PKV-Fragen und evtl. Empfehlungen?
PKV-Fragen und evtl. Empfehlungen?
am 09.01.2005 10:43:29 von j.ekstroem
Hallo,
in Kürze werde ich aus der gesetzlichen KV in die PKV wechseln und habe ein
paar Fragen dazu. Bitte lasst Euch nicht vom langen Text abschrecken, ich
habe nur versucht, möglichst genau zu sein. Auch für teilweise Antworten
wäre ich sehr dankbar.
1.) Ist folgendes richtig: Die üblichen PKV-Wartezeiten entfallen, wenn ich
übergangslos von der GKV in die PKV wechsle (also z.B. bis 31.12.2004 GKV,
ab 01.01.2005 PKV)? Und wie verhielte es sich, würde ich z.B. zum 31.12.04
kündigen und erst zum 01.02.05 in der PKV versichert werden?
2.) Was ich noch nicht so ganz verstanden habe: Wie wird die Beitragshöhe in
20-30 Jahren sein, wenn ich jetzt ca. 250 EUR bezahlen muss? Eigentlich sind
ja schon die 10% Altersrückstellung dazu gedacht, die Beiträge stabil zu
halten, aber mit welcher Steigerung muss ich in der Realität rechnen, wenn
ich 50, 60, 70 Jahre alt bin? Muss ich tatsächlich mit einer Verdoppelung
rechnen?
3.) Und wie teuer sind die zusätzlichen Beiträge für meine Kinder und meine
Ehefrau in Zukunft, wenn ich mal irgendwann eine Familie gründe? Eine
Verwandte von mir ist ebenfalls privat versichert, sie zahlt für ihr Kind
ca. 30 EUR/Monat, ist aber alleinerziehend und konnte mir deshalb die Frage
auch nicht genau beantworten.
4.) Da ich mich von einem "unabhängigen" Versicherungsmakler "beraten"
lasse, folgende Frage: Ist es wirklich so, dass er mir z.B. die Debeka nicht
empfehlen wird bzw. versuchen wird, mir eine andere anzubieten, weil die
Debeka (oder andere) keine guten Prämien an Makler zahlen?
5.) Ansonsten: Wie hoch sollte ich meine Selbstbeteiligung ansetzen (wenn
überhaupt)? Meine Verwandte hat mir empfohlen, keine SB anzusetzen, was aber
wohl kaum sinnvoll ist, nehme ich an. Ist der Beitragsunterschied wirklich
so gering, dass sich ein Tarif ohne SB lohnt? Und gibt es eine
Beitragserstatung nur für Tarife mit SB? Mein Makler empfahl mir eine SB von
ca. 800-1500 EUR.
6.) Und vielleicht könnt Ihr für meine Lebenssituation noch zwei oder drei
passende PKV empfehlen? Ich bin 28 (männl. - falls mein Vorname diesbezügl.
nichts aussagt) und selbständig (Gewerbe, aber hauptsächl. Freiberufler/IT).
Brille habe ich keine, Zähne sind soweit gesund (mir aber sehr wichtig).
Sonstiges: Sportlich, schlank. Wehwehchen: Eigentlich keine, bin insgesamt
topfit und absolut gesund. Höchstens erwähnenswert: eine
Hausstaubmilbenallergie und allerg. gg. ein oder zwei Gräser,. Leicht
erhöhte Cholesterinwerte hatte ich mal (heute = ?) und (auch berufsbedingt)
ein wenig Rückenprobleme (ich glaube, das heißt Morbus Scheuermann oder so,
aber nur Minimalform - Ist eine Wirbelkörperabnutzung, hat mir der Arzt vor
> 10 Jahren mal gesagt. Bisher und hoffentlich auch in Zukunft keine
Behandlung, weder medikamentös noch durch sonst irgendeine Form der
Therapie.). Mein Makler sagte dazu: Aufschlag von ca. 10-15% insgesamt.
Ich weiß, dass ich auch meinem Makler einige der Fragen stellen kann (bzw.
habe ich schon oder werde es noch), aber ich würde gerne vorab schon einige
Tipps von Euch bekommen. Trotz meiner bisherigen Recherche in den letzten
Wochen (Herumtelefonieren, Web, Makler, etc.) wollte ich auch das Usenet
nicht auslassen. Auch für teilweise Antworten wäre ich dankbar.
Danke im Voraus.
Viele Grüße,
Jonam
Re: PKV-Fragen und evtl. Empfehlungen?
am 09.01.2005 12:00:43 von Martin Gerdes
"Jonam Ekstrøm" <> schrieb:
>in Kürze werde ich aus der gesetzlichen KV in die PKV wechseln und habe ein
>paar Fragen dazu. Bitte lasst Euch nicht vom langen Text abschrecken, ich
>habe nur versucht, möglichst genau zu sein. Auch für teilweise Antworten
>wäre ich sehr dankbar.
Besser, daß Dir hier die gebratenen Tauben ins Maul fliegen als daß Du
selbst recherchieren mußt (zumal Deine Fragen hier immer wieder dran
sind)? In der Tat.
>1.) Ist folgendes richtig: Die üblichen PKV-Wartezeiten entfallen, wenn ich
>übergangslos von der GKV in die PKV wechsle (also z.B. bis 31.12.2004 GKV,
>ab 01.01.2005 PKV)?
Ja.
>Und wie verhielte es sich, würde ich z.B. zum 31.12.04
>kündigen und erst zum 01.02.05 in der PKV versichert werden?
Rätsel gesnippt.
Heute haben wir den 09.01.2005. Es ist keine theoretische Möglichkeit,
zum 31.12.04 zu kündigen oder nicht. Entweder, Du hast zu diesem Termin
gekündigt oder Du kannst es nicht mehr.
>2.) Was ich noch nicht so ganz verstanden habe: Wie wird die Beitragshöhe in
>20-30 Jahren sein, wenn ich jetzt ca. 250 EUR bezahlen muss?
Keine Ahnung. Niels Bohrs hat den weisen Spruch getan: "Prognosen sind
immer schwierig, vor allem, wenn sie die Zukunft betreffen."
Meinst Du, Du findest jemanden, der Dir die GKV-Beiträge in 20 Jahren
nennen kann?
>Eigentlich sind ja schon die 10% Altersrückstellung dazu gedacht, die
>Beiträge stabil zu halten, aber mit welcher Steigerung muss ich in
>der Realität rechnen, wenn ich 50, 60, 70 Jahre alt bin? Muss
>ich tatsächlich mit einer Verdoppelung rechnen?
Mit Sicherheit.
3% Steigerung auf 30 Jahre sind Faktor 2,4.
>3.) Und wie teuer sind die zusätzlichen Beiträge für meine Kinder und meine
>Ehefrau in Zukunft, wenn ich mal irgendwann eine Familie gründe?
Keine Ahnung.
Nach jetzigem Stand kosten (junge Versicherte) Mann, Frau und ein Kind
von der Größenordnung her einen GKV-Maximalbeitrag. Wenn (unter
aktuellen Gegebenheiten) Deine Familie kleiner ist, stellst Du Dich rein
finanziell gesehen besser, ist sie größer, zahlst Du in der PKV mehr als
in der GKV.
>Eine Verwandte von mir ist ebenfalls privat versichert, sie zahlt für ihr Kind
>ca. 30 EUR/Monat,
Das dürfte keine Vollversicherung sein. Von der Größenordnung her ist
das wohl ein Beihilfetarif.
>ist aber alleinerziehend und konnte mir deshalb die Frage auch nicht
>genau beantworten.
>4.) Da ich mich von einem "unabhängigen" Versicherungsmakler "beraten"
>lasse, folgende Frage: Ist es wirklich so, dass er mir z.B. die Debeka nicht
>empfehlen wird bzw. versuchen wird, mir eine andere anzubieten, weil die
>Debeka (oder andere) keine guten Prämien an Makler zahlen?
Gerade eben hat Stephan die Gründe dafür genannt. Ich habe keine
Veranlassung, an Stephans Darstellung zu zweifeln, die da lautete: Bei
Beihilfetarifen ist die Debeka Spitze, bei Volltarifen ist sie gut, es
gibt aber bessere.
>5.) Ansonsten: Wie hoch sollte ich meine Selbstbeteiligung ansetzen (wenn
>überhaupt)?
Das hängt vom Tarif ab. Es ist denkbar, daß ein Tarif mit
Selbstbeteiligung um mehr als SB/12 billiger ist als der von den
Leistungen vergleichbare Tarif ohne SB.
>Meine Verwandte hat mir empfohlen, keine SB anzusetzen, was aber
>wohl kaum sinnvoll ist, nehme ich an.
Ich darf annehmen, daß Deine Verwandte Beamtin ist.
>Ist der Beitragsunterschied wirklich so gering, dass sich ein Tarif
>ohne SB lohnt?
Ja. Nein. Kommt darauf an.
>Und gibt es eine Beitragserstatung nur für Tarife mit SB?
Nein.
>Mein Makler empfahl mir eine SB von ca. 800-1500 EUR.
Für einen Angestellten wäre das schon eine ganze Menge, bei einem
Selbstständigen, der keinen Arbeitgeberzuschuß bekommt, ist die
Größenordnung wohl richtig.
Kannst Du ausschließen, daß Du in diesem Leben nochmal Angestellter
wirst?
>6.) Und vielleicht könnt Ihr für meine Lebenssituation noch zwei oder drei
>passende PKV empfehlen?
>bin insgesamt topfit und absolut gesund.
>Mein Makler sagte dazu: Aufschlag von ca. 10-15% insgesamt.
Das beißt sich natürlich etwas. Sollten es wirklich nur Kleinigkeiten
sein und Du über Jahre daraus keine Kosten daraus produzieren, sollte
ein Aufschlag verhandelbar sein.
--
Martin Gerdes
Re: PKV-Fragen und evtl. Empfehlungen?
am 09.01.2005 12:30:58 von Markus Rebbert
Für mich gilt das gleiche, habe aber evtl. Teilantworten parat.
> 1.) Ist folgendes richtig: Die üblichen PKV-Wartezeiten entfallen, wenn
> ich übergangslos von der GKV in die PKV wechsle (also z.B. bis
> 31.12.2004 GKV, ab 01.01.2005 PKV)? Und wie verhielte es sich, würde
> ich z.B. zum 31.12.04 kündigen und erst zum 01.02.05 in der PKV
> versichert werden?
Dann bist du wohl 2 Monate nicht versichert?
> 2.) Was ich noch nicht so ganz verstanden habe: Wie wird die
> Beitragshöhe in 20-30 Jahren sein, wenn ich jetzt ca. 250 EUR bezahlen
> muss? Eigentlich sind ja schon die 10% Altersrückstellung dazu gedacht,
> die Beiträge stabil zu halten, aber mit welcher Steigerung muss ich in
> der Realität rechnen, wenn ich 50, 60, 70 Jahre alt bin? Muss ich
> tatsächlich mit einer Verdoppelung rechnen?
Das hängt hauptsächlich davon ab, wie deine Versicherungsgesellschaft
wirtschaftet und vielleicht bereits jetzt schon Rückstellungen in den
Tarifen hat. Gefährlich wird es bei "jungen" Tarifen o. Versicherungen.
Hier sind kaum Rückstellungen vorhanden, durch Anlagen u.ä. . Die locken
gerade junge Leute mit günstigen Tarifen an. Statistisch gesehen
verbrauchen diese dann auch einen geringen Betrag an Aufwendungen. Doch
mit zunehmenden Alter steigen natürlich auch die Ausgaben; die Folge ist,
der Tarif "überaltert" und die Kosten können nicht mehr durch die
Zahlungseingänge gedeckt werden. Daraus resultieren Beitragserhöhungen,
wodurch der Tarif zunehmend unattraktiver für junge Menschen wird. Dann
gibt es wieder Erhöhungen usw... Damit die Versicherung aber weiter
Verträge abschließt, erfindet sie einen neuen Tarif mit vielleicht 5%
Unterschied zum anderen. Das Spiel beginnt von Neuem. Für mich
persönlich sind somit diese jungen Tarife nichts. Ebenso skeptisch darf
man bei Versicherungen mit vielen Paralleltarifen sein.
Generell muss dabei auch die Unternehmenskennzahlen der Versicherer
hinzuziehen und zudem auch die Beitragserhöhungen der Vergangenheit
dazu nehmen. EK-, RfB-, RfB-Zuf.- Quote, Verwaltungskosten,
Nettoverzinsung usw...
Auch Assekurata, map-report usw. sind dabei hilfreich.
Einen Überblick gibt es z.B. bei pkv.net
Davon unabhängig sind steigende Kosten im Gesundheitswesen. Aber davor
bist wohl in keiner Krankenversicherung geschützt.
Viele Anbieter bieten zudem an, freiwillig noch weitere Rückstellungen zu
vereinbaren.
> 3.) Und wie teuer sind die zusätzlichen Beiträge für meine Kinder und meine
> Ehefrau in Zukunft, wenn ich mal irgendwann eine Familie gründe? Eine
> Verwandte von mir ist ebenfalls privat versichert, sie zahlt für ihr Kind
> ca. 30 EUR/Monat, ist aber alleinerziehend und konnte mir deshalb die Frage
> auch nicht genau beantworten.
Erwachsene schlagen mit dem vollen Tarif zu Buche. Bei Kindern gibt es
meist einen ermäßigten Tarif bis zu einem gewissen Alter. Wenn deine
Frau berufstätig ist, kann sie in der GKV bleiben, Kinder werden aber imo
dem PKV-Vericherten zugeordnet.
> 4.) Da ich mich von einem "unabhängigen" Versicherungsmakler "beraten"
> lasse, folgende Frage: Ist es wirklich so, dass er mir z.B. die Debeka nicht
> empfehlen wird bzw. versuchen wird, mir eine andere anzubieten, weil die
> Debeka (oder andere) keine guten Prämien an Makler zahlen?
Beraten heisst hier verkaufen.
Was hindert dich, dich direkt an die Debeka zu wenden, wenn du dich für
sie entschieden hast?
> 5.) Ansonsten: Wie hoch sollte ich meine Selbstbeteiligung ansetzen
> (wenn überhaupt)? Meine Verwandte hat mir empfohlen, keine SB
> anzusetzen, was aber wohl kaum sinnvoll ist, nehme ich an. Ist der
> Beitragsunterschied wirklich so gering, dass sich ein Tarif ohne SB
> lohnt? Und gibt es eine Beitragserstatung nur für Tarife mit SB? Mein
> Makler empfahl mir eine SB von ca. 800-1500 EUR.
Die SB ist wohl so ziemlich die einzige Schraube, mit der du deinen
persönl. Beitrag senken kannst, sofern du dich schon dafür entschieden
hast, welche Leistungen für dich wichtig sind. Als Selbstständiger soll
eine höhere SB 'normal' sein. Warum, keine Ahnung.
Für Angestellte halte ich die SB für recht hoch.
Ich habe hier ein Angebot für "ohne SB" und "330 EUR SB". Der Unterschied
sind ca. 40 EUR.
> 6.) Und vielleicht könnt Ihr für meine Lebenssituation noch zwei oder drei
> passende PKV empfehlen? Ich bin 28 (männl. - falls mein Vorname diesbezügl.
> nichts aussagt) und selbständig (Gewerbe, aber hauptsächl. Freiberufler/IT).
> Brille habe ich keine, Zähne sind soweit gesund (mir aber sehr wichtig).
> Sonstiges: Sportlich, schlank. Wehwehchen: Eigentlich keine, bin insgesamt
> topfit und absolut gesund. Höchstens erwähnenswert: eine
> Hausstaubmilbenallergie und allerg. gg. ein oder zwei Gräser,. Leicht
> erhöhte Cholesterinwerte hatte ich mal (heute = ?) und (auch berufsbedingt)
> ein wenig Rückenprobleme (ich glaube, das heißt Morbus Scheuermann oder so,
> aber nur Minimalform - Ist eine Wirbelkörperabnutzung, hat mir der Arzt vor
> > 10 Jahren mal gesagt. Bisher und hoffentlich auch in Zukunft keine
> Behandlung, weder medikamentös noch durch sonst irgendeine Form der
> Therapie.). Mein Makler sagte dazu: Aufschlag von ca. 10-15% insgesamt.
Ich habe mittlerweile gelernt, daß lieber zuviel als zu wenig
anzugeben sei. Z.B. Kopien von Arztberichten der letzten 5 (o. mehr) Jahre
seien eine Methode. Aber mittlerweile ist es wohl Usus, daß dein Arzt im
Zweifel gefragt wird. Daher die Kontaktdaten deiner Ärzte gleich
mitgeben. Hast du etwas verschwiegen, vergessen, usw. kann das nachher
echt zu Problemen führen.
> Ich weiß, dass ich auch meinem Makler einige der Fragen stellen kann (bzw.
> habe ich schon oder werde es noch), aber ich würde gerne vorab schon einige
> Tipps von Euch bekommen. Trotz meiner bisherigen Recherche in den letzten
> Wochen (Herumtelefonieren, Web, Makler, etc.) wollte ich auch das Usenet
> nicht auslassen. Auch für teilweise Antworten wäre ich dankbar.
Eine weitere Möglichkeit sind gerichtlich zugelassene
Versicherungsberater. Sie sind wirklich unabhängig und haben eine
fundierte Ausbildung. Sie vermitteln nicht, sondern beraten
ausschliesslich. Nachteil (kann evtl. auch Vorteil sein): Du bezahlst
direkt ein Beratungshonorar. Aber das bezahlst du beim "Makler" auch durch
Provision. Und da weisst du nicht, wie hoch die ist.
Gruss,
Markus
Re: PKV-Fragen und evtl. Empfehlungen?
am 09.01.2005 12:49:53 von Markus Rebbert
> Auch Assekurata, map-report usw. sind dabei hilfreich.
fitch-ratings nicht zu vergessen.
Re: PKV-Fragen und evtl. Empfehlungen?
am 09.01.2005 13:35:09 von j.ekstroem
Hallo Markus,
erstmal vielen Dank für Deine ausführliche Antwort.
>> 1.) Ist folgendes richtig: Die üblichen PKV-Wartezeiten entfallen, wenn
>> ich übergangslos von der GKV in die PKV wechsle (also z.B. bis
>> 31.12.2004 GKV, ab 01.01.2005 PKV)? Und wie verhielte es sich, würde
>> ich z.B. zum 31.12.04 kündigen und erst zum 01.02.05 in der PKV
>> versichert werden?
>
> Dann bist du wohl 2 Monate nicht versichert?
Das verstehe ich nicht. Vielleicht habe ich mich nicht klar genug
ausgedrückt: Ich meine (Beispiel): Ich bin z.B. seit ca. 12 Monaten
freiwillig in der GKV und habe fristgerecht zum 31.12.04 gekündigt. Nun
würde mein PKV-Vertrag ab 01.01.05 gelten. Auf die üblichen Wartezeiten (3-8
Monate) wird nun mein GKV-Zeitraum angerechnet, also habe ich keine
Wartezeit. Oder nicht?
Und jetzt die zweite Frage: Was passiert, wenn ich zum 31.12.04 gekündigt
habe (fristgerecht), aber erst zum 01.02.05 die PKV losgeht? Gilt das auch
noch als "unmittelbarer Übergang von der GKV in die PKV" und wird meine
GKV-Zeit auch angerechnet? Oder darf keine "versicherungsfreie" Zeit
dazwischenliegen?
>> 2.) (Beiträge im Alter)
> Das hängt hauptsächlich davon ab, wie deine Versicherungsgesellschaft
> wirtschaftet und vielleicht bereits jetzt schon Rückstellungen in den
> Tarifen hat. Gefährlich wird es bei "jungen" Tarifen o. Versicherungen.
> Hier sind kaum Rückstellungen vorhanden, durch Anlagen u.ä. .
Bei einigen mir vorliegenden Angeboten sind jeweils Altersrückstellungen von
10% inbegriffen. Woher weiß ich, ob es trotzdem ein "Lockangebot" ist oder
nicht?
> Die locken gerade junge Leute mit günstigen Tarifen an. Statistisch
> gesehen
> verbrauchen diese dann auch einen geringen Betrag an Aufwendungen. Doch
> mit zunehmenden Alter steigen natürlich auch die Ausgaben; die Folge ist,
> der Tarif "überaltert" und die Kosten können nicht mehr durch die
> Zahlungseingänge gedeckt werden. Daraus resultieren Beitragserhöhungen,
> wodurch der Tarif zunehmend unattraktiver für junge Menschen wird. Dann
> gibt es wieder Erhöhungen usw... Damit die Versicherung aber weiter
> Verträge abschließt, erfindet sie einen neuen Tarif mit vielleicht 5%
> Unterschied zum anderen. Das Spiel beginnt vo nNeuem.Fürmich
> persönlich sind somit diese jungen Tarife nichts. Ebenso skeptisch darf
> man bei Versicherungen mit vielen Paralleltarifen sein.
Aber wie erkenne ich, ob eine Versicherung einen solchen "überalternden"
Tarif anbietet?
> Generell muss dabei auch die Unternehmenskennzahlen der Versicherer
> hinzuziehen und zudem auch die Beitragserhöhungen der Vergangenheit
> dazu nehmen. EK-, RfB-, RfB-Zuf.- Quote, Verwaltungskosten,
> Nettoverzinsung usw...
> Auch Assekurata, map-report usw. sind dabei hilfreich.
Ok, das schaue ich mir an.
> Einen Überblick gibt es z.B. bei pkv.net
> Davon unabhängig sind steigende Kosten im Gesundheitswesen. Aber davor
> bist wohl in keiner Krankenversicherung geschützt.
> Viele Anbieter bieten zudem an, freiwillig noch weitere Rückstellungen zu
> vereinbaren.
Das ist ein guter Tipp, danach werde ich mich erkundigen.
>> 3.) Und wie teuer sind die zusätzlichen Beiträge für meine Kinder und
>> meine
>> Ehefrau in Zukunft, wenn ich mal irgendwann eine Familie gründe? Eine
>> Verwandte von mir ist ebenfalls privat versichert, sie zahlt für ihr Kind
>> ca. 30 EUR/Monat, ist aber alleinerziehend und konnte mir deshalb die
>> Frage
>> auch nicht genau beantworten.
>
> Erwachsene schlagen mit dem vollen Tarif zu Buche. Bei Kindern gibt es
> meist einen ermäßigten Tarif bis zu einem gewissen Alter. Wenn deine
> Frau berufstätig ist, kann sie in der GKV bleiben, Kinder werden aber imo
> dem PKV-Vericherten zugeordnet.
Gibt es irgendwelche Pi-Mal-Daumen-Zahlen?
>> 4.) Da ich mich von einem "unabhängigen" Versicherungsmakler "beraten"
>> lasse, folgende Frage: Ist es wirklich so, dass er mir z.B. die Debeka
>> nicht
>> empfehlen wird bzw. versuchen wird, mir eine andere anzubieten, weil die
>> Debeka (oder andere) keine guten Prämien an Makler zahlen?
>
> Beraten heisst hier verkaufen.
Das ist mir schon klar. Ein Makler wird sicher lieber 1500 EUR als 1000 EUR
Prämie kassieren wollen. Nur: In wieweit kann ich also einem Makler
"vertrauen".
> Was hindert dich, dich direkt an die Debeka zu wenden, wenn du dich für
> sie entschieden hast?
Nichts. :-) Ich habe mich nur noch nicht entschieden. Allerdings habe ich
hier in der NG gelesen, dass z.B. die Debeka von Maklern relativ ungern
empfohlen würde, weil hier die Prämien recht gering sein sollen.
>> 5.) (Höhe der SB?)
> Die SB ist wohl so ziemlich die einzige Schraube, mit der du deinen
> persönl. Beitrag senken kannst, sofern du dich schon dafür entschieden
> hast, welche Leistungen für dich wichtig sind. Als Selbstständiger soll
> eine höhere SB 'normal' sein. Warum, keine Ahnung.
> Für Angestellte halte ich die SB für recht hoch.
>
> Ich habe hier ein Angebot für "ohne SB" und "330 EUR SB". Der Unterschied
> sind ca. 40 EUR.
Ok, dann rechne ich das so:
40 EUR Unterschied machen 480 EUR bzw. rund 500 EUR im Jahr aus. Bekomme ich
dafür aber keine Beitragsrückerstattung, ist man schnell auf 1000 EUR. Dann
würde ich mit einer SB von 1000 EUR besser fahren, wenn ich unter den 1000
EUR bleibe, aber drei Monatsbeträge a 250 EUR zurückbekomme. Muss ich das
bei jeder Versicherung ausrechnen, oder ist der Vorteil generell so zu
sehen.
Die Frage bleibt noch offen: Bekommt man bei Nicht-Inanspruchnahme der
Leistungen auch beim Tarif ohne SB die Beiträge teilweise zurück? Ich meine,
dann müsste die PKV ja schon für den Routinebesuch beim Zahnarzt leisten,
oder zählt so etwas nicht?
>> 6.) (Empfehlungen?)
>
> Ich habe mittlerweile gelernt, daß lieber zuviel als zu wenig
> anzugeben sei. Z.B. Kopien von Arztberichten der letzten 5 (o. mehr) Jahre
> seien eine Methode. Aber mittlerweile ist es wohl Usus, daß dein Arzt im
> Zweifel gefragt wird. Daher die Kontaktdaten deiner Ärzte gleich
> mitgeben. Hast du etwas verschwiegen, vergessen, usw. kann das nachher
> echt zu Problemen führen.
So hatte ich das auch vor, danke für die Einschätzung. Ich werde alle
relevanten Ärzte angeben.
>> Ich weiß, dass ich auch meinem Makler einige der Fragen stellen kann
>> (bzw.
>> habe ich schon oder werde es noch), aber ich würde gerne vorab schon
>> einige
>> Tipps von Euch bekommen. Trotz meiner bisherigen Recherche in den letzten
>> Wochen (Herumtelefonieren, Web, Makler, etc.) wollte ich auch das Usenet
>> nicht auslassen. Auch für teilweise Antworten wäre ich dankbar.
>
> Eine weitere Möglichkeit sind gerichtlich zugelassene
> Versicherungsberater. Sie sind wirklich unabhängig und haben eine
> fundierte Ausbildung. Sie vermitteln nicht, sondern beraten
> ausschliesslich. Nachteil (kann evtl. auch Vorteil sein): Du bezahlst
> direkt ein Beratungshonorar. Aber das bezahlst du beim "Makler" auch durch
> Provision. Und da weisst du nicht, wie hoch die ist.
Daran habe ich auch schon gedacht. Ich habe allerdings auch schon (im
Usenet) von einigen Negativbeispielen dieser Berufsgruppe gelesen. Was, wenn
die Frau des Beraters Versicherungsmaklerin usw. ist?
Abgesehen davon: Mit Kosten in welcher Höhe muss ich dabei rechnen? 100 EUR?
500 EUR? Je nachdem würde ich das Geld vielleicht investieren, nur um sicher
zu gehen.
Nochmal ganz herzlichen Dank! (Soll aber die anderen bitte nicht von
weiteren
Kommentaren und Anregungen abhalten :-)
Gruß,
Jonam
Re: PKV-Fragen und evtl. Empfehlungen?
am 09.01.2005 14:05:32 von Gregor Czempik
>1.) Ist folgendes richtig: Die üblichen PKV-Wartezeiten entfallen, wenn ich
>übergangslos von der GKV in die PKV wechsle (also z.B. bis 31.12.2004 GKV,
>ab 01.01.2005 PKV)?
ich habe es so verstanden, daß die wartenzeiten anfallen, wenn du zum
ersten mal in die PKV wechselst.
>2.) Was ich noch nicht so ganz verstanden habe: Wie wird die Beitragshöhe in
>20-30 Jahren sein, wenn ich jetzt ca. 250 EUR bezahlen muss?
moment, ich hole meine glaskugel! :-)
aber spaß bei seite - das kann dir leider keiner sagen. rechne aber
real mit ca. 5-8% steigerung pro jahr. es hängt natürlich von der
gesellschaft ab, wie gut sie "wirtschaften".
>Eigentlich sind
>ja schon die 10% Altersrückstellung dazu gedacht, die Beiträge stabil zu
>halten, aber mit welcher Steigerung muss ich in der Realität rechnen, wenn
>ich 50, 60, 70 Jahre alt bin? Muss ich tatsächlich mit einer Verdoppelung
>rechnen?
verdoppelung? hm... sehr optimistisch!
>3.) Und wie teuer sind die zusätzlichen Beiträge für meine Kinder und meine
>Ehefrau in Zukunft, wenn ich mal irgendwann eine Familie gründe?
ich zahle für meine tochter bei der hansemerkur zur zeit 105 EUR pro
monat. letzes jahr waren es noch 99 EUR. dazu kommt ein selbstbehalt
von 360 EUR, letztes jahr waren es noch 300 EUR.
wie du an diesem einfachen beispiel schon sehen kannst, kann man nie
genau die beiträge "vorhersagen".
>Eine
>Verwandte von mir ist ebenfalls privat versichert, sie zahlt für ihr Kind
>ca. 30 EUR/Monat, ist aber alleinerziehend und konnte mir deshalb die Frage
>auch nicht genau beantworten.
bei frau kommt's aufs alter und vorerkrankungen an, so wie bei dir.
allerdings haben frauen grundsätzlich einen "zuschlag" - zahlen also
mehr.
>5.) Ansonsten: Wie hoch sollte ich meine Selbstbeteiligung ansetzen (wenn
>überhaupt)? Meine Verwandte hat mir empfohlen, keine SB anzusetzen, was aber
>wohl kaum sinnvoll ist, nehme ich an. Ist der Beitragsunterschied wirklich
>so gering, dass sich ein Tarif ohne SB lohnt?
grundsätzlich gilt: tarif ohne SB ist teurer als tarif mit SB + SB.
du "verursachst" der versicherung erstmals weniger kosten und
kalkulierst selbst, ob und wann du was einreichst.
>Und gibt es eine
>Beitragserstatung nur für Tarife mit SB?
es gibt beides.
>Mein Makler empfahl mir eine SB von
>ca. 800-1500 EUR.
tja, du mußst halt selbst wissen, wieviel geld du dafür investieren
willst und wie oft du zum arzt rennst und wieviel du selbst aus
eigener tasche zahlen willst.
hier noch ein zahlenbeispiel (von mir):
ich bin bei der halleschen und haben einen SB von 550 EUR (am anfang
noch 500 EUR!).
wenn ich z.b. zu der nürberger wechseln würde, dann hätte ich einen
der beiden tarife mit SB 306 EUR gewählt. der eine hat geringere BRE.
meine rechung sieht so aus:
TOP tarif der nürberger ist billiger als der tarif der halleschen
(beiträge und SB + BRE eingerechnet) - in jedem fall.
der TOP+ wäre billiger als der TOP, aber nur, wenn ich rechnugen bis
ca. 700 EUR pro jahr habe und die selbst bezahle (wg. der BRE!),
darüber ist der TOP+ teurer als der TOP und auch teurer, als der tarif
der halleschen! welchen würdest du nehmen? :-)
zu den tips lies' einfach den anderen thread hier (oben/unten, je nach
newsreader).
--
mfg [X] <-- nail here for new monitor
gregor czempik
Re: PKV-Fragen und evtl. Empfehlungen?
am 09.01.2005 14:06:44 von Markus Rebbert
Hallo,
On Sun, 09 Jan 2005 13:35:09 +0100, Jonam Ekstrøm wrote:
> Hallo Markus,
>
> erstmal vielen Dank für Deine ausführliche Antwort.
>
>>> 1.) Ist folgendes richtig: Die üblichen PKV-Wartezeiten entfallen, wenn
>>> ich übergangslos von der GKV in die PKV wechsle (also z.B. bis
>>> 31.12.2004 GKV, ab 01.01.2005 PKV)? Und wie verhielte es sich, würde
>>> ich z.B. zum 31.12.04 kündigen und erst zum 01.02.05 in der PKV
>>> versichert werden?
>>
>> Dann bist du wohl 2 Monate nicht versichert?
>
> Das verstehe ich nicht. Vielleicht habe ich mich nicht klar genug
> ausgedrückt: Ich meine (Beispiel): Ich bin z.B. seit ca. 12 Monaten
> freiwillig in der GKV und habe fristgerecht zum 31.12.04 gekündigt. Nun
> würde mein PKV-Vertrag ab 01.01.05 gelten. Auf die üblichen Wartezeiten (3-8
> Monate) wird nun mein GKV-Zeitraum angerechnet, also habe ich keine
> Wartezeit. Oder nicht?
Die nachweislich ununterbrochene Zeit in der GKV wird imo angerechnet.
> Und jetzt die zweite Frage: Was passiert, wenn ich zum 31.12.04 gekündigt
> habe (fristgerecht), aber erst zum 01.02.05 die PKV losgeht? Gilt das auch
> noch als "unmittelbarer Übergang von der GKV in die PKV" und wird meine
> GKV-Zeit auch angerechnet? Oder darf keine "versicherungsfreie" Zeit
> dazwischenliegen?
Dürfte ein Problem geben, s.o. Sicher bin ich mir nicht.
>>> 2.) (Beiträge im Alter)
>> Das hängt hauptsächlich davon ab, wie deine Versicherungsgesellschaft
>> wirtschaftet und vielleicht bereits jetzt schon Rückstellungen in den
>> Tarifen hat. Gefährlich wird es bei "jungen" Tarifen o. Versicherungen.
>> Hier sind kaum Rückstellungen vorhanden, durch Anlagen u.ä. .
>
> Bei einigen mir vorliegenden Angeboten sind jeweils Altersrückstellungen von
> 10% inbegriffen. Woher weiß ich, ob es trotzdem ein "Lockangebot" ist oder
> nicht?
Die 10% sind gesetzlich vorgeschrieben. Das heißt, der Versicherer "muß"
diese von deinem Beitrag abführen. Seit 2000 glaub ich.
>> Die locken gerade junge Leute mit günstigen Tarifen an. Statistisch
>> gesehen
>> verbrauchen diese dann auch einen geringen Betrag an Aufwendungen. Doch
>> mit zunehmenden Alter steigen natürlich auch die Ausgaben; die Folge ist,
>> der Tarif "überaltert" und die Kosten können nicht mehr durch die
>> Zahlungseingänge gedeckt werden. Daraus resultieren Beitragserhöhungen,
>> wodurch der Tarif zunehmend unattraktiver für junge Menschen wird. Dann
>> gibt es wieder Erhöhungen usw... Damit die Versicherung aber weiter
>> Verträge abschließt, erfindet sie einen neuen Tarif mit vielleicht 5%
>> Unterschied zum anderen. Das Spiel beginnt vo nNeuem.Fürmich
>> persönlich sind somit diese jungen Tarife nichts. Ebenso skeptisch darf
>> man bei Versicherungen mit vielen Paralleltarifen sein.
>
> Aber wie erkenne ich, ob eine Versicherung einen solchen "überalternden"
> Tarif anbietet?
Da wird es dann schwieriger. IMO sind Anzeichen dafür, daß ein
Versicherer mehrere ähnliche Tarife anbietet. Und wie gesagt im Vergleich
zu den Unternehmenskennzahlen (s.u.) sollte das dann schon ein Indiz sein.
>> Generell muss dabei auch die Unternehmenskennzahlen der Versicherer
>> hinzuziehen und zudem auch die Beitragserhöhungen der Vergangenheit
>> dazu nehmen. EK-, RfB-, RfB-Zuf.- Quote, Verwaltungskosten,
>> Nettoverzinsung usw...
>> Auch Assekurata, map-report usw. sind dabei hilfreich.
>
> Ok, das schaue ich mir an.
>
>> Einen Überblick gibt es z.B. bei pkv.net
>> Davon unabhängig sind steigende Kosten im Gesundheitswesen. Aber davor
>> bist wohl in keiner Krankenversicherung geschützt.
>
>> Viele Anbieter bieten zudem an, freiwillig noch weitere Rückstellungen zu
>> vereinbaren.
>
> Das ist ein guter Tipp, danach werde ich mich erkundigen.
Ich weiss, dass es bei der SDK mehrere Varianten gibt. U.a. eine, die
nicht verfällt, wenn du mal die Versicherung wechseln solltest. Ist ne
verkappte Rentenversicherung im Prinzip. Ob sich das in der Form lohnt,
kann ich so wirklich beurteilen.
>>> 3.) Und wie teuer sind die zusätzlichen Beiträge für meine Kinder und
>>> meine
>>> Ehefrau in Zukunft, wenn ich mal irgendwann eine Familie gründe? Eine
>>> Verwandte von mir ist ebenfalls privat versichert, sie zahlt für ihr Kind
>>> ca. 30 EUR/Monat, ist aber alleinerziehend und konnte mir deshalb die
>>> Frage
>>> auch nicht genau beantworten.
>>
>> Erwachsene schlagen mit dem vollen Tarif zu Buche. Bei Kindern gibt es
>> meist einen ermäßigten Tarif bis zu einem gewissen Alter. Wenn deine
>> Frau berufstätig ist, kann sie in der GKV bleiben, Kinder werden aber imo
>> dem PKV-Vericherten zugeordnet.
>
> Gibt es irgendwelche Pi-Mal-Daumen-Zahlen?
Weiss ich leider nicht. Zahlen habe ich da keine.
>>> 4.) Da ich mich von einem "unabhängigen" Versicherungsmakler "beraten"
>>> lasse, folgende Frage: Ist es wirklich so, dass er mir z.B. die Debeka
>>> nicht
>>> empfehlen wird bzw. versuchen wird, mir eine andere anzubieten, weil die
>>> Debeka (oder andere) keine guten Prämien an Makler zahlen?
>>
>> Beraten heisst hier verkaufen.
>
> Das ist mir schon klar. Ein Makler wird sicher lieber 1500 EUR als 1000 EUR
> Prämie kassieren wollen. Nur: In wieweit kann ich also einem Makler
> "vertrauen".
Es gibt so'ne und so'ne. ;)
>> Was hindert dich, dich direkt an die Debeka zu wenden, wenn du dich für
>> sie entschieden hast?
>
> Nichts. :-) Ich habe mich nur noch nicht entschieden. Allerdings habe ich
> hier in der NG gelesen, dass z.B. die Debeka von Maklern relativ ungern
> empfohlen würde, weil hier die Prämien recht gering sein sollen.
>
>>> 5.) (Höhe der SB?)
>> Die SB ist wohl so ziemlich die einzige Schraube, mit der du deinen
>> persönl. Beitrag senken kannst, sofern du dich schon dafür entschieden
>> hast, welche Leistungen für dich wichtig sind. Als Selbstständiger soll
>> eine höhere SB 'normal' sein. Warum, keine Ahnung.
>> Für Angestellte halte ich die SB für recht hoch.
>>
>> Ich habe hier ein Angebot für "ohne SB" und "330 EUR SB". Der Unterschied
>> sind ca. 40 EUR.
>
> Ok, dann rechne ich das so:
>
> 40 EUR Unterschied machen 480 EUR bzw. rund 500 EUR im Jahr aus. Bekomme ich
> dafür aber keine Beitragsrückerstattung, ist man schnell auf 1000 EUR. Dann
> würde ich mit einer SB von 1000 EUR besser fahren, wenn ich unter den 1000
> EUR bleibe, aber drei Monatsbeträge a 250 EUR zurückbekomme. Muss ich das
> bei jeder Versicherung ausrechnen, oder ist der Vorteil generell so zu
> sehen.
>
> Die Frage bleibt noch offen: Bekommt man bei Nicht-Inanspruchnahme der
> Leistungen auch beim Tarif ohne SB die Beiträge teilweise zurück? Ich meine,
> dann müsste die PKV ja schon für den Routinebesuch beim Zahnarzt leisten,
> oder zählt so etwas nicht?
Hm, gute Frage. Ich denke, daß die SB damit eigentlich nichts zu tun hat.
>>> 6.) (Empfehlungen?)
>>
>> Ich habe mittlerweile gelernt, daß lieber zuviel als zu wenig
>> anzugeben sei. Z.B. Kopien von Arztberichten der letzten 5 (o. mehr) Jahre
>> seien eine Methode. Aber mittlerweile ist es wohl Usus, daß dein Arzt im
>> Zweifel gefragt wird. Daher die Kontaktdaten deiner Ärzte gleich
>> mitgeben. Hast du etwas verschwiegen, vergessen, usw. kann das nachher
>> echt zu Problemen führen.
>
> So hatte ich das auch vor, danke für die Einschätzung. Ich werde alle
> relevanten Ärzte angeben.
>
>>> Ich weiß, dass ich auch meinem Makler einige der Fragen stellen kann
>>> (bzw.
>>> habe ich schon oder werde es noch), aber ich würde gerne vorab schon
>>> einige
>>> Tipps von Euch bekommen. Trotz meiner bisherigen Recherche in den letzten
>>> Wochen (Herumtelefonieren, Web, Makler, etc.) wollte ich auch das Usenet
>>> nicht auslassen. Auch für teilweise Antworten wäre ich dankbar.
>>
>> Eine weitere Möglichkeit sind gerichtlich zugelassene
>> Versicherungsberater. Sie sind wirklich unabhängig und haben eine
>> fundierte Ausbildung. Sie vermitteln nicht, sondern beraten
>> ausschliesslich. Nachteil (kann evtl. auch Vorteil sein): Du bezahlst
>> direkt ein Beratungshonorar. Aber das bezahlst du beim "Makler" auch durch
>> Provision. Und da weisst du nicht, wie hoch die ist.
>
> Daran habe ich auch schon gedacht. Ich habe allerdings auch schon (im
> Usenet) von einigen Negativbeispielen dieser Berufsgruppe gelesen. Was, wenn
> die Frau des Beraters Versicherungsmaklerin usw. ist?
Naja, ich denke, daß kannst Du nie ausschließen. Genauso kannst Du
Glück haben, an einen Makler zu kommen, der dich wirklich unabhängig
berät. ;)
> Abgesehen davon: Mit Kosten in welcher Höhe muss ich dabei rechnen? 100 EUR?
> 500 EUR? Je nachdem würde ich das Geld vielleicht investieren, nur um sicher
> zu gehen.
Erstberatung 188 EUR netto... der Besuch lässt sich aber evtl. mit
anderen versicherungstechn. Fragen kombinieren? ;)
> Nochmal ganz herzlichen Dank! (Soll aber die anderen bitte nicht von
> weiteren
> Kommentaren und Anregungen abhalten :-)
Wie gesagt, bin auch nur "Suchender" ;)
Gruss,
Markus
Re: PKV-Fragen und evtl. Empfehlungen?
am 09.01.2005 14:38:44 von Hubert Mayer
Am Sun, 09 Jan 2005 14:06:44 +0100 schrieb Markus Rebbert:
> Hallo,
Auch hallo ;)
> Ich weiss, dass es bei der SDK mehrere Varianten gibt. U.a. eine, die
> nicht verfällt, wenn du mal die Versicherung wechseln solltest. Ist ne
> verkappte Rentenversicherung im Prinzip. Ob sich das in der Form lohnt,
> kann ich so wirklich beurteilen.
Es handelt sich nicht um eine "verkappte Rentenversicherung", sondern um
eine kapitalbildende Todesfallversicherung, für die auch ein separater
Versicherungsschein erstellt wird (Stichwort: Spartentrennung von LV und
PKV -> VAG). Die Leistung aus der Versicherung k a n n zur
Beitragssenkung verwendet werden, muss aber nicht.
> Gruss,
> Markus
Zurückgrüssend
Hubert
Re: PKV-Fragen und evtl. Empfehlungen?
am 09.01.2005 14:59:14 von Markus Rebbert
>> Ich weiss, dass es bei der SDK mehrere Varianten gibt. U.a. eine, die
>> nicht verfällt, wenn du mal die Versicherung wechseln solltest. Ist ne
>> verkappte Rentenversicherung im Prinzip. Ob sich das in der Form lohnt,
>> kann ich so wirklich beurteilen.
>
> Es handelt sich nicht um eine "verkappte Rentenversicherung",
> sondern um eine kapitalbildende Todesfallversicherung, für die auch
> ein separater
> Versicherungsschein erstellt wird (Stichwort: Spartentrennung von LV und
> PKV -> VAG). Die Leistung aus der Versicherung k a n n zur
> Beitragssenkung verwendet werden, muss aber nicht.
;) Wollte dir nicht auf den Schlips treten.
Meinte das nur in dem Zusammenhang, daß es für die Kapitalbildung o. AV
wahrscheinlich bessere Wege gibt. Aber es ist schon richtig; der Charme
dabei liegt klar in der freien Verwendbarkeit.
Markus
Re: PKV-Fragen und evtl. Empfehlungen?
am 09.01.2005 16:58:03 von Gustav Ernst
"Jonam Ekstrøm" <> schrieb im Newsbeitrag
news:crquce$fdc$00$
> Hallo,
>
> in Kürze werde ich aus der gesetzlichen KV in die PKV wechseln und
> habe ein
> paar Fragen dazu. Bitte lasst Euch nicht vom langen Text
> abschrecken, ich
> habe nur versucht, möglichst genau zu sein. Auch für teilweise
> Antworten
> wäre ich sehr dankbar.
>
> 1.) Ist folgendes richtig: Die üblichen PKV-Wartezeiten entfallen,
> wenn ich
> übergangslos von der GKV in die PKV wechsle (also z.B. bis
> 31.12.2004 GKV,
> ab 01.01.2005 PKV)? Und wie verhielte es sich, würde ich z.B. zum
> 31.12.04
> kündigen und erst zum 01.02.05 in der PKV versichert werden?
>
> 2.) Was ich noch nicht so ganz verstanden habe: Wie wird die
> Beitragshöhe in
> 20-30 Jahren sein, wenn ich jetzt ca. 250 EUR bezahlen muss?
> Eigentlich sind
> ja schon die 10% Altersrückstellung dazu gedacht, die Beiträge
> stabil zu
> halten, aber mit welcher Steigerung muss ich in der Realität
> rechnen, wenn
> ich 50, 60, 70 Jahre alt bin? Muss ich tatsächlich mit einer
> Verdoppelung
> rechnen?
>
> 3.) Und wie teuer sind die zusätzlichen Beiträge für meine Kinder
> und meine
> Ehefrau in Zukunft, wenn ich mal irgendwann eine Familie gründe?
> Eine
> Verwandte von mir ist ebenfalls privat versichert, sie zahlt für ihr
> Kind
> ca. 30 EUR/Monat, ist aber alleinerziehend und konnte mir deshalb
> die Frage
> auch nicht genau beantworten.
>
> 4.) Da ich mich von einem "unabhängigen" Versicherungsmakler
> "beraten"
> lasse, folgende Frage: Ist es wirklich so, dass er mir z.B. die
> Debeka nicht
> empfehlen wird bzw. versuchen wird, mir eine andere anzubieten, weil
> die
> Debeka (oder andere) keine guten Prämien an Makler zahlen?
>
> 5.) Ansonsten: Wie hoch sollte ich meine Selbstbeteiligung ansetzen
> (wenn
> überhaupt)? Meine Verwandte hat mir empfohlen, keine SB anzusetzen,
> was aber
> wohl kaum sinnvoll ist, nehme ich an. Ist der Beitragsunterschied
> wirklich
> so gering, dass sich ein Tarif ohne SB lohnt? Und gibt es eine
> Beitragserstatung nur für Tarife mit SB? Mein Makler empfahl mir
> eine SB von
> ca. 800-1500 EUR.
>
> 6.) Und vielleicht könnt Ihr für meine Lebenssituation noch zwei
> oder drei
> passende PKV empfehlen? Ich bin 28 (männl. - falls mein Vorname
> diesbezügl.
> nichts aussagt) und selbständig (Gewerbe, aber hauptsächl.
> Freiberufler/IT).
> Brille habe ich keine, Zähne sind soweit gesund (mir aber sehr
> wichtig).
> Sonstiges: Sportlich, schlank. Wehwehchen: Eigentlich keine, bin
> insgesamt
> topfit und absolut gesund. Höchstens erwähnenswert: eine
> Hausstaubmilbenallergie und allerg. gg. ein oder zwei Gräser,.
> Leicht
> erhöhte Cholesterinwerte hatte ich mal (heute = ?) und (auch
> berufsbedingt) ein wenig Rückenprobleme (ich glaube, das heißt
> Morbus Scheuermann oder so, aber nur Minimalform - Ist eine
> Wirbelkörperabnutzung, hat mir der Arzt vor
> > 10 Jahren mal gesagt. Bisher und hoffentlich auch in Zukunft
> > keine
> Behandlung, weder medikamentös noch durch sonst irgendeine Form der
> Therapie.). Mein Makler sagte dazu: Aufschlag von ca. 10-15%
> insgesamt.
>
> Ich weiß, dass ich auch meinem Makler einige der Fragen stellen kann
> (bzw.
> habe ich schon oder werde es noch), aber ich würde gerne vorab schon
> einige
> Tipps von Euch bekommen. Trotz meiner bisherigen Recherche in den
> letzten
> Wochen (Herumtelefonieren, Web, Makler, etc.) wollte ich auch das
> Usenet
> nicht auslassen. Auch für teilweise Antworten wäre ich dankbar.
>
> Danke im Voraus.
>
> Viele Grüße,
> Jonam
>
Wieder ein ganz schlauer, der wieder keinen Makler bezahlen will, oder
Gustav
Re: PKV-Fragen und evtl. Empfehlungen?
am 09.01.2005 17:58:23 von Thomas Meyering
Jonam Ekstrøm schrieb
> 1.) Ist folgendes richtig: Die üblichen PKV-Wartezeiten entfallen, wenn ich
> übergangslos von der GKV in die PKV wechsle (also z.B. bis 31.12.2004 GKV,
normalerweise ja. Ich kann aber nicht ausschließen, dass
einzelne Versicherungen das anders handhaben.
> ab 01.01.2005 PKV)? Und wie verhielte es sich, würde ich z.B. zum 31.12.04
> kündigen und erst zum 01.02.05 in der PKV versichert werden?
Welchen Sinn sollte das haben?
> 2.) Was ich noch nicht so ganz verstanden habe: Wie wird die Beitragshöhe in
> 20-30 Jahren sein, wenn ich jetzt ca. 250 EUR bezahlen muss? Eigentlich sind
> ja schon die 10% Altersrückstellung dazu gedacht, die Beiträge stabil zu
> halten, aber mit welcher Steigerung muss ich in der Realität rechnen, wenn
> ich 50, 60, 70 Jahre alt bin? Muss ich tatsächlich mit einer Verdoppelung
> rechnen?
Ja. Aber auch die GKV wird entsprechend teurer oder kürzt die
Leistungen. Im Medizin-industriellem Komplex ist die
Inflationsrate (bzw. die Gewinnerwartungen der Anbieter) sehr
hoch.
> 3.) Und wie teuer sind die zusätzlichen Beiträge für meine Kinder und meine
> Ehefrau in Zukunft, wenn ich mal irgendwann eine Familie gründe? Eine
> Verwandte von mir ist ebenfalls privat versichert, sie zahlt für ihr Kind
> ca. 30 EUR/Monat, ist aber alleinerziehend und konnte mir deshalb die Frage
> auch nicht genau beantworten.
www.fss-online.de
> 4.) Da ich mich von einem "unabhängigen" Versicherungsmakler "beraten"
> lasse, folgende Frage: Ist es wirklich so, dass er mir z.B. die Debeka nicht
> empfehlen wird bzw. versuchen wird, mir eine andere anzubieten, weil die
> Debeka (oder andere) keine guten Prämien an Makler zahlen?
Ist durchaus möglich.
> 5.) Ansonsten: Wie hoch sollte ich meine Selbstbeteiligung ansetzen (wenn
> überhaupt)? Meine Verwandte hat mir empfohlen, keine SB anzusetzen, was aber
> wohl kaum sinnvoll ist, nehme ich an. Ist der Beitragsunterschied wirklich
> so gering, dass sich ein Tarif ohne SB lohnt? Und gibt es eine
> Beitragserstatung nur für Tarife mit SB? Mein Makler empfahl mir eine SB von
> ca. 800-1500 EUR.
Es kommt darauf an, ob du die Beiträge selbst zahlst oder der
Arbeitgeber die Hälfte übernimmt.
Die Selbstbeteiligung zahlst du selbst, die Beitragsersparniss
bekommt zur Hälfte der Arbeitgeber. Deshalb lohnt sich bei
Arbeitnehmer eine Selbstbeteiligung nur selten.
Anders sieht es wieder aus, wenn der Beitrag deutlich über dem
Höchstbeitrag der GKV liegt.
Re: PKV-Fragen und evtl. Empfehlungen?
am 09.01.2005 18:58:05 von Hubert Mayer
Am Sun, 09 Jan 2005 14:59:14 +0100 schrieb Markus Rebbert:
>>> Ich weiss, dass es bei der SDK mehrere Varianten gibt. U.a. eine, die
>>> nicht verfällt, wenn du mal die Versicherung wechseln solltest. Ist ne
>>> verkappte Rentenversicherung im Prinzip. Ob sich das in der Form lohnt,
>>> kann ich so wirklich beurteilen.
>>
>> Es handelt sich nicht um eine "verkappte Rentenversicherung",
>
>> sondern um eine kapitalbildende Todesfallversicherung, für die auch
>> ein separater
>> Versicherungsschein erstellt wird (Stichwort: Spartentrennung von LV und
>> PKV -> VAG). Die Leistung aus der Versicherung k a n n zur
>> Beitragssenkung verwendet werden, muss aber nicht.
>
> ;) Wollte dir nicht auf den Schlips treten.
> Meinte das nur in dem Zusammenhang, daß es für die Kapitalbildung o. AV
> wahrscheinlich bessere Wege gibt. Aber es ist schon richtig; der Charme
> dabei liegt klar in der freien Verwendbarkeit.
>
> Markus
*lach*
Bist mir sicher nicht auf den Schlips getreten.. nur war die
ursprüngliche Aussage der "verkappten Rentenversicherung" schlichtweg
falsch... ;)
Und ob es bessere Möglichkeiten der Kapitalbildung gibt, lass ich dahin
gestellt... Auch hier gilt immer das Abwägen von Chance und Risiko ;)
Gruß
Hubert
Re: PKV-Fragen und evtl. Empfehlungen?
am 10.01.2005 00:00:06 von Martin Gerdes
Markus Rebbert <> schrieb:
>Erwachsene schlagen mit dem vollen Tarif zu Buche. Bei Kindern gibt es
>meist einen ermäßigten Tarif bis zu einem gewissen Alter. Wenn deine
>Frau berufstätig ist, kann sie in der GKV bleiben, Kinder werden aber imo
>dem PKV-Versicherten zugeordnet.
Sie werden dem Elternteil zugeordnet, das besser verdient.
>> 4.) Da ich mich von einem "unabhängigen" Versicherungsmakler "beraten"
>> lasse, folgende Frage: Ist es wirklich so, dass er mir z.B. die Debeka nicht
>> empfehlen wird bzw. versuchen wird, mir eine andere anzubieten, weil die
>> Debeka (oder andere) keine guten Prämien an Makler zahlen?
>Beraten heisst hier verkaufen.
>Was hindert dich, dich direkt an die Debeka zu wenden, wenn du dich für
>sie entschieden hast?
Hat er das?
>> 5.) Ansonsten: Wie hoch sollte ich meine Selbstbeteiligung ansetzen
>> (wenn überhaupt)?
>Die SB ist wohl so ziemlich die einzige Schraube, mit der du deinen
>persönl. Beitrag senken kannst, sofern du dich schon dafür entschieden
>hast, welche Leistungen für dich wichtig sind.
Auch mit einer Beitragsrückerstattung kann und sollte man kalkulieren.
>Als Selbstständiger soll eine höhere SB 'normal' sein. Warum, keine Ahnung.
>Für Angestellte halte ich die SB für recht hoch.
ACK.
>Ich habe hier ein Angebot für "ohne SB" und "330 EUR SB". Der Unterschied
>sind ca. 40 EUR.
Monatlich 40 Euro, nehme ich an. Das mal 12 sind 480 Fragezeichen im
Jahr.
Angenommen, Du bist Angestellter und zahlst für die Vollversicherung 240
FRZ im Monat, so kostet der Tarif mit 330 Euro Selbstbehalt 200 Euro im
Monat. Dein Versicherer sichert Dir in beiden Fällen eine
Beitragsrückerstattung von 3 Monatsbeiträgen zu, wenn Du schadenfrei
bleibst.
Als Angestellter zahlt Dir der Arbeitgeber den halben Beitrag, also 120
oder 100 Euro Zuschuß im Monat. Je nach Arbeitsvertrag zahlst Du den
Selbstbehalt allein (mancher Arbeitgeber hilft Dir dabei auch,
schließlich spart auch er durch den niedrigeren Beitrag).
Rechne Dir durch, was Du mit einer Rechnung von 100, 1000 und 10.000
Euro sinnvollerweise machst! Du wirst herausbekommen, daß Du
zweckmäßigerweise die Rechnung von 100 Euro in jedem Fall selbst
bezahlst, auch bei dem Tarif ohne SB, weil Dich eine Erstattung von 100
Euro 720 Euro Beitragsrückerstattung kostet.
Das heißt: Wenn eine Beitragsrückerstattung mit im Spiel ist, hat
eigentlich jeder Tarif einen "Selbstbehalt".
Beim Selbständigen rechnet man etwas anders, weil hier der
Arbeitgeberzuschuß entfällt. Insoweit kommt einem eine Beitragsminderung
voll zugute, ein Angestellter hat meist nur die Hälfte davon.
Tarife mit Selbstbehalt sind aus verschiedenen Gründen meist um mehr als
den Selbstbehalt billiger als ein gleichwertiger Tarif ohne Selbstbehalt
(Bei dem Dir vorliegenden Angebot ja auch).
>Ich habe mittlerweile gelernt, daß lieber zuviel als zu wenig
>anzugeben sei.
Das ist bei einem ehemals GKV-Versicherten nicht ganz so einfach. Wer
protokolliert schon seine Arztbesuche über Jahre, wenn er keinerlei
Unerlagen darüber bekommt?
>Z.B. Kopien von Arztberichten der letzten 5 (o. mehr) Jahre seien eine Methode.
Wer solche denn hat.
>Aber mittlerweile ist es wohl Usus, daß dein Arzt im Zweifel gefragt wird.
>Daher die Kontaktdaten deiner Ärzte gleich mitgeben. Hast du etwas verschwiegen,
>vergessen, usw. kann das nachher echt zu Problemen führen.
In der Tat. Aus dem genannten Grund ist es allerdings nur menschlich,
daß man tatsächlich etwas vergißt.
Ich könnte Dir über viele Jahre zurück meine Krankheitskosten nennen
(weil ich sie jeweils aus meinem Konto bezahlt habe), meine Krankentage
aber beispielsweise nicht (weil ich persönlich keine Unterlagen darüber
habe). Wenn ich eine passende Rechnung sehe, könnte mir kommen, ob ich
damals in der Arbeit gefehlt habe oder nicht; ein oder zwei Krankentage
ohne Attest und Rechnung könnte ich durchaus vergessen.
Ein GKV-Versicherter steht mit weniger in der Hand da. Der erfährt in
der Regel ja nicht einmal, ob und was über seine Karte abgerechnet wird.
--
Martin Gerdes
Re: PKV-Fragen und evtl. Empfehlungen?
am 10.01.2005 01:19:19 von j.ekstroem
Hallo Martin,
danke für Deine Antwort...
> Besser, daß Dir hier die gebratenen Tauben ins Maul fliegen als daß Du
> selbst recherchieren mußt (zumal Deine Fragen hier immer wieder dran
> sind)? In der Tat.
nun ja... natürlich möchte ich keine gebratenen Tauben, schon gar nicht,
wenn diese noch fliegen können. Natürlich habe ich schon recherchiert, es
aber aufgrund der Unsicherheit beim Verständnis einiger Aspekte vorgezogen,
hier noch einmal einige Dinge rückzufragen. Es ist ja auch nicht so, dass
das Verfassen von NG Beiträgen keine Zeit in Anspruch genommen hat.
Ich weiß aus eigener Erfahrung als Antwortender, dass wiederholt gestellte
Fragen in NGs manchmal nerven können. Nur sollte sich dadurch niemand auf
den Schlips getreten fühlen, und letztendlich bin ich zu der Auffassung
gekommen, dass mir die hundertste wiederholte Antwort auf die hundertste
wiederholte Frage lieber ist als ein "schau selber nach" - auch als
Antwortender.
Denn durch Wiederholung wird die Wahrscheinlichkeit größer, dass man eine
passende Antwort findet und evtl. sicherer wird, was die Richtigkeit der
Antwort anbelangt. Abgesehen davon ist es oft gut, neue Darstellungen
derselben Sachlage zu bekommen. Der ein oder andere versteht es besser,
etwas zu erklären oder neu zu formulieren, und oft ergibt sich in der
Diskussion ein neuer Aspekt. Ansonsten könnte man jede Newsgroup nach einem
Jahr dichtmachen, weil alles irgendwie schon einmal da war. ;-)
>>1.) Ist folgendes richtig: Die üblichen PKV-Wartezeiten entfallen, wenn
>>ich
>>übergangslos von der GKV in die PKV wechsle (also z.B. bis 31.12.2004 GKV,
>>ab 01.01.2005 PKV)?
>
> Ja.
>
>>Und wie verhielte es sich, würde ich z.B. zum 31.12.04
>>kündigen und erst zum 01.02.05 in der PKV versichert werden?
>
> Rätsel gesnippt.
>
> Heute haben wir den 09.01.2005. Es ist keine theoretische Möglichkeit,
> zum 31.12.04 zu kündigen oder nicht. Entweder, Du hast zu diesem Termin
> gekündigt oder Du kannst es nicht mehr.
Wenn Du schon so genau auf das Datum achtest, dann vergiss bitte nicht das
"z.B.". Dies deutet in der Regel darauf hin, dass anschließend ein Beispiel
folgt... ;-) Ernsthaft: Es sollte wirklich nur ein Beispiel sein, bei dem es
darum ging, herauszufinden, was bei einem Monat "Versicherungspause"
zwischen GKV-Zeit und PKV-Zeit passiert.
>>2.) Was ich noch nicht so ganz verstanden habe: Wie wird die Beitragshöhe
>>in
>>20-30 Jahren sein, wenn ich jetzt ca. 250 EUR bezahlen muss?
>
> Keine Ahnung. Niels Bohrs hat den weisen Spruch getan: "Prognosen sind
> immer schwierig, vor allem, wenn sie die Zukunft betreffen."
>
> Meinst Du, Du findest jemanden, der Dir die GKV-Beiträge in 20 Jahren
> nennen kann?
Nun... Ich hatte gehofft, dass vielleicht jemand sagt, "mit 220% der
Anfangsbeträge muss man rechnen" oder ähnliches, nicht mehr und nicht
weniger. Heute mit dem falschen Fuß aufgestanden?
>>Eigentlich sind ja schon die 10% Altersrückstellung dazu gedacht, die
>>Beiträge stabil zu halten, aber mit welcher Steigerung muss ich in
>>der Realität rechnen, wenn ich 50, 60, 70 Jahre alt bin? Muss
>>ich tatsächlich mit einer Verdoppelung rechnen?
>
> Mit Sicherheit.
> 3% Steigerung auf 30 Jahre sind Faktor 2,4.
Na also - das ist doch eine Aussage, danke. Übrigens hatte ich ähliche Daten
natürlich schon gelesen, nur dachte ich, dass durch die neuen
Altersrückstellungen eventuell in Zukunft geringere Steigerungsraten zu
erwarten sind. Eignen sich zusätzliche freiwillige Altersrückstellungen zu
diesem Zweck gut? Oder sollte ich das Geld lieber selbst anlegen?
>>3.) (Zusatzbeiträge für Familienmitglieder)
> ...
> Nach jetzigem Stand kosten (junge Versicherte) Mann, Frau und ein Kind
> von der Größenordnung her einen GKV-Maximalbeitrag. Wenn (unter
> aktuellen Gegebenheiten) Deine Familie kleiner ist, stellst Du Dich rein
> finanziell gesehen besser, ist sie größer, zahlst Du in der PKV mehr als
> in der GKV.
Ok.
>>Eine Verwandte von mir ist ebenfalls privat versichert, sie zahlt für ihr
>>Kind
>>ca. 30 EUR/Monat,
>
> Das dürfte keine Vollversicherung sein. Von der Größenordnung her ist
> das wohl ein Beihilfetarif.
Ok, muss ich mal nachfragen.
>>5.) Ansonsten: Wie hoch sollte ich meine Selbstbeteiligung ansetzen (wenn
>>überhaupt)?
>
> Das hängt vom Tarif ab. Es ist denkbar, daß ein Tarif mit
> Selbstbeteiligung um mehr als SB/12 billiger ist als der von den
> Leistungen vergleichbare Tarif ohne SB.
>
>>Meine Verwandte hat mir empfohlen, keine SB anzusetzen, was aber
>>wohl kaum sinnvoll ist, nehme ich an.
>
> Ich darf annehmen, daß Deine Verwandte Beamtin ist.
Treffer.
>>Mein Makler empfahl mir eine SB von ca. 800-1500 EUR.
>
> Für einen Angestellten wäre das schon eine ganze Menge, bei einem
> Selbstständigen, der keinen Arbeitgeberzuschuß bekommt, ist die
> Größenordnung wohl richtig.
>
> Kannst Du ausschließen, daß Du in diesem Leben nochmal Angestellter
> wirst?
Wer kann das schon? Könnte ich nicht einfach die SB verringern, wenn ich
jemals wieder Arbeitnehmer werden sollte?
>>6.) Und vielleicht könnt Ihr für meine Lebenssituation noch zwei oder drei
>>passende PKV empfehlen?
>
>>bin insgesamt topfit und absolut gesund.
>>Mein Makler sagte dazu: Aufschlag von ca. 10-15% insgesamt.
>
> Das beißt sich natürlich etwas. Sollten es wirklich nur Kleinigkeiten
> sein und Du über Jahre daraus keine Kosten daraus produzieren, sollte
> ein Aufschlag verhandelbar sein.
Verhandelbar? Gut zu wissen, nur wie kann ich dies bewerkstelligen?
Telefonisch?
Gruß,
Jonam
Re: PKV-Fragen und evtl. Empfehlungen?
am 10.01.2005 01:35:18 von j.ekstroem
"Gustav Ernst" <> schrieb im Newsbeitrag
news:crrk8h$q1c$ fast nichts.
> (Fullquote snipped)
> Wieder ein ganz schlauer, der wieder keinen Makler bezahlen will, oder
Was möchte der Verfasser dem geneigten Leser damit sagen?
Gruß,
Jonam
Re: PKV-Fragen und evtl. Empfehlungen?
am 10.01.2005 01:39:53 von j.ekstroem
Hallo Thomas,
danke für Deine Antwort.
> normalerweise ja. Ich kann aber nicht ausschließen, dass
> einzelne Versicherungen das anders handhaben.
ok, dann werde ich mal einige telefonisch dazu befragen.
>> ab 01.01.2005 PKV)? Und wie verhielte es sich, würde ich z.B. zum
>> 31.12.04
>> kündigen und erst zum 01.02.05 in der PKV versichert werden?
>
> Welchen Sinn sollte das haben?
Beispielsweise einen Monat Auslandsaufenthalt... bzw. Nutzung einer
Auslandsreise-KV.
Gruß,
Jonam
Re: PKV-Fragen und evtl. Empfehlungen?
am 10.01.2005 11:03:19 von Markus Rebbert
> Bist mir sicher nicht auf den Schlips getreten.. nur war die
> ursprüngliche Aussage der "verkappten Rentenversicherung" schlichtweg
> falsch... ;)
hast ja recht; habs grad nochmal nachgelesen ;)
Gruss,
Markus
Re: PKV-Fragen und evtl. Empfehlungen?
am 10.01.2005 22:36:43 von Martin Gerken
On Mon, 10 Jan 2005 00:00:06 +0100, Martin Gerdes <>
wrote:
>>Erwachsene schlagen mit dem vollen Tarif zu Buche. Bei Kindern gibt es
>>meist einen ermäßigten Tarif bis zu einem gewissen Alter. Wenn deine
>>Frau berufstätig ist, kann sie in der GKV bleiben, Kinder werden aber imo
>>dem PKV-Versicherten zugeordnet.
>
>Sie werden dem Elternteil zugeordnet, das besser verdient.
Und ausserdem gibt es für die Frau natürlich keine kostenlose
Familienversicherung während der Erziehungszeit!
cu, Martin
--
Ubi bene ibi Colonia!
ROT13 for email:
Re: PKV-Fragen und evtl. Empfehlungen?
am 11.01.2005 21:10:01 von Thomas Meyering
Jonam Ekstrøm schrieb
> >> 3.) Und wie teuer sind die zusätzlichen Beiträge für meine Kinder und
> >> meine
> >> Ehefrau in Zukunft, wenn ich mal irgendwann eine Familie gründe? Eine
> >> Verwandte von mir ist ebenfalls privat versichert, sie zahlt für ihr Kind
> >> ca. 30 EUR/Monat, ist aber alleinerziehend und konnte mir deshalb die
> >> Frage
> >> auch nicht genau beantworten.
> >
> > Erwachsene schlagen mit dem vollen Tarif zu Buche. Bei Kindern gibt es
> > meist einen ermäßigten Tarif bis zu einem gewissen Alter. Wenn deine
> > Frau berufstätig ist, kann sie in der GKV bleiben, Kinder werden aber imo
> > dem PKV-Vericherten zugeordnet.
>
> Gibt es irgendwelche Pi-Mal-Daumen-Zahlen?
Nein, es gibt genaue Zahlen für 2005 auf www.fss-online.de
Re: PKV-Fragen und evtl. Empfehlungen?
am 12.01.2005 01:12:58 von Egon Klonz
Hallo Jonam,
"Jonam Ekstrøm" <> schrieb im Newsbeitrag
news:crsilo$ont$05$
>
> "Gustav Ernst" schrieb im Newsbeitrag
> news:crrk8h$q1c$ fast nichts.
>
> > (Fullquote snipped)
>
>
>
> > Wieder ein ganz schlauer, der wieder keinen Makler bezahlen will, oder
>
> Was möchte der Verfasser dem geneigten Leser damit sagen?
In China ist ein Reissack umgefallen und manche Handelsvertreter /
Einfirmenvertreter verbreiten die Meinung ein Vers.-Makler kostet Honorar.
In Unkenntnis oder bewußt?
Machste Spass mein lieber Justav ;-)
>
> Gruß,
> Jonam
Wünsche gute Wahl.
(PS: Im Sinne deiner Altersvorsorge u. BU würde ich anders handeln als du in
deinen Postings beschrieben hast.)
Gruß Egon ---------------------------------------------
Kontaktadresse über www.EK-BONUS.de
**************************************************
Re: PKV-Fragen und evtl. Empfehlungen?
am 12.01.2005 01:25:21 von Egon Klonz
Hallo.
"Jonam Ekstrøm" schrieb im Newsbeitrag news:crsitp$vk2$04$
> Hallo Thomas,
>
> danke für Deine Antwort.
>
> > normalerweise ja. Ich kann aber nicht ausschließen, dass
> > einzelne Versicherungen das anders handhaben.
>
> ok, dann werde ich mal einige telefonisch dazu befragen.
>
> >> ab 01.01.2005 PKV)? Und wie verhielte es sich, würde ich z.B. zum
> >> 31.12.04
> >> kündigen und erst zum 01.02.05 in der PKV versichert werden?
> >
> > Welchen Sinn sollte das haben?
>
> Beispielsweise einen Monat Auslandsaufenthalt... bzw. Nutzung einer
> Auslandsreise-KV.
Wenn du keine gleitende Deckung bei Wechsel von GKV zu PKV hast, kannst du die
allgemeinen Wartezeiten in Ambulant und Zahnbereich bei PKV auch durch Einreichung
von Arztberichten (auf eigene Rechnung) ausschließen.
Falls diese Frage nicht bereits beantwortet war.
> Gruß,
> Jonam
>
Gruß Egon ---------------------------------------------
Kontaktadresse über www.EK-BONUS.de
**************************************************
Re: PKV-Fragen und evtl. Empfehlungen?
am 12.01.2005 19:09:32 von Baerbel.Bock
Hallo Jonam,
Morbus Scheuermann?
Ich empfehle Dir dringend in der "Gesetzlichen" zu bleiben.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich eine "Private" darauf einläßt.
Möglicherweise wird man versuchen dieses Risiko auszuschließen,
was im Klartext heißt, dass es keine Leistungen dafür gibt, oder für
irgendetwas was damit im Zusammenhang stehen könnte.
Willst Du das wirklich?
Durch eine passende Zusatzversicherung kannst Du dafür sorgen, dass es auch
mit den Zähnen weiterhin blendent läuft.
Grüsse
Baerbel
--
Krankenversicherung: Frau Mann
20-igstes Lebensj. 94,66 EUR 79,36 EUR
30-igstes Lebensj. 201,18 EUR 147,21 EUR
45-igstes Lebensj. 241,89 EUR 225,46 EUR
--------------------------------------------------------
"Jonam Ekstrøm" <> schrieb im Newsbeitrag
news:crquce$fdc$00$
> Hallo,
>
> in Kürze werde ich aus der gesetzlichen KV in die PKV wechseln und habe
ein
> paar Fragen dazu. Bitte lasst Euch nicht vom langen Text abschrecken, ich
> habe nur versucht, möglichst genau zu sein. Auch für teilweise Antworten
> wäre ich sehr dankbar.
>
> 1.) Ist folgendes richtig: Die üblichen PKV-Wartezeiten entfallen, wenn
ich
> übergangslos von der GKV in die PKV wechsle (also z.B. bis 31.12.2004 GKV,
> ab 01.01.2005 PKV)? Und wie verhielte es sich, würde ich z.B. zum 31.12.04
> kündigen und erst zum 01.02.05 in der PKV versichert werden?
>
> 2.) Was ich noch nicht so ganz verstanden habe: Wie wird die Beitragshöhe
in
> 20-30 Jahren sein, wenn ich jetzt ca. 250 EUR bezahlen muss? Eigentlich
sind
> ja schon die 10% Altersrückstellung dazu gedacht, die Beiträge stabil zu
> halten, aber mit welcher Steigerung muss ich in der Realität rechnen, wenn
> ich 50, 60, 70 Jahre alt bin? Muss ich tatsächlich mit einer Verdoppelung
> rechnen?
>
> 3.) Und wie teuer sind die zusätzlichen Beiträge für meine Kinder und
meine
> Ehefrau in Zukunft, wenn ich mal irgendwann eine Familie gründe? Eine
> Verwandte von mir ist ebenfalls privat versichert, sie zahlt für ihr Kind
> ca. 30 EUR/Monat, ist aber alleinerziehend und konnte mir deshalb die
Frage
> auch nicht genau beantworten.
>
> 4.) Da ich mich von einem "unabhängigen" Versicherungsmakler "beraten"
> lasse, folgende Frage: Ist es wirklich so, dass er mir z.B. die Debeka
nicht
> empfehlen wird bzw. versuchen wird, mir eine andere anzubieten, weil die
> Debeka (oder andere) keine guten Prämien an Makler zahlen?
>
> 5.) Ansonsten: Wie hoch sollte ich meine Selbstbeteiligung ansetzen (wenn
> überhaupt)? Meine Verwandte hat mir empfohlen, keine SB anzusetzen, was
aber
> wohl kaum sinnvoll ist, nehme ich an. Ist der Beitragsunterschied wirklich
> so gering, dass sich ein Tarif ohne SB lohnt? Und gibt es eine
> Beitragserstatung nur für Tarife mit SB? Mein Makler empfahl mir eine SB
von
> ca. 800-1500 EUR.
>
> 6.) Und vielleicht könnt Ihr für meine Lebenssituation noch zwei oder drei
> passende PKV empfehlen? Ich bin 28 (männl. - falls mein Vorname
diesbezügl.
> nichts aussagt) und selbständig (Gewerbe, aber hauptsächl.
Freiberufler/IT).
> Brille habe ich keine, Zähne sind soweit gesund (mir aber sehr wichtig).
> Sonstiges: Sportlich, schlank. Wehwehchen: Eigentlich keine, bin insgesamt
> topfit und absolut gesund. Höchstens erwähnenswert: eine
> Hausstaubmilbenallergie und allerg. gg. ein oder zwei Gräser,. Leicht
> erhöhte Cholesterinwerte hatte ich mal (heute = ?) und (auch
berufsbedingt)
> ein wenig Rückenprobleme (ich glaube, das heißt Morbus Scheuermann oder
so,
> aber nur Minimalform - Ist eine Wirbelkörperabnutzung, hat mir der Arzt
vor
> > 10 Jahren mal gesagt. Bisher und hoffentlich auch in Zukunft keine
> Behandlung, weder medikamentös noch durch sonst irgendeine Form der
> Therapie.). Mein Makler sagte dazu: Aufschlag von ca. 10-15% insgesamt.
>
> Ich weiß, dass ich auch meinem Makler einige der Fragen stellen kann (bzw.
> habe ich schon oder werde es noch), aber ich würde gerne vorab schon
einige
> Tipps von Euch bekommen. Trotz meiner bisherigen Recherche in den letzten
> Wochen (Herumtelefonieren, Web, Makler, etc.) wollte ich auch das Usenet
> nicht auslassen. Auch für teilweise Antworten wäre ich dankbar.
>
> Danke im Voraus.
>
> Viele Grüße,
> Jonam
>
>
>
>
>
>
>
Re: PKV-Fragen und evtl. Empfehlungen?
am 12.01.2005 21:51:35 von j.ekstroem
Hallo Bärbel,
> Morbus Scheuermann?
> Ich empfehle Dir dringend in der "Gesetzlichen" zu bleiben.
warum? Möglicherweise bekomme ich einen Zuschlag, und damit hat es sich. Im
Allgemeinen ist der Verlauf der Beschwerden gut und kein hoher Kostenfaktor.
Einen Ausschluss befürchte ich deshalb nicht.
Was wäre denn Dein Vorschlag?
Ich schwanke zur Zeit zwischen Hallescher und SDK.
Viele Grüße,
Jonam
Re: PKV-Fragen und evtl. Empfehlungen?
am 13.01.2005 08:46:02 von Markus Rebbert
On Wed, 12 Jan 2005 21:51:35 +0100, Jonam Ekstrøm wrote:
> Hallo Bärbel,
>
>> Morbus Scheuermann?
>> Ich empfehle Dir dringend in der "Gesetzlichen" zu bleiben.
>
> warum? Möglicherweise bekomme ich einen Zuschlag, und damit hat es sich. Im
> Allgemeinen ist der Verlauf der Beschwerden gut und kein hoher Kostenfaktor.
> Einen Ausschluss befürchte ich deshalb nicht.
Denke ich auch. Eigentlich gibt es da auch keine Behandlung, außer Sport,
richtiges Sitzen usw... Wie bei fast jedem Rückenleiden.
Operationen stehen nur in extremen Ausnahmefällen an.
Einen Ausschluss solltest Du aber nicht hinnehmen. Evtl. vorher nochmal
den Arzt konsultieren und ihn darum bitten, gleich einen Bericht dazu zu
geben, der das "richtig" darstellt.
Gruss,
Markus
Re: PKV-Fragen und evtl. Empfehlungen?
am 13.01.2005 19:25:08 von Baerbel.Bock
Hallo Jonam,
ich glaube nicht, das es eine Private Versicherung gibt, die sich darauf
einlässt.
Entmutigen will ich Dich aber auch nicht. Also, wenn Du dein Vorhaben
umsetzt,
halte es wie es Markus nahelegt.
Alternativ könntest Die dich nach einer "Gesetzlichen" umschauen, die gut
wirtschaftet und
über eine private Ergänzung nachdenken, die Dir hochwertigen Zahnersatz
sichert.
Grüsse
Baerbel
--
Krankenversicherung: Frau/ Mann
20-igstes Lebensj. 94,66 EUR/ 79,36 EUR
30-igstes Lebensj. 201,18 EUR/ 147,21 EUR
45-igstes Lebensj. 241,89 EUR/ 225,46 EUR
------------------------------------------------------------ ----------------
--
"Jonam Ekstrøm" <> schrieb im Newsbeitrag
news:cs433f$3pr$02$
> Hallo Bärbel,
>
> > Morbus Scheuermann?
> > Ich empfehle Dir dringend in der "Gesetzlichen" zu bleiben.
>
> warum? Möglicherweise bekomme ich einen Zuschlag, und damit hat es sich.
Im
> Allgemeinen ist der Verlauf der Beschwerden gut und kein hoher
Kostenfaktor.
> Einen Ausschluss befürchte ich deshalb nicht.
>
> Was wäre denn Dein Vorschlag?
>
> Ich schwanke zur Zeit zwischen Hallescher und SDK.
>
> Viele Grüße,
> Jonam
>
>