Christian Kaisan - der angebl. Millionengewinner

Christian Kaisan - der angebl. Millionengewinner

am 04.01.2005 20:09:00 von gamblingboard

Verlag
Euro am Sonntag

z.Hd. Herrn Schmidt-Tutz

Betrifft: Christian Kaisan, Leipzig, Hainstr. 1a , Wohnung Nr. 18
Angeblicher Millionen-Gewinner an der Börse und im Casino

Sehr geehrter Herr Schmidt-Tutz!

Es ist zwar schon etwas länger her, aber zu Ihrem Bericht, den Sie Ihren
Lesern vorgesetzt haben, kann man nur staunen.

Sie sind da einem Schwindler und Betrüger aufgesessen, einem
Geistesgestörten, der nun schon die Welt seit mehr als 20 Jahren in Atem
hält. Dieser Kaisan, der inzwischen übrigens den sogenannten Jagdschein hat,
hatte schon einmal Furore gemacht, als er quasi Deutschland vor dem 3.Weltkrieg
gerettet hat. Schhauen Sie mal die Presseberichte in Ihrem Archiv von vor 20
Jahren nach.

Wer dieser Kaisan, der eigentlich anders heisst, dem nur von den Behörden eine
neue Idendität verpasst wurde, ist, darf ich Ihnen schildern. Nur: weder an
der Börse noch im Casino hat dieser Kaisan jemals auch nur einen kleineren
Betrag gewonnen.

Vor mehr als zwanzig Jahren - und die Presse war damals auch hinter Infos her -
gabs mal einen Überläufer der DDR-Stasi, der angeblich hochbrisante
Unterlagen den westdeutschen Behörden mitgebracht hatte. Ein persönlicher
Kommentar: damals haben sich die westdeutschen und ostdeutschen Geheimdienste
gegenseitig bekriegt, und es kann ja auch sein, dass die DDR-Stasi den gezielt
in den Westen hat fliehen lassen. In solchen Fällen, um den Gegner zu
täuschen, muss man natürlich schon ein paar echte Unterlagen mitgeben.

Als Kaisan (damals Stiller) dann in Westdeutschland als Überläufer gefeiert
wurde, dem man angeblich hochbrisante Unterlagen über DDR-Pläne verdanke,
musste ihm natürlich eine neue Idendität, auf den Namen Christian Kaisan,
geb. 1944, verpasst werden. Man wusste, dass die DDR-Stasi auch im Westen
sogenannte Verräter verfolge und liquidiere. Die Wahrheit könnte eigentlich
ermittelt werden, denn Stasi-Beteiligte aus der alten DDR sind ja heute
gesprächiger. Merkwürdig ist nur, dass die DDR noch nicht einmal durch ihren
Auslandsdienst MfS zur späteren Zeit auch nur versucht hätte, ihren
Überläufer, der der DDR durch Überlaufen in Feindesland so geschadet habe,
zu fassen. Aber im Agentenwesen weiss man ja sowieso nie, wer da überhaupt die
Wahrheit sagt und wo die Wahrheit überhaupt liegt.

Nachdem bundesdeutsche Behörden dem Stiller alias Kaisan eine neue Idendität
verpasst haben, wurde es ruhig um ihn, keiner wusste, wo der angeblich
versteckt worden war. Tatsächlich hat der nicht, wie später behauptet, in den
USA, sondern in Frankreich Unterschlupf gefunden. Und nebenbei bemerkt, diese
französische Unterschlupfadresse hat jetzt noch mal für Aufsehen gesorgt,
weil sein angeblicher Sohn, vielleicht ist der das auch wirklich, ein Ding
gedreht haben soll. Bei der Justiz in Augsburg liegt derzeit ein Haftbefehl
gegen diese Person vor, die können den nur nicht verhaften, weil’s den gar
nicht dort gibt. Es wäre allerdings möglich, die wahre Adresse bzw. den
Auufenthaltsort herauszufinden. Beide Kaisans (soweit es Vater und Sohn
wirklich waren), haben vor dem Wiener Landesgericht in Österreich einen
Prozess gegen eine österreichische Spielbank geführt. Dort müsste ja
eigentlich die ladungsfähig Adresse der gesuchten Person zu erkunden sein.
Vielleicht kommt mal jemand auf die Idee, der Augsburger Justiz einen Tip zu
geben. Die möchten den Haftbefehl zugerne vollstrecken. Aber das nur nebenbei.


Und nach der Wende, 1989, taucht Vater Kaisan alias Stiller, auf einmal in
Norddeutschland auf und bekundet in einem Fernsehinterview, die Luft sei ja
jetzt rein, die Stasi gibt’s nicht mehr und er komme angeblich gerade aus den
USA und habe dort in den letzten Jahren an der Börse Millionen gemacht.
Kontrolliert hat das keiner, konnte auch keiner. Man wusste nur, dass die
deutschen Behörden, die für das Überlaufen natürlich dankbar waren, schon
einen grösseren Betrag zum Lebensunterhalt neben der neuen Identität
spendiert hatten. Aber das Geld war wohl aufgebraucht,. schliesslich waren fast
12 Jahre vergangen.

Sie sind also auf den Schwindel hereingefallen und haben nochmals in Ihrer
neuen Ausgabe diesen angeblichen Millionengewinner gehuldigt, obwohl der noch
nie, noch nie irgendwo einen grösseren Betrag gewonnen hat.

Nachdem dann Kaisan, der seinen neuen Namen behalten hat mit dem er schon
jahrelang in Frankreich unter dem Schutz deutscher Behörden lebte, 1990 in
Vergessenheit geriet, hat der sich Jahre später auf seine Fähigkeit zum
Lügen und Betrügen erinnert und sich vor wenigen jahren als angeblicher
Millionengewinner beim Roulette ausgegeben. Die Bildzeitung, bekannt dafür,
auch unwahre Geschichten zu verbreiten, hatte ihm sogar eine Story ohne
jegliche Nachprüfung gewidmet. In einem Cafe hat sich der Reporter, der
natürlich wusste, wer dieser Kaisan ist und wie viel Gutes der 15-Jahre zuvor
für Deutschland getan hatte, getroffen, ihm seine neuen Millionengeschichten
als angeblicher Kesselguck-Millionengewinner im Casino geglaubt und auch
gedruckt. Auser Publicity ist da nichts bei rausgekommen, lediglich ein
Roulette-Buchauthor hat dann auch noch diese Märchen in seinem
Casino-Wurfweiten-Buch verbreitet.

Nun seit einem jahr geistert dieser Kaisan im Internet als angeblicher
Millionengewinner beim Roulette herum. Die anfangs erfundene Story aus 1989 mit
den Börsen-Millionen in den USA zog ja nicht mehr und keine Sau interessierte
sich mehr dafür. Da musste dann halt Roulette her, aber da gibt’s auch nur
Wenige, die sich dafür interessieren.

Ich sage Ihnen das nur, weil Sie nun leider in Ihrer Zeitung auch auf diesen
ganzen Quatsch hereingefallen sind. Wie das damals mit der Stasi wirklich war,
das könnte ja auch nur der Mielke sagen aber von dem Ruhm kann Kaisan heute
nicht mehr zehren. Traurig ist nur, dass mit Ihnen nun schon das zweite
Presseorgan auf dieses Märchen hereingefallen ist. Sie hätten das mal
überprüfen sollen.

Und dazu nur ein Beispiel, wie es um die Verhältnisse des Kaisan wirklich
steht: Wo der nun von 1979 bis 1989 tatsächlich gewohnt hat, ist nicht so
ganz klar, die deutschen behörden haben ihm - um den Stasi Häschern zu
entgehen - in Frankreich eine Bleibe verschafft. Aber in Hamburg gibt’s
Leute, auch wenn das Penner und Tippelbrüder sind, die behaupten, der hätte
auch schon mal als homless mit ihnen unter den Elbbrücken gehaust.

So abwegig ist das gar nicht. Kaisan berühmt sich, ein sogenannter Miet-Nomade
zu sein. Das sind Leute, die sich in teure Wohnungen einmieten und vergessen,
die Miete zu bezahlen. Eine Zwangsräumung im norddeutschen Seevethal im
Februar 2004 hat dazu geführt, dass der Genannten nunmehr nach Leipzig in
seine alte Wirkungsstätte bei der Stasi gezogen ist. Passieren kann ihm da ja
nichts mehr, die alten Stasi-Leute sind ja heute dort selber die Gejagten.

Re: Christian Kaisan - der angebl. Millionengewinner [DS]

am 04.01.2005 20:55:59 von Arcor

<Mist gelöscht>


Haben wir wieder unsere Medikamente nicht genommen?

Re: Christian Kaisan - der angebl. Millionengewinner

am 15.01.2005 12:12:58 von Tom33

Das kann doch nur wieder ein Beitrag von Dieter Karl Friedrich (Selzer
McKenzie) gewesen sein. Alle die den Mist glauben wo er über Christian
Kaisan und andere erzählt bzw. Verleumdet sei auf Die
Staatsanwaltschaft München I verwiesen.
Aktenzeichen: 245 J 215173/04.
Hier wurde gegen Dieter Karl Friedrich (Selzer McKenzie) genau wg.
solcher erlogenen Berichte wie diesen in dem Forum hier geklagt.
Das Verfahren wurde seinerzeit jedoch eingestellt da Dieter Karl
Friedrich (Selzer McKenzie) aus forensich-psychatrischer Sicht an eine
schwere Persönlichkeitsstörrung und wahnhafte Störung leidet und daher
nicht schuldfähig ist.
Zu beachten ist weiterhin auch das Dieter Karl Friedrich (Selzer
McKenzie) unter vielerlei Alias Namen nach aussen tritt.

Hinweis an die Bordbetreiber: Das Urteil kann angefordert werden bei
der Staatsanwaltschaft München I, Lingprungstrasse 25, 80335 München.
Aktenzeichen: 245 J 215173/04.
Es wäre Ratsam dies zu tun und danach alle deratigen Beiträge aus der
Newsgroup zu löschen, da die Seriösität des Board sehr darunter leidet.


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Tom33
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