PIN (Briefservice) will Geschäft einstellen

PIN (Briefservice) will Geschäft einstellen

am 08.12.2007 13:52:12 von JuergenMalberg

PIN der privaten Postdient, der gerade erst eine Zusammenarbeit mit den
Sparkassen gestartet hat. In bestimmte Sparkassen kann/konnte man seine Post
abgeben und mit PIN verschicken, will das Geschäft einstellen. Mindestlohn
und die Bevorzugung der Post (von der MwSt. befreit) lassen keinen Erfolg
zu.

Mal sehen wie TNT reagieren wird.

Mfg.
Jürgen

Ps: Monopole sind einfach Scheiße!

Re: PIN (Briefservice) will Geschäft einstellen

am 08.12.2007 14:13:28 von Jean Luis

Jürgen Malberg wrote:

> PIN der privaten Postdient, der gerade erst eine Zusammenarbeit mit
> den Sparkassen gestartet hat. In bestimmte Sparkassen kann/konnte man
> seine Post abgeben und mit PIN verschicken, will das Geschäft
> einstellen. Mindestlohn und die Bevorzugung der Post (von der MwSt.
> befreit) lassen keinen Erfolg zu.

Die Post verlangt für einen Brief 0,55 Cent, die PIN Group 0,52 Cent. Die
Post stellt dafür eine schnell Zustellung innerhalb ganz Deutschlands
sicher, von der Großstadt bis zum Dorf, egal wo. Die Post zahlt Löhne, von
denen man Leben kann, die Mitarbeiter der PIN Group müssen vom Sozialstaat
und damit auch den Kunden über indirekte Subventionen mit ALG II oder
Zuschüsse zur Unterkunft finanziert werden. Wenn sich private Wettbewerber
auf Kosten des Sozialstaates finanzieren und ihre Einnahmen vor allem auf
Kosten der flächendeckenden Versorgung dadurch erzielen, dass sie sich auf
die Juwelen des Marktes beschränken, dann kann man auf solchen Wettbewerb
verzichten. Es werden nicht mehr Briefe verschickt, sondern die Kosten der
Briefzustellung würden sich erhöhen, weil mehrere Unternehmen einen
flächendeckenden Service aufbauen müssten. Der Bürger zahlt dann nicht mehr
einen, sondern 2,3 oder 4 Postboten, die ihnen die Post zustellen. Die Zeche
zahlt der Bürger durch höheres Porto, die Umwelt durch mehrfaches Abfahren
desselben Zustellgebietes, der Postbote durch Lohndumping und der
Steuerzahler durch Lohnsubventionierung durch Lohnzuschüsse, Alg II etc. Am
Ende profitiert höchstens der Aktionär, wenn überhaupt.

> Ps: Monopole sind einfach Scheiße!

staatliche Monopole sind im Einzelfall sinnvoll, insbesondere dann wenn in
einem Staat eine flächendeckene Grundversorgung sichergestellt werden muss.
Dazu zähle ich uneingeschränkt die Post und Energiewirtschaft, eingeschränkt
auch die Telekommunikation. Letzteres funktioniert für den Kunden aus rein
technischen Gründen mittlerweile gut; die Kosten sind ja nicht aufgrund der
Privatisierung des Marktes gesunken, sondern aufgrund rein technischer
Errungenschaften entstanden. Was passiert wenn man ein ehemals
funktionierendes Energiemonopol privatisiert, dürfte mittlerweile jeder
Bürger kapiert haben.

Re: PIN (Briefservice) will Geschäft einstellen

am 08.12.2007 14:24:36 von JuergenMalberg

> Die Post verlangt für einen Brief 0,55 Cent, die PIN Group 0,52 Cent. Die
> Post stellt dafür eine schnell Zustellung innerhalb ganz Deutschlands


Bei PIN sind im Preis aber 19% MwSt. drin! Ich sende auf meine ganze
Büropost mit einen privaten Zusteller. Die 19% kann ich als Vorsteuer
geltend machen und die Post wird täglich abgeholt. Ich muss mich um nichts
mehr kümmern. Evtl. machen die Sparkassen dann in Zukunft etwas mit TNT
Post! ;-)

PIN ist nicht langsamer als die Post. Mal sehen was kommtm denn in Duisburg
z. B. wird Gerichts- und Behördenpost per PIN versendet.

Mfg.
Jürgen

Ps: Monopole sind Scheiße! Man sollte nur mal an die Zeit der vor der
Liberalisierung des TK-Markt denken. Bei der den Strompreisen hat der Staat
doch gnadenlos die Steuern und Abgaben erhöht. Die POST müsste auch MwSt.
bezahlen und fairen Wettbewerb zu ermöglichen!

Re: PIN (Briefservice) will Geschäft einstellen

am 08.12.2007 15:12:47 von Jan Hladik

Jürgen Malberg schrieb:
> PIN der privaten Postdient, der gerade erst eine Zusammenarbeit mit den
> Sparkassen gestartet hat. In bestimmte Sparkassen kann/konnte man seine Post
> abgeben und mit PIN verschicken, will das Geschäft einstellen.

Eine Firma, die nicht ueberleben kann, ohne Dumpingloehne zu zahlen,
kann meinetwegen verrecken.

> Ps: Monopole sind einfach Scheiße!

Hungerloehne sind noch viel beschissener.

Jan

Re: PIN (Briefservice) will Geschäft einstellen

am 08.12.2007 15:21:16 von Peter Schwarz

"Jürgen Malberg" <> schrieb im Newsbeitrag
news:
> PIN der privaten Postdient, der gerade erst eine Zusammenarbeit mit
> den Sparkassen gestartet hat. In bestimmte Sparkassen kann/konnte man
> seine Post abgeben und mit PIN verschicken, will das Geschäft
> einstellen. Mindestlohn und die Bevorzugung der Post (von der MwSt.
> befreit) lassen keinen Erfolg zu.
>
> Mal sehen wie TNT reagieren wird.
>
> Mfg.
> Jürgen
>
> Ps: Monopole sind einfach Scheiße!


Hallo,

abgesehen davon, daß eine Firma wie PIN, die Löhne zahlt von denen
niemand leben kann, gerne eingehen darf, bist du hier völlig Off Topic.
Bei de.comm.anbieter.mobil übrigens ebenso. Eine de.etc.post existiert.

Schönen Tag
Peter Schwarz

Re: PIN (Briefservice) will Geschäft einstellen

am 08.12.2007 15:27:18 von Jan Hladik

Jürgen Malberg schrieb:
>> Die Post verlangt für einen Brief 0,55 Cent, die PIN Group 0,52 Cent. Die
>> Post stellt dafür eine schnell Zustellung innerhalb ganz Deutschlands
>
>
> Bei PIN sind im Preis aber 19% MwSt. drin! Ich sende auf meine ganze
> Büropost mit einen privaten Zusteller. Die 19% kann ich als Vorsteuer
> geltend machen und die Post wird täglich abgeholt.

Und da soll noch einer sagen, alle Geschaeftsleute waeren Ausbeuter...

> Ps: Monopole sind Scheiße! Man sollte nur mal an die Zeit der vor der
> Liberalisierung des TK-Markt denken. Bei der den Strompreisen hat der Staat
> doch gnadenlos die Steuern und Abgaben erhöht. Die POST müsste auch MwSt.
> bezahlen und fairen Wettbewerb zu ermöglichen!

Wenn die Konkurrenten flaechendeckende Versorgung garantieren und so
einen fairen Wettbewerb ermoeglichen, warum nicht?

Jan

Re: PIN (Briefservice) will Geschäft einstellen

am 08.12.2007 18:02:26 von Lastwagen

On 8 Dez., 13:52, "Jürgen Malberg" <> wrote:
> PIN der privaten Postdient, der gerade erst eine Zusammenarbeit mit den
> Sparkassen gestartet hat. In bestimmte Sparkassen kann/konnte man seine Po=
st
> abgeben und mit PIN verschicken, will das Geschäft einstellen. Mindestlo=
hn
> und die Bevorzugung der Post (von der MwSt. befreit) lassen keinen Erfolg
> zu.
>
> Mal sehen wie TNT reagieren wird.
>
> Mfg.
> Jürgen
>
> Ps: Monopole sind einfach Scheiße!

Tätowierungen
D
iese sechs Männer sind Mareros. Sie gehören zu einer der beiden Maras,
den verfeindeten Jugendbanden, die in El Salvador, Guatemala und
Honduras die Armenviertel der Städte in ihrer Gewalt haben. Wenn die
Nacht kommt, traut sich dort keiner mehr auf die Straße. Und es
vergeht keine Nacht ohne Mord, ohne Waffen- und Rauschgifthandel,
ohne Territorialkämpfe der verfeindeten Banden. Zur Mara-Kultur
gehören die Tätowierungen mit geheimen Zeichen und Symbolen. Mareros
haben auch einen Ehrenkodex: dem Oberen bedingungslos gehorchen, für
die Bande foltern und töten, für die Bande sterben. Wer aussteigt,
ist so gut wie
tot. Tausende junge Leute sind in den vergangenen Jahren bei den
Bandenkämpfen, von der Polizei oder von privaten Sicherheitsdiensten=

getötet worden. Aber das Reservoir der Armen ist groß. Mara kommt von
=84marabuntes", den Amazonas-Ameisen, die in befallenen Gebieten alles
zerstören. Die Mara Sal-vatrucha hat ihren Namen von einem Schimpfwort
lateinamerikanischer Immigranten in dem Elendsviertel von Los Angeles
für nachdrängende Zuzügler aus El Salvador. Der Feind, die Mara 18,=

ist benannt nach der 18. Straße im Stadtteil Rampart von Los Angeles.
Dort entstanden die Streetgangs. Als 1996 der amerikanische Kongress
das
Abschieben straffällig gewordener Immigranten erleichterte, wurden
Hunderttausende deportiert und fanden sich in ihren Heimatländern
wieder. Zehntausende entwurzelte Kinder und Jugendliche schlössen sich
den Banden an, der Ersatzfamilie mit =84la vida loca", dem verrückten
Leben aus Bandensolidarität, Rauschgift und Gewalt. Die Mareros
tätowieren sich jetzt nicht mehr, damit man sie nicht sofort erkennt.
Auch die sechs Männer auf den Fotos wären die Kriegsbemalung wohl gern
wieder los. Wer heute noch im Gesicht tätowiert ist, so heißt es jetzt
in den Maras, ist entweder tot, im Gefängnis oder muss sich versteckt
halten

Re: PIN (Briefservice) will Geschäft einstellen

am 08.12.2007 19:36:28 von Mirko Keller

Jürgen,

> Ps: Monopole sind Scheiße! Man sollte nur mal an die Zeit der vor der
> Liberalisierung des TK-Markt denken. Bei der den Strompreisen hat der
> Staat

TK: Und was haben wir davon? Warteschlagen, Abzocke und keiner ist mehr
zuständig.
Toll, geiz ist geil!?

> doch gnadenlos die Steuern und Abgaben erhöht. Die POST müsste auch MwSt.
> bezahlen und fairen Wettbewerb zu ermöglichen!

Post: Filialen und jetzt auch vermehrt schließen Agenturen, Briefkästen
verschwinden ersatzlos und die eingeschriebene Zustellung ist nicht mehr
rechtlich zweifelsfrei.
Wie gesagt: toll! Ich könnt kotzen.

Wir sparen uns zu Tode.
Mirko

Re: PIN (Briefservice) will Geschäfteinstellen

am 09.12.2007 00:14:00 von georg.schwarz

Jean Luis <> wrote:

> Die Post verlangt für einen Brief 0,55 Cent, die PIN Group 0,52 Cent. Die
> Post stellt dafür eine schnell Zustellung innerhalb ganz Deutschlands
> sicher, von der Großstadt bis zum Dorf, egal wo. Die Post zahlt Löhne, von
> denen man Leben kann, die Mitarbeiter der PIN Group müssen vom Sozialstaat
> und damit auch den Kunden über indirekte Subventionen mit ALG II oder

was für Löhne zahlt PIN denn?

--
Georg Schwarz
+49 151 11559652

Re: PIN (Briefservice) will Geschäft einstellen

am 09.12.2007 10:50:31 von Jean Luis

Georg Schwarz wrote:
> Jean Luis <> wrote:
>
>> Die Post verlangt für einen Brief 0,55 Cent, die PIN Group 0,52
>> Cent. Die Post stellt dafür eine schnell Zustellung innerhalb ganz
>> Deutschlands sicher, von der Großstadt bis zum Dorf, egal wo. Die
>> Post zahlt Löhne, von denen man Leben kann, die Mitarbeiter der PIN
>> Group müssen vom Sozialstaat und damit auch den Kunden über
>> indirekte Subventionen mit ALG II oder
>
> was für Löhne zahlt PIN denn?

PIN-Chef Thiel sagte gegenüber der Tagesschau, die Zahlung des Mindestlohnes
würde für ihn auf einen Schlag 30% mehr Lohn bedeuten.
Der Mindestlohn beträgt 8 Euro Ost, 8,40 Euro West für Briefsortierer, 9
Euro Ost, 9,80 West für Brieftträger. Ausgehend von 8 Euro Mindestlohn
bedeutet dies ein derzeitiger Durchschnittslohn von ca. 6,15 Euro (brutto).
Dass die PIN Group einen Großteil ihrer Mitarbeiter auch noch über die
hauseigene Zeitarbeitsfirma rekrutiert, kann man davon ausgehen dass der
Tiefpunkt noch niedriger liegt.

Re: PIN (Briefservice) will Geschäft einstellen

am 09.12.2007 14:32:38 von unknown

Post removed (X-No-Archive: yes)

Re: PIN (Briefservice) will Geschäft einstellen

am 09.12.2007 17:10:11 von JuergenMalberg

> "Hausinterne Zeitarbeitsfirma"?
> Solche Konstrukte stinken doch schon beim Lesen, ohne in die Details
> schauen zu müssen, oder?

Machen POST und Telekom doch genauso.

Mfg.
Jürgen

Re: PIN (Briefservice) will Geschäft einstellen

am 09.12.2007 17:45:41 von Werner Baumschlager

Gerald Gruner wrote:

> "Hausinterne Zeitarbeitsfirma"?
> Solche Konstrukte stinken doch schon beim Lesen, ohne in die Details
> schauen zu müssen, oder?

Deutet nur auf eine realitätsfremde Gesetzgebung hin.

Re: PIN (Briefservice) will Geschäft einstellen

am 09.12.2007 22:10:44 von unknown

Post removed (X-No-Archive: yes)

Re: PIN (Briefservice) will Geschäft einstellen

am 10.12.2007 15:21:10 von unknown

Post removed (X-No-Archive: yes)

Re: PIN (Briefservice) will Geschäft einstellen

am 10.12.2007 18:03:50 von JuergenMalberg

> Vor allem sollten wir nicht vergessen, dass diese Firmen in ihren
> jeweiligen "Heim"gebieten auch Mindestlohn haben. IIRC ist der höher als
> in .de.

Nur da gibt es nicht so eine massive Wettbewerbsverzerrung wie in
Deutschland, dass die privaten Anbieter die volle MwSt. zahlen müssen, der
Monopolist aber nicht.

Mfg.
Jürgen

Re: PIN (Briefservice) will Geschäft einstellen

am 10.12.2007 18:24:58 von Jan Hladik

Jürgen Malberg schrieb:
>> Vor allem sollten wir nicht vergessen, dass diese Firmen in ihren
>> jeweiligen "Heim"gebieten auch Mindestlohn haben. IIRC ist der höher als
>> in .de.
>
> Nur da gibt es nicht so eine massive Wettbewerbsverzerrung wie in
> Deutschland, dass die privaten Anbieter die volle MwSt. zahlen müssen, der
> Monopolist aber nicht.

Schoen, wie du es einfach ignorierst, wenn man deine Argumente widerlegt...

Jan

Re: PIN (Briefservice) will Geschäft einstellen

am 10.12.2007 19:33:13 von kpo.usenet

Moin!

"Jürgen Malberg" schrieb:

> Nur da gibt es nicht so eine massive Wettbewerbsverzerrung wie in
> Deutschland, dass die privaten Anbieter die volle MwSt. zahlen müssen, der
> Monopolist aber nicht.

Wieso muss der Monopolist diese nicht bezahlen? Gerade der Monopolist
kann die bezahlte MwSt. nicht vorsteuermässig geltend machen.

Das der Monopolist keine MwSt. ausweisen muss ist doch eher eine
Subvention der Privatkunden. Einem vorsteuerpflichtigen Gewerbekunden
kann das doch egal sein, ob er 55 Cent ohne Steuer oder 55 Cent + MwSt.
zahlen muss.

PIN könnte doch "einfach" 52 Cent + MwSt. nehmen, dann sparen
Gewerbekunden immer noch ein paar Cent und könnte seinen Austrägern
auch vernünftigere Löhne zahlen...

Kai

Re: PIN (Briefservice) will Geschäft einstellen

am 10.12.2007 20:33:25 von JuergenMalberg

> PIN könnte doch "einfach" 52 Cent + MwSt. nehmen, dann sparen
> Gewerbekunden immer noch ein paar Cent und könnte seinen Austrägern
> auch vernünftigere Löhne zahlen...

Damit wäre aber das Privatkundengeschäft verbaut!

Mfg.
Jürgen

Re: PIN (Briefservice) will Geschäft einstellen

am 10.12.2007 21:50:07 von usenet-11-2007

Jürgen Malberg schrieb:
>> PIN könnte doch "einfach" 52 Cent + MwSt. nehmen, dann sparen
>> Gewerbekunden immer noch ein paar Cent und könnte seinen Austrägern
>> auch vernünftigere Löhne zahlen...
>
> Damit wäre aber das Privatkundengeschäft verbaut!

Dann macht man halt differenziertere Tarife.

Re: PIN (Briefservice) will Geschäft einstellen

am 10.12.2007 21:59:17 von Werner Baumschlager

Jens Müller wrote:

> >> PIN könnte doch "einfach" 52 Cent + MwSt. nehmen, dann sparen
> >> Gewerbekunden immer noch ein paar Cent und könnte seinen Austrägern=

> >> auch vernünftigere Löhne zahlen...
>
> > Damit wäre aber das Privatkundengeschäft verbaut!
>
> Dann macht man halt differenziertere Tarife.

Kann es sein, daß hier tatsächlich gerade versucht wird,
wegzureden, daß einer einen Wettbewerbsvorteil hat, wenn
er *nicht* 19% Steuer auf seine Konsumentenpreise auf-
schlagen muß? Man fasst es nicht.

Re: PIN (Briefservice) will Geschäft einstellen

am 10.12.2007 22:36:37 von usenet-11-2007

Werner Baumschlager schrieb:
> Jens Müller wrote:
>
>>>> PIN könnte doch "einfach" 52 Cent + MwSt. nehmen, dann sparen
>>>> Gewerbekunden immer noch ein paar Cent und könnte seinen Austrägern
>>>> auch vernünftigere Löhne zahlen...
>>> Damit wäre aber das Privatkundengeschäft verbaut!
>> Dann macht man halt differenziertere Tarife.
>
> Kann es sein, daß hier tatsächlich gerade versucht wird,
> wegzureden, daß einer einen Wettbewerbsvorteil hat, wenn
> er *nicht* 19% Steuer auf seine Konsumentenpreise auf-
> schlagen muß? Man fasst es nicht.

Ja, meine Güte. Dann soll man halt den Universaldienst ausschreiben und
eine Universaldienstabgabe erheben.

Mal sehen, ob das für die alternativen Anbieter günstiger wird.

Re: PIN (Briefservice) will Geschäft einstellen

am 10.12.2007 22:38:12 von usenet-11-2007

Jens Müller schrieb:
>
> Ja, meine Güte. Dann soll man halt den Universaldienst ausschreiben und
> eine Universaldienstabgabe erheben.

Re: PIN (Briefservice) will Geschäft einstellen

am 10.12.2007 22:39:23 von Frank Kozuschnik

Kai Poehlmann schrieb:

> Wieso muss der Monopolist diese nicht bezahlen? Gerade der Monopolist
> kann die bezahlte MwSt. nicht vorsteuermässig geltend machen.

Die Kosten der Briefzustellung sind zum Großteil Lohnkosten. Dafür
kann auch der "private" Konkurrent keine Vorsteuer ziehen.

Re: PIN (Briefservice) will Geschäft einstellen

am 15.12.2007 00:10:48 von Werner Baumschlager

Jens Müller wrote:

> > Kann es sein, daß hier tatsächlich gerade versucht wird,
> > wegzureden, daß einer einen Wettbewerbsvorteil hat, wenn
> > er *nicht* 19% Steuer auf seine Konsumentenpreise auf-
> > schlagen muß? Man fasst es nicht.
>
> Ja, meine Güte. Dann soll man halt den Universaldienst ausschreiben und
> eine Universaldienstabgabe erheben.

Der Staat könnte die Zustellung auch einfach ganz normal
am Markt für Postdienstleistungen einkaufen. Oder glaubt
vielleicht irgendwer, daß sich die Post die Zustellung nach
Hintertupfing heute nicht bezahlen lässt?

Re: PIN (Briefservice) will Geschäft einstellen

am 15.12.2007 21:38:00 von kpo.usenet

Moin!

Werner Baumschlager schrieb:

> Kann es sein, daß hier tatsächlich gerade versucht wird,
> wegzureden, daß einer einen Wettbewerbsvorteil hat, wenn
> er *nicht* 19% Steuer auf seine Konsumentenpreise auf-
> schlagen muß? Man fasst es nicht.

Wenn man (fast nur) Gewerbekunden hat, ist das doch richtig
so. Vergleich Kleinunternehmerregelung usw.

Und wie viel Privatkunden nutzen Pin usw. prozentual?

Kai

Re: PIN (Briefservice) will Geschäft einstellen

am 17.12.2007 14:05:54 von JuergenMalberg

> Wenn man (fast nur) Gewerbekunden hat, ist das doch richtig
> so. Vergleich Kleinunternehmerregelung usw.
>
> Und wie viel Privatkunden nutzen Pin usw. prozentual?

So verbaut man aber PIN,TNT usw. die Möglichkeit ins Privatkundengeschäft
einzusteigen. PIN hat für Privatkunden in einige (leider wenigen Städten)
grüne Briefkästen und bei den ersten Sparkassen kann man seine Briefe
abgeben. TNT wollte die HERMES Versand-Shops für Privatkunden-Briefe nutzen,
hat diesen Plan aber wegen der unfairen Besteuerung aufgegeben.

Mfg.
Jürgen

Re: PIN (Briefservice) will Geschäft einstellen

am 17.12.2007 16:14:56 von Matthias Hanft

Jürgen Malberg schrieb:
>
> So verbaut man aber PIN,TNT usw. die Möglichkeit ins Privatkundengeschäft
> einzusteigen. PIN hat für Privatkunden in einige (leider wenigen Städten)
> grüne Briefkästen und bei den ersten Sparkassen kann man seine Briefe
> abgeben. TNT wollte die HERMES Versand-Shops für Privatkunden-Briefe nutzen,
> hat diesen Plan aber wegen der unfairen Besteuerung aufgegeben.

Hermes versucht übrigens gerade, die USt-Pflicht abzuschaffen:


Ich frage mich, ob sie da wirklich (finanziell) was davon haben, wenn sie
dafür nachher keinen Vorsteuerabzug mehr ausüben können...

Gruß Matthias.

Re: PIN (Briefservice) will Geschäft einstellen

am 17.12.2007 16:21:55 von Frank Kozuschnik

Matthias Hanft schrieb:

> Hermes versucht übrigens gerade, die USt-Pflicht abzuschaffen:
>
> Ich frage mich, ob sie da wirklich (finanziell) was davon haben, wenn sie
> dafür nachher keinen Vorsteuerabzug mehr ausüben können...

Vermutlich haben sie einen durchaus relevanten Anteil an Kosten, für
die sie sowieso keine Vorsteuer ziehen können, z.B. Löhne.

Re: PIN (Briefservice) will Geschäft einstellen

am 17.12.2007 16:22:55 von Werner Baumschlager

Matthias Hanft wrote:

> Hermes versucht übrigens gerade, die USt-Pflicht
..hermes-logistik-gruppe.de/C1256B42003FCD64/ContentByKey/UH ...
>
> Ich frage mich, ob sie da wirklich (finanziell) was davon haben, wenn sie
> dafür nachher keinen Vorsteuerabzug mehr ausüben können...

Du fragst dich jetzt aber nicht im Ernst, ob es ein Nachteil ist,
wenn man auf seine Preise 19% Steuer aufschlagen muß und
der Konkurrent nicht, oder?

Re: PIN (Briefservice) will Geschäft einstellen

am 17.12.2007 16:47:09 von Frank Kozuschnik

Werner Baumschlager schrieb:

> Du fragst dich jetzt aber nicht im Ernst, ob es ein Nachteil ist,
> wenn man auf seine Preise 19% Steuer aufschlagen muß und
> der Konkurrent nicht, oder?

Wenn ein Unternehmer selbst viel Vorsteuer zahlt und hauptsächlich
Kunden hat, die zum Vorsteuerabzug berechtigt sind, dann kann es
durchaus günstiger sein, Umsatzsteuer zu zahlen.

Re: PIN (Briefservice) will Geschäft einstellen

am 17.12.2007 17:01:30 von Matthias Hanft

Frank Kozuschnik schrieb:
>
> Vermutlich haben sie einen durchaus relevanten Anteil an Kosten, für
> die sie sowieso keine Vorsteuer ziehen können, z.B. Löhne.

Stimmt auch wieder. Aber sind die Fahrer nicht alle scheinselbständig?
Naja, vielleicht sind die ja alle Kleinunternehmer :-)

Gruß Matthias.

PS: Ich weiß, Hermes besteht aus mehr Leuten als nur Fahrern. Wobei ich
es mir nach einer etwaigen Anerkennung der USt-Freiheit ganz schön
schwierig vorstelle, alle Kosten nach "Geschäftspaketservice" und
"Privatpaketservice" aufzuteilen (denn nur für letzteren wird ja
die USt-Befreiung beantragt, so daß auch nur dort der Vorsteuer-
abzug verlorenginge). Andererseits: Z.B. Banken und Ärzte schaffen
das ja schließlich auch irgendwie :-)