Re: AMD - Interview

Re: AMD - Interview

am 18.12.2007 16:32:00 von p.eggebrecht

Dynamic Devices Ltd. (ddsoft3) schrieb:

[...]
>>nur nach oben gehen muß und eine stete Talfahrt vorgelegt wurde ;-)

>Berichtet habe ich sicherlich nicht "was passiern muss"
>sondern nur was passiert ist, naemlich ein Anstieg
>von ungefaehr $ 3.5 auf 42.5 (jetzt wieder runter auf

Das war halt dermaßen ausführlich recherchiert und mit Fakten untermalt,
das mich der Niedergang in der Form schon erstaunte.

Das funktioniert bei mir auch mit bedeutend weniger Aufwand, nur habe
ich mich bisher noch nicht getraut diese Fähigkeit mit Derivaten
umzusetzen ;-/

Gruss Peter

Re: AMD - Interview

am 18.12.2007 18:21:28 von ddsoft3

In <> Peter Eggebrecht schreibt:

>>Berichtet habe ich sicherlich nicht "was passiern muss"
>>sondern nur was passiert ist, naemlich ein Anstieg
>>von ungefaehr $ 3.5 auf 42.5 (jetzt wieder runter auf
>Das war halt dermaßen ausführlich recherchiert und mit Fakten untermalt,
>das mich der Niedergang in der Form schon erstaunte.

Das ist auch etwas, was ich gelernt habe bzw. versuche
zu lernen. Denn ich habe die genauen Hintergruende noch
nicht sicher verstanden. Ich meine folgendes:

Zu intensive Beschaeftigung mit dem Thema bringt keinen
weiteren Vorteil. Es ist ein Irrweg sich unter den Zwang
zu setzen immer weitere Informationen zu suchen.
Das sind oft nur Geruechte, die sich gegenseitig aufheben,
den Blick auf das Wesentliche verdecken, usw.

Das Verfolgen der ganzen Benchmarks zu AMD-INTEL Chips
ist z.B. eine Sackgasse (auch wenn es im Moment so ausschaut
als wuerden die Aktienkurse immer fuer den laufen der die
schnelleren Chips hat).
In Wirklichkeit geht es nur um die wirtschaftlichen Zahlen,
und die haengen nur zu einem kleinen Teil von den "besten
Produkten" ab. Und um die MArktstimmung, denn Kurse werden
von Menschen gemacht (Computer/Derivattechniken machen nur
die kurzfristigen Zacken).
Aber was, wie, wann und wie isoliert man diese wenigen
wichtigen Dinge von den 99% Stoerrauschen? Die Menge der
angeblichen Informationen im Internet schadet fast mehr
als das sie hilft.

Guenstige erscheint der Ansatz die Stimmung der breiten
Masse zu einer Aktie zu erfuehlen und vorauszulaufen,
d.h. vor dem Haufen zu drehen.


>Das funktioniert bei mir auch mit bedeutend weniger Aufwand,

In den letzten 12 Monaten habe ich mehr Aufwand als jemals
vorher in AMD gesteckt und es war wohl mein schlechtestes Jahr
mit diesem Wert ...


>nur habe
>ich mich bisher noch nicht getraut diese Fähigkeit mit Derivaten
>umzusetzen ;-/

Wenn man nicht wirklich die Kenntnisse und echte praktische
Erfahrung damit hat ist es wirklich Teufelszeug.
Den Mist, den ich letztes Jahr mit Turbos (mit denen hatte
ich eben keine eigene praktische Erfahrung) gemacht habe,
habe ich ja schon beschrieben.


--
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Re: AMD - Interview

am 19.12.2007 00:20:11 von Matthias Schneider

"Dynamic Devices Ltd." <> schrieb im Newsbeitrag
news:
> In <> Peter Eggebrecht schreibt:
>
>
>>nur habe
>>ich mich bisher noch nicht getraut diese Fähigkeit mit Derivaten
>>umzusetzen ;-/
>
> Wenn man nicht wirklich die Kenntnisse und echte praktische
> Erfahrung damit hat ist es wirklich Teufelszeug.
> Den Mist, den ich letztes Jahr mit Turbos (mit denen hatte
> ich eben keine eigene praktische Erfahrung) gemacht habe,
> habe ich ja schon beschrieben.
>

Mit denen sollte man sich nur einlassen, wenn man auch Verluste realisieren
kann.
Das heisst, wenn man auch beim Aktienkauf einen StoppLoss setzt und
konsequent bei soundsoviel Prozent Verlust schulbuchmässig verkauft, und
nicht auf jahrelanges Aussitzen setzt.
Die allermeisten Privatanleger tun das aber nicht. Man kann sich nicht von
seinen Verlustbringern trennen, weil man lieber Ewigkeiten hofft, obwohl man
weiss, die Kurse kommen nie wieder (Telekom usw...).
Im anderen Fall, also wenn man konsequent ist, dann sind die Papiere schon
gut.
Beispiel: Wenn Du morgen 100 Stück AMD zu 7.66 $ / 5.35 Eu (derzeit als
nachbörslich angezeigt) kaufst, und bereit bist einen Stopp bei ca. 10% oder
6,90$ / 4.82 Eu wirklich zu realisieren, dann hast Du 76 $ / 53 Eu (alles
ca.) verloren.
Dann kannst Du auch das Papier GS4MNR kaufen, also 1000 Stück zu 0,16. Also
160 Euro Einsatz. Bei -10% der Aktie gut 30% Verlust des Scheins. Also auch
ca. 53 Eu verloren. Aber bei 10 % Plus der Aktie mit viel mehr gebundenem
Geld in der Aktie nur 53,50 Eu plus. Beim Schein mit viel weniger gebundenem
Kapital (ca. ein Drittel) ebenfalls dieser Gewinn. Hebel eben. ;-)

Gutes Gelingen!

Matthias

--

Wenn die Börsenspekulation leicht wäre, gäbe es keine Bergarbeiter,
Holzfäller und andere Schwerarbeiter. Jeder wäre Spekulant (Kosto).

Re: AMD - Interview

am 19.12.2007 07:43:13 von unknown

Post removed (X-No-Archive: yes)

Re: AMD - Interview

am 19.12.2007 14:12:23 von ddsoft3

In <_AY9j.78$> Matthias Schneider schreibt:

>Im anderen Fall, also wenn man konsequent ist, dann sind die Papiere schon
>gut.

Ich hatte da ein ganz spezielles Problem:
Zufaellig genau zum richtigen Zeitpunkt eingestiegen,
als es anfing stark zu steigen.
Ebenso zufaellig einige Male gut raufgerollt und
Ruecksetzer auch irgendwie gut hingekriegt.
Erfolg war dass ich meinen Einsatz fast problemlos
mehr als verhundertfacht hatte.

Leider hat mich das dazu verfuehrt, nicht gruendlich
genug zu durchdenken, wie ich bei einem laengeren
Rueckgang handeln muss.
Und deshalb war es dann auch alles wieder weg.

Klingt idiotisch, und normalerweise gehe ich auch
schlauer vor, aber ist eben passiert.
Inzwischen habe ich die Situation vor und rueckwaerts
analysiert und den Fehler gefunden:
Der optimale Rollpunkt nach unten liegt anders als
der optimale Rollpunkt nach oben. Das hatte ich
uebersehen.

Beschrieben habe ich es hier


Die verschiedenen Musterlaeufe danach waren auch
nichts, weil der Trend nicht passte. Aber ich denke,
dass ich die Technik jetzt kennen und hoffe auf
eine Chance fuer naechsten Versuch.





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Re: AMD - Interview

am 19.12.2007 14:43:01 von ddsoft3

In <> Manfred D. schreibt:

>Zumindest diejenigen die dann später den Kurs bestimmen. Das scheinen
>im Moment die Verkäufer zu sein.
>Wann es denn drehen wird, bzw ob überhaupt?

Die "Grossen" kennen wir nicht und koennen wir nicht
belauschen. Aber ich hab ganz gute Erfahrungen damit
gemacht die Kleinen, die ueberall schreiben als eine
Art Kontraindikator zu nehmen. Das kann man erfuehlen.
Das Problem ist nur, dass man manchmal so intensiv
mit dieser Menge mitfuehlt, dass man sich dann auch
wie sie verhaelt.
Aber wenn z.B. jemand oder gar viele, die eine Aktie
von 50 bis 5 hinuter gehalten und verteidigt haben,
ploetzlich bei 5 in Panik aussteigen und das Management
als Betrueger bezeichnen, und dafuer alte Meldungen,
die sie selbst vor einem halben Jahr als positiv
bezeichnet haben jetzt als negativ neu entdecken und
behaupten, wenn sie das frueher gewusst haetten, usw.
dann kommt meist der sogenannte finale Ausverkauf.

Im Augenblick behaupten sie alle, AMD-Management
luegt seit einem Jahr und haelt keine Vorhersagen ein
(dass z.B. die Quartsaschaetzungen uebertroffen wurden
haben sie vergessen).
In Wirklichkeit sind das ueberwiegend technische Fans,
die frustriert sind, weil der Quadcore bisher eine
Enttaeuschung ist. Fuer die ist es das wichtigste,
dass "Ihre Firma den laengsten hat" - die wirklich
wichtigen Sachen interessieren sie kaum.
Das ist wie wenn sich Daimler und BMW Fans staendig
darueber streiten, wer den besseren 12-Cylinder hat
und sich nicht darum kuemmern, dass das Geld ganz
woanders verdient/verloren wird.


>Wenn man Bob Rivets kurze
>Präsentation glaubt ('The Good, Bad and Ugly') dann sind die
>Wesentlichen Negativa hinter der Firma - die Masse hat es nur noch
>nicht gemerkt.....

OK, diesen Eindruck wollten sie damir vermitteln.
Ob es wirklich so ist oder sie es nur hoffen wissen wir
nicht sicher.

Die Problemem bei dem Quad sind wirklich frustrierend
(aber wirtschaftlich haben sie wichtigere Probleme).
Uebrigens haben viele neue AMD-Produkte schwere Geburten
gehabt und sind dann zu Erfolgen gereift.

Nach meiner Einschaetzung ist der Bug auch nur
vorgeschoben um einige peinlichere Probleme zu ueberdecken
(die aber mit etwas Glueck loesbar sein sollten).
Das Ding ist wirlich extrem komplex. AllerKerne einzeln
taktbar bzw. abschaltbar. Das gibt massenhaft
Syncronisationsprobleme zwischen den Kernen, Cache, Ram,
Bus, usw. Alles noch nicht wirklich geloest sondern nur
provisorisch verbunden, so dass es gerade laeuft.
Wenn sie das mal optimal im Griff haben ...
Langsam werden die Testergebnisse auch besser.




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Re: AMD - Interview

am 19.12.2007 18:01:15 von Matthias Schneider

"Dynamic Devices Ltd." <> schrieb im Newsbeitrag
news:
> In <_AY9j.78$> Matthias Schneider schreibt:
>
>>Im anderen Fall, also wenn man konsequent ist, dann sind die Papiere schon
>>gut.
>
> Ich hatte da ein ganz spezielles Problem:

[..]

> Der optimale Rollpunkt nach unten liegt anders als
> der optimale Rollpunkt nach oben. Das hatte ich
> uebersehen.

Stimmt wohl. Es ist wohl eh besser nach unten dabei zu sein.
Abwärts geht es immer knackiger als aufwärts.

> Leider hat mich das dazu verfuehrt, nicht gruendlich
> genug zu durchdenken, wie ich bei einem laengeren
> Rueckgang handeln muss.
> Und deshalb war es dann auch alles wieder weg.

Klingt dramatisch.

>
> Beschrieben habe ich es hier
>

Ich muss gestehen, ich bin damit nicht sooo intensiv beschäftigt wie Du es
beschreibst.
Auch habe ich mir vorgenommen, weniger wissenschaftlich als nach dem
Bauchgefühl vorzugehen.
Ich habe bei mir gemerkt, dass das die Chancen eher verbessert ;-)

Wie sagte Kostlany: "Betriebswirtschaft und Technik sind die größten Feinde
der Börsenlogik, da die Börse ihre eigene Logik hat."

Ich habe mich schon oft gewundert, warum Werte mit KGV unter 10 und Kurs
weit unterm Buchwert verkauft werden, und aber Werte wie "First Solar"
schier endlos gekauft werden bei inzwischen KGV von 180. Das hat keine
Logik, Leute "spinnen" jetzt auf Solar, egal was es kostet. Entweder man
schwimmt vorsichtig mit, oder hält sich lieber raus. Einen "vernünftigen"
short würde ich da noch nicht riskieren.

schönen Gruss,

Matthias