verstehe.
>
> Also, ich habe 34 als Eintrittsalter angegeben, also quasi "ich" als
> Bestandskunde verglichen mit "ich" als Neukunde, mit 34 Jahren als
> Bestandskunde zahle ich x, mit 34 Jahren als Neukunde zahle ich y
> (x+6%).
>
> Alles andere macht doch keinen Sinn:
> A) Wenn ich jetzt als Alter 28 Jahre eingebe und vergleiche mit dem,
> was ich heute zahle ==> sagt gar nix aus: Den Beitrag eines
> 28-jährigen mit dem eines 34-jährigen vergleichen sagt mir doch nicht
> wirklich viel, oder?

Doch, selbstverständlich. In jedem Jahr, in dem du Beiträge gezahlt
hast, sind bereits Altersrückstellungen aufgebaut worden (wenn nicht von
deinen eigenen Beiträgen, dann zumindest vom Durchschnitt der
Beitragszahler deines Jahrgangs und Eintrittsalters). Wann, wenn nicht
jetzt, da du vermutlich noch deutlich mehr einzahlst (oder vom Alter her
einzahlen solltest), sollen denn sonst diese Rückstellungen aufgebaut
werden.

Wer _heute_ so alt ist, wie du beim Beitritt warst, der sollte - bei
gleichem Tarif mit gleichen Leistungen - exakt den Beitrag bezahlen, den
du gerade zahlst.

> B) Wenn ich jetzt als Alter 28 Jahre eingebe und vergleiche mit dem,
> was ich damals mit 28 gezahlt habe, als ich eintrat, dann sagt das auch
> nix aus (außer der allgemeinen Steigerung im Gesundheitswesen und
> Inflation und so).

Na ja, darüber immerhin sagt es etwas aus.

> Insofern dachte ich schon, daß mein Vergleich (34 Jahre Bestandskunde
> mit 34 Jahre Neukunde) mir was "aussagt": Und er ergibt eben die
> angesprochene Differenz, die ich mir nicht erklären kann: Warum zahlt
> ein gesunder junger (na ja, trau keinem über 30) Neukunde mehr als ein
> gleichalter gesunder Bestandskunde?
....

Weil du - eine versicherungsmathematisch realistische Kalkulation des
Tarifs vorausgesetzt - bereits seit sechs Jahren Altersrückstellungen
aufgebaut hast, der jetzt erst Beitretende hingegen nicht. Stelle dir
ganz vereinfacht einmal vor, dass du bis zum Alter von 60 Jahren
überhaupt keine Leistungen in Anspruch nimmst, danach aber jährlich das
dreifache deines Beitrags. Dann hätte die Versicherung für dich 32
Jahresbeiträge angesammelt (minus Verwaltungskosten etc., plus Zinsen).
Ein erst heute Beitretender 34-Jähriger hätte, bis er 60 Jahre alt ist,
lediglich 26 Jahresbeiträge gezahlt, diese müssten also zwangsläufig
höher sein.

Diese Annahmen sind natürlich wenig realistisch, auch 28- oder
34-Jährige können Leistungsausgaben verursachen, aber dennoch scheinen
mir die 6 % Differenz eher ein wenig niedrig zu sein. Wenn ich im
HUK-Beitragsrechner für einen 28- und einen 34-Jährigen einmal die
entsprechenden Daten eingebe, komme ich auch auf eine mehr als doppelt
so hohe Differenz.


Tschüs, Jürgen

Re: Beitragsrechnung PKV

am 01.06.2006 09:02:15 von Achim Bohl

Juergen Grosse wrote:

> Weil du - eine versicherungsmathematisch realistische Kalkulation des
> Tarifs vorausgesetzt - bereits seit sechs Jahren Altersrückstellungen
> aufgebaut hast, der jetzt erst Beitretende hingegen nicht. Stelle dir
> ganz vereinfacht einmal vor, dass du bis zum Alter von 60 Jahren
> überhaupt keine Leistungen in Anspruch nimmst, danach aber jährlich das
> dreifache deines Beitrags. Dann hätte die Versicherung für dich 32
> Jahresbeiträge angesammelt (minus Verwaltungskosten etc., plus Zinsen).
> Ein erst heute Beitretender 34-Jähriger hätte, bis er 60 Jahre alt ist,
> lediglich 26 Jahresbeiträge gezahlt, diese müssten also zwangsläufig
> höher sein.

Das da oben beschreibt tw. meinen Fall. Ich bin gerade dabei eine
Anwartschaft abzuschliessen [derzeit Firmenheilfürsorge :-)].
Ich werde also die nächsten 10 Jahre monatlich ca. 50 FRZ für "Nichts"
zahlen. Dafür ist in 10 Jahren aber mein "Eintrittsalter" mein heutiges
Alter (und die Gesundheitsprüfung fällt auch weg). Spart nicht unerheblich
bei den späteren monatlichen Kosten -natürlich erst ab einer
"Mindestlaufzeit"-.

Hilft Alex vielleicht beim nachvollziehen des Problems.


Gruss,

Achim

Re: Beitragsrechnung PKV

am 01.06.2006 14:12:37 von Juergen Grosse

Achim Bohl schrieb:

....
> Das da oben beschreibt tw. meinen Fall. Ich bin gerade dabei eine
> Anwartschaft abzuschliessen [derzeit Firmenheilfürsorge :-)].

? Ist das eine große "Firma", die irgendwie etwas mit innerer oder
äußerer Sicherheit zu tun hat?

> Ich werde also die nächsten 10 Jahre monatlich ca. 50 FRZ für "Nichts"
> zahlen. Dafür ist in 10 Jahren aber mein "Eintrittsalter" mein heutiges
> Alter (und die Gesundheitsprüfung fällt auch weg). Spart nicht unerheblich
> bei den späteren monatlichen Kosten -natürlich erst ab einer
> "Mindestlaufzeit"-.
....

Ich will mich nicht in deine private Planung einmischen, aber ist das
tatsächlich so sinnvoll? Nehmen wir einmal an, es gebe in 10 Jahren noch
private Versicherungen in der heutigen Form (dafür spricht wohl der
Eigentumsschutz, u. a. auch für Fälle wie deinen), dann kannst du
dennoch nicht unbedingt sicher sein, in zehn Jahren eine private
Krankenversicherung zu brauchen oder haben zu wollen. Auch wenn etwa
eine Übernahme in ein Beamtenverhältnis schon garantiert sein sollte,
weißt du nicht unbedingt, ob du nicht vielleicht in einem anderen Land
(mit anderem Krankenversicherungssystem) leben willst o. ä.

Die Gewissheit, trotz evtl. eintretender Verschlechterung deines
Gesundheitszustands in einer privaten Krankenversicherung aufgenommen zu
werden, hättest du auch mit einer "kleinen Anwartschaft", bei der nur
auf die Gesundheitsprüfung verzichtet würde, du aber den dann natürlich
deutlich höheren Beitrag zahltest. Bei einer vernünftigen Anlage des
verglichen mit der "großen Anwartschaft" gesparten Beitrags solltest du
dann aber eigentlich nicht schlechter dastehen, schließlich könntest du
die höheren Beiträge ja aus dem Ersparten finanzieren.

Meine Überlegungen wären hinfällig, würde der Beitrag für die große
Anwartschaft schon dadurch ermäßigt sein, dass berücksichtigt wird, dass
eine gewisse Anzahl von Versicherungsnehmern die Anwartschaft niemals in
Anspruch nehmen wird. Das halte ich aber für eher unwahrscheinlich, ich
denke, dass diese Beträge, wie auch die gewonnenen Altersrückstellungen
durch vorzeitige Kündigungen privater Krankenversicherungen in erster
Linie den Aktionären der Versicherung zu Gute kommen.


Tschüs, Jürgen

Re: Beitragsrechnung PKV

am 01.06.2006 15:49:23 von Achim Bohl

Juergen Grosse wrote:

> Achim Bohl schrieb:
>> Das da oben beschreibt tw. meinen Fall. Ich bin gerade dabei eine
>> Anwartschaft abzuschliessen [derzeit Firmenheilfürsorge :-)].
>
> ? Ist das eine große "Firma", die irgendwie etwas mit innerer oder
> äußerer Sicherheit zu tun hat?

Ja, man streitet derzeit aber noch...


> Ich will mich nicht in deine private Planung einmischen, aber ist das
> tatsächlich so sinnvoll? Nehmen wir einmal an, es gebe in 10 Jahren noch
> private Versicherungen in der heutigen Form (dafür spricht wohl der
> Eigentumsschutz, u. a. auch für Fälle wie deinen), dann kannst du
> dennoch nicht unbedingt sicher sein, in zehn Jahren eine private
> Krankenversicherung zu brauchen oder haben zu wollen. Auch wenn etwa
> eine Übernahme in ein Beamtenverhältnis schon garantiert sein sollte,

In einem Beamtenrechtlichen Dienstverhältnis bin ich schon.

> weißt du nicht unbedingt, ob du nicht vielleicht in einem anderen Land
> (mit anderem Krankenversicherungssystem) leben willst o. ä.

Doch, das weiß ich, aber nur zeitweise (schätze mal 60/40 aufs Jahr gesehen)
und mit 1. Wohnsitz in DEU

> Die Gewissheit, trotz evtl. eintretender Verschlechterung deines
> Gesundheitszustands in einer privaten Krankenversicherung aufgenommen zu
> werden, hättest du auch mit einer "kleinen Anwartschaft", bei der nur
> auf die Gesundheitsprüfung verzichtet würde, du aber den dann natürlich

Ja, das günstigste Angebot für die kleine Anwartschaft lag bei
1 (Einem!) FRZ / Monat. (Ich wollte aber nicht wissen, was die später von
mir haben wollten). Normale Angebote für die "Kleine" lagen ~bei 10/Monat.

> deutlich höheren Beitrag zahltest. Bei einer vernünftigen Anlage des
> verglichen mit der "großen Anwartschaft" gesparten Beitrags solltest du
> dann aber eigentlich nicht schlechter dastehen, schließlich könntest du
> die höheren Beiträge ja aus dem Ersparten finanzieren.

Naja, ich habe jetzt schon über 20 Jahre gespart.
Rechnung ANW: 50 FRZ*ca.120 Monate = 6000 FRZ
Pensionszeit: 40 FRZ (weniger zahlen) * ca 240 Monate (dann bin ich ~75)
= 9600 FRZ
9600-6000= 3600 weniger zu zahlen (und ich falle eh auf 71% meiner Bezüge)

Alle Angaben zur Versicherung der nicht beihilfefähigen 30%.

Alle o.a. Zahlen sind natürlich nur Grobwerte, tw. in die Zukunft
extrapoliert.

Ich denke insgesamt habe ich bis jetzt "Glück" gehabt und Geld gespart.
Letztendlich ist die Rechnung oben nichts weiter als eine Wette, die ich
gegen die Versicherung (auf meine Lebenserwartung) spiele.

Wünsch mir Glück -oder überzeuge mich vom Gegenteil- :-).


Gruss,

Achim

Re: Beitragsrechnung PKV

am 09.06.2006 16:54:26 von Peter Leibold

"Achim Bohl" <> schrieb im Newsbeitrag
news:


> In einem Beamtenrechtlichen Dienstverhältnis bin ich schon.

Polizist?

--
Gruss

Peter