Re: Erfahrungsbericht Nürnberger Berufsunfähigkeit
am 16.03.2005 11:23:15 von unknownPost removed (X-No-Archive: yes)
Post removed (X-No-Archive: yes)
Gisbert Sachs wrote:
> Andreas Morgenstern schrieb:
>
>> zwei verheiratete Versicherungsvertreter, mit einem
>> von beiden hatte ich einen Termin):
>
> Miteinander verheiratet? :-)
Also, das ist meine Frau...
>
>> - Fragen zur gesetzlichen Absicherung wurden falsch beantwortet
>
> Sicher?
>
>> alle Fragen positiv waren, war dieser Fragebogen natürlich
>> ganz toll und ausschlaggebend
>
> Naja, sind natürlich auch Vertriebler...
>
>> - es wurde mir unterstellt, ich wäre sehr misstrauisch
>
> Sowas wäre für mich ein K.O.-Kriterium und Ende des Gesprächs - eine
> indirekte Beleidigung, da man dich als unmündigen Kunden bevorzugt.
>
Das kam erst zum Schluss des Gesprächs, als klar war, dass ich mich zu
nichts drängen lasse. Danach hätte ich sie auch rausgeworfen, wären sie
nicht sowieso schon im Aufbruch gewesen.
>> ("die bringt ihnen als Verbraucher eh nichts,
>> und die veröffentlichten sind eh alle gefälscht)
>
> Ist zum Teil ja sogar was dran.
>
>> "Das macht heute kein Mensch mehr"
>
> Kein Argument, erlaubt aber Rückschlüsse auf die Kundschaft der
> Vertriebler...
>
>
>> - Die Gesundheitsfragen wollte die Versicherungsvertreterin selbst
>> ausfüllen, das war das schlimmste:
>> -selbst wo ich sagte, ich hätte Vorerkrankungen,
>> wollte sie nein ankreuzen
>
> Das ist interessant.
>
>> - als all dies nichts fruchtete, wurde die Dame pampig:
>> "Diejenigen, die schon gesundheitliche Probleme haben,
>> machen die meisten Zicken" und
>
> Handelt es sich um Makler oder AusschlieÃlichkeitsvermittler der
> Nürnberger?
>
Das waren reine Vertreter der Nürnberger.
> Ich würde an deiner Stelle folgendes tun: Erstelle ein
> Gedächtnisprotokoll, erkläre die Richtigkeit des Inhalts an Eides statt
> und sende ein Exemplar mit dem Vermerk Vorstandsvorlage an die
> Nürnberger. Eine Kopie geht an den Verbraucherschutzverband, eine
> weitere an den Bund der Versicherten und eine an den
> Versicherungsombudsmann (nicht als formale Beschwerde). Ãndern wird das
> nichts, aber es sensibilisiert.
>
Also ich habe die Sache schon der Nürnberger geschickt, ebenso an die
Verbraucherzentrale. Die anderen muss ich mir noch überlegen.
> Solchen Vermittlern muss das Handwerk gelegt werden - und die
> Vermittlerrichtlinie wird das auch zukünftig nicht verhindern.
>
> Es ist davon auszugehen, dass die Mehrzahl der Verträge in der
> Vergangenheit so verkauft wurden und auch heute noch so verkauft werden.
>
>> Ich weiss nicht, ob andere Forumteilnehmer ähnliche Erfahrungen gemacht
>
> Das hier ist eine Gruppe im Usenet und kein Forum.
> Aber dir ist zum Glück die Erfahrung erspart geblieben, dich von der
> groÃen und aggressiven Rechtsabteilung der Nürnberger aufklären zu
> lassen, dass deren Vermittler in der Regel absolut sauber arbeiten und
> du die Vorwürfe nicht beweisen könntest :-)
>
Also sollte ich vielleicht diesen Beitrag löschen, um keinen Rechtstreit mit
der Nürnberger heraufzubeschwören ?
Hast Du damit schon Erfahrungen gemacht ?
GrüÃe,
Andreas
> Gruss,
> GS
Post removed (X-No-Archive: yes)
"Gisbert Sachs" <> schrieb im Newsbeitrag
news:42380939$0$26553$
>> - Die Gesundheitsfragen wollte die Versicherungsvertreterin selbst
>> ausfüllen, das war das schlimmste:
>> -selbst wo ich sagte, ich hätte Vorerkrankungen, wollte sie nein
>> ankreuzen
>
> Das ist interessant.
Ist doch schön, dann ist sie voll in der Haftung!!! Wenn sie es
handschriftlich tat, kann man ihr das auch beweisen.
> Ich würde an deiner Stelle folgendes tun: Erstelle ein
> Gedächtnisprotokoll, erkläre die Richtigkeit des Inhalts an Eides statt
> und sende ein Exemplar mit dem Vermerk Vorstandsvorlage an die Nürnberger.
> Eine Kopie geht an den Verbraucherschutzverband, eine weitere an den Bund
> der Versicherten und eine an den Versicherungsombudsmann (nicht als
> formale Beschwerde). Ändern wird das nichts, aber es sensibilisiert.
Alles sehr richtig! Nur: Man kann keine *Erklärung an Eides statt* abgeben.
Dies geht nur, wenn man von einer dazu berechtigten Instanz dazu
aufgefordert wird. Solche Instanzen sind meist Ämter. Vor Gericht erklärt
man ja unter Eid. Tut dies ein Privatmann von sich aus, hat dies keinerlei
Wirkung.
Alternativ könnte er nur einen Zusatz anbringen "ich bin jederzeit bereit
meine Aussage unter Eid zu wiederholen."
> Solchen Vermittlern muss das Handwerk gelegt werden - und die
> Vermittlerrichtlinie wird das auch zukünftig nicht verhindern.
>
> Es ist davon auszugehen, dass die Mehrzahl der Verträge in der
> Vergangenheit so verkauft wurden und auch heute noch so verkauft werden.
Mir gefällt ja die Vermittlerrichtlinie immer besser! Solche
Ausschliesslichkeitsvertreter werden bis 2008 alle weg vom Markt sein.
>> Ich weiss nicht, ob andere Forumteilnehmer ähnliche Erfahrungen gemacht
>
> Das hier ist eine Gruppe im Usenet und kein Forum.
> Aber dir ist zum Glück die Erfahrung erspart geblieben, dich von der
> großen und aggressiven Rechtsabteilung der Nürnberger aufklären zu lassen,
> dass deren Vermittler in der Regel absolut sauber arbeiten und du die
> Vorwürfe nicht beweisen könntest :-)
Vielleicht tun sie das ja sogar. Gerade deshalt sollte ein Unternehmen
dankbar sein, wenn man sie auf Mitarbeiter aufmerksam macht, die den Ruf des
Unternehmens durch ihre Arbeitsweise schädigen. Durch etwas weiterbildung
kann die Nürnberger das Problem ja beheben.
> Gruss,
> GS
Herr Sachs, deine Postings find ich immer sehr lesenswert! ;-)
Post removed (X-No-Archive: yes)
"Gisbert Sachs" <> schrieb im Newsbeitrag
news:423990ad$0$1091$
>> Alternativ könnte er nur einen Zusatz anbringen "ich bin jederzeit bereit
>> meine Aussage unter Eid zu wiederholen."
>
> Ach was, soweit kommt es doch gar nicht.
Klar nicht. Aber es gibt der Aussage mehr Gewicht.
>> Mir gefällt ja die Vermittlerrichtlinie immer besser! Solche
>> Ausschliesslichkeitsvertreter werden bis 2008 alle weg vom Markt sein.
>
> Gerade die werden sich ausruhen können - der Versicherer haftet für sie
> und wird natürlich seinen Ruf mit entsprechendem Gewicht zu verteidigen
> wissen.
>
> Ausschließlichkeit: Herr Meier klagt gegen Nürnberger Vers.-AG.
> Pseudo-Makler: Herr Meier klagt gegen Herrn Müller.
>
> Wie das wohl ausgeht?
Deutsche Gerichte sind wirtschaftsfeindlich. Im Zweifel beides für den
Kunden.
Nur: Auch der Ausschliessliche MUSS die preiswerteste Versicherungslösung
nennen und darf nicht am BEDARF vorbei abschliessen. Hat sich das erst mal
rumgesprochen, wird es zu einer wahren Flut von Vertragsbeendigungen kommen.
Wenn ein Versicherer dann zickig tut, gehts dann vor Gericht. Beweise sind
bald ja auch leichter zu erbringen, da der Kunde ja ein Protokoll hat (Nur
lesen sollte er es und ergänzen).
Ein Makler wird eher nicht am Bedarf vorbei vermitteln und im Zweifelsfall
auch nicht die falsche Versicherung B, wenn er die richtige Versicherung A
ja auch im Angebot hat.
>> Herr Sachs, deine Postings find ich immer sehr lesenswert! ;-)
>
> Du, Herr Weinmann, kommst du aus Hamburch? :-)
Nein, auch hier im Rheinland erkennt man Qualität... :-)
Post removed (X-No-Archive: yes)
"Gisbert Sachs" <> schrieb im Newsbeitrag
news:423a7b5e$0$1098$
>> Nur: Auch der Ausschliessliche MUSS die preiswerteste Versicherungslösung
>> nennen und darf nicht am BEDARF vorbei abschliessen.
>
> Welches Gesetz oder welcher Richterspruch sieht das vor?
BEDARFSGERECHT ist meiner Meinung nach eines der Zentralen Stichworte der
Vermittlerrichtlinie. Aber ich kann dir das jetzt nicht mit einem Zitat
belegen.
Hintergrund ist wohl, dass Struckis und Konzernluden (Ausschliessliche) ohne
Hemmungen auch gerne mal die 7 LV oder eine dritte Umfall an den Mann oder
die Frau bringen.
Ich werd bei Gelegenheit mal danach Googeln.
Post removed (X-No-Archive: yes)
"Gisbert Sachs" <> schrieb im Newsbeitrag
news:423e8471$0$11469$
> Makler machen sowas auch. Pauschalierungen sind immer falsch.
Aber die verkaufen wenigstens sieben Mal die beste LV und nicht
sieben Mal schnöden Durchschnitt [/Ironie]
Du hast natrülich recht. Aber ich denke mal, der Markt wird sich auf
Anbieterseite (bei den Vermittlern) EXTREMST konsolidieren. Und lachen
werden wohl die Makler.
Auch die Versicherer werden sich auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren, da
niemand mehr durchschnittlich bis schlechte Produkte an den Mann bringen
wird.