Lohnt sich das Warten auf Riester 2006 für Frauen ???
Lohnt sich das Warten auf Riester 2006 für Frauen ???
am 15.03.2005 17:46:05 von felix.zoellner
Hallo,
da zum 01.01.2006 die Riester Verträge auf unisex-Tarife umgestellt
werden müssen, verbilligen sich dann die Beiträge für Frauen. Lohnt
es sich zu warten? Schließlich sind 40 JAhre Einzahlungsdauer eine
lange Zeit...
Re: Lohnt sich das Warten auf Riester 2006 für Frauen ???
am 16.03.2005 08:48:50 von unknown
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Re: Lohnt sich das Warten auf Riester 2006 für Frauen ???
am 17.03.2005 14:12:59 von Frank Weinmann
"Gisbert Sachs" <> schrieb im Newsbeitrag
news:4237e506$0$26544$
> Fazit: Die Nachfrage der Männer wird zurückgehen, die Prämien werden
> instabil und sich daher um einen zusätzlichen Sicherheitszuschlag erhöhen.
Bin ich mir nicht sicher! Wenn der Gesetzgeber die Rahmenbedingungen
festlegt, wird sich die Versicherungswirtschaft daran halten müssen. Männer
haben dann ja nicht die Möglichkeit auf Anbieter auszuweichen, die keinen
Unisextarif haben. Und einfach auf Rente verzichten ist auch kein kluger
weg.
Schlecht wäre nur ein Vertrag bei einer Gesellschaft, die vorprescht und vor
in Kraft treten des Gesetzes schon Unisextarife anbietet.
25-jährige, männliche Autofahrer werden ja auch entlastet. Und vor der
Trennung bei K-Verträgen in U26-weiblich und U26-männlich haben die dann zu
mal versicherungsmathematisch benachteiligten Frauen ja auch nicht auf
KFZ-Versicherungen verzichtet.
Der Effekt der Benachteiligung ist meines Erachtens bei der Privaten
Krankenversicherung auch grösser, gehen doch die Frauen ständig zum Arzt und
dann werden die Biester auch noch älter.
Re: Lohnt sich das Warten auf Riester 2006 für Frauen ???
am 17.03.2005 15:24:28 von unknown
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Re: Lohnt sich das Warten auf Riester 2006 für Frauen ???
am 17.03.2005 16:13:30 von Frank Weinmann
"Gisbert Sachs" <> schrieb im Newsbeitrag
news:42399345$0$1103$
>> Unisextarif haben. Und einfach auf Rente verzichten ist auch kein kluger
>> weg.
>
> Riester wird sich dann "weniger rechnen". Ich bin davon überzeugt, dass
> die theoretischen Vorhersagen des Nachfragerückgangs eintreten werden.
Unisextarife werden früher oder später in allen Finanzprodukten kommen. Im
zweifel nach dem Antidiskriminierungsgesetz.
>> 25-jährige, männliche Autofahrer werden ja auch entlastet.
>
> Wann und wo das denn?
da auch hier die Unisextarife kommen werden. Dann wird die Benachteiligung
der Spätaussiedler auch noch überprüft werden müssen.
>> mal versicherungsmathematisch benachteiligten Frauen ja auch nicht auf
>> KFZ-Versicherungen verzichtet.
>
> Es wäre mir neu, dass die Differenzierung nach Geschlecht in der
> Kfz-Versicherung verboten wäre. Und selbst wenn: Ein Verzicht ist bei
> einer obligatorischen Versicherung ja schlecht möglich, oder? :) Für
> Riester gibt es aber Subsitute...
In deutschland sind sie NOCH nicht verboten, da Berlin bei der Umsetzung von
EU-Richtlinien bummelt. Strafzahlungen sind absehbar.
>> Der Effekt der Benachteiligung ist meines Erachtens bei der Privaten
>> Krankenversicherung auch grösser, gehen doch die Frauen ständig zum Arzt
>> und dann werden die Biester auch noch älter.
>
> Ja, aber dafür zahlen sie ja auch mehr. Und das längere Leben neide ich
> ihnen nicht, dafür ist das Leben vieler alter Menschen in den Altenheimen
> zu erbärmlich...
Noch zahlen sie mehr. Aber auch hier kommt der Unisex-Tarif.
> Gruss,
> GS
Re: Lohnt sich das Warten auf Riester 2006 für Frauen ???
am 18.03.2005 18:08:01 von unknown
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Re: Lohnt sich das Warten auf Riester 2006 für Frauen ???
am 19.03.2005 10:31:50 von Frank Weinmann
"Thomas Meyering" <> schrieb im Newsbeitrag
news:
> Riester ist eine Alternative. Man(n) kann auch eine normale
> Rentenversicherung oder eine Rürüp-Rente abschließen.
Unisex wird sich nicht auf Riester beschrenken.
> Ein Gleichgewicht von Leistung und Preis ist keine
> Benachteiligung.
>
> Eine Benachteiligung ist es, wenn ein Mann für 100.000 Euro
> Beitragszahlung Rentenzahlungen von insgesamt 110.000 Euro
> erhält, eine Frau dagegen 140.000 Euro.
Nein. Das Prinzip - auch von privatwirtschaftlichen Versicherungsverträgen -
ist immer noch die Solidarität. Es ist legitim, dass der Staat
Rahmenbedingungen schaft, die der Markt nicht hergibt, damit
gesellschaftspolitische Ziele erfüllt werden.
Es gibt soziodemographische Unterschiede, die die Versicherungsmathematik
einfach noch nicht erfasst hat, oder nicht berechnen kann. Bildungsstand zum
Beispiel. Und niemand beschwert sich, dass die gebildeten die ungebildeten
in der Krankenversicherung unterstützen. Oder Genetisch benachteiligte. Gut
viele Versicherer verzichten auf die Frage nach diagnostischen Gentests.
Aber warum sollen Menschen mit Genschäden von solchen ohne in der KV
mitsubventioniert werden.
Ich höre immer wieder das Argument, dass Private Versicherungsverträge nicht
staatlich reguliert werden sollen. Ich kann das Argument nicht verstehen.
Wenn die Privatwirtschaft gesellschaftliche Aufgaben übernimmt (Finanzierung
der Gesundheitsversorgung, Rente), dann ist es für mich legitim, dass der
Staat die Rahmenbedingungen vorgibt, damit diese Aufgaben auch im
gesellschaftlichen Interesse (ohne Diskriminierung) durchgeführt werden.
Ich könnte mir z.b. gut vorstellen, dass die PKV in der Art reguliert wird,
dass sie die Beitragsfreie Mitversicherung von Minderjährigen Kindern
anbieten muss. Kinder sind schliesslich im Interesse dieser Gesellschaft.
Klar, würden dann Kinderlose mehr belastet, aber Kinder sind ja auch in
ihrem Interesse.
Re: Lohnt sich das Warten auf Riester 2006 für Frauen ???
am 19.03.2005 16:11:06 von Thomas Meyering
In article <d1grim$i0h$>,
says...
> > Riester ist eine Alternative. Man(n) kann auch eine normale
> > Rentenversicherung oder eine Rürüp-Rente abschließen.
>
> Unisex wird sich nicht auf Riester beschrenken.
Dann schließt man die Versicherung eben in einem anderen Land
ab.
> > Ein Gleichgewicht von Leistung und Preis ist keine
> > Benachteiligung.
> >
> > Eine Benachteiligung ist es, wenn ein Mann für 100.000 Euro
> > Beitragszahlung Rentenzahlungen von insgesamt 110.000 Euro
> > erhält, eine Frau dagegen 140.000 Euro.
>
> Nein. Das Prinzip - auch von privatwirtschaftlichen Versicherungsverträgen -
> ist immer noch die Solidarität. Es ist legitim, dass der Staat
> Rahmenbedingungen schaft, die der Markt nicht hergibt, damit
> gesellschaftspolitische Ziele erfüllt werden.
Welches gesellschaftspolitische Ziel soll den mit Unisex-Tarifen
erfüllt werden?
Das Antidiskriminierungsgesetz verbietet auch die
Diskriminierung nach dem Alter. Ältere müssen aber in der
Lebens-, Renten- und Krankenversicherung höhere Beiträge als
Jüngere zahlen. Soll das auch verboten werden?
> Es gibt soziodemographische Unterschiede, die die Versicherungsmathematik
> einfach noch nicht erfasst hat, oder nicht berechnen kann. Bildungsstand zum
> Beispiel. Und niemand beschwert sich, dass die gebildeten die ungebildeten
> in der Krankenversicherung unterstützen. Oder Genetisch benachteiligte. Gut
> viele Versicherer verzichten auf die Frage nach diagnostischen Gentests.
> Aber warum sollen Menschen mit Genschäden von solchen ohne in der KV
> mitsubventioniert werden.
Die beiden Kriterien Alter und Geschlecht sind sehr leicht
objektiv feststellbar.
> Ich höre immer wieder das Argument, dass Private Versicherungsverträge nicht
> staatlich reguliert werden sollen. Ich kann das Argument nicht verstehen.
Versicherungsverträge waren immer schon staatlich reguliert.
> Wenn die Privatwirtschaft gesellschaftliche Aufgaben übernimmt (Finanzierung
> der Gesundheitsversorgung, Rente), dann ist es für mich legitim, dass der
> Staat die Rahmenbedingungen vorgibt, damit diese Aufgaben auch im
> gesellschaftlichen Interesse (ohne Diskriminierung) durchgeführt werden.
Der Austausch von Äquivalenten ist keine Diskriminierung. Männer
und Frauen erhalten für gleiche Beiträge die gleiche
Gesamtleistung - nur in einem unterschiedlichen Zeitraum.
> Ich könnte mir z.b. gut vorstellen, dass die PKV in der Art reguliert wird,
> dass sie die Beitragsfreie Mitversicherung von Minderjährigen Kindern
> anbieten muss. Kinder sind schliesslich im Interesse dieser Gesellschaft.
> Klar, würden dann Kinderlose mehr belastet, aber Kinder sind ja auch in
> ihrem Interesse.
Ich könnte mir gut vorstellen, dass der Staat die Supermärkte
verpflichtet, Kinder kostenlos mit Lebensmitteln zu versorgen.
Begründung s. o.
Oder ich könnte mir vorstellen, dass der Staat die Vermieter
verpflichtet, Kinderzimmer kostenlos zu vermieten. Begründung s.
o.
Re: Lohnt sich das Warten auf Riester 2006 für Frauen ???
am 19.03.2005 16:21:27 von Thomas Meyering
In article <d1c6r6$69n$>,
says...
> >> Unisextarif haben. Und einfach auf Rente verzichten ist auch kein kluger
> >> weg.
> >
> > Riester wird sich dann "weniger rechnen". Ich bin davon überzeugt, dass
> > die theoretischen Vorhersagen des Nachfragerückgangs eintreten werden.
>
> Unisextarife werden früher oder später in allen Finanzprodukten kommen. Im
> zweifel nach dem Antidiskriminierungsgesetz.
Spätestens bei Entnahmeplänen wird es problematisch (oder
lustig).
Soll die Bank oder die Fondsgesellschaft verpflichtet werden,
bei gleichen Einzahlungen für Männer bis zum 80. Lebensjahr,
Frauen aber bis zum 85. Lebensjahr gleiche Entnahmeraten zu
zahlen?
Wie soll das geregelt werden, wenn ich als Rentner selbst jeden
Monat einige Fondsanteile verkaufe?
Mit Unisextarifen wird die die Rentenversicherung durch Bank-
und Fondsprodukte verdrängt.
Die lebenslange Leibrente ist ein sehr sinnvolles Produkt der
Altersversorgung. Warum will man dieses Instrument kaputtmachen?
Re: Lohnt sich das Warten auf Riester 2006 für Frauen ???
am 21.03.2005 08:25:45 von unknown
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Re: Lohnt sich das Warten auf Riester 2006 für Frauen ???
am 22.03.2005 17:42:31 von Frank Weinmann
"Thomas Meyering" <> schrieb im Newsbeitrag
news:
> Soll die Bank oder die Fondsgesellschaft verpflichtet werden,
> bei gleichen Einzahlungen für Männer bis zum 80. Lebensjahr,
> Frauen aber bis zum 85. Lebensjahr gleiche Entnahmeraten zu
> zahlen?
Das meinst du nicht wirklich ernst?
> Die lebenslange Leibrente ist ein sehr sinnvolles Produkt der
> Altersversorgung. Warum will man dieses Instrument kaputtmachen?
Der Trend geht doch genau in die entgegengesetzte Richtung. Immer mehr
Produkte lassen sich nur noch verrenten.
Re: Lohnt sich das Warten auf Riester 2006 für Frauen ???
am 22.03.2005 17:56:05 von Frank Weinmann
"Gisbert Sachs" <> schrieb im Newsbeitrag
news:423e771f$0$11482$
> Gesetzliche Umverteilungssysteme sind stets ineffizient.
Ich will hier sicher nicht dem deutschen Sozialversicherungssystem das Wort
reden, aber "stets" würde ich nicht blanko unterschreiben. Das deutsche ist
es vielleicht. Aber bei der Altersvorsorge macht es wenig Unterschied, ob
man einzeln das Geld spart, oder den selben Betrag jetzt den Alten gibt und
ihn später mal von anderen zurück erhält.
Etwas anderes sind "Lenkungsabgaben" in der Finanzierung der
Gesundheitsversorgung. Wir haben alle gesehen, wie wunderbar die Praxisgebür
die Leute diszipliniert hat.
> Das muss man nicht berechnen, sondern beobachten und als
> Differenzierungsmerkmal heranziehen. Gibt es schon lange und wird auch
> genutzt, siehe K-Tarife, BU-Klauseln, PKV-Tarife, etc.
Stimmt, der Punkt geht an dich. Hab ich übersehen.
> Kein Problem. Aber wer zahlt das? Aufgebracht werden muss das Geld, das
> ist doch klar - also verteuert sich die durchschnittliche Prämie. Warum so
> umständlich, wenn du die Kindererziehung fördern willst, kannst du doch
> echte Anreize wie Senkung der Steuern schaffen!
Bezahlen tut es die Gemeinschaft der Versicherten. Diese überlegungen mache
ich vor dem Hintergrund, dass ich der Meinung bin, dass man die PKV so
umbauen muss, dass man bald mal die GKV abschafen kann. Vielleicht auch eine
etwas kätzerische Überlegung.
Re: Lohnt sich das Warten auf Riester 2006 für Frauen ???
am 23.03.2005 21:18:47 von unknown
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Re: Lohnt sich das Warten auf Riester 2006 für Frauen ???
am 24.03.2005 09:12:25 von Frank Weinmann
"Thomas Meyering" <> schrieb im Newsbeitrag
news:
>> > Soll die Bank oder die Fondsgesellschaft verpflichtet werden,
>> > bei gleichen Einzahlungen für Männer bis zum 80. Lebensjahr,
>> > Frauen aber bis zum 85. Lebensjahr gleiche Entnahmeraten zu
>> > zahlen?
>>
>> Das meinst du nicht wirklich ernst?
>
> Nein, aber Unisex-Tarife in Rentenversicherung haben die
> gleiche Wirkung.
Ja, klar. Aber heute finanzieren Arbeiter ja auch Angestellte und
Arbeiterinnen finanzieren die länger lebenden Hausfrauen. Raucher
finanzieren Nichtraucher. Die Frage ist doch, warum zieht man ein Kriterium
zur Unterscheidung heran, andere aber nicht?
Ein VN, der wirklich sicher sein will, dass er SEIN Geld für SICH hat, soll
einen Sparplan abschliessen. Dann fehlt halt nur die Sicherheit. Und das die
was kostet, ist oft schwer zu vermitteln, haben doch viele Leute das Gefühl,
dass sich z.B. eine Privathaftpflicht nur dann lohnt, wenn man das wieder
rausholt, was man reingesteckt hat.
> Unisex-Tarife drängen die Männer in andere Anlageformen, z.
> B. Entnahmepläne.
Ja? Gibt es diesen Trend? Wäre aber kurzsichtig, bei der rasanten
Entwicklung bei den Sterbetafeln. Ich finde ja problematisch, dass bei
vielen Vorsorgeformen das Kapital nicht mehr vererbt werden kann
(Kapitalabfindung, Rentengarantiezeit). Das macht diese Produkte alleine
schon psychologisch unatraktiv, auch wenn sie rechnerisch Sinn machen.
> Thomas
Frank
Re: Lohnt sich das Warten auf Riester 2006 für Frauen ???
am 24.03.2005 20:27:24 von unknown
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