EC-Kartenmißbrauch

EC-Kartenmißbrauch

am 30.11.2007 18:09:19 von Gregor Frowein



bei einer so großen Zahl von Geschädigten muß das "Lesegerät" doch
raffiniert getarnt gewesen sein, daß hier keiner der Kunden Alarm
geschlagen hat. Wie muß man sich den Ablauf überhaupt vorstellen?

Gruß
Gregor

Re: EC-Kartenmißbrauch

am 30.11.2007 18:50:55 von unknown

Post removed (X-No-Archive: yes)

Re: EC-Kartenmißbrauch

am 30.11.2007 19:04:04 von Christoph Weber

On Fri, 30 Nov 2007 18:09:19 +0100, Gregor Frowein
<> wrote:

>
>
>bei einer so großen Zahl von Geschädigten muß das "Lesegerät" doch
>raffiniert getarnt gewesen sein, daß hier keiner der Kunden Alarm
>geschlagen hat. Wie muß man sich den Ablauf überhaupt vorstellen?

Dazu gibt es einen interessanten Artikel in der aktuellen ct.
Inzwischen sind die Gauner so professionell, dass die Manipulationen
auch für versierte Benutzer nicht mehr zu erkennen sind. Keine
selbstgeschnitzten Bastellösungen mehr, sondern z.B. komplette
Aufsätze über die ganze Automatenbreite, aus demselben Material wie
das Original, die die Tastaturbetätigungen mechanisch an die darunter
liegende echte Tastatur übertragen und gleichzeigig speichern oder
sofort per Funk weiterreichen. Ähnlich funktioniert es bei den
Kartenslots.

gruss

christoph

Re: EC-Kartenmißbrauch

am 30.11.2007 19:06:24 von spamalottomat

Gregor Frowein schrieb:

> Wie muß man sich den Ablauf überhaupt vorstellen?

Die Nutzer von Plastikgeld werden noch zu wenig betrogen, alsdaß
sie täglich mit der erforderlichen Umsicht ihre Karten verwenden.
Es ist do so: Am Anfang gibt man besonders auf seine Karte acht,
sofern es einige Zeit keine Probleme gibt, wird man nachlässig.
Irgendwann zückt man reflexartig seine Karte, wenn man glaubt,
irgeneinen Betrag für irgendeine Leistung an irgendwen zahlen zu
müssen. "EC ist doch so sicher".

Mich wundert es nicht, daß obwohl an meiner "Lieblings-" Tanke
das PIN-Eintipp-Gerät

* wie eine programmierbare Fernbedienung aussieht
* am Thresen festgeschraubt ist
* ca 50cm vom Kunden entfernt montiert ist
* keinen Sichtschutz hat
* direkt drüber die Überwachungskamera ist
* einen USB-Anschluss hat und
* die Verbindung zur Kasse steckbar ist

die Kunden ohne Argwohn per EC zahlen.

Zum Glück war meine erste Zahlung in dieser Tanke eine
Kreditkartenzahlung.
Während die Kasse die Abrechnung machte, wollte ich das PIN-PAD
"ordentlich" an den Rand des Thresens ziehen, was nicht ging.
Der Kassierer bemerkte das und machte sich gleich zu meinem
Feind: "Lassen Sie das, das ist festgeschraubt!"

Was für ein Glück für mich, daß ich den Sprit per Kreditkarte und
nicht per EC bezahlen wollte. Ich wäre wohl ausgerastet.


Man muss den Kunden nur irgendwie beibringen, daß das alles seine
Richtigkeit hat und schon vergisst auch der vorsichtigste Bürger
seine *vertraglich vereinbarte* Sorgfaltspflicht.



Gruß Christian

Re: EC-Kartenmißbrauch

am 30.11.2007 19:27:35 von unknown

Post removed (X-No-Archive: yes)

Re: EC-Kartenmißbrauch

am 30.11.2007 19:42:35 von spamalottomat

Martin Gerken schrieb:

> Naja, in Deinem Szenario wäre auch ein Sichtschutz nutzlos,
> wenn die PIN direkt im Gerät mitgeschnitten wird.

Mein Beispiel finde ich deswegen so toll, weil dort mehr als
ein Merkmal für einen Betrug vorhanden ist.
Trotzdem funktioniert das.
Wobei ich nicht der Tanke Betrug unterstellen will; nicht jeder
der eine Verbrecher-Visage hat, ist ein ehrlicher Mensch.


> Als Kunde KANN ich ja auch die Authentizität und Integrität
> eines Kartenbezahlgerötes gar nicht prüfen.

Die nerventötenden Verhandlungen mit der eigenen Bank stelle ich
mir aber bedeutend einfacher vor, wenn mir nicht vorgeworfen werden
kann, früher an obskuren PIN-PADs meine PIN veröffentlicht zu haben.

Banken haben es zunächst ja relativ leicht, wenn sie behaupten, die
PIN sei sicher. Das stimmt ja auch, denn die PIN ist in der Karte
ja nicht gespeichert.
Wenn also ein PIN-Dieb die PIN erdiebedt hat, dann muss ja irgendwie
der Kunde daran schuld sein.
Der Kunde kann dann erstmal gerichtlich dagegen vorgehen.
In der Zwischenzeit ist das Konto wahrscheinlich blockiert, was viel
mehr Ärger machen kann, als den Betrag, um den es geht.


Gruß Christian

Re: EC-Kartenmißbrauch

am 30.11.2007 20:23:48 von Frank Kozuschnik

Christian Müller schrieb:

> [...] die PIN ist in der Karte ja nicht gespeichert.

Bei Karten mit Chip schon, aber den Chip kann man eben nicht einfach
auslesen.

Re: EC-Kartenmissbrauch

am 01.12.2007 11:30:00 von Franklin Schiftan

Frank Kozuschnik <> schrieb am 30 Nov 07:

> Christian Mueller schrieb:

>> [...] die PIN ist in der Karte ja nicht gespeichert.

> Bei Karten mit Chip schon, aber den Chip kann man eben nicht
> einfach auslesen.

Falsch, auch im Chip ist die PIN nirgends gespeichert, sondern
lediglich das Rechenergebnis, das nach Ablauf des Algorithmus nach
korrekt eingegebener PIN rauskommen muss.

... und tschuess

Franklin

Re: EC-Kartenmissbrauch

am 01.12.2007 12:41:15 von Frank Kozuschnik

Franklin Schiftan schrieb:

> Frank Kozuschnik:
>
> > Christian Mueller schrieb:
>
> >> [...] die PIN ist in der Karte ja nicht gespeichert.
>
> > Bei Karten mit Chip schon, aber den Chip kann man eben nicht
> > einfach auslesen.
>
> Falsch, auch im Chip ist die PIN nirgends gespeichert, sondern
> lediglich das Rechenergebnis, das nach Ablauf des Algorithmus nach
> korrekt eingegebener PIN rauskommen muss.

Bei Chip-Karten allgemein muss das nicht so sein. Hast du eine Quelle
dafür, dass es bei ec-Karten vorgeschrieben wäre?

Jedenfalls ist das nicht der entscheidende Sicherheitsfaktor.

Konto-/Kartensperre f. Ausland? (was: EC-Kartenmissbrauch)

am 01.12.2007 17:04:00 von UseNet-Posting-Nospam-74308-

(Frank Kozuschnik) 01.12.07 in /de/etc/finanz/banken+broker:

>Franklin Schiftan schrieb:

>> Frank Kozuschnik:
>>
>>> Christian Mueller schrieb:
>>
>>>> [...] die PIN ist in der Karte ja nicht gespeichert.
>>
>>> Bei Karten mit Chip schon, aber den Chip kann man eben nicht
>>> einfach auslesen.
>>
>> Falsch, auch im Chip ist die PIN nirgends gespeichert, sondern
>> lediglich das Rechenergebnis, das nach Ablauf des Algorithmus nach
>> korrekt eingegebener PIN rauskommen muss.

>Bei Chip-Karten allgemein muss das nicht so sein. Hast du eine Quelle
>dafür, dass es bei ec-Karten vorgeschrieben wäre?

>Jedenfalls ist das nicht der entscheidende Sicherheitsfaktor.

Sondern?

Man erinnere sich, das "einst" "Eurocheck" Karte als sehr sicheres
Zahlungs mittel galten. Der Magnetstreifen sei nicht fälschbar hies es,
die PIN sei völlig unmöglich zu erraten. Kunde die an eidesstatt verstichen
wollten, die PIN niemals benutzt zu haben, wurde "nahegelegt" die
Möglichkeit ausgespät worden zu sein besser nicht auszuschliessen, da dann
die Versicherung nicht zahlen würde und man eine Strafanzeige gegen den
Kunden stellen müsse, da es ja unmöglich ist, die PIN zu erraten.

Trotzdem alles so sicher war, wurden die Automaten mit teuerer Hardware
ausgestattet, die eine in das Kartenmaterial eingearbeitete Kodierung
auswertete-leider nur in Deutschland! Im Ausland funktionieren Blanko-Karten!
Und die PINs können die Ganoven heute sogar von Karten erfahren, deren
PIN-Umschlag verschlossen(!) bei Kunden liegt. Z.B. weil sie selbst über
den passenden (Offline) GA verfügen oder den Datenverkehr abhören
(vg. Bericht israelischer Forscher).

Bis auch der Chip gecrackt wird es nur eine endliche Zeit dauern.
Noch länger wird es dauern bis auch im Ausland der Chip ausgewertet
werden wird: D.h. der Magnetstreifen ist weiterhin nötig, oder?



Ganz einfache Frage:

Man weiss i.d.R. welche Staaten man in den nächsten 4 Wochen besuchen
wird und in welche Staaen man Geld überwesit.

Warum ist es nicht möglich, seine Karte/sein Konto einfach
a) Für alle Auslandszahlungen zu sperren
b) (Luxuxversion) nur für bestimte Länder für eine bestimmte Zeit frei
zugeben?





Rainer

Re: Konto-/Kartensperre f. Ausland? (was: EC-Kartenmissbrauch)

am 01.12.2007 18:08:16 von Frank Kozuschnik

Rainer Zocholl schrieb:

> Frank Kozuschnik:
>
> >Franklin Schiftan schrieb:
> >
> >> Falsch, auch im Chip ist die PIN nirgends gespeichert, sondern
> >> lediglich das Rechenergebnis, das nach Ablauf des Algorithmus nach
> >> korrekt eingegebener PIN rauskommen muss.
>
> >Bei Chip-Karten allgemein muss das nicht so sein. Hast du eine Quelle
> >dafür, dass es bei ec-Karten vorgeschrieben wäre?
>
> >Jedenfalls ist das nicht der entscheidende Sicherheitsfaktor.
>
> Sondern?

Entscheidend ist, dass man die PIN - oder die Information, mit der man
die Gültigkeit einer PIN prüfen kann - nicht unbefugt auslesen kann.

> Bis auch der Chip gecrackt wird es nur eine endliche Zeit dauern.
> Noch länger wird es dauern bis auch im Ausland der Chip ausgewertet
> werden wird: D.h. der Magnetstreifen ist weiterhin nötig, oder?

Der Magnetstreifen ist vorerst weiter nötig, aber dort ist die PIN ja
nicht gespeichert.

> Ganz einfache Frage:
>
> Man weiss i.d.R. welche Staaten man in den nächsten 4 Wochen besuchen
> wird und in welche Staaen man Geld überwesit.
>
> Warum ist es nicht möglich, seine Karte/sein Konto einfach
> a) Für alle Auslandszahlungen zu sperren
> b) (Luxuxversion) nur für bestimte Länder für eine bestimmte Zeit frei
> zugeben?

Das wäre ziemlich viel Administrationsaufwand. Und man würde viele
Kunden verärgern, denen das zu umständlich ist, oder die das
Freischalten vergessen.

Re: Konto-/Kartensperre f. Ausland?

am 02.12.2007 00:04:00 von UseNet-Posting-Nospam-74308-

(Frank Kozuschnik) 01.12.07 in /de/etc/finanz/banken+broker:

>> Ganz einfache Frage:
>>
>> Man weiss i.d.R. welche Staaten man in den nächsten 4 Wochen
>> besuchen wird und in welche Staaen man Geld überwesit.
>>
>> Warum ist es nicht möglich, seine Karte/sein Konto einfach
>> a) Für alle Auslandszahlungen zu sperren
>> b) (Luxuxversion) nur für bestimte Länder für eine bestimmte Zeit
>> frei zugeben?

>Das wäre ziemlich viel Administrationsaufwand.

Kann ich mir nicht vorstellen.
Die banken bekommen es ja auch hin entsprechende Gebühren
passend zum Staat zu buchen.

>Und man würde viele Kunden verärgern,

Und dieser hirntote und daher nutzlose iTAN-Stuss aus der
Marketing-Abteilung verägert die Kunden nicht?

Ich konnte früher(tm) 10 Nummern auf "reserve" mitnehmen um
"Mobil" online banken zu können (z.B. in der 4ma)
Jetzt muss ich entweder pro Überweisung 9ct für jede mTAN zahlen,
(die der Bank max. 0,02ct kostet) und mein Handy wie meine Geldbörse
bewachen. Die kleinen Zettel mit den PINs in der Brusttasche
waren leichter zu bewachen, als das Handy, das man immer mal wieder
für andere Dinge braucht, z.B. zum Telefonieren.

Sorry, so sehr mTAN durch sein "Out-of-band" signalisierung
"im prinzip" besser sein könnte, es ist ein Missbrauch eines
Kommunkationskanales und nur noch eine Frage der Zeit, bis auch
Handies teile von Bot-Netzen sein werden.

Dann wirklich einen TAN-Generator mitschleppen, den man auschliesslich(!)
nur zum Banking brauchen kann!


>denen das zu umständlich ist, oder die das Freischalten vergessen.

Em, ich wollte

a) Wissen warum das nicht angeboten wird
"Administrationsaufwand" ist holes Bänkler-Gelaber, da sie sich
bekanntlich vor jede Arbeit möglichst drücken um den Kunden sie
machen lassen ;-)
Wenn, bitte erzähl' doch, wo da da der "Administrationsaufwand"
liegen sollte ein Flag zu setzen: "Keine Auslandsüberweisungungen".
(Auf einzelne Länder für eine bestimmte Zeit wäre ja die Luxusversion)

b) Warum der -angeblich mündige- Kunde das nicht anwählen kann.
Um mit der von kriminellen gern genutzten Firma Western Union
bezahlen zu könne, muss ich auch einen separaten Antrag sellen.
Warum, wenn das alles ach so sicher ist?

c) Warum soll ich Kriminellen den Zugriff aus ca. 180 Staaten dieser Welt
den Zugriff auf mein Konto erlauben, wenn ich selbst mit grösster
Reiselust kaum je mehr 20 besuchen kann/werde und selten mehr als 3 in
folge, und keine 2 gleichzeitig ;-)

Achso, klar:
Weil es kein Problem der Bank ist, sondern meines... oder?
Weil es zu einfach wäre?
Weil es zu slte missbraucht wird, resp. die Versicherung zahlt resp. man den
Kunden dran bekommen kann, zur Not durch drohen mit einer Strafanzeige?


Einst hiess es auch, es sei "unmöglich" "zu aufwändig" sein Konto
gegen Lastschrift auf grund von Einzugsermächtigungen zu sperren.
Damals wurde auch von "Administrationsaufwand" gelabert,
heute gibt es diesen Service und man hört nichts mehr von Abbuchungs
Missbrauch durch AOL-Kunden (was ja wohl mal ne echte Seuche war).


Rainer

Re: Konto-/Kartensperre f. Ausland?

am 02.12.2007 06:17:00 von Franklin Schiftan

Rainer Zocholl <> schrieb am 01 Dec 07:

> Noch laenger wird es dauern bis auch im Ausland der Chip
> ausgewertet werden wird:

Umgekehrt, ueberall um uns herum finden die Transaktionen schon
laengst ueber den Chip statt (deswegen kannst du ja z.B. an
unbedienten Tankautomaten in Frankreich mit deiner chiplosen
Kreditkarte nichts bezahlen), nur in Deutschland wird es wohl noch
ein Weilchen dauern ....

> D.h. der Magnetstreifen ist weiterhin noetig, oder?

..... weil wir hier mit dem MM tatsaechlich auch - wie du oben
richtig schriebst - ein wundervoll vor Duplikaten schuetzendes
Merkmal haben und auch auswerten.

> Rainer

... und tschuess

Franklin

Re: Konto-/Kartensperre f. Ausland?

am 02.12.2007 06:34:00 von Franklin Schiftan

Frank Kozuschnik <> schrieb am 01 Dec 07:

> Rainer Zocholl schrieb:

>> Frank Kozuschnik:
>>
>>>Franklin Schiftan schrieb:
>>>
>>>> Falsch, auch im Chip ist die PIN nirgends gespeichert, sondern
>>>> lediglich das Rechenergebnis, das nach Ablauf des Algorithmus nach
>>>> korrekt eingegebener PIN rauskommen muss.
>>
>>>Bei Chip-Karten allgemein muss das nicht so sein. Hast du eine Quelle
>>>dafuer, dass es bei ec-Karten vorgeschrieben waere?
>>
>>>Jedenfalls ist das nicht der entscheidende Sicherheitsfaktor.
>>
>> Sondern?

> Entscheidend ist, dass man die PIN - oder die Information, mit der
> man die Gueltigkeit einer PIN pruefen kann - nicht unbefugt auslesen
> kann.

Kannst du ja auch nicht. Erst, wenn du dich beim SAM[1] auf dem Chip
als autorisierter "Gespraechspartner" legitimiert hast, faengt der
ueberhaupt an, mit dir zu "reden".

>> Bis auch der Chip gecrackt wird es nur eine endliche Zeit dauern.
>> Noch laenger wird es dauern bis auch im Ausland der Chip ausgewertet
>> werden wird: D.h. der Magnetstreifen ist weiterhin noetig, oder?

> Der Magnetstreifen ist vorerst weiter noetig, aber dort ist die PIN ja
> nicht gespeichert.

Im Chip wie gesagt auch nicht.

... und tschuess

Franklin



Footnotes:
[1] Security Access Modul

Re: Konto-/Kartensperre f. Ausland?

am 02.12.2007 16:19:41 von Frank Kozuschnik

Rainer Zocholl schrieb:

> Frank Kozuschnik:
>
> >> Man weiss i.d.R. welche Staaten man in den nächsten 4 Wochen
> >> besuchen wird und in welche Staaen man Geld überwesit.
> >>
> >> Warum ist es nicht möglich, seine Karte/sein Konto einfach
> >> a) Für alle Auslandszahlungen zu sperren
> >> b) (Luxuxversion) nur für bestimte Länder für eine bestimmte Zeit
> >> frei zugeben?
>
> >Das wäre ziemlich viel Administrationsaufwand.
>
> Kann ich mir nicht vorstellen.

Das habe ich mir schon gedacht.

> Die banken bekommen es ja auch hin entsprechende Gebühren
> passend zum Staat zu buchen.

Die Banken bekommen vieles hin. Das heißt aber nicht, dass die
Realisierung deines Wunsches mit geringem Aufwand möglich wäre.

> >Und man würde viele Kunden verärgern,
>
> Und dieser hirntote und daher nutzlose iTAN-Stuss aus der
> Marketing-Abteilung verägert die Kunden nicht?

Das tut er durchaus. Allerdings schaffen es die meisten Kunden dann
doch, genau diejenige TAN abzutippen, die das Web-Interface gerade
verlangt.

> Ich konnte früher(tm) 10 Nummern auf "reserve" mitnehmen um
> "Mobil" online banken zu können

Ich bedauere diese Einschränkung auch. Allerdings wird sie den meisten
Kunden sofort bewusst, wenn sie zum ersten Mal eine "iTAN" verwenden.
Wenn du dagegen auf Mallorca bemerkst, dass deine ec-Karte ja noch für
den Auslandseinsatz gesperrt ist, ist es möglicherweise zu spät, das
zu ändern.

> "Administrationsaufwand" ist holes Bänkler-Gelaber, da sie sich
> bekanntlich vor jede Arbeit möglichst drücken um den Kunden sie
> machen lassen ;-)
> Wenn, bitte erzähl' doch, wo da da der "Administrationsaufwand"
> liegen sollte ein Flag zu setzen: "Keine Auslandsüberweisungungen".

Jedes noch so simple "Flag", das für den Kunden individuell zugänglich
ist, ist mit erheblichem Aufwand verbunden. Kunden wollen das Merkmal
geändert haben oder auch nur den aktuellen Status wissen. Viele müssen
es erst einmal erklärt bekommen. Hinterher beschweren sie sich, wenn
etwas nicht so funktioniert, wie sie dachten.

Wieviel bist du bereit, dafür zu bezahlen?

> b) Warum der -angeblich mündige- Kunde das nicht anwählen kann.

Vielleicht hat - außer dir - noch niemand danach verlangt?

> c) Warum soll ich Kriminellen den Zugriff aus ca. 180 Staaten dieser Welt
> den Zugriff auf mein Konto erlauben [...]

Wenn dir das System zu unsicher erscheint, musst du wohl ganz auf die
ec-Karte verzichten.

Re: Konto-/Kartensperre f. Ausland?

am 02.12.2007 16:21:35 von Frank Kozuschnik

Franklin Schiftan schrieb:

> Frank Kozuschnik:
>
> > Entscheidend ist, dass man die PIN - oder die Information, mit der
> > man die Gueltigkeit einer PIN pruefen kann - nicht unbefugt auslesen
> > kann.
>
> Kannst du ja auch nicht. Erst, wenn du dich beim SAM[1] auf dem Chip
> als autorisierter "Gespraechspartner" legitimiert hast, faengt der
> ueberhaupt an, mit dir zu "reden".

Schon klar.

> > Der Magnetstreifen ist vorerst weiter noetig, aber dort ist die PIN ja
> > nicht gespeichert.
>
> Im Chip wie gesagt auch nicht.

Eine Quelle dafür hast du aber nicht?

Re: Konto-/Kartensperre f. Ausland?

am 02.12.2007 16:30:49 von Frank Kozuschnik

Franklin Schiftan schrieb:

> [...] ueberall um uns herum finden die Transaktionen schon
> laengst ueber den Chip statt (deswegen kannst du ja z.B. an
> unbedienten Tankautomaten in Frankreich mit deiner chiplosen
> Kreditkarte nichts bezahlen), nur in Deutschland wird es wohl
> noch ein Weilchen dauern ....
> .... weil wir hier mit dem MM tatsaechlich auch - wie du oben
> richtig schriebst - ein wundervoll vor Duplikaten schuetzendes
> Merkmal haben und auch auswerten.

Welche Kreditkarten haben denn ein "MM" (moduliertes Merkmal)?
Gibt es das nicht nur bei ec-Karten?

Re: Konto-/Kartensperre f. Ausland?

am 02.12.2007 19:13:16 von Ekkehard Schwarz

Frank Kozuschnik schrieb:

>Franklin Schiftan schrieb:
>
>> Frank Kozuschnik:
>>
>> > Der Magnetstreifen ist vorerst weiter noetig, aber dort ist die PIN ja
>> > nicht gespeichert.
>>
>> Im Chip wie gesagt auch nicht.
>
>Eine Quelle dafür hast du aber nicht?

Wie wäre es damit:
<>

Zitat:
"Ein Chip auf der Karte ermöglicht nicht nur die Speicherung von
Daten, sondern auch die Durchführung komplexer Berechnungen, z.B. zur
Prüfung von PINs oder Verfügungsrahmen sowie zur Berechnung
kryptografischer Prüfwerte. Im Gegensatz zu Magnetstreifen kann der
Chip den Ablauf einer Transaktion kontrollieren und geheime Daten
sicher speichern."

Gruß
E.S.

Re: Konto-/Kartensperre f. Ausland?

am 02.12.2007 19:14:00 von UseNet-Posting-Nospam-74308-

(Frank Kozuschnik) 02.12.07 in /de/etc/finanz/banken+broker:

> Jedes noch so simple "Flag", das für den Kunden individuell zugänglich
> ist, ist mit erheblichem Aufwand verbunden. Kunden wollen das Merkmal
> geändert haben oder auch nur den aktuellen Status wissen. Viele müssen
> es erst einmal erklärt bekommen. Hinterher beschweren sie sich, wenn
> etwas nicht so funktioniert, wie sie dachten.

Genau so wurde damals "argumentiert" als ich forderte das man
sein Girokonto gegen Lastschrift einzug sperren können sollte.
Damals kam sogar das "Argument", das man dann auf "POS" verzichten müsste...

Achso:
Beim Online-Banking kann ich die max. Überweisungshöhe durchaus einstellen.
Aber ich vermute mal, das man auch bei "0Euro" mit der EC-Karte oder
einem Lastschrifteinzug aus dem Ausland an mein Geld käme, trotz Limit...


>Wieviel bist du bereit, dafür zu bezahlen?

Ich wäre bereit meine Bank zu wechseln, zu einer die ihren Kunden
ehrlich behandelt und keine unnötigen Risiken aufbürdet.

Wenn Du eine Bank kennst, die keine Auslandsüberweisung zulässt:
Welche?


Kunden gewinnt eine Bank heut nicht mehr mit dem Preis:
Es gibt genug Null Euro, ja sogar "wir zahlen Ihnen Giro-Zinsen"-Angebote.
Sondern mit dem Sevice.


>> b) Warum der -angeblich mündige- Kunde das nicht anwählen kann.

>Vielleicht hat - außer dir - noch niemand danach verlangt?

Seltsam, warum bin ich immer der Erste, angeblich? ;-)



>> c) Warum soll ich Kriminellen den Zugriff aus ca. 180 Staaten dieser
>> Welt den Zugriff auf mein Konto erlauben [...]

>Wenn dir das System zu unsicher erscheint, musst du wohl ganz auf die
>ec-Karte verzichten.

Beachte bitte das ich

a) das Subjekt geändert hatte und meine Frage sich auch auch Konten(!)
bezieht

b) Es wohl inzwischen unmöglich ist auf ein Konto zu verzichten

c) Vermutlich sogar reine Guthabne konten aus dem Ausland geplündert
werden könnten

d) Ich -selbstverständlich- keine Karten benutze, da alle Systeme inherent
unsicher sind, da alle dem Kunden ein grosses Risko übertragen.
Wäre diese System sicher, würden die Schäden komplett von der Vesicerhung
getragen. Da die versicherungen wissen, wie unsicher das Verfahren ist,
bitensie keine Schutz. Also muss der Kunde ran, ausser bei der Netbank.



Rainer

Umstellung auf Chip-Transaktion (was: Konto-/Kartensperre f. Ausland?)

am 03.12.2007 05:52:00 von Franklin Schiftan

Frank Kozuschnik <> schrieb am 02 Dec 07:

> Franklin Schiftan schrieb:

>> [...] ueberall um uns herum finden die Transaktionen schon
>> laengst ueber den Chip statt (deswegen kannst du ja z.B. an
>> unbedienten Tankautomaten in Frankreich mit deiner chiplosen
>> Kreditkarte nichts bezahlen), nur in Deutschland wird es wohl
>> noch ein Weilchen dauern ....
>> .... weil wir hier mit dem MM tatsaechlich auch - wie du oben
>> richtig schriebst - ein wundervoll vor Duplikaten schuetzendes
>> Merkmal haben und auch auswerten.

> Welche Kreditkarten haben denn ein "MM" (moduliertes Merkmal)?
> Gibt es das nicht nur bei ec-Karten?

Richtig, da hast du voellig Recht, ich habe da einfach zwei Dinge
zusammengewuerfelt und das Kreditkarten-Beispiel aus Frankreich nur
deswegen erwaehnt, weil die meisten Kreditkarten eben noch gar
keinen Chip haben, um dann wieder den Bogen zur Maestro-Karte zu
spannen (die den EMV-Chip ja schon lange drauf hat - jedenfalls bei
den hiesigen Sparkassen), fuer die sich wegen des dort enthaltenen
MM "nicht lohnt", unbedingt so schnell umzustellen. Ausserdem werden
Kreditkarten i.d.R., von den kostenlosen Barabhebungsvarianten mal
abgesehen, eher seltener zum Bargeldbezug am Automaten eingesetzt.

... und tschuess

Franklin

Re: Konto-/Kartensperre f. Ausland?

am 03.12.2007 06:22:00 von Franklin Schiftan

Frank Kozuschnik <> schrieb am 02 Dec 07:

>>> Der Magnetstreifen ist vorerst weiter noetig, aber dort ist die PIN ja
>>> nicht gespeichert.
>>
>> Im Chip wie gesagt auch nicht.

> Eine Quelle dafuer hast du aber nicht?

Nun ja, ich habe laufende persoenliche Kontakte zum Beauftrager der
Kartenproduktion, der die inhaltlichen Datensaetze zum Einbringen in
den Chip liefert (weil ich eben beruflich damit zu tun habe) und ich
war letzte Woche direkt beim Kartenproduzenten vor Ort.

Aber sicher ist dieser Umstand auch irgendwo fuer dich nachlesbar
dokumentiert, ich kann dir momentan aber nicht auf Anhieb sagen, wo.
Falls du mir nicht einfach so glauben magst (was ich ja durchaus
verstehen koennte) und noch ein wenig selber suchen moechtest,
koennte das SIZ eine gute Anlaufstelle sein, dort werden IIRC viele
solche und aehnliche Dinge / Dokumentationen zum Download
bereitgestellt.

... und tschuess

Franklin

Re: EC-Kartenmißbrauch

am 16.12.2007 14:42:47 von Christoph Weber

On Fri, 30 Nov 2007 19:04:04 +0100, Christoph Weber
<> wrote:


>Dazu gibt es einen interessanten Artikel in der aktuellen ct.

Den man jetzt hier nachlesen kann.



gruss

christoph