Altersrückstellungen beim Wechsel privater Krankenkassen nicht mehr verlieren?
Altersrückstellungen beim Wechsel privater Krankenkassen nicht mehr verlieren?
am 02.12.2004 20:55:20 von Michael Clifford
Hallo NG,
unsere Politiker basteln ja zur Zeit mit nie gekanntem Eifer an einer Reform
des Gesundheitswesen. Vielleicht sollte man die Situation nutzen und sie mit
guten Ideen und Ansätzen versorgen, damit sie vielleicht mal was Gescheites
machen, worauf sie von alleine ja nicht kommen (oder sich von der
Krankenversichererlobby schmieren lassen). Die gesetzliche
Krankenversicherung soll ja mehr und mehr Züge einer privaten KV annehmen.
Es geht um die Altersrückstellungen bei privaten Krankenkassen, die diese
bekanntlich einbehalten, wenn der Kunde die Gesellschaft wechselt.
Diese Praxis gehört samt und sonders abgeschafft.
Warum sollte eine Versicherung die Altersrückstellungen eines Kunden
behalten, der nicht mehr bei ihnen versichert ist, ergo auch keine erhöhten
Kosten bei ihr verursacht? Das widerspricht doch dem Leistungsprinzip. Dem
einbehaltenem Geld steht keine Gegenleistung mehr gegenüber.
Marktwirtschaftlichen Prinzipien widerspricht das auch. Die Konkurrenz
zwischen den Versicherern wird minimiert. Der Kunde wird ein für allemal an
seinen einmal gewählten Versicherer geknebelt und hat keine Handhabe mehr,
wenn dieser später die Beiträge horrend anhebt. Dabei gilt die Regel, je
länger der Versicherte dabei ist, um so mehr kann sich der Versicherer
herausnehmen. Dies ist einfach eine Schweinerei. In anderen Bereichen würde
man vielleicht kartellrechtliche Maßnahmen einleiten, nur hier nicht.
Damit sich auch private Krankenversicherungen der Marktwirtschaft stellen
müssen, muß gesetzlich festgelegt werden, daß ein Kunde beim Wechsel seine
Altersrückstellungen zur neuen Gesellschaft mitnehmen darf.
Man müßte sich direkt an die entsprechenden Politiker wenden, und zwar
massenhaft, um ein wahrnehmbares Gegengewicht zur PKV-Lobby darzustellen.
Allein mir fehlen die Kontaktadressen.
Wer kann helfen?
Wie erreicht man die zuständigen und einflußreichen Politiker?
Wer sind die?
Wie könnte man sich organisieren (mit den modernen Medien sollte das quasi
vom heimischen PC aus möglich sein, ohne viel rumzureisen, also es könnten
entsprechend viele Menschen dafür Zeit aufbringen)?
Viele Grüße
M. Clifford
Re: Altersrückstellungen beim Wechsel privater Krankenkassen nicht mehr verlieren?
am 02.12.2004 21:09:28 von Hubert Mayer
"Michael Clifford" <> schrieb im Newsbeitrag
news:
> Hallo NG,
>
> Es geht um die Altersrückstellungen bei privaten Krankenkassen, die diese
> bekanntlich einbehalten, wenn der Kunde die Gesellschaft wechselt.
Sind aber keine Kassen, sondern Versicherungsgesellschaften .teils als VVaG
firmiert (somit den Mitgliedern verpflichtet) teiels als AGs-> damit auch
den Aktionären..
> Diese Praxis gehört samt und sonders abgeschafft.
>
> Warum sollte eine Versicherung die Altersrückstellungen eines Kunden
> behalten, der nicht mehr bei ihnen versichert ist, ergo auch keine
> erhöhten Kosten bei ihr verursacht? Das widerspricht doch dem
> Leistungsprinzip. Dem einbehaltenem Geld steht keine Gegenleistung mehr
> gegenüber.
>
> Marktwirtschaftlichen Prinzipien widerspricht das auch. Die Konkurrenz
> zwischen den Versicherern wird minimiert. Der Kunde wird ein für allemal
> an seinen einmal gewählten Versicherer geknebelt und hat keine Handhabe
> mehr, wenn dieser später die Beiträge horrend anhebt. Dabei gilt die
> Regel, je länger der Versicherte dabei ist, um so mehr kann sich der
> Versicherer herausnehmen. Dies ist einfach eine Schweinerei. In anderen
> Bereichen würde
^^^^^^^^^^
Beschäftige Dich sachkundig mit Versicherungsmathematik, dann schreib
weiter...
> man vielleicht kartellrechtliche Maßnahmen einleiten, nur hier nicht.
> Damit sich auch private Krankenversicherungen der Marktwirtschaft stellen
> müssen, muß gesetzlich festgelegt werden, daß ein Kunde beim Wechsel seine
> Altersrückstellungen zur neuen Gesellschaft mitnehmen darf.
Und wenn Du bei dem letztgenannten Vorschlag bist, beschäftige Dich mit
Kollektivrückstellungen, die sich nicht auf den einzelnen runetrbrechen
lassen. . hättest Du auch nur mit etwas mehr Aufmerksamkeit die Vorschläge
des PKV-Verbandes gelesen, wäre Dir aufgefallen,da ss es bei bestehenden
Verträgen genau daran happert..
> Man müßte sich direkt an die entsprechenden Politiker wenden, und zwar
> massenhaft, um ein wahrnehmbares Gegengewicht zur PKV-Lobby darzustellen.
> Allein mir fehlen die Kontaktadressen.
Die Lobby gegen die PKV ist derzeit relativ gross..
> Wer kann helfen?
> Wie erreicht man die zuständigen und einflußreichen Politiker?
> Wer sind die?
> Wie könnte man sich organisieren (mit den modernen Medien sollte das quasi
> vom heimischen PC aus möglich sein, ohne viel rumzureisen, also es könnten
> entsprechend viele Menschen dafür Zeit aufbringen)?
Stell Dich zur Wahl...
> Viele Grüße
> M. Clifford
>
Hubert
Re: Altersrückstellungen beim Wechsel privater Krankenkassen nicht mehr verlieren?
am 02.12.2004 21:31:23 von Wolfgang Kieckbusch
> Diese Praxis gehört samt und sonders abgeschafft.
Ich dachte, das ist schon abgeschafft?
Gruß, Wolfgang
Re: Altersrückstellungen beim Wechsel privater Krankenkassen nicht mehr verlieren?
am 03.12.2004 12:00:16 von Martin Gerdes
"Wolfgang Kieckbusch" <> schrieb:
>> Es geht um die Altersrückstellungen bei privaten Krankenkassen,
>> die diese bekanntlich einbehalten, wenn der Kunde die Gesellschaft
>> wechselt.
>> Diese Praxis gehört samt und sonders abgeschafft.
>Ich dachte, das ist schon abgeschafft?
Das dachtest Du verkehrt. Man hat die Gesellschaften vor einigen Jahren
verpflichtet, den Versicherten bei Tarifwechsel innerhalb der
Gesellschaft die Rückstellungen mitnehmen zu lassen, aber noch nicht,
zwischen den Gesellschaften.
Ob das wohl auch noch kommt in Zeiten, da beide großen Volksparteien
heftig darüber diskutieren, wie sie die Restblase PKV auch noch
verstaatlichen können? Ich glaubs nicht.
--
Martin Gerdes
Re: Altersrückstellungen beim Wechsel privater Krankenkassen nicht mehr verlieren?
am 03.12.2004 17:02:46 von Plaetzchenwolf
Michael Clifford wrote:
snip
> Wer kann helfen?
> Wie erreicht man die zuständigen und einflußreichen Politiker?
> Wer sind die?
> Wie könnte man sich organisieren (mit den modernen Medien sollte das quasi
> vom heimischen PC aus möglich sein, ohne viel rumzureisen, also es könnten
> entsprechend viele Menschen dafür Zeit aufbringen)?
>
> Viele Grüße
> M. Clifford
haha!
Hier haben wir es mit Seilschaften und Lobbyisten zu tun, die sich
gegenseitig Pfruende zuschieben.
Noch immer muessen Besserverdiener nicht ebenso zwangsweise in den
Krankenkassen Solidarbeitraege zahlen!
Es werden aber dafuer sehr viele Fremdleistungen eingebracht die das
Ergebnis verzerren, sogar Angehoerige in anderen Laendern werden voll
mitbetreut!
--
*O*O*O*O*O*O*O*O*O*O*O*O*O*O*O*O*O*O*O*O*O*O*O*O*O*O*O*O*O*O *O*O*O*
*O*Eine schöne Vorweihnachtszeit, Gesundheit und Zufriedenheit!*O*O
$
X
XXX
XXXXX
XXXXXXX
XXXXXXXXX
X
PhoenixNetwork Client Trust Peterchen der Plaetzchenwolf Troll und Co
ut semper pancratice valeatis!
*O*O*O*O*O*O*O*O*O*O*O*O*O*O*O*O*O*O*O*O*O*O*O*O*O*O*O*O*O*O *O*O*O*O*
Re: Altersrückstellungenbeim Wechsel privater Krankenkassen nicht mehr verlieren?
am 03.12.2004 20:34:48 von agosto
> Wie erreicht man die zuständigen und einflußreichen Politiker?
Das macht keinen Sinn.
Die Politiker raffen es selber nicht mehr und leisten grundsätzlich
schlechte Arbeit.
Wenn du das begriffen hast, dann gehst du andere Wege.
Warum bildest du deine Krankheitsrückstellungen nicht selber?
Führe den Betrag für deine private Krankenversicherung auf das
medizinisch unvermeidliche zurück und versichere dich mit einer extrem
hohen Selbstbeteiligung, das geht bis schlappe 5000 Euro.
In zwei bis drei Jahren hast du durch durch den viel niedrigeren Beitrag
die Selbstbeteiligung zusammen gespart. Dann juckt dich diese hohe
Selbstbeteiligung nicht mehr.
Natürlich solltest du sie immer verfügbar haben, falls du sie mal
benötigst.
Anlegen kannst du diese Summe selber, und ich bin sicher, du machst das
viel klüger als so manche privater Krankenkasse.
Re: Altersrückstellungen beim Wechsel privater Krankenkassen nicht mehr verlieren?
am 04.12.2004 00:00:30 von Martin Gerdes
(Sven Häberle) schrieb:
>> Wie erreicht man die zuständigen und einflußreichen Politiker?
>Das macht keinen Sinn. Die Politiker raffen es selber nicht mehr
>und leisten grundsätzlich schlechte Arbeit. Wenn du das begriffen
>hast, dann gehst du andere Wege.
>Warum bildest du deine Krankheitsrückstellungen nicht selber?
Vielleicht kann er das nicht.
>Führe den Betrag für deine private Krankenversicherung auf das
>medizinisch unvermeidliche zurück
.... und verzichte auf den Arbeitgeberzuschuß. Näh. Lohnt sich nicht.
>und versichere dich mit einer extrem hohen Selbstbeteiligung, das
>geht bis schlappe 5000 Euro.
Wenn man PKV-Tarife miteinander vergleicht (z.B. mit gleichem
Leistungsumfang, aber unterschiedlicher SB), dann kann sich jeder sein
eigenes Optimum heraussuchen, das auch beim Angestellten (halber Beitrag
vom Chef) bei einigen hundert Euro pro Jahr liegen kann.
Den seltenen Fall, daß eine Niereninsuffizienz einen selber erwischt,
kann man aber als Einzelner nicht abdecken.
>In zwei bis drei Jahren hast du durch durch den viel niedrigeren Beitrag
>die Selbstbeteiligung zusammengespart.
Für ein Jahr möglicherweise, aber nicht für jedes Jahr.
>Dann juckt dich diese hohe Selbstbeteiligung nicht mehr.
Doch, doch.
>Natürlich solltest du sie immer verfügbar haben, falls du sie mal
>benötigst.
Ahja.
>Anlegen kannst du diese Summe selber, und ich bin sicher, du machst das
>viel klüger als so manche privater Krankenkasse.
Wirklich?
--
Martin Gerdes
Re: Altersrückstellungen beim Wechsel privater Krankenkassen nicht mehr verlieren?
am 06.12.2004 07:50:35 von Plaetzchenwolf
Michael Clifford wrote:
Absolut richtig analysiert - deshalb die Antwort inmitten des Textes:
> Hallo NG,
>
> unsere Politiker basteln ja zur Zeit mit nie gekanntem Eifer an einer Reform
> des Gesundheitswesen. Vielleicht sollte man die Situation nutzen und sie mit
> guten Ideen und Ansätzen versorgen, damit sie vielleicht mal was Gescheites
> machen, worauf sie von alleine ja nicht kommen (oder sich von der
> Krankenversichererlobby schmieren lassen).
Das ist so eine Sache!
Man erkennt an manchen Reaktionen in Diskussionsrunden klar und
eindeutig, dass hier mitgelesen wird- jedoch sind die weiteren
Intentionen von Entscheidungstraegern im Dunkeln,- ebenso wie deren
Positionen ausserhalb der reinen politischen Arbeit.
>Die gesetzliche
> Krankenversicherung soll ja mehr und mehr Züge einer privaten KV annehmen.
>
Privatisierungen haben noch nie etwas gebracht- es war immer nur ein
Rosinenpicken!
> Es geht um die Altersrückstellungen bei privaten Krankenkassen, die diese
> bekanntlich einbehalten, wenn der Kunde die Gesellschaft wechselt.
>
> Diese Praxis gehört samt und sonders abgeschafft.
>
Das waere ein Ansatz- jedoch sollten auch die Repraesentationsausgaben
und die fuer ueberfluessige Werbemittel bedacht werden..
> Warum sollte eine Versicherung die Altersrückstellungen eines Kunden
> behalten, der nicht mehr bei ihnen versichert ist, ergo auch keine erhöhten
> Kosten bei ihr verursacht? Das widerspricht doch dem Leistungsprinzip. Dem
> einbehaltenem Geld steht keine Gegenleistung mehr gegenüber.
>
Evtl. sollte es einen gemeinsamen Pool geben, in dem alle Versicherten
einzahlen- und aus dem die jeweiligen - privaten oder nicht privaten
Kassen ihre Beitraege holen?
> Marktwirtschaftlichen Prinzipien widerspricht das auch. Die Konkurrenz
> zwischen den Versicherern wird minimiert. Der Kunde wird ein für allemal an
> seinen einmal gewählten Versicherer geknebelt und hat keine Handhabe mehr,
> wenn dieser später die Beiträge horrend anhebt. Dabei gilt die Regel, je
> länger der Versicherte dabei ist, um so mehr kann sich der Versicherer
> herausnehmen. Dies ist einfach eine Schweinerei. In anderen Bereichen würde
> man vielleicht kartellrechtliche Maßnahmen einleiten, nur hier nicht.
>
Hier muesste das Vertragsrecht Loesungen schaffen.
> Damit sich auch private Krankenversicherungen der Marktwirtschaft stellen
> müssen, muß gesetzlich festgelegt werden, daß ein Kunde beim Wechsel seine
> Altersrückstellungen zur neuen Gesellschaft mitnehmen darf.
>
Siehe oben. Pool
> Man müßte sich direkt an die entsprechenden Politiker wenden, und zwar
> massenhaft, um ein wahrnehmbares Gegengewicht zur PKV-Lobby darzustellen.
> Allein mir fehlen die Kontaktadressen.
>
> Wer kann helfen?
> Wie erreicht man die zuständigen und einflußreichen Politiker?
> Wer sind die?
> Wie könnte man sich organisieren (mit den modernen Medien sollte das quasi
> vom heimischen PC aus möglich sein, ohne viel rumzureisen, also es könnten
> entsprechend viele Menschen dafür Zeit aufbringen)?
>
> Viele Grüße
> M. Clifford
Hier ist kein Blumentopf zu gewinnen, weil kaum jemals mehr als ein paar
Menschen mitmachen wuerden- die Leute haben ganz andere Sorgen!
Je laenger die SPD/Gruene an der Regierung sind, um so dringender werden
ganz elementare Dinge:
Der Nachwuchs findet keine Arbeit mehr, muss ich in Schulklassen mit
Lernbehinderungen herumschlagen , wird bedroht und kann sich Abends in
vielen Orten kaum mehr auf die Straße trauen.
Die Einkommen werden immer mehr einem Taschengeld aehneln , welches von
den Arbeitsplatzbesitzern der Metall- und ein paar anderen Branchen wie
die der Banken belaechelt werden..
Es wird rationalisiert was das Zeug haelt und die Politik tut nichts
dagegen, weil dort nur noch Akademiker* sitzen, die bestimmt zeitgleich
auch noch Aktionaere sind oder gar Vorstandsmitglieder!
(Sonst waere die Besteuerung laengst zu Gunsten einer belohnenden
Struktur geaendert worden, die menschliche Arbeit stuetzen und
maschinelle zumindest gleichstellen wuerde!)
Deshalb wird die Wahlbeteilungen noch mehr in den Keller gehen, weil
sich kaum noch ein Durchschnittsmensch* politisch vertreten fuehlt!
Trotzdem muss man hier noch froh sein- was waere, wenn diese
Nichtwaehler aus Protest aehnlich wie in Oesterreich waehlten?
Kaum auszudenken und ein Fiasko fuer die Wirtschaft, schaedlich fuer die
Demokratie und fuer uns alle...
Es fehlt eine Kontrolle fuer die Politik, die durch einen Aeltestenrat,
der aus Mitgliedern aller, ich betone aller- Bevoelkerungsschichten
bestehen muesste und dem der Bundespraesident vorstehen koennte...
(Welcher von diesem Rat gewaehlt werden wuerde)
Dieser Aeltestenrat wuerde den Bundesrat ersetzen, welcher fast nur aus
der parteilichen Politik geholt wurde - also eine echte Kontrolle
absolut nicht ermoeglicht und nur durch Machtspiele leidlich funktional ist.
Wir werden noch einige Strukturwandel erleben!
--
*O*O*O*O*O*O*O*O*O*O*O*O*O*O*O*O*O*O*O*O*O*O*O*O*O*O*O*O*O*O *O*O*O*
*O*Eine schöne Vorweihnachtszeit, Gesundheit und Zufriedenheit!*O*O
$
X
XXX
XXXXX
XXXXXXX
XXXXXXXXX
X
PhoenixNetwork Client Trust Peterchen der Plaetzchenwolf Troll und Co
ut semper pancratice valeatis!
*O*O*O*O*O*O*O*O*O*O*O*O*O*O*O*O*O*O*O*O*O*O*O*O*O*O*O*O*O*O *O*O*O*O*
Re: Altersrückstellungenbeim Wechsel privater Krankenkassen nicht mehr verlieren?
am 06.12.2004 13:28:04 von Magnus Nufer
Ich glaube, in dieser Richtung passiert auch schon was in der Politik,
aber ich bin nicht so in dem Thema drin. Hatte das nur mal gehört.
Unabhängig von dem eigentlichen Thema würde ich folgendes empfehlen:
Michael Clifford schrieb am Donnerstag, 2. Dezember 2004 20:55:
> Man müßte sich direkt an die entsprechenden Politiker wenden, und
> zwar massenhaft, um ein wahrnehmbares Gegengewicht zur PKV-Lobby
> darzustellen. Allein mir fehlen die Kontaktadressen.
>
> Wer kann helfen?
> Wie erreicht man die zuständigen und einflußreichen Politiker?
> Wer sind die?
Als erste Adresse gibt es Dort findest Du
alle Abgeordneten und alle Ausschüsse mit ihren Mitgliedern. Der
Gesundheitsausschuss könnte hier richtig sein, vielleicht gibt es
aber auch einen anderen Ausschuss, der sich mit PKVs beschäftigt -
habe ich jetzt nicht nachgeschaut.
Die Ausschussmitglieder sind hier die mit Einfluss.
Dann bietet sich auf jeden Fall, Deine Wahlkreisabgeordneten
anzutriggern. Die werden dadurch für das Thema sensibilisiert, geben
Dein Schreiben aber eventuell an die zuständigen Fachpolitiker ihrer
Fraktion weiter - so dass Du dann wahrscheinlich wieder bei den
Ausschussmitgliedern landest.
Kontaktieren kannst Du per Email, Fax, Brief. Das beherrschen die
Abgeordnetenbüros inzwischen alles. Telefon macht wenig Sinn, weil
die Leute dort zum Zeitpunkt Deines Anrufs vielleicht gerade keine
Zeit haben und Dich höflich abwimmeln. Eine gute Argumentation kannst
Du per Telefon eh nicht vermitteln; außerdem würden die Informationen
durch den Mitarbeiter gefiltert und damit verkürzt an den
Abgeordneten gehen - und das bringt nichts.
Abgeordnete haben relativ kleine Büros und werden zumindest über die
Inhalte der Nachrichten zusammenfassend informiert. Es ist im übrigen
tatsächlich so, dass viele Abgeordnete zumindest einen großen Teil
der Post selbst lesen und sogar persönlich darauf antworten. Würde
ich jetzt nicht unbedingt in jedem Fall erwarten, aber wenn ein gutes
Schreiben dabei ist oder eine bestimmte Tendenz in den Zuschriften
insgesamt erkennbar ist, bekommt das auch der ignoranteste
Abgeordnete mit.
Das Schreiben sollte knackig sein; kein langes Gelaber, sondern
Argumente vorbringen. Ein konkretes Beispiel zur Veranschaulichung
ist eventuell nicht schlecht. Aber auch hier gilt: kurz und knapp auf
das Wesentliche reduziert. Die Zeit in einem Büro ist begrenzt, und
wenn man sich aus einer Bleiwüste die einzelnen Argumente raussuchen
muss, gehen sie unter.
Außerdem immer höflich bleiben - alles andere führt zu
Abwehrhaltungen. Es gibt ja auch noch keinen Grund, aggressiv zu
werden, da Du ja noch gar nicht weißt, ob der Abgeordnete nicht
vielleicht ganz Deiner Meinung ist und eventuell schon selbst an dem
Thema arbeitet. Und selbst wenn er das nicht tut, dann sicher nicht,
weil das Thema unwichtig ist, sondern weil er gerade andere
Prioritäten hat. Also kannst Du mit dem Schreiben Einfluss auf seine
Prioritätensetzung nehmen.
> Wie könnte man sich organisieren (mit den modernen Medien sollte das
> quasi vom heimischen PC aus möglich sein, ohne viel rumzureisen,
> also es könnten entsprechend viele Menschen dafür Zeit aufbringen)?
Dazu kann ich jetzt nicht viel sagen, nur mal meine Einschätzung:
Ein-Themen-Organisationen sind meistens zum Scheitern verurteilt. Ich
würde eher eine bereits bestehende Lobby-Organisation für das Thema
sensibilisieren. Und eine Organisation funktioniert auch meistens nur
dann richtig, wenn sich die Leute zumindest einmal persönlich
getroffen haben. Das ist eine psychologisches Problem. Ohne Reisen
wird es deswegen nicht gehen, eine eigene Organisation aufzubauen.
Hoffe, das hilft.
Viele Grüße
Magnus Nufer
--
Magnus Nufer, D-10245 Berlin
Re: Altersrückstellungen beim Wechsel privater Krankenkassen nicht mehr verlieren?
am 06.12.2004 20:13:31 von Michael Clifford
Hallo Hubert,
> Sind aber keine Kassen, sondern Versicherungsgesellschaften .teils als
> VVaG firmiert (somit den Mitgliedern verpflichtet) teiels als AGs-> damit
> auch den Aktionären..
Ähem, richtig. ich hatte wohl den falschen Begriff gewählt, sorry.
> Beschäftige Dich sachkundig mit Versicherungsmathematik, dann schreib
> weiter...
Mich erstaunt immer wieder, für wie blöd manch Zeitgenosse alle anderen
hält. Was weißt Du schon, wie lange ich mich mit Versicherungsmathematik
beschäftigt habe?
Es ist mir schon klar, wie das bei der PKV abläuft. Sie berechnen ihre
Beiträge in jungen Jahren zu niedrig, um die Leute, dann wenn sie noch wenig
Kosten verursachen anzulocken. Später ziehen sie dann horrend an, eben weil
sie die Beiträge in jüngeren Jahren in Hinblick auf's Alter eigentlich zu
niedrig angesetzt haben. Aber macht ja nichts, denn der Kunde kann ja nicht
mehr aussteigen, ohne seine Altersrückstellung zu verlieren ...
Das sind eigentlich unlautere "versicherungsmathematische" Tricks. Könnten
die Kunden ihre Altersrückstellungen mitnehmen, müßten die Versicherungen
"versicherungsmathematisch" fairer kalkulieren, und den Kunden schon bei
Vertragsabschluß reinen Wein über die tatsächliche Höhe der Beiträge
einschenken. Denn dann wären die Beiträge auch in jungen Jahren vielleicht
gar nicht so günstig, und der Verbraucher erhält eine fairere
Vergleichsmöglichkeit.
Entschuldige bitte, daß ich mich für Transparenz, Marktwirtschaft, Fairness
und Wettbewerb stark gemacht habe, und mich wenig dafür interessiere, wie
Versicherungsgesellschaften mit versicherungsmathematischen Winkelzügen
begründen, warum sie es für o.k. halten, die Beiträge in jungen Jahren
schönzurechnen um Kunden anzulocken, die dann durch die
Altersrückstellungsknebelung an die Gesellschaft später richtig abgezockt
werden können.
> Und wenn Du bei dem letztgenannten Vorschlag bist, beschäftige Dich mit
> Kollektivrückstellungen, die sich nicht auf den einzelnen runetrbrechen
Wo ein Wille ist, ist ein Weg. Man konnte schließlich mit viel
Erfindungsgeist die Kollektivrückstellungen auch einführen, nicht wahr? Aber
da das jetztige System ja sehr zu Gunsten der PKV ist, hat man natürlich
allerhand Ausreden, was denn alles zu schwierig wäre, oder was man nicht
könne.
> lassen. . hättest Du auch nur mit etwas mehr Aufmerksamkeit die Vorschläge
> des PKV-Verbandes gelesen, wäre Dir aufgefallen,da ss es bei bestehenden
> Verträgen genau daran happert..
Es ist ungefähr klar, was man für Aussagen bekommt, wenn man den Bock zum
Gärtner macht.
> Die Lobby gegen die PKV ist derzeit relativ gross..
Na, aber von vernünftigen Vorschlägen habe ich nichts gehört. Außer von
Vorschlägen, die PKVs zu "vergesetzlichen", na wieder mal eine ganz tolle
Idee unserer witzigen Politiker.
> Stell Dich zur Wahl...
Später, habe noch andere Sachen zu erledigen.
Gruß M.C.
Re: Altersrückstellungen beim Wechsel privater Krankenkassen nicht mehr verlieren?
am 28.01.2005 00:20:04 von Christian Lehmann
"Michael Clifford" <> schrieb im Newsbeitrag
news:
> Es geht um die Altersrückstellungen bei privaten Krankenkassen, die diese
> bekanntlich einbehalten, wenn der Kunde die Gesellschaft wechselt.
>
> Diese Praxis gehört samt und sonders abgeschafft.
> Marktwirtschaftlichen Prinzipien widerspricht das auch. Die Konkurrenz
> zwischen den Versicherern wird minimiert. Der Kunde wird ein für allemal
an
> seinen einmal gewählten Versicherer geknebelt und hat keine Handhabe mehr,
> wenn dieser später die Beiträge horrend anhebt. Dabei gilt die Regel, je
> länger der Versicherte dabei ist, um so mehr kann sich der Versicherer
> herausnehmen. Dies ist einfach eine Schweinerei. In anderen Bereichen
würde
> man vielleicht kartellrechtliche Maßnahmen einleiten, nur hier nicht.
>
> Damit sich auch private Krankenversicherungen der Marktwirtschaft stellen
> müssen, muß gesetzlich festgelegt werden, daß ein Kunde beim Wechsel seine
> Altersrückstellungen zur neuen Gesellschaft mitnehmen darf.
Die "Probleme" von Privatversicherten will in Deutschland niemand hören, da
wird schnell die "Jammern-auf-hohem-Niveau"-Keule ausgepackt und ein wenig
Sozialneid geschürt...
Mich ärgert noch was Anderes in diesem Zusammenhang: Wessen Einkommen über
der Grenze liegt, muss sich, wenn sie oder er Elternzeit in Anspruch nimmt,
komplett selbst versichern, ohne AG-Zuschuss, Pflichtversicherte hingegen
haben eine kostenfreie Krankenversicherung! Da können zehn Euro mehr Gehalt
plötzlich ein paar hundert Euro weniger in der Tasche sein.
Und alle fragen sich, warum in Deutschland so wenig Akademikerinnen Kinder
kriegen. Die sind von dieser Konstellation am ehesten betroffen (wie z.B.
meine Frau).
Naja, Jammern nützt nix, hauptsache gesund...;-)
Grüße
Christian
Re: Altersrückstellungen beim Wechsel privater Krankenkassen nicht mehr verlieren?
am 28.01.2005 11:31:26 von Wolfgang Zettner
Christian Lehmann schrieb:
>=20
> Mich ärgert noch was Anderes in diesem Zusammenhang: Wessen Einkommen=
über
> der Grenze liegt, muss sich, wenn sie oder er Elternzeit in Anspruch ni=
mmt,
> komplett selbst versichern, ohne AG-Zuschuss, Pflichtversicherte hingeg=
en
> haben eine kostenfreie Krankenversicherung! Da können zehn Euro mehr =
Gehalt
> plötzlich ein paar hundert Euro weniger in der Tasche sein.
> Und alle fragen sich, warum in Deutschland so wenig Akademikerinnen Kin=
der
> kriegen. Die sind von dieser Konstellation am ehesten betroffen (wie z.=
B.
> meine Frau).
>=20
> Naja, Jammern nützt nix, hauptsache gesund...;-)
>=20
> Grüße
> Christian
>=20
Hallo,
1. Bei einer Privatversicherten wurden jahrelang Beiträge im=20
Vergleich zur GKV gespart; mit der Ersparniss lässt sich leicht=20
die Beitragszahlung während des Erziehungsurlaubs ausgleichen.
2. Es gibt private Krankenversicherer, die während des=20
Erziehungsurlaubs 6 Monate keine Beiträge berechnen.
Gruesse,
Wolfgang
--=20
Wolfgang Zettner Versicherungsmakler
90443 Nürnberg, Melanchthonplatz 2
Tel.: 0911-429972, Fax: 0911-412107
E-Mail:
Re: Altersrückstellungen beim Wechsel privater Krankenkassen nicht mehr verlieren?
am 28.01.2005 23:54:33 von Christian Lehmann
"Wolfgang Zettner" <> schrieb im Newsbeitrag
news:ctd481$5lp$00$
>Hallo,
>1. Bei einer Privatversicherten wurden jahrelang Beiträge im
>Vergleich zur GKV gespart; mit der Ersparniss lässt sich leicht
>die Beitragszahlung während des Erziehungsurlaubs ausgleichen.
>2. Es gibt private Krankenversicherer, die während des
>Erziehungsurlaubs 6 Monate keine Beiträge berechnen.
>Gruesse,
>Wolfgang
Soll das ein Witz sein?? :-(
1.: Welche junge Mutter kann vor der Elternzeit schon "jahrelang" Beiträge
ansparen? Meine Frau war im Übrigen erst kurz vor dem Mutterschutz von einer
Pflichtversicherten zur freiwillig gesetzlich Versicherten geworden, also
war nix mit ansparen. Wir standen dann vor der Entscheidung: Weiter
freiwillig GKV oder für ein paar Euro mehr (wohlgemerkt, soviel zum Sparen)
PKV, beides komplett auf eigene Kosten, ohne jeden AG-Zuschuss. Ich möchte
wetten, mit der Konstellation sind wir keine Ausnahme.
2.: Was sind schon 6 Monate...
Grüße
Christian