Wieviel Geld braucht man?

Wieviel Geld braucht man?

am 08.06.2004 22:18:10 von Norbert.Spickermann

Hallo!

Wieviel Geld braucht man eigentlich so für ein 08/15 normales
deutsches Single-Leben?

Ich rechne mal naiv so (umgelegt pro Monat) für einen Singlehaushalt:

- Miete, wirklich mit allen Nebenkosten 450 EUR
- Telekommunikation, Internet, GEZ-Geb. & Co: 100 EUR
- Versicherungen: 100 EUR
- Kleidung: 150 EUR
- Essen: 200 EUR
- Mobilität (also mind. Bus & Bahntickets): 75 EUR, bei Auto mit
Anschaffung 450 EUR
- Umzug, Kaution, Maklerkosten, Möbel, Pflichtrenovierung etc. iwS
(über Ratenkredite): 350 EUR
- sonst. Finanzkäufe: 75 EUR
- Mitgliedschaften (Bücherei, Vereine usw.): 10 EUR
- Freizeit, Kultur, Luxus, Urlaub etc.: 250 EUR

Macht in Summe ca. 1800 - zu ca. 2100 EUR??? Was ist an meiner
Rechnung falsch? Das verdient doch niemand netto?! Als normaler Büro-
oder sonstwas-Kaufmann hat man doch später zwischen 1300 und 1500
netto?! Wie soll das denn gehen?

Fragend,
Norbert

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 08.06.2004 23:09:57 von Besim Karadeniz

Hi,

Norbert Spickermann schrieb:

> Hallo!
>
> Wieviel Geld braucht man eigentlich so für ein 08/15 normales
> deutsches Single-Leben?
>
> Ich rechne mal naiv so (umgelegt pro Monat) für einen Singlehaushalt:
>
> - Miete, wirklich mit allen Nebenkosten 450 EUR
> - Telekommunikation, Internet, GEZ-Geb. & Co: 100 EUR
> - Versicherungen: 100 EUR
> - Kleidung: 150 EUR
> - Essen: 200 EUR
> - Mobilität (also mind. Bus & Bahntickets): 75 EUR, bei Auto mit
> Anschaffung 450 EUR
> - Umzug, Kaution, Maklerkosten, Möbel, Pflichtrenovierung etc. iwS
> (über Ratenkredite): 350 EUR
> - sonst. Finanzkäufe: 75 EUR
> - Mitgliedschaften (Bücherei, Vereine usw.): 10 EUR
> - Freizeit, Kultur, Luxus, Urlaub etc.: 250 EUR

> Macht in Summe ca. 1800 - zu ca. 2100 EUR??? Was ist an meiner
> Rechnung falsch? Das verdient doch niemand netto?! Als normaler Büro-
> oder sonstwas-Kaufmann hat man doch später zwischen 1300 und 1500
> netto?! Wie soll das denn gehen?

Also Kleidung ist für jeden Monat etwas viel, Mobilität bei einer
Fahrzeuganschaffung ebenfalls (jedenfalls ist bei einem
1500-EUR-Nettoeinkommen kein 450-EUR-Monatsrate-Auto drin). Umzug,
Kaution, Malkerkosten, Möbel, Pflichtrenovierung gibst du auch nicht
jeden Monat aus. Finanzkäufe sind Käufe, die man glaubt, sich leisten zu
können, muss man eben schauen, wie das geht. Freizeit, Kultur, Luxus,
Urlaub halte ich auch für zu hoch, jeden Monat 250 EUR.. etwas viel
Kultur für einen "Büro oder sonstwas-Kaufmann". ;-)

Besim

--
Besim at Karadeniz dot de >> Pforzheim/GER >>>
netplanet - Verstehen Sie mal das Internet! -
"Willkommen in der Wüste der Wirklichkeit."
-- Laurence Fishburne alias Morpheus in "The Matrix"

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 08.06.2004 23:09:57 von Besim Karadeniz

Hi,

Norbert Spickermann schrieb:

> Hallo!
>
> Wieviel Geld braucht man eigentlich so für ein 08/15 normales
> deutsches Single-Leben?
>
> Ich rechne mal naiv so (umgelegt pro Monat) für einen Singlehaushalt:
>
> - Miete, wirklich mit allen Nebenkosten 450 EUR
> - Telekommunikation, Internet, GEZ-Geb. & Co: 100 EUR
> - Versicherungen: 100 EUR
> - Kleidung: 150 EUR
> - Essen: 200 EUR
> - Mobilität (also mind. Bus & Bahntickets): 75 EUR, bei Auto mit
> Anschaffung 450 EUR
> - Umzug, Kaution, Maklerkosten, Möbel, Pflichtrenovierung etc. iwS
> (über Ratenkredite): 350 EUR
> - sonst. Finanzkäufe: 75 EUR
> - Mitgliedschaften (Bücherei, Vereine usw.): 10 EUR
> - Freizeit, Kultur, Luxus, Urlaub etc.: 250 EUR

> Macht in Summe ca. 1800 - zu ca. 2100 EUR??? Was ist an meiner
> Rechnung falsch? Das verdient doch niemand netto?! Als normaler Büro-
> oder sonstwas-Kaufmann hat man doch später zwischen 1300 und 1500
> netto?! Wie soll das denn gehen?

Also Kleidung ist für jeden Monat etwas viel, Mobilität bei einer
Fahrzeuganschaffung ebenfalls (jedenfalls ist bei einem
1500-EUR-Nettoeinkommen kein 450-EUR-Monatsrate-Auto drin). Umzug,
Kaution, Malkerkosten, Möbel, Pflichtrenovierung gibst du auch nicht
jeden Monat aus. Finanzkäufe sind Käufe, die man glaubt, sich leisten zu
können, muss man eben schauen, wie das geht. Freizeit, Kultur, Luxus,
Urlaub halte ich auch für zu hoch, jeden Monat 250 EUR.. etwas viel
Kultur für einen "Büro oder sonstwas-Kaufmann". ;-)

Besim

--
Besim at Karadeniz dot de >> Pforzheim/GER >>>
netplanet - Verstehen Sie mal das Internet! -
"Willkommen in der Wüste der Wirklichkeit."
-- Laurence Fishburne alias Morpheus in "The Matrix"

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 08.06.2004 23:11:00 von christian_defm-ENTF!

Norbert Spickermann <> schrieb:

> Wieviel Geld braucht man eigentlich so für ein 08/15 normales
> deutsches Single-Leben?
> ...
> Macht in Summe ca. 1800 - zu ca. 2100 EUR??? Was ist an meiner
> Rechnung falsch? Das verdient doch niemand netto?! Als normaler
> Büro- oder sonstwas-Kaufmann hat man doch später zwischen 1300 und
> 1500 netto?! Wie soll das denn gehen?

Schon mal dran gedacht, daß man auch sparsam leben kann? Nein, man kann
nicht alles gleichzeitig haben.

cu,
Christian

PGP Key (RSA) available.

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 08.06.2004 23:11:00 von christian_defm-ENTF!

Norbert Spickermann <> schrieb:

> Wieviel Geld braucht man eigentlich so für ein 08/15 normales
> deutsches Single-Leben?
> ...
> Macht in Summe ca. 1800 - zu ca. 2100 EUR??? Was ist an meiner
> Rechnung falsch? Das verdient doch niemand netto?! Als normaler
> Büro- oder sonstwas-Kaufmann hat man doch später zwischen 1300 und
> 1500 netto?! Wie soll das denn gehen?

Schon mal dran gedacht, daß man auch sparsam leben kann? Nein, man kann
nicht alles gleichzeitig haben.

cu,
Christian

PGP Key (RSA) available.

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 08.06.2004 23:25:40 von Hans-Peter Popowski

"Norbert Spickermann" <> schrieb im Newsbeitrag
news:

Hallo Norbert,

> Wieviel Geld braucht man eigentlich so für ein 08/15 normales
> deutsches Single-Leben?
>
> Ich rechne mal naiv so (umgelegt pro Monat) für einen Singlehaushalt:
>
> - Miete, wirklich mit allen Nebenkosten 450 EUR
> - Telekommunikation, Internet, GEZ-Geb. & Co: 100 EUR
> - Versicherungen: 100 EUR
> - Kleidung: 150 EUR
> - Essen: 200 EUR
> - Mobilität (also mind. Bus & Bahntickets): 75 EUR, bei Auto mit
> Anschaffung 450 EUR
> - Umzug, Kaution, Maklerkosten, Möbel, Pflichtrenovierung etc. iwS
> (über Ratenkredite): 350 EUR
> - sonst. Finanzkäufe: 75 EUR
> - Mitgliedschaften (Bücherei, Vereine usw.): 10 EUR
> - Freizeit, Kultur, Luxus, Urlaub etc.: 250 EUR
>
> Macht in Summe ca. 1800 - zu ca. 2100 EUR??? Was ist an meiner
> Rechnung falsch? Das verdient doch niemand netto?! Als normaler Büro-
> oder sonstwas-Kaufmann hat man doch später zwischen 1300 und 1500
> netto?! Wie soll das denn gehen?

ist doch ganz einfach, kann Dir jede Bank erklären, Schulden, Schulden und
nochmals Schulden.
Wieviel Millionen Sozialhilfeempfänger gibt es in Deutschland? Alleine in
Berlin 250.000 registrierte.
Und wie hoch ist die Dunkelziffer?
Ansonsten hilft nur den Gürtel enger schnallen, und wenn ich mich so zurück
erinnere, dann kommt mir wieder die Gürtellänge dieses Sprücheklopfers in
den Sinn. :-((
Hätte daraus für mich problemlos drei Gürtel anfertigen können, aber nur
rein bildlich gesehen. ;-)

Und wenn ich mir so den Esser anschaue und das mit dem Gürtel unter einem
anderen Aspekt betrachte, .....
Aber irgendwie hat er ja recht, wer etwas geschaffen hat muss auch
entsprechend belohnt werden.
Nur, was hat _er_ denn geschaffen?
Erinnert mich irgendwie an die Siege von Hannibal und/oder Alexander dem
Großen. Hatten die nicht wenigstens einen Koch bei sich?
(Hmm, war das jetzt von Marx?)
Auch egal, Hauptsache es stimmt. :-((

Mit freundlichen Grüßen
Hans-Peter

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 08.06.2004 23:25:40 von Hans-Peter Popowski

"Norbert Spickermann" <> schrieb im Newsbeitrag
news:

Hallo Norbert,

> Wieviel Geld braucht man eigentlich so für ein 08/15 normales
> deutsches Single-Leben?
>
> Ich rechne mal naiv so (umgelegt pro Monat) für einen Singlehaushalt:
>
> - Miete, wirklich mit allen Nebenkosten 450 EUR
> - Telekommunikation, Internet, GEZ-Geb. & Co: 100 EUR
> - Versicherungen: 100 EUR
> - Kleidung: 150 EUR
> - Essen: 200 EUR
> - Mobilität (also mind. Bus & Bahntickets): 75 EUR, bei Auto mit
> Anschaffung 450 EUR
> - Umzug, Kaution, Maklerkosten, Möbel, Pflichtrenovierung etc. iwS
> (über Ratenkredite): 350 EUR
> - sonst. Finanzkäufe: 75 EUR
> - Mitgliedschaften (Bücherei, Vereine usw.): 10 EUR
> - Freizeit, Kultur, Luxus, Urlaub etc.: 250 EUR
>
> Macht in Summe ca. 1800 - zu ca. 2100 EUR??? Was ist an meiner
> Rechnung falsch? Das verdient doch niemand netto?! Als normaler Büro-
> oder sonstwas-Kaufmann hat man doch später zwischen 1300 und 1500
> netto?! Wie soll das denn gehen?

ist doch ganz einfach, kann Dir jede Bank erklären, Schulden, Schulden und
nochmals Schulden.
Wieviel Millionen Sozialhilfeempfänger gibt es in Deutschland? Alleine in
Berlin 250.000 registrierte.
Und wie hoch ist die Dunkelziffer?
Ansonsten hilft nur den Gürtel enger schnallen, und wenn ich mich so zurück
erinnere, dann kommt mir wieder die Gürtellänge dieses Sprücheklopfers in
den Sinn. :-((
Hätte daraus für mich problemlos drei Gürtel anfertigen können, aber nur
rein bildlich gesehen. ;-)

Und wenn ich mir so den Esser anschaue und das mit dem Gürtel unter einem
anderen Aspekt betrachte, .....
Aber irgendwie hat er ja recht, wer etwas geschaffen hat muss auch
entsprechend belohnt werden.
Nur, was hat _er_ denn geschaffen?
Erinnert mich irgendwie an die Siege von Hannibal und/oder Alexander dem
Großen. Hatten die nicht wenigstens einen Koch bei sich?
(Hmm, war das jetzt von Marx?)
Auch egal, Hauptsache es stimmt. :-((

Mit freundlichen Grüßen
Hans-Peter

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 08.06.2004 23:28:15 von Guido Ostkamp

Norbert Spickermann <> wrote:
> Wieviel Geld braucht man eigentlich so für ein 08/15 normales
> deutsches Single-Leben?
>
> Ich rechne mal naiv so (umgelegt pro Monat) für einen
> Singlehaushalt:
>
> - Miete, wirklich mit allen Nebenkosten 450 EUR

In manchen Großstädten ist das eher noch zuwenig, auf dem Land evtl.
zuviel. Hängt aber natürlich stark von der Quadratmeteranzahl ab.
Ändere mal den Wert auf eine kleine Einzimmerwohnung in Deinem Bereich
ab (30qm).

> - Telekommunikation, Internet, GEZ-Geb. & Co: 100 EUR

Viel zuviel, außer bei Telefonitis ;-) Setz das mal auf 50 EUR.

> - Versicherungen: 100 EUR

Außer Hausrat- und Privathaftpflicht, evtl. noch Berufsunfähigkeit
braucht man nix. Ohne BU macht das ca. 140 EUR pro Jahr, also 12 EUR
pro Monat.

> - Kleidung: 150 EUR

Pfft - soviel Geld für Klamotten? Nie im Leben!

> - Essen: 200 EUR

Kommt unter Einbeziehung von Kantinenfutter mittags und sonstigen
Supermarkteinkäufen des täglichen Bedarfs hin.

> - Mobilität (also mind. Bus & Bahntickets): 75 EUR, bei Auto mit
> Anschaffung 450 EUR

Hängt natürlich von der Entfernung ab. In einer Großstadt sollten 50
EUR genügen, Auto entfällt, da nicht lebensnotwendig.

> - Umzug, Kaution, Maklerkosten, Möbel, Pflichtrenovierung etc. iwS
> (über Ratenkredite): 350 EUR

Willst Du alle 2 Jahre umziehen und die Möbel rauswerfen? Ich würde
hier mal gar nichts ansetzen. Maklerkosten kann man sparen, Kaution
geht nicht verloren, Möbel halten lange, Renovierung kann man selber
machen, Umzug findet nicht statt.

> - sonst. Finanzkäufe: 75 EUR

Man kauft grundsätzlich nichts, was man sich nicht leisten kann -
streichen.

> - Mitgliedschaften (Bücherei, Vereine usw.): 10 EUR

Die Bücherei dürfte vielleicht soviel Geld im Jahr nehmen, aber doch
nicht im Monat. Vereine sind Luxus, muß man nicht haben.

> - Freizeit, Kultur, Luxus, Urlaub etc.: 250 EUR

Gehört nicht zum Grundbedarf - streichen.

> Macht in Summe ca. 1800 - zu ca. 2100 EUR??? Was ist an meiner
> Rechnung falsch? Das verdient doch niemand netto?!

Wer ist bei Dir "niemand"? Normales Tarif-Akademikergehalt, würde ich
sagen.

> Als normaler Büro- oder sonstwas-Kaufmann hat man doch später
> zwischen 1300 und 1500 netto?! Wie soll das denn gehen?

Keine Ahnung, was ein Kaufmann so verdient. Da gibt's nur eins:
Ansprüche runterschrauben, Überstunden machen, sich mit der besseren
Hälfte zusammentun, Häusle bauen und Miete einsparen, Lotto spielen
.... ;-)

Gruß,

Guido

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 08.06.2004 23:28:15 von Guido Ostkamp

Norbert Spickermann <> wrote:
> Wieviel Geld braucht man eigentlich so für ein 08/15 normales
> deutsches Single-Leben?
>
> Ich rechne mal naiv so (umgelegt pro Monat) für einen
> Singlehaushalt:
>
> - Miete, wirklich mit allen Nebenkosten 450 EUR

In manchen Großstädten ist das eher noch zuwenig, auf dem Land evtl.
zuviel. Hängt aber natürlich stark von der Quadratmeteranzahl ab.
Ändere mal den Wert auf eine kleine Einzimmerwohnung in Deinem Bereich
ab (30qm).

> - Telekommunikation, Internet, GEZ-Geb. & Co: 100 EUR

Viel zuviel, außer bei Telefonitis ;-) Setz das mal auf 50 EUR.

> - Versicherungen: 100 EUR

Außer Hausrat- und Privathaftpflicht, evtl. noch Berufsunfähigkeit
braucht man nix. Ohne BU macht das ca. 140 EUR pro Jahr, also 12 EUR
pro Monat.

> - Kleidung: 150 EUR

Pfft - soviel Geld für Klamotten? Nie im Leben!

> - Essen: 200 EUR

Kommt unter Einbeziehung von Kantinenfutter mittags und sonstigen
Supermarkteinkäufen des täglichen Bedarfs hin.

> - Mobilität (also mind. Bus & Bahntickets): 75 EUR, bei Auto mit
> Anschaffung 450 EUR

Hängt natürlich von der Entfernung ab. In einer Großstadt sollten 50
EUR genügen, Auto entfällt, da nicht lebensnotwendig.

> - Umzug, Kaution, Maklerkosten, Möbel, Pflichtrenovierung etc. iwS
> (über Ratenkredite): 350 EUR

Willst Du alle 2 Jahre umziehen und die Möbel rauswerfen? Ich würde
hier mal gar nichts ansetzen. Maklerkosten kann man sparen, Kaution
geht nicht verloren, Möbel halten lange, Renovierung kann man selber
machen, Umzug findet nicht statt.

> - sonst. Finanzkäufe: 75 EUR

Man kauft grundsätzlich nichts, was man sich nicht leisten kann -
streichen.

> - Mitgliedschaften (Bücherei, Vereine usw.): 10 EUR

Die Bücherei dürfte vielleicht soviel Geld im Jahr nehmen, aber doch
nicht im Monat. Vereine sind Luxus, muß man nicht haben.

> - Freizeit, Kultur, Luxus, Urlaub etc.: 250 EUR

Gehört nicht zum Grundbedarf - streichen.

> Macht in Summe ca. 1800 - zu ca. 2100 EUR??? Was ist an meiner
> Rechnung falsch? Das verdient doch niemand netto?!

Wer ist bei Dir "niemand"? Normales Tarif-Akademikergehalt, würde ich
sagen.

> Als normaler Büro- oder sonstwas-Kaufmann hat man doch später
> zwischen 1300 und 1500 netto?! Wie soll das denn gehen?

Keine Ahnung, was ein Kaufmann so verdient. Da gibt's nur eins:
Ansprüche runterschrauben, Überstunden machen, sich mit der besseren
Hälfte zusammentun, Häusle bauen und Miete einsparen, Lotto spielen
.... ;-)

Gruß,

Guido

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 08.06.2004 23:29:08 von Gregor Czempik

>Wieviel Geld braucht man eigentlich so für ein 08/15 normales
>deutsches Single-Leben?

es kommt drauf an, wo du lebst.


>- Miete, wirklich mit allen Nebenkosten 450 EUR

wo? in welcher stadt? ich denke, das wirst du im osten nicht
erreichen, im süd-westen aber mehr zahlen müssen.

>- Telekommunikation, Internet, GEZ-Geb. & Co: 100 EUR

warum GEZ? :-)
max. 50 EUR

>- Versicherungen: 100 EUR

welche versicherungen? die spanne reicht von nur-haftpflicht (für ca.
100 EUR pro jahr!) bis mehreren tausend EUR pro jahr.

>- Kleidung: 150 EUR

hä? wieso gibst DU 150 EUR pro Monat (!) für kleidung aus?

>- Essen: 200 EUR

essen gehen? oder nur lebensmittel?

>- Mobilität (also mind. Bus & Bahntickets): 75 EUR, bei Auto mit
>Anschaffung 450 EUR

wenn du in der stadt wohnst, dann reichen auch 40 EUR für ne
monatsmarke.

>- Umzug, Kaution, Maklerkosten, Möbel, Pflichtrenovierung etc. iwS
>(über Ratenkredite): 350 EUR

einmal anschaffung, kein kredit

>- sonst. Finanzkäufe: 75 EUR

was ist denn das?

>- Mitgliedschaften (Bücherei, Vereine usw.): 10 EUR
>- Freizeit, Kultur, Luxus, Urlaub etc.: 250 EUR

hm... urlaub? wie wäre's mit rücklagen für's alter?

>
>Macht in Summe ca. 1800 - zu ca. 2100 EUR???

nach deiner rechnung ja. aber es gibt leute, die andere gewichtungen
und prioritäten haben. die geben dann nicht 250 EUR pro Monat (wohl
gemerkt) für urlaub aus!

>Was ist an meiner
>Rechnung falsch?

alles? daß du von dir auf andere schließt? daß du nicht haushalten
kannst? daß du die falschen prioritäten setzt? daß du alles (urlaub +
auto) haben willst?

>Das verdient doch niemand netto?!

wieso? wohl den falschen job/beruf erwischt, was? :-)
es gibt leute, die wesentlich weniger verdienen, aber es gibt auch
genügend, die mehr verdienen.

>Als normaler Büro-
>oder sonstwas-Kaufmann

wieso ist ein sonst-was-kaufmann ein niemand? oder gibt's außerhalb
vom sonst-was-kaufmann keine anderen berufen und jobs? junge, wach'
auf!

>hat man doch später zwischen 1300 und 1500
>netto?!

in deinem fall - ja.

>Wie soll das denn gehen?

ganz einfach:
- auf dinge verzichten/ansprüche senken
- einen zweiten job
- kosten senken (z.b. wohngemeinschaft, kein auto,...)
- schwarzarbeiten :-)
- ???

sonst noch fragen?
--
mfg [X] <-- nail here for new monitor
gregor czempik

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 08.06.2004 23:29:08 von Gregor Czempik

>Wieviel Geld braucht man eigentlich so für ein 08/15 normales
>deutsches Single-Leben?

es kommt drauf an, wo du lebst.


>- Miete, wirklich mit allen Nebenkosten 450 EUR

wo? in welcher stadt? ich denke, das wirst du im osten nicht
erreichen, im süd-westen aber mehr zahlen müssen.

>- Telekommunikation, Internet, GEZ-Geb. & Co: 100 EUR

warum GEZ? :-)
max. 50 EUR

>- Versicherungen: 100 EUR

welche versicherungen? die spanne reicht von nur-haftpflicht (für ca.
100 EUR pro jahr!) bis mehreren tausend EUR pro jahr.

>- Kleidung: 150 EUR

hä? wieso gibst DU 150 EUR pro Monat (!) für kleidung aus?

>- Essen: 200 EUR

essen gehen? oder nur lebensmittel?

>- Mobilität (also mind. Bus & Bahntickets): 75 EUR, bei Auto mit
>Anschaffung 450 EUR

wenn du in der stadt wohnst, dann reichen auch 40 EUR für ne
monatsmarke.

>- Umzug, Kaution, Maklerkosten, Möbel, Pflichtrenovierung etc. iwS
>(über Ratenkredite): 350 EUR

einmal anschaffung, kein kredit

>- sonst. Finanzkäufe: 75 EUR

was ist denn das?

>- Mitgliedschaften (Bücherei, Vereine usw.): 10 EUR
>- Freizeit, Kultur, Luxus, Urlaub etc.: 250 EUR

hm... urlaub? wie wäre's mit rücklagen für's alter?

>
>Macht in Summe ca. 1800 - zu ca. 2100 EUR???

nach deiner rechnung ja. aber es gibt leute, die andere gewichtungen
und prioritäten haben. die geben dann nicht 250 EUR pro Monat (wohl
gemerkt) für urlaub aus!

>Was ist an meiner
>Rechnung falsch?

alles? daß du von dir auf andere schließt? daß du nicht haushalten
kannst? daß du die falschen prioritäten setzt? daß du alles (urlaub +
auto) haben willst?

>Das verdient doch niemand netto?!

wieso? wohl den falschen job/beruf erwischt, was? :-)
es gibt leute, die wesentlich weniger verdienen, aber es gibt auch
genügend, die mehr verdienen.

>Als normaler Büro-
>oder sonstwas-Kaufmann

wieso ist ein sonst-was-kaufmann ein niemand? oder gibt's außerhalb
vom sonst-was-kaufmann keine anderen berufen und jobs? junge, wach'
auf!

>hat man doch später zwischen 1300 und 1500
>netto?!

in deinem fall - ja.

>Wie soll das denn gehen?

ganz einfach:
- auf dinge verzichten/ansprüche senken
- einen zweiten job
- kosten senken (z.b. wohngemeinschaft, kein auto,...)
- schwarzarbeiten :-)
- ???

sonst noch fragen?
--
mfg [X] <-- nail here for new monitor
gregor czempik

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 08.06.2004 23:48:06 von Torsten Jacobs

Norbert Spickermann wrote:
>
> Macht in Summe ca. 1800 - zu ca. 2100 EUR??? Was ist an meiner
> Rechnung falsch? Das verdient doch niemand netto?! Als normaler Büro-
> oder sonstwas-Kaufmann hat man doch später zwischen 1300 und 1500
> netto?! Wie soll das denn gehen?
>

.... da musst du wohl reich heiraten :o)

SCNR,
_______
/orsten.

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 08.06.2004 23:48:06 von Torsten Jacobs

Norbert Spickermann wrote:
>
> Macht in Summe ca. 1800 - zu ca. 2100 EUR??? Was ist an meiner
> Rechnung falsch? Das verdient doch niemand netto?! Als normaler Büro-
> oder sonstwas-Kaufmann hat man doch später zwischen 1300 und 1500
> netto?! Wie soll das denn gehen?
>

.... da musst du wohl reich heiraten :o)

SCNR,
_______
/orsten.

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 09.06.2004 00:34:53 von spammermuell

"Norbert Spickermann" <> schrieb:
> Hallo!
[...]
>
> - Miete, wirklich mit allen Nebenkosten 450 EUR

Je nach dem wo man wohnt. Bei mir könntest Du eine 75qm Wohnung
für dieses Geld mieten. Nur benötigt das ein Single? Nein in meinen
Augen

> - Telekommunikation, Internet, GEZ-Geb. & Co: 100 EUR

Reichlich hoch angesetzt. Mit weniger als der Hälfte kommt man aus.
Es muss nicht eine Flatrate sein und ISDN-Anschluss.

> - Versicherungen: 100 EUR

Grundbedarf ist eine Haftpflicht für 100 Euro im Jahr
Eine Rechtschutz für und 150 Euro im Jahr
Eine BUZ sollte auch nicht fehlen. Jedoch mit angemessener
Leistung. Ich denke, 700 Euro im Jahr sollten reichen.

> - Kleidung: 150 EUR

Anzüge sind wohl teuer. Aber 1800 im Jahr ist mehr als reichlich
bemessen. Es müssen keine Boss-Anzüge sein.

> - Essen: 200 EUR
Bei Kantine und Essen gehen kommt das zusammen. Aber eine Stulle
Apfel und Joghurt reichen auch und sind günstgiger

> - Mobilität (also mind. Bus & Bahntickets): 75 EUR, bei Auto mit
> Anschaffung 450 EUR

OK, aber es muss keine Neuwagenn sein! Gebraucht ist bei ent-
sprechendem Gehalt angemessen.

> - Umzug, Kaution, Maklerkosten, Möbel, Pflichtrenovierung etc. iwS
> (über Ratenkredite): 350 EUR

Aber doch nicht jedes Jahr. Das kann ja wohl nicht sein. Und Möbel
kann man auch günstig kaufen.

> - sonst. Finanzkäufe: 75 EUR

Was ist das denn? Man sollte nicht über seine Verhältnisse leben.
Kredite müssen nicht sein.

> - Mitgliedschaften (Bücherei, Vereine usw.): 10 EUR

Es sei dir gegönnt. Ich denke, das ist OK.

> - Freizeit, Kultur, Luxus, Urlaub etc.: 250 EUR

Nicht schlecht was man sich da gönnt! Die Hälfte reicht locker.
Eine Ferienwohnung in Italien kostet die Woche (!) ausserhalb der
Saison (aber schon bei schönen Wetter) rund 250 Euro incl. Neben-
kosten.

> Macht in Summe ca. 1800 - zu ca. 2100 EUR??? Was ist an meiner
> Rechnung falsch? Das verdient doch niemand netto?!

So einiges!
Wenn ich mal halbwegs real gutmütig rechne komme ich auf
1200 Euro. Und davon kann man schon recht gut leben. Das dürfte für
einen Single so über den Daumen rund 2000 Euro brutto sein.

Ciao
Hans-Jürgen

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 09.06.2004 00:34:53 von spammermuell

"Norbert Spickermann" <> schrieb:
> Hallo!
[...]
>
> - Miete, wirklich mit allen Nebenkosten 450 EUR

Je nach dem wo man wohnt. Bei mir könntest Du eine 75qm Wohnung
für dieses Geld mieten. Nur benötigt das ein Single? Nein in meinen
Augen

> - Telekommunikation, Internet, GEZ-Geb. & Co: 100 EUR

Reichlich hoch angesetzt. Mit weniger als der Hälfte kommt man aus.
Es muss nicht eine Flatrate sein und ISDN-Anschluss.

> - Versicherungen: 100 EUR

Grundbedarf ist eine Haftpflicht für 100 Euro im Jahr
Eine Rechtschutz für und 150 Euro im Jahr
Eine BUZ sollte auch nicht fehlen. Jedoch mit angemessener
Leistung. Ich denke, 700 Euro im Jahr sollten reichen.

> - Kleidung: 150 EUR

Anzüge sind wohl teuer. Aber 1800 im Jahr ist mehr als reichlich
bemessen. Es müssen keine Boss-Anzüge sein.

> - Essen: 200 EUR
Bei Kantine und Essen gehen kommt das zusammen. Aber eine Stulle
Apfel und Joghurt reichen auch und sind günstgiger

> - Mobilität (also mind. Bus & Bahntickets): 75 EUR, bei Auto mit
> Anschaffung 450 EUR

OK, aber es muss keine Neuwagenn sein! Gebraucht ist bei ent-
sprechendem Gehalt angemessen.

> - Umzug, Kaution, Maklerkosten, Möbel, Pflichtrenovierung etc. iwS
> (über Ratenkredite): 350 EUR

Aber doch nicht jedes Jahr. Das kann ja wohl nicht sein. Und Möbel
kann man auch günstig kaufen.

> - sonst. Finanzkäufe: 75 EUR

Was ist das denn? Man sollte nicht über seine Verhältnisse leben.
Kredite müssen nicht sein.

> - Mitgliedschaften (Bücherei, Vereine usw.): 10 EUR

Es sei dir gegönnt. Ich denke, das ist OK.

> - Freizeit, Kultur, Luxus, Urlaub etc.: 250 EUR

Nicht schlecht was man sich da gönnt! Die Hälfte reicht locker.
Eine Ferienwohnung in Italien kostet die Woche (!) ausserhalb der
Saison (aber schon bei schönen Wetter) rund 250 Euro incl. Neben-
kosten.

> Macht in Summe ca. 1800 - zu ca. 2100 EUR??? Was ist an meiner
> Rechnung falsch? Das verdient doch niemand netto?!

So einiges!
Wenn ich mal halbwegs real gutmütig rechne komme ich auf
1200 Euro. Und davon kann man schon recht gut leben. Das dürfte für
einen Single so über den Daumen rund 2000 Euro brutto sein.

Ciao
Hans-Jürgen

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 09.06.2004 07:09:19 von Matthias Hanft

Norbert Spickermann schrieb:
>
> - Essen: 200 EUR

Aufgrund langjähriger Beobachtungen kann ich Dir sagen, daß wir zu
zweit ca. 250 EUR im Monat für Lebensmittel brauchen (im wesentlichen
Supermarkteinkäufe) - man kann das für einen Single zwar nicht ein-
fach durch zwei teilen, aber 200 EUR erscheinen mir da doch etwas
hoch (außer da sind Restaurantkosten inkl., dann erscheints mir
etwas niedrig :-)

> - Umzug, Kaution, Maklerkosten, Möbel, Pflichtrenovierung etc. iwS
> (über Ratenkredite): 350 EUR

Aber doch nicht monatlich?!

Gruß Matthias.

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 09.06.2004 07:09:19 von Matthias Hanft

Norbert Spickermann schrieb:
>
> - Essen: 200 EUR

Aufgrund langjähriger Beobachtungen kann ich Dir sagen, daß wir zu
zweit ca. 250 EUR im Monat für Lebensmittel brauchen (im wesentlichen
Supermarkteinkäufe) - man kann das für einen Single zwar nicht ein-
fach durch zwei teilen, aber 200 EUR erscheinen mir da doch etwas
hoch (außer da sind Restaurantkosten inkl., dann erscheints mir
etwas niedrig :-)

> - Umzug, Kaution, Maklerkosten, Möbel, Pflichtrenovierung etc. iwS
> (über Ratenkredite): 350 EUR

Aber doch nicht monatlich?!

Gruß Matthias.

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 09.06.2004 07:38:39 von nirwana

Norbert Spickermann schrieb:

> - Miete, wirklich mit allen Nebenkosten 450 EUR
> - Telekommunikation, Internet, GEZ-Geb. & Co: 100 EUR

im Monat ist das dann schon ein gewisser Luxus. Ich bezahle im Moment
mit ISDN Komfort, XXL, DSL und Flatrate im Schnitt 85 Euro pro Monat...

> - Kleidung: 150 EUR

pro Monat auch nicht gerade wenig.

> - Essen: 200 EUR

das wäre sogar noch recht bescheiden.

> - Mobilität (also mind. Bus & Bahntickets): 75 EUR, bei Auto mit
> Anschaffung 450 EUR

Bus & Bahn ok, Auto na ja.

> - Umzug, Kaution, Maklerkosten, Möbel, Pflichtrenovierung etc. iwS
> (über Ratenkredite): 350 EUR

monatlich ? zu viel !

> Rechnung falsch? Das verdient doch niemand netto?! Als normaler Büro-

als ich noch 5 Tage die Woche gearbeitet habe hatte ich das schon
netto, seitdem ich auf 4 Tage gegangen bin bin ich knapp drunter. Nun
haben wir ein Haus und sparen dadurch Miete, aber mein Gehalt würde bei
uns dennoch zum Leben reichen.

> oder sonstwas-Kaufmann hat man doch später zwischen 1300 und 1500
> netto?! Wie soll das denn gehen?

einschränken...

MfG Jörg

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 09.06.2004 07:38:39 von nirwana

Norbert Spickermann schrieb:

> - Miete, wirklich mit allen Nebenkosten 450 EUR
> - Telekommunikation, Internet, GEZ-Geb. & Co: 100 EUR

im Monat ist das dann schon ein gewisser Luxus. Ich bezahle im Moment
mit ISDN Komfort, XXL, DSL und Flatrate im Schnitt 85 Euro pro Monat...

> - Kleidung: 150 EUR

pro Monat auch nicht gerade wenig.

> - Essen: 200 EUR

das wäre sogar noch recht bescheiden.

> - Mobilität (also mind. Bus & Bahntickets): 75 EUR, bei Auto mit
> Anschaffung 450 EUR

Bus & Bahn ok, Auto na ja.

> - Umzug, Kaution, Maklerkosten, Möbel, Pflichtrenovierung etc. iwS
> (über Ratenkredite): 350 EUR

monatlich ? zu viel !

> Rechnung falsch? Das verdient doch niemand netto?! Als normaler Büro-

als ich noch 5 Tage die Woche gearbeitet habe hatte ich das schon
netto, seitdem ich auf 4 Tage gegangen bin bin ich knapp drunter. Nun
haben wir ein Haus und sparen dadurch Miete, aber mein Gehalt würde bei
uns dennoch zum Leben reichen.

> oder sonstwas-Kaufmann hat man doch später zwischen 1300 und 1500
> netto?! Wie soll das denn gehen?

einschränken...

MfG Jörg

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 09.06.2004 09:27:40 von Sebastian Gansemer

Hans-Jürgen Meyer schrieb:

>>- Telekommunikation, Internet, GEZ-Geb. & Co: 100 EUR
>
>
> Reichlich hoch angesetzt. Mit weniger als der Hälfte kommt man aus.
> Es muss nicht eine Flatrate sein und ISDN-Anschluss.
>
>

Wenn du ne Flatrate mit ISDN und nen Handy hast, dann ist das schon
knapp kalkuliert, wenn man hin und wieder mal telefoniert

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 09.06.2004 09:27:40 von Sebastian Gansemer

Hans-Jürgen Meyer schrieb:

>>- Telekommunikation, Internet, GEZ-Geb. & Co: 100 EUR
>
>
> Reichlich hoch angesetzt. Mit weniger als der Hälfte kommt man aus.
> Es muss nicht eine Flatrate sein und ISDN-Anschluss.
>
>

Wenn du ne Flatrate mit ISDN und nen Handy hast, dann ist das schon
knapp kalkuliert, wenn man hin und wieder mal telefoniert

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 09.06.2004 11:10:20 von echo

Norbert Spickermann schrieb:
>
> Hallo!
>
> Wieviel Geld braucht man eigentlich so für ein 08/15 normales
> deutsches Single-Leben?

Es sind genau 939,99. Jedenfalls aus der Sicht des Gesetzgebers,
wenn Du einen Job hast und in eine der zahlreichen Fallen getappt
bist.

MfG
hjs

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 09.06.2004 11:10:20 von echo

Norbert Spickermann schrieb:
>
> Hallo!
>
> Wieviel Geld braucht man eigentlich so für ein 08/15 normales
> deutsches Single-Leben?

Es sind genau 939,99. Jedenfalls aus der Sicht des Gesetzgebers,
wenn Du einen Job hast und in eine der zahlreichen Fallen getappt
bist.

MfG
hjs

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 09.06.2004 14:34:09 von nirwana

Sebastian Gansemer schrieb:
> Wenn du ne Flatrate mit ISDN und nen Handy hast, dann ist das schon
> knapp kalkuliert, wenn man hin und wieder mal telefoniert

85 Euro für ISDN, DSL, Flat und XXL zusammen, Handy 8 Euro. Das ist
dann aber auch schon Luxus denn die Flat ist die von T-Online, also
nicht gerade billig.

MfG Jörg

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 09.06.2004 14:34:09 von nirwana

Sebastian Gansemer schrieb:
> Wenn du ne Flatrate mit ISDN und nen Handy hast, dann ist das schon
> knapp kalkuliert, wenn man hin und wieder mal telefoniert

85 Euro für ISDN, DSL, Flat und XXL zusammen, Handy 8 Euro. Das ist
dann aber auch schon Luxus denn die Flat ist die von T-Online, also
nicht gerade billig.

MfG Jörg

Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 09.06.2004 15:29:29 von Norbert.Spickermann

Hallo!

Vielen Dank für die Antworten. Also, erstmal habe ich vielleicht zu
sehr gepanict. Primär bei Versicherungen habe ich die Ausgaben total
überschätzt.

Ich revidiere dann nochmal:

- Miete 450 EUR (1-Zimmer-App., ca. 30qm, Großstadt West, dafür eben
mögl. kein Auto)
- Lebensmittel, Körperpflege, 1x im Monat Frisör usw. 200 EUR (ich
denke, da ist nicht mal jeden Tag eine warme Mahlzeit drin, bei den
Preisen allein für das Nötigste wie Brot, Joghurt u. vor allem:
täglich Gemüse, bzw. Salat u. frisches Obst!).
- Kleidung (pro Jahr ein paar T-Shirt, ein paar Hemden, Socken, eine
Hose, zwei Paar Schuhe, alle zwei Jahre Jacke/Mantel): umgelegt 60 EUR
- Versicherungen (Haftpf., BU, Rechtssch. usw.): 60 EUR
- Bücherei, Vereine etc.: 10 EUR
- Telekommunikation, ISDN + FLATRATE, GEZ (bin ja ehrlich): 100 EUR
- Freizeit, Luxus, Urlaub (z.B. 1 Cd o. 1 DVD pro Monat, 2xKino im
Monat, ein paarmal im Monat Kneipe (auch vereinsmäßig), 2xim Monat
Disco, 1x Monat Essen gehen, ein paarmal pro Jahr Theater, Konzert ...
und 1x im Jahr 14 Tage Urlaub i.d. Nebensaison): 250 EUR monatl. (ich
denke nicht, will man nicht ohne Freunde Daheim sitzen oder nur mit
Kumpels und Billig-Bier Fußball (schwarz) gucken, dass man wirklich
drunter kommt).
- Mobilität (Busticket plus gelegentl. Bahnfahrten, z.B. für
notwendige Besuche): 75 EUR, wenn man nicht in der Stadt sondern in
der Pampa wohnt, denke ich, dass mit Anschaffung, Reparaturen,
Verschleiß, Inspektion, TÜV, ASU, Sprit, Versicherung usw. schon
450EUR zusammenkommen würden (weswegen ich auch gern drauf verzichten
würde).
- Arztkosten, von Praxisgebühr bis Zuzahlungen (v.a. Zahnarzt -
Horrorpreise!) sind ja auch noch gar nicht drin gewesen: 30 - 40 EUR
im Monat.

Finanzkäufe gestrichen, Umzug, Möbel und so dann gar nicht
berücksichtigt. Von Altersvorsorge über Riester hinausgehend reden wir
mal nicht (soviel wie ich insgesamt dann zurücklegen müßte, um
überhapt über den Alterssicherungssatz rüberzukommen, kann ich ja gar
nicht aufbringen, lohnt sich also nicht).

Das macht dann immer noch so 1250 EUR, mit Auto (dann aber vermtl. mit
etwas weniger Miete) rund 1500 EUR. OK, u.U. kommt man da mit einem
kfm. Einkommen auch aus (hängt eben von Wohnung und Auto ab), und /
bzw., wenn man hie und da noch abknapst und sich einschränkt.
Allerdings ist die Einmalanschaffung der Möbel immer noch zu
finanzieren, d.h. auch da bis zur Abzahlung: Einschränken.

Einschränkungen: Essen etc.: 150 EUR, Telekom.: 50 EUR, Vers.: 15 EUR,
Kleidung: 30 EUR (notfalls second Hand), Freizeit: 50 - 100 EUR.
Macht: 375 - 325 EUR, na, sagen wir mal großzügig 300 EUR im Monat
oder vielleicht noch großzügiger 3500 EUR im Jahr; hm ... ganz schöne
Stange Geld. Davon dürfte man eigentlich ein 1-Zimmer -App. einrichten
können ... somit wären die Einsparungen zum großen Teil temporär, das
wäre ja irgendwie zu deichseln.


Fazit:

1. Sofern man nicht oft mit den Zug / weite Strecken fährt und mit
einem ÖPV-Abo auskommt, lohnt es sich massiv, auf ein Auto zu
verzichten (weniger Arbeit ist es ja auch noch, weil keine
Wagenreinigung, kein Aufpassen, ob das Reifenprofil noch ok ist, keine
Unfallgefahr ...)

2. Es ist schon knapp, so dass man als "normaler" Arbeitnehmer
vermutlich tatsächlich wird Verzicht üben müssen, d.h. an
Lebensqualität einsparen: weniger Konsum, weniger Ausgehen, mehr
Daheim Fernsehen (oder Lesen :-) ) [übrigens: Binnennachfrage adé],
d.h. aber auch u.U. Verlust an sozialen Aktivitäten u. Kontakten (v.a.
wenn es soweit ist, dass man sich nicht mal mehr das Bier nach dem
Sport leisten kann), insbes. dürfte aber auch Einsparung im Bereich
Internet angesagt sein (keine Flatrate, was mir schwer fallen würde,
da ich es intensiv zur (Weiter-)Bildung, Kontakt mit ausländischen
Freunden etc. nutze), und, nicht zuletzt (und das dürfte auf viele
zutreffen), am Essen sparen, also z.B. kein frisches Obst, Salat etc.,
dafür billige Würste, Süßigkeiten, die, über den Tag verteilt immer
nachgeschoben, den Hunger unterdrücken, viel Aldi-Toast mit
Tamara-Kirsch und sonst Nudeln mit Ketchup (bei Veranlagung,
Übergewicht und hohes Risiko an einer der sog.
"Zivilisationskrankheiten" zu erkranken, vorprogrammiert).

Tja, wofür arbeitet man dann eigentlich? Im Alter gibt es ja sowieso
nur Sozialhilfe. Gut, wenn man sich damit arrangiert, da man ja auch
nicht komplett alles (im Ggs. zur Sozialhilfe) einsparen und
verzichten muss, geht es sicher schon und ist besser. Erschreckend ist
dabei aber, dass ja im Grunde mit relativ wenig mehr Geld, das oben
Beschriebene offenbar weitgehend realisierbar wäre. Jetzt verstehe ich
auch, waum der Aufschrei bei der Kürzung des Weihnachtsgeldes diesmal
so wehklagend war, wahrscheinlich hat genau das Geld immer die
Lebensqualität rausgerissen.

So gesehen lohnt es sich für den Einzelnen vermutl. tatsächlich noch
am ehesten, Sozialhilfe zu kassieren und fröhlich schwarz arbeiten zu
gehen (ohne dazu aufrufen oder es selbst tun zu wollen; ich zahle ja
sogar brav GEZ).

Wenn ich 2.000,00 EUR im Monat verdiene, zahle ich davon ca. 300 EUR
Steuern, wovon ich aber vermutl. ein paar EUR plus Riester Rente
(sozusagen) zurückbekomme (ich kenne mich damit aber noch nicht so aus
-- sind neben der Riestersache 50 EUR im Monat für
Werbungspauschbetrag und sowas realistisch?). Schon viel, aber
insgesamt dann real so ca. 12-13%. Ich schätze, dass ein Staat auch
gar nicht so sehr viel damit runter kann?!
Rentenversicherung: 195 EUR (plus 195 vom Abeitgeber), also 390 EUR,
die sicher futsch sind, aber auch bei privater Rente, würde das Geld
ja nicht für den Konsum zur Verfügung stehen (allerdings bliebe es
einem im Alter) und zusammen mit Riester halte ich den Betrag auch für
notwendig.
Kranken- u. Pflegeversicherung: ca. 150 EUR (mit Arbeitgeber also rund
300 EUR), das ist eigentlich ok, da ich weiß, was man im Ausland
(England, USA) so hinlegen muss (nämlich mehr), ohne dann auch nur
einen annähernd vergleichbaren Standard zu bekommen, v.a. wenn
wirklich mal ein Notfall eintritt, denn mit den 300 EUR habe ich ja
notfalls vollen Zugriff aufs System, z.B. Stroke-Unit, Herzzentrum
oder den ganzen Apparat, der bei der Krebsbehandlung anläuft usw.
Also, da will ich mich echt nicht beschweren, da kommen wir
hierzulande wirklich vergleichswiese billig weg, auch mit Zuzahlungen
und Praxisgebühr (außer Zahnärzte, die übertreiben es einfach mit
ihren verpflichtenden Zusatzleistungen, die streng genommen nicht sein
müßten).
Arbeitslosenverischerung: ärgerliche 65 EUR, weil auch viel Mist damit
bezahlt wird, aber viel ist da bei dem Betrag eben nicht rauszuholen.

Also, das Einzige, was noch rauszuholen wäre und was ich mir
realistisch vorstellen könnte, wären durch Steuersenkung dann so ca.
100-150 EUR mehr im Monat, also ca. 1350-1400 EUR, das wäre ja nicht
schlecht, ohne Auto vermutlich schon absolut genug. Dann nur etwas
mehr brutto, und man wäre ja sogar bei 1500 EUR. Viel mehr müßte es ja
dann gar nicht sein (dann schon mit Auto!).
Nervig, dass man mit eigentlich relativ wenig mehr schon ein rundum
gutes Leben bestreiten könnte, bei gesunder Ernährung, Konsum und
insgesamt hoher Lebensqualität (also auch soziale Kontakte, Kultur
usw.).
Ärgerlich, dass das derzeit erst bei 2500 brutto erreicht wird. DAS
ist allerdings eher utopisch, dafür müßte denn doch mind. ein
FH-Abschluß mit entsprechendem Job her. Alternative wäre natürlich
wiederum Schwarzarbeit.
Keine Gedanken darf man sich trotz hoher Beiträge über die
Altersvorsorge machen, aber eigentlich ja auch nur, weil das
Rentensystem so scheiße ist und absolut nicht funktioniert. Der Rest
(Steuern) kommt ja wohl auch vornehmlich durch die Schulden zustande.
Es könnte eigentlich auch mit "normalem" Einkommen (ca. 2000 brutto)
super gut sein, wenn der Laden nicht so extrem runtergewirtschaftet
wäre ...
So werden denn wohl sehr viele Leute (mich eingeschlossen), nicht
wirklich genug Geld für Konsum und angemessene, funktionierende
Altersvorsorge übrighaben. Also über lange Zeit keine Binnennachfrage
und eine düstere Aussicht fürs Alter. Ein ordentliches Rentensystem
und ca. max. 200 EUR mehr würden die Sache langfristig vermutlich
sogar weitgehend rausreißen. Schade eigentlich. Hätte schön sein
können, hier in Deutschland.

Nachdenklich,
Norbert

Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 09.06.2004 15:29:29 von Norbert.Spickermann

Hallo!

Vielen Dank für die Antworten. Also, erstmal habe ich vielleicht zu
sehr gepanict. Primär bei Versicherungen habe ich die Ausgaben total
überschätzt.

Ich revidiere dann nochmal:

- Miete 450 EUR (1-Zimmer-App., ca. 30qm, Großstadt West, dafür eben
mögl. kein Auto)
- Lebensmittel, Körperpflege, 1x im Monat Frisör usw. 200 EUR (ich
denke, da ist nicht mal jeden Tag eine warme Mahlzeit drin, bei den
Preisen allein für das Nötigste wie Brot, Joghurt u. vor allem:
täglich Gemüse, bzw. Salat u. frisches Obst!).
- Kleidung (pro Jahr ein paar T-Shirt, ein paar Hemden, Socken, eine
Hose, zwei Paar Schuhe, alle zwei Jahre Jacke/Mantel): umgelegt 60 EUR
- Versicherungen (Haftpf., BU, Rechtssch. usw.): 60 EUR
- Bücherei, Vereine etc.: 10 EUR
- Telekommunikation, ISDN + FLATRATE, GEZ (bin ja ehrlich): 100 EUR
- Freizeit, Luxus, Urlaub (z.B. 1 Cd o. 1 DVD pro Monat, 2xKino im
Monat, ein paarmal im Monat Kneipe (auch vereinsmäßig), 2xim Monat
Disco, 1x Monat Essen gehen, ein paarmal pro Jahr Theater, Konzert ...
und 1x im Jahr 14 Tage Urlaub i.d. Nebensaison): 250 EUR monatl. (ich
denke nicht, will man nicht ohne Freunde Daheim sitzen oder nur mit
Kumpels und Billig-Bier Fußball (schwarz) gucken, dass man wirklich
drunter kommt).
- Mobilität (Busticket plus gelegentl. Bahnfahrten, z.B. für
notwendige Besuche): 75 EUR, wenn man nicht in der Stadt sondern in
der Pampa wohnt, denke ich, dass mit Anschaffung, Reparaturen,
Verschleiß, Inspektion, TÜV, ASU, Sprit, Versicherung usw. schon
450EUR zusammenkommen würden (weswegen ich auch gern drauf verzichten
würde).
- Arztkosten, von Praxisgebühr bis Zuzahlungen (v.a. Zahnarzt -
Horrorpreise!) sind ja auch noch gar nicht drin gewesen: 30 - 40 EUR
im Monat.

Finanzkäufe gestrichen, Umzug, Möbel und so dann gar nicht
berücksichtigt. Von Altersvorsorge über Riester hinausgehend reden wir
mal nicht (soviel wie ich insgesamt dann zurücklegen müßte, um
überhapt über den Alterssicherungssatz rüberzukommen, kann ich ja gar
nicht aufbringen, lohnt sich also nicht).

Das macht dann immer noch so 1250 EUR, mit Auto (dann aber vermtl. mit
etwas weniger Miete) rund 1500 EUR. OK, u.U. kommt man da mit einem
kfm. Einkommen auch aus (hängt eben von Wohnung und Auto ab), und /
bzw., wenn man hie und da noch abknapst und sich einschränkt.
Allerdings ist die Einmalanschaffung der Möbel immer noch zu
finanzieren, d.h. auch da bis zur Abzahlung: Einschränken.

Einschränkungen: Essen etc.: 150 EUR, Telekom.: 50 EUR, Vers.: 15 EUR,
Kleidung: 30 EUR (notfalls second Hand), Freizeit: 50 - 100 EUR.
Macht: 375 - 325 EUR, na, sagen wir mal großzügig 300 EUR im Monat
oder vielleicht noch großzügiger 3500 EUR im Jahr; hm ... ganz schöne
Stange Geld. Davon dürfte man eigentlich ein 1-Zimmer -App. einrichten
können ... somit wären die Einsparungen zum großen Teil temporär, das
wäre ja irgendwie zu deichseln.


Fazit:

1. Sofern man nicht oft mit den Zug / weite Strecken fährt und mit
einem ÖPV-Abo auskommt, lohnt es sich massiv, auf ein Auto zu
verzichten (weniger Arbeit ist es ja auch noch, weil keine
Wagenreinigung, kein Aufpassen, ob das Reifenprofil noch ok ist, keine
Unfallgefahr ...)

2. Es ist schon knapp, so dass man als "normaler" Arbeitnehmer
vermutlich tatsächlich wird Verzicht üben müssen, d.h. an
Lebensqualität einsparen: weniger Konsum, weniger Ausgehen, mehr
Daheim Fernsehen (oder Lesen :-) ) [übrigens: Binnennachfrage adé],
d.h. aber auch u.U. Verlust an sozialen Aktivitäten u. Kontakten (v.a.
wenn es soweit ist, dass man sich nicht mal mehr das Bier nach dem
Sport leisten kann), insbes. dürfte aber auch Einsparung im Bereich
Internet angesagt sein (keine Flatrate, was mir schwer fallen würde,
da ich es intensiv zur (Weiter-)Bildung, Kontakt mit ausländischen
Freunden etc. nutze), und, nicht zuletzt (und das dürfte auf viele
zutreffen), am Essen sparen, also z.B. kein frisches Obst, Salat etc.,
dafür billige Würste, Süßigkeiten, die, über den Tag verteilt immer
nachgeschoben, den Hunger unterdrücken, viel Aldi-Toast mit
Tamara-Kirsch und sonst Nudeln mit Ketchup (bei Veranlagung,
Übergewicht und hohes Risiko an einer der sog.
"Zivilisationskrankheiten" zu erkranken, vorprogrammiert).

Tja, wofür arbeitet man dann eigentlich? Im Alter gibt es ja sowieso
nur Sozialhilfe. Gut, wenn man sich damit arrangiert, da man ja auch
nicht komplett alles (im Ggs. zur Sozialhilfe) einsparen und
verzichten muss, geht es sicher schon und ist besser. Erschreckend ist
dabei aber, dass ja im Grunde mit relativ wenig mehr Geld, das oben
Beschriebene offenbar weitgehend realisierbar wäre. Jetzt verstehe ich
auch, waum der Aufschrei bei der Kürzung des Weihnachtsgeldes diesmal
so wehklagend war, wahrscheinlich hat genau das Geld immer die
Lebensqualität rausgerissen.

So gesehen lohnt es sich für den Einzelnen vermutl. tatsächlich noch
am ehesten, Sozialhilfe zu kassieren und fröhlich schwarz arbeiten zu
gehen (ohne dazu aufrufen oder es selbst tun zu wollen; ich zahle ja
sogar brav GEZ).

Wenn ich 2.000,00 EUR im Monat verdiene, zahle ich davon ca. 300 EUR
Steuern, wovon ich aber vermutl. ein paar EUR plus Riester Rente
(sozusagen) zurückbekomme (ich kenne mich damit aber noch nicht so aus
-- sind neben der Riestersache 50 EUR im Monat für
Werbungspauschbetrag und sowas realistisch?). Schon viel, aber
insgesamt dann real so ca. 12-13%. Ich schätze, dass ein Staat auch
gar nicht so sehr viel damit runter kann?!
Rentenversicherung: 195 EUR (plus 195 vom Abeitgeber), also 390 EUR,
die sicher futsch sind, aber auch bei privater Rente, würde das Geld
ja nicht für den Konsum zur Verfügung stehen (allerdings bliebe es
einem im Alter) und zusammen mit Riester halte ich den Betrag auch für
notwendig.
Kranken- u. Pflegeversicherung: ca. 150 EUR (mit Arbeitgeber also rund
300 EUR), das ist eigentlich ok, da ich weiß, was man im Ausland
(England, USA) so hinlegen muss (nämlich mehr), ohne dann auch nur
einen annähernd vergleichbaren Standard zu bekommen, v.a. wenn
wirklich mal ein Notfall eintritt, denn mit den 300 EUR habe ich ja
notfalls vollen Zugriff aufs System, z.B. Stroke-Unit, Herzzentrum
oder den ganzen Apparat, der bei der Krebsbehandlung anläuft usw.
Also, da will ich mich echt nicht beschweren, da kommen wir
hierzulande wirklich vergleichswiese billig weg, auch mit Zuzahlungen
und Praxisgebühr (außer Zahnärzte, die übertreiben es einfach mit
ihren verpflichtenden Zusatzleistungen, die streng genommen nicht sein
müßten).
Arbeitslosenverischerung: ärgerliche 65 EUR, weil auch viel Mist damit
bezahlt wird, aber viel ist da bei dem Betrag eben nicht rauszuholen.

Also, das Einzige, was noch rauszuholen wäre und was ich mir
realistisch vorstellen könnte, wären durch Steuersenkung dann so ca.
100-150 EUR mehr im Monat, also ca. 1350-1400 EUR, das wäre ja nicht
schlecht, ohne Auto vermutlich schon absolut genug. Dann nur etwas
mehr brutto, und man wäre ja sogar bei 1500 EUR. Viel mehr müßte es ja
dann gar nicht sein (dann schon mit Auto!).
Nervig, dass man mit eigentlich relativ wenig mehr schon ein rundum
gutes Leben bestreiten könnte, bei gesunder Ernährung, Konsum und
insgesamt hoher Lebensqualität (also auch soziale Kontakte, Kultur
usw.).
Ärgerlich, dass das derzeit erst bei 2500 brutto erreicht wird. DAS
ist allerdings eher utopisch, dafür müßte denn doch mind. ein
FH-Abschluß mit entsprechendem Job her. Alternative wäre natürlich
wiederum Schwarzarbeit.
Keine Gedanken darf man sich trotz hoher Beiträge über die
Altersvorsorge machen, aber eigentlich ja auch nur, weil das
Rentensystem so scheiße ist und absolut nicht funktioniert. Der Rest
(Steuern) kommt ja wohl auch vornehmlich durch die Schulden zustande.
Es könnte eigentlich auch mit "normalem" Einkommen (ca. 2000 brutto)
super gut sein, wenn der Laden nicht so extrem runtergewirtschaftet
wäre ...
So werden denn wohl sehr viele Leute (mich eingeschlossen), nicht
wirklich genug Geld für Konsum und angemessene, funktionierende
Altersvorsorge übrighaben. Also über lange Zeit keine Binnennachfrage
und eine düstere Aussicht fürs Alter. Ein ordentliches Rentensystem
und ca. max. 200 EUR mehr würden die Sache langfristig vermutlich
sogar weitgehend rausreißen. Schade eigentlich. Hätte schön sein
können, hier in Deutschland.

Nachdenklich,
Norbert

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 09.06.2004 15:41:04 von Wilfried Dornwald

"Norbert Spickermann" <> schrieb im Newsbeitrag
news:

> - Miete 450 EUR

zu teuer, zieh um!


> - Lebensmittel, Körperpflege, 1x im Monat Frisör usw. 200 EUR

ok, könnte aber gekürzt werden.


> - Kleidung (pro Jahr ein paar T-Shirt, ein paar Hemden, Socken, eine
> Hose, zwei Paar Schuhe, alle zwei Jahre Jacke/Mantel): umgelegt 60 EUR

Du brauchst jedes Jahr eine neue Hose und ZWEI Paar Schuhe??? Bist du eine
Frau? Ich kaufe nur ca. alle 10 Jahre neue Schuhe.

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 09.06.2004 15:41:04 von Wilfried Dornwald

"Norbert Spickermann" <> schrieb im Newsbeitrag
news:

> - Miete 450 EUR

zu teuer, zieh um!


> - Lebensmittel, Körperpflege, 1x im Monat Frisör usw. 200 EUR

ok, könnte aber gekürzt werden.


> - Kleidung (pro Jahr ein paar T-Shirt, ein paar Hemden, Socken, eine
> Hose, zwei Paar Schuhe, alle zwei Jahre Jacke/Mantel): umgelegt 60 EUR

Du brauchst jedes Jahr eine neue Hose und ZWEI Paar Schuhe??? Bist du eine
Frau? Ich kaufe nur ca. alle 10 Jahre neue Schuhe.

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 09.06.2004 16:34:26 von Michael Thiele

Norbert Spickermann schrieb:


>
> Ich revidiere dann nochmal:
>
> - Telekommunikation, ISDN + FLATRATE, GEZ (bin ja ehrlich): 100 EUR
>
also: 16 Euro GEZ, 16 Euro T-Net, 16 Euro DSL normal, 0 Euro DSL
zeitlich unbegrenzt, 2 GB Volumen bei GMX zB... macht zusammen 50 EUR.
ISDN ist zu Zeiten von DSL für einen Singlehaushalt doch vollkommen
unsinnig und solange Du keine Filme aus dem Netz saugst, reichts. Wenn
Du inner westdeutschen Grossstadt wohnst, sollte DSL auch verfuegbar sein.

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 09.06.2004 16:34:26 von Michael Thiele

Norbert Spickermann schrieb:


>
> Ich revidiere dann nochmal:
>
> - Telekommunikation, ISDN + FLATRATE, GEZ (bin ja ehrlich): 100 EUR
>
also: 16 Euro GEZ, 16 Euro T-Net, 16 Euro DSL normal, 0 Euro DSL
zeitlich unbegrenzt, 2 GB Volumen bei GMX zB... macht zusammen 50 EUR.
ISDN ist zu Zeiten von DSL für einen Singlehaushalt doch vollkommen
unsinnig und solange Du keine Filme aus dem Netz saugst, reichts. Wenn
Du inner westdeutschen Grossstadt wohnst, sollte DSL auch verfuegbar sein.

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 10.06.2004 07:32:40 von nirwana

Norbert Spickermann schrieb:
> vermutlich tatsächlich wird Verzicht üben müssen, d.h. an
> Lebensqualität einsparen: weniger Konsum, weniger Ausgehen, mehr

das ist doch auch davon abhängig was man unter Lebensqualität versteht.
Für mich ist ein Urlaub auf einem deutschen Campingplatz z.B. durchaus
Lebensqualität und nicht mal sonderlich teuer...

> d.h. aber auch u.U. Verlust an sozialen Aktivitäten u. Kontakten (v.a.

also wenn du Kontakte verlierst weil du nicht genug Geld hast sind
diese Kontakte auch nicht viel wert !

> Internet angesagt sein (keine Flatrate, was mir schwer fallen würde,
> da ich es intensiv zur (Weiter-)Bildung, Kontakt mit ausländischen

wenn man nicht gerade eine Voll-Flat nimmt sondern eine
Volumenabhängige gibt es durchaus überaus billige !

sicherlich ist Geld nicht unwichtig, du machst deine gesamte
Lebensqualität aber offensichtlich ausschliesslich davon abhängig. Eher
unwahrscheinlich das du jemals ein glückliches Leben führen wirst...

MfG Jörg

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 10.06.2004 07:32:40 von nirwana

Norbert Spickermann schrieb:
> vermutlich tatsächlich wird Verzicht üben müssen, d.h. an
> Lebensqualität einsparen: weniger Konsum, weniger Ausgehen, mehr

das ist doch auch davon abhängig was man unter Lebensqualität versteht.
Für mich ist ein Urlaub auf einem deutschen Campingplatz z.B. durchaus
Lebensqualität und nicht mal sonderlich teuer...

> d.h. aber auch u.U. Verlust an sozialen Aktivitäten u. Kontakten (v.a.

also wenn du Kontakte verlierst weil du nicht genug Geld hast sind
diese Kontakte auch nicht viel wert !

> Internet angesagt sein (keine Flatrate, was mir schwer fallen würde,
> da ich es intensiv zur (Weiter-)Bildung, Kontakt mit ausländischen

wenn man nicht gerade eine Voll-Flat nimmt sondern eine
Volumenabhängige gibt es durchaus überaus billige !

sicherlich ist Geld nicht unwichtig, du machst deine gesamte
Lebensqualität aber offensichtlich ausschliesslich davon abhängig. Eher
unwahrscheinlich das du jemals ein glückliches Leben führen wirst...

MfG Jörg

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 11.06.2004 00:22:54 von spammich

Gregor Czempik <> schrieb:
>>- Mobilität (also mind. Bus & Bahntickets): 75 EUR, bei Auto mit
>>Anschaffung 450 EUR
>
> wenn du in der stadt wohnst, dann reichen auch 40 EUR für ne
> monatsmarke.

Also hier in Hannover kostet die normale Monatskarte 61 Euro, nächste
Preiserhöhnung ist schon beschlossene Sache. Dafür sind die Mieten
okay...


Helmut

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 11.06.2004 00:22:54 von spammich

Gregor Czempik <> schrieb:
>>- Mobilität (also mind. Bus & Bahntickets): 75 EUR, bei Auto mit
>>Anschaffung 450 EUR
>
> wenn du in der stadt wohnst, dann reichen auch 40 EUR für ne
> monatsmarke.

Also hier in Hannover kostet die normale Monatskarte 61 Euro, nächste
Preiserhöhnung ist schon beschlossene Sache. Dafür sind die Mieten
okay...


Helmut

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 11.06.2004 02:21:11 von spammich

(Norbert Spickermann) schrieb:

> Ärgerlich, dass das derzeit erst bei 2500 brutto erreicht wird. DAS
> ist allerdings eher utopisch, dafür müßte denn doch mind. ein
> FH-Abschluß mit entsprechendem Job her. Alternative wäre natürlich
> wiederum Schwarzarbeit.

Was ist an einem FH-Abschluß jetzt utopisch? Sicher macht es Arbeit,
kostet Kraft und Energie, aber so ist das halt im Leben. Auf einem
Silbertablett wird dir keiner einen angenehmen Lebensstandard
vorbeibringen.

> Es könnte eigentlich auch mit "normalem" Einkommen (ca. 2000 brutto)
> super gut sein, wenn der Laden nicht so extrem runtergewirtschaftet
> wäre ...

> Schade eigentlich. Hätte schön sein
> können, hier in Deutschland.

Schade, daß Du so engstirnig denkst. Wenn alle so mutlos sind, dann gute
Nacht Deutschland. Entwickle doch mal Visionen für Dich und Deine
Zukunft.

> Nachdenklich,
> Norbert

Ebenfalls nachdenklich,
Helmut

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 11.06.2004 02:21:11 von spammich

(Norbert Spickermann) schrieb:

> Ärgerlich, dass das derzeit erst bei 2500 brutto erreicht wird. DAS
> ist allerdings eher utopisch, dafür müßte denn doch mind. ein
> FH-Abschluß mit entsprechendem Job her. Alternative wäre natürlich
> wiederum Schwarzarbeit.

Was ist an einem FH-Abschluß jetzt utopisch? Sicher macht es Arbeit,
kostet Kraft und Energie, aber so ist das halt im Leben. Auf einem
Silbertablett wird dir keiner einen angenehmen Lebensstandard
vorbeibringen.

> Es könnte eigentlich auch mit "normalem" Einkommen (ca. 2000 brutto)
> super gut sein, wenn der Laden nicht so extrem runtergewirtschaftet
> wäre ...

> Schade eigentlich. Hätte schön sein
> können, hier in Deutschland.

Schade, daß Du so engstirnig denkst. Wenn alle so mutlos sind, dann gute
Nacht Deutschland. Entwickle doch mal Visionen für Dich und Deine
Zukunft.

> Nachdenklich,
> Norbert

Ebenfalls nachdenklich,
Helmut

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 11.06.2004 08:23:34 von Lutz Schulze

On 9 Jun 2004 06:29:29 -0700, (Norbert
Spickermann) wrote:

>Ärgerlich, dass das derzeit erst bei 2500 brutto erreicht wird. DAS
>ist allerdings eher utopisch, dafür müßte denn doch mind. ein
>FH-Abschluß mit entsprechendem Job her. Alternative wäre natürlich
>wiederum Schwarzarbeit.

Ich kenne eine ganze Reihe Leute (auch im Osten, wo traditionell
schlechter gezahlt wird), die einiges mehr als diese 2500 Euro im
Monat verdienen, nur mit einem Facharbeiter in der Tasche.

Allerdings gabs das nicht vom Start weg, sondern wurde durch Leistung
erarbeitet, so banal das jetzt klingt.

Es gibt durchaus Unternehmen, die auf formale Abschlüsse weniger Wert
als auf praktische Erfahrungen, Einsatz usw. legen. Das Gegenteil
davon gibts natürlich auch.

Lutz
--
Temperatur und mehr mit dem PC messen - auch im Netzwerk:
jetzt neu: Ethernetbox für direkten Anschluss der Sensoren im Netzwerk
- die Seite rund um EDV-Netzwerke
- kostenloser SNMP-Monitor jetzt in Version 2.5

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 11.06.2004 08:23:34 von Lutz Schulze

On 9 Jun 2004 06:29:29 -0700, (Norbert
Spickermann) wrote:

>Ärgerlich, dass das derzeit erst bei 2500 brutto erreicht wird. DAS
>ist allerdings eher utopisch, dafür müßte denn doch mind. ein
>FH-Abschluß mit entsprechendem Job her. Alternative wäre natürlich
>wiederum Schwarzarbeit.

Ich kenne eine ganze Reihe Leute (auch im Osten, wo traditionell
schlechter gezahlt wird), die einiges mehr als diese 2500 Euro im
Monat verdienen, nur mit einem Facharbeiter in der Tasche.

Allerdings gabs das nicht vom Start weg, sondern wurde durch Leistung
erarbeitet, so banal das jetzt klingt.

Es gibt durchaus Unternehmen, die auf formale Abschlüsse weniger Wert
als auf praktische Erfahrungen, Einsatz usw. legen. Das Gegenteil
davon gibts natürlich auch.

Lutz
--
Temperatur und mehr mit dem PC messen - auch im Netzwerk:
jetzt neu: Ethernetbox für direkten Anschluss der Sensoren im Netzwerk
- die Seite rund um EDV-Netzwerke
- kostenloser SNMP-Monitor jetzt in Version 2.5

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 11.06.2004 09:00:02 von Martin Gerdes

(Norbert Spickermann) schrieb:

>Vielen Dank für die Antworten. Also, erstmal habe ich vielleicht zu
>sehr gepanict.

Das glaube ich nicht.
Du hast einfach etwas zuviel Dire straits gehört ("Money for Nothing").

>Nachdenklich,
>Norbert

Das "nachdenklich" sehe ich nicht. "Demonstrativ betroffen" vielleicht,
oder vielleicht gar "trollig".

--
Martin Gerdes

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 11.06.2004 09:00:02 von Martin Gerdes

(Norbert Spickermann) schrieb:

>Vielen Dank für die Antworten. Also, erstmal habe ich vielleicht zu
>sehr gepanict.

Das glaube ich nicht.
Du hast einfach etwas zuviel Dire straits gehört ("Money for Nothing").

>Nachdenklich,
>Norbert

Das "nachdenklich" sehe ich nicht. "Demonstrativ betroffen" vielleicht,
oder vielleicht gar "trollig".

--
Martin Gerdes

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 11.06.2004 10:51:23 von Christian Konrad

"Guido Ostkamp" <> schrieb:

> > - Miete, wirklich mit allen Nebenkosten 450 EUR
>
> In manchen Großstädten ist das eher noch zuwenig,

Nein, denn als Single reicht eine kleine Wohnung. Die ist dann sogar
preiswerter.

> > - Telekommunikation, Internet, GEZ-Geb. & Co: 100 EUR
>
> Viel zuviel, außer bei Telefonitis ;-) Setz das mal auf 50 EUR.

Das kommt bei mir sogar hin. ;o)

> > - Kleidung: 150 EUR
>
> Pfft - soviel Geld für Klamotten? Nie im Leben!

ACK.

> > - Mobilität (also mind. Bus & Bahntickets): 75 EUR, bei Auto mit
> > Anschaffung 450 EUR
>
> Hängt natürlich von der Entfernung ab. In einer Großstadt sollten 50
> EUR genügen, Auto entfällt, da nicht lebensnotwendig.

Ansonsten kann man auch ein altes Auto nehmen. ;o)

> > - sonst. Finanzkäufe: 75 EUR
>
> Man kauft grundsätzlich nichts, was man sich nicht leisten kann -
> streichen.

ACK. Gilt für alles, was oben nicht schon enthalten war (Auto, Umzug).

> > - Freizeit, Kultur, Luxus, Urlaub etc.: 250 EUR
>
> Gehört nicht zum Grundbedarf - streichen.

ACK

> > Als normaler Büro- oder sonstwas-Kaufmann hat man doch später
> > zwischen 1300 und 1500 netto?! Wie soll das denn gehen?
>
> Keine Ahnung, was ein Kaufmann so verdient.

In NRW, Stahlbranche, ist es sogar weniger.

> Da gibt's nur eins:Ansprüche runterschrauben,

ACK

> Überstunden machen,

Die bekomme ich beispielsweise nicht bezahlt, sondern muss sie abfeiern.

> sich mit der besseren Hälfte zusammentun,

Als Single?

> Häusle bauen und Miete einsparen, Lotto spielen
> ... ;-)

Ein Hausbau ist teurer als Miete.

Christian, grüßend


--
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Re: Wieviel Geld braucht man?

am 11.06.2004 10:51:23 von Christian Konrad

"Guido Ostkamp" <> schrieb:

> > - Miete, wirklich mit allen Nebenkosten 450 EUR
>
> In manchen Großstädten ist das eher noch zuwenig,

Nein, denn als Single reicht eine kleine Wohnung. Die ist dann sogar
preiswerter.

> > - Telekommunikation, Internet, GEZ-Geb. & Co: 100 EUR
>
> Viel zuviel, außer bei Telefonitis ;-) Setz das mal auf 50 EUR.

Das kommt bei mir sogar hin. ;o)

> > - Kleidung: 150 EUR
>
> Pfft - soviel Geld für Klamotten? Nie im Leben!

ACK.

> > - Mobilität (also mind. Bus & Bahntickets): 75 EUR, bei Auto mit
> > Anschaffung 450 EUR
>
> Hängt natürlich von der Entfernung ab. In einer Großstadt sollten 50
> EUR genügen, Auto entfällt, da nicht lebensnotwendig.

Ansonsten kann man auch ein altes Auto nehmen. ;o)

> > - sonst. Finanzkäufe: 75 EUR
>
> Man kauft grundsätzlich nichts, was man sich nicht leisten kann -
> streichen.

ACK. Gilt für alles, was oben nicht schon enthalten war (Auto, Umzug).

> > - Freizeit, Kultur, Luxus, Urlaub etc.: 250 EUR
>
> Gehört nicht zum Grundbedarf - streichen.

ACK

> > Als normaler Büro- oder sonstwas-Kaufmann hat man doch später
> > zwischen 1300 und 1500 netto?! Wie soll das denn gehen?
>
> Keine Ahnung, was ein Kaufmann so verdient.

In NRW, Stahlbranche, ist es sogar weniger.

> Da gibt's nur eins:Ansprüche runterschrauben,

ACK

> Überstunden machen,

Die bekomme ich beispielsweise nicht bezahlt, sondern muss sie abfeiern.

> sich mit der besseren Hälfte zusammentun,

Als Single?

> Häusle bauen und Miete einsparen, Lotto spielen
> ... ;-)

Ein Hausbau ist teurer als Miete.

Christian, grüßend


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Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 11.06.2004 10:59:32 von Christian Konrad

"Norbert Spickermann" <> schrieb:

> Vielen Dank für die Antworten. Also, erstmal habe ich vielleicht zu
> sehr gepanict. Primär bei Versicherungen habe ich die Ausgaben total
> überschätzt.

Die Ausgaben für Versicherungen waren nicht zu hoch.

> Ich revidiere dann nochmal:
>
> - Miete 450 EUR (1-Zimmer-App., ca. 30qm, Großstadt West, dafür
> eben mögl. kein Auto)

Ich wohne in einer Großstadt im Ruhrgebiet, relativ gute Lage und
zahle für knapp 48 m3 ca. EUR 320 pro Monat inkl. Nebenkosten.
Dazu kommt noch Strom mit derzeit EUR 21 pro Monat.

> - Lebensmittel, Körperpflege, 1x im Monat Frisör usw. 200 EUR (ich
> denke, da ist nicht mal jeden Tag eine warme Mahlzeit drin, bei den
> Preisen allein für das Nötigste wie Brot, Joghurt u. vor allem:
> täglich Gemüse, bzw. Salat u. frisches Obst!).

Ich esse jeden Tag warm (Kantine), am Wochenende koche ich selbst.
Ausgaben analog zu deinen Angaben: EUR 250 - 280 pro Monat.

> - Kleidung (pro Jahr ein paar T-Shirt, ein paar Hemden, Socken, eine
> Hose, zwei Paar Schuhe, alle zwei Jahre Jacke/Mantel): umgelegt 60
> EUR

Ich denke, das ist ein guter Wert. Man kann aber darunter bleiben.

> - Telekommunikation, ISDN + FLATRATE, GEZ (bin ja ehrlich): 100
> EUR

Hier kann man sich auf jeden Fall einschränken.

> - Freizeit, Luxus, Urlaub (z.B. 1 Cd o. 1 DVD pro Monat, 2xKino im
> Monat, ein paarmal im Monat Kneipe (auch vereinsmäßig), 2xim Monat
> Disco, 1x Monat Essen gehen, ein paarmal pro Jahr Theater, Konzert ...
> und 1x im Jahr 14 Tage Urlaub i.d. Nebensaison): 250 EUR monatl. (ich
> denke nicht, will man nicht ohne Freunde Daheim sitzen oder nur mit
> Kumpels und Billig-Bier Fußball (schwarz) gucken, dass man wirklich
> drunter kommt).

Trotzdem, hier lässt sich eine Menge einsparen. Wenn du nicht so viel
verdienst, musst du es sowieso.

> - Mobilität (Busticket plus gelegentl. Bahnfahrten, z.B. für
> notwendige Besuche): 75 EUR, wenn man nicht in der Stadt sondern in
> der Pampa wohnt, denke ich, dass mit Anschaffung, Reparaturen,
> Verschleiß, Inspektion, TÜV, ASU, Sprit, Versicherung usw. schon
> 450EUR zusammenkommen würden (weswegen ich auch gern drauf
> verzichten würde).

Ich komme mit wesentlich weniger aus. Wenn man sich kein tolles Auto
leisten kann, muss man eben ein kleines, älteres nehmen.

> - Arztkosten, von Praxisgebühr bis Zuzahlungen (v.a. Zahnarzt -
> Horrorpreise!) sind ja auch noch gar nicht drin gewesen: 30 - 40 EUR
> im Monat.

Zu hoch angesetzt.

> Allerdings ist die Einmalanschaffung der Möbel immer noch zu
> finanzieren, d.h. auch da bis zur Abzahlung: Einschränken.

Willkommen im Leben. ;o)

> Tja, wofür arbeitet man dann eigentlich? Im Alter gibt es ja sowieso
> nur Sozialhilfe.

Es ist allgemein bekannt, dass man Vorsorge treffen muss. Das geht auch
mit einem Durchschnittseinkommen. (Der Bruttodurchschnitt liegt bei
derzeit ca. EUR 27.000 - 29.000 pro Jahr, je nach Quelle.

Christian, grüßend


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Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 11.06.2004 10:59:32 von Christian Konrad

"Norbert Spickermann" <> schrieb:

> Vielen Dank für die Antworten. Also, erstmal habe ich vielleicht zu
> sehr gepanict. Primär bei Versicherungen habe ich die Ausgaben total
> überschätzt.

Die Ausgaben für Versicherungen waren nicht zu hoch.

> Ich revidiere dann nochmal:
>
> - Miete 450 EUR (1-Zimmer-App., ca. 30qm, Großstadt West, dafür
> eben mögl. kein Auto)

Ich wohne in einer Großstadt im Ruhrgebiet, relativ gute Lage und
zahle für knapp 48 m3 ca. EUR 320 pro Monat inkl. Nebenkosten.
Dazu kommt noch Strom mit derzeit EUR 21 pro Monat.

> - Lebensmittel, Körperpflege, 1x im Monat Frisör usw. 200 EUR (ich
> denke, da ist nicht mal jeden Tag eine warme Mahlzeit drin, bei den
> Preisen allein für das Nötigste wie Brot, Joghurt u. vor allem:
> täglich Gemüse, bzw. Salat u. frisches Obst!).

Ich esse jeden Tag warm (Kantine), am Wochenende koche ich selbst.
Ausgaben analog zu deinen Angaben: EUR 250 - 280 pro Monat.

> - Kleidung (pro Jahr ein paar T-Shirt, ein paar Hemden, Socken, eine
> Hose, zwei Paar Schuhe, alle zwei Jahre Jacke/Mantel): umgelegt 60
> EUR

Ich denke, das ist ein guter Wert. Man kann aber darunter bleiben.

> - Telekommunikation, ISDN + FLATRATE, GEZ (bin ja ehrlich): 100
> EUR

Hier kann man sich auf jeden Fall einschränken.

> - Freizeit, Luxus, Urlaub (z.B. 1 Cd o. 1 DVD pro Monat, 2xKino im
> Monat, ein paarmal im Monat Kneipe (auch vereinsmäßig), 2xim Monat
> Disco, 1x Monat Essen gehen, ein paarmal pro Jahr Theater, Konzert ...
> und 1x im Jahr 14 Tage Urlaub i.d. Nebensaison): 250 EUR monatl. (ich
> denke nicht, will man nicht ohne Freunde Daheim sitzen oder nur mit
> Kumpels und Billig-Bier Fußball (schwarz) gucken, dass man wirklich
> drunter kommt).

Trotzdem, hier lässt sich eine Menge einsparen. Wenn du nicht so viel
verdienst, musst du es sowieso.

> - Mobilität (Busticket plus gelegentl. Bahnfahrten, z.B. für
> notwendige Besuche): 75 EUR, wenn man nicht in der Stadt sondern in
> der Pampa wohnt, denke ich, dass mit Anschaffung, Reparaturen,
> Verschleiß, Inspektion, TÜV, ASU, Sprit, Versicherung usw. schon
> 450EUR zusammenkommen würden (weswegen ich auch gern drauf
> verzichten würde).

Ich komme mit wesentlich weniger aus. Wenn man sich kein tolles Auto
leisten kann, muss man eben ein kleines, älteres nehmen.

> - Arztkosten, von Praxisgebühr bis Zuzahlungen (v.a. Zahnarzt -
> Horrorpreise!) sind ja auch noch gar nicht drin gewesen: 30 - 40 EUR
> im Monat.

Zu hoch angesetzt.

> Allerdings ist die Einmalanschaffung der Möbel immer noch zu
> finanzieren, d.h. auch da bis zur Abzahlung: Einschränken.

Willkommen im Leben. ;o)

> Tja, wofür arbeitet man dann eigentlich? Im Alter gibt es ja sowieso
> nur Sozialhilfe.

Es ist allgemein bekannt, dass man Vorsorge treffen muss. Das geht auch
mit einem Durchschnittseinkommen. (Der Bruttodurchschnitt liegt bei
derzeit ca. EUR 27.000 - 29.000 pro Jahr, je nach Quelle.

Christian, grüßend


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Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 11.06.2004 11:30:35 von Udo.koestler

"H. Kelb" <> wrote in message
news:
> > Ärgerlich, dass das derzeit erst bei 2500 brutto erreicht wird. DAS
> > ist allerdings eher utopisch, dafür müßte denn doch mind. ein
> > FH-Abschluß mit entsprechendem Job her. Alternative wäre natürlich
> > wiederum Schwarzarbeit.
>
> Was ist an einem FH-Abschluß jetzt utopisch? Sicher macht es Arbeit,
> kostet Kraft und Energie, aber so ist das halt im Leben. Auf einem
> Silbertablett wird dir keiner einen angenehmen Lebensstandard
> vorbeibringen.

Und es gibt sogar Jobs, da schafft man das Locker, selbst ohne FH Abschluß.

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 11.06.2004 11:30:35 von Udo.koestler

"H. Kelb" <> wrote in message
news:
> > Ärgerlich, dass das derzeit erst bei 2500 brutto erreicht wird. DAS
> > ist allerdings eher utopisch, dafür müßte denn doch mind. ein
> > FH-Abschluß mit entsprechendem Job her. Alternative wäre natürlich
> > wiederum Schwarzarbeit.
>
> Was ist an einem FH-Abschluß jetzt utopisch? Sicher macht es Arbeit,
> kostet Kraft und Energie, aber so ist das halt im Leben. Auf einem
> Silbertablett wird dir keiner einen angenehmen Lebensstandard
> vorbeibringen.

Und es gibt sogar Jobs, da schafft man das Locker, selbst ohne FH Abschluß.

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 11.06.2004 11:46:48 von Udo.koestler

"Christian Konrad" <> wrote in message
news:
> > - Miete 450 EUR (1-Zimmer-App., ca. 30qm, Großstadt West, dafür
> > eben mögl. kein Auto)
>
> Ich wohne in einer Großstadt im Ruhrgebiet, relativ gute Lage und
> zahle für knapp 48 m3 ca. EUR 320 pro Monat inkl. Nebenkosten.
> Dazu kommt noch Strom mit derzeit EUR 21 pro Monat.

Hat nicht jemand geschrieben, das Miten billiger ist? Ich zahle für 150 qm
ohne Nebenkosten knapp 400 Euro an die Bank, und monatlich werden es
weniger.

> > - Kleidung (pro Jahr ein paar T-Shirt, ein paar Hemden, Socken, eine
> > Hose, zwei Paar Schuhe, alle zwei Jahre Jacke/Mantel): umgelegt 60
> > EUR
>
> Ich denke, das ist ein guter Wert. Man kann aber darunter bleiben.

Vorallem wenn man es sich nicht Leisten kann.

> > - Telekommunikation, ISDN + FLATRATE, GEZ (bin ja ehrlich): 100
> > EUR
>
> Hier kann man sich auf jeden Fall einschränken.

Wie soll das gehen? Gut habe keine Flat, bin aber auch kein Single.

> > - Freizeit, Luxus, Urlaub (z.B. 1 Cd o. 1 DVD pro Monat, 2xKino im
> > Monat, ein paarmal im Monat Kneipe (auch vereinsmäßig), 2xim Monat
> > Disco, 1x Monat Essen gehen, ein paarmal pro Jahr Theater, Konzert ...
> > und 1x im Jahr 14 Tage Urlaub i.d. Nebensaison): 250 EUR monatl. (ich
> > denke nicht, will man nicht ohne Freunde Daheim sitzen oder nur mit
> > Kumpels und Billig-Bier Fußball (schwarz) gucken, dass man wirklich
> > drunter kommt).
>
> Trotzdem, hier lässt sich eine Menge einsparen. Wenn du nicht so viel
> verdienst, musst du es sowieso.

Für was dann noch Leben?

> > - Mobilität (Busticket plus gelegentl. Bahnfahrten, z.B. für
> > notwendige Besuche): 75 EUR, wenn man nicht in der Stadt sondern in
> > der Pampa wohnt, denke ich, dass mit Anschaffung, Reparaturen,
> > Verschleiß, Inspektion, TÜV, ASU, Sprit, Versicherung usw. schon
> > 450EUR zusammenkommen würden (weswegen ich auch gern drauf
> > verzichten würde).
>
> Ich komme mit wesentlich weniger aus. Wenn man sich kein tolles Auto
> leisten kann, muss man eben ein kleines, älteres nehmen.

Wenn man alles zusammenzählt auch Spritkosten und Sparen für ein neues, wird
es nicht sehr viel günstiger werden.
Und was ist mit dem Zweitwagen?

> > - Arztkosten, von Praxisgebühr bis Zuzahlungen (v.a. Zahnarzt -
> > Horrorpreise!) sind ja auch noch gar nicht drin gewesen: 30 - 40 EUR
> > im Monat.
>
> Zu hoch angesetzt.

Kommt immer drauf an. Es gibt auch chronisch Kranke und weibliche Singles.

> > Allerdings ist die Einmalanschaffung der Möbel immer noch zu
> > finanzieren, d.h. auch da bis zur Abzahlung: Einschränken.
>
> Willkommen im Leben. ;o)

Oder vorher was zurücklegen. Einen monatlichen Sparbetrag, der nicht für
irgendetwas verplannt ist, hast du nicht berücksichtigt.

> > Tja, wofür arbeitet man dann eigentlich? Im Alter gibt es ja sowieso
> > nur Sozialhilfe.

Ne die private Altersversorgung. Must nur entsprechend viel einzahlen.

> Es ist allgemein bekannt, dass man Vorsorge treffen muss. Das geht auch
> mit einem Durchschnittseinkommen. (Der Bruttodurchschnitt liegt bei
> derzeit ca. EUR 27.000 - 29.000 pro Jahr, je nach Quelle.

Man kann auch versuchen sich laufend zu verbessern, und somit ein höheres
Einkommen zu erzielen.

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 11.06.2004 11:46:48 von Udo.koestler

"Christian Konrad" <> wrote in message
news:
> > - Miete 450 EUR (1-Zimmer-App., ca. 30qm, Großstadt West, dafür
> > eben mögl. kein Auto)
>
> Ich wohne in einer Großstadt im Ruhrgebiet, relativ gute Lage und
> zahle für knapp 48 m3 ca. EUR 320 pro Monat inkl. Nebenkosten.
> Dazu kommt noch Strom mit derzeit EUR 21 pro Monat.

Hat nicht jemand geschrieben, das Miten billiger ist? Ich zahle für 150 qm
ohne Nebenkosten knapp 400 Euro an die Bank, und monatlich werden es
weniger.

> > - Kleidung (pro Jahr ein paar T-Shirt, ein paar Hemden, Socken, eine
> > Hose, zwei Paar Schuhe, alle zwei Jahre Jacke/Mantel): umgelegt 60
> > EUR
>
> Ich denke, das ist ein guter Wert. Man kann aber darunter bleiben.

Vorallem wenn man es sich nicht Leisten kann.

> > - Telekommunikation, ISDN + FLATRATE, GEZ (bin ja ehrlich): 100
> > EUR
>
> Hier kann man sich auf jeden Fall einschränken.

Wie soll das gehen? Gut habe keine Flat, bin aber auch kein Single.

> > - Freizeit, Luxus, Urlaub (z.B. 1 Cd o. 1 DVD pro Monat, 2xKino im
> > Monat, ein paarmal im Monat Kneipe (auch vereinsmäßig), 2xim Monat
> > Disco, 1x Monat Essen gehen, ein paarmal pro Jahr Theater, Konzert ...
> > und 1x im Jahr 14 Tage Urlaub i.d. Nebensaison): 250 EUR monatl. (ich
> > denke nicht, will man nicht ohne Freunde Daheim sitzen oder nur mit
> > Kumpels und Billig-Bier Fußball (schwarz) gucken, dass man wirklich
> > drunter kommt).
>
> Trotzdem, hier lässt sich eine Menge einsparen. Wenn du nicht so viel
> verdienst, musst du es sowieso.

Für was dann noch Leben?

> > - Mobilität (Busticket plus gelegentl. Bahnfahrten, z.B. für
> > notwendige Besuche): 75 EUR, wenn man nicht in der Stadt sondern in
> > der Pampa wohnt, denke ich, dass mit Anschaffung, Reparaturen,
> > Verschleiß, Inspektion, TÜV, ASU, Sprit, Versicherung usw. schon
> > 450EUR zusammenkommen würden (weswegen ich auch gern drauf
> > verzichten würde).
>
> Ich komme mit wesentlich weniger aus. Wenn man sich kein tolles Auto
> leisten kann, muss man eben ein kleines, älteres nehmen.

Wenn man alles zusammenzählt auch Spritkosten und Sparen für ein neues, wird
es nicht sehr viel günstiger werden.
Und was ist mit dem Zweitwagen?

> > - Arztkosten, von Praxisgebühr bis Zuzahlungen (v.a. Zahnarzt -
> > Horrorpreise!) sind ja auch noch gar nicht drin gewesen: 30 - 40 EUR
> > im Monat.
>
> Zu hoch angesetzt.

Kommt immer drauf an. Es gibt auch chronisch Kranke und weibliche Singles.

> > Allerdings ist die Einmalanschaffung der Möbel immer noch zu
> > finanzieren, d.h. auch da bis zur Abzahlung: Einschränken.
>
> Willkommen im Leben. ;o)

Oder vorher was zurücklegen. Einen monatlichen Sparbetrag, der nicht für
irgendetwas verplannt ist, hast du nicht berücksichtigt.

> > Tja, wofür arbeitet man dann eigentlich? Im Alter gibt es ja sowieso
> > nur Sozialhilfe.

Ne die private Altersversorgung. Must nur entsprechend viel einzahlen.

> Es ist allgemein bekannt, dass man Vorsorge treffen muss. Das geht auch
> mit einem Durchschnittseinkommen. (Der Bruttodurchschnitt liegt bei
> derzeit ca. EUR 27.000 - 29.000 pro Jahr, je nach Quelle.

Man kann auch versuchen sich laufend zu verbessern, und somit ein höheres
Einkommen zu erzielen.

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 11.06.2004 12:00:08 von Martin Gerdes

"Udo Köstler" <> schrieb:

>> Ich wohne in einer Großstadt im Ruhrgebiet, relativ gute Lage und
>> zahle für knapp 48 m3 ca. EUR 320 pro Monat inkl. Nebenkosten.
>> Dazu kommt noch Strom mit derzeit EUR 21 pro Monat.

>Hat nicht jemand geschrieben, das Mieten billiger ist?

In aller Regel ist das in Deutschland so (aus verschiedenen Gründen).

>Ich zahle für 150 qm ohne Nebenkosten knapp 400 Euro an die Bank,
>und monatlich werden es weniger.

Klar. Und wieviel Eigenkapital hast Du in die Bude gesteckt? Wieviel
Zinsen tragen die denn jetzt? Wieviel Zinsen bekämest Du, wenn dieses
Geld noch auf der Bank läge?

Eben.

Glaub keiner Rechnung, die Du nicht nach Deinen Bedürfnissen
zurechtgerückt hast.

--
Martin Gerdes

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 11.06.2004 12:00:08 von Martin Gerdes

"Udo Köstler" <> schrieb:

>> Ich wohne in einer Großstadt im Ruhrgebiet, relativ gute Lage und
>> zahle für knapp 48 m3 ca. EUR 320 pro Monat inkl. Nebenkosten.
>> Dazu kommt noch Strom mit derzeit EUR 21 pro Monat.

>Hat nicht jemand geschrieben, das Mieten billiger ist?

In aller Regel ist das in Deutschland so (aus verschiedenen Gründen).

>Ich zahle für 150 qm ohne Nebenkosten knapp 400 Euro an die Bank,
>und monatlich werden es weniger.

Klar. Und wieviel Eigenkapital hast Du in die Bude gesteckt? Wieviel
Zinsen tragen die denn jetzt? Wieviel Zinsen bekämest Du, wenn dieses
Geld noch auf der Bank läge?

Eben.

Glaub keiner Rechnung, die Du nicht nach Deinen Bedürfnissen
zurechtgerückt hast.

--
Martin Gerdes

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 11.06.2004 12:11:34 von Christian Konrad

"Udo Köstler" <> schrieb:

> > Ich wohne in einer Großstadt im Ruhrgebiet, relativ gute Lage und
> > zahle für knapp 48 m3 ca. EUR 320 pro Monat inkl. Nebenkosten.
> > Dazu kommt noch Strom mit derzeit EUR 21 pro Monat.
>
> Hat nicht jemand geschrieben, das Miten billiger ist?

Das lässt sich pauschal nicht sagen, tendenziell aber sicherlich.

> Ich zahle für 150 qm ohne Nebenkosten knapp 400 Euro an die Bank,
> und monatlich werden es weniger.

Ja und? Offensichtlich hattest du Eigenkapital.

> > Ich denke, das ist ein guter Wert. Man kann aber darunter bleiben.
>
> Vorallem wenn man es sich nicht Leisten kann.

Dann muss man es sogar. ;o)

> > > - Telekommunikation, ISDN + FLATRATE, GEZ (bin ja ehrlich):
> > > 100 EUR
> >
> > Hier kann man sich auf jeden Fall einschränken.
>
> Wie soll das gehen? Gut habe keine Flat, bin aber auch kein Single.

Ich habe keinen PC, dafür aber ein Handy. Ziehe ich die Kosten für das
Handy ab, habe ich Ausgaben von EUR 20 bis 25. Ich glaube nicht, dass
der Internetzugang inkl. regelmäßiger Nutzung mindestens EUR 75
kostet.

> > Trotzdem, hier lässt sich eine Menge einsparen. Wenn du nicht so viel
> > verdienst, musst du es sowieso.
>
> Für was dann noch Leben?

Geld, das man nicht hat, kann man auch nicht ausgeben. Ich lebe auch,
gebe aber bei Weitem für o. g. Dinge keine EUR 250 aus.

> > Ich komme mit wesentlich weniger aus. Wenn man sich kein tolles
> > Auto leisten kann, muss man eben ein kleines, älteres nehmen.
>
> Wenn man alles zusammenzählt auch Spritkosten und Sparen für ein
> neues, wird es nicht sehr viel günstiger werden.

Dann kann man eben kein neues Auto kaufen bzw. muss sich ein
preiswertes Auto kaufen.

> Und was ist mit dem Zweitwagen?

Als Single?

> Kommt immer drauf an. Es gibt auch chronisch Kranke und weibliche
> Singles.

Für chronisch Kranke gibt es Sonderregelungen. Warum sollten
Frauen monatlich EUR so viel für Medikamente ausgeben müssen?

> > > Allerdings ist die Einmalanschaffung der Möbel immer noch zu
> > > finanzieren, d.h. auch da bis zur Abzahlung: Einschränken.
> >
> > Willkommen im Leben. ;o)
>
> Oder vorher was zurücklegen.

Wenn man bei seinen Eltern auszieht, benötigen viele eine kleine
Starthilfe für den Hausstand.

> > Es ist allgemein bekannt, dass man Vorsorge treffen muss. Das geht
> > auch mit einem Durchschnittseinkommen. (Der Bruttodurchschnitt
> > liegt bei derzeit ca. EUR 27.000 - 29.000 pro Jahr, je nach Quelle.
>
> Man kann auch versuchen sich laufend zu verbessern, und somit ein
> höheres Einkommen zu erzielen.

Natürlich kann man das, aber nicht jedem gelingt es.

Christian, grüßend


--
E-Mails bitte an folgende Adresse (Leerstellen durch Punkte ersetzen):
christian thyssenkrupp com

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 11.06.2004 12:11:34 von Christian Konrad

"Udo Köstler" <> schrieb:

> > Ich wohne in einer Großstadt im Ruhrgebiet, relativ gute Lage und
> > zahle für knapp 48 m3 ca. EUR 320 pro Monat inkl. Nebenkosten.
> > Dazu kommt noch Strom mit derzeit EUR 21 pro Monat.
>
> Hat nicht jemand geschrieben, das Miten billiger ist?

Das lässt sich pauschal nicht sagen, tendenziell aber sicherlich.

> Ich zahle für 150 qm ohne Nebenkosten knapp 400 Euro an die Bank,
> und monatlich werden es weniger.

Ja und? Offensichtlich hattest du Eigenkapital.

> > Ich denke, das ist ein guter Wert. Man kann aber darunter bleiben.
>
> Vorallem wenn man es sich nicht Leisten kann.

Dann muss man es sogar. ;o)

> > > - Telekommunikation, ISDN + FLATRATE, GEZ (bin ja ehrlich):
> > > 100 EUR
> >
> > Hier kann man sich auf jeden Fall einschränken.
>
> Wie soll das gehen? Gut habe keine Flat, bin aber auch kein Single.

Ich habe keinen PC, dafür aber ein Handy. Ziehe ich die Kosten für das
Handy ab, habe ich Ausgaben von EUR 20 bis 25. Ich glaube nicht, dass
der Internetzugang inkl. regelmäßiger Nutzung mindestens EUR 75
kostet.

> > Trotzdem, hier lässt sich eine Menge einsparen. Wenn du nicht so viel
> > verdienst, musst du es sowieso.
>
> Für was dann noch Leben?

Geld, das man nicht hat, kann man auch nicht ausgeben. Ich lebe auch,
gebe aber bei Weitem für o. g. Dinge keine EUR 250 aus.

> > Ich komme mit wesentlich weniger aus. Wenn man sich kein tolles
> > Auto leisten kann, muss man eben ein kleines, älteres nehmen.
>
> Wenn man alles zusammenzählt auch Spritkosten und Sparen für ein
> neues, wird es nicht sehr viel günstiger werden.

Dann kann man eben kein neues Auto kaufen bzw. muss sich ein
preiswertes Auto kaufen.

> Und was ist mit dem Zweitwagen?

Als Single?

> Kommt immer drauf an. Es gibt auch chronisch Kranke und weibliche
> Singles.

Für chronisch Kranke gibt es Sonderregelungen. Warum sollten
Frauen monatlich EUR so viel für Medikamente ausgeben müssen?

> > > Allerdings ist die Einmalanschaffung der Möbel immer noch zu
> > > finanzieren, d.h. auch da bis zur Abzahlung: Einschränken.
> >
> > Willkommen im Leben. ;o)
>
> Oder vorher was zurücklegen.

Wenn man bei seinen Eltern auszieht, benötigen viele eine kleine
Starthilfe für den Hausstand.

> > Es ist allgemein bekannt, dass man Vorsorge treffen muss. Das geht
> > auch mit einem Durchschnittseinkommen. (Der Bruttodurchschnitt
> > liegt bei derzeit ca. EUR 27.000 - 29.000 pro Jahr, je nach Quelle.
>
> Man kann auch versuchen sich laufend zu verbessern, und somit ein
> höheres Einkommen zu erzielen.

Natürlich kann man das, aber nicht jedem gelingt es.

Christian, grüßend


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Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 11.06.2004 12:21:24 von Udo.koestler

"Christian Konrad" <> wrote in message
news:
> > Wie soll das gehen? Gut habe keine Flat, bin aber auch kein Single.
>
> Ich habe keinen PC, dafür aber ein Handy. Ziehe ich die Kosten für das
> Handy ab, habe ich Ausgaben von EUR 20 bis 25. Ich glaube nicht, dass
> der Internetzugang inkl. regelmäßiger Nutzung mindestens EUR 75
> kostet.

Die kommen schnell zusammen.

> > > Ich komme mit wesentlich weniger aus. Wenn man sich kein tolles
> > > Auto leisten kann, muss man eben ein kleines, älteres nehmen.
> >
> > Wenn man alles zusammenzählt auch Spritkosten und Sparen für ein
> > neues, wird es nicht sehr viel günstiger werden.
>
> Dann kann man eben kein neues Auto kaufen bzw. muss sich ein
> preiswertes Auto kaufen.

Auch wenn man sich einen Gebrauchten kauft, ist es für einen selbst ein
neues Auto.

> > Und was ist mit dem Zweitwagen?
>
> Als Single?

Cabrio und Winterauto. Ist doch gar nicht so selten, selbst bei
Facharbeitern.

> > Kommt immer drauf an. Es gibt auch chronisch Kranke und weibliche
> > Singles.
>
> Für chronisch Kranke gibt es Sonderregelungen. Warum sollten
> Frauen monatlich EUR so viel für Medikamente ausgeben müssen?

Auch Verhütung kostet und das nicht schlecht.

> > > Es ist allgemein bekannt, dass man Vorsorge treffen muss. Das geht
> > > auch mit einem Durchschnittseinkommen. (Der Bruttodurchschnitt
> > > liegt bei derzeit ca. EUR 27.000 - 29.000 pro Jahr, je nach Quelle.
> >
> > Man kann auch versuchen sich laufend zu verbessern, und somit ein
> > höheres Einkommen zu erzielen.
>
> Natürlich kann man das, aber nicht jedem gelingt es.

Die werden sich auch in den wenigsten Fällen solche Gedanken darüber machen,
wie wir es hier tun.

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 11.06.2004 12:21:24 von Udo.koestler

"Christian Konrad" <> wrote in message
news:
> > Wie soll das gehen? Gut habe keine Flat, bin aber auch kein Single.
>
> Ich habe keinen PC, dafür aber ein Handy. Ziehe ich die Kosten für das
> Handy ab, habe ich Ausgaben von EUR 20 bis 25. Ich glaube nicht, dass
> der Internetzugang inkl. regelmäßiger Nutzung mindestens EUR 75
> kostet.

Die kommen schnell zusammen.

> > > Ich komme mit wesentlich weniger aus. Wenn man sich kein tolles
> > > Auto leisten kann, muss man eben ein kleines, älteres nehmen.
> >
> > Wenn man alles zusammenzählt auch Spritkosten und Sparen für ein
> > neues, wird es nicht sehr viel günstiger werden.
>
> Dann kann man eben kein neues Auto kaufen bzw. muss sich ein
> preiswertes Auto kaufen.

Auch wenn man sich einen Gebrauchten kauft, ist es für einen selbst ein
neues Auto.

> > Und was ist mit dem Zweitwagen?
>
> Als Single?

Cabrio und Winterauto. Ist doch gar nicht so selten, selbst bei
Facharbeitern.

> > Kommt immer drauf an. Es gibt auch chronisch Kranke und weibliche
> > Singles.
>
> Für chronisch Kranke gibt es Sonderregelungen. Warum sollten
> Frauen monatlich EUR so viel für Medikamente ausgeben müssen?

Auch Verhütung kostet und das nicht schlecht.

> > > Es ist allgemein bekannt, dass man Vorsorge treffen muss. Das geht
> > > auch mit einem Durchschnittseinkommen. (Der Bruttodurchschnitt
> > > liegt bei derzeit ca. EUR 27.000 - 29.000 pro Jahr, je nach Quelle.
> >
> > Man kann auch versuchen sich laufend zu verbessern, und somit ein
> > höheres Einkommen zu erzielen.
>
> Natürlich kann man das, aber nicht jedem gelingt es.

Die werden sich auch in den wenigsten Fällen solche Gedanken darüber machen,
wie wir es hier tun.

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 11.06.2004 12:56:18 von Christian Konrad

"Udo Köstler" <> schrieb:

> > Ich habe keinen PC, dafür aber ein Handy. Ziehe ich die Kosten für das
> > Handy ab, habe ich Ausgaben von EUR 20 bis 25. Ich glaube nicht, dass
> > der Internetzugang inkl. regelmäßiger Nutzung mindestens EUR 75
> > kostet.
>
> Die kommen schnell zusammen.

Dann muss man sich eben einschränken, genau so wie bei anderen
Ausgaben. Man kann nur das ausgeben, das man zur Verfügung hat.

> > Dann kann man eben kein neues Auto kaufen bzw. muss sich ein
> > preiswertes Auto kaufen.
>
> Auch wenn man sich einen Gebrauchten kauft, ist es für einen selbst ein
> neues Auto.

Dafür musst du aber keine EUR 450 pro Monat rechnen.

> > > Und was ist mit dem Zweitwagen?
> >
> > Als Single?
>
> Cabrio und Winterauto. Ist doch gar nicht so selten, selbst bei
> Facharbeitern.

Das ist absoluter Luxus. Wer ein so geringes Einkommen hat, kann
eben nicht zwei Autos fahren oder muss sich an anderer Stelle
einschränken. Außerdem muss man dann seine Autos so anmelden, dass
man nur für ein Fahrzeug laufende Kosten hat (Saisonkennzeichen).

> > Für chronisch Kranke gibt es Sonderregelungen. Warum sollten
> > Frauen monatlich EUR so viel für Medikamente ausgeben müssen?
>
> Auch Verhütung kostet und das nicht schlecht.

Ich weiß, komme aber nicht auf diesen Wert. Und wenn man einen
Partner hat, teilt man sich selbstverständlich die Kosten für die
Verhütung. Schließlich "profitieren" beide Seiten davon.

> > > Man kann auch versuchen sich laufend zu verbessern, und somit ein
> > > höheres Einkommen zu erzielen.
> >
> > Natürlich kann man das, aber nicht jedem gelingt es.
>
> Die werden sich auch in den wenigsten Fällen solche Gedanken darüber
> machen, wie wir es hier tun.

Natürlich, warum nicht. Abgesehen davon, sollte man mit der Vorsorge
frühestmöglich anfangen.

Christian, grüßend


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Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 11.06.2004 12:56:18 von Christian Konrad

"Udo Köstler" <> schrieb:

> > Ich habe keinen PC, dafür aber ein Handy. Ziehe ich die Kosten für das
> > Handy ab, habe ich Ausgaben von EUR 20 bis 25. Ich glaube nicht, dass
> > der Internetzugang inkl. regelmäßiger Nutzung mindestens EUR 75
> > kostet.
>
> Die kommen schnell zusammen.

Dann muss man sich eben einschränken, genau so wie bei anderen
Ausgaben. Man kann nur das ausgeben, das man zur Verfügung hat.

> > Dann kann man eben kein neues Auto kaufen bzw. muss sich ein
> > preiswertes Auto kaufen.
>
> Auch wenn man sich einen Gebrauchten kauft, ist es für einen selbst ein
> neues Auto.

Dafür musst du aber keine EUR 450 pro Monat rechnen.

> > > Und was ist mit dem Zweitwagen?
> >
> > Als Single?
>
> Cabrio und Winterauto. Ist doch gar nicht so selten, selbst bei
> Facharbeitern.

Das ist absoluter Luxus. Wer ein so geringes Einkommen hat, kann
eben nicht zwei Autos fahren oder muss sich an anderer Stelle
einschränken. Außerdem muss man dann seine Autos so anmelden, dass
man nur für ein Fahrzeug laufende Kosten hat (Saisonkennzeichen).

> > Für chronisch Kranke gibt es Sonderregelungen. Warum sollten
> > Frauen monatlich EUR so viel für Medikamente ausgeben müssen?
>
> Auch Verhütung kostet und das nicht schlecht.

Ich weiß, komme aber nicht auf diesen Wert. Und wenn man einen
Partner hat, teilt man sich selbstverständlich die Kosten für die
Verhütung. Schließlich "profitieren" beide Seiten davon.

> > > Man kann auch versuchen sich laufend zu verbessern, und somit ein
> > > höheres Einkommen zu erzielen.
> >
> > Natürlich kann man das, aber nicht jedem gelingt es.
>
> Die werden sich auch in den wenigsten Fällen solche Gedanken darüber
> machen, wie wir es hier tun.

Natürlich, warum nicht. Abgesehen davon, sollte man mit der Vorsorge
frühestmöglich anfangen.

Christian, grüßend


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Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 11.06.2004 13:09:35 von Udo.koestler

"Christian Konrad" <> wrote in message
news:
> > > Dann kann man eben kein neues Auto kaufen bzw. muss sich ein
> > > preiswertes Auto kaufen.
> >
> > Auch wenn man sich einen Gebrauchten kauft, ist es für einen selbst ein
> > neues Auto.
>
> Dafür musst du aber keine EUR 450 pro Monat rechnen.

Garage, Versicherung, Benzin, ADAC, TÜV, AU, Öl, Reifen, Wartung, etc.

Ich brauche auch keine 450 Euro. Wenn man die Punkte ab Öl weglässt, habe
ich schon über 200 Euro. Und das bei 30% in der Versicherung.

> > > > Und was ist mit dem Zweitwagen?
> > >
> > > Als Single?
> >
> > Cabrio und Winterauto. Ist doch gar nicht so selten, selbst bei
> > Facharbeitern.
>
> Das ist absoluter Luxus. Wer ein so geringes Einkommen hat, kann
> eben nicht zwei Autos fahren oder muss sich an anderer Stelle
> einschränken. Außerdem muss man dann seine Autos so anmelden, dass
> man nur für ein Fahrzeug laufende Kosten hat (Saisonkennzeichen).

Selbst dann benötigt man noch einen Stellplatz, und der will in den meisten
Fällen auch bezahlt werden.

> > Auch Verhütung kostet und das nicht schlecht.
>
> Ich weiß, komme aber nicht auf diesen Wert. Und wenn man einen
> Partner hat, teilt man sich selbstverständlich die Kosten für die
> Verhütung. Schließlich "profitieren" beide Seiten davon.

Ein weiblicher Single hat aber keinen Partner mit dem man die Kosten teilen
kann.
Sollte man weiblich sein und einen Goldzahn im Jahr benötigen, hat man die
angesetzen Kosten.

> Natürlich, warum nicht. Abgesehen davon, sollte man mit der Vorsorge
> frühestmöglich anfangen.

Nur was ist die geeignetste Vorsorge und für welchen Zweck soll man
Vorsorgen?

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 11.06.2004 13:09:35 von Udo.koestler

"Christian Konrad" <> wrote in message
news:
> > > Dann kann man eben kein neues Auto kaufen bzw. muss sich ein
> > > preiswertes Auto kaufen.
> >
> > Auch wenn man sich einen Gebrauchten kauft, ist es für einen selbst ein
> > neues Auto.
>
> Dafür musst du aber keine EUR 450 pro Monat rechnen.

Garage, Versicherung, Benzin, ADAC, TÜV, AU, Öl, Reifen, Wartung, etc.

Ich brauche auch keine 450 Euro. Wenn man die Punkte ab Öl weglässt, habe
ich schon über 200 Euro. Und das bei 30% in der Versicherung.

> > > > Und was ist mit dem Zweitwagen?
> > >
> > > Als Single?
> >
> > Cabrio und Winterauto. Ist doch gar nicht so selten, selbst bei
> > Facharbeitern.
>
> Das ist absoluter Luxus. Wer ein so geringes Einkommen hat, kann
> eben nicht zwei Autos fahren oder muss sich an anderer Stelle
> einschränken. Außerdem muss man dann seine Autos so anmelden, dass
> man nur für ein Fahrzeug laufende Kosten hat (Saisonkennzeichen).

Selbst dann benötigt man noch einen Stellplatz, und der will in den meisten
Fällen auch bezahlt werden.

> > Auch Verhütung kostet und das nicht schlecht.
>
> Ich weiß, komme aber nicht auf diesen Wert. Und wenn man einen
> Partner hat, teilt man sich selbstverständlich die Kosten für die
> Verhütung. Schließlich "profitieren" beide Seiten davon.

Ein weiblicher Single hat aber keinen Partner mit dem man die Kosten teilen
kann.
Sollte man weiblich sein und einen Goldzahn im Jahr benötigen, hat man die
angesetzen Kosten.

> Natürlich, warum nicht. Abgesehen davon, sollte man mit der Vorsorge
> frühestmöglich anfangen.

Nur was ist die geeignetste Vorsorge und für welchen Zweck soll man
Vorsorgen?

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 11.06.2004 15:00:06 von Martin Gerdes

"Udo Köstler" <> schrieb:

>> Ich glaube nicht, dass der Internetzugang inkl. regelmäßiger Nutzung
>> mindestens EUR 75 kostet.

>Die kommen schnell zusammen.

Hoppala, das solltest Du mal vorrechnen.

Eine Stunde Internet by Call kostet etwa 60 cent (meist weniger) 75
Fragezeichen Internet wären somit immerhin 125 Stunden. Das ist schon
eine ganze Menge.

Wer DSL bekommen kann (und das sind nicht wenige Leute -- unser OP als
Großstadtbewohner bekommt es auf jeden Fall), zahlt seine 17 Euro
Grundgebühr und normalerweise nichts darüber oder wenige Euro
Volumengebühr.

>> > Und was ist mit dem Zweitwagen?

>> Als Single?

>Cabrio und Winterauto. Ist doch gar nicht so selten, selbst bei
>Facharbeitern.

Komm gelegentlich mal wieder runter auf den Boden.

--
Martin Gerdes

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 11.06.2004 15:00:06 von Martin Gerdes

"Udo Köstler" <> schrieb:

>> Ich glaube nicht, dass der Internetzugang inkl. regelmäßiger Nutzung
>> mindestens EUR 75 kostet.

>Die kommen schnell zusammen.

Hoppala, das solltest Du mal vorrechnen.

Eine Stunde Internet by Call kostet etwa 60 cent (meist weniger) 75
Fragezeichen Internet wären somit immerhin 125 Stunden. Das ist schon
eine ganze Menge.

Wer DSL bekommen kann (und das sind nicht wenige Leute -- unser OP als
Großstadtbewohner bekommt es auf jeden Fall), zahlt seine 17 Euro
Grundgebühr und normalerweise nichts darüber oder wenige Euro
Volumengebühr.

>> > Und was ist mit dem Zweitwagen?

>> Als Single?

>Cabrio und Winterauto. Ist doch gar nicht so selten, selbst bei
>Facharbeitern.

Komm gelegentlich mal wieder runter auf den Boden.

--
Martin Gerdes

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 11.06.2004 15:00:07 von Martin Gerdes

"Udo Köstler" <> schrieb:

>> > Auch Verhütung kostet und das nicht schlecht.

>> Ich weiß, komme aber nicht auf diesen Wert. Und wenn man einen
>> Partner hat, teilt man sich selbstverständlich die Kosten für die
>> Verhütung. Schließlich "profitieren" beide Seiten davon.

>Ein weiblicher Single hat aber keinen Partner mit dem man die Kosten teilen
>kann.

Braucht man ohne Partner Verhütung?

Wenn ich meine Unterhose richtig deute, bin ich männlich. Mit solchen
Sachen kenne ich mich also nicht so gut aus, lerne aber gern dazu.
Klärst Du mich auf?

>Sollte man weiblich sein und einen Goldzahn im Jahr benötigen, hat man die
>angesetzen Kosten.

Schon immer haben sich Frauen im Zwiespalt zwischen Schönheit und
Gesundheit für erstere entschieden. Selbstverständlich nimmt ein
weiblicher Single keinen Goldzahn, sondern einen weißen. 80 Euro extra.

--
Martin Gerdes

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 11.06.2004 15:00:07 von Martin Gerdes

"Udo Köstler" <> schrieb:

>> > Auch Verhütung kostet und das nicht schlecht.

>> Ich weiß, komme aber nicht auf diesen Wert. Und wenn man einen
>> Partner hat, teilt man sich selbstverständlich die Kosten für die
>> Verhütung. Schließlich "profitieren" beide Seiten davon.

>Ein weiblicher Single hat aber keinen Partner mit dem man die Kosten teilen
>kann.

Braucht man ohne Partner Verhütung?

Wenn ich meine Unterhose richtig deute, bin ich männlich. Mit solchen
Sachen kenne ich mich also nicht so gut aus, lerne aber gern dazu.
Klärst Du mich auf?

>Sollte man weiblich sein und einen Goldzahn im Jahr benötigen, hat man die
>angesetzen Kosten.

Schon immer haben sich Frauen im Zwiespalt zwischen Schönheit und
Gesundheit für erstere entschieden. Selbstverständlich nimmt ein
weiblicher Single keinen Goldzahn, sondern einen weißen. 80 Euro extra.

--
Martin Gerdes

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 11.06.2004 18:24:00 von cbartsch

Udo Koestler said on 11.06.04:

> Sollte man weiblich sein und einen Goldzahn im Jahr benoetigen, hat
> man die angesetzen Kosten.

Bei dem Verschleiss an Beisserchen (der ja auch nur 32 Jahre lang gehen
kann <g>) wuerde ich mal mehr in die Zahnpflege investiere, dann fallen
auch nicht so viele Instandsetzungsarbeiten an.


Chris

--
PGP encouraged: Key 0x041834E1

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 11.06.2004 18:24:00 von cbartsch

Udo Koestler said on 11.06.04:

> Sollte man weiblich sein und einen Goldzahn im Jahr benoetigen, hat
> man die angesetzen Kosten.

Bei dem Verschleiss an Beisserchen (der ja auch nur 32 Jahre lang gehen
kann <g>) wuerde ich mal mehr in die Zahnpflege investiere, dann fallen
auch nicht so viele Instandsetzungsarbeiten an.


Chris

--
PGP encouraged: Key 0x041834E1

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 11.06.2004 18:30:39 von Klaus Wehmeyer

Udo Köstler schrieb:

> Und es gibt sogar Jobs, da schafft man das Locker, selbst ohne FH Abschluß.

Leider werden diese immer seltener, zumindest in bestimmten Regionen...

Klaus

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 11.06.2004 18:30:39 von Klaus Wehmeyer

Udo Köstler schrieb:

> Und es gibt sogar Jobs, da schafft man das Locker, selbst ohne FH Abschluß.

Leider werden diese immer seltener, zumindest in bestimmten Regionen...

Klaus

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 11.06.2004 18:44:17 von Martin Gerken

On Fri, 11 Jun 2004 13:09:35 +0200, "Udo Köstler"
<> wrote:

>> > > Dann kann man eben kein neues Auto kaufen bzw. muss sich ein
>> > > preiswertes Auto kaufen.
>Garage, Versicherung, Benzin, ADAC, TÜV, AU, Öl, Reifen, Wartung, etc.
>Ich brauche auch keine 450 Euro. Wenn man die Punkte ab Öl weglässt, habe
>ich schon über 200 Euro. Und das bei 30% in der Versicherung.

Der Punkt "Auto" ist extrem variabel - zuerst die Frage, ob da auch die
Anschaffungskosten drin sind - und zuletzt die Frage, wieviel und wie
man fährt. (Garage ist eh überflüssig).
Bsp: unser Fiat Panda kostet Steuern+Versicherung 440 EUR/Jahr. Er
schluckt 6l Super auf 100km - also bei 1000km/Monat komme ich auf knapp
100 EUR/Monat (ohne Wartung...)

>> > > > Und was ist mit dem Zweitwagen?
>> > Cabrio und Winterauto. Ist doch gar nicht so selten, selbst bei
>> > Facharbeitern.

Ich kenne da wohl die falschen Leute...

>Selbst dann benötigt man noch einen Stellplatz, und der will in den meisten
>Fällen auch bezahlt werden.
>> > Auch Verhütung kostet und das nicht schlecht.

Nein, die 3-Monatspackung kostet nur so um die 20 EUR.


cu, Martin
--
Ubi bene ibi Colonia!
ROT13 for email:

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 11.06.2004 18:44:17 von Martin Gerken

On Fri, 11 Jun 2004 13:09:35 +0200, "Udo Köstler"
<> wrote:

>> > > Dann kann man eben kein neues Auto kaufen bzw. muss sich ein
>> > > preiswertes Auto kaufen.
>Garage, Versicherung, Benzin, ADAC, TÜV, AU, Öl, Reifen, Wartung, etc.
>Ich brauche auch keine 450 Euro. Wenn man die Punkte ab Öl weglässt, habe
>ich schon über 200 Euro. Und das bei 30% in der Versicherung.

Der Punkt "Auto" ist extrem variabel - zuerst die Frage, ob da auch die
Anschaffungskosten drin sind - und zuletzt die Frage, wieviel und wie
man fährt. (Garage ist eh überflüssig).
Bsp: unser Fiat Panda kostet Steuern+Versicherung 440 EUR/Jahr. Er
schluckt 6l Super auf 100km - also bei 1000km/Monat komme ich auf knapp
100 EUR/Monat (ohne Wartung...)

>> > > > Und was ist mit dem Zweitwagen?
>> > Cabrio und Winterauto. Ist doch gar nicht so selten, selbst bei
>> > Facharbeitern.

Ich kenne da wohl die falschen Leute...

>Selbst dann benötigt man noch einen Stellplatz, und der will in den meisten
>Fällen auch bezahlt werden.
>> > Auch Verhütung kostet und das nicht schlecht.

Nein, die 3-Monatspackung kostet nur so um die 20 EUR.


cu, Martin
--
Ubi bene ibi Colonia!
ROT13 for email:

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 11.06.2004 19:10:00 von Sebastian Gansemer

Christian Konrad schrieb:

>
>>Häusle bauen und Miete einsparen, Lotto spielen
>>... ;-)
>
>
> Ein Hausbau ist teurer als Miete.
>
> Christian, grüßend

Aber nur in den "ersten" Jahren, bis der Kredit getilgt ist...

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 11.06.2004 19:10:00 von Sebastian Gansemer

Christian Konrad schrieb:

>
>>Häusle bauen und Miete einsparen, Lotto spielen
>>... ;-)
>
>
> Ein Hausbau ist teurer als Miete.
>
> Christian, grüßend

Aber nur in den "ersten" Jahren, bis der Kredit getilgt ist...

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 11.06.2004 19:19:08 von Sebastian Gansemer

Udo Köstler schrieb:


>>Natürlich, warum nicht. Abgesehen davon, sollte man mit der Vorsorge
>>frühestmöglich anfangen.
>
>
> Nur was ist die geeignetste Vorsorge und für welchen Zweck soll man
> Vorsorgen?
>
>

Für welchen Zweck wohl?
Das du im Alter mehr als Sozialhilfe hast!

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 11.06.2004 19:19:08 von Sebastian Gansemer

Udo Köstler schrieb:


>>Natürlich, warum nicht. Abgesehen davon, sollte man mit der Vorsorge
>>frühestmöglich anfangen.
>
>
> Nur was ist die geeignetste Vorsorge und für welchen Zweck soll man
> Vorsorgen?
>
>

Für welchen Zweck wohl?
Das du im Alter mehr als Sozialhilfe hast!

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 11.06.2004 19:21:25 von Sebastian Gansemer

Martin Gerdes schrieb:

> "Udo Köstler" <> schrieb:
>
>
>>>Ich glaube nicht, dass der Internetzugang inkl. regelmäßiger Nutzung
>>>mindestens EUR 75 kostet.
>
>
>>Die kommen schnell zusammen.
>
>
> Hoppala, das solltest Du mal vorrechnen.
>
> Eine Stunde Internet by Call kostet etwa 60 cent (meist weniger) 75
> Fragezeichen Internet wären somit immerhin 125 Stunden. Das ist schon
> eine ganze Menge.
>
125 Stumden entsprechen etwa 4 Stunden am Tag, jedoch hast du die ganzen
Grundgebühren vergessen.


> Wer DSL bekommen kann (und das sind nicht wenige Leute -- unser OP als
> Großstadtbewohner bekommt es auf jeden Fall), zahlt seine 17 Euro
> Grundgebühr und normalerweise nichts darüber oder wenige Euro
> Volumengebühr.

Hinzu kommen noch die GG für den Telefonanschluss

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 11.06.2004 19:21:25 von Sebastian Gansemer

Martin Gerdes schrieb:

> "Udo Köstler" <> schrieb:
>
>
>>>Ich glaube nicht, dass der Internetzugang inkl. regelmäßiger Nutzung
>>>mindestens EUR 75 kostet.
>
>
>>Die kommen schnell zusammen.
>
>
> Hoppala, das solltest Du mal vorrechnen.
>
> Eine Stunde Internet by Call kostet etwa 60 cent (meist weniger) 75
> Fragezeichen Internet wären somit immerhin 125 Stunden. Das ist schon
> eine ganze Menge.
>
125 Stumden entsprechen etwa 4 Stunden am Tag, jedoch hast du die ganzen
Grundgebühren vergessen.


> Wer DSL bekommen kann (und das sind nicht wenige Leute -- unser OP als
> Großstadtbewohner bekommt es auf jeden Fall), zahlt seine 17 Euro
> Grundgebühr und normalerweise nichts darüber oder wenige Euro
> Volumengebühr.

Hinzu kommen noch die GG für den Telefonanschluss

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 11.06.2004 19:38:06 von Gregor Czempik

>Also hier in Hannover kostet die normale Monatskarte 61 Euro, nächste
>Preiserhöhnung ist schon beschlossene Sache. Dafür sind die Mieten
>okay...

das hängt doch sicherlich damit zusammen, wie weit du zu fahren hast,
oder?

in München reichen die preise zwischen ca. 20 EUR und ca. 150 EUR, je
nach entfernung.
--
mfg [X] <-- nail here for new monitor
gregor czempik

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 11.06.2004 19:38:06 von Gregor Czempik

>Also hier in Hannover kostet die normale Monatskarte 61 Euro, nächste
>Preiserhöhnung ist schon beschlossene Sache. Dafür sind die Mieten
>okay...

das hängt doch sicherlich damit zusammen, wie weit du zu fahren hast,
oder?

in München reichen die preise zwischen ca. 20 EUR und ca. 150 EUR, je
nach entfernung.
--
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gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 11.06.2004 19:46:02 von Gregor Czempik

>Ich habe keinen PC, dafür aber ein Handy. Ziehe ich die Kosten für das
>Handy ab, habe ich Ausgaben von EUR 20 bis 25. Ich glaube nicht, dass
>der Internetzugang inkl. regelmäßiger Nutzung mindestens EUR 75
>kostet.

internet per analoger anschluß kostet mich ca. 10 EUR mehr im monat.

>Geld, das man nicht hat, kann man auch nicht ausgeben.

es sein denn, es handelt sich um den STAAT! :-(
der kann es nämlich und zwar sehr gut! :-(

--
mfg [X] <-- nail here for new monitor
gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 11.06.2004 19:46:02 von Gregor Czempik

>Ich habe keinen PC, dafür aber ein Handy. Ziehe ich die Kosten für das
>Handy ab, habe ich Ausgaben von EUR 20 bis 25. Ich glaube nicht, dass
>der Internetzugang inkl. regelmäßiger Nutzung mindestens EUR 75
>kostet.

internet per analoger anschluß kostet mich ca. 10 EUR mehr im monat.

>Geld, das man nicht hat, kann man auch nicht ausgeben.

es sein denn, es handelt sich um den STAAT! :-(
der kann es nämlich und zwar sehr gut! :-(

--
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gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 11.06.2004 19:49:55 von Gregor Czempik

>
>Nur was ist die geeignetste Vorsorge und für welchen Zweck soll man
>Vorsorgen?
>

das ist eine gute frage: es ist nämlich so, daß jeder, der selbst was
zurücklegt doppelt bestraft wird - das erste mal, weil er das ganze
von seinem netto-gehalt bezahlt und das zweite mal, weil er das
angesparte im "notfall" erstmals aufbrauchen muß. dagegen bekommt
jemand, der sein geld immer gleich ausgegeben hat und nichts
zurückgelegt hat im "notfall" unterstützung vom staat!

das ist ja die von allen politikern so hochgepriesene soziale
gerechtigkeit! :-(

ja, dann mahlzeit, deutschland! und der letzte macht das licht aus!
:-)
--
mfg [X] <-- nail here for new monitor
gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 11.06.2004 19:49:55 von Gregor Czempik

>
>Nur was ist die geeignetste Vorsorge und für welchen Zweck soll man
>Vorsorgen?
>

das ist eine gute frage: es ist nämlich so, daß jeder, der selbst was
zurücklegt doppelt bestraft wird - das erste mal, weil er das ganze
von seinem netto-gehalt bezahlt und das zweite mal, weil er das
angesparte im "notfall" erstmals aufbrauchen muß. dagegen bekommt
jemand, der sein geld immer gleich ausgegeben hat und nichts
zurückgelegt hat im "notfall" unterstützung vom staat!

das ist ja die von allen politikern so hochgepriesene soziale
gerechtigkeit! :-(

ja, dann mahlzeit, deutschland! und der letzte macht das licht aus!
:-)
--
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gregor czempik

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 11.06.2004 20:28:48 von Lutz Schulze

On Fri, 11 Jun 2004 19:10:00 +0200, Sebastian Gansemer
<> wrote:

>Aber nur in den "ersten" Jahren, bis der Kredit getilgt ist...

Danach kommen die Reparaturen.

Lutz
--
Temperatur und mehr mit dem PC messen - auch im Netzwerk:
jetzt neu: Ethernetbox für direkten Anschluss der Sensoren im Netzwerk
- die Seite rund um EDV-Netzwerke
- kostenloser SNMP-Monitor jetzt in Version 2.5

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 11.06.2004 20:28:48 von Lutz Schulze

On Fri, 11 Jun 2004 19:10:00 +0200, Sebastian Gansemer
<> wrote:

>Aber nur in den "ersten" Jahren, bis der Kredit getilgt ist...

Danach kommen die Reparaturen.

Lutz
--
Temperatur und mehr mit dem PC messen - auch im Netzwerk:
jetzt neu: Ethernetbox für direkten Anschluss der Sensoren im Netzwerk
- die Seite rund um EDV-Netzwerke
- kostenloser SNMP-Monitor jetzt in Version 2.5

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 11.06.2004 21:11:06 von Gregor Czempik

>Für welchen Zweck wohl?
>Das du im Alter mehr als Sozialhilfe hast!

das will man uns allen ja glaubhaft machen und manche (du?) fangen
auch an, daran zu glauben!

--
mfg [X] <-- nail here for new monitor
gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 11.06.2004 21:11:06 von Gregor Czempik

>Für welchen Zweck wohl?
>Das du im Alter mehr als Sozialhilfe hast!

das will man uns allen ja glaubhaft machen und manche (du?) fangen
auch an, daran zu glauben!

--
mfg [X] <-- nail here for new monitor
gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 11.06.2004 21:13:19 von Gregor Czempik

>125 Stumden entsprechen etwa 4 Stunden am Tag, jedoch hast du die ganzen
>Grundgebühren vergessen.

nur bei t-offline und AOL zahlt man grundgebühren. es gibt aber auch
ein leben dadraußen (also ohne grundgebühren). und wer 4 std. täglich
(!) zeit hat, im internet zu surfen, dem ist eh nicht mehr zu helfen.

>Hinzu kommen noch die GG für den Telefonanschluss

es sei denn, den hat man eh (also auch ohne internet).
--
mfg [X] <-- nail here for new monitor
gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 11.06.2004 21:13:19 von Gregor Czempik

>125 Stumden entsprechen etwa 4 Stunden am Tag, jedoch hast du die ganzen
>Grundgebühren vergessen.

nur bei t-offline und AOL zahlt man grundgebühren. es gibt aber auch
ein leben dadraußen (also ohne grundgebühren). und wer 4 std. täglich
(!) zeit hat, im internet zu surfen, dem ist eh nicht mehr zu helfen.

>Hinzu kommen noch die GG für den Telefonanschluss

es sei denn, den hat man eh (also auch ohne internet).
--
mfg [X] <-- nail here for new monitor
gregor czempik

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 11.06.2004 21:16:47 von Guido Ostkamp

Christian Konrad <> wrote:
> "Guido Ostkamp" <> schrieb:
>> > - Miete, wirklich mit allen Nebenkosten 450 EUR
>> In manchen Großstädten ist das eher noch zuwenig,
>
> Nein, denn als Single reicht eine kleine Wohnung. Die ist dann sogar
> preiswerter.

Das mag auf Deinen Wohnort zutreffen, gilt aber nicht für meinen.

>> Hängt natürlich von der Entfernung ab. In einer Großstadt sollten
>> 50 EUR genügen, Auto entfällt, da nicht lebensnotwendig.
>
> Ansonsten kann man auch ein altes Auto nehmen. ;o)

Auch die Kosten für alte Autos übertreffen die Kosten von öffentlichen
Verkehrsmitteln bei weitem und zum Leben braucht man in der Stadt kein
Auto, ohne ist es nur etwas unbequemer.

>> sich mit der besseren Hälfte zusammentun,
>
> Als Single?

Single-Haushalt heißt doch nur, daß jemand alleine wohnt, nicht das er
zwangsweise keine Beziehung hat.

>> Häusle bauen und Miete einsparen, Lotto spielen
>> ... ;-)
>
> Ein Hausbau ist teurer als Miete.

Glaube ich nicht.

Gruß,

Guido

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 11.06.2004 21:16:47 von Guido Ostkamp

Christian Konrad <> wrote:
> "Guido Ostkamp" <> schrieb:
>> > - Miete, wirklich mit allen Nebenkosten 450 EUR
>> In manchen Großstädten ist das eher noch zuwenig,
>
> Nein, denn als Single reicht eine kleine Wohnung. Die ist dann sogar
> preiswerter.

Das mag auf Deinen Wohnort zutreffen, gilt aber nicht für meinen.

>> Hängt natürlich von der Entfernung ab. In einer Großstadt sollten
>> 50 EUR genügen, Auto entfällt, da nicht lebensnotwendig.
>
> Ansonsten kann man auch ein altes Auto nehmen. ;o)

Auch die Kosten für alte Autos übertreffen die Kosten von öffentlichen
Verkehrsmitteln bei weitem und zum Leben braucht man in der Stadt kein
Auto, ohne ist es nur etwas unbequemer.

>> sich mit der besseren Hälfte zusammentun,
>
> Als Single?

Single-Haushalt heißt doch nur, daß jemand alleine wohnt, nicht das er
zwangsweise keine Beziehung hat.

>> Häusle bauen und Miete einsparen, Lotto spielen
>> ... ;-)
>
> Ein Hausbau ist teurer als Miete.

Glaube ich nicht.

Gruß,

Guido

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 11.06.2004 21:19:42 von Guido Ostkamp

Martin Gerdes <> wrote:
> Klar. Und wieviel Eigenkapital hast Du in die Bude gesteckt? Wieviel
> Zinsen tragen die denn jetzt? Wieviel Zinsen bekämest Du, wenn
> dieses Geld noch auf der Bank läge?

Wenn das Geld auf der Bank liegt, greift sich Vater Staat wohl in den
meisten Fällen ca. 50% der Zinsen ab. Außerdem kann eine Wohnung über
die Jahre durchaus auch im Wert steigen - hängt natürlich vom Markt
ab.

Gruß,

Guido

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 11.06.2004 21:19:42 von Guido Ostkamp

Martin Gerdes <> wrote:
> Klar. Und wieviel Eigenkapital hast Du in die Bude gesteckt? Wieviel
> Zinsen tragen die denn jetzt? Wieviel Zinsen bekämest Du, wenn
> dieses Geld noch auf der Bank läge?

Wenn das Geld auf der Bank liegt, greift sich Vater Staat wohl in den
meisten Fällen ca. 50% der Zinsen ab. Außerdem kann eine Wohnung über
die Jahre durchaus auch im Wert steigen - hängt natürlich vom Markt
ab.

Gruß,

Guido

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 11.06.2004 22:46:21 von Sebastian Gansemer

Gregor Czempik schrieb:
>>Für welchen Zweck wohl?
>>Das du im Alter mehr als Sozialhilfe hast!
>
>
> das will man uns allen ja glaubhaft machen und manche (du?) fangen
> auch an, daran zu glauben!
>

Was heißt hier Galubhaft machen.
Ich bin mir ziermlich sicher, das ich im Alter von der RV nicht viel
mehr als Sozialhilfe bekommen werde. Da ich darauf keine Lust habe,
weiss ich, das ich privat Vorsorgen muss.

Es mag sicherlich auch Leute geben, denen das egal ist, dazu ghöre ich
allerdings nicht.

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 11.06.2004 22:46:21 von Sebastian Gansemer

Gregor Czempik schrieb:
>>Für welchen Zweck wohl?
>>Das du im Alter mehr als Sozialhilfe hast!
>
>
> das will man uns allen ja glaubhaft machen und manche (du?) fangen
> auch an, daran zu glauben!
>

Was heißt hier Galubhaft machen.
Ich bin mir ziermlich sicher, das ich im Alter von der RV nicht viel
mehr als Sozialhilfe bekommen werde. Da ich darauf keine Lust habe,
weiss ich, das ich privat Vorsorgen muss.

Es mag sicherlich auch Leute geben, denen das egal ist, dazu ghöre ich
allerdings nicht.

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 11.06.2004 23:02:42 von Klaus Wehmeyer

Gregor Czempik schrieb:

>>Für welchen Zweck wohl?
>>Das du im Alter mehr als Sozialhilfe hast!
>
> das will man uns allen ja glaubhaft machen und manche (du?) fangen
> auch an, daran zu glauben!

Vor ein paar Jahren wurde im Rahmen der Rentenreform kurz (gaaanz kurz
-- ich las nur eine kleine Zeitungsmeldung davon, danach wurde das Thema
vertagt auf 2020) überlegt, Kapitaleinkünfte beim Bezug der Rente zu
berücksichtigen. Im Klartext: Wer zusätzliche Einkünfte hat (Zinsen,
Betriebsrente, wasauchimmer) sollte weniger aus der gesetzlichen
Rentenversicherung bekommen... .

Leider kann ich derzeit einen Link finden -- so plump wird allerdings
auch kaum eine Regierung vorgehen. Vielmehr werden zusätzlche Einkünfte
steuerlich herangezogen. Der Anfang wurde ja heute gemacht. Die Grenzen
werden entsprechend angepasst. Natürlich im Sinne der
Steuergerechtigkeit. Bedeutet: die Grenze für steuerfreies Einkommen
(derzeit irgendwo bei EUR 10.500,-- ?) gilt (ab 2030?) auch für
Renteneinkünfte.

Wer privat Vorsorgt und nicht verpflichtet wird, seine Vorsorge vorzeit
zu verzehren (zum Beispiel wegen längerer Arbeitslosigkeit) wird im
Alter zweifelsohne mehr zur Verfügung haben als derjenige, der nicht
vorsorgt. Nur wird der "Vorsprung" geringer ausfallen, wir erhofft. Ich
persönlich vermute, dass eine Vorsorge für Menschen mit geringem
Einkommen (aktuell: < EUR 1.200,-- Bauchschätzung) immer weniger lohnen
wird, da die zu erwartenden Steuern einen großteil der Mehreinnahmen
wieder auffressen -- die um deutlich höhere Alterseinkünfte als (die von
mir für alle Jahrgänge ab 1965 erwartete) Grundrente zu erhalten
notwendigen Aufwendungen dürften sich nicht viele Leisten können.

Wer vorsorgen möchte und keinen sicheren Arbeitsplatz hat sowie
darüberhinaus in einer Gegend mit hoher und wachsender Arbeitslosenquote
wohnt ist gut beraten nur Anlageformen zu wählen, die vor dem Zugriff
des Staates bei Notlagen geschützt sind (Riester, BAV).

Klaus

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 11.06.2004 23:02:42 von Klaus Wehmeyer

Gregor Czempik schrieb:

>>Für welchen Zweck wohl?
>>Das du im Alter mehr als Sozialhilfe hast!
>
> das will man uns allen ja glaubhaft machen und manche (du?) fangen
> auch an, daran zu glauben!

Vor ein paar Jahren wurde im Rahmen der Rentenreform kurz (gaaanz kurz
-- ich las nur eine kleine Zeitungsmeldung davon, danach wurde das Thema
vertagt auf 2020) überlegt, Kapitaleinkünfte beim Bezug der Rente zu
berücksichtigen. Im Klartext: Wer zusätzliche Einkünfte hat (Zinsen,
Betriebsrente, wasauchimmer) sollte weniger aus der gesetzlichen
Rentenversicherung bekommen... .

Leider kann ich derzeit einen Link finden -- so plump wird allerdings
auch kaum eine Regierung vorgehen. Vielmehr werden zusätzlche Einkünfte
steuerlich herangezogen. Der Anfang wurde ja heute gemacht. Die Grenzen
werden entsprechend angepasst. Natürlich im Sinne der
Steuergerechtigkeit. Bedeutet: die Grenze für steuerfreies Einkommen
(derzeit irgendwo bei EUR 10.500,-- ?) gilt (ab 2030?) auch für
Renteneinkünfte.

Wer privat Vorsorgt und nicht verpflichtet wird, seine Vorsorge vorzeit
zu verzehren (zum Beispiel wegen längerer Arbeitslosigkeit) wird im
Alter zweifelsohne mehr zur Verfügung haben als derjenige, der nicht
vorsorgt. Nur wird der "Vorsprung" geringer ausfallen, wir erhofft. Ich
persönlich vermute, dass eine Vorsorge für Menschen mit geringem
Einkommen (aktuell: < EUR 1.200,-- Bauchschätzung) immer weniger lohnen
wird, da die zu erwartenden Steuern einen großteil der Mehreinnahmen
wieder auffressen -- die um deutlich höhere Alterseinkünfte als (die von
mir für alle Jahrgänge ab 1965 erwartete) Grundrente zu erhalten
notwendigen Aufwendungen dürften sich nicht viele Leisten können.

Wer vorsorgen möchte und keinen sicheren Arbeitsplatz hat sowie
darüberhinaus in einer Gegend mit hoher und wachsender Arbeitslosenquote
wohnt ist gut beraten nur Anlageformen zu wählen, die vor dem Zugriff
des Staates bei Notlagen geschützt sind (Riester, BAV).

Klaus

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 11.06.2004 23:05:34 von Juergen Sauer

Lutz Schulze wrote:
> On Fri, 11 Jun 2004 19:10:00 +0200, Sebastian Gansemer
> <> wrote:
>
>> Aber nur in den "ersten" Jahren, bis der Kredit getilgt ist...
>
> Danach kommen die Reparaturen.

Nicht zu vergessen:
-Grundsteuer
-Versicherungen
-wird spaeter als Vermoegen auf die Rente angerechnet (ok, noch nicht...aber
in einigen Jahren ganz sicher)


Gruesse
Juergen

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 11.06.2004 23:05:34 von Juergen Sauer

Lutz Schulze wrote:
> On Fri, 11 Jun 2004 19:10:00 +0200, Sebastian Gansemer
> <> wrote:
>
>> Aber nur in den "ersten" Jahren, bis der Kredit getilgt ist...
>
> Danach kommen die Reparaturen.

Nicht zu vergessen:
-Grundsteuer
-Versicherungen
-wird spaeter als Vermoegen auf die Rente angerechnet (ok, noch nicht...aber
in einigen Jahren ganz sicher)


Gruesse
Juergen

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 11.06.2004 23:05:42 von Klaus Wehmeyer

Sebastian Gansemer schrieb:


> Es mag sicherlich auch Leute geben, denen das egal ist, dazu ghöre ich
> allerdings nicht.

Es mag auch Leute geben, die durch private Vorsorge ihre Alterseinkünfte
kaum nennenswert über die Grundversorgung heben können. Zumindest nicht
mit vertretbarem Aufwand.

Klaus

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 11.06.2004 23:05:42 von Klaus Wehmeyer

Sebastian Gansemer schrieb:


> Es mag sicherlich auch Leute geben, denen das egal ist, dazu ghöre ich
> allerdings nicht.

Es mag auch Leute geben, die durch private Vorsorge ihre Alterseinkünfte
kaum nennenswert über die Grundversorgung heben können. Zumindest nicht
mit vertretbarem Aufwand.

Klaus

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 11.06.2004 23:39:08 von Emil Naepflein

On Fri, 11 Jun 2004 23:05:34 +0200, "Juergen Sauer"
<> wrote:

> Nicht zu vergessen:
> -Grundsteuer
> -Versicherungen

Das zahlst Du als Mieter auch.

> -wird spaeter als Vermoegen auf die Rente angerechnet (ok, noch nicht...aber
> in einigen Jahren ganz sicher)

Es ist eher umgekehrt. Die Erträge aus dem Kapital die der Mieter zur
Finanzierung der Miete im Alter angespart hat werden angerechnet während
der Eigenheimbesitzer die ersparte Miete nicht versteuern muss.

Emil

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 11.06.2004 23:39:08 von Emil Naepflein

On Fri, 11 Jun 2004 23:05:34 +0200, "Juergen Sauer"
<> wrote:

> Nicht zu vergessen:
> -Grundsteuer
> -Versicherungen

Das zahlst Du als Mieter auch.

> -wird spaeter als Vermoegen auf die Rente angerechnet (ok, noch nicht...aber
> in einigen Jahren ganz sicher)

Es ist eher umgekehrt. Die Erträge aus dem Kapital die der Mieter zur
Finanzierung der Miete im Alter angespart hat werden angerechnet während
der Eigenheimbesitzer die ersparte Miete nicht versteuern muss.

Emil

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 11.06.2004 23:40:08 von Emil Naepflein

On Fri, 11 Jun 2004 19:16:47 -0000, "Guido Ostkamp"
<> wrote:

> > Ein Hausbau ist teurer als Miete.
>
> Glaube ich nicht.

Jehova! ;-)

Emil

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 11.06.2004 23:40:08 von Emil Naepflein

On Fri, 11 Jun 2004 19:16:47 -0000, "Guido Ostkamp"
<> wrote:

> > Ein Hausbau ist teurer als Miete.
>
> Glaube ich nicht.

Jehova! ;-)

Emil

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 12.06.2004 00:00:03 von Martin Gerdes

Emil Naepflein <> schrieb:

>Das zahlst Du als Mieter auch.

>> -wird spaeter als Vermoegen auf die Rente angerechnet (ok, noch nicht...aber
>> in einigen Jahren ganz sicher)

>Es ist eher umgekehrt. Die Erträge aus dem Kapital die der Mieter zur
>Finanzierung der Miete im Alter angespart hat werden angerechnet während
>der Eigenheimbesitzer die ersparte Miete nicht versteuern muss.

Der Hauptgrund dafür, daß im Ruhestand Hausbesitzer in aller Regel
besser dastehen als Mieter, besteht nicht darin, daß sich das Hausbauen
finanziell lohnte; es ist vielmehr so, daß es kaum einen wirksameren
Sparanreiz gibt als eine dicke Haushypothek im Kreuz. Die meist hohen
Schulden konditionieren die meisten Hausbesitzer über Jahrzehnte zum
Sparen.

Interessant in diesem Zusammenhang zu lesen ist die Studie
"Vermögensaufbau im Lebenszyklus" (heißt heute: "Vermögensbildung in
Deutschland" und gibts online unter



--
Martin Gerdes

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 12.06.2004 00:00:03 von Martin Gerdes

Emil Naepflein <> schrieb:

>Das zahlst Du als Mieter auch.

>> -wird spaeter als Vermoegen auf die Rente angerechnet (ok, noch nicht...aber
>> in einigen Jahren ganz sicher)

>Es ist eher umgekehrt. Die Erträge aus dem Kapital die der Mieter zur
>Finanzierung der Miete im Alter angespart hat werden angerechnet während
>der Eigenheimbesitzer die ersparte Miete nicht versteuern muss.

Der Hauptgrund dafür, daß im Ruhestand Hausbesitzer in aller Regel
besser dastehen als Mieter, besteht nicht darin, daß sich das Hausbauen
finanziell lohnte; es ist vielmehr so, daß es kaum einen wirksameren
Sparanreiz gibt als eine dicke Haushypothek im Kreuz. Die meist hohen
Schulden konditionieren die meisten Hausbesitzer über Jahrzehnte zum
Sparen.

Interessant in diesem Zusammenhang zu lesen ist die Studie
"Vermögensaufbau im Lebenszyklus" (heißt heute: "Vermögensbildung in
Deutschland" und gibts online unter



--
Martin Gerdes

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 12.06.2004 00:00:09 von Martin Gerdes

"Guido Ostkamp" <> schrieb:

>Martin Gerdes <> wrote:
>> Klar. Und wieviel Eigenkapital hast Du in die Bude gesteckt? Wieviel
>> Zinsen tragen die denn jetzt? Wieviel Zinsen bekämest Du, wenn
>> dieses Geld noch auf der Bank läge?

>Wenn das Geld auf der Bank liegt, greift sich Vater Staat wohl in den
>meisten Fällen ca. 50% der Zinsen ab.

Ich darf aus dieser Deiner Antwort herauslesen, daß, wenn das Geld noch
auf der Bank läge, Zinsen gezahlt werden?

Die hast Du in Deiner Rechnung allerdings nicht genannt.

>Außerdem kann eine Wohnung über die Jahre durchaus auch im Wert
>steigen

Klar. Ohne diese Annahme -- sie taucht unvermeidlich in jeder
Renditeprognose jeder Bausparkasse auf, geht die Rechnung nicht auf.

Dazu steigen natürlich die Mieten in diesem Land naturgesetzlich um 3%
per anno.

> - hängt natürlich vom Markt ab.

Ja, ja. Die Immobilienbranche beschwört momentan heftig den Geist der
Singlisierung der Bevölkerung, welche eine Erhöhung des Wohnbedarfs zur
Folge haben soll.

Das Viertel, in dem mein Elternhaus steht, ist damals binnen weniger
Jahre hochgezogen worden; die Bewohner sind alle etwa gleich alt.

All diese Häuser werden in den nächsten 10 bis 15 Jahren auf den Markt
kommen, nur in den seltensten Fällen wird ein Erbe einziehen, weil die
meisten von diesen mittlerweile alle ihr eigenes Haus haben (Der
durchschnittliche Erbe ist mittlerweile an die 60 Jahre alt; das Erbe
peppt also dessen Rente auf).

--
Martin Gerdes

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 12.06.2004 00:00:09 von Martin Gerdes

Sebastian Gansemer <> schrieb:

>> Ein Hausbau ist teurer als Miete.

>Aber nur in den "ersten" Jahren, bis der Kredit getilgt ist...

Erzähl doch keine Märchen!

--
Martin Gerdes

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 12.06.2004 00:00:09 von Martin Gerdes

"Guido Ostkamp" <> schrieb:

>Martin Gerdes <> wrote:
>> Klar. Und wieviel Eigenkapital hast Du in die Bude gesteckt? Wieviel
>> Zinsen tragen die denn jetzt? Wieviel Zinsen bekämest Du, wenn
>> dieses Geld noch auf der Bank läge?

>Wenn das Geld auf der Bank liegt, greift sich Vater Staat wohl in den
>meisten Fällen ca. 50% der Zinsen ab.

Ich darf aus dieser Deiner Antwort herauslesen, daß, wenn das Geld noch
auf der Bank läge, Zinsen gezahlt werden?

Die hast Du in Deiner Rechnung allerdings nicht genannt.

>Außerdem kann eine Wohnung über die Jahre durchaus auch im Wert
>steigen

Klar. Ohne diese Annahme -- sie taucht unvermeidlich in jeder
Renditeprognose jeder Bausparkasse auf, geht die Rechnung nicht auf.

Dazu steigen natürlich die Mieten in diesem Land naturgesetzlich um 3%
per anno.

> - hängt natürlich vom Markt ab.

Ja, ja. Die Immobilienbranche beschwört momentan heftig den Geist der
Singlisierung der Bevölkerung, welche eine Erhöhung des Wohnbedarfs zur
Folge haben soll.

Das Viertel, in dem mein Elternhaus steht, ist damals binnen weniger
Jahre hochgezogen worden; die Bewohner sind alle etwa gleich alt.

All diese Häuser werden in den nächsten 10 bis 15 Jahren auf den Markt
kommen, nur in den seltensten Fällen wird ein Erbe einziehen, weil die
meisten von diesen mittlerweile alle ihr eigenes Haus haben (Der
durchschnittliche Erbe ist mittlerweile an die 60 Jahre alt; das Erbe
peppt also dessen Rente auf).

--
Martin Gerdes

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 12.06.2004 00:00:09 von Martin Gerdes

Sebastian Gansemer <> schrieb:

>> Ein Hausbau ist teurer als Miete.

>Aber nur in den "ersten" Jahren, bis der Kredit getilgt ist...

Erzähl doch keine Märchen!

--
Martin Gerdes

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 12.06.2004 00:00:10 von Martin Gerdes

Sebastian Gansemer <> schrieb:

>> Eine Stunde Internet by Call kostet etwa 60 cent (meist weniger) 75
>> Fragezeichen Internet wären somit immerhin 125 Stunden. Das ist schon
>> eine ganze Menge.

>125 Stumden entsprechen etwa 4 Stunden am Tag, jedoch hast du die ganzen
>Grundgebühren vergessen.

Welche "ganzen Grundgebühren"?

>> Wer DSL bekommen kann (und das sind nicht wenige Leute -- unser OP als
>> Großstadtbewohner bekommt es auf jeden Fall), zahlt seine 17 Euro
>> Grundgebühr und normalerweise nichts darüber oder wenige Euro
>> Volumengebühr.

>Hinzu kommen noch die GG für den Telefonanschluss

Natürlich darfst auch gern Du mir vorrechnen, wie mit Internetnutzung 75
Euro im Monat "schnell zusammenkommen".

(Mit sinnvoller Internetnutzung natürlich. Daß man das locker schafft,
wenn man DVDs über GPRS herunterlädt, ist klar).

--
Martin Gerdes

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 12.06.2004 00:00:10 von Martin Gerdes

Sebastian Gansemer <> schrieb:

>> Eine Stunde Internet by Call kostet etwa 60 cent (meist weniger) 75
>> Fragezeichen Internet wären somit immerhin 125 Stunden. Das ist schon
>> eine ganze Menge.

>125 Stumden entsprechen etwa 4 Stunden am Tag, jedoch hast du die ganzen
>Grundgebühren vergessen.

Welche "ganzen Grundgebühren"?

>> Wer DSL bekommen kann (und das sind nicht wenige Leute -- unser OP als
>> Großstadtbewohner bekommt es auf jeden Fall), zahlt seine 17 Euro
>> Grundgebühr und normalerweise nichts darüber oder wenige Euro
>> Volumengebühr.

>Hinzu kommen noch die GG für den Telefonanschluss

Natürlich darfst auch gern Du mir vorrechnen, wie mit Internetnutzung 75
Euro im Monat "schnell zusammenkommen".

(Mit sinnvoller Internetnutzung natürlich. Daß man das locker schafft,
wenn man DVDs über GPRS herunterlädt, ist klar).

--
Martin Gerdes

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 12.06.2004 00:35:23 von Astrid Schleicher

Norbert Spickermann schrieb:

>- Lebensmittel, Körperpflege, 1x im Monat Frisör usw. 200 EUR (ich
>denke, da ist nicht mal jeden Tag eine warme Mahlzeit drin, bei den
>Preisen allein für das Nötigste wie Brot, Joghurt u. vor allem:
>täglich Gemüse, bzw. Salat u. frisches Obst!).

=46ür den Single lohnt sich fast eher als für die Großfamilie eine
Gefriergelegenheit. Mini-Brote sind im Vergleich zu großen Laiben
relativ teuer, Gemüse in Einzelportionen selbst eingefroren ist
günstiger als Iglu-Pellets, vor allem aber hat man mit einem Rezept
für vier bis sechs Personen gleich mehrere Fertiggerichte auf Vorrat
gekocht. Das spart auch Zeit. Schweineschulter oder -kamm gibt es im
Angebot als großes Stück für 2,99 das Kilo, das ergibt etliche
Einzelportionen Schweinsbraten.

Günstiges Obst ist heimisches, das gibt es oft sogar umsonst.

>[...] und, nicht zuletzt (und das dürfte auf viele
>zutreffen), am Essen sparen, also z.B. kein frisches Obst, Salat etc.,
>dafür billige Würste, Süßigkeiten, die, über den Tag verteilt =
immer
>nachgeschoben, den Hunger unterdrücken, viel Aldi-Toast mit
>Tamara-Kirsch und sonst Nudeln mit Ketchup (bei Veranlagung,
>Übergewicht und hohes Risiko an einer der sog.
>"Zivilisationskrankheiten" zu erkranken, vorprogrammiert).

Ich schalte mich hier weniger wegen Deiner Mißwirtschaft ein als wegen
dieses Gerüchts, den Armen seien Mangelerscheinungen und Verfettung
vorprogrammiert. Siehe oben, mit ein bißchen Umsicht und dem Willen zu
sinnvoller Haushaltsführung läßt sich da einiges zaubern. Statt =
Nudeln
mit Ketchup lieber Pellkartoffeln mit Kräuterquark, schon hat man
etwas, womit man lange gegen Mangelernährung vorbeugen kann.

Und wenn Du Süßigkeiten billiger findest, dann scheinst Du wirklich =
zu
trollen.

Liebe Grüße
Astrid

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 12.06.2004 00:35:23 von Astrid Schleicher

Norbert Spickermann schrieb:

>- Lebensmittel, Körperpflege, 1x im Monat Frisör usw. 200 EUR (ich
>denke, da ist nicht mal jeden Tag eine warme Mahlzeit drin, bei den
>Preisen allein für das Nötigste wie Brot, Joghurt u. vor allem:
>täglich Gemüse, bzw. Salat u. frisches Obst!).

=46ür den Single lohnt sich fast eher als für die Großfamilie eine
Gefriergelegenheit. Mini-Brote sind im Vergleich zu großen Laiben
relativ teuer, Gemüse in Einzelportionen selbst eingefroren ist
günstiger als Iglu-Pellets, vor allem aber hat man mit einem Rezept
für vier bis sechs Personen gleich mehrere Fertiggerichte auf Vorrat
gekocht. Das spart auch Zeit. Schweineschulter oder -kamm gibt es im
Angebot als großes Stück für 2,99 das Kilo, das ergibt etliche
Einzelportionen Schweinsbraten.

Günstiges Obst ist heimisches, das gibt es oft sogar umsonst.

>[...] und, nicht zuletzt (und das dürfte auf viele
>zutreffen), am Essen sparen, also z.B. kein frisches Obst, Salat etc.,
>dafür billige Würste, Süßigkeiten, die, über den Tag verteilt =
immer
>nachgeschoben, den Hunger unterdrücken, viel Aldi-Toast mit
>Tamara-Kirsch und sonst Nudeln mit Ketchup (bei Veranlagung,
>Übergewicht und hohes Risiko an einer der sog.
>"Zivilisationskrankheiten" zu erkranken, vorprogrammiert).

Ich schalte mich hier weniger wegen Deiner Mißwirtschaft ein als wegen
dieses Gerüchts, den Armen seien Mangelerscheinungen und Verfettung
vorprogrammiert. Siehe oben, mit ein bißchen Umsicht und dem Willen zu
sinnvoller Haushaltsführung läßt sich da einiges zaubern. Statt =
Nudeln
mit Ketchup lieber Pellkartoffeln mit Kräuterquark, schon hat man
etwas, womit man lange gegen Mangelernährung vorbeugen kann.

Und wenn Du Süßigkeiten billiger findest, dann scheinst Du wirklich =
zu
trollen.

Liebe Grüße
Astrid

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 12.06.2004 10:18:57 von Sebastian Gansemer

Martin Gerdes schrieb:
> Sebastian Gansemer <> schrieb:
>
>
>>>Ein Hausbau ist teurer als Miete.
>
>
>>Aber nur in den "ersten" Jahren, bis der Kredit getilgt ist...
>
>
> Erzähl doch keine Märchen!
>

Bweise mir das Gegenteil!

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 12.06.2004 10:18:57 von Sebastian Gansemer

Martin Gerdes schrieb:
> Sebastian Gansemer <> schrieb:
>
>
>>>Ein Hausbau ist teurer als Miete.
>
>
>>Aber nur in den "ersten" Jahren, bis der Kredit getilgt ist...
>
>
> Erzähl doch keine Märchen!
>

Bweise mir das Gegenteil!

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 12.06.2004 10:26:26 von Sebastian Gansemer

Martin Gerdes schrieb:

>>>Wer DSL bekommen kann (und das sind nicht wenige Leute -- unser OP als
>>>Großstadtbewohner bekommt es auf jeden Fall), zahlt seine 17 Euro
>>>Grundgebühr und normalerweise nichts darüber oder wenige Euro
>>>Volumengebühr.
>
>
>>Hinzu kommen noch die GG für den Telefonanschluss
>
>
> Natürlich darfst auch gern Du mir vorrechnen, wie mit Internetnutzung 75
> Euro im Monat "schnell zusammenkommen".
>
> (Mit sinnvoller Internetnutzung natürlich. Daß man das locker schafft,
> wenn man DVDs über GPRS herunterlädt, ist klar).
>

Gerne:

T-net Anschluss 18,65 EUR
T-DSL 1000 16,99 EUR
Flatrate 20,00 EUR (ca.)
__________
55,64 EUR

Dann haben wir die Grundgebühren incl. Flatrate abgedeckt.
Hinzu kommen jetzt noch Telefongebühren und Mobilfunk.

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 12.06.2004 10:26:26 von Sebastian Gansemer

Martin Gerdes schrieb:

>>>Wer DSL bekommen kann (und das sind nicht wenige Leute -- unser OP als
>>>Großstadtbewohner bekommt es auf jeden Fall), zahlt seine 17 Euro
>>>Grundgebühr und normalerweise nichts darüber oder wenige Euro
>>>Volumengebühr.
>
>
>>Hinzu kommen noch die GG für den Telefonanschluss
>
>
> Natürlich darfst auch gern Du mir vorrechnen, wie mit Internetnutzung 75
> Euro im Monat "schnell zusammenkommen".
>
> (Mit sinnvoller Internetnutzung natürlich. Daß man das locker schafft,
> wenn man DVDs über GPRS herunterlädt, ist klar).
>

Gerne:

T-net Anschluss 18,65 EUR
T-DSL 1000 16,99 EUR
Flatrate 20,00 EUR (ca.)
__________
55,64 EUR

Dann haben wir die Grundgebühren incl. Flatrate abgedeckt.
Hinzu kommen jetzt noch Telefongebühren und Mobilfunk.

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 12.06.2004 10:30:52 von Gregor Czempik

>Klar. Ohne diese Annahme -- sie taucht unvermeidlich in jeder
>Renditeprognose jeder Bausparkasse auf, geht die Rechnung nicht auf.
>

wenn man sich die entwicklung der bevölkerung in den nächsten 20-30
jahren anschaut (was das alter angeht), dann denke ich, daß nach
dieser zeit viele wohnungen und/oder häuser leer stehen werden, weil
es immer weniger nachkommen gibt, die darin wohnen könn(t)en.

daher denke ich, daß der wert der immobilien fallen wird, was
natürlich heute keiner glauben will.
--
mfg [X] <-- nail here for new monitor
gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 12.06.2004 10:30:52 von Gregor Czempik

>Klar. Ohne diese Annahme -- sie taucht unvermeidlich in jeder
>Renditeprognose jeder Bausparkasse auf, geht die Rechnung nicht auf.
>

wenn man sich die entwicklung der bevölkerung in den nächsten 20-30
jahren anschaut (was das alter angeht), dann denke ich, daß nach
dieser zeit viele wohnungen und/oder häuser leer stehen werden, weil
es immer weniger nachkommen gibt, die darin wohnen könn(t)en.

daher denke ich, daß der wert der immobilien fallen wird, was
natürlich heute keiner glauben will.
--
mfg [X] <-- nail here for new monitor
gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 12.06.2004 10:33:05 von Gregor Czempik

>Was heißt hier Galubhaft machen.

daß die tatsachen anders aussehen.

>Ich bin mir ziermlich sicher, das ich im Alter von der RV nicht viel
>mehr als Sozialhilfe bekommen werde.

da stimme ich dir zu.

>Da ich darauf keine Lust habe,
>weiss ich, das ich privat Vorsorgen muss.

der umkehrschluß gilt aber nicht zwingend: wenn du selbst vorgesorgt
hast, heißt es noch lange nicht, daß dir mehr als die sozialhilfe
übrig bleibt. denn evtl. muß du von deinem angesparten dann aus
solidaritätsgründen ein teil abgeben, um die anderen, die nichts
angespart haben, zu finanzieren.


--
mfg [X] <-- nail here for new monitor
gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 12.06.2004 10:33:05 von Gregor Czempik

>Was heißt hier Galubhaft machen.

daß die tatsachen anders aussehen.

>Ich bin mir ziermlich sicher, das ich im Alter von der RV nicht viel
>mehr als Sozialhilfe bekommen werde.

da stimme ich dir zu.

>Da ich darauf keine Lust habe,
>weiss ich, das ich privat Vorsorgen muss.

der umkehrschluß gilt aber nicht zwingend: wenn du selbst vorgesorgt
hast, heißt es noch lange nicht, daß dir mehr als die sozialhilfe
übrig bleibt. denn evtl. muß du von deinem angesparten dann aus
solidaritätsgründen ein teil abgeben, um die anderen, die nichts
angespart haben, zu finanzieren.


--
mfg [X] <-- nail here for new monitor
gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 12.06.2004 10:43:40 von Gregor Czempik

>Vor ein paar Jahren wurde im Rahmen der Rentenreform kurz (gaaanz kurz
>-- ich las nur eine kleine Zeitungsmeldung davon, danach wurde das Thema
> vertagt auf 2020) überlegt, Kapitaleinkünfte beim Bezug der Rente zu
>berücksichtigen. Im Klartext: Wer zusätzliche Einkünfte hat (Zinsen,
>Betriebsrente, wasauchimmer) sollte weniger aus der gesetzlichen
>Rentenversicherung bekommen... .

ich denke, daß man nicht nur die mit bargeld (zinsen) zur kasse bieten
wird, sondern auch alle, die ein häuschen oder eine wohnung besitzen.
da werden bestimmt wieder welche vor dem verfassungsgericht auf
gleichstellung klagen!


>Leider kann ich derzeit einen Link finden -- so plump wird allerdings
>auch kaum eine Regierung vorgehen.

abwarten! wenn die not des staates groß genug ist, dann werden die
s*cke von politikern immer einfallsreicher!

>Vielmehr werden zusätzlche Einkünfte
>steuerlich herangezogen.

wenn man sich die miete spart, ist es auch ein einkommen?

>Wer privat Vorsorgt und nicht verpflichtet wird, seine Vorsorge vorzeit
>zu verzehren (zum Beispiel wegen längerer Arbeitslosigkeit) wird im
>Alter zweifelsohne mehr zur Verfügung haben als derjenige, der nicht
>vorsorgt.

dsa "meer" muß aber im verhältnis stehen. wenn ich z.b. heute 10% oder
20% meines zu verfügung stehenden einkommens für die altersvorsorge
verwende und dafür dann im alter ein plus von 1% (oder 5%) gegenüber
sozialhilfe (oder einheitsrente) habe und davon evtl. noch meine
krankenversicherung sebst zahlen muß, dann "lohnt" sich das für mich
nicht. dann verzichte ich lieber auf das geringe (?) add-on im alter
und habe jetzt erheblich mehr zu verfügung.

>Nur wird der "Vorsprung" geringer ausfallen, wir erhofft.

die frage ist nur: wie gering?

das problem haben wir heute schon. wer heute sozialhilfe bezieht und
ihm gar die wohnung gezahlt wird, der wird sich 2x überlegen, ob er
dann arbeiten geht (mit den ganzen steuern und abgaben), wenn ihm im
monat dann ca. 100-200 EUR mehr übrig bleiben (quasi dafür jeden tag
früh aufstehen!). :-)

>Ich
>persönlich vermute, dass eine Vorsorge für Menschen mit geringem
>Einkommen (aktuell: < EUR 1.200,-- Bauchschätzung) immer weniger lohnen
>wird, da die zu erwartenden Steuern einen großteil der Mehreinnahmen
>wieder auffressen -- die um deutlich höhere Alterseinkünfte als (die von
>mir für alle Jahrgänge ab 1965 erwartete) Grundrente zu erhalten
>notwendigen Aufwendungen dürften sich nicht viele Leisten können.

vor allem, wenn die anderen abgaben immer höher steigen
(krankenversicherung, rentenversicherung, ökosteuer,...). wovon soll
man denn noch vorsorgen?


--
mfg [X] <-- nail here for new monitor
gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 12.06.2004 10:43:40 von Gregor Czempik

>Vor ein paar Jahren wurde im Rahmen der Rentenreform kurz (gaaanz kurz
>-- ich las nur eine kleine Zeitungsmeldung davon, danach wurde das Thema
> vertagt auf 2020) überlegt, Kapitaleinkünfte beim Bezug der Rente zu
>berücksichtigen. Im Klartext: Wer zusätzliche Einkünfte hat (Zinsen,
>Betriebsrente, wasauchimmer) sollte weniger aus der gesetzlichen
>Rentenversicherung bekommen... .

ich denke, daß man nicht nur die mit bargeld (zinsen) zur kasse bieten
wird, sondern auch alle, die ein häuschen oder eine wohnung besitzen.
da werden bestimmt wieder welche vor dem verfassungsgericht auf
gleichstellung klagen!


>Leider kann ich derzeit einen Link finden -- so plump wird allerdings
>auch kaum eine Regierung vorgehen.

abwarten! wenn die not des staates groß genug ist, dann werden die
s*cke von politikern immer einfallsreicher!

>Vielmehr werden zusätzlche Einkünfte
>steuerlich herangezogen.

wenn man sich die miete spart, ist es auch ein einkommen?

>Wer privat Vorsorgt und nicht verpflichtet wird, seine Vorsorge vorzeit
>zu verzehren (zum Beispiel wegen längerer Arbeitslosigkeit) wird im
>Alter zweifelsohne mehr zur Verfügung haben als derjenige, der nicht
>vorsorgt.

dsa "meer" muß aber im verhältnis stehen. wenn ich z.b. heute 10% oder
20% meines zu verfügung stehenden einkommens für die altersvorsorge
verwende und dafür dann im alter ein plus von 1% (oder 5%) gegenüber
sozialhilfe (oder einheitsrente) habe und davon evtl. noch meine
krankenversicherung sebst zahlen muß, dann "lohnt" sich das für mich
nicht. dann verzichte ich lieber auf das geringe (?) add-on im alter
und habe jetzt erheblich mehr zu verfügung.

>Nur wird der "Vorsprung" geringer ausfallen, wir erhofft.

die frage ist nur: wie gering?

das problem haben wir heute schon. wer heute sozialhilfe bezieht und
ihm gar die wohnung gezahlt wird, der wird sich 2x überlegen, ob er
dann arbeiten geht (mit den ganzen steuern und abgaben), wenn ihm im
monat dann ca. 100-200 EUR mehr übrig bleiben (quasi dafür jeden tag
früh aufstehen!). :-)

>Ich
>persönlich vermute, dass eine Vorsorge für Menschen mit geringem
>Einkommen (aktuell: < EUR 1.200,-- Bauchschätzung) immer weniger lohnen
>wird, da die zu erwartenden Steuern einen großteil der Mehreinnahmen
>wieder auffressen -- die um deutlich höhere Alterseinkünfte als (die von
>mir für alle Jahrgänge ab 1965 erwartete) Grundrente zu erhalten
>notwendigen Aufwendungen dürften sich nicht viele Leisten können.

vor allem, wenn die anderen abgaben immer höher steigen
(krankenversicherung, rentenversicherung, ökosteuer,...). wovon soll
man denn noch vorsorgen?


--
mfg [X] <-- nail here for new monitor
gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 12.06.2004 12:03:32 von Klaus Wehmeyer

Gregor Czempik schrieb:

>>Vielmehr werden zusätzlche Einkünfte
>>steuerlich herangezogen.
>
> wenn man sich die miete spart, ist es auch ein einkommen?

Vermutlich. Ich glaube aber nicht, dass ein Rentner zur Begleichung der
Steuerschuld gezwungen werden wird, sein "angemessenes" Eigentum zu
veräussern.

> das problem haben wir heute schon. wer heute sozialhilfe bezieht und
> ihm gar die wohnung gezahlt wird, der wird sich 2x überlegen, ob er
> dann arbeiten geht (mit den ganzen steuern und abgaben), wenn ihm im
> monat dann ca. 100-200 EUR mehr übrig bleiben (quasi dafür jeden tag
> früh aufstehen!). :-)

Wenn es denn so wäre. Je nach Wohnort und Entfernung zum Arbeitsplatz
kann das Einkommen nach Abzug der Aufwendungen für den Arbeitsplatz
sogar unter der Sozialhilfe liegen. Übrigens werden heutzutage nicht nur
Geringqualifizierte mit Hungerlöhnen abgespeist, sondern auch
qualifizierte kaufmännische Mitarbeiter (Fremdsprachen, SAP R/3, Office,
mehrjährige Berufserfahrung undsoweiter) laufen in der falschen
Wohngegend in Gefahr, Netto weniger als Sozialhilfe zu bekommen, zum
Beispiel in der Zeitarbeit. Monatsbrutto in E4 (Facharbeiter, Büro- und
Verwaltungsfachkräfte): 1 298,17 €, im Urlaub nur noch 1 183 € --
Brutto, wohlgemerkt.



Es wird in Deutschland immer so schön auf die Erfolge in den
Niederlanden und Großbrittanien hingewiesen (verschweigend, dass diese
Vorzeigeländer mittlerweile wieder Probleme haben). Warum wird nicht
darauf hingewiesen, dass viele Vorzeigeländer gesetzliche Mindestlöhne
haben?



Der Abstand von Sozialhilfe und Erwerbseinkommen muss massiv vergrößert
werden. Arbeit muss sich lohnen. Ein subventionierter Niedriglohnsektor
führt nur zu weiteren Umverteilungen und somit zu einer steigenden
Abgabenquote. Beispiele wie aktuell Vodafone zeigen, wer die Zeche
bezahlt: Der Mittelstand und Durchschnittsverdiener. Ob es noch
Spielraum gibt, den Abstand durch Sekung der Sozialhilfe zu verringern
darf kontrovers diskutiert werden. Der Spielraum dürfte jedenfalls nicht
wirklich groß sein.

> vor allem, wenn die anderen abgaben immer höher steigen
> (krankenversicherung, rentenversicherung, ökosteuer,...). wovon soll
> man denn noch vorsorgen?

Zusätzlich der von manchen Unternehmen (Objektschutz, Reinigunsbranche
und andere) geforderte subventionierte Niedriglohnsektor, der ja
ebenfalls finanziert werden möchte.

Klaus

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 12.06.2004 12:03:32 von Klaus Wehmeyer

Gregor Czempik schrieb:

>>Vielmehr werden zusätzlche Einkünfte
>>steuerlich herangezogen.
>
> wenn man sich die miete spart, ist es auch ein einkommen?

Vermutlich. Ich glaube aber nicht, dass ein Rentner zur Begleichung der
Steuerschuld gezwungen werden wird, sein "angemessenes" Eigentum zu
veräussern.

> das problem haben wir heute schon. wer heute sozialhilfe bezieht und
> ihm gar die wohnung gezahlt wird, der wird sich 2x überlegen, ob er
> dann arbeiten geht (mit den ganzen steuern und abgaben), wenn ihm im
> monat dann ca. 100-200 EUR mehr übrig bleiben (quasi dafür jeden tag
> früh aufstehen!). :-)

Wenn es denn so wäre. Je nach Wohnort und Entfernung zum Arbeitsplatz
kann das Einkommen nach Abzug der Aufwendungen für den Arbeitsplatz
sogar unter der Sozialhilfe liegen. Übrigens werden heutzutage nicht nur
Geringqualifizierte mit Hungerlöhnen abgespeist, sondern auch
qualifizierte kaufmännische Mitarbeiter (Fremdsprachen, SAP R/3, Office,
mehrjährige Berufserfahrung undsoweiter) laufen in der falschen
Wohngegend in Gefahr, Netto weniger als Sozialhilfe zu bekommen, zum
Beispiel in der Zeitarbeit. Monatsbrutto in E4 (Facharbeiter, Büro- und
Verwaltungsfachkräfte): 1 298,17 €, im Urlaub nur noch 1 183 € --
Brutto, wohlgemerkt.



Es wird in Deutschland immer so schön auf die Erfolge in den
Niederlanden und Großbrittanien hingewiesen (verschweigend, dass diese
Vorzeigeländer mittlerweile wieder Probleme haben). Warum wird nicht
darauf hingewiesen, dass viele Vorzeigeländer gesetzliche Mindestlöhne
haben?



Der Abstand von Sozialhilfe und Erwerbseinkommen muss massiv vergrößert
werden. Arbeit muss sich lohnen. Ein subventionierter Niedriglohnsektor
führt nur zu weiteren Umverteilungen und somit zu einer steigenden
Abgabenquote. Beispiele wie aktuell Vodafone zeigen, wer die Zeche
bezahlt: Der Mittelstand und Durchschnittsverdiener. Ob es noch
Spielraum gibt, den Abstand durch Sekung der Sozialhilfe zu verringern
darf kontrovers diskutiert werden. Der Spielraum dürfte jedenfalls nicht
wirklich groß sein.

> vor allem, wenn die anderen abgaben immer höher steigen
> (krankenversicherung, rentenversicherung, ökosteuer,...). wovon soll
> man denn noch vorsorgen?

Zusätzlich der von manchen Unternehmen (Objektschutz, Reinigunsbranche
und andere) geforderte subventionierte Niedriglohnsektor, der ja
ebenfalls finanziert werden möchte.

Klaus

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 12.06.2004 12:09:22 von spammermuell

"Sebastian Gansemer" <> schrieb:
>
>
> Christian Konrad schrieb:
>
> >
> >>Häusle bauen und Miete einsparen, Lotto spielen
> >>... ;-)
> >
> >
> > Ein Hausbau ist teurer als Miete.
> >
> > Christian, grüßend
>
> Aber nur in den "ersten" Jahren, bis der Kredit getilgt ist...
>
Hier mal eine kleine Rechnung:
Kleine Eigentumswohnung
60.000 Euro
0 Euro EK

60.000 Finanzierungsbedarf
5,9 % Zins Nominal
1,5% Tilgung

Tilgungsbetrag 370,00 Euro bzw. 4440,00 Euro im Jahr
Die Restschuld beträg nach 10Jahren ca. 47.900,00 Euro
Wären die Zinsen festgeschrieben, dann wäre das ganze
nach ca. 27,5 Jahren getilgt.

Dazu kommen natürlich noch die Nebenkosten, Heizung, Strom
usw. Man muss aber eins berücksichtigen: Die Miete ist un-
widerbringlich weg. Die Wohnung aber bleibt. Und hat eine
für Singles attraktive Größe. Sie wird in einer Großstadt
im Wert eher steigen. Also ich würde kaufen in so einer
Situation. Und vielleicht hat man ja noch Eltern, Großeltern
die einem für 2,5% Geld leihen ...

ciao
Hans-Jürgen

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 12.06.2004 12:09:22 von spammermuell

"Sebastian Gansemer" <> schrieb:
>
>
> Christian Konrad schrieb:
>
> >
> >>Häusle bauen und Miete einsparen, Lotto spielen
> >>... ;-)
> >
> >
> > Ein Hausbau ist teurer als Miete.
> >
> > Christian, grüßend
>
> Aber nur in den "ersten" Jahren, bis der Kredit getilgt ist...
>
Hier mal eine kleine Rechnung:
Kleine Eigentumswohnung
60.000 Euro
0 Euro EK

60.000 Finanzierungsbedarf
5,9 % Zins Nominal
1,5% Tilgung

Tilgungsbetrag 370,00 Euro bzw. 4440,00 Euro im Jahr
Die Restschuld beträg nach 10Jahren ca. 47.900,00 Euro
Wären die Zinsen festgeschrieben, dann wäre das ganze
nach ca. 27,5 Jahren getilgt.

Dazu kommen natürlich noch die Nebenkosten, Heizung, Strom
usw. Man muss aber eins berücksichtigen: Die Miete ist un-
widerbringlich weg. Die Wohnung aber bleibt. Und hat eine
für Singles attraktive Größe. Sie wird in einer Großstadt
im Wert eher steigen. Also ich würde kaufen in so einer
Situation. Und vielleicht hat man ja noch Eltern, Großeltern
die einem für 2,5% Geld leihen ...

ciao
Hans-Jürgen

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 12.06.2004 12:57:41 von Lutz Schulze

On Sat, 12 Jun 2004 12:09:22 +0200, Hans-Jürgen Meyer
<> wrote:

>Dazu kommen natürlich noch die Nebenkosten, Heizung, Strom
>usw. Man muss aber eins berücksichtigen: Die Miete ist un-
>widerbringlich weg. Die Wohnung aber bleibt. Und hat eine
>für Singles attraktive Größe. Sie wird in einer Großstadt
>im Wert eher steigen. Also ich würde kaufen in so einer
>Situation. Und vielleicht hat man ja noch Eltern, Großeltern
>die einem für 2,5% Geld leihen ...

Hausgeld für Instandhaltung hattest du dann noch vergessen.
Und evtl die Gefahr, an einen Verwalter zu geraten, der in die eigene
Tasche wirtschaftet. Da gibt es ganz böse Tricks.

Lutz
--
Temperatur und mehr mit dem PC messen - auch im Netzwerk:
jetzt neu: Ethernetbox für direkten Anschluss der Sensoren im Netzwerk
- die Seite rund um EDV-Netzwerke
- kostenloser SNMP-Monitor jetzt in Version 2.5

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 12.06.2004 12:57:41 von Lutz Schulze

On Sat, 12 Jun 2004 12:09:22 +0200, Hans-Jürgen Meyer
<> wrote:

>Dazu kommen natürlich noch die Nebenkosten, Heizung, Strom
>usw. Man muss aber eins berücksichtigen: Die Miete ist un-
>widerbringlich weg. Die Wohnung aber bleibt. Und hat eine
>für Singles attraktive Größe. Sie wird in einer Großstadt
>im Wert eher steigen. Also ich würde kaufen in so einer
>Situation. Und vielleicht hat man ja noch Eltern, Großeltern
>die einem für 2,5% Geld leihen ...

Hausgeld für Instandhaltung hattest du dann noch vergessen.
Und evtl die Gefahr, an einen Verwalter zu geraten, der in die eigene
Tasche wirtschaftet. Da gibt es ganz böse Tricks.

Lutz
--
Temperatur und mehr mit dem PC messen - auch im Netzwerk:
jetzt neu: Ethernetbox für direkten Anschluss der Sensoren im Netzwerk
- die Seite rund um EDV-Netzwerke
- kostenloser SNMP-Monitor jetzt in Version 2.5

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 12.06.2004 13:12:35 von spammermuell

"Lutz Schulze" <> schrieb:
> On Sat, 12 Jun 2004 12:09:22 +0200, Hans-Jürgen Meyer
> <> wrote:
>
> >Dazu kommen natürlich noch die Nebenkosten, Heizung, Strom
> >usw. Man muss aber eins berücksichtigen: Die Miete ist un-
> >widerbringlich weg. Die Wohnung aber bleibt. Und hat eine
> >für Singles attraktive Größe. Sie wird in einer Großstadt
> >im Wert eher steigen. Also ich würde kaufen in so einer
> >Situation. Und vielleicht hat man ja noch Eltern, Großeltern
> >die einem für 2,5% Geld leihen ...
>
> Hausgeld für Instandhaltung hattest du dann noch vergessen.
> Und evtl die Gefahr, an einen Verwalter zu geraten, der in
> die eigene Tasche wirtschaftet. Da gibt es ganz böse Tricks.
>
Rücklagen für Instandhaltung, Kosten der Hausverwaltung usw.
sind für mich "Nebenkosten". Genauso wie Steuern, Versicherungen
Gebühren usw.

Aufpassen muss man immer im Leben. Alle wollen nur unser
"bestes". Nämlich unser "Geld". Man kann bei sowas von fiesen
Banken über den Tisch gezogen werden, von Immobilienmaklern
und zu guterletzt natürlich von der Hausverwaltung. Zu be-
achten gibt es einiges. Bei den Banken habe ich recht gute
Erfahrungen mit Sparkassen und Volksbanken gemacht. Auf
Immobilienmakler würde ich immer verzichten. Die kosten nur
Geld. Tja, das mit den Hausverwaltungen ist so ein Ding für
sich. Man sollte auf jeden Fall darauf achten, das Sie in
er Eigentümerhauptversammlung nicht das Mehrheitsstimmrecht
haben. Und einfach mal ein paar von den anderen Hausbe-
wohnern ansprechen. Und natürlich überprüfen, was da so
demnächst an Reparaturen ansteht. Und mit dem Vorbe-
sitzer klären ob der seinen Rücklagenanteil mitnimmt.
Sonst muss man nämlich diese Einlage auf einmal selbst auf
den Tisch legen ...

ciao
Hans-Jürgen

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 12.06.2004 13:12:35 von spammermuell

"Lutz Schulze" <> schrieb:
> On Sat, 12 Jun 2004 12:09:22 +0200, Hans-Jürgen Meyer
> <> wrote:
>
> >Dazu kommen natürlich noch die Nebenkosten, Heizung, Strom
> >usw. Man muss aber eins berücksichtigen: Die Miete ist un-
> >widerbringlich weg. Die Wohnung aber bleibt. Und hat eine
> >für Singles attraktive Größe. Sie wird in einer Großstadt
> >im Wert eher steigen. Also ich würde kaufen in so einer
> >Situation. Und vielleicht hat man ja noch Eltern, Großeltern
> >die einem für 2,5% Geld leihen ...
>
> Hausgeld für Instandhaltung hattest du dann noch vergessen.
> Und evtl die Gefahr, an einen Verwalter zu geraten, der in
> die eigene Tasche wirtschaftet. Da gibt es ganz böse Tricks.
>
Rücklagen für Instandhaltung, Kosten der Hausverwaltung usw.
sind für mich "Nebenkosten". Genauso wie Steuern, Versicherungen
Gebühren usw.

Aufpassen muss man immer im Leben. Alle wollen nur unser
"bestes". Nämlich unser "Geld". Man kann bei sowas von fiesen
Banken über den Tisch gezogen werden, von Immobilienmaklern
und zu guterletzt natürlich von der Hausverwaltung. Zu be-
achten gibt es einiges. Bei den Banken habe ich recht gute
Erfahrungen mit Sparkassen und Volksbanken gemacht. Auf
Immobilienmakler würde ich immer verzichten. Die kosten nur
Geld. Tja, das mit den Hausverwaltungen ist so ein Ding für
sich. Man sollte auf jeden Fall darauf achten, das Sie in
er Eigentümerhauptversammlung nicht das Mehrheitsstimmrecht
haben. Und einfach mal ein paar von den anderen Hausbe-
wohnern ansprechen. Und natürlich überprüfen, was da so
demnächst an Reparaturen ansteht. Und mit dem Vorbe-
sitzer klären ob der seinen Rücklagenanteil mitnimmt.
Sonst muss man nämlich diese Einlage auf einmal selbst auf
den Tisch legen ...

ciao
Hans-Jürgen

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 12.06.2004 13:31:29 von Sebastian Gansemer

Gregor Czempik schrieb:

>
>>Da ich darauf keine Lust habe,
>>weiss ich, das ich privat Vorsorgen muss.
>
>
> der umkehrschluß gilt aber nicht zwingend: wenn du selbst vorgesorgt
> hast, heißt es noch lange nicht, daß dir mehr als die sozialhilfe
> übrig bleibt. denn evtl. muß du von deinem angesparten dann aus
> solidaritätsgründen ein teil abgeben, um die anderen, die nichts
> angespart haben, zu finanzieren.

Wenn das wirklich so sein sollte, dann ist die gesetzliche Rente Betrug.
Wenn ich X Jahre Y EUR eingezahlt haben, dann habe ich auch einen
Anspruch darauf, eine entsprechende Rente zu bekommen.

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 12.06.2004 13:31:29 von Sebastian Gansemer

Gregor Czempik schrieb:

>
>>Da ich darauf keine Lust habe,
>>weiss ich, das ich privat Vorsorgen muss.
>
>
> der umkehrschluß gilt aber nicht zwingend: wenn du selbst vorgesorgt
> hast, heißt es noch lange nicht, daß dir mehr als die sozialhilfe
> übrig bleibt. denn evtl. muß du von deinem angesparten dann aus
> solidaritätsgründen ein teil abgeben, um die anderen, die nichts
> angespart haben, zu finanzieren.

Wenn das wirklich so sein sollte, dann ist die gesetzliche Rente Betrug.
Wenn ich X Jahre Y EUR eingezahlt haben, dann habe ich auch einen
Anspruch darauf, eine entsprechende Rente zu bekommen.

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 12.06.2004 13:36:13 von Sebastian Gansemer

Gregor Czempik schrieb:

>>Vor ein paar Jahren wurde im Rahmen der Rentenreform kurz (gaaanz kurz
>>-- ich las nur eine kleine Zeitungsmeldung davon, danach wurde das Thema
>>vertagt auf 2020) überlegt, Kapitaleinkünfte beim Bezug der Rente zu
>>berücksichtigen. Im Klartext: Wer zusätzliche Einkünfte hat (Zinsen,
>>Betriebsrente, wasauchimmer) sollte weniger aus der gesetzlichen
>>Rentenversicherung bekommen... .
>
>
> ich denke, daß man nicht nur die mit bargeld (zinsen) zur kasse bieten
> wird, sondern auch alle, die ein häuschen oder eine wohnung besitzen.
> da werden bestimmt wieder welche vor dem verfassungsgericht auf
> gleichstellung klagen!
>
>
>
>>Leider kann ich derzeit einen Link finden -- so plump wird allerdings
>>auch kaum eine Regierung vorgehen.
>
>
> abwarten! wenn die not des staates groß genug ist, dann werden die
> s*cke von politikern immer einfallsreicher!
>
>
>>Vielmehr werden zusätzlche Einkünfte
>>steuerlich herangezogen.
>
>
> wenn man sich die miete spart, ist es auch ein einkommen?
>
>
>>Wer privat Vorsorgt und nicht verpflichtet wird, seine Vorsorge vorzeit
>>zu verzehren (zum Beispiel wegen längerer Arbeitslosigkeit) wird im
>>Alter zweifelsohne mehr zur Verfügung haben als derjenige, der nicht
>>vorsorgt.
>
>
> dsa "meer" muß aber im verhältnis stehen. wenn ich z.b. heute 10% oder
> 20% meines zu verfügung stehenden einkommens für die altersvorsorge
> verwende und dafür dann im alter ein plus von 1% (oder 5%) gegenüber
> sozialhilfe (oder einheitsrente) habe

Das kommt natürlich darauf an wie alt du heute bist. Wenn ein heute 20
Jähriger 10% seines Einkommens für die Altersvorsorge verwendet, dann
wird er im Alter auch deutlich mehr als 1 oder 5% plus haben.

und davon evtl. noch meine
> krankenversicherung sebst zahlen muß, dann "lohnt" sich das für mich
> nicht. dann verzichte ich lieber auf das geringe (?) add-on im alter
> und habe jetzt erheblich mehr zu verfügung.
>

So siehst du es jetzt, wahrscheinlich denkst du später anders

>
>>Nur wird der "Vorsprung" geringer ausfallen, wir erhofft.
>
>
> die frage ist nur: wie gering?
>

Ich glaube kaum, das er geringer ausfallen wird wie erhofft. Wenn
Kapital da ist, dann kannst du das auch verwenden, wenn nicht dann
natürlich nicht.


> das problem haben wir heute schon. wer heute sozialhilfe bezieht und
> ihm gar die wohnung gezahlt wird, der wird sich 2x überlegen, ob er
> dann arbeiten geht (mit den ganzen steuern und abgaben), wenn ihm im
> monat dann ca. 100-200 EUR mehr übrig bleiben (quasi dafür jeden tag
> früh aufstehen!). :-)

Genau das ist unser Problem. Solche Leute sollten gezwungen werden zu
arbeiten!

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 12.06.2004 13:36:13 von Sebastian Gansemer

Gregor Czempik schrieb:

>>Vor ein paar Jahren wurde im Rahmen der Rentenreform kurz (gaaanz kurz
>>-- ich las nur eine kleine Zeitungsmeldung davon, danach wurde das Thema
>>vertagt auf 2020) überlegt, Kapitaleinkünfte beim Bezug der Rente zu
>>berücksichtigen. Im Klartext: Wer zusätzliche Einkünfte hat (Zinsen,
>>Betriebsrente, wasauchimmer) sollte weniger aus der gesetzlichen
>>Rentenversicherung bekommen... .
>
>
> ich denke, daß man nicht nur die mit bargeld (zinsen) zur kasse bieten
> wird, sondern auch alle, die ein häuschen oder eine wohnung besitzen.
> da werden bestimmt wieder welche vor dem verfassungsgericht auf
> gleichstellung klagen!
>
>
>
>>Leider kann ich derzeit einen Link finden -- so plump wird allerdings
>>auch kaum eine Regierung vorgehen.
>
>
> abwarten! wenn die not des staates groß genug ist, dann werden die
> s*cke von politikern immer einfallsreicher!
>
>
>>Vielmehr werden zusätzlche Einkünfte
>>steuerlich herangezogen.
>
>
> wenn man sich die miete spart, ist es auch ein einkommen?
>
>
>>Wer privat Vorsorgt und nicht verpflichtet wird, seine Vorsorge vorzeit
>>zu verzehren (zum Beispiel wegen längerer Arbeitslosigkeit) wird im
>>Alter zweifelsohne mehr zur Verfügung haben als derjenige, der nicht
>>vorsorgt.
>
>
> dsa "meer" muß aber im verhältnis stehen. wenn ich z.b. heute 10% oder
> 20% meines zu verfügung stehenden einkommens für die altersvorsorge
> verwende und dafür dann im alter ein plus von 1% (oder 5%) gegenüber
> sozialhilfe (oder einheitsrente) habe

Das kommt natürlich darauf an wie alt du heute bist. Wenn ein heute 20
Jähriger 10% seines Einkommens für die Altersvorsorge verwendet, dann
wird er im Alter auch deutlich mehr als 1 oder 5% plus haben.

und davon evtl. noch meine
> krankenversicherung sebst zahlen muß, dann "lohnt" sich das für mich
> nicht. dann verzichte ich lieber auf das geringe (?) add-on im alter
> und habe jetzt erheblich mehr zu verfügung.
>

So siehst du es jetzt, wahrscheinlich denkst du später anders

>
>>Nur wird der "Vorsprung" geringer ausfallen, wir erhofft.
>
>
> die frage ist nur: wie gering?
>

Ich glaube kaum, das er geringer ausfallen wird wie erhofft. Wenn
Kapital da ist, dann kannst du das auch verwenden, wenn nicht dann
natürlich nicht.


> das problem haben wir heute schon. wer heute sozialhilfe bezieht und
> ihm gar die wohnung gezahlt wird, der wird sich 2x überlegen, ob er
> dann arbeiten geht (mit den ganzen steuern und abgaben), wenn ihm im
> monat dann ca. 100-200 EUR mehr übrig bleiben (quasi dafür jeden tag
> früh aufstehen!). :-)

Genau das ist unser Problem. Solche Leute sollten gezwungen werden zu
arbeiten!

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 12.06.2004 13:38:32 von Klaus Wehmeyer

Sebastian Gansemer schrieb:

> Wenn das wirklich so sein sollte, dann ist die gesetzliche Rente Betrug.
> Wenn ich X Jahre Y EUR eingezahlt haben, dann habe ich auch einen
> Anspruch darauf, eine entsprechende Rente zu bekommen.

Die gesetzliche Rentenversicherung basiert auf dem Umlageverfahren. Dein
eingezahltes Kapital wird zur Zahlung heutiger Renten verwendet. Du
erwirbst durch die Zahlung keinen Rechtsanspruch. Die Umstellung auf
eine Einheits- beziehungsweise Grundrente ist rechlich jederzeit
möglich. Wird aber, um die heutige und kommende Rentnergeneration nicht
vor den Kopf zu stoßen, nur für Rentner ab ca. 2030 gelten. Ich rechne
mit einer Diskussion ab 2012 nach der Bundestagswahl und Umsetzung 2021.

Klaus

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 12.06.2004 13:38:32 von Klaus Wehmeyer

Sebastian Gansemer schrieb:

> Wenn das wirklich so sein sollte, dann ist die gesetzliche Rente Betrug.
> Wenn ich X Jahre Y EUR eingezahlt haben, dann habe ich auch einen
> Anspruch darauf, eine entsprechende Rente zu bekommen.

Die gesetzliche Rentenversicherung basiert auf dem Umlageverfahren. Dein
eingezahltes Kapital wird zur Zahlung heutiger Renten verwendet. Du
erwirbst durch die Zahlung keinen Rechtsanspruch. Die Umstellung auf
eine Einheits- beziehungsweise Grundrente ist rechlich jederzeit
möglich. Wird aber, um die heutige und kommende Rentnergeneration nicht
vor den Kopf zu stoßen, nur für Rentner ab ca. 2030 gelten. Ich rechne
mit einer Diskussion ab 2012 nach der Bundestagswahl und Umsetzung 2021.

Klaus

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 12.06.2004 13:42:10 von Klaus Wehmeyer

Sebastian Gansemer schrieb:


>>dsa "meer" muß aber im verhältnis stehen. wenn ich z.b. heute 10% oder
>>20% meines zu verfügung stehenden einkommens für die altersvorsorge
>>verwende und dafür dann im alter ein plus von 1% (oder 5%) gegenüber
>>sozialhilfe (oder einheitsrente) habe
>
> Das kommt natürlich darauf an wie alt du heute bist. Wenn ein heute 20
> Jähriger 10% seines Einkommens für die Altersvorsorge verwendet, dann
> wird er im Alter auch deutlich mehr als 1 oder 5% plus haben.

Nicht zwangsläufig. Das hängt davon ab, wie stark die private
Zusatzrente besteuert und anderen Abgaben belastet wird. Auch ist nicht
gänzlich auszuschließen, dass privates Zusatzeinkommen in nicht
allzuferner Zukunft zu einer Minderung der staatlichen Rentenzahlung führt.

> Genau das ist unser Problem. Solche Leute sollten gezwungen werden zu
> arbeiten!

Sie würden arbeiten, wenn sie 200,-- EUR mehr in der Tasche hätten.
Haben sie aber häufig, nach Abzug der Aufwendungen für die Arbeit
(Monatsfahrkarte oder Auto, Kleidungskosten, eventuell höhere Ausgaben
für Ernähtung), nicht.

Klaus

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 12.06.2004 13:42:10 von Klaus Wehmeyer

Sebastian Gansemer schrieb:


>>dsa "meer" muß aber im verhältnis stehen. wenn ich z.b. heute 10% oder
>>20% meines zu verfügung stehenden einkommens für die altersvorsorge
>>verwende und dafür dann im alter ein plus von 1% (oder 5%) gegenüber
>>sozialhilfe (oder einheitsrente) habe
>
> Das kommt natürlich darauf an wie alt du heute bist. Wenn ein heute 20
> Jähriger 10% seines Einkommens für die Altersvorsorge verwendet, dann
> wird er im Alter auch deutlich mehr als 1 oder 5% plus haben.

Nicht zwangsläufig. Das hängt davon ab, wie stark die private
Zusatzrente besteuert und anderen Abgaben belastet wird. Auch ist nicht
gänzlich auszuschließen, dass privates Zusatzeinkommen in nicht
allzuferner Zukunft zu einer Minderung der staatlichen Rentenzahlung führt.

> Genau das ist unser Problem. Solche Leute sollten gezwungen werden zu
> arbeiten!

Sie würden arbeiten, wenn sie 200,-- EUR mehr in der Tasche hätten.
Haben sie aber häufig, nach Abzug der Aufwendungen für die Arbeit
(Monatsfahrkarte oder Auto, Kleidungskosten, eventuell höhere Ausgaben
für Ernähtung), nicht.

Klaus

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 12.06.2004 13:44:41 von Sebastian Gansemer

Klaus Wehmeyer schrieb:

> Sebastian Gansemer schrieb:
>
>
>
>>>dsa "meer" muß aber im verhältnis stehen. wenn ich z.b. heute 10% oder
>>>20% meines zu verfügung stehenden einkommens für die altersvorsorge
>>>verwende und dafür dann im alter ein plus von 1% (oder 5%) gegenüber
>>>sozialhilfe (oder einheitsrente) habe
>>
>>Das kommt natürlich darauf an wie alt du heute bist. Wenn ein heute 20
>>Jähriger 10% seines Einkommens für die Altersvorsorge verwendet, dann
>>wird er im Alter auch deutlich mehr als 1 oder 5% plus haben.
>
>
> Nicht zwangsläufig. Das hängt davon ab, wie stark die private
> Zusatzrente besteuert und anderen Abgaben belastet wird. Auch ist nicht
> gänzlich auszuschließen, dass privates Zusatzeinkommen in nicht
> allzuferner Zukunft zu einer Minderung der staatlichen Rentenzahlung führt.
>
>
>>Genau das ist unser Problem. Solche Leute sollten gezwungen werden zu
>>arbeiten!
>
>
> Sie würden arbeiten, wenn sie 200,-- EUR mehr in der Tasche hätten.
> Haben sie aber häufig, nach Abzug der Aufwendungen für die Arbeit
> (Monatsfahrkarte oder Auto, Kleidungskosten, eventuell höhere Ausgaben
> für Ernähtung), nicht.

Dasi st für meiner Meinung nach ein absolut asoziales Verhalten. Die
anderen Zahlen ja für mich, wieso sollte ich dann selbst meinen A....
auf dem Bett heben...

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 12.06.2004 13:44:41 von Sebastian Gansemer

Klaus Wehmeyer schrieb:

> Sebastian Gansemer schrieb:
>
>
>
>>>dsa "meer" muß aber im verhältnis stehen. wenn ich z.b. heute 10% oder
>>>20% meines zu verfügung stehenden einkommens für die altersvorsorge
>>>verwende und dafür dann im alter ein plus von 1% (oder 5%) gegenüber
>>>sozialhilfe (oder einheitsrente) habe
>>
>>Das kommt natürlich darauf an wie alt du heute bist. Wenn ein heute 20
>>Jähriger 10% seines Einkommens für die Altersvorsorge verwendet, dann
>>wird er im Alter auch deutlich mehr als 1 oder 5% plus haben.
>
>
> Nicht zwangsläufig. Das hängt davon ab, wie stark die private
> Zusatzrente besteuert und anderen Abgaben belastet wird. Auch ist nicht
> gänzlich auszuschließen, dass privates Zusatzeinkommen in nicht
> allzuferner Zukunft zu einer Minderung der staatlichen Rentenzahlung führt.
>
>
>>Genau das ist unser Problem. Solche Leute sollten gezwungen werden zu
>>arbeiten!
>
>
> Sie würden arbeiten, wenn sie 200,-- EUR mehr in der Tasche hätten.
> Haben sie aber häufig, nach Abzug der Aufwendungen für die Arbeit
> (Monatsfahrkarte oder Auto, Kleidungskosten, eventuell höhere Ausgaben
> für Ernähtung), nicht.

Dasi st für meiner Meinung nach ein absolut asoziales Verhalten. Die
anderen Zahlen ja für mich, wieso sollte ich dann selbst meinen A....
auf dem Bett heben...

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 12.06.2004 13:57:20 von Klaus Wehmeyer

Sebastian Gansemer schrieb:

>>Sie würden arbeiten, wenn sie 200,-- EUR mehr in der Tasche hätten.
>>Haben sie aber häufig, nach Abzug der Aufwendungen für die Arbeit
>>(Monatsfahrkarte oder Auto, Kleidungskosten, eventuell höhere Ausgaben
>>für Ernähtung), nicht.
>
> Dasi st für meiner Meinung nach ein absolut asoziales Verhalten. Die
> anderen Zahlen ja für mich, wieso sollte ich dann selbst meinen A....
> auf dem Bett heben...

Dem könnte entgegengewirkt werden, indem wir Maßnahmen wir im
hochgelobten England oder den Niederlande ergreifen würden: gesetzliche
Mindestlöhne, die über der Sozialhilfe liegen.

Ich habe einen Freund, der derzeit Arbeitslosenhilfe bezieht. Ihm wurde
ein Job angeboten, der Netto 50,-- EUR über seiner Arbeitslosenhilfe
liegt. Er hätte den Job angenommen. Er stellte nur eine Bedingung: Die
Firma bezahlt die Monatsfahrkarte (Firmenticket oder dergleichen). Damit
war das Thema für den potentiellen Arbeitgeber durch. Rechtlich muss er
keinen Job annehmen, dessen Nettoeinkommen nicht wenigstens 400,-- EUR
(Brutoo: 800,-- EUR) über der Arbeitslosenhilfe liegt. Er würde es
trotzdem tun, sofern er finanziell nicht schlechter stünde. Er ist
Bürokaufmann mit 8 Jahren Berufserfahrung in 3 verschiedenen Bereichen,
beherrscht MS Office und SAP R/3, er verfügt über sehr gute
Englisch-Kenntnisse. Er will nicht zu Hause rumsitzen und weiß, dass
eine vernünftige Anstellung zu finden Glückssache ist.

In meinen Augen ist er kein Sozialschmarotzer, sondern die
Zeitarbeitsfirmen, die ihm solche Angebote unterbreiten sind Ausbeuter.

Seine Arbeitslosenhilfe liegt übrigens knapp über Sozialhilfe.

Phil

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 12.06.2004 13:57:20 von Klaus Wehmeyer

Sebastian Gansemer schrieb:

>>Sie würden arbeiten, wenn sie 200,-- EUR mehr in der Tasche hätten.
>>Haben sie aber häufig, nach Abzug der Aufwendungen für die Arbeit
>>(Monatsfahrkarte oder Auto, Kleidungskosten, eventuell höhere Ausgaben
>>für Ernähtung), nicht.
>
> Dasi st für meiner Meinung nach ein absolut asoziales Verhalten. Die
> anderen Zahlen ja für mich, wieso sollte ich dann selbst meinen A....
> auf dem Bett heben...

Dem könnte entgegengewirkt werden, indem wir Maßnahmen wir im
hochgelobten England oder den Niederlande ergreifen würden: gesetzliche
Mindestlöhne, die über der Sozialhilfe liegen.

Ich habe einen Freund, der derzeit Arbeitslosenhilfe bezieht. Ihm wurde
ein Job angeboten, der Netto 50,-- EUR über seiner Arbeitslosenhilfe
liegt. Er hätte den Job angenommen. Er stellte nur eine Bedingung: Die
Firma bezahlt die Monatsfahrkarte (Firmenticket oder dergleichen). Damit
war das Thema für den potentiellen Arbeitgeber durch. Rechtlich muss er
keinen Job annehmen, dessen Nettoeinkommen nicht wenigstens 400,-- EUR
(Brutoo: 800,-- EUR) über der Arbeitslosenhilfe liegt. Er würde es
trotzdem tun, sofern er finanziell nicht schlechter stünde. Er ist
Bürokaufmann mit 8 Jahren Berufserfahrung in 3 verschiedenen Bereichen,
beherrscht MS Office und SAP R/3, er verfügt über sehr gute
Englisch-Kenntnisse. Er will nicht zu Hause rumsitzen und weiß, dass
eine vernünftige Anstellung zu finden Glückssache ist.

In meinen Augen ist er kein Sozialschmarotzer, sondern die
Zeitarbeitsfirmen, die ihm solche Angebote unterbreiten sind Ausbeuter.

Seine Arbeitslosenhilfe liegt übrigens knapp über Sozialhilfe.

Phil

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 12.06.2004 14:01:32 von Emil Naepflein

On Sat, 12 Jun 2004 10:30:52 +0200, Gregor Czempik
<> wrote:

> wenn man sich die entwicklung der bevölkerung in den nächsten 20-30
> jahren anschaut (was das alter angeht), dann denke ich, daß nach
> dieser zeit viele wohnungen und/oder häuser leer stehen werden, weil
> es immer weniger nachkommen gibt, die darin wohnen könn(t)en.
>
> daher denke ich, daß der wert der immobilien fallen wird, was
> natürlich heute keiner glauben will.

Ganz im Gegensatz steht heute in der SZ (Bevölkerungsprognose des
Landesamtes für Statistik und Datenverarbeitung) dass in der
überwiegenden Zahl der Landkreise in Bayern die Bevölkerung bis zum
Jahre 2020 kräftig zunimmt, teilweise um mehr als 6 %. Im Schnitt über
ganz Bayern sind es immer noch 3,1 %. Es gibt also doch deutliche
regionale Unterschiede in D. Dies wird sich entsprechend auf den
Immobilienpreise in Bayern auswirken.

Ganz interessant fand ich die folgende Aussage:
Einen Babyboom gibt es vorallem in ländlich-konservativen Gegenden.
Dort, wo die Erwerbstätigkeit der Frauen eher gering ist.

Gruß,
Emil

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 12.06.2004 14:01:32 von Emil Naepflein

On Sat, 12 Jun 2004 10:30:52 +0200, Gregor Czempik
<> wrote:

> wenn man sich die entwicklung der bevölkerung in den nächsten 20-30
> jahren anschaut (was das alter angeht), dann denke ich, daß nach
> dieser zeit viele wohnungen und/oder häuser leer stehen werden, weil
> es immer weniger nachkommen gibt, die darin wohnen könn(t)en.
>
> daher denke ich, daß der wert der immobilien fallen wird, was
> natürlich heute keiner glauben will.

Ganz im Gegensatz steht heute in der SZ (Bevölkerungsprognose des
Landesamtes für Statistik und Datenverarbeitung) dass in der
überwiegenden Zahl der Landkreise in Bayern die Bevölkerung bis zum
Jahre 2020 kräftig zunimmt, teilweise um mehr als 6 %. Im Schnitt über
ganz Bayern sind es immer noch 3,1 %. Es gibt also doch deutliche
regionale Unterschiede in D. Dies wird sich entsprechend auf den
Immobilienpreise in Bayern auswirken.

Ganz interessant fand ich die folgende Aussage:
Einen Babyboom gibt es vorallem in ländlich-konservativen Gegenden.
Dort, wo die Erwerbstätigkeit der Frauen eher gering ist.

Gruß,
Emil

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 12.06.2004 14:11:09 von Sebastian Gansemer

Klaus Wehmeyer schrieb:

> Ich habe einen Freund, der derzeit Arbeitslosenhilfe bezieht. Ihm wurde
> ein Job angeboten, der Netto 50,-- EUR über seiner Arbeitslosenhilfe
> liegt. Er hätte den Job angenommen. Er stellte nur eine Bedingung: Die
> Firma bezahlt die Monatsfahrkarte (Firmenticket oder dergleichen). Damit
> war das Thema für den potentiellen Arbeitgeber durch. Rechtlich muss er
> keinen Job annehmen, dessen Nettoeinkommen nicht wenigstens 400,-- EUR
> (Brutoo: 800,-- EUR) über der Arbeitslosenhilfe liegt. Er würde es
> trotzdem tun, sofern er finanziell nicht schlechter stünde.

So muss das sein, wenn alle Arbeitslosen eine solche einstellung hätten,
dan gäbe es nicht über 4 Mio. davon

Er ist
> Bürokaufmann mit 8 Jahren Berufserfahrung in 3 verschiedenen Bereichen,
> beherrscht MS Office und SAP R/3, er verfügt über sehr gute
> Englisch-Kenntnisse. Er will nicht zu Hause rumsitzen und weiß, dass
> eine vernünftige Anstellung zu finden Glückssache ist.
>
Wie schon gesagt, das ich die richtige Einstellung, denn je länger man
aus einem Job raus ist, desto schwerer wird es wieder rein zu kommen.

> In meinen Augen ist er kein Sozialschmarotzer, sondern die
> Zeitarbeitsfirmen, die ihm solche Angebote unterbreiten sind Ausbeuter.
>
Das sehe ich hier auch so. Es gibt aber tausende andere, die schlciht
und einfach keinen Bock haben arbeiten zu gehen, das nenne ich asozial.

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 12.06.2004 14:11:09 von Sebastian Gansemer

Klaus Wehmeyer schrieb:

> Ich habe einen Freund, der derzeit Arbeitslosenhilfe bezieht. Ihm wurde
> ein Job angeboten, der Netto 50,-- EUR über seiner Arbeitslosenhilfe
> liegt. Er hätte den Job angenommen. Er stellte nur eine Bedingung: Die
> Firma bezahlt die Monatsfahrkarte (Firmenticket oder dergleichen). Damit
> war das Thema für den potentiellen Arbeitgeber durch. Rechtlich muss er
> keinen Job annehmen, dessen Nettoeinkommen nicht wenigstens 400,-- EUR
> (Brutoo: 800,-- EUR) über der Arbeitslosenhilfe liegt. Er würde es
> trotzdem tun, sofern er finanziell nicht schlechter stünde.

So muss das sein, wenn alle Arbeitslosen eine solche einstellung hätten,
dan gäbe es nicht über 4 Mio. davon

Er ist
> Bürokaufmann mit 8 Jahren Berufserfahrung in 3 verschiedenen Bereichen,
> beherrscht MS Office und SAP R/3, er verfügt über sehr gute
> Englisch-Kenntnisse. Er will nicht zu Hause rumsitzen und weiß, dass
> eine vernünftige Anstellung zu finden Glückssache ist.
>
Wie schon gesagt, das ich die richtige Einstellung, denn je länger man
aus einem Job raus ist, desto schwerer wird es wieder rein zu kommen.

> In meinen Augen ist er kein Sozialschmarotzer, sondern die
> Zeitarbeitsfirmen, die ihm solche Angebote unterbreiten sind Ausbeuter.
>
Das sehe ich hier auch so. Es gibt aber tausende andere, die schlciht
und einfach keinen Bock haben arbeiten zu gehen, das nenne ich asozial.

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 12.06.2004 14:51:51 von spammermuell

Mal so ein paar Ideen für Gehälter:


Arzthelferin 25: Brutto DS ~ 20.000 Euro pA / 1.667 pM
EDV-Fachberater 35: Brutto DS ~ 39.000 Euro pA / 3.250 pM
Bürokaufmann 30: Brutto DS ~ 25.300 Euro pA / 2.100 pM
DV-Kfm >30: Brutto DS ~ 35.000 Euro pA. / 2.916 pM
CNC-Facharbeiter 30: DS ~30.300 Euro pA / 2.540 pM
Floristin 25 DS: ~16.300 Euro pA / 1.358 pM
Telefonistin 30 DS: ~18.400 Euro pA / 1.530 pM

Gesamtdurchschnitt aus allen Einkommen: 36.933 Euro pA
Also rund 3.000 Euro pro Monat.


Netto: Lst III/2, Kirche rund 25.500 Euro
Lst I 21.400 Euro

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 12.06.2004 14:51:51 von spammermuell

Mal so ein paar Ideen für Gehälter:


Arzthelferin 25: Brutto DS ~ 20.000 Euro pA / 1.667 pM
EDV-Fachberater 35: Brutto DS ~ 39.000 Euro pA / 3.250 pM
Bürokaufmann 30: Brutto DS ~ 25.300 Euro pA / 2.100 pM
DV-Kfm >30: Brutto DS ~ 35.000 Euro pA. / 2.916 pM
CNC-Facharbeiter 30: DS ~30.300 Euro pA / 2.540 pM
Floristin 25 DS: ~16.300 Euro pA / 1.358 pM
Telefonistin 30 DS: ~18.400 Euro pA / 1.530 pM

Gesamtdurchschnitt aus allen Einkommen: 36.933 Euro pA
Also rund 3.000 Euro pro Monat.


Netto: Lst III/2, Kirche rund 25.500 Euro
Lst I 21.400 Euro

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 12.06.2004 14:59:20 von Klaus Wehmeyer

Sebastian Gansemer schrieb:

> So muss das sein, wenn alle Arbeitslosen eine solche einstellung hätten,
> dan gäbe es nicht über 4 Mio. davon

Derzeit sind offiziell knapp 320.000 offene Stellen gemeldet[1]. Davon
ausgehend, dass nur 10% der Unternehmen ihre offenen Stellen meldet,
kommen wir auf 3,2 Millionen offene Stellen -- macht immer noch 1,3
Millionen Arbeitslose. Ich gehe allerdings davon aus, dass die
tatsächliche Zahl der offenen Stellen maximal bei 700.000 liegt.

Im gleichen Zeitraum waren offiziell 4 293 000 Menschen Arbeitslos
gemeldet[2]. Auch hier muss von einer höheren Ziffer ausgegangen werden,
da nicht alle erwerbsfähigen Arbeitslose in der Statistik enthalten sind
(Hausfrauen, über 55 jährige, Teilnehmer an Fortbildungsmaßnahmen und
andere). Die reale Zahl soll Gerüchten zufolge bei 6 Millionen liegen.

Möge jeder selbst entscheiden, mit welchen Zahlen er am liebsten
arbeitet. Fest steht jedenfalls, dass, wenn alle Stellen bestetzt wären,
die Zahl der Arbeitslosen nicht signifikant sinken würde. Weiterhin
offenbart ein Blick in die Statistik, dass die Zahl der offenen Stellen
sinkt -- und zwar regelmäßig um mehr als 20% gegenüber dem Vorjahresmonat.

Man sollte also sehr vorsichtig sein, wenn man Arbeitslose und
Sozialhilfeempfänger als Sozialschmarotzer bezeichnet (und sein es nur
gedanklich). Ich beobachte in meinem Verwandtenkreis immer häufiger, wie
die ehemalige Mittelschicht verschwindet und innerhalb von 12 Monaten
auf Sozialhilfeniveau landet. Umso dankbarer bin ich, dass ich zu den
letzten gehöre, die dieses Schicksal noch nicht ereilte. Gleichzeitig
hat diese Beobachtung dazu geführt, dass ich doch sehr vorsichtig bin,
was den Konsum (und damit die Binnennachfrage) anbetrifft. Das Gesparte
kann ich jederzeit innerhalb der vorgesehenen Kündigungsfrist
liquidieren... .

> Wie schon gesagt, das ich die richtige Einstellung, denn je länger man
> aus einem Job raus ist, desto schwerer wird es wieder rein zu kommen.

Gleichzeitig ist jeder Arbeitslose gut beraten, nicht vorschnell
Arbeitsangebote anzunehmen. Erst recht nicht, wenn sie "unter aller S*u"
bezahlt wird. Die Arbeitgeber versuchen das Lohnniveau massiv(st) zu
senken. Dadurch wird eine Abwärtsspirale in Gang gesetzt, die aus
wirtschaftlicher Sicht katastrophal sind und beispielsweise das
vielgepriesene Niederland derzeit erfährt -- dabei hatten sie nur
Lohnverzicht geübt.

Klaus
_____
Fußnoten:
[1]
[2]

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 12.06.2004 14:59:20 von spammermuell

"Astrid Schleicher" <> schrieb:

> Und wenn Du Süßigkeiten billiger findest, dann scheinst Du wirklich zu
> trollen.

:) Heisst das dann nicht rollen? :)
ciao
Hans-Jürgen

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 12.06.2004 14:59:20 von spammermuell

"Astrid Schleicher" <> schrieb:

> Und wenn Du Süßigkeiten billiger findest, dann scheinst Du wirklich zu
> trollen.

:) Heisst das dann nicht rollen? :)
ciao
Hans-Jürgen

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 12.06.2004 14:59:20 von Klaus Wehmeyer

Sebastian Gansemer schrieb:

> So muss das sein, wenn alle Arbeitslosen eine solche einstellung hätten,
> dan gäbe es nicht über 4 Mio. davon

Derzeit sind offiziell knapp 320.000 offene Stellen gemeldet[1]. Davon
ausgehend, dass nur 10% der Unternehmen ihre offenen Stellen meldet,
kommen wir auf 3,2 Millionen offene Stellen -- macht immer noch 1,3
Millionen Arbeitslose. Ich gehe allerdings davon aus, dass die
tatsächliche Zahl der offenen Stellen maximal bei 700.000 liegt.

Im gleichen Zeitraum waren offiziell 4 293 000 Menschen Arbeitslos
gemeldet[2]. Auch hier muss von einer höheren Ziffer ausgegangen werden,
da nicht alle erwerbsfähigen Arbeitslose in der Statistik enthalten sind
(Hausfrauen, über 55 jährige, Teilnehmer an Fortbildungsmaßnahmen und
andere). Die reale Zahl soll Gerüchten zufolge bei 6 Millionen liegen.

Möge jeder selbst entscheiden, mit welchen Zahlen er am liebsten
arbeitet. Fest steht jedenfalls, dass, wenn alle Stellen bestetzt wären,
die Zahl der Arbeitslosen nicht signifikant sinken würde. Weiterhin
offenbart ein Blick in die Statistik, dass die Zahl der offenen Stellen
sinkt -- und zwar regelmäßig um mehr als 20% gegenüber dem Vorjahresmonat.

Man sollte also sehr vorsichtig sein, wenn man Arbeitslose und
Sozialhilfeempfänger als Sozialschmarotzer bezeichnet (und sein es nur
gedanklich). Ich beobachte in meinem Verwandtenkreis immer häufiger, wie
die ehemalige Mittelschicht verschwindet und innerhalb von 12 Monaten
auf Sozialhilfeniveau landet. Umso dankbarer bin ich, dass ich zu den
letzten gehöre, die dieses Schicksal noch nicht ereilte. Gleichzeitig
hat diese Beobachtung dazu geführt, dass ich doch sehr vorsichtig bin,
was den Konsum (und damit die Binnennachfrage) anbetrifft. Das Gesparte
kann ich jederzeit innerhalb der vorgesehenen Kündigungsfrist
liquidieren... .

> Wie schon gesagt, das ich die richtige Einstellung, denn je länger man
> aus einem Job raus ist, desto schwerer wird es wieder rein zu kommen.

Gleichzeitig ist jeder Arbeitslose gut beraten, nicht vorschnell
Arbeitsangebote anzunehmen. Erst recht nicht, wenn sie "unter aller S*u"
bezahlt wird. Die Arbeitgeber versuchen das Lohnniveau massiv(st) zu
senken. Dadurch wird eine Abwärtsspirale in Gang gesetzt, die aus
wirtschaftlicher Sicht katastrophal sind und beispielsweise das
vielgepriesene Niederland derzeit erfährt -- dabei hatten sie nur
Lohnverzicht geübt.

Klaus
_____
Fußnoten:
[1]
[2]

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 12.06.2004 15:20:22 von Arno Grothus

"Guido Ostkamp" <> wrote:

> Außerdem kann eine Wohnung über die Jahre durchaus auch im Wert steigen - hängt natürlich vom Markt ab.


In der Tat wird das so sein, je nachdem wo du wohnst, bzw. die Immobilie
besitzt. Das vorletzte GEO war sehr interessant und hat eine Studie zur
Demographie in Deutschland enthalten. Gibts auch teilweise im Internet

Ist sehr spannend zu lesen, mit zahlreichen PDFs.

Nach den Bevölkerungsprognosen für z. B. das Ruhrgebiet und Ost- und
Mitteldeutschland muss man sich als Immobilienbesitzer schon ernsthaft
fragen, wer einem die Immobilie abkauft, wenn man (in 30/40 Jahren) das
Geld benötigt.
Ich denke, da werden die Immobilienpreise noch großflächiger
zusammenbrechen.

Obwohl, das ist schon wieder ein neuer thread.

Gruß
Arno

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 12.06.2004 15:20:22 von Arno Grothus

"Guido Ostkamp" <> wrote:

> Außerdem kann eine Wohnung über die Jahre durchaus auch im Wert steigen - hängt natürlich vom Markt ab.


In der Tat wird das so sein, je nachdem wo du wohnst, bzw. die Immobilie
besitzt. Das vorletzte GEO war sehr interessant und hat eine Studie zur
Demographie in Deutschland enthalten. Gibts auch teilweise im Internet

Ist sehr spannend zu lesen, mit zahlreichen PDFs.

Nach den Bevölkerungsprognosen für z. B. das Ruhrgebiet und Ost- und
Mitteldeutschland muss man sich als Immobilienbesitzer schon ernsthaft
fragen, wer einem die Immobilie abkauft, wenn man (in 30/40 Jahren) das
Geld benötigt.
Ich denke, da werden die Immobilienpreise noch großflächiger
zusammenbrechen.

Obwohl, das ist schon wieder ein neuer thread.

Gruß
Arno

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 12.06.2004 16:04:10 von Heinrich Schramm

Sebastian Gansemer <> wrote:

>Wenn das wirklich so sein sollte, dann ist die gesetzliche Rente Betrug.

Da sprichst du ein großes Wort gelassen aus.

>Wenn ich X Jahre Y EUR eingezahlt haben, dann habe ich auch einen
>Anspruch darauf, eine entsprechende Rente zu bekommen.

Nein, Stichwort "Generationenvertrag". Was du einzahlst wird verwendet,
um die heutigen Renten zu bezahlen. Was du später ausgezahlt bekommst,
hängt davon ab, was die dann berufstätige Generation einzahlt (und auf
wieviele Köpfe das verteilt werden muß).

Gruß Heiner

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 12.06.2004 16:04:10 von Heinrich Schramm

Sebastian Gansemer <> wrote:

>Wenn das wirklich so sein sollte, dann ist die gesetzliche Rente Betrug.

Da sprichst du ein großes Wort gelassen aus.

>Wenn ich X Jahre Y EUR eingezahlt haben, dann habe ich auch einen
>Anspruch darauf, eine entsprechende Rente zu bekommen.

Nein, Stichwort "Generationenvertrag". Was du einzahlst wird verwendet,
um die heutigen Renten zu bezahlen. Was du später ausgezahlt bekommst,
hängt davon ab, was die dann berufstätige Generation einzahlt (und auf
wieviele Köpfe das verteilt werden muß).

Gruß Heiner

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 12.06.2004 16:23:16 von Ralf Mimoun

Moin!

Gregor Czempik wrote:
>> Klar. Ohne diese Annahme -- sie taucht unvermeidlich in jeder
>> Renditeprognose jeder Bausparkasse auf, geht die Rechnung nicht auf.
>>
>
> wenn man sich die entwicklung der bevölkerung in den nächsten 20-30
> jahren anschaut (was das alter angeht), dann denke ich, daß nach
> dieser zeit viele wohnungen und/oder häuser leer stehen werden, weil
> es immer weniger nachkommen gibt, die darin wohnen könn(t)en.

Was jedoch für den Markt uninteressant ist. Versuch mal heute ein Haus zu
verkaufen, das den druchschnittlichen Zuschnitt und Aufbau von 1950 hat. Das
will heute keiner mehr: zu kleine Zimmer und Treppen, zu wenige Steckdosen,
schlechte Elektroinstallation, schlechte Dämmung und Heizung (Ausnahmen
bestätigen die Regel). Schon der Zuschnitt treibt die allermeisten
Interessenten aus der Bude. Wer ein Haus in wirklich guter Lage hat und es
noch zeitgemäß ist, findet schnell einen Käufer für einen akzeptablen Preis.
Aber a) trifft das naturgemäß nur auf die wenigsten Immobilien zu (deshalb
gibts ja gute Lagen) und b) kann man heute nicht wissen, was in 30, 40
Jahren nachgefragt wird.

Ein eigenes Haus ist erstmal Luxus und keine Geldanlage. Und der
durchschnittliche Erbe fragt sich nur, wie er die Bude wieder loswird. Er
wohnt irgendwo anders, hat sein Heim schon und ist oft nicht Willens,
größere Summen zur Instandsetzung zu investieren.

Bye, Ralf

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 12.06.2004 16:23:16 von Ralf Mimoun

Moin!

Gregor Czempik wrote:
>> Klar. Ohne diese Annahme -- sie taucht unvermeidlich in jeder
>> Renditeprognose jeder Bausparkasse auf, geht die Rechnung nicht auf.
>>
>
> wenn man sich die entwicklung der bevölkerung in den nächsten 20-30
> jahren anschaut (was das alter angeht), dann denke ich, daß nach
> dieser zeit viele wohnungen und/oder häuser leer stehen werden, weil
> es immer weniger nachkommen gibt, die darin wohnen könn(t)en.

Was jedoch für den Markt uninteressant ist. Versuch mal heute ein Haus zu
verkaufen, das den druchschnittlichen Zuschnitt und Aufbau von 1950 hat. Das
will heute keiner mehr: zu kleine Zimmer und Treppen, zu wenige Steckdosen,
schlechte Elektroinstallation, schlechte Dämmung und Heizung (Ausnahmen
bestätigen die Regel). Schon der Zuschnitt treibt die allermeisten
Interessenten aus der Bude. Wer ein Haus in wirklich guter Lage hat und es
noch zeitgemäß ist, findet schnell einen Käufer für einen akzeptablen Preis.
Aber a) trifft das naturgemäß nur auf die wenigsten Immobilien zu (deshalb
gibts ja gute Lagen) und b) kann man heute nicht wissen, was in 30, 40
Jahren nachgefragt wird.

Ein eigenes Haus ist erstmal Luxus und keine Geldanlage. Und der
durchschnittliche Erbe fragt sich nur, wie er die Bude wieder loswird. Er
wohnt irgendwo anders, hat sein Heim schon und ist oft nicht Willens,
größere Summen zur Instandsetzung zu investieren.

Bye, Ralf

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 12.06.2004 17:17:13 von Matthias Drux

"Hans-Jürgen Meyer" schrieb:

> Mal so ein paar Ideen für Gehälter:
>

Der Gehalts-Check ist m.E. insofern problematisch, da er nur auf der
eigenen, unrepräsentativen Datenbasis des Anbieters basiert. Vor allem
Durchschnittswerte sind dann schnell falsch.
Gerade wenn es um den Bereich der unteren Einkommen geht, ist die
Tarifdatenbank der Hans Böckler Stiftung ganz informativ:

Weiterhin gibt es gute Informationen hier:

und natürlich hier:


Gruß

Matthias

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 12.06.2004 17:17:13 von Matthias Drux

"Hans-Jürgen Meyer" schrieb:

> Mal so ein paar Ideen für Gehälter:
>

Der Gehalts-Check ist m.E. insofern problematisch, da er nur auf der
eigenen, unrepräsentativen Datenbasis des Anbieters basiert. Vor allem
Durchschnittswerte sind dann schnell falsch.
Gerade wenn es um den Bereich der unteren Einkommen geht, ist die
Tarifdatenbank der Hans Böckler Stiftung ganz informativ:

Weiterhin gibt es gute Informationen hier:

und natürlich hier:


Gruß

Matthias

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 12.06.2004 17:52:07 von Martin Gerken

On Sat, 12 Jun 2004 10:26:26 +0200, Sebastian Gansemer
<> wrote:

>> Natürlich darfst auch gern Du mir vorrechnen, wie mit Internetnutzung 75
>> Euro im Monat "schnell zusammenkommen".

>T-net Anschluss 18,65 EUR
>T-DSL 1000 16,99 EUR
>Flatrate 20,00 EUR (ca.)
> __________
> 55,64 EUR

Der Otto-Nromalsurfer braucht keine Flat - und da wäre noch Faventia DSL
light (EUR 9,95) wenn man Sorgen hat wehen Fester Limits.
Sind wir bei 45 EUR.

>Dann haben wir die Grundgebühren incl. Flatrate abgedeckt.
>Hinzu kommen jetzt noch Telefongebühren und Mobilfunk.

Stimmt, da ist man doch rasch bei 70 EUR!



cu, Martin
--
Ubi bene ibi Colonia!
ROT13 for email:

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 12.06.2004 17:52:07 von Martin Gerken

On Sat, 12 Jun 2004 10:26:26 +0200, Sebastian Gansemer
<> wrote:

>> Natürlich darfst auch gern Du mir vorrechnen, wie mit Internetnutzung 75
>> Euro im Monat "schnell zusammenkommen".

>T-net Anschluss 18,65 EUR
>T-DSL 1000 16,99 EUR
>Flatrate 20,00 EUR (ca.)
> __________
> 55,64 EUR

Der Otto-Nromalsurfer braucht keine Flat - und da wäre noch Faventia DSL
light (EUR 9,95) wenn man Sorgen hat wehen Fester Limits.
Sind wir bei 45 EUR.

>Dann haben wir die Grundgebühren incl. Flatrate abgedeckt.
>Hinzu kommen jetzt noch Telefongebühren und Mobilfunk.

Stimmt, da ist man doch rasch bei 70 EUR!



cu, Martin
--
Ubi bene ibi Colonia!
ROT13 for email:

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 12.06.2004 18:00:10 von Martin Gerdes

Sebastian Gansemer <> schrieb:

>> Natürlich darfst auch gern Du mir vorrechnen, wie mit Internetnutzung 75
>> Euro im Monat "schnell zusammenkommen".
>>
>> (Mit sinnvoller Internetnutzung natürlich. Daß man das locker schafft,
>> wenn man DVDs über GPRS herunterlädt, ist klar).

>T-net Anschluss 18,65 EUR
>T-DSL 1000 16,99 EUR
>Flatrate 20,00 EUR (ca.)
> __________
> 55,64 EUR

Ich sehe, Du kriegst die genannten 75 Euro auch nicht zusammen.

--
Martin Gerdes

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 12.06.2004 18:00:10 von Martin Gerdes

Sebastian Gansemer <> schrieb:

>>>>Ein Hausbau ist teurer als Miete.

>>>Aber nur in den "ersten" Jahren, bis der Kredit getilgt ist...

>> Erzähl doch keine Märchen!

>Beweise mir das Gegenteil!

Ach Gottchen, diese Methode war schon zu Olims Zeiten asbach.

Daß Wohneigentum unter Renditeerwägungen eine schlechte Geldanlage ist,
habe ich hinreichend ausführlich dargelegt. Google kennst Du und Google
kennt den Text. Lies ihn und stell Dich dagegen, wenn Du es kannst.

Oder lies das:


--
Martin Gerdes

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 12.06.2004 18:00:10 von Martin Gerdes

Sebastian Gansemer <> schrieb:

>>>>Ein Hausbau ist teurer als Miete.

>>>Aber nur in den "ersten" Jahren, bis der Kredit getilgt ist...

>> Erzähl doch keine Märchen!

>Beweise mir das Gegenteil!

Ach Gottchen, diese Methode war schon zu Olims Zeiten asbach.

Daß Wohneigentum unter Renditeerwägungen eine schlechte Geldanlage ist,
habe ich hinreichend ausführlich dargelegt. Google kennst Du und Google
kennt den Text. Lies ihn und stell Dich dagegen, wenn Du es kannst.

Oder lies das:


--
Martin Gerdes

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 12.06.2004 18:00:10 von Martin Gerdes

Sebastian Gansemer <> schrieb:

>> Natürlich darfst auch gern Du mir vorrechnen, wie mit Internetnutzung 75
>> Euro im Monat "schnell zusammenkommen".
>>
>> (Mit sinnvoller Internetnutzung natürlich. Daß man das locker schafft,
>> wenn man DVDs über GPRS herunterlädt, ist klar).

>T-net Anschluss 18,65 EUR
>T-DSL 1000 16,99 EUR
>Flatrate 20,00 EUR (ca.)
> __________
> 55,64 EUR

Ich sehe, Du kriegst die genannten 75 Euro auch nicht zusammen.

--
Martin Gerdes

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 12.06.2004 18:00:13 von Martin Gerdes

Hans-Jürgen Meyer <> schrieb:

>> > Ein Hausbau ist teurer als Miete.

>> Aber nur in den "ersten" Jahren, bis der Kredit getilgt ist...

>Hier mal eine kleine Rechnung:
>Kleine Eigentumswohnung
>60.000 Euro
> 0 Euro EK

Hierzustadt ist das eine Altbauwohnung mit 50 qm. Recht klein. Für mich
wäre das auch als Einzelperson zu wenig. Übergangsweise lebt man in 50
Quadratmeter (und lagert die Sachen ein), als Lebensperspektive ist
sowas für mich nicht wünschenswert.

>60.000 Finanzierungsbedarf
>5,9 % Zins Nominal
>1,5% Tilgung

>Tilgungsbetrag 370,00 Euro bzw. 4440,00 Euro im Jahr

Annuität, nicht Tilgung.

Anfänglicher Zinsanteil 295 Euro
Anfänglicher Tilgungsanteil 75 Euro.

Eine solche Wohnung kostet hierzustadt etwa 5 Euro pro Quadratmeter
Miete, das wären also etwa 250 Euro Kaltmiete pro Monat -- und momentan
ist der Zins niedrig. (Nicht die Miete ist zu billig, sondern der Preis
zu teuer. Einzelwohnungskäufer akzeptieren pro Wohnung etwa den
doppelten Preis, den ein Finanzanleger bezahlen würde).

>Die Restschuld beträg nach 10 Jahren ca. 47.900,00 Euro
>Wären die Zinsen festgeschrieben, dann wäre das ganze
>nach ca. 27,5 Jahren getilgt.

Mag sein. Klingt plausibel.

>Dazu kommen natürlich noch die Nebenkosten, Heizung, Strom
>usw.

Und die Reparaturen von Wohnung und Haus, die in beiden Fällen
(Eigentumswohnung und Mietwohnung) der Eigentümer trägt, sie aber nicht
auf die Miete umlegen kann..

>Man muss aber eins berücksichtigen: Die Miete ist unwiderbringlich weg.

Das hat sie mit dem Darlehenszins gemein.

>Die Wohnung aber bleibt. Und hat eine für Singles attraktive Größe.

Na ja. Siehe oben. Mir wärs zu klein. Und WENN sie Dir jetzt groß genug
ist, kann sie nach Jahren zu klein sein -- dann die Wohnung zu wechseln
kostet einen Mieter vielleicht 1000 Euro Aufwand; Dich bei Deiner
kleinen Wohnung vielleicht das 10fache.

Ich kann mir vorstellen, mir ein eigenes Haus anzuschaffen. Das ist zwar
eine recht teure Art zu wohnen, aber es hat etwas. Eine
Eigentumswohnung, zumal ein Wohnklo wie das von Dir beschriebene (50 qm
sind allenfalls 1 1/2 Zimmer; meist nur ein einziges Zimmer), würde ich
persönlich noch nicht einmal als Mietwohnung haben wollen, geschweige
denn 60 Mille schwerwiederbringlich hineinstecken.

Eine Eigentumswohnung verbindet die Nachteile von Wohneigentum mit den
Nachteilen einer Mietwohnung.

>Sie wird in einer Großstadt im Wert eher steigen.

Das möchte ich bezweifeln.

>Also ich würde kaufen in so einer Situation. Und vielleicht hat
>man ja noch Eltern, Großeltern die einem für 2,5% Geld leihen ...

.... oder soviel Geld zuviel haben, daß sie gleich die ganze Wohnung
kaufen.

Wenn Du Dir das alles nicht vorstellen kannst, schau gelegentlich mal in
de.soc.recht.wohnen vorbei.

--
Martin Gerdes

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 12.06.2004 18:00:13 von Martin Gerdes

Hans-Jürgen Meyer <> schrieb:

>> > Ein Hausbau ist teurer als Miete.

>> Aber nur in den "ersten" Jahren, bis der Kredit getilgt ist...

>Hier mal eine kleine Rechnung:
>Kleine Eigentumswohnung
>60.000 Euro
> 0 Euro EK

Hierzustadt ist das eine Altbauwohnung mit 50 qm. Recht klein. Für mich
wäre das auch als Einzelperson zu wenig. Übergangsweise lebt man in 50
Quadratmeter (und lagert die Sachen ein), als Lebensperspektive ist
sowas für mich nicht wünschenswert.

>60.000 Finanzierungsbedarf
>5,9 % Zins Nominal
>1,5% Tilgung

>Tilgungsbetrag 370,00 Euro bzw. 4440,00 Euro im Jahr

Annuität, nicht Tilgung.

Anfänglicher Zinsanteil 295 Euro
Anfänglicher Tilgungsanteil 75 Euro.

Eine solche Wohnung kostet hierzustadt etwa 5 Euro pro Quadratmeter
Miete, das wären also etwa 250 Euro Kaltmiete pro Monat -- und momentan
ist der Zins niedrig. (Nicht die Miete ist zu billig, sondern der Preis
zu teuer. Einzelwohnungskäufer akzeptieren pro Wohnung etwa den
doppelten Preis, den ein Finanzanleger bezahlen würde).

>Die Restschuld beträg nach 10 Jahren ca. 47.900,00 Euro
>Wären die Zinsen festgeschrieben, dann wäre das ganze
>nach ca. 27,5 Jahren getilgt.

Mag sein. Klingt plausibel.

>Dazu kommen natürlich noch die Nebenkosten, Heizung, Strom
>usw.

Und die Reparaturen von Wohnung und Haus, die in beiden Fällen
(Eigentumswohnung und Mietwohnung) der Eigentümer trägt, sie aber nicht
auf die Miete umlegen kann..

>Man muss aber eins berücksichtigen: Die Miete ist unwiderbringlich weg.

Das hat sie mit dem Darlehenszins gemein.

>Die Wohnung aber bleibt. Und hat eine für Singles attraktive Größe.

Na ja. Siehe oben. Mir wärs zu klein. Und WENN sie Dir jetzt groß genug
ist, kann sie nach Jahren zu klein sein -- dann die Wohnung zu wechseln
kostet einen Mieter vielleicht 1000 Euro Aufwand; Dich bei Deiner
kleinen Wohnung vielleicht das 10fache.

Ich kann mir vorstellen, mir ein eigenes Haus anzuschaffen. Das ist zwar
eine recht teure Art zu wohnen, aber es hat etwas. Eine
Eigentumswohnung, zumal ein Wohnklo wie das von Dir beschriebene (50 qm
sind allenfalls 1 1/2 Zimmer; meist nur ein einziges Zimmer), würde ich
persönlich noch nicht einmal als Mietwohnung haben wollen, geschweige
denn 60 Mille schwerwiederbringlich hineinstecken.

Eine Eigentumswohnung verbindet die Nachteile von Wohneigentum mit den
Nachteilen einer Mietwohnung.

>Sie wird in einer Großstadt im Wert eher steigen.

Das möchte ich bezweifeln.

>Also ich würde kaufen in so einer Situation. Und vielleicht hat
>man ja noch Eltern, Großeltern die einem für 2,5% Geld leihen ...

.... oder soviel Geld zuviel haben, daß sie gleich die ganze Wohnung
kaufen.

Wenn Du Dir das alles nicht vorstellen kannst, schau gelegentlich mal in
de.soc.recht.wohnen vorbei.

--
Martin Gerdes

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 12.06.2004 18:00:14 von Martin Gerdes

Hans-Jürgen Meyer <> schrieb:

>> Hausgeld für Instandhaltung hattest du dann noch vergessen.
>> Und evtl die Gefahr, an einen Verwalter zu geraten, der in
>> die eigene Tasche wirtschaftet. Da gibt es ganz böse Tricks.

>Rücklagen für Instandhaltung, Kosten der Hausverwaltung usw.
>sind für mich "Nebenkosten". Genauso wie Steuern, Versicherungen
>Gebühren usw.

Das mag für Dich so sein; wenn Du vergleichbar rechnen willst, solltest
Du aber nicht unterschlagen, daß Du diese zumindest zum Gutteil nicht
auf den Vermieter abwälzen kannst.

>Aufpassen muss man immer im Leben. Alle wollen nur unser
>"bestes". Nämlich unser "Geld". Man kann bei sowas von fiesen
>Banken über den Tisch gezogen werden, von Immobilienmaklern
>und zu guterletzt natürlich von der Hausverwaltung.

Auch das ist richtig. Andererseits ist das Betrugspotential bei kleinen
Beträgen nicht so hoch wie bei großen.

>Zu beachten gibt es einiges. Bei den Banken habe ich recht gute
>Erfahrungen mit Sparkassen und Volksbanken gemacht.

Ts, ts! Du wirst doch Banken und Sparkassen nicht etwa in einen Topf
werfen wollen! Du lockst mit solchen Sprüchen noch unseren
Gruppensparkassenwirt hervor, der Dir erläutern wird daß eine Bank mit
einer Sparkasse etwa so viel zu tun hat wie eine Uhrmacherwerkstatt mit
einem Tiefbauunternehmen (oder umgekehrt).

>Auf Immobilienmakler würde ich immer verzichten. Die kosten nur Geld.

Allein, man hat diese Wahl nicht immer.

>Tja, das mit den Hausverwaltungen ist so ein Ding für
>sich. Man sollte auf jeden Fall darauf achten, daß Sie in
>er Eigentümerhauptversammlung nicht das Mehrheitsstimmrecht
>haben. Und einfach mal ein paar von den anderen Hausbewohnern
>ansprechen. Und natürlich überprüfen, was da so demnächst an
>Reparaturen ansteht. Und mit dem Vorbesitzer klären, ob der
>seinen Rücklagenanteil mitnimmt.

>Sonst muss man nämlich diese Einlage auf einmal selbst auf
>den Tisch legen ...

Rechenexempel. Diese Überlegung fließt in den Preis ein (wenn der Käufer
aufpaßt).

Na, wie groß ist Dein Schmuckstück denn?
Und was machst Du, wenn Du mal heiraten solltest? Stockbetten?

--
Martin Gerdes

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 12.06.2004 18:00:14 von Martin Gerdes

Hans-Jürgen Meyer <> schrieb:

>> Hausgeld für Instandhaltung hattest du dann noch vergessen.
>> Und evtl die Gefahr, an einen Verwalter zu geraten, der in
>> die eigene Tasche wirtschaftet. Da gibt es ganz böse Tricks.

>Rücklagen für Instandhaltung, Kosten der Hausverwaltung usw.
>sind für mich "Nebenkosten". Genauso wie Steuern, Versicherungen
>Gebühren usw.

Das mag für Dich so sein; wenn Du vergleichbar rechnen willst, solltest
Du aber nicht unterschlagen, daß Du diese zumindest zum Gutteil nicht
auf den Vermieter abwälzen kannst.

>Aufpassen muss man immer im Leben. Alle wollen nur unser
>"bestes". Nämlich unser "Geld". Man kann bei sowas von fiesen
>Banken über den Tisch gezogen werden, von Immobilienmaklern
>und zu guterletzt natürlich von der Hausverwaltung.

Auch das ist richtig. Andererseits ist das Betrugspotential bei kleinen
Beträgen nicht so hoch wie bei großen.

>Zu beachten gibt es einiges. Bei den Banken habe ich recht gute
>Erfahrungen mit Sparkassen und Volksbanken gemacht.

Ts, ts! Du wirst doch Banken und Sparkassen nicht etwa in einen Topf
werfen wollen! Du lockst mit solchen Sprüchen noch unseren
Gruppensparkassenwirt hervor, der Dir erläutern wird daß eine Bank mit
einer Sparkasse etwa so viel zu tun hat wie eine Uhrmacherwerkstatt mit
einem Tiefbauunternehmen (oder umgekehrt).

>Auf Immobilienmakler würde ich immer verzichten. Die kosten nur Geld.

Allein, man hat diese Wahl nicht immer.

>Tja, das mit den Hausverwaltungen ist so ein Ding für
>sich. Man sollte auf jeden Fall darauf achten, daß Sie in
>er Eigentümerhauptversammlung nicht das Mehrheitsstimmrecht
>haben. Und einfach mal ein paar von den anderen Hausbewohnern
>ansprechen. Und natürlich überprüfen, was da so demnächst an
>Reparaturen ansteht. Und mit dem Vorbesitzer klären, ob der
>seinen Rücklagenanteil mitnimmt.

>Sonst muss man nämlich diese Einlage auf einmal selbst auf
>den Tisch legen ...

Rechenexempel. Diese Überlegung fließt in den Preis ein (wenn der Käufer
aufpaßt).

Na, wie groß ist Dein Schmuckstück denn?
Und was machst Du, wenn Du mal heiraten solltest? Stockbetten?

--
Martin Gerdes

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 12.06.2004 18:00:15 von Martin Gerdes

Sebastian Gansemer <> schrieb:

>>>Da ich darauf keine Lust habe,
>>>weiss ich, das ich privat Vorsorgen muss.

>> der umkehrschluß gilt aber nicht zwingend: wenn du selbst vorgesorgt
>> hast, heißt es noch lange nicht, daß dir mehr als die sozialhilfe
>> übrig bleibt. denn evtl. muß du von deinem angesparten dann aus
>> solidaritätsgründen ein teil abgeben, um die anderen, die nichts
>> angespart haben, zu finanzieren.

>Wenn das wirklich so sein sollte, dann ist die gesetzliche Rente Betrug.
>Wenn ich X Jahre Y EUR eingezahlt haben, dann habe ich auch einen
>Anspruch darauf, eine entsprechende Rente zu bekommen.

:-)

Kannst ja probieren, dagegen zu klagen. Obs wohl was bringt?

Letzte Woche hat Meinhard Miegel ein Gutachten veröffentlicht, das
wieder einmal die sattsam bekannte Tatsache nennt, daß die "Rendite" der
gesetzlichen Rente für heute jünger als Vierzigjährige negativ sein
wird. Dieser Autor ist nicht eben für eine übertrieben politisch
konservative Sichtweise bekannt.

Und doch haben sich alle Sozialpolitiker kollektiv entrüstet.

Das oberste Gesetz ist: Man kann seiner Alterskohorte nicht entrinnen.
Der Rentenabbau kommt so sicher wie das Amen in der Kirche, es ist halt
die Frage, wie er in der Gesellschaft ausgestaltet wird. Die aktuell so
genannten "sozialen Kahlschläge" jedenfalls dürften in der Rückschau
allenfalls Vorgeplänkel sein.

--
Martin Gerdes

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 12.06.2004 18:00:15 von Martin Gerdes

Emil Naepflein <> schrieb:

>> wenn man sich die entwicklung der bevölkerung in den nächsten 20-30
>> jahren anschaut (was das alter angeht), dann denke ich, daß nach
>> dieser zeit viele wohnungen und/oder häuser leer stehen werden, weil
>> es immer weniger nachkommen gibt, die darin wohnen könn(t)en.

>> daher denke ich, daß der wert der immobilien fallen wird, was
>> natürlich heute keiner glauben will.

>Ganz im Gegensatz steht heute in der SZ (Bevölkerungsprognose des
>Landesamtes für Statistik und Datenverarbeitung) dass in der
>überwiegenden Zahl der Landkreise in Bayern die Bevölkerung bis zum
>Jahre 2020 kräftig zunimmt, teilweise um mehr als 6 %. Im Schnitt über
>ganz Bayern sind es immer noch 3,1 %. Es gibt also doch deutliche
>regionale Unterschiede in D. Dies wird sich entsprechend auf den
>Immobilienpreise in Bayern auswirken.

ACK.

>Ganz interessant fand ich die folgende Aussage:
>Einen Babyboom gibt es vor allem in ländlich-konservativen Gegenden.
>Dort, wo die Erwerbstätigkeit der Frauen eher gering ist.

Und das natürlich nicht nur in Bayern, sondern beispielsweise im
tiefschwarzen Südniedersachsen, wenngleich ein Gutteil der
Geburtenziffer Neuankömmlingen aus dem ferneren Osten zuzuschreiben
ist.

Offenbar hören die Leute dort noch auf den Papst.

--
Martin Gerdes

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 12.06.2004 18:00:15 von Martin Gerdes

Sebastian Gansemer <> schrieb:

>>>Da ich darauf keine Lust habe,
>>>weiss ich, das ich privat Vorsorgen muss.

>> der umkehrschluß gilt aber nicht zwingend: wenn du selbst vorgesorgt
>> hast, heißt es noch lange nicht, daß dir mehr als die sozialhilfe
>> übrig bleibt. denn evtl. muß du von deinem angesparten dann aus
>> solidaritätsgründen ein teil abgeben, um die anderen, die nichts
>> angespart haben, zu finanzieren.

>Wenn das wirklich so sein sollte, dann ist die gesetzliche Rente Betrug.
>Wenn ich X Jahre Y EUR eingezahlt haben, dann habe ich auch einen
>Anspruch darauf, eine entsprechende Rente zu bekommen.

:-)

Kannst ja probieren, dagegen zu klagen. Obs wohl was bringt?

Letzte Woche hat Meinhard Miegel ein Gutachten veröffentlicht, das
wieder einmal die sattsam bekannte Tatsache nennt, daß die "Rendite" der
gesetzlichen Rente für heute jünger als Vierzigjährige negativ sein
wird. Dieser Autor ist nicht eben für eine übertrieben politisch
konservative Sichtweise bekannt.

Und doch haben sich alle Sozialpolitiker kollektiv entrüstet.

Das oberste Gesetz ist: Man kann seiner Alterskohorte nicht entrinnen.
Der Rentenabbau kommt so sicher wie das Amen in der Kirche, es ist halt
die Frage, wie er in der Gesellschaft ausgestaltet wird. Die aktuell so
genannten "sozialen Kahlschläge" jedenfalls dürften in der Rückschau
allenfalls Vorgeplänkel sein.

--
Martin Gerdes

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 12.06.2004 18:00:15 von Martin Gerdes

Emil Naepflein <> schrieb:

>> wenn man sich die entwicklung der bevölkerung in den nächsten 20-30
>> jahren anschaut (was das alter angeht), dann denke ich, daß nach
>> dieser zeit viele wohnungen und/oder häuser leer stehen werden, weil
>> es immer weniger nachkommen gibt, die darin wohnen könn(t)en.

>> daher denke ich, daß der wert der immobilien fallen wird, was
>> natürlich heute keiner glauben will.

>Ganz im Gegensatz steht heute in der SZ (Bevölkerungsprognose des
>Landesamtes für Statistik und Datenverarbeitung) dass in der
>überwiegenden Zahl der Landkreise in Bayern die Bevölkerung bis zum
>Jahre 2020 kräftig zunimmt, teilweise um mehr als 6 %. Im Schnitt über
>ganz Bayern sind es immer noch 3,1 %. Es gibt also doch deutliche
>regionale Unterschiede in D. Dies wird sich entsprechend auf den
>Immobilienpreise in Bayern auswirken.

ACK.

>Ganz interessant fand ich die folgende Aussage:
>Einen Babyboom gibt es vor allem in ländlich-konservativen Gegenden.
>Dort, wo die Erwerbstätigkeit der Frauen eher gering ist.

Und das natürlich nicht nur in Bayern, sondern beispielsweise im
tiefschwarzen Südniedersachsen, wenngleich ein Gutteil der
Geburtenziffer Neuankömmlingen aus dem ferneren Osten zuzuschreiben
ist.

Offenbar hören die Leute dort noch auf den Papst.

--
Martin Gerdes

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 12.06.2004 18:00:16 von Martin Gerdes

Gregor Czempik <> schrieb:

>>Vor ein paar Jahren wurde im Rahmen der Rentenreform kurz (gaaanz kurz
>>-- ich las nur eine kleine Zeitungsmeldung davon, danach wurde das Thema
>> vertagt auf 2020) überlegt, Kapitaleinkünfte beim Bezug der Rente zu
>>berücksichtigen. Im Klartext: Wer zusätzliche Einkünfte hat (Zinsen,
>>Betriebsrente, wasauchimmer) sollte weniger aus der gesetzlichen
>>Rentenversicherung bekommen... .

>ich denke, daß man nicht nur die mit bargeld (zinsen) zur kasse bieten
>wird, sondern auch alle, die ein häuschen oder eine wohnung besitzen.
>da werden bestimmt wieder welche vor dem verfassungsgericht auf
>gleichstellung klagen!

Es stellt sich halt die Frage, ob es sachgerecht ist, Immobilienbesitz
mit dem Verkehrswert zu taxieren. Als Nicht-Eigenheimbesitzer würde ich
hierzu deutlich nein sagen. Allerdings könnte man sicherlich einen Teil
des Mietwerts berücksichtigen.

Wenn der Staat kein Geld hat ...

>>Leider kann ich derzeit einen Link finden

Fehlt hier etwas?

>>-- so plump wird allerdings auch kaum eine Regierung vorgehen.

Die Sache liegt völlig anders. Politiker denken in Legislaturperioden,
und in sträflicher Weise mißachten sie, daß zwar sie selbst in 20 Jahren
nicht mehr im Amt sind, die Wähler aber immer noch da und diese auch
leben müssen.

Kein Politiker denkt ernsthaft daran, was in 20 Jahren (oder später)
ist.

>>Vielmehr werden zusätzlche Einkünfte
>>steuerlich herangezogen.

>wenn man sich die miete spart, ist es auch ein einkommen?

Es wäre nicht das erste Mal, daß ein fiktiver Mietwert steuerlich
relevant wäre.

>>Wer privat vorsorgt und nicht verpflichtet wird, seine Vorsorge vorzeit
>>zu verzehren (zum Beispiel wegen längerer Arbeitslosigkeit) wird im
>>Alter zweifelsohne mehr zur Verfügung haben als derjenige, der nicht
>>vorsorgt.

>dsa "meer" muß aber im verhältnis stehen.

Welches Meer hast Du da speziell im Auge?
Darfs auch eine See sein?

>wenn ich ... heute ... 20% meines zu verfügung stehenden einkommens
>für die altersvorsorge verwende

Dann wirst Du nicht groß gefragt; der Arbeitgeber zieht Dir das aufgrund
gesetzlicher Vorgaben einfach ab und reicht es weiter.

>dann "lohnt" sich das für mich nicht. dann verzichte ich lieber

Das wäre vielleicht wünschenswert, allein, der Staat läßt Dich nicht
verzichten. Das heißt: Er läßt Dich vielleicht auf das Beziehen einer
Rente verzichten, aufs Bezahlen für die aktuelle Rentnerschaft
(Umlageverfahren) läßt er Dich sicher nicht verzichten.

--
Martin Gerdes

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 12.06.2004 18:00:16 von Martin Gerdes

Gregor Czempik <> schrieb:

>>Vor ein paar Jahren wurde im Rahmen der Rentenreform kurz (gaaanz kurz
>>-- ich las nur eine kleine Zeitungsmeldung davon, danach wurde das Thema
>> vertagt auf 2020) überlegt, Kapitaleinkünfte beim Bezug der Rente zu
>>berücksichtigen. Im Klartext: Wer zusätzliche Einkünfte hat (Zinsen,
>>Betriebsrente, wasauchimmer) sollte weniger aus der gesetzlichen
>>Rentenversicherung bekommen... .

>ich denke, daß man nicht nur die mit bargeld (zinsen) zur kasse bieten
>wird, sondern auch alle, die ein häuschen oder eine wohnung besitzen.
>da werden bestimmt wieder welche vor dem verfassungsgericht auf
>gleichstellung klagen!

Es stellt sich halt die Frage, ob es sachgerecht ist, Immobilienbesitz
mit dem Verkehrswert zu taxieren. Als Nicht-Eigenheimbesitzer würde ich
hierzu deutlich nein sagen. Allerdings könnte man sicherlich einen Teil
des Mietwerts berücksichtigen.

Wenn der Staat kein Geld hat ...

>>Leider kann ich derzeit einen Link finden

Fehlt hier etwas?

>>-- so plump wird allerdings auch kaum eine Regierung vorgehen.

Die Sache liegt völlig anders. Politiker denken in Legislaturperioden,
und in sträflicher Weise mißachten sie, daß zwar sie selbst in 20 Jahren
nicht mehr im Amt sind, die Wähler aber immer noch da und diese auch
leben müssen.

Kein Politiker denkt ernsthaft daran, was in 20 Jahren (oder später)
ist.

>>Vielmehr werden zusätzlche Einkünfte
>>steuerlich herangezogen.

>wenn man sich die miete spart, ist es auch ein einkommen?

Es wäre nicht das erste Mal, daß ein fiktiver Mietwert steuerlich
relevant wäre.

>>Wer privat vorsorgt und nicht verpflichtet wird, seine Vorsorge vorzeit
>>zu verzehren (zum Beispiel wegen längerer Arbeitslosigkeit) wird im
>>Alter zweifelsohne mehr zur Verfügung haben als derjenige, der nicht
>>vorsorgt.

>dsa "meer" muß aber im verhältnis stehen.

Welches Meer hast Du da speziell im Auge?
Darfs auch eine See sein?

>wenn ich ... heute ... 20% meines zu verfügung stehenden einkommens
>für die altersvorsorge verwende

Dann wirst Du nicht groß gefragt; der Arbeitgeber zieht Dir das aufgrund
gesetzlicher Vorgaben einfach ab und reicht es weiter.

>dann "lohnt" sich das für mich nicht. dann verzichte ich lieber

Das wäre vielleicht wünschenswert, allein, der Staat läßt Dich nicht
verzichten. Das heißt: Er läßt Dich vielleicht auf das Beziehen einer
Rente verzichten, aufs Bezahlen für die aktuelle Rentnerschaft
(Umlageverfahren) läßt er Dich sicher nicht verzichten.

--
Martin Gerdes

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 12.06.2004 18:57:40 von Sebastian Gansemer

Martin Gerdes schrieb:
> Sebastian Gansemer <> schrieb:
>
>
>>>Natürlich darfst auch gern Du mir vorrechnen, wie mit Internetnutzung 75
>>>Euro im Monat "schnell zusammenkommen".
>>>
>>>(Mit sinnvoller Internetnutzung natürlich. Daß man das locker schafft,
>>>wenn man DVDs über GPRS herunterlädt, ist klar).
>
>
>>T-net Anschluss 18,65 EUR
>>T-DSL 1000 16,99 EUR
>>Flatrate 20,00 EUR (ca.)
>> __________
>> 55,64 EUR
>
>
> Ich sehe, Du kriegst die genannten 75 Euro auch nicht zusammen.
>

Hättest du weiter gelesen, wüsstest du, dass das noch nicht alles ist!

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 12.06.2004 18:57:40 von Sebastian Gansemer

Martin Gerdes schrieb:
> Sebastian Gansemer <> schrieb:
>
>
>>>Natürlich darfst auch gern Du mir vorrechnen, wie mit Internetnutzung 75
>>>Euro im Monat "schnell zusammenkommen".
>>>
>>>(Mit sinnvoller Internetnutzung natürlich. Daß man das locker schafft,
>>>wenn man DVDs über GPRS herunterlädt, ist klar).
>
>
>>T-net Anschluss 18,65 EUR
>>T-DSL 1000 16,99 EUR
>>Flatrate 20,00 EUR (ca.)
>> __________
>> 55,64 EUR
>
>
> Ich sehe, Du kriegst die genannten 75 Euro auch nicht zusammen.
>

Hättest du weiter gelesen, wüsstest du, dass das noch nicht alles ist!

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 12.06.2004 19:51:17 von Emil Naepflein

On Sat, 12 Jun 2004 16:23:16 +0200, "Ralf Mimoun" <>
wrote:

> Was jedoch für den Markt uninteressant ist. Versuch mal heute ein Haus zu
> verkaufen, das den druchschnittlichen Zuschnitt und Aufbau von 1950 hat. Das
> will heute keiner mehr: zu kleine Zimmer und Treppen, zu wenige Steckdosen,
> schlechte Elektroinstallation, schlechte Dämmung und Heizung (Ausnahmen
> bestätigen die Regel). Schon der Zuschnitt treibt die allermeisten
> Interessenten aus der Bude.

Das stimmt so pauschal nicht. Solche Häuser werden häufig von
ausländischen Mitbürgern gekauft, insbesondere Türken und Leute vom
Balkan sind da ganz aktiv. Ich weiss von Fällen wo Großfamilien große
Mehrfamilienhäuser mit obiger Beschreibung gekauft haben. Oft werden
dies auch noch ohne Finanzierung bar bezahlt.

> Wer ein Haus in wirklich guter Lage hat und es
> noch zeitgemäß ist, findet schnell einen Käufer für einen akzeptablen Preis.
> Aber a) trifft das naturgemäß nur auf die wenigsten Immobilien zu (deshalb
> gibts ja gute Lagen) und b) kann man heute nicht wissen, was in 30, 40
> Jahren nachgefragt wird.

Jemand der ein Haus in solcher Lage hat verkauft es in der Regel nicht.
Entweder kann er es auch sehr gut vermieten oder zieht selbst ein.

> Ein eigenes Haus ist erstmal Luxus und keine Geldanlage. Und der
> durchschnittliche Erbe fragt sich nur, wie er die Bude wieder loswird. Er
> wohnt irgendwo anders, hat sein Heim schon und ist oft nicht Willens,
> größere Summen zur Instandsetzung zu investieren.

Das ist der entscheidende Punkt. Aber es gibt durchaus einen Markt für
solche Objekte. Allerdings darf man sich vom Preis her nicht zuviel
erwarten.

Emil

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 12.06.2004 19:51:17 von Emil Naepflein

On Sat, 12 Jun 2004 16:23:16 +0200, "Ralf Mimoun" <>
wrote:

> Was jedoch für den Markt uninteressant ist. Versuch mal heute ein Haus zu
> verkaufen, das den druchschnittlichen Zuschnitt und Aufbau von 1950 hat. Das
> will heute keiner mehr: zu kleine Zimmer und Treppen, zu wenige Steckdosen,
> schlechte Elektroinstallation, schlechte Dämmung und Heizung (Ausnahmen
> bestätigen die Regel). Schon der Zuschnitt treibt die allermeisten
> Interessenten aus der Bude.

Das stimmt so pauschal nicht. Solche Häuser werden häufig von
ausländischen Mitbürgern gekauft, insbesondere Türken und Leute vom
Balkan sind da ganz aktiv. Ich weiss von Fällen wo Großfamilien große
Mehrfamilienhäuser mit obiger Beschreibung gekauft haben. Oft werden
dies auch noch ohne Finanzierung bar bezahlt.

> Wer ein Haus in wirklich guter Lage hat und es
> noch zeitgemäß ist, findet schnell einen Käufer für einen akzeptablen Preis.
> Aber a) trifft das naturgemäß nur auf die wenigsten Immobilien zu (deshalb
> gibts ja gute Lagen) und b) kann man heute nicht wissen, was in 30, 40
> Jahren nachgefragt wird.

Jemand der ein Haus in solcher Lage hat verkauft es in der Regel nicht.
Entweder kann er es auch sehr gut vermieten oder zieht selbst ein.

> Ein eigenes Haus ist erstmal Luxus und keine Geldanlage. Und der
> durchschnittliche Erbe fragt sich nur, wie er die Bude wieder loswird. Er
> wohnt irgendwo anders, hat sein Heim schon und ist oft nicht Willens,
> größere Summen zur Instandsetzung zu investieren.

Das ist der entscheidende Punkt. Aber es gibt durchaus einen Markt für
solche Objekte. Allerdings darf man sich vom Preis her nicht zuviel
erwarten.

Emil

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 12.06.2004 20:12:33 von Emil Naepflein

On Sat, 12 Jun 2004 18:00:15 +0200, Martin Gerdes <>
wrote:

> Letzte Woche hat Meinhard Miegel ein Gutachten veröffentlicht, das
> wieder einmal die sattsam bekannte Tatsache nennt, daß die "Rendite" der
> gesetzlichen Rente für heute jünger als Vierzigjährige negativ sein
> wird. Dieser Autor ist nicht eben für eine übertrieben politisch
> konservative Sichtweise bekannt.

Ich kann mich an einen Artikel in der SZ erinnern wo auch erwähnt wurde
dass es wenn die Entwicklung bei den Renten so weiter geht
verfassungsrechtlich bedenklich wird. Ein Klage hätte dann
möglicherweise doch eine Chance.

> Das oberste Gesetz ist: Man kann seiner Alterskohorte nicht entrinnen.
> Der Rentenabbau kommt so sicher wie das Amen in der Kirche, es ist halt
> die Frage, wie er in der Gesellschaft ausgestaltet wird. Die aktuell so
> genannten "sozialen Kahlschläge" jedenfalls dürften in der Rückschau
> allenfalls Vorgeplänkel sein.

Die einzige Lösung die ich sehe ist eine steuerfinanzierte Einheitsrente
(Bürgergeld) für alle. Das BIP nimmt ja immer weiter zu und die
Bevölkerungszahl nimmt ab. Das bedeutet dass eine Rente die einen
bestimmten Prozentsatz des BIPs an alle Bürger verteilt zu steigenden
Renten führt.

Auch eine MwSt-Erhöhung (oberer Satz) wäre eine Möglichkeit die Last
gleichmässiger zu verteilen und indirekt an das BIP zu koppeln. Aber
keiner traut sich richtig ran weil alle Politiker Schwierigkeiten haben
das den Bürgern zu erklären, und die Bürger nicht durchblicken dass
steigende Preise nichts schlechtes sind wenn gleichzeitig alle
Lohnnebenkosten wegfallen. Letztere sehen nur der Benzin- oder Bierpreis
um 20 % gestiegen ist.

Gruß,
Emil

PS: Sorry Martin, habe die falsche Taste erwischt.

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 12.06.2004 20:12:33 von Emil Naepflein

On Sat, 12 Jun 2004 18:00:15 +0200, Martin Gerdes <>
wrote:

> Letzte Woche hat Meinhard Miegel ein Gutachten veröffentlicht, das
> wieder einmal die sattsam bekannte Tatsache nennt, daß die "Rendite" der
> gesetzlichen Rente für heute jünger als Vierzigjährige negativ sein
> wird. Dieser Autor ist nicht eben für eine übertrieben politisch
> konservative Sichtweise bekannt.

Ich kann mich an einen Artikel in der SZ erinnern wo auch erwähnt wurde
dass es wenn die Entwicklung bei den Renten so weiter geht
verfassungsrechtlich bedenklich wird. Ein Klage hätte dann
möglicherweise doch eine Chance.

> Das oberste Gesetz ist: Man kann seiner Alterskohorte nicht entrinnen.
> Der Rentenabbau kommt so sicher wie das Amen in der Kirche, es ist halt
> die Frage, wie er in der Gesellschaft ausgestaltet wird. Die aktuell so
> genannten "sozialen Kahlschläge" jedenfalls dürften in der Rückschau
> allenfalls Vorgeplänkel sein.

Die einzige Lösung die ich sehe ist eine steuerfinanzierte Einheitsrente
(Bürgergeld) für alle. Das BIP nimmt ja immer weiter zu und die
Bevölkerungszahl nimmt ab. Das bedeutet dass eine Rente die einen
bestimmten Prozentsatz des BIPs an alle Bürger verteilt zu steigenden
Renten führt.

Auch eine MwSt-Erhöhung (oberer Satz) wäre eine Möglichkeit die Last
gleichmässiger zu verteilen und indirekt an das BIP zu koppeln. Aber
keiner traut sich richtig ran weil alle Politiker Schwierigkeiten haben
das den Bürgern zu erklären, und die Bürger nicht durchblicken dass
steigende Preise nichts schlechtes sind wenn gleichzeitig alle
Lohnnebenkosten wegfallen. Letztere sehen nur der Benzin- oder Bierpreis
um 20 % gestiegen ist.

Gruß,
Emil

PS: Sorry Martin, habe die falsche Taste erwischt.

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 12.06.2004 21:00:06 von Martin Gerdes

Emil Naepflein <> schrieb:

>> Was jedoch für den Markt uninteressant ist. Versuch mal heute ein Haus zu
>> verkaufen, das den durchschnittlichen Zuschnitt und Aufbau von 1950 hat.

80 qm Wohnfläche in zwei Etagen; ehemals zwei getrennte Wohnungen, die
Eltern oben, die jungen Leute unten). Ohne umfangreiche Umarbeitung
macht das Wohnen in solchen Häusern heute wenig Spaß.

>> Das will heute keiner mehr: zu kleine Zimmer und Treppen,

Die Treppe zu ändern ist nicht ganz ohne.

>> zu wenige Steckdosen, schlechte Elektroinstallation, schlechte
>> Dämmung und Heizung (Ausnahmen bestätigen die Regel). Schon der
>> Zuschnitt treibt die allermeisten Interessenten aus der Bude.

>Das stimmt so pauschal nicht. Solche Häuser werden häufig von
>ausländischen Mitbürgern gekauft, insbesondere Türken und Leute vom
>Balkan sind da ganz aktiv.

Mag sein. Das alles hat aber auch mit dem Preis zu tun. Es gibt
sicherlich (wenige) ganz unverkäufliche Objekte; manch anderes scheinbar
schwerverkäufliche wird deutlich leichter verkäuflich, wenn man mit dem
Preis heruntergeht.

Ich habe neulich mal ein Haus besichtigt, bei dem der zu Rate gezogene
Architekt sagte: "Wenn hier alles entkernt ist, entspricht das Haus
einem Rohbau -- danach sollte sich auch der Preis orientieren." So wars
denn auch. Oft ist es für den Käufer sogar günstiger, daß der
Vorbesitzer über 50 Jahre (fast) überhaupt nichts gemacht hat. Das
Resultat für den Käufer ist meist gleich ("alles raus"), wenn der
Verkäufer aber in den 70er-Jahren ein "topmodernes" Bad eingebaut hat,
ist er gelegentlich im Irrglauben befangen, das sei ein wertsteigerndes
Bauelemet.

>Ich weiß von Fällen wo Großfamilien große Mehrfamilienhäuser mit
>obiger Beschreibung gekauft haben. Oft werden dies auch noch
>ohne Finanzierung bar bezahlt.

Sie werden bar bezahlt.
Die Finanzierung kann dem Käufer egal sein. Damit Du mir keine
Hintergedanken unterstellst: Ich habe so einen Kauf mal erlebt: Da hat
die ganze Familie zusammengelegt. Wozu der Bank Zinsen zahlen, wenn man
sich den Preis auch in der Familie zusammenleihen kann?

Ich glaube allerdings nicht, daß das Verfahren bei einer
durchschnittlichen deutschen Familie funktioniert.

>> Wer ein Haus in wirklich guter Lage hat und es
>> noch zeitgemäß ist, findet schnell einen Käufer für einen
>> akzeptablen Preis.

>> Aber a) trifft das naturgemäß nur auf die wenigsten Immobilien zu (deshalb
>> gibts ja gute Lagen) und b) kann man heute nicht wissen, was in 30, 40
>> Jahren nachgefragt wird.

>Jemand, der ein Haus in solcher Lage hat, verkauft es in der Regel nicht.
>Entweder kann er es auch sehr gut vermieten oder zieht selbst ein.

Alles ist relativ.

Angenommen, der Besitzer ist altershalber ausgezogen; die Kinder haben
sich schon anderweitig orientiert, haben eigene Häuser. Wozu sollten die
ins Elternhaus einziehen? Ok, einen Option ist das (abhängig von vielen
Faktoren, auch der Distanz beispielsweise. Erstmal aber wird das Haus
der Mutter wegen gehalten. Die ist mittlerweile 92, hat das Haus an die
Kinder überschrieben, agiert aber strikt gegen den Verkauf. Der Sohn ist
67 und schon im Ruhestand, hat seine Bekanntschaft aber am Wohnort im
Ruhrgebiet, die Tochter 63 und ihr Mann ist auch gerade in den Ruhestand
gegangen. Die wohnen in der Nähe, haben aber ihr eigenes Haus. Das
Objekt ist durch jahrzehntelange Vermietung heruntergekommen; die
Tochter KÖNNTE aus räumlichen Gründen einziehen, hat aber a) nicht das
Geld, den Bruder auszuzahlen und b) nicht den Nerv (und das Geld), das
Haus erstmal auf Vordermann zu bringen und dann c) das eigene Haus
verkaufen oder vermieten.

Wenn man Renovierungsbedarf, gängige Hauspreise in der Gegend und
übliche Mieten in Beziehung setzt, wäre der Verkauf der weitaus beste
Weg -- wenn nur die alte Mutter nicht zürnen würde ...

Wie kommst Du denn auf Dein "in der Regel"?

--
Martin Gerdes

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 12.06.2004 21:00:06 von Martin Gerdes

Emil Naepflein <> schrieb:

>> Was jedoch für den Markt uninteressant ist. Versuch mal heute ein Haus zu
>> verkaufen, das den durchschnittlichen Zuschnitt und Aufbau von 1950 hat.

80 qm Wohnfläche in zwei Etagen; ehemals zwei getrennte Wohnungen, die
Eltern oben, die jungen Leute unten). Ohne umfangreiche Umarbeitung
macht das Wohnen in solchen Häusern heute wenig Spaß.

>> Das will heute keiner mehr: zu kleine Zimmer und Treppen,

Die Treppe zu ändern ist nicht ganz ohne.

>> zu wenige Steckdosen, schlechte Elektroinstallation, schlechte
>> Dämmung und Heizung (Ausnahmen bestätigen die Regel). Schon der
>> Zuschnitt treibt die allermeisten Interessenten aus der Bude.

>Das stimmt so pauschal nicht. Solche Häuser werden häufig von
>ausländischen Mitbürgern gekauft, insbesondere Türken und Leute vom
>Balkan sind da ganz aktiv.

Mag sein. Das alles hat aber auch mit dem Preis zu tun. Es gibt
sicherlich (wenige) ganz unverkäufliche Objekte; manch anderes scheinbar
schwerverkäufliche wird deutlich leichter verkäuflich, wenn man mit dem
Preis heruntergeht.

Ich habe neulich mal ein Haus besichtigt, bei dem der zu Rate gezogene
Architekt sagte: "Wenn hier alles entkernt ist, entspricht das Haus
einem Rohbau -- danach sollte sich auch der Preis orientieren." So wars
denn auch. Oft ist es für den Käufer sogar günstiger, daß der
Vorbesitzer über 50 Jahre (fast) überhaupt nichts gemacht hat. Das
Resultat für den Käufer ist meist gleich ("alles raus"), wenn der
Verkäufer aber in den 70er-Jahren ein "topmodernes" Bad eingebaut hat,
ist er gelegentlich im Irrglauben befangen, das sei ein wertsteigerndes
Bauelemet.

>Ich weiß von Fällen wo Großfamilien große Mehrfamilienhäuser mit
>obiger Beschreibung gekauft haben. Oft werden dies auch noch
>ohne Finanzierung bar bezahlt.

Sie werden bar bezahlt.
Die Finanzierung kann dem Käufer egal sein. Damit Du mir keine
Hintergedanken unterstellst: Ich habe so einen Kauf mal erlebt: Da hat
die ganze Familie zusammengelegt. Wozu der Bank Zinsen zahlen, wenn man
sich den Preis auch in der Familie zusammenleihen kann?

Ich glaube allerdings nicht, daß das Verfahren bei einer
durchschnittlichen deutschen Familie funktioniert.

>> Wer ein Haus in wirklich guter Lage hat und es
>> noch zeitgemäß ist, findet schnell einen Käufer für einen
>> akzeptablen Preis.

>> Aber a) trifft das naturgemäß nur auf die wenigsten Immobilien zu (deshalb
>> gibts ja gute Lagen) und b) kann man heute nicht wissen, was in 30, 40
>> Jahren nachgefragt wird.

>Jemand, der ein Haus in solcher Lage hat, verkauft es in der Regel nicht.
>Entweder kann er es auch sehr gut vermieten oder zieht selbst ein.

Alles ist relativ.

Angenommen, der Besitzer ist altershalber ausgezogen; die Kinder haben
sich schon anderweitig orientiert, haben eigene Häuser. Wozu sollten die
ins Elternhaus einziehen? Ok, einen Option ist das (abhängig von vielen
Faktoren, auch der Distanz beispielsweise. Erstmal aber wird das Haus
der Mutter wegen gehalten. Die ist mittlerweile 92, hat das Haus an die
Kinder überschrieben, agiert aber strikt gegen den Verkauf. Der Sohn ist
67 und schon im Ruhestand, hat seine Bekanntschaft aber am Wohnort im
Ruhrgebiet, die Tochter 63 und ihr Mann ist auch gerade in den Ruhestand
gegangen. Die wohnen in der Nähe, haben aber ihr eigenes Haus. Das
Objekt ist durch jahrzehntelange Vermietung heruntergekommen; die
Tochter KÖNNTE aus räumlichen Gründen einziehen, hat aber a) nicht das
Geld, den Bruder auszuzahlen und b) nicht den Nerv (und das Geld), das
Haus erstmal auf Vordermann zu bringen und dann c) das eigene Haus
verkaufen oder vermieten.

Wenn man Renovierungsbedarf, gängige Hauspreise in der Gegend und
übliche Mieten in Beziehung setzt, wäre der Verkauf der weitaus beste
Weg -- wenn nur die alte Mutter nicht zürnen würde ...

Wie kommst Du denn auf Dein "in der Regel"?

--
Martin Gerdes

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 12.06.2004 21:00:07 von Martin Gerdes

Emil Naepflein <> schrieb:

>> Letzte Woche hat Meinhard Miegel ein Gutachten veröffentlicht, das
>> wieder einmal die sattsam bekannte Tatsache nennt, daß die "Rendite" der
>> gesetzlichen Rente für heute jünger als Vierzigjährige negativ sein
>> wird. Dieser Autor ist nicht eben für eine übertrieben politisch
>> konservative Sichtweise bekannt.

>Ich kann mich an einen Artikel in der SZ erinnern wo auch erwähnt wurde
>dass es wenn die Entwicklung bei den Renten so weiter geht
>verfassungsrechtlich bedenklich wird. Ein Klage hätte dann
>möglicherweise doch eine Chance.

In einem Bundesland der USA ist ein Gesetz erlassen worden, nach dem die
Kreiszahl aus Vereinfachungsgründen auf 3 festgelegt wird.

Was -- meinst Du -- könnte das Verfassungsgericht gegen die
Altersentwicklung des deutschen Volkes entscheiden?


>> Das oberste Gesetz ist: Man kann seiner Alterskohorte nicht entrinnen.
>> Der Rentenabbau kommt so sicher wie das Amen in der Kirche, es ist halt
>> die Frage, wie er in der Gesellschaft ausgestaltet wird. Die aktuell so
>> genannten "sozialen Kahlschläge" jedenfalls dürften in der Rückschau
>> allenfalls Vorgeplänkel sein.

>Die einzige Lösung, die ich sehe, ist eine steuerfinanzierte Einheitsrente
>(Bürgergeld) für alle.

Auch die ist nach aktueller Verfassungslage bedenklich.


>Das BIP nimmt ja immer weiter zu, und die Bevölkerungszahl nimmt ab.
>Das bedeutet, dass eine Rente, die einen bestimmten Prozentsatz des BIPs
>an alle Bürger verteilt, zu steigenden Renten führt.

Klar.
Das bedeutet aber nicht, daß die so errechnete Rente auskömmlich ist.

>Auch eine MwSt-Erhöhung (oberer Satz) wäre eine Möglichkeit, die Last
>gleichmäßiger zu verteilen und indirekt an das BIP zu koppeln. Aber
>keiner traut sich richtig ran, weil alle Politiker Schwierigkeiten haben
>das den Bürgern zu erklären, und die Bürger nicht durchblicken, dass
>steigende Preise nichts Schlechtes sind, wenn gleichzeitig alle
>Lohnnebenkosten wegfallen. Letztere sehen nur, [daß] der Benzin-
>oder Bierpreis um 20% gestiegen ist.

Der notwendige Ruck ist noch nicht durchs Land gegangen. Wir Deutsche
sind momentan die Frösche, die das bequeme Gekochtwerden der Anstrengung
des vorübergehenden In-die-Hände-Spuckens vorziehen.

Das Dumme ist, daß die übliche Polit-Rhetorik sanfte Änderungen kaum
zuläßt. Manchen Leuten ist schon klar, wohin der Weg gehen muß, aber das
Wählervolk mag das nicht hören. Und die schrillen Töne der
Gewerkschaften sind auch deswegen so schrill, weil denen durch den
Mitgliederschwund der Kittel brennt.

Unsere Eltern haben in einer herkulischen Anstrengung das Land
wiederaufgebaut -- aber im Haben agiert, sich auf eine bessere Zukunft
zunächst eingeschränkt. Dann war der Luxus im Grunde erreicht und man
hat ihn mit vollen Händen ausgegeben. 2% weniger Aasen pro Jahr in den
letzten dreißig Jahren -- und unser Problem wäre, wenn nicht weg, so
doch entschieden kleiner.

Aber wir haben uns an die Vorstellung gewöhnt, daß "jedes Jahr mehr
Schulden" solide Haushaltsführung sei. Man hat doch soviel Gutes davon
bezahlt!

Wir haben uns auch daran gewöhnt, doch wir agieren im Soll. Obwohl wir
weniger vom Staat bekommen werden, müssen wir doch die gleich hohen
(bzw. höheren) Steuer- und Soziallasten tragen. Man kann das mit
Gesetzen und Verordnungen nicht wegdefinieren; auch der Fingerzeig auf
die "Besserverdienenden" hilft nicht. Wenns ums Zahlen geht, fangen die
bekanntlich aus purer Not des Staates bei verblüffend niedrigen
Einkommen an.

Ich glaube, daß wir mit der Umverteilung einigermaßen am Ende sind. Ich
sehe nicht, daß sich diese Maschinerie noch groß steigern läßt. Das
heißt aber natürlich: Sozialabbau, und das nicht zu knapp.

--
Martin Gerdes

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 12.06.2004 21:00:07 von Martin Gerdes

Sebastian Gansemer <> schrieb:

>> Ich sehe, Du kriegst die genannten 75 Euro auch nicht zusammen.

>Hättest du weiter gelesen, wüsstest du, dass das noch nicht alles ist!

Hättest Du die Vorgaben gelesen, hättest _Du_ gewußt, daß der fragliche
Betrag sich ausschließlich auf Internetnutzung bezog.

Davon abgesehen zählt -- wie mein Namensvetter treffend bemerkte -- eine
"Flätt" nicht zum Lebensminimum. Ein Normalsurfer zahlt über die
DSL-Grundgebühr entweder nichts oder wenige Euro.

--
Martin Gerdes

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 12.06.2004 21:00:07 von Martin Gerdes

Sebastian Gansemer <> schrieb:

>> Ich sehe, Du kriegst die genannten 75 Euro auch nicht zusammen.

>Hättest du weiter gelesen, wüsstest du, dass das noch nicht alles ist!

Hättest Du die Vorgaben gelesen, hättest _Du_ gewußt, daß der fragliche
Betrag sich ausschließlich auf Internetnutzung bezog.

Davon abgesehen zählt -- wie mein Namensvetter treffend bemerkte -- eine
"Flätt" nicht zum Lebensminimum. Ein Normalsurfer zahlt über die
DSL-Grundgebühr entweder nichts oder wenige Euro.

--
Martin Gerdes

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 12.06.2004 21:00:07 von Martin Gerdes

Emil Naepflein <> schrieb:

>> Letzte Woche hat Meinhard Miegel ein Gutachten veröffentlicht, das
>> wieder einmal die sattsam bekannte Tatsache nennt, daß die "Rendite" der
>> gesetzlichen Rente für heute jünger als Vierzigjährige negativ sein
>> wird. Dieser Autor ist nicht eben für eine übertrieben politisch
>> konservative Sichtweise bekannt.

>Ich kann mich an einen Artikel in der SZ erinnern wo auch erwähnt wurde
>dass es wenn die Entwicklung bei den Renten so weiter geht
>verfassungsrechtlich bedenklich wird. Ein Klage hätte dann
>möglicherweise doch eine Chance.

In einem Bundesland der USA ist ein Gesetz erlassen worden, nach dem die
Kreiszahl aus Vereinfachungsgründen auf 3 festgelegt wird.

Was -- meinst Du -- könnte das Verfassungsgericht gegen die
Altersentwicklung des deutschen Volkes entscheiden?


>> Das oberste Gesetz ist: Man kann seiner Alterskohorte nicht entrinnen.
>> Der Rentenabbau kommt so sicher wie das Amen in der Kirche, es ist halt
>> die Frage, wie er in der Gesellschaft ausgestaltet wird. Die aktuell so
>> genannten "sozialen Kahlschläge" jedenfalls dürften in der Rückschau
>> allenfalls Vorgeplänkel sein.

>Die einzige Lösung, die ich sehe, ist eine steuerfinanzierte Einheitsrente
>(Bürgergeld) für alle.

Auch die ist nach aktueller Verfassungslage bedenklich.


>Das BIP nimmt ja immer weiter zu, und die Bevölkerungszahl nimmt ab.
>Das bedeutet, dass eine Rente, die einen bestimmten Prozentsatz des BIPs
>an alle Bürger verteilt, zu steigenden Renten führt.

Klar.
Das bedeutet aber nicht, daß die so errechnete Rente auskömmlich ist.

>Auch eine MwSt-Erhöhung (oberer Satz) wäre eine Möglichkeit, die Last
>gleichmäßiger zu verteilen und indirekt an das BIP zu koppeln. Aber
>keiner traut sich richtig ran, weil alle Politiker Schwierigkeiten haben
>das den Bürgern zu erklären, und die Bürger nicht durchblicken, dass
>steigende Preise nichts Schlechtes sind, wenn gleichzeitig alle
>Lohnnebenkosten wegfallen. Letztere sehen nur, [daß] der Benzin-
>oder Bierpreis um 20% gestiegen ist.

Der notwendige Ruck ist noch nicht durchs Land gegangen. Wir Deutsche
sind momentan die Frösche, die das bequeme Gekochtwerden der Anstrengung
des vorübergehenden In-die-Hände-Spuckens vorziehen.

Das Dumme ist, daß die übliche Polit-Rhetorik sanfte Änderungen kaum
zuläßt. Manchen Leuten ist schon klar, wohin der Weg gehen muß, aber das
Wählervolk mag das nicht hören. Und die schrillen Töne der
Gewerkschaften sind auch deswegen so schrill, weil denen durch den
Mitgliederschwund der Kittel brennt.

Unsere Eltern haben in einer herkulischen Anstrengung das Land
wiederaufgebaut -- aber im Haben agiert, sich auf eine bessere Zukunft
zunächst eingeschränkt. Dann war der Luxus im Grunde erreicht und man
hat ihn mit vollen Händen ausgegeben. 2% weniger Aasen pro Jahr in den
letzten dreißig Jahren -- und unser Problem wäre, wenn nicht weg, so
doch entschieden kleiner.

Aber wir haben uns an die Vorstellung gewöhnt, daß "jedes Jahr mehr
Schulden" solide Haushaltsführung sei. Man hat doch soviel Gutes davon
bezahlt!

Wir haben uns auch daran gewöhnt, doch wir agieren im Soll. Obwohl wir
weniger vom Staat bekommen werden, müssen wir doch die gleich hohen
(bzw. höheren) Steuer- und Soziallasten tragen. Man kann das mit
Gesetzen und Verordnungen nicht wegdefinieren; auch der Fingerzeig auf
die "Besserverdienenden" hilft nicht. Wenns ums Zahlen geht, fangen die
bekanntlich aus purer Not des Staates bei verblüffend niedrigen
Einkommen an.

Ich glaube, daß wir mit der Umverteilung einigermaßen am Ende sind. Ich
sehe nicht, daß sich diese Maschinerie noch groß steigern läßt. Das
heißt aber natürlich: Sozialabbau, und das nicht zu knapp.

--
Martin Gerdes

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 12.06.2004 21:47:26 von Ulrich Neumann

Emil Naepflein wrote:

> Die einzige Lösung die ich sehe ist eine steuerfinanzierte Einheitsrente
> (Bürgergeld) für alle. Das BIP nimmt ja immer weiter zu und die

Einheitsrente soll sicherlich nicht heissen, dass die Rente
zwangslaeufig einheitlich niedrig ist, oder?
Wenn dem aber so waere, wo laege dann der Unterschied zur Grundsicherung
von heute?
Bzw. warum sollte dann jemand, beispielsweise aus den unteren
Einkommensschichten, der mit Frau und Kind sowieso schon kaum Chancen
hat, etwas fuer die private Altersvorsorge beiseite zu legen, ueberhaupt
noch arbeiten wollen, wenn er doch spaeter sowieso auf Sozialhilfeniveau
leben wuerde, egal ob er nun gearbeitet hat oder nicht?
Jemand, der arbeitslos oder Geringverdiener ist, muss doch einen Anreiz
haben, ueberhaupt arbeiten zu gehen. Meinst Du, dass man diese Leute mit
hehren Idealen wie "Ich trage etwas zu dieser Gesellschaft bei"
motivieren kann?

Gruss,
Ulrich

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 12.06.2004 21:47:26 von Ulrich Neumann

Emil Naepflein wrote:

> Die einzige Lösung die ich sehe ist eine steuerfinanzierte Einheitsrente
> (Bürgergeld) für alle. Das BIP nimmt ja immer weiter zu und die

Einheitsrente soll sicherlich nicht heissen, dass die Rente
zwangslaeufig einheitlich niedrig ist, oder?
Wenn dem aber so waere, wo laege dann der Unterschied zur Grundsicherung
von heute?
Bzw. warum sollte dann jemand, beispielsweise aus den unteren
Einkommensschichten, der mit Frau und Kind sowieso schon kaum Chancen
hat, etwas fuer die private Altersvorsorge beiseite zu legen, ueberhaupt
noch arbeiten wollen, wenn er doch spaeter sowieso auf Sozialhilfeniveau
leben wuerde, egal ob er nun gearbeitet hat oder nicht?
Jemand, der arbeitslos oder Geringverdiener ist, muss doch einen Anreiz
haben, ueberhaupt arbeiten zu gehen. Meinst Du, dass man diese Leute mit
hehren Idealen wie "Ich trage etwas zu dieser Gesellschaft bei"
motivieren kann?

Gruss,
Ulrich

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 12.06.2004 22:59:20 von Ralf Mimoun

Moin!

Emil Naepflein wrote:
....
[schlecht geschnittene Altbauten]
> Das stimmt so pauschal nicht. Solche Häuser werden häufig von
> ausländischen Mitbürgern gekauft, insbesondere Türken und Leute vom
> Balkan sind da ganz aktiv. Ich weiss von Fällen wo Großfamilien große
> Mehrfamilienhäuser mit obiger Beschreibung gekauft haben. Oft werden
> dies auch noch ohne Finanzierung bar bezahlt.

Stimmt, aber soweit ich sehe, ist das die Ausnahme und auf bestimmte (Groß-)
Städte begrenzt.

>> Wer ein Haus in wirklich guter Lage hat und es
>> noch zeitgemäß ist, findet schnell einen Käufer für einen
>> akzeptablen Preis. Aber a) trifft das naturgemäß nur auf die
>> wenigsten Immobilien zu (deshalb gibts ja gute Lagen) und b) kann
>> man heute nicht wissen, was in 30, 40 Jahren nachgefragt wird.
>
> Jemand der ein Haus in solcher Lage hat verkauft es in der Regel
> nicht. Entweder kann er es auch sehr gut vermieten oder zieht selbst
> ein.

Eben darum könnte er es gut verkaufen :) Manch einer hat lieber das Geld auf
dem Konto als unter Umständen zahlungsunwillige Mieter, mit Pech
unvorhergesehene Ausgaben und den Verwaltungsaufwand. Die Verwaltung kann
man natürlich abgeben, aber auch das kann wieder seinen "Reiz" haben. Und
wenn man 100 km vom eigenen Wohnort weg geerbt hat, zieht selten dahin um.
Ich zumindest würde es nicht tun.

Bye, Ralf

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 12.06.2004 22:59:20 von Ralf Mimoun

Moin!

Emil Naepflein wrote:
....
[schlecht geschnittene Altbauten]
> Das stimmt so pauschal nicht. Solche Häuser werden häufig von
> ausländischen Mitbürgern gekauft, insbesondere Türken und Leute vom
> Balkan sind da ganz aktiv. Ich weiss von Fällen wo Großfamilien große
> Mehrfamilienhäuser mit obiger Beschreibung gekauft haben. Oft werden
> dies auch noch ohne Finanzierung bar bezahlt.

Stimmt, aber soweit ich sehe, ist das die Ausnahme und auf bestimmte (Groß-)
Städte begrenzt.

>> Wer ein Haus in wirklich guter Lage hat und es
>> noch zeitgemäß ist, findet schnell einen Käufer für einen
>> akzeptablen Preis. Aber a) trifft das naturgemäß nur auf die
>> wenigsten Immobilien zu (deshalb gibts ja gute Lagen) und b) kann
>> man heute nicht wissen, was in 30, 40 Jahren nachgefragt wird.
>
> Jemand der ein Haus in solcher Lage hat verkauft es in der Regel
> nicht. Entweder kann er es auch sehr gut vermieten oder zieht selbst
> ein.

Eben darum könnte er es gut verkaufen :) Manch einer hat lieber das Geld auf
dem Konto als unter Umständen zahlungsunwillige Mieter, mit Pech
unvorhergesehene Ausgaben und den Verwaltungsaufwand. Die Verwaltung kann
man natürlich abgeben, aber auch das kann wieder seinen "Reiz" haben. Und
wenn man 100 km vom eigenen Wohnort weg geerbt hat, zieht selten dahin um.
Ich zumindest würde es nicht tun.

Bye, Ralf

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 13.06.2004 00:32:45 von Emil Naepflein

On Sat, 12 Jun 2004 21:47:26 +0200, Ulrich Neumann <>
wrote:

> Einheitsrente soll sicherlich nicht heissen, dass die Rente
> zwangslaeufig einheitlich niedrig ist, oder?

Warum nicht?

> Wenn dem aber so waere, wo laege dann der Unterschied zur Grundsicherung
> von heute?

Bei der heutigen Rente ist wegen der Höhe der Beiträge kaum Spielraum
für eigene Vorsorge und die gesetzliche Rente ist wegen des mittlerweile
katastrophalen Images nicht wirklich ein Anreiz mehr zu arbeiten. Dabei
muss die eigene Vorsorge nicht unbedingt nur privat sein. Auch in einem
gesetzliches System könnte man wie heute entsprechend der
Arbeitsleistung entsprechende Rentenpunkte ansammeln. Z.B. könnte das
erarbeitete Einkommen, egal von welchen Quellen wie für die Steuer bis
zu einer gewissen Grenze als Mass für die Höhe der Zusatzrente dienen.

> Bzw. warum sollte dann jemand, beispielsweise aus den unteren
> Einkommensschichten, der mit Frau und Kind sowieso schon kaum Chancen
> hat, etwas fuer die private Altersvorsorge beiseite zu legen, ueberhaupt
> noch arbeiten wollen, wenn er doch spaeter sowieso auf Sozialhilfeniveau
> leben wuerde, egal ob er nun gearbeitet hat oder nicht?

Wenn er nicht arbeitet bekommt er die Grundrente auf Sozialhilfeniveau.
Wenn er arbeitet hat er die Möglichkeit zur Vorsorge. Im Alter nicht
auf Sozialhilfeniveau leben zu müssen wird auch im Zukunft für viele
schon ein Anreiz sein. Es ist ja auch heute schon für viele ein Anreiz
sonst würde kaum einer arbeiten und jeder in D wäre
Sozialhilfeempfänger.

> Jemand, der arbeitslos oder Geringverdiener ist, muss doch einen Anreiz
> haben, ueberhaupt arbeiten zu gehen. Meinst Du, dass man diese Leute mit
> hehren Idealen wie "Ich trage etwas zu dieser Gesellschaft bei"
> motivieren kann?

Ne, ganz sicher nicht. Der Anreiz kommt vorallem dadurch das erstens bis
zu einer gewissen Grenze durch eine progressive Anrechnung weitgehend
auf irgendwelche Abzüge verzichtet wird, und zweitens dieses zusätzliche
Einkommen sich auch auf die Rentenhöhe im Alter auswirkt. Der Staat der
die Leistung erbringt kommt so oder so das Geld über indirekte Steuern
teilweise wieder zurück da der Geringverdiener einen Großteil seiner
Bezüge wieder ausgibt und in den Wirtschaftskreislauf zurückbringt.

Natürlich wird es in jedem System das Geld verteilt ohne dass eine
Gegenleistung erbracht werden muss auch Schmarotzer geben. Deshalb ist
bei der Höhe der kostenlosen Leistung ein Kompromiss zu wählen der auf
der einen Seite noch ein Leben auf unterstem Niveau erlaubt,
gleichzeitig aber nicht die Eigeninitiative erstickt.

Ganz grundsätzlich ist zu fragen ob man nicht alle diese speziellen
Hilfen in einem Bürgergeld zusammenfasst das von der Wiege bis zur Bahre
bezahlt wird. Alles was jemand über diese staatliche Grundleistung
hinaus an Lebensstandard will muss er sich erarbeiten. Durch eine
progressive Anrechnung des Einkommens ist dann auch der Anreiz da
überhaupt was zu arbeiten. Heute ist das ganze System
Sozialhilfe/Arbeitslosenhilfe weitgehend auf entweder/oder ausgerichtet.
Verdient man nicht mehr als die Sozialhilfe dann schaffen es nur wenige
der Verlockung der Sozialhilfe zu widerstehen. Das Gleiche gilt auch für
die Arbeitslosenhilfe.

In der Gesellschaft sind die Begriffe Sozialhilfe/Arbeitslosenhilfe eher
diskriminierend. Bezieher dieser Leistungen werden oft ausgegrenzt und
haben es schwer sich wieder in die *normale* arbeitende
Leistungsgesellschaft einzugliedern. Natürlich hat diese Diskriminierung
auch eine *motivierende* Wirkung da sich viele Leute schämen zum
Sozialamt zu gehen oder zuzugestehen dass sie solche Leistungen
beziehen. Dies ist allerdings eine eher negative Motivation auf die wir
in unserer Gesellschaft nach Möglichkeit verzichten sollen. Viel besser
wäre es durch positive Anreize die Menschen aus sich selbst heraus dazu
zu bringen eine Tätigkeit aufzunehmen. Begleitend dazu sollte man
natürlich auch alles dazu zu tun dass die Arbeitsfähigen die keine
Arbeit haben nicht Zuhause versauern. Repressive Massnahmen sollten nur
bei ausgesprochen notorischen Arbeitsverweigerern angewendet werden.

Wenn die Finanzierung eine breite Bemessungsgrundlage wie das BIP hat
dann wird sich das positiv auswirken. Insbesondere müssten über die
Mehrwehrtsteuer/Einfuhrumsatzsteuer auch die in Billiglohnländern mit
Sozialdumping produzierten Produkte ihren Beitrag leisten. Dies führt
dazu, dass die menschliche Arbeit in D wieder billiger wird und der
Nettopreis der Produkte sinkt. Da zum Nettopreis exportiert wird erhöhen
sich auch noch zusätzlich die Exportchancen. Alle persönlichen Einkommen
müssen wie in den USA konsequent erfasst und besteuert werden. Und
natürlich muss es auch den internationalen Unternehmen erschwert werden
Gewinne, die durch zu billigen Verkauf von produzierten Produkten an
Tochterfirmen im Ausland, ins Ausland zu verschieben. Auch hier kann man
durch niedrige Unternehmenssteuern einen positiven Anreiz schaffen.
Niedrige Unternehmenssteuern bedeuten höhere Gewinne die an die
Anteilseigner ausgeschüttet werden. Und dort werden sie sowohl durch
persönliche direkte Steuern als auch durch indirekte Steuern vom Staat
wieder problemlos abgeschöpft.

Aber jetzt genug gelabert. Ich glaube nicht dass in D so ein radikaler
Wandel in nächster Zeit möglich ist. Dazu wäre ein großer Wurf nötig der
die Steuer- und Sozialgesetzgebung (Sozialhilfe, Arbeitslosenhilfe,
Rente, Krankenversicherung) betrifft. Die Kraft dafür hat keine der
etablierten Parteien.

Gruß,
Emil

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 13.06.2004 00:32:45 von Emil Naepflein

On Sat, 12 Jun 2004 21:47:26 +0200, Ulrich Neumann <>
wrote:

> Einheitsrente soll sicherlich nicht heissen, dass die Rente
> zwangslaeufig einheitlich niedrig ist, oder?

Warum nicht?

> Wenn dem aber so waere, wo laege dann der Unterschied zur Grundsicherung
> von heute?

Bei der heutigen Rente ist wegen der Höhe der Beiträge kaum Spielraum
für eigene Vorsorge und die gesetzliche Rente ist wegen des mittlerweile
katastrophalen Images nicht wirklich ein Anreiz mehr zu arbeiten. Dabei
muss die eigene Vorsorge nicht unbedingt nur privat sein. Auch in einem
gesetzliches System könnte man wie heute entsprechend der
Arbeitsleistung entsprechende Rentenpunkte ansammeln. Z.B. könnte das
erarbeitete Einkommen, egal von welchen Quellen wie für die Steuer bis
zu einer gewissen Grenze als Mass für die Höhe der Zusatzrente dienen.

> Bzw. warum sollte dann jemand, beispielsweise aus den unteren
> Einkommensschichten, der mit Frau und Kind sowieso schon kaum Chancen
> hat, etwas fuer die private Altersvorsorge beiseite zu legen, ueberhaupt
> noch arbeiten wollen, wenn er doch spaeter sowieso auf Sozialhilfeniveau
> leben wuerde, egal ob er nun gearbeitet hat oder nicht?

Wenn er nicht arbeitet bekommt er die Grundrente auf Sozialhilfeniveau.
Wenn er arbeitet hat er die Möglichkeit zur Vorsorge. Im Alter nicht
auf Sozialhilfeniveau leben zu müssen wird auch im Zukunft für viele
schon ein Anreiz sein. Es ist ja auch heute schon für viele ein Anreiz
sonst würde kaum einer arbeiten und jeder in D wäre
Sozialhilfeempfänger.

> Jemand, der arbeitslos oder Geringverdiener ist, muss doch einen Anreiz
> haben, ueberhaupt arbeiten zu gehen. Meinst Du, dass man diese Leute mit
> hehren Idealen wie "Ich trage etwas zu dieser Gesellschaft bei"
> motivieren kann?

Ne, ganz sicher nicht. Der Anreiz kommt vorallem dadurch das erstens bis
zu einer gewissen Grenze durch eine progressive Anrechnung weitgehend
auf irgendwelche Abzüge verzichtet wird, und zweitens dieses zusätzliche
Einkommen sich auch auf die Rentenhöhe im Alter auswirkt. Der Staat der
die Leistung erbringt kommt so oder so das Geld über indirekte Steuern
teilweise wieder zurück da der Geringverdiener einen Großteil seiner
Bezüge wieder ausgibt und in den Wirtschaftskreislauf zurückbringt.

Natürlich wird es in jedem System das Geld verteilt ohne dass eine
Gegenleistung erbracht werden muss auch Schmarotzer geben. Deshalb ist
bei der Höhe der kostenlosen Leistung ein Kompromiss zu wählen der auf
der einen Seite noch ein Leben auf unterstem Niveau erlaubt,
gleichzeitig aber nicht die Eigeninitiative erstickt.

Ganz grundsätzlich ist zu fragen ob man nicht alle diese speziellen
Hilfen in einem Bürgergeld zusammenfasst das von der Wiege bis zur Bahre
bezahlt wird. Alles was jemand über diese staatliche Grundleistung
hinaus an Lebensstandard will muss er sich erarbeiten. Durch eine
progressive Anrechnung des Einkommens ist dann auch der Anreiz da
überhaupt was zu arbeiten. Heute ist das ganze System
Sozialhilfe/Arbeitslosenhilfe weitgehend auf entweder/oder ausgerichtet.
Verdient man nicht mehr als die Sozialhilfe dann schaffen es nur wenige
der Verlockung der Sozialhilfe zu widerstehen. Das Gleiche gilt auch für
die Arbeitslosenhilfe.

In der Gesellschaft sind die Begriffe Sozialhilfe/Arbeitslosenhilfe eher
diskriminierend. Bezieher dieser Leistungen werden oft ausgegrenzt und
haben es schwer sich wieder in die *normale* arbeitende
Leistungsgesellschaft einzugliedern. Natürlich hat diese Diskriminierung
auch eine *motivierende* Wirkung da sich viele Leute schämen zum
Sozialamt zu gehen oder zuzugestehen dass sie solche Leistungen
beziehen. Dies ist allerdings eine eher negative Motivation auf die wir
in unserer Gesellschaft nach Möglichkeit verzichten sollen. Viel besser
wäre es durch positive Anreize die Menschen aus sich selbst heraus dazu
zu bringen eine Tätigkeit aufzunehmen. Begleitend dazu sollte man
natürlich auch alles dazu zu tun dass die Arbeitsfähigen die keine
Arbeit haben nicht Zuhause versauern. Repressive Massnahmen sollten nur
bei ausgesprochen notorischen Arbeitsverweigerern angewendet werden.

Wenn die Finanzierung eine breite Bemessungsgrundlage wie das BIP hat
dann wird sich das positiv auswirken. Insbesondere müssten über die
Mehrwehrtsteuer/Einfuhrumsatzsteuer auch die in Billiglohnländern mit
Sozialdumping produzierten Produkte ihren Beitrag leisten. Dies führt
dazu, dass die menschliche Arbeit in D wieder billiger wird und der
Nettopreis der Produkte sinkt. Da zum Nettopreis exportiert wird erhöhen
sich auch noch zusätzlich die Exportchancen. Alle persönlichen Einkommen
müssen wie in den USA konsequent erfasst und besteuert werden. Und
natürlich muss es auch den internationalen Unternehmen erschwert werden
Gewinne, die durch zu billigen Verkauf von produzierten Produkten an
Tochterfirmen im Ausland, ins Ausland zu verschieben. Auch hier kann man
durch niedrige Unternehmenssteuern einen positiven Anreiz schaffen.
Niedrige Unternehmenssteuern bedeuten höhere Gewinne die an die
Anteilseigner ausgeschüttet werden. Und dort werden sie sowohl durch
persönliche direkte Steuern als auch durch indirekte Steuern vom Staat
wieder problemlos abgeschöpft.

Aber jetzt genug gelabert. Ich glaube nicht dass in D so ein radikaler
Wandel in nächster Zeit möglich ist. Dazu wäre ein großer Wurf nötig der
die Steuer- und Sozialgesetzgebung (Sozialhilfe, Arbeitslosenhilfe,
Rente, Krankenversicherung) betrifft. Die Kraft dafür hat keine der
etablierten Parteien.

Gruß,
Emil

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 13.06.2004 01:07:51 von spammermuell

"Martin Gerdes" <> schrieb:
> Hans-Jürgen Meyer <> schrieb:
>
>
> Na, wie groß ist Dein Schmuckstück denn?
> Und was machst Du, wenn Du mal heiraten solltest? Stockbetten?
>
Ich bin verheiratet, habe 2 Kinder und mein Schmuckstück hat
eine Gesamtwohnfläche von 320qm wovon ich selbst 160 bewohne.
Nein, nicht Neubau. Altbau und mit eigener Hand saniert. Achja,
schuldenfrei, ... Als Student war ich allerdings deutlich
bescheidener. Da habe ich auf 30qm gewohnt. Von da bin ich auf
70 umgezogen. Zu zweit.
ciao
Hans-Jürgen

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 13.06.2004 01:07:51 von spammermuell

"Martin Gerdes" <> schrieb:
> Hans-Jürgen Meyer <> schrieb:
>
>
> Na, wie groß ist Dein Schmuckstück denn?
> Und was machst Du, wenn Du mal heiraten solltest? Stockbetten?
>
Ich bin verheiratet, habe 2 Kinder und mein Schmuckstück hat
eine Gesamtwohnfläche von 320qm wovon ich selbst 160 bewohne.
Nein, nicht Neubau. Altbau und mit eigener Hand saniert. Achja,
schuldenfrei, ... Als Student war ich allerdings deutlich
bescheidener. Da habe ich auf 30qm gewohnt. Von da bin ich auf
70 umgezogen. Zu zweit.
ciao
Hans-Jürgen

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 13.06.2004 01:17:08 von Emil Naepflein

On Sat, 12 Jun 2004 21:00:07 +0200, Martin Gerdes <>
wrote:

> Was -- meinst Du -- könnte das Verfassungsgericht gegen die
> Altersentwicklung des deutschen Volkes entscheiden?

Nein, aber gegen die Gestaltung des Rentensystems, genauso wie es eine
Änderung der Besteuerung der Alterseinkünfte erzwungen hat.

> Klar.
> Das bedeutet aber nicht, daß die so errechnete Rente auskömmlich ist.

Muss sie ja auch nicht.

> Ich glaube, daß wir mit der Umverteilung einigermaßen am Ende sind. Ich
> sehe nicht, daß sich diese Maschinerie noch groß steigern läßt. Das
> heißt aber natürlich: Sozialabbau, und das nicht zu knapp.

Es muss beides geschehen:
Umverteilung durch Verbreiterung der Bemessungsgrundlage und ein
Sozialabbau.

Emil

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 13.06.2004 01:17:08 von Emil Naepflein

On Sat, 12 Jun 2004 21:00:07 +0200, Martin Gerdes <>
wrote:

> Was -- meinst Du -- könnte das Verfassungsgericht gegen die
> Altersentwicklung des deutschen Volkes entscheiden?

Nein, aber gegen die Gestaltung des Rentensystems, genauso wie es eine
Änderung der Besteuerung der Alterseinkünfte erzwungen hat.

> Klar.
> Das bedeutet aber nicht, daß die so errechnete Rente auskömmlich ist.

Muss sie ja auch nicht.

> Ich glaube, daß wir mit der Umverteilung einigermaßen am Ende sind. Ich
> sehe nicht, daß sich diese Maschinerie noch groß steigern läßt. Das
> heißt aber natürlich: Sozialabbau, und das nicht zu knapp.

Es muss beides geschehen:
Umverteilung durch Verbreiterung der Bemessungsgrundlage und ein
Sozialabbau.

Emil

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 13.06.2004 01:35:12 von spammermuell

"Martin Gerdes" <> schrieb:
> "Udo Köstler" <> schrieb:
>
>
> >Cabrio und Winterauto. Ist doch gar nicht so selten, selbst bei
> >Facharbeitern.
>
> Komm gelegentlich mal wieder runter auf den Boden.
>
Diese Leute gibt es. Gerade unter den Single. Aber die verdienen
auch nicht gerade auf Sozialhilfeniveau. Da gibt es tatsächlich
Single, die sind Controller oder IT-Berater. Die leisten sich das
locker so just 4 fun ...
ciao
Hans-Jürgen

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 13.06.2004 01:35:12 von spammermuell

"Martin Gerdes" <> schrieb:
> "Udo Köstler" <> schrieb:
>
>
> >Cabrio und Winterauto. Ist doch gar nicht so selten, selbst bei
> >Facharbeitern.
>
> Komm gelegentlich mal wieder runter auf den Boden.
>
Diese Leute gibt es. Gerade unter den Single. Aber die verdienen
auch nicht gerade auf Sozialhilfeniveau. Da gibt es tatsächlich
Single, die sind Controller oder IT-Berater. Die leisten sich das
locker so just 4 fun ...
ciao
Hans-Jürgen

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 13.06.2004 11:44:22 von Andreas Rauth

Wozu soll diese Fragestellung überhaupt gut sein?

Normalerweise passt man seinen Lebensstandard den
Umständen/dem Einkommen an.
Bei 82 Millionen Deutschen werden wohl 82 Millionen
unterschiedliche Antworten kommen - wenn die denn alle
diese NG lesen würden! ;-)

Die Frage "wieviel Geld braucht man" ist doch absolut
naiv - schau doch einfach auf Deine Kontoauszüge und
merk dann "wieviel Geld habe ich über" oder "wieviel
Geld fehlt mir".

Gruss
Andreas Rauth

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 13.06.2004 11:44:22 von Andreas Rauth

Wozu soll diese Fragestellung überhaupt gut sein?

Normalerweise passt man seinen Lebensstandard den
Umständen/dem Einkommen an.
Bei 82 Millionen Deutschen werden wohl 82 Millionen
unterschiedliche Antworten kommen - wenn die denn alle
diese NG lesen würden! ;-)

Die Frage "wieviel Geld braucht man" ist doch absolut
naiv - schau doch einfach auf Deine Kontoauszüge und
merk dann "wieviel Geld habe ich über" oder "wieviel
Geld fehlt mir".

Gruss
Andreas Rauth

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 13.06.2004 12:00:04 von Martin Gerdes

Hans-Jürgen Meyer <> schrieb:

>> Na, wie groß ist Dein Schmuckstück denn?

[Gemeint war die Eigentumswohnung der "kleinen Rechnung" für 60.000
Einstandspreis]

>> Und was machst Du, wenn Du mal heiraten solltest? Stockbetten?

>Ich bin verheiratet, habe 2 Kinder und mein Schmuckstück hat
>eine Gesamtwohnfläche, von 320qm wovon ich selbst 160 bewohne.
>Nein, nicht Neubau. Altbau und mit eigener Hand saniert.

Alle Achtung!
Das für 60 Mille war wohl ein Schnäppchen (oder eine Ruine).

Oder solltest Du etwa ein anderes Schmuckstück gemeint haben?

>Als Student war ich allerdings deutlich bescheidener. Da
>habe ich auf 30qm gewohnt. Von da bin ich auf 70 umgezogen.

Zu welchem Zeitpunkt in diesem Verlauf hättest Du Deiner Ansicht nach
die genannten 60.000 zweckmäßig käuferisch eingesetzt?

--
Martin Gerdes

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 13.06.2004 12:00:04 von Martin Gerdes

Hans-Jürgen Meyer <> schrieb:

>> Na, wie groß ist Dein Schmuckstück denn?

[Gemeint war die Eigentumswohnung der "kleinen Rechnung" für 60.000
Einstandspreis]

>> Und was machst Du, wenn Du mal heiraten solltest? Stockbetten?

>Ich bin verheiratet, habe 2 Kinder und mein Schmuckstück hat
>eine Gesamtwohnfläche, von 320qm wovon ich selbst 160 bewohne.
>Nein, nicht Neubau. Altbau und mit eigener Hand saniert.

Alle Achtung!
Das für 60 Mille war wohl ein Schnäppchen (oder eine Ruine).

Oder solltest Du etwa ein anderes Schmuckstück gemeint haben?

>Als Student war ich allerdings deutlich bescheidener. Da
>habe ich auf 30qm gewohnt. Von da bin ich auf 70 umgezogen.

Zu welchem Zeitpunkt in diesem Verlauf hättest Du Deiner Ansicht nach
die genannten 60.000 zweckmäßig käuferisch eingesetzt?

--
Martin Gerdes

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 13.06.2004 12:00:07 von Martin Gerdes

Hans-Jürgen Meyer <> schrieb:

>> >Cabrio und Winterauto. Ist doch gar nicht so selten, selbst bei
>> >Facharbeitern.

>> Komm gelegentlich mal wieder runter auf den Boden.

>Diese Leute gibt es. ...
>... die sind Controller oder IT-Berater.

Solche Leute als "Facharbeiter" zu bezeichnen, entspricht allerdings
nicht der üblichen Definition.

--
Martin Gerdes

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 13.06.2004 12:00:07 von Martin Gerdes

Emil Naepflein <> schrieb:

>> Einheitsrente soll sicherlich nicht heissen, dass die Rente
>> zwangslaeufig einheitlich niedrig ist, oder?

>Warum nicht?

Das heißt es natürlich.

"Einheitsrente" heißt "relativ geringe Rente". Im Verhältnis gering
nämlich für die bösen Besserverdienenden, ohne deren Kenntnis und
Leistungsbereitschaft unser Staat noch schlechter dastünde als jetzt.

>> Wenn dem aber so waere, wo laege dann der Unterschied zur Grundsicherung
>> von heute?

>Bei der heutigen Rente ist wegen der Höhe der Beiträge kaum Spielraum
>für eigene Vorsorge und die gesetzliche Rente ist wegen des mittlerweile
>katastrophalen Images nicht wirklich ein Anreiz mehr zu arbeiten.

Ich glaube nicht, daß dieser Zusammenhang so direkt besteht.

Der Angestellte ist im staatlichen System gefangen; er unterscheidet
nicht zwischen verschiedenen Typen Abzügen. Er sieht sinnvollerweise nur
den Unterschied zwischen Brutto und Netto.

Wenn er mehr verdienen will, arbeitet er eventuell mehr. Wenn allerdings
vom Mehrverdienst der Großteil weggenommen wird, drückt das entweder auf
die Leistungsbereitschaft -- oder aber es provoziert
Ausgleichsbewegungen der bekannten Art.

>Dabei muss die eigene Vorsorge nicht unbedingt nur privat sein. Auch
>in einem gesetzliches System könnte man wie heute entsprechend der
>Arbeitsleistung entsprechende Rentenpunkte ansammeln.

Klar. Allerdings ist die Bereitschaft, dem Staat mehr Geld zu geben als
er schon von sich aus nimmt, entsprechend dem Vertrauen, das staatliche
Systeme bei den Bürgern genießen.

Für mich selbst kann ich sagen, daß ich dieser theoretisch denkbaren
Möglichkeit recht reserviert gegenüberstehe.

>Z.B. könnte das erarbeitete Einkommen, egal von welchen Quellen wie
>für die Steuer bis zu einer gewissen Grenze als Mass für die Höhe
>der Zusatzrente dienen.

Könnte. Freilich.

Alle diese Erwägungen aber ändern an der Demographie nichts, in die wir
hineinlaufen.

>Natürlich wird es in jedem System das Geld verteilt ohne dass eine
>Gegenleistung erbracht werden muss auch Schmarotzer geben. Deshalb ist
>bei der Höhe der kostenlosen Leistung ein Kompromiss zu wählen der auf
>der einen Seite noch ein Leben auf unterstem Niveau erlaubt,
>gleichzeitig aber nicht die Eigeninitiative erstickt.

Siehst Du denn hier tatsächlich noch Spielraum?

>Ganz grundsätzlich ist zu fragen ob man nicht alle diese speziellen
>Hilfen in einem Bürgergeld zusammenfasst das von der Wiege bis zur Bahre
>bezahlt wird. Alles was jemand über diese staatliche Grundleistung
>hinaus an Lebensstandard will, muss er sich erarbeiten.

Woran bemißt sich denn dieses "Bürgergeld"? Woraus wird es denn bezahlt?
Gemessen daran, daß der Verdienst weiter Kreise nicht besonders hoch
über dem Sozialhilfeniveau liegt (das als "Existenzminimum" gilt)
bedeutet das, daß ein Großteil des Einkommen durch staatliche
Umverteilungssysteme geschleust wird.

Mich verblüfft, daß Du als Unternehmer solche Systeme für wünschenswert
hältst.

In der Vergangenheit und aktuell haben sich derlei System nicht als
besonders effizient erwiesen; und was die Bürger vom Spruch "Leistung
muß sich wieder lohnen" halten, sieht man am Blühen des Sektors
Schwarzarbeit.

>Durch eine progressive Anrechnung des Einkommens ist dann auch der
>Anreiz da überhaupt was zu arbeiten. Heute ist das ganze System
>Sozialhilfe/Arbeitslosenhilfe weitgehend auf entweder/oder ausgerichtet.

ACK. Im Moment werden Zusatzverdienste zu 100% angerechnet. Das
bedeutet, daß Menschen direkt über der Sozialhilfe den höchsten
Abgabensatz überhaupt haben.

>In der Gesellschaft sind die Begriffe Sozialhilfe/Arbeitslosenhilfe eher
>diskriminierend. Bezieher dieser Leistungen werden oft ausgegrenzt und
>haben es schwer, sich wieder in die *normale* arbeitende
>Leistungsgesellschaft einzugliedern.

Der Spruch ist diskrimierend, in der Tat. Ich habe neulich mal einen
umfangreichen Artikel im "Manager Magazin" gelesen, in dem das Schicksal
mehrerer gefallener "High Potentials" nachgezeichnet wurde.

Früher hieß das "Hochmut kommt vor dem Fall".

Solange ein "die da" signalisiert, daß man nicht erkannt hat, daß
Arbeitslosigkeit in diesem Land jeden treffen kann (Selbständige
übrigens auch), ist noch nicht einmal ein Ansatz gemacht.

>Natürlich hat diese Diskriminierung auch eine *motivierende* Wirkung

Das sehe ich ganz und garnicht so.

>da sich viele Leute schämen zum Sozialamt zu gehen oder zuzugestehen,
>dass sie solche Leistungen beziehen.

Worin genau siehst Du die motivierende Wirkung einer Diskriminierung?

>Dies ist allerdings eine eher negative Motivation auf die wir
>in unserer Gesellschaft nach Möglichkeit verzichten sollen. Viel besser
>wäre es durch positive Anreize die Menschen aus sich selbst heraus dazu
>zu bringen eine Tätigkeit aufzunehmen. Begleitend dazu sollte man
>natürlich auch alles dazu zu tun dass die Arbeitsfähigen die keine
>Arbeit haben nicht Zuhause versauern. Repressive Massnahmen sollten nur
>bei ausgesprochen notorischen Arbeitsverweigerern angewendet werden.

Nachdem Du über einen Sack an Patentlösungen zu verfügen scheinst,
solltest Du Dich dringend in Berlin bewerben. Patentlösungen werden von
der Regierung händeringend gesucht.

>Aber jetzt genug gelabert.

In der Tat.

>Ich glaube nicht dass in D so ein radikaler Wandel in nächster Zeit
>möglich ist. Dazu wäre ein großer Wurf nötig

Und die Umsetzung der genannten Patentlösungen?

>der die Steuer- und Sozialgesetzgebung (Sozialhilfe, Arbeitslosenhilfe,
>Rente, Krankenversicherung) betrifft. Die Kraft dafür hat keine der
>etablierten Parteien.

Das Dumme ist ja auch, daß Arithmetik der frommen Lüge nicht zugänglich
ist.

--
Martin Gerdes

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 13.06.2004 12:00:07 von Martin Gerdes

Hans-Jürgen Meyer <> schrieb:

>> >Cabrio und Winterauto. Ist doch gar nicht so selten, selbst bei
>> >Facharbeitern.

>> Komm gelegentlich mal wieder runter auf den Boden.

>Diese Leute gibt es. ...
>... die sind Controller oder IT-Berater.

Solche Leute als "Facharbeiter" zu bezeichnen, entspricht allerdings
nicht der üblichen Definition.

--
Martin Gerdes

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 13.06.2004 12:00:07 von Martin Gerdes

Emil Naepflein <> schrieb:

>> Einheitsrente soll sicherlich nicht heissen, dass die Rente
>> zwangslaeufig einheitlich niedrig ist, oder?

>Warum nicht?

Das heißt es natürlich.

"Einheitsrente" heißt "relativ geringe Rente". Im Verhältnis gering
nämlich für die bösen Besserverdienenden, ohne deren Kenntnis und
Leistungsbereitschaft unser Staat noch schlechter dastünde als jetzt.

>> Wenn dem aber so waere, wo laege dann der Unterschied zur Grundsicherung
>> von heute?

>Bei der heutigen Rente ist wegen der Höhe der Beiträge kaum Spielraum
>für eigene Vorsorge und die gesetzliche Rente ist wegen des mittlerweile
>katastrophalen Images nicht wirklich ein Anreiz mehr zu arbeiten.

Ich glaube nicht, daß dieser Zusammenhang so direkt besteht.

Der Angestellte ist im staatlichen System gefangen; er unterscheidet
nicht zwischen verschiedenen Typen Abzügen. Er sieht sinnvollerweise nur
den Unterschied zwischen Brutto und Netto.

Wenn er mehr verdienen will, arbeitet er eventuell mehr. Wenn allerdings
vom Mehrverdienst der Großteil weggenommen wird, drückt das entweder auf
die Leistungsbereitschaft -- oder aber es provoziert
Ausgleichsbewegungen der bekannten Art.

>Dabei muss die eigene Vorsorge nicht unbedingt nur privat sein. Auch
>in einem gesetzliches System könnte man wie heute entsprechend der
>Arbeitsleistung entsprechende Rentenpunkte ansammeln.

Klar. Allerdings ist die Bereitschaft, dem Staat mehr Geld zu geben als
er schon von sich aus nimmt, entsprechend dem Vertrauen, das staatliche
Systeme bei den Bürgern genießen.

Für mich selbst kann ich sagen, daß ich dieser theoretisch denkbaren
Möglichkeit recht reserviert gegenüberstehe.

>Z.B. könnte das erarbeitete Einkommen, egal von welchen Quellen wie
>für die Steuer bis zu einer gewissen Grenze als Mass für die Höhe
>der Zusatzrente dienen.

Könnte. Freilich.

Alle diese Erwägungen aber ändern an der Demographie nichts, in die wir
hineinlaufen.

>Natürlich wird es in jedem System das Geld verteilt ohne dass eine
>Gegenleistung erbracht werden muss auch Schmarotzer geben. Deshalb ist
>bei der Höhe der kostenlosen Leistung ein Kompromiss zu wählen der auf
>der einen Seite noch ein Leben auf unterstem Niveau erlaubt,
>gleichzeitig aber nicht die Eigeninitiative erstickt.

Siehst Du denn hier tatsächlich noch Spielraum?

>Ganz grundsätzlich ist zu fragen ob man nicht alle diese speziellen
>Hilfen in einem Bürgergeld zusammenfasst das von der Wiege bis zur Bahre
>bezahlt wird. Alles was jemand über diese staatliche Grundleistung
>hinaus an Lebensstandard will, muss er sich erarbeiten.

Woran bemißt sich denn dieses "Bürgergeld"? Woraus wird es denn bezahlt?
Gemessen daran, daß der Verdienst weiter Kreise nicht besonders hoch
über dem Sozialhilfeniveau liegt (das als "Existenzminimum" gilt)
bedeutet das, daß ein Großteil des Einkommen durch staatliche
Umverteilungssysteme geschleust wird.

Mich verblüfft, daß Du als Unternehmer solche Systeme für wünschenswert
hältst.

In der Vergangenheit und aktuell haben sich derlei System nicht als
besonders effizient erwiesen; und was die Bürger vom Spruch "Leistung
muß sich wieder lohnen" halten, sieht man am Blühen des Sektors
Schwarzarbeit.

>Durch eine progressive Anrechnung des Einkommens ist dann auch der
>Anreiz da überhaupt was zu arbeiten. Heute ist das ganze System
>Sozialhilfe/Arbeitslosenhilfe weitgehend auf entweder/oder ausgerichtet.

ACK. Im Moment werden Zusatzverdienste zu 100% angerechnet. Das
bedeutet, daß Menschen direkt über der Sozialhilfe den höchsten
Abgabensatz überhaupt haben.

>In der Gesellschaft sind die Begriffe Sozialhilfe/Arbeitslosenhilfe eher
>diskriminierend. Bezieher dieser Leistungen werden oft ausgegrenzt und
>haben es schwer, sich wieder in die *normale* arbeitende
>Leistungsgesellschaft einzugliedern.

Der Spruch ist diskrimierend, in der Tat. Ich habe neulich mal einen
umfangreichen Artikel im "Manager Magazin" gelesen, in dem das Schicksal
mehrerer gefallener "High Potentials" nachgezeichnet wurde.

Früher hieß das "Hochmut kommt vor dem Fall".

Solange ein "die da" signalisiert, daß man nicht erkannt hat, daß
Arbeitslosigkeit in diesem Land jeden treffen kann (Selbständige
übrigens auch), ist noch nicht einmal ein Ansatz gemacht.

>Natürlich hat diese Diskriminierung auch eine *motivierende* Wirkung

Das sehe ich ganz und garnicht so.

>da sich viele Leute schämen zum Sozialamt zu gehen oder zuzugestehen,
>dass sie solche Leistungen beziehen.

Worin genau siehst Du die motivierende Wirkung einer Diskriminierung?

>Dies ist allerdings eine eher negative Motivation auf die wir
>in unserer Gesellschaft nach Möglichkeit verzichten sollen. Viel besser
>wäre es durch positive Anreize die Menschen aus sich selbst heraus dazu
>zu bringen eine Tätigkeit aufzunehmen. Begleitend dazu sollte man
>natürlich auch alles dazu zu tun dass die Arbeitsfähigen die keine
>Arbeit haben nicht Zuhause versauern. Repressive Massnahmen sollten nur
>bei ausgesprochen notorischen Arbeitsverweigerern angewendet werden.

Nachdem Du über einen Sack an Patentlösungen zu verfügen scheinst,
solltest Du Dich dringend in Berlin bewerben. Patentlösungen werden von
der Regierung händeringend gesucht.

>Aber jetzt genug gelabert.

In der Tat.

>Ich glaube nicht dass in D so ein radikaler Wandel in nächster Zeit
>möglich ist. Dazu wäre ein großer Wurf nötig

Und die Umsetzung der genannten Patentlösungen?

>der die Steuer- und Sozialgesetzgebung (Sozialhilfe, Arbeitslosenhilfe,
>Rente, Krankenversicherung) betrifft. Die Kraft dafür hat keine der
>etablierten Parteien.

Das Dumme ist ja auch, daß Arithmetik der frommen Lüge nicht zugänglich
ist.

--
Martin Gerdes

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 13.06.2004 13:32:45 von Gregor Czempik

>Das möchte ich bezweifeln.

ich auch. wenn du nämlich günstig (aus steuerspar-gründen) eine
wohnung im osten gekauft hast, dann ist sie zur zeit unvermietbar und
auch unverkäuflich, was den wer auf 0 drückt! :-(

und wenn man sich die entwicklung der bevölkerung in deutschland
anschaut - sie schrumpft nämlich - dann wird es in 20-30 jahren mehr
wohnungen und häuser geben, als leute, die darin wohnen könnten. also
ein überangebot, was die preise fallen läßt! :-)


--
mfg [X] <-- nail here for new monitor
gregor czempik

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 13.06.2004 13:32:45 von Gregor Czempik

>Das möchte ich bezweifeln.

ich auch. wenn du nämlich günstig (aus steuerspar-gründen) eine
wohnung im osten gekauft hast, dann ist sie zur zeit unvermietbar und
auch unverkäuflich, was den wer auf 0 drückt! :-(

und wenn man sich die entwicklung der bevölkerung in deutschland
anschaut - sie schrumpft nämlich - dann wird es in 20-30 jahren mehr
wohnungen und häuser geben, als leute, die darin wohnen könnten. also
ein überangebot, was die preise fallen läßt! :-)


--
mfg [X] <-- nail here for new monitor
gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 13.06.2004 13:38:03 von Gregor Czempik

>Ganz im Gegensatz steht heute in der SZ (Bevölkerungsprognose des
>Landesamtes für Statistik und Datenverarbeitung) dass in der
>überwiegenden Zahl der Landkreise in Bayern die Bevölkerung bis zum
>Jahre 2020 kräftig zunimmt, teilweise um mehr als 6 %.

ja, sicher. woher denn? wenn sich immer weniger paare dazu entscheiden
zu heiraten und kinder zu bekommen! und wenn allgemein bekannt ist,
daß kinder geld kosten und armutsrisiko nr. 1 sind!

>Im Schnitt über
>ganz Bayern sind es immer noch 3,1 %.

das haben wieder nur die propagandisten der schwarzen rausgebracht,
oder?

>Es gibt also doch deutliche
>regionale Unterschiede in D. Dies wird sich entsprechend auf den
>Immobilienpreise in Bayern auswirken.

ich muß nicht im jeden preis in bayern wohnen.

>Ganz interessant fand ich die folgende Aussage:
>Einen Babyboom gibt es vorallem in ländlich-konservativen Gegenden.
>Dort, wo die Erwerbstätigkeit der Frauen eher gering ist.

ich würde an der aussage zweifeln. in meinem umfeld (bayern, münchen)
- egal, ob es freunde oder arbeitskollegen sind, entscheiden sind
immer wenige paare für kinder.

außerdem kannst du deine 6% aus einem dorf, wo es evtl. tatsächlich
zutrifft (z.b. im bayerischen wald) nicht gleich allgemeine schlüsse
auf gesamt-detuschland oder -bayern ziehen! das gilt nicht.

oder kannst du mir den link auf diese statistik nennen, damit ich
selbst die zahlen analysieren kann. ich KANN nämlich renchen :-)
--
mfg [X] <-- nail here for new monitor
gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 13.06.2004 13:38:03 von Gregor Czempik

>Ganz im Gegensatz steht heute in der SZ (Bevölkerungsprognose des
>Landesamtes für Statistik und Datenverarbeitung) dass in der
>überwiegenden Zahl der Landkreise in Bayern die Bevölkerung bis zum
>Jahre 2020 kräftig zunimmt, teilweise um mehr als 6 %.

ja, sicher. woher denn? wenn sich immer weniger paare dazu entscheiden
zu heiraten und kinder zu bekommen! und wenn allgemein bekannt ist,
daß kinder geld kosten und armutsrisiko nr. 1 sind!

>Im Schnitt über
>ganz Bayern sind es immer noch 3,1 %.

das haben wieder nur die propagandisten der schwarzen rausgebracht,
oder?

>Es gibt also doch deutliche
>regionale Unterschiede in D. Dies wird sich entsprechend auf den
>Immobilienpreise in Bayern auswirken.

ich muß nicht im jeden preis in bayern wohnen.

>Ganz interessant fand ich die folgende Aussage:
>Einen Babyboom gibt es vorallem in ländlich-konservativen Gegenden.
>Dort, wo die Erwerbstätigkeit der Frauen eher gering ist.

ich würde an der aussage zweifeln. in meinem umfeld (bayern, münchen)
- egal, ob es freunde oder arbeitskollegen sind, entscheiden sind
immer wenige paare für kinder.

außerdem kannst du deine 6% aus einem dorf, wo es evtl. tatsächlich
zutrifft (z.b. im bayerischen wald) nicht gleich allgemeine schlüsse
auf gesamt-detuschland oder -bayern ziehen! das gilt nicht.

oder kannst du mir den link auf diese statistik nennen, damit ich
selbst die zahlen analysieren kann. ich KANN nämlich renchen :-)
--
mfg [X] <-- nail here for new monitor
gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 13.06.2004 13:45:40 von Gregor Czempik

>Wenn das wirklich so sein sollte, dann ist die gesetzliche Rente Betrug.

guten morgen! auch schon wach? freut mich, daß noch einer das
festgestellt hat. aber offensichtlich sind es immer nur vereinzelte
personen. der rest glaubt immer noch daran, daß die da oben
(politiker) das schon irgendwie machen werden. :-)

>Wenn ich X Jahre Y EUR eingezahlt haben, dann habe ich auch einen
>Anspruch darauf,

negativ! du hast GAR keinen anspruch! bitte erst informieren, bevor DU
hier auch solche unwahrheiten verbreitest.

>eine entsprechende Rente zu bekommen.

du hast nur einen anspruch drauf, geld einzuzahlen. das wird aber
sofort ausgegeben - an die heutigen rentner. es werden keine rücklagen
gebildet - also hast du auch keinen anspruch. du bis darauf
angewiesen, was die arbeitende bevölkerung dann einzahlt (bzw.
einzahlen mußt), wenn DU in rente bist. und da es immer weniger
werden, die arbeiten und immer mehr werden, die rente beziehen,
schrumpfen deine "anspüche" auch entsprechend! :-)
--
mfg [X] <-- nail here for new monitor
gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 13.06.2004 13:45:40 von Gregor Czempik

>Wenn das wirklich so sein sollte, dann ist die gesetzliche Rente Betrug.

guten morgen! auch schon wach? freut mich, daß noch einer das
festgestellt hat. aber offensichtlich sind es immer nur vereinzelte
personen. der rest glaubt immer noch daran, daß die da oben
(politiker) das schon irgendwie machen werden. :-)

>Wenn ich X Jahre Y EUR eingezahlt haben, dann habe ich auch einen
>Anspruch darauf,

negativ! du hast GAR keinen anspruch! bitte erst informieren, bevor DU
hier auch solche unwahrheiten verbreitest.

>eine entsprechende Rente zu bekommen.

du hast nur einen anspruch drauf, geld einzuzahlen. das wird aber
sofort ausgegeben - an die heutigen rentner. es werden keine rücklagen
gebildet - also hast du auch keinen anspruch. du bis darauf
angewiesen, was die arbeitende bevölkerung dann einzahlt (bzw.
einzahlen mußt), wenn DU in rente bist. und da es immer weniger
werden, die arbeiten und immer mehr werden, die rente beziehen,
schrumpfen deine "anspüche" auch entsprechend! :-)
--
mfg [X] <-- nail here for new monitor
gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 13.06.2004 13:47:04 von Gregor Czempik

>Ich rechne
>mit einer Diskussion ab 2012 nach der Bundestagswahl und Umsetzung 2021.

für mich (bin heute 32) ist es aber dann bereits zu spät, weil ich
viel zu viel in die falsche (nämlich gesetzliche) RV eingezahlt habe
und die rentite (sofern man davon sprechen kann) negativ sein wird -
mehr eingezahlt, als ich je in der lage bin, zu entnehmen (bzw. rente
zu beziehen).
--
mfg [X] <-- nail here for new monitor
gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 13.06.2004 13:47:04 von Gregor Czempik

>Ich rechne
>mit einer Diskussion ab 2012 nach der Bundestagswahl und Umsetzung 2021.

für mich (bin heute 32) ist es aber dann bereits zu spät, weil ich
viel zu viel in die falsche (nämlich gesetzliche) RV eingezahlt habe
und die rentite (sofern man davon sprechen kann) negativ sein wird -
mehr eingezahlt, als ich je in der lage bin, zu entnehmen (bzw. rente
zu beziehen).
--
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gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 13.06.2004 13:50:45 von Gregor Czempik

>Kannst ja probieren, dagegen zu klagen. Obs wohl was bringt?

es gibt schon eine klage vor dem bundesverfassungsregicht (obwohl es
die politik nicht besonders interessiert - wie immer!), daß das
verhältnis zwischen der eingezahlten beiträgen und der rente in etwa
gleich bleiben muß (sich also nicht wesentlich ändern darf!).


>Letzte Woche hat Meinhard Miegel ein Gutachten veröffentlicht, das
>wieder einmal die sattsam bekannte Tatsache nennt, daß die "Rendite" der
>gesetzlichen Rente für heute jünger als Vierzigjährige negativ sein
>wird.

hab ein buch von ihm gelesen (die deformierte gesellschaft) und würde
es jedem erstmals empfehlen.

--
mfg [X] <-- nail here for new monitor
gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 13.06.2004 13:50:45 von Gregor Czempik

>Kannst ja probieren, dagegen zu klagen. Obs wohl was bringt?

es gibt schon eine klage vor dem bundesverfassungsregicht (obwohl es
die politik nicht besonders interessiert - wie immer!), daß das
verhältnis zwischen der eingezahlten beiträgen und der rente in etwa
gleich bleiben muß (sich also nicht wesentlich ändern darf!).


>Letzte Woche hat Meinhard Miegel ein Gutachten veröffentlicht, das
>wieder einmal die sattsam bekannte Tatsache nennt, daß die "Rendite" der
>gesetzlichen Rente für heute jünger als Vierzigjährige negativ sein
>wird.

hab ein buch von ihm gelesen (die deformierte gesellschaft) und würde
es jedem erstmals empfehlen.

--
mfg [X] <-- nail here for new monitor
gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 13.06.2004 13:54:39 von Gregor Czempik

>Ich kann mich an einen Artikel in der SZ erinnern wo auch erwähnt wurde
>dass es wenn die Entwicklung bei den Renten so weiter geht
>verfassungsrechtlich bedenklich wird. Ein Klage hätte dann
>möglicherweise doch eine Chance.

solche klagen gibt's schon. auch urteile dazu. z.b. was familienrecht
angeht und daß die familien (oder die frauen) in der rentenfrage
besser gestellt werden sollen, als bürger ohne kinder. aber die
politiker setzen es lieber aus, statt was zu tun, weil es zu unbequem
ist.

>Die einzige Lösung die ich sehe ist eine steuerfinanzierte Einheitsrente
>(Bürgergeld) für alle.

es gibt viele lösungen, nicht nur deine. zuerst müßte man den bürgern
ihr geld lassen, damit sie überhaupt die chance haben, sich selbst zu
versichern!

zur erhöhung der benzinsteuer gibt's auch urteile, daß z.b. familien
dadurch mehr belastet werden, als andere gruppen.
--
mfg [X] <-- nail here for new monitor
gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 13.06.2004 13:54:39 von Gregor Czempik

>Ich kann mich an einen Artikel in der SZ erinnern wo auch erwähnt wurde
>dass es wenn die Entwicklung bei den Renten so weiter geht
>verfassungsrechtlich bedenklich wird. Ein Klage hätte dann
>möglicherweise doch eine Chance.

solche klagen gibt's schon. auch urteile dazu. z.b. was familienrecht
angeht und daß die familien (oder die frauen) in der rentenfrage
besser gestellt werden sollen, als bürger ohne kinder. aber die
politiker setzen es lieber aus, statt was zu tun, weil es zu unbequem
ist.

>Die einzige Lösung die ich sehe ist eine steuerfinanzierte Einheitsrente
>(Bürgergeld) für alle.

es gibt viele lösungen, nicht nur deine. zuerst müßte man den bürgern
ihr geld lassen, damit sie überhaupt die chance haben, sich selbst zu
versichern!

zur erhöhung der benzinsteuer gibt's auch urteile, daß z.b. familien
dadurch mehr belastet werden, als andere gruppen.
--
mfg [X] <-- nail here for new monitor
gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 13.06.2004 14:05:06 von Gregor Czempik

>Aber wir haben uns an die Vorstellung gewöhnt, daß "jedes Jahr mehr
>Schulden" solide Haushaltsführung sei. Man hat doch soviel Gutes davon
>bezahlt!

was mich daran stört: daß keiner ernsthaft daran denkt, die schulden
zurückzuzahlen!
die ausgaben für renten und zinsen (+ schulden?) werden von jahr zu
jahr größer!

>
>Wir haben uns auch daran gewöhnt, doch wir agieren im Soll. Obwohl wir
>weniger vom Staat bekommen werden, müssen wir doch die gleich hohen
>(bzw. höheren) Steuer- und Soziallasten tragen.

was mich noch mehr daran stört, ist die aussage der
"steuermindereinnahmen"! (was immer das heißt!)

in der tat ist es so, daß der staat jahr für jahr immer mehr steuern
einnimmt - immer im vergleich zum vorjahr. aber es wird so
dargestellt, als würde es jahr für jahr weniger steuer einnehmen.
bsp: jahr 2000 - ca. 400 milliarden, jahr 2001 - ca. 410 (ein plus von
2,5%), jahr 2002 - ca. 420 (ein plus von nur noch 2,4% im vergleich
zum vorjahr). effektiv wird immer mehr an steuern eingenommen, aber
die politik will und glaubhaft machen, daß es (hier: prozentual) immer
weniger ist! man kann mit den zahlen immer so jonglieren, wie es einem
gerade paßt.


>Ich glaube, daß wir mit der Umverteilung einigermaßen am Ende sind. Ich
>sehe nicht, daß sich diese Maschinerie noch groß steigern läßt. Das
>heißt aber natürlich: Sozialabbau, und das nicht zu knapp.

und vor allem mehr eingenverantwortung für den einzelnen!
wieso muß immer die allgemeinheit für das (fahrlässige) verhalten
jedes einzelnen aufkommen (z.b. werden die kosten des privaten
vergnügens vom rauchen auf die allgemeinheit - krankenkassen -
abgewälzt).
--
mfg [X] <-- nail here for new monitor
gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 13.06.2004 14:05:06 von Gregor Czempik

>Aber wir haben uns an die Vorstellung gewöhnt, daß "jedes Jahr mehr
>Schulden" solide Haushaltsführung sei. Man hat doch soviel Gutes davon
>bezahlt!

was mich daran stört: daß keiner ernsthaft daran denkt, die schulden
zurückzuzahlen!
die ausgaben für renten und zinsen (+ schulden?) werden von jahr zu
jahr größer!

>
>Wir haben uns auch daran gewöhnt, doch wir agieren im Soll. Obwohl wir
>weniger vom Staat bekommen werden, müssen wir doch die gleich hohen
>(bzw. höheren) Steuer- und Soziallasten tragen.

was mich noch mehr daran stört, ist die aussage der
"steuermindereinnahmen"! (was immer das heißt!)

in der tat ist es so, daß der staat jahr für jahr immer mehr steuern
einnimmt - immer im vergleich zum vorjahr. aber es wird so
dargestellt, als würde es jahr für jahr weniger steuer einnehmen.
bsp: jahr 2000 - ca. 400 milliarden, jahr 2001 - ca. 410 (ein plus von
2,5%), jahr 2002 - ca. 420 (ein plus von nur noch 2,4% im vergleich
zum vorjahr). effektiv wird immer mehr an steuern eingenommen, aber
die politik will und glaubhaft machen, daß es (hier: prozentual) immer
weniger ist! man kann mit den zahlen immer so jonglieren, wie es einem
gerade paßt.


>Ich glaube, daß wir mit der Umverteilung einigermaßen am Ende sind. Ich
>sehe nicht, daß sich diese Maschinerie noch groß steigern läßt. Das
>heißt aber natürlich: Sozialabbau, und das nicht zu knapp.

und vor allem mehr eingenverantwortung für den einzelnen!
wieso muß immer die allgemeinheit für das (fahrlässige) verhalten
jedes einzelnen aufkommen (z.b. werden die kosten des privaten
vergnügens vom rauchen auf die allgemeinheit - krankenkassen -
abgewälzt).
--
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gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 13.06.2004 14:06:28 von Gregor Czempik

>Es muss beides geschehen:
>Umverteilung durch Verbreiterung der Bemessungsgrundlage und ein
>Sozialabbau.

und durch das einbeziehen aller (wenn schon sozial und gerecht, dann
alle) - auch der beamten und politiker!
--
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gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 13.06.2004 14:06:28 von Gregor Czempik

>Es muss beides geschehen:
>Umverteilung durch Verbreiterung der Bemessungsgrundlage und ein
>Sozialabbau.

und durch das einbeziehen aller (wenn schon sozial und gerecht, dann
alle) - auch der beamten und politiker!
--
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gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 13.06.2004 14:09:07 von Gregor Czempik

>Einheitsrente soll sicherlich nicht heissen, dass die Rente
>zwangslaeufig einheitlich niedrig ist, oder?

doch - sozialhilfe-niveau.

>Wenn dem aber so waere, wo laege dann der Unterschied zur Grundsicherung
>von heute?

gar nicht.

>Bzw. warum sollte dann jemand, beispielsweise aus den unteren
>Einkommensschichten, der mit Frau und Kind sowieso schon kaum Chancen
>hat, etwas fuer die private Altersvorsorge beiseite zu legen, ueberhaupt
>noch arbeiten wollen,

das ist auch eine gute frage! warum glaubst du, daß es so viel
schwarzarbeit gibt?

>wenn er doch spaeter sowieso auf Sozialhilfeniveau
>leben wuerde, egal ob er nun gearbeitet hat oder nicht?

so ist es. du siehst also, wie ungerecht unser (soziales) system ist?

>Jemand, der arbeitslos oder Geringverdiener ist, muss doch einen Anreiz
>haben, ueberhaupt arbeiten zu gehen.

der ist aber durch den heutigen wohlfahrtsstaat nicht gegeben.

sozialhilfe ist quasi ein mindetslohn, an dem sich alles andere
orientiert.


>Meinst Du, dass man diese Leute mit
>hehren Idealen wie "Ich trage etwas zu dieser Gesellschaft bei"
>motivieren kann?

nein, deshalb wird sie untergehen :-(
--
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gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 13.06.2004 14:09:07 von Gregor Czempik

>Einheitsrente soll sicherlich nicht heissen, dass die Rente
>zwangslaeufig einheitlich niedrig ist, oder?

doch - sozialhilfe-niveau.

>Wenn dem aber so waere, wo laege dann der Unterschied zur Grundsicherung
>von heute?

gar nicht.

>Bzw. warum sollte dann jemand, beispielsweise aus den unteren
>Einkommensschichten, der mit Frau und Kind sowieso schon kaum Chancen
>hat, etwas fuer die private Altersvorsorge beiseite zu legen, ueberhaupt
>noch arbeiten wollen,

das ist auch eine gute frage! warum glaubst du, daß es so viel
schwarzarbeit gibt?

>wenn er doch spaeter sowieso auf Sozialhilfeniveau
>leben wuerde, egal ob er nun gearbeitet hat oder nicht?

so ist es. du siehst also, wie ungerecht unser (soziales) system ist?

>Jemand, der arbeitslos oder Geringverdiener ist, muss doch einen Anreiz
>haben, ueberhaupt arbeiten zu gehen.

der ist aber durch den heutigen wohlfahrtsstaat nicht gegeben.

sozialhilfe ist quasi ein mindetslohn, an dem sich alles andere
orientiert.


>Meinst Du, dass man diese Leute mit
>hehren Idealen wie "Ich trage etwas zu dieser Gesellschaft bei"
>motivieren kann?

nein, deshalb wird sie untergehen :-(
--
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gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 13.06.2004 14:23:41 von Gregor Czempik

>Bei der heutigen Rente ist wegen der Höhe der Beiträge kaum Spielraum
>für eigene Vorsorge und die gesetzliche Rente ist wegen des mittlerweile
>katastrophalen Images nicht wirklich ein Anreiz mehr zu arbeiten.

ACK.

>Dabei
>muss die eigene Vorsorge nicht unbedingt nur privat sein. Auch in einem
>gesetzliches System könnte man wie heute entsprechend der
>Arbeitsleistung entsprechende Rentenpunkte ansammeln.

das würde aber bedeuten, daß der staat das geld "anspart" und nicht
gleich ausgibt!

>Z.B. könnte das
>erarbeitete Einkommen, egal von welchen Quellen wie für die Steuer bis
>zu einer gewissen Grenze als Mass für die Höhe der Zusatzrente dienen.

und wovon sollte die rente dann bezahlt werden? was nützt mir, wenn
ich mehr punkte habe als andere, wenn ich dann für einen punkt 0,00001
EUR an rente bekomme?

>Wenn er nicht arbeitet bekommt er die Grundrente auf Sozialhilfeniveau.
>Wenn er arbeitet hat er die Möglichkeit zur Vorsorge. Im Alter nicht
>auf Sozialhilfeniveau leben zu müssen wird auch im Zukunft für viele
>schon ein Anreiz sein.

es muß allerdings durch die politik sichergestellt werden, daß es so
bleibt und nicht, daß bei leeren staatskassen das ersparte der bürger
geplündert wird! sonst ist der anreiz weg.

die zick-zack politik der jetzigen regierung zeigt es, wie man es
nicht machen sollte: egal, wofür sich die menschen als vorsorge
entscheiden, es gibt immer neue "ideen", dies zu besteuern
(eingenheim, zinsen aus kapitaleinkünften (z.b.
lebensversicherung),...).

>Es ist ja auch heute schon für viele ein Anreiz
>sonst würde kaum einer arbeiten und jeder in D wäre
>Sozialhilfeempfänger.

ich denke, die beste alternative ist sozialhilfe + schwarzarbeit. :-)

>Ne, ganz sicher nicht. Der Anreiz kommt vorallem dadurch das erstens bis
>zu einer gewissen Grenze durch eine progressive Anrechnung weitgehend
>auf irgendwelche Abzüge verzichtet wird,

ich glaube nicht, daß man heute noch von dem leben kann, was man bis
zu der "gewissen grenze" verdient.

>und zweitens dieses zusätzliche
>Einkommen sich auch auf die Rentenhöhe im Alter auswirkt.

das ist nur auf dem papier der fall oder dann, wenn das geld angelegt
(und nicht sofort ausgegeben) wäre!

>Der Staat der
>die Leistung erbringt kommt so oder so das Geld über indirekte Steuern
>teilweise wieder zurück da der Geringverdiener einen Großteil seiner
>Bezüge wieder ausgibt und in den Wirtschaftskreislauf zurückbringt.

du darfst nicht vergessen, wieviel geld beim staat bei dieser aktion
versickert! und auch das geld, welches der staat an pensionen zahlt!

>
>Natürlich wird es in jedem System das Geld verteilt ohne dass eine
>Gegenleistung erbracht werden muss auch Schmarotzer geben.

diese schmarotzer gibt es, weil es der staat so wollte (bzw. will),
indem er die gesetze erlassen hat, die zur zeit gelten!

>Deshalb ist
>bei der Höhe der kostenlosen Leistung ein Kompromiss zu wählen der auf
>der einen Seite noch ein Leben auf unterstem Niveau erlaubt,
>gleichzeitig aber nicht die Eigeninitiative erstickt.

ACK.

>Ganz grundsätzlich ist zu fragen ob man nicht alle diese speziellen
>Hilfen in einem Bürgergeld zusammenfasst das von der Wiege bis zur Bahre
>bezahlt wird.

warum? damit züchtest du wieder deine "schmarotzer"!

>Alles was jemand über diese staatliche Grundleistung
>hinaus an Lebensstandard will muss er sich erarbeiten.

ich denke, jeder soll sich soviel erarbeiten, wieviel er für richtig
hält. daher soll der anteil am staat so gering wie möglich sein.

>Durch eine
>progressive Anrechnung des Einkommens ist dann auch der Anreiz da
>überhaupt was zu arbeiten. Heute ist das ganze System
>Sozialhilfe/Arbeitslosenhilfe weitgehend auf entweder/oder ausgerichtet.
>Verdient man nicht mehr als die Sozialhilfe dann schaffen es nur wenige
>der Verlockung der Sozialhilfe zu widerstehen. Das Gleiche gilt auch für
>die Arbeitslosenhilfe.

wie gesagt, wenn man die schwarzarbeit noch dazu nimmt, dann wird es
noch "unlukrativer".

>Natürlich hat diese Diskriminierung
>auch eine *motivierende* Wirkung da sich viele Leute schämen zum
>Sozialamt zu gehen oder zuzugestehen dass sie solche Leistungen
>beziehen.

das mag vielleicht für dich gelten. aber schau' dir bitte die zahlen
an, wieviel anteil der ausländischen bürger an der sozialhilfe
ausmacht. ich denke nicht, daß sie sich "schämen", das geld zu nehmen
- schließlich steht es ihnen zu.
und je mehr schlecht ausgebildete und nicht-deutsch-sprechende bürger
es gibt, desto schlechter stehen für sie die chancen, einen job zu
bekommen - unabhängig davon, ob sie sich schämen oder nicht.

[...]
>Aber jetzt genug gelabert. Ich glaube nicht dass in D so ein radikaler
>Wandel in nächster Zeit möglich ist.

ACK.

>Dazu wäre ein großer Wurf nötig der
>die Steuer- und Sozialgesetzgebung (Sozialhilfe, Arbeitslosenhilfe,
>Rente, Krankenversicherung) betrifft. Die Kraft dafür hat keine der
>etablierten Parteien.

es gibt ein paar ansätze, aber die werden gleich als "unsozial" oder
"ungerecht" wegdiskutiert! :-(
--
mfg [X] <-- nail here for new monitor
gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 13.06.2004 14:23:41 von Gregor Czempik

>Bei der heutigen Rente ist wegen der Höhe der Beiträge kaum Spielraum
>für eigene Vorsorge und die gesetzliche Rente ist wegen des mittlerweile
>katastrophalen Images nicht wirklich ein Anreiz mehr zu arbeiten.

ACK.

>Dabei
>muss die eigene Vorsorge nicht unbedingt nur privat sein. Auch in einem
>gesetzliches System könnte man wie heute entsprechend der
>Arbeitsleistung entsprechende Rentenpunkte ansammeln.

das würde aber bedeuten, daß der staat das geld "anspart" und nicht
gleich ausgibt!

>Z.B. könnte das
>erarbeitete Einkommen, egal von welchen Quellen wie für die Steuer bis
>zu einer gewissen Grenze als Mass für die Höhe der Zusatzrente dienen.

und wovon sollte die rente dann bezahlt werden? was nützt mir, wenn
ich mehr punkte habe als andere, wenn ich dann für einen punkt 0,00001
EUR an rente bekomme?

>Wenn er nicht arbeitet bekommt er die Grundrente auf Sozialhilfeniveau.
>Wenn er arbeitet hat er die Möglichkeit zur Vorsorge. Im Alter nicht
>auf Sozialhilfeniveau leben zu müssen wird auch im Zukunft für viele
>schon ein Anreiz sein.

es muß allerdings durch die politik sichergestellt werden, daß es so
bleibt und nicht, daß bei leeren staatskassen das ersparte der bürger
geplündert wird! sonst ist der anreiz weg.

die zick-zack politik der jetzigen regierung zeigt es, wie man es
nicht machen sollte: egal, wofür sich die menschen als vorsorge
entscheiden, es gibt immer neue "ideen", dies zu besteuern
(eingenheim, zinsen aus kapitaleinkünften (z.b.
lebensversicherung),...).

>Es ist ja auch heute schon für viele ein Anreiz
>sonst würde kaum einer arbeiten und jeder in D wäre
>Sozialhilfeempfänger.

ich denke, die beste alternative ist sozialhilfe + schwarzarbeit. :-)

>Ne, ganz sicher nicht. Der Anreiz kommt vorallem dadurch das erstens bis
>zu einer gewissen Grenze durch eine progressive Anrechnung weitgehend
>auf irgendwelche Abzüge verzichtet wird,

ich glaube nicht, daß man heute noch von dem leben kann, was man bis
zu der "gewissen grenze" verdient.

>und zweitens dieses zusätzliche
>Einkommen sich auch auf die Rentenhöhe im Alter auswirkt.

das ist nur auf dem papier der fall oder dann, wenn das geld angelegt
(und nicht sofort ausgegeben) wäre!

>Der Staat der
>die Leistung erbringt kommt so oder so das Geld über indirekte Steuern
>teilweise wieder zurück da der Geringverdiener einen Großteil seiner
>Bezüge wieder ausgibt und in den Wirtschaftskreislauf zurückbringt.

du darfst nicht vergessen, wieviel geld beim staat bei dieser aktion
versickert! und auch das geld, welches der staat an pensionen zahlt!

>
>Natürlich wird es in jedem System das Geld verteilt ohne dass eine
>Gegenleistung erbracht werden muss auch Schmarotzer geben.

diese schmarotzer gibt es, weil es der staat so wollte (bzw. will),
indem er die gesetze erlassen hat, die zur zeit gelten!

>Deshalb ist
>bei der Höhe der kostenlosen Leistung ein Kompromiss zu wählen der auf
>der einen Seite noch ein Leben auf unterstem Niveau erlaubt,
>gleichzeitig aber nicht die Eigeninitiative erstickt.

ACK.

>Ganz grundsätzlich ist zu fragen ob man nicht alle diese speziellen
>Hilfen in einem Bürgergeld zusammenfasst das von der Wiege bis zur Bahre
>bezahlt wird.

warum? damit züchtest du wieder deine "schmarotzer"!

>Alles was jemand über diese staatliche Grundleistung
>hinaus an Lebensstandard will muss er sich erarbeiten.

ich denke, jeder soll sich soviel erarbeiten, wieviel er für richtig
hält. daher soll der anteil am staat so gering wie möglich sein.

>Durch eine
>progressive Anrechnung des Einkommens ist dann auch der Anreiz da
>überhaupt was zu arbeiten. Heute ist das ganze System
>Sozialhilfe/Arbeitslosenhilfe weitgehend auf entweder/oder ausgerichtet.
>Verdient man nicht mehr als die Sozialhilfe dann schaffen es nur wenige
>der Verlockung der Sozialhilfe zu widerstehen. Das Gleiche gilt auch für
>die Arbeitslosenhilfe.

wie gesagt, wenn man die schwarzarbeit noch dazu nimmt, dann wird es
noch "unlukrativer".

>Natürlich hat diese Diskriminierung
>auch eine *motivierende* Wirkung da sich viele Leute schämen zum
>Sozialamt zu gehen oder zuzugestehen dass sie solche Leistungen
>beziehen.

das mag vielleicht für dich gelten. aber schau' dir bitte die zahlen
an, wieviel anteil der ausländischen bürger an der sozialhilfe
ausmacht. ich denke nicht, daß sie sich "schämen", das geld zu nehmen
- schließlich steht es ihnen zu.
und je mehr schlecht ausgebildete und nicht-deutsch-sprechende bürger
es gibt, desto schlechter stehen für sie die chancen, einen job zu
bekommen - unabhängig davon, ob sie sich schämen oder nicht.

[...]
>Aber jetzt genug gelabert. Ich glaube nicht dass in D so ein radikaler
>Wandel in nächster Zeit möglich ist.

ACK.

>Dazu wäre ein großer Wurf nötig der
>die Steuer- und Sozialgesetzgebung (Sozialhilfe, Arbeitslosenhilfe,
>Rente, Krankenversicherung) betrifft. Die Kraft dafür hat keine der
>etablierten Parteien.

es gibt ein paar ansätze, aber die werden gleich als "unsozial" oder
"ungerecht" wegdiskutiert! :-(
--
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gregor czempik

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 13.06.2004 14:25:10 von Hans-Peter Popowski

"Emil Naepflein" <> schrieb im Newsbeitrag
news:

Hallo Emil,

> > > Ein Hausbau ist teurer als Miete.

> > Glaube ich nicht.

> Jehova! ;-)

ja, der Glaube ist etwas für den sonntäglichen Kirchgang, ansonsten sollte
man wissen und nicht glauben. ;-))

Mit freundlichen Grüßen
Hans-Peter

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 13.06.2004 14:25:10 von Hans-Peter Popowski

"Emil Naepflein" <> schrieb im Newsbeitrag
news:

Hallo Emil,

> > > Ein Hausbau ist teurer als Miete.

> > Glaube ich nicht.

> Jehova! ;-)

ja, der Glaube ist etwas für den sonntäglichen Kirchgang, ansonsten sollte
man wissen und nicht glauben. ;-))

Mit freundlichen Grüßen
Hans-Peter

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 13.06.2004 14:28:07 von Gregor Czempik

>
>Vermutlich. Ich glaube aber nicht, dass ein Rentner zur Begleichung der
>Steuerschuld gezwungen werden wird, sein "angemessenes" Eigentum zu
>veräussern.

es ist aber so bei der erbschaft! da muß man entweder kredit aufnehmen
oder das geerbte verchecken, um die steuern zu zahlen!


--
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gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 13.06.2004 14:28:07 von Gregor Czempik

>
>Vermutlich. Ich glaube aber nicht, dass ein Rentner zur Begleichung der
>Steuerschuld gezwungen werden wird, sein "angemessenes" Eigentum zu
>veräussern.

es ist aber so bei der erbschaft! da muß man entweder kredit aufnehmen
oder das geerbte verchecken, um die steuern zu zahlen!


--
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Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 13.06.2004 14:30:15 von Gregor Czempik

>Dasi st für meiner Meinung nach ein absolut asoziales Verhalten. Die
>anderen Zahlen ja für mich, wieso sollte ich dann selbst meinen A....
>auf dem Bett heben...

so lange das möglich ist, werden es leute "ausnutzen". da kannst du
viel appellieren.
--
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gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 13.06.2004 14:30:15 von Gregor Czempik

>Dasi st für meiner Meinung nach ein absolut asoziales Verhalten. Die
>anderen Zahlen ja für mich, wieso sollte ich dann selbst meinen A....
>auf dem Bett heben...

so lange das möglich ist, werden es leute "ausnutzen". da kannst du
viel appellieren.
--
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Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 13.06.2004 14:35:47 von Gregor Czempik

[viel propagande weggeschnipst]

wenn sich der staat nicht so masiv in den markt einmischen würde, dann
würde der markt das alles selbst regeln. wer arbeiten will und kann,
der tut das zu dem preis, den er bereit ist anzunehmen.

wenn du nichts zum essen hast (also keine staatliche sicherung), dann
würden die leute auch für geringere beträge arbeiten gehen.
und die unternehmen wären natürlich auch daran interessiert, daß die
leute möglichst viel verdienen, damit sie ihre produkte kaufen.

aber da die gewerkschaften immer höchere abschlüsse bei den
verhandlungen erziehlen, die über den produktivitätszuwächsen liegen,
gibt's arbeitslose (der markt ersetzt dann die arbeit durch kapital =
maschinen).
--
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gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 13.06.2004 14:35:47 von Gregor Czempik

[viel propagande weggeschnipst]

wenn sich der staat nicht so masiv in den markt einmischen würde, dann
würde der markt das alles selbst regeln. wer arbeiten will und kann,
der tut das zu dem preis, den er bereit ist anzunehmen.

wenn du nichts zum essen hast (also keine staatliche sicherung), dann
würden die leute auch für geringere beträge arbeiten gehen.
und die unternehmen wären natürlich auch daran interessiert, daß die
leute möglichst viel verdienen, damit sie ihre produkte kaufen.

aber da die gewerkschaften immer höchere abschlüsse bei den
verhandlungen erziehlen, die über den produktivitätszuwächsen liegen,
gibt's arbeitslose (der markt ersetzt dann die arbeit durch kapital =
maschinen).
--
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gregor czempik

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 13.06.2004 14:38:19 von Hans-Peter Popowski

"Lutz Schulze" <> schrieb im Newsbeitrag
news:

Hallo Lutz,

> >Dazu kommen natürlich noch die Nebenkosten, Heizung, Strom
> >usw. Man muss aber eins berücksichtigen: Die Miete ist un-
> >widerbringlich weg. Die Wohnung aber bleibt. Und hat eine
> >für Singles attraktive Größe. Sie wird in einer Großstadt
> >im Wert eher steigen. Also ich würde kaufen in so einer
> >Situation. Und vielleicht hat man ja noch Eltern, Großeltern
> >die einem für 2,5% Geld leihen ...
>
> Hausgeld für Instandhaltung hattest du dann noch vergessen.
> Und evtl die Gefahr, an einen Verwalter zu geraten, der in die eigene
> Tasche wirtschaftet. Da gibt es ganz böse Tricks.

ja, dann gibt es ja auch noch das Problem mit den Plattenbauten, die keinen
Pfifferling mehr wert sind, dann wären die Änderungen in der Lebenssphäre
auch noch etwas, was zu beachten wäre (z.B. Umzug, Familie, Krankheit,
Arbeitslosigkeit, etc.).
(Vom Löffel zum Mund ...., das reicht nicht. ;-))

Mit freundlichen Grüßen
Hans-Peter

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 13.06.2004 14:38:19 von Hans-Peter Popowski

"Lutz Schulze" <> schrieb im Newsbeitrag
news:

Hallo Lutz,

> >Dazu kommen natürlich noch die Nebenkosten, Heizung, Strom
> >usw. Man muss aber eins berücksichtigen: Die Miete ist un-
> >widerbringlich weg. Die Wohnung aber bleibt. Und hat eine
> >für Singles attraktive Größe. Sie wird in einer Großstadt
> >im Wert eher steigen. Also ich würde kaufen in so einer
> >Situation. Und vielleicht hat man ja noch Eltern, Großeltern
> >die einem für 2,5% Geld leihen ...
>
> Hausgeld für Instandhaltung hattest du dann noch vergessen.
> Und evtl die Gefahr, an einen Verwalter zu geraten, der in die eigene
> Tasche wirtschaftet. Da gibt es ganz böse Tricks.

ja, dann gibt es ja auch noch das Problem mit den Plattenbauten, die keinen
Pfifferling mehr wert sind, dann wären die Änderungen in der Lebenssphäre
auch noch etwas, was zu beachten wäre (z.B. Umzug, Familie, Krankheit,
Arbeitslosigkeit, etc.).
(Vom Löffel zum Mund ...., das reicht nicht. ;-))

Mit freundlichen Grüßen
Hans-Peter

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 13.06.2004 15:11:09 von Christian Konrad

Gregor Czempik schrieb:
>
> >Ganz im Gegensatz steht heute in der SZ (Bevölkerungsprognose des
> >Landesamtes für Statistik und Datenverarbeitung) dass in der
> >überwiegenden Zahl der Landkreise in Bayern die Bevölkerung bis zum
> >Jahre 2020 kräftig zunimmt, teilweise um mehr als 6 %.
>
> ja, sicher. woher denn? wenn sich immer weniger paare dazu entscheiden
> zu heiraten und kinder zu bekommen!

Vielleicht genauso wie in der Vergangenheit: durch Zuzug aus dem
Ausland. Das letzte mal, dass es die Westdeutschen (aus dem Osten kenne
ich die Zahlen nicht) geschafft haben, die Geburtenrate höher als die
Sterblichkeitsrate zu halten, war 1971. Trotzdem blieb die
Gesamtbevölkerungszahl konstant (sogar leicht steigend).

> und wenn allgemein bekannt ist,
> daß kinder geld kosten und armutsrisiko nr. 1 sind!
>
> >Im Schnitt über
> >ganz Bayern sind es immer noch 3,1 %.

Da kommen dann, genauso wie in Baden-Württemberg, die innerdeutschen
Wanderungsbewegungen noch obendrauf. Ob's aber in der Zukunft genauso
aussieht, weiß natürlich keiner. Vielleicht verödet Bayern durch die
Nähe zu Tschechien und das Ruhrgebiet wird wieder eine blühende Insel.

Frank

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 13.06.2004 15:11:09 von Christian Konrad

Gregor Czempik schrieb:
>
> >Ganz im Gegensatz steht heute in der SZ (Bevölkerungsprognose des
> >Landesamtes für Statistik und Datenverarbeitung) dass in der
> >überwiegenden Zahl der Landkreise in Bayern die Bevölkerung bis zum
> >Jahre 2020 kräftig zunimmt, teilweise um mehr als 6 %.
>
> ja, sicher. woher denn? wenn sich immer weniger paare dazu entscheiden
> zu heiraten und kinder zu bekommen!

Vielleicht genauso wie in der Vergangenheit: durch Zuzug aus dem
Ausland. Das letzte mal, dass es die Westdeutschen (aus dem Osten kenne
ich die Zahlen nicht) geschafft haben, die Geburtenrate höher als die
Sterblichkeitsrate zu halten, war 1971. Trotzdem blieb die
Gesamtbevölkerungszahl konstant (sogar leicht steigend).

> und wenn allgemein bekannt ist,
> daß kinder geld kosten und armutsrisiko nr. 1 sind!
>
> >Im Schnitt über
> >ganz Bayern sind es immer noch 3,1 %.

Da kommen dann, genauso wie in Baden-Württemberg, die innerdeutschen
Wanderungsbewegungen noch obendrauf. Ob's aber in der Zukunft genauso
aussieht, weiß natürlich keiner. Vielleicht verödet Bayern durch die
Nähe zu Tschechien und das Ruhrgebiet wird wieder eine blühende Insel.

Frank

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 13.06.2004 15:31:32 von Klaus Wehmeyer

Gregor Czempik schrieb:

>>Ich rechne
>>mit einer Diskussion ab 2012 nach der Bundestagswahl und Umsetzung 2021.
>
> für mich (bin heute 32) ist es aber dann bereits zu spät, weil ich
> viel zu viel in die falsche (nämlich gesetzliche) RV eingezahlt habe
> und die rentite (sofern man davon sprechen kann) negativ sein wird -
> mehr eingezahlt, als ich je in der lage bin, zu entnehmen (bzw. rente
> zu beziehen).

Für mich auch, bin nur 1 Jahr jünger als Du. Nur kann ich mir der
Pflicht, in die GRV einzuzahlen, nicht entziehen.

Klaus

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 13.06.2004 15:31:32 von Klaus Wehmeyer

Gregor Czempik schrieb:

>>Ich rechne
>>mit einer Diskussion ab 2012 nach der Bundestagswahl und Umsetzung 2021.
>
> für mich (bin heute 32) ist es aber dann bereits zu spät, weil ich
> viel zu viel in die falsche (nämlich gesetzliche) RV eingezahlt habe
> und die rentite (sofern man davon sprechen kann) negativ sein wird -
> mehr eingezahlt, als ich je in der lage bin, zu entnehmen (bzw. rente
> zu beziehen).

Für mich auch, bin nur 1 Jahr jünger als Du. Nur kann ich mir der
Pflicht, in die GRV einzuzahlen, nicht entziehen.

Klaus

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 13.06.2004 15:33:17 von Hans-Peter Popowski

"Martin Gerdes" <> schrieb im Newsbeitrag
news:

Hallo Martin,

> In einem Bundesland der USA ist ein Gesetz erlassen worden, nach dem die
> Kreiszahl aus Vereinfachungsgründen auf 3 festgelegt wird.

hmm, das wäre doch 'ne Idee, die PISA-Misere ein wenig abzuschwächen?
;-))

Mit freundlichen Grüßen
Hans-Peter

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 13.06.2004 15:33:17 von Hans-Peter Popowski

"Martin Gerdes" <> schrieb im Newsbeitrag
news:

Hallo Martin,

> In einem Bundesland der USA ist ein Gesetz erlassen worden, nach dem die
> Kreiszahl aus Vereinfachungsgründen auf 3 festgelegt wird.

hmm, das wäre doch 'ne Idee, die PISA-Misere ein wenig abzuschwächen?
;-))

Mit freundlichen Grüßen
Hans-Peter

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 13.06.2004 15:51:21 von Klaus Wehmeyer

Gregor Czempik schrieb:

>>Vermutlich. Ich glaube aber nicht, dass ein Rentner zur Begleichung der
>>Steuerschuld gezwungen werden wird, sein "angemessenes" Eigentum zu
>>veräussern.
>
> es ist aber so bei der erbschaft! da muß man entweder kredit aufnehmen
> oder das geerbte verchecken, um die steuern zu zahlen!

Die Freigrenzen sollten ausreichen, um der Oma-ihr-klein-Häusschen nicht
verscherbeln zu müssen. Zumindest in den meisten Teilen Deutschlands.
Die Freigrenze für Kinder beträgt, wenn ich richtig informiert bin,
etwas mehr als 200 000,– €. Angesetzt wird nicht der tatsächliche
Verkehrswert, sondern die übliche Ortsmiete (Nettokaltmiete),
multipliziert mit 12,5.

Der Freibetrag sollte also ausreichen, ein "angemessenes" Häusschen an
die Kinder zu vererben. Es mag unterschiedliche Auffassungen davon
geben, was angemessen ist.

Um zum Thema zurückzukommen: Ich glaube nicht, dass ein Rentner durch
die Anrechnung einer orstüblichen Vergleichsmiete eine solche Steuerlast
erhält, dass er gezwungen wird, sein Eigenheim zu verkaufen, sofern es
"angemessen" ist. Ich mag mich täuschen, aber ist ein angemessener
Wohnungseigentum nicht sogar beim Bezug von Sozialhilfe sicher?
Schuldenfreiheit natürlich vorrausgesetzt, das sich sonst sehr schnell
die Gläubiger melden.

Klaus

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 13.06.2004 15:51:21 von Klaus Wehmeyer

Gregor Czempik schrieb:

>>Vermutlich. Ich glaube aber nicht, dass ein Rentner zur Begleichung der
>>Steuerschuld gezwungen werden wird, sein "angemessenes" Eigentum zu
>>veräussern.
>
> es ist aber so bei der erbschaft! da muß man entweder kredit aufnehmen
> oder das geerbte verchecken, um die steuern zu zahlen!

Die Freigrenzen sollten ausreichen, um der Oma-ihr-klein-Häusschen nicht
verscherbeln zu müssen. Zumindest in den meisten Teilen Deutschlands.
Die Freigrenze für Kinder beträgt, wenn ich richtig informiert bin,
etwas mehr als 200 000,– €. Angesetzt wird nicht der tatsächliche
Verkehrswert, sondern die übliche Ortsmiete (Nettokaltmiete),
multipliziert mit 12,5.

Der Freibetrag sollte also ausreichen, ein "angemessenes" Häusschen an
die Kinder zu vererben. Es mag unterschiedliche Auffassungen davon
geben, was angemessen ist.

Um zum Thema zurückzukommen: Ich glaube nicht, dass ein Rentner durch
die Anrechnung einer orstüblichen Vergleichsmiete eine solche Steuerlast
erhält, dass er gezwungen wird, sein Eigenheim zu verkaufen, sofern es
"angemessen" ist. Ich mag mich täuschen, aber ist ein angemessener
Wohnungseigentum nicht sogar beim Bezug von Sozialhilfe sicher?
Schuldenfreiheit natürlich vorrausgesetzt, das sich sonst sehr schnell
die Gläubiger melden.

Klaus

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 13.06.2004 16:09:26 von Klaus Wehmeyer

Gregor Czempik schrieb:

[viel propagande weggeschnipst]

Jaja - die Mär der freien Marktwirtschaft. Mein Propaganda war
wenigstens mit Fakten unterlegt.

Guck Dir mal intensiver die aktuellen Probleme der Niederlande an und
komm wieder. Als Einstiegslektüre wirf einen Blick in Spiegel 43/2003.

Grundsätzlich: Unser Wirtschaftssystem ist auf Wachstum angelegt. Das
gilt für alle Beteilgten des Wirtschaftskreislaufes. Die Gewinne der
Unternehmen müssen ebenso wachsen, wie die Einkommen der Arbeitnehmer.

Weiterhin: Das, was Du vorschlägst, führt zu einer massiven Lohnspirale
nach unten, an deren Ende ein Großteil der Bevölkerung nicht genug
verdient um halbwegs vernünftig über die Runden zu kommen. Oder wünschst
Du Dir polnische Verhältnisse? Auch Du kannst davon betroffen werden!

Zu schlechter letzt: Mach die Arbeit billig wie nie - kein zusätzlicher
Arbeitsplatz wird geschaffen werden. Ein Unternehmer stellt Arbeiter
ein, wenn er mit dem vorhandenen Personal die Nachfrage nicht
befriedigen kann *und* seine Gewinne durch Neueinstellungen weiter
steigern kann. Die Arbeit kann in Deutschland wesentlich preiswerter
gestaltet werden, wenn die allgemeine Abgabenquote massiv reduziert
wird. Eine Umstellung der sozialen Sicherungssysteme auf ein
steuerfinanziertes Modell soll nach Berechnungen des DIW beispielsweise
die derzeitigen Abgaben von über 42%(!) auf 5,5%(!!) senken. Lies hierzu
Spiegel 39/2003.

Stellt sich nur noch die Frage, warum die Großunternehmen sich gegen
einen einheitlichen Steuersatz von 30,5%[1] bei gleichzeitiger
Einschränkung der steuerlichen Gestaltungsmöglichkeiten, wenn doch
gleichzeitig die ach-zu-hohe Steuerlast um 20 Prozentpunkte, die
staatlich verordneten Lohnnebenkosten um über 21% gesenkt und der
Arbeitnehmer um ebenfalls 21% entlastet wird, wehren? Die mir persönlich
bekannten Mittelständler würden sogar 35% Steuersatz akzeptieren.

Klaus

_______
[1] 25% gem. Kirchhoff-Modell zzgl. 5,5% Sozialsteuer

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 13.06.2004 16:09:26 von Klaus Wehmeyer

Gregor Czempik schrieb:

[viel propagande weggeschnipst]

Jaja - die Mär der freien Marktwirtschaft. Mein Propaganda war
wenigstens mit Fakten unterlegt.

Guck Dir mal intensiver die aktuellen Probleme der Niederlande an und
komm wieder. Als Einstiegslektüre wirf einen Blick in Spiegel 43/2003.

Grundsätzlich: Unser Wirtschaftssystem ist auf Wachstum angelegt. Das
gilt für alle Beteilgten des Wirtschaftskreislaufes. Die Gewinne der
Unternehmen müssen ebenso wachsen, wie die Einkommen der Arbeitnehmer.

Weiterhin: Das, was Du vorschlägst, führt zu einer massiven Lohnspirale
nach unten, an deren Ende ein Großteil der Bevölkerung nicht genug
verdient um halbwegs vernünftig über die Runden zu kommen. Oder wünschst
Du Dir polnische Verhältnisse? Auch Du kannst davon betroffen werden!

Zu schlechter letzt: Mach die Arbeit billig wie nie - kein zusätzlicher
Arbeitsplatz wird geschaffen werden. Ein Unternehmer stellt Arbeiter
ein, wenn er mit dem vorhandenen Personal die Nachfrage nicht
befriedigen kann *und* seine Gewinne durch Neueinstellungen weiter
steigern kann. Die Arbeit kann in Deutschland wesentlich preiswerter
gestaltet werden, wenn die allgemeine Abgabenquote massiv reduziert
wird. Eine Umstellung der sozialen Sicherungssysteme auf ein
steuerfinanziertes Modell soll nach Berechnungen des DIW beispielsweise
die derzeitigen Abgaben von über 42%(!) auf 5,5%(!!) senken. Lies hierzu
Spiegel 39/2003.

Stellt sich nur noch die Frage, warum die Großunternehmen sich gegen
einen einheitlichen Steuersatz von 30,5%[1] bei gleichzeitiger
Einschränkung der steuerlichen Gestaltungsmöglichkeiten, wenn doch
gleichzeitig die ach-zu-hohe Steuerlast um 20 Prozentpunkte, die
staatlich verordneten Lohnnebenkosten um über 21% gesenkt und der
Arbeitnehmer um ebenfalls 21% entlastet wird, wehren? Die mir persönlich
bekannten Mittelständler würden sogar 35% Steuersatz akzeptieren.

Klaus

_______
[1] 25% gem. Kirchhoff-Modell zzgl. 5,5% Sozialsteuer

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 13.06.2004 16:16:42 von Klaus Wehmeyer

Gregor Czempik schrieb:

> und wenn man sich die entwicklung der bevölkerung in deutschland
> anschaut - sie schrumpft nämlich - dann wird es in 20-30 jahren mehr
> wohnungen und häuser geben, als leute, die darin wohnen könnten. also
> ein überangebot, was die preise fallen läßt! :-)

Es wird Gegenden geben, in der durch Zunahme der Single-Haushalte die
Nachfrage trotz Bevölkerungsrückgang eine gewisse Zeit aufrecht erhalten
wird.

Darüber hinaus wird es Gegenden geben, in der aufgrund der
wirtschaftlichen Situation die sinkende Geburtenrate durch Zuzug (auch
aus Deutschland) mehr als ausgeglichen wird.

Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass einige, wirtschaftlich starke,
Regionen von der Immobilienkriese weitestgehend verschont bleiben werde
und in naher Zukunft noch den einen oder anderen Boom erwarten dürfen.
Andere Regionen (große Teile Ostdeutschlands und des Ruhrgebiets wohl am
deutlichsten) werden dafür eine umso schärfere Kriese, sowohl im
Immobilienbereich als auch wirtschaftlich allgemein, erfahren.

Klaus

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 13.06.2004 16:16:42 von Klaus Wehmeyer

Gregor Czempik schrieb:

> und wenn man sich die entwicklung der bevölkerung in deutschland
> anschaut - sie schrumpft nämlich - dann wird es in 20-30 jahren mehr
> wohnungen und häuser geben, als leute, die darin wohnen könnten. also
> ein überangebot, was die preise fallen läßt! :-)

Es wird Gegenden geben, in der durch Zunahme der Single-Haushalte die
Nachfrage trotz Bevölkerungsrückgang eine gewisse Zeit aufrecht erhalten
wird.

Darüber hinaus wird es Gegenden geben, in der aufgrund der
wirtschaftlichen Situation die sinkende Geburtenrate durch Zuzug (auch
aus Deutschland) mehr als ausgeglichen wird.

Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass einige, wirtschaftlich starke,
Regionen von der Immobilienkriese weitestgehend verschont bleiben werde
und in naher Zukunft noch den einen oder anderen Boom erwarten dürfen.
Andere Regionen (große Teile Ostdeutschlands und des Ruhrgebiets wohl am
deutlichsten) werden dafür eine umso schärfere Kriese, sowohl im
Immobilienbereich als auch wirtschaftlich allgemein, erfahren.

Klaus

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 13.06.2004 16:24:36 von Emil Naepflein

On Sun, 13 Jun 2004 13:38:03 +0200, Gregor Czempik
<> wrote:

> >Ganz im Gegensatz steht heute in der SZ (Bevölkerungsprognose des
> >Landesamtes für Statistik und Datenverarbeitung) dass in der
> >überwiegenden Zahl der Landkreise in Bayern die Bevölkerung bis zum
> >Jahre 2020 kräftig zunimmt, teilweise um mehr als 6 %.
>
> ja, sicher. woher denn?

Durch Zuzug.

> wenn sich immer weniger paare dazu entscheiden
> zu heiraten und kinder zu bekommen! und wenn allgemein bekannt ist,
> daß kinder geld kosten und armutsrisiko nr. 1 sind!

Komisch, ich habe eher den Eindruck, dass gerade Leute mit mittlerem und
niedrigen Einkommen eher Kinder und mehr Kinder haben als Leute mit
gutem Einkommen. Es wäre interessant hier mal eine Statistik zu sehen.

> das haben wieder nur die propagandisten der schwarzen rausgebracht,
> oder?

Du kannst ähnliche Werte unter den von Arno geposten Link finden:


Deine Verschwörungstheorien und Verfolgungswahn wollen wir hier mal
nicht weiter diskutieren.

> ich muß nicht im jeden preis in bayern wohnen.

Ganz sicher nicht. Aber es gibt viele Leute die das anders sehen.

> ich würde an der aussage zweifeln. in meinem umfeld (bayern, münchen)
> - egal, ob es freunde oder arbeitskollegen sind, entscheiden sind
> immer wenige paare für kinder.

Gehört München zu den ländlichen Gebieten?

> außerdem kannst du deine 6% aus einem dorf, wo es evtl. tatsächlich
> zutrifft (z.b. im bayerischen wald) nicht gleich allgemeine schlüsse
> auf gesamt-detuschland oder -bayern ziehen! das gilt nicht.

Ich ziehe keine Schlüsse, ich zitiere nur eine Statistik und eine
Prognose des Statistischen Landesamtes. Du kannst sie ja ignorieren wenn
Dir die Zahlen nicht gefallen.

> oder kannst du mir den link auf diese statistik nennen, damit ich
> selbst die zahlen analysieren kann. ich KANN nämlich renchen :-)

Du brauchst nicht rechnen zu können, es reicht das Lesen.

Emil

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 13.06.2004 16:24:36 von Emil Naepflein

On Sun, 13 Jun 2004 13:38:03 +0200, Gregor Czempik
<> wrote:

> >Ganz im Gegensatz steht heute in der SZ (Bevölkerungsprognose des
> >Landesamtes für Statistik und Datenverarbeitung) dass in der
> >überwiegenden Zahl der Landkreise in Bayern die Bevölkerung bis zum
> >Jahre 2020 kräftig zunimmt, teilweise um mehr als 6 %.
>
> ja, sicher. woher denn?

Durch Zuzug.

> wenn sich immer weniger paare dazu entscheiden
> zu heiraten und kinder zu bekommen! und wenn allgemein bekannt ist,
> daß kinder geld kosten und armutsrisiko nr. 1 sind!

Komisch, ich habe eher den Eindruck, dass gerade Leute mit mittlerem und
niedrigen Einkommen eher Kinder und mehr Kinder haben als Leute mit
gutem Einkommen. Es wäre interessant hier mal eine Statistik zu sehen.

> das haben wieder nur die propagandisten der schwarzen rausgebracht,
> oder?

Du kannst ähnliche Werte unter den von Arno geposten Link finden:


Deine Verschwörungstheorien und Verfolgungswahn wollen wir hier mal
nicht weiter diskutieren.

> ich muß nicht im jeden preis in bayern wohnen.

Ganz sicher nicht. Aber es gibt viele Leute die das anders sehen.

> ich würde an der aussage zweifeln. in meinem umfeld (bayern, münchen)
> - egal, ob es freunde oder arbeitskollegen sind, entscheiden sind
> immer wenige paare für kinder.

Gehört München zu den ländlichen Gebieten?

> außerdem kannst du deine 6% aus einem dorf, wo es evtl. tatsächlich
> zutrifft (z.b. im bayerischen wald) nicht gleich allgemeine schlüsse
> auf gesamt-detuschland oder -bayern ziehen! das gilt nicht.

Ich ziehe keine Schlüsse, ich zitiere nur eine Statistik und eine
Prognose des Statistischen Landesamtes. Du kannst sie ja ignorieren wenn
Dir die Zahlen nicht gefallen.

> oder kannst du mir den link auf diese statistik nennen, damit ich
> selbst die zahlen analysieren kann. ich KANN nämlich renchen :-)

Du brauchst nicht rechnen zu können, es reicht das Lesen.

Emil

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 13.06.2004 16:43:39 von Klaus Wehmeyer

Gregor Czempik schrieb:

> [viel propagande weggeschnipst]
>
> wenn du nichts zum essen hast (also keine staatliche sicherung), dann
> würden die leute auch für geringere beträge arbeiten gehen.
> und die unternehmen wären natürlich auch daran interessiert, daß die
> leute möglichst viel verdienen, damit sie ihre produkte kaufen.
>
> aber da die gewerkschaften immer höchere abschlüsse bei den
> verhandlungen erziehlen, die über den produktivitätszuwächsen liegen,
> gibt's arbeitslose (der markt ersetzt dann die arbeit durch kapital =
> maschinen).

Laut der propagandistischen, kommunistischen und wirtschaftsfeindlichen
FAZ sanken die Reallöhne in den vergangenen 10 Jahren um mehr als 4%,
während die Wirtschaft um 15% wuchs:



Guck Dir jetzt noch mal die Zahlen des Propagandaministeriums (Deckname:
Statistisches Bundesamt) an und widerlege die Propaganda -- bitte mit
Zahlen und keinen abgekupferten, schon tausendmal gehörten Hypothesen.

Klaus

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 13.06.2004 16:43:39 von Klaus Wehmeyer

Gregor Czempik schrieb:

> [viel propagande weggeschnipst]
>
> wenn du nichts zum essen hast (also keine staatliche sicherung), dann
> würden die leute auch für geringere beträge arbeiten gehen.
> und die unternehmen wären natürlich auch daran interessiert, daß die
> leute möglichst viel verdienen, damit sie ihre produkte kaufen.
>
> aber da die gewerkschaften immer höchere abschlüsse bei den
> verhandlungen erziehlen, die über den produktivitätszuwächsen liegen,
> gibt's arbeitslose (der markt ersetzt dann die arbeit durch kapital =
> maschinen).

Laut der propagandistischen, kommunistischen und wirtschaftsfeindlichen
FAZ sanken die Reallöhne in den vergangenen 10 Jahren um mehr als 4%,
während die Wirtschaft um 15% wuchs:



Guck Dir jetzt noch mal die Zahlen des Propagandaministeriums (Deckname:
Statistisches Bundesamt) an und widerlege die Propaganda -- bitte mit
Zahlen und keinen abgekupferten, schon tausendmal gehörten Hypothesen.

Klaus

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 13.06.2004 16:56:06 von Emil Naepflein

On Sun, 13 Jun 2004 12:00:07 +0200, Martin Gerdes <>
wrote:

> Alle diese Erwägungen aber ändern an der Demographie nichts, in die wir
> hineinlaufen.

Die Demographie ist kein so großes Problem mehr wenn statt der
Arbeitseinkommen das Gesamteinkommen der Bevölkerung verwendet wird.
Immer weniger Leute produzieren ein immer höheres BIP.

>
> >Natürlich wird es in jedem System das Geld verteilt ohne dass eine
> >Gegenleistung erbracht werden muss auch Schmarotzer geben. Deshalb ist
> >bei der Höhe der kostenlosen Leistung ein Kompromiss zu wählen der auf
> >der einen Seite noch ein Leben auf unterstem Niveau erlaubt,
> >gleichzeitig aber nicht die Eigeninitiative erstickt.
>
> Siehst Du denn hier tatsächlich noch Spielraum?

Ich sehe hauptsächlich Spielraum in der Gestaltung und damit in der
Schaffung von Anreizen zu arbeiten.

> Woran bemißt sich denn dieses "Bürgergeld"? Woraus wird es denn bezahlt?
> Gemessen daran, daß der Verdienst weiter Kreise nicht besonders hoch
> über dem Sozialhilfeniveau liegt (das als "Existenzminimum" gilt)
> bedeutet das, daß ein Großteil des Einkommen durch staatliche
> Umverteilungssysteme geschleust wird.

Das Bürgergeld wird auch nicht anders finanziert wie die
Sozialhilfe/Arbeitslosenhilfe heute - über die direkten und indirekten
Steuern.

> Mich verblüfft, daß Du als Unternehmer solche Systeme für wünschenswert
> hältst.

Ich habe Dich schon öfter verblüfft. ;-)

> In der Vergangenheit und aktuell haben sich derlei System nicht als
> besonders effizient erwiesen; und was die Bürger vom Spruch "Leistung
> muß sich wieder lohnen" halten, sieht man am Blühen des Sektors
> Schwarzarbeit.

Es gibt in D hauptsächlich Schwarzarbeit weil die Kosten von
eingekaufter Arbeitsleistung durch die horrenden Lohnnebenkosten zu hoch
sind. Fallen die Lohnnebenkosten weg weil alle sozialen Leistungen breit
über Steuern finanziert werden dann sieht alles anders aus. Die
Entwicklung zum heutigen Ausmaß an Schwarzarbeit ist schleichend
erfolgt. Nicht nur die hohen Kosten sind eine Ursache dafür sondern auch
die Arbeitszeitverkürzungen. Als noch die 48 Stundenwoche üblich war da
hatte niemand Zeit/Lust mit Schwarzarbeit nebenher noch Geld zu
verdienen. Heute kann jeder der handwerklich geschickt ist sich nebenbei
noch einiges dazuverdienen.

> Nachdem Du über einen Sack an Patentlösungen zu verfügen scheinst,
> solltest Du Dich dringend in Berlin bewerben. Patentlösungen werden von
> der Regierung händeringend gesucht.

Es gibt regelmässig Gutachten und Empfehlungen von hochkarätigen
Fachleuten die erst im Lichte der Öffentlichkeit gelobt werden, dann
aber still und heimlich in irgendwelchen Schubladen verschwinden.

Die Politik ist an Patentlösungen nicht interessiert, sie ist viel zu
sehr mit sich selbst beschäftigt.

Gruß,
Emil

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 13.06.2004 16:56:06 von Emil Naepflein

On Sun, 13 Jun 2004 12:00:07 +0200, Martin Gerdes <>
wrote:

> Alle diese Erwägungen aber ändern an der Demographie nichts, in die wir
> hineinlaufen.

Die Demographie ist kein so großes Problem mehr wenn statt der
Arbeitseinkommen das Gesamteinkommen der Bevölkerung verwendet wird.
Immer weniger Leute produzieren ein immer höheres BIP.

>
> >Natürlich wird es in jedem System das Geld verteilt ohne dass eine
> >Gegenleistung erbracht werden muss auch Schmarotzer geben. Deshalb ist
> >bei der Höhe der kostenlosen Leistung ein Kompromiss zu wählen der auf
> >der einen Seite noch ein Leben auf unterstem Niveau erlaubt,
> >gleichzeitig aber nicht die Eigeninitiative erstickt.
>
> Siehst Du denn hier tatsächlich noch Spielraum?

Ich sehe hauptsächlich Spielraum in der Gestaltung und damit in der
Schaffung von Anreizen zu arbeiten.

> Woran bemißt sich denn dieses "Bürgergeld"? Woraus wird es denn bezahlt?
> Gemessen daran, daß der Verdienst weiter Kreise nicht besonders hoch
> über dem Sozialhilfeniveau liegt (das als "Existenzminimum" gilt)
> bedeutet das, daß ein Großteil des Einkommen durch staatliche
> Umverteilungssysteme geschleust wird.

Das Bürgergeld wird auch nicht anders finanziert wie die
Sozialhilfe/Arbeitslosenhilfe heute - über die direkten und indirekten
Steuern.

> Mich verblüfft, daß Du als Unternehmer solche Systeme für wünschenswert
> hältst.

Ich habe Dich schon öfter verblüfft. ;-)

> In der Vergangenheit und aktuell haben sich derlei System nicht als
> besonders effizient erwiesen; und was die Bürger vom Spruch "Leistung
> muß sich wieder lohnen" halten, sieht man am Blühen des Sektors
> Schwarzarbeit.

Es gibt in D hauptsächlich Schwarzarbeit weil die Kosten von
eingekaufter Arbeitsleistung durch die horrenden Lohnnebenkosten zu hoch
sind. Fallen die Lohnnebenkosten weg weil alle sozialen Leistungen breit
über Steuern finanziert werden dann sieht alles anders aus. Die
Entwicklung zum heutigen Ausmaß an Schwarzarbeit ist schleichend
erfolgt. Nicht nur die hohen Kosten sind eine Ursache dafür sondern auch
die Arbeitszeitverkürzungen. Als noch die 48 Stundenwoche üblich war da
hatte niemand Zeit/Lust mit Schwarzarbeit nebenher noch Geld zu
verdienen. Heute kann jeder der handwerklich geschickt ist sich nebenbei
noch einiges dazuverdienen.

> Nachdem Du über einen Sack an Patentlösungen zu verfügen scheinst,
> solltest Du Dich dringend in Berlin bewerben. Patentlösungen werden von
> der Regierung händeringend gesucht.

Es gibt regelmässig Gutachten und Empfehlungen von hochkarätigen
Fachleuten die erst im Lichte der Öffentlichkeit gelobt werden, dann
aber still und heimlich in irgendwelchen Schubladen verschwinden.

Die Politik ist an Patentlösungen nicht interessiert, sie ist viel zu
sehr mit sich selbst beschäftigt.

Gruß,
Emil

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 13.06.2004 17:29:32 von Emil Naepflein

On Sun, 13 Jun 2004 14:23:41 +0200, Gregor Czempik
<> wrote:

> >Dabei
> >muss die eigene Vorsorge nicht unbedingt nur privat sein. Auch in einem
> >gesetzliches System könnte man wie heute entsprechend der
> >Arbeitsleistung entsprechende Rentenpunkte ansammeln.
>
> das würde aber bedeuten, daß der staat das geld "anspart" und nicht
> gleich ausgibt!

Nein, nicht unbedingt. Man kann das Umlageverfahren beibehalten.
Allerdings bassieren die Einnahmen nicht nur auf der erbrachten
Arbeitsleistung sondern auf der gesamten wirtschaftlichen Leistung im
Staat. Der Strukturwandel in der Wirtschaft der durch die Produktion von
mehr Gütern durch weniger Arbeitskraft schon seit Jahrzehnten
stattfindet hat dann keinen Einfluß mehr auf die Höhe der Einnahmen.

> und wovon sollte die rente dann bezahlt werden? was nützt mir, wenn
> ich mehr punkte habe als andere, wenn ich dann für einen punkt 0,00001
> EUR an rente bekomme?

Die Rente wird aus Steuereinnahmen bezahlt.

> es muß allerdings durch die politik sichergestellt werden, daß es so
> bleibt und nicht, daß bei leeren staatskassen das ersparte der bürger
> geplündert wird! sonst ist der anreiz weg.

Du erwartest zuviel von der Politik. Die Politiker sind in einer
Demokratie die gewählten Vertreter der Bevölkerung. Die Mehrheit der
Bevölkerung bestimmt damit wo es lang geht. Wenn die Mehrheit der
Bevölkerung sagt die Renten müssen gekürzt werden dann werden sie auch
gekürzt. Wem das nicht passt muss seine Konsequenzen ziehen.

> die zick-zack politik der jetzigen regierung zeigt es, wie man es
> nicht machen sollte: egal, wofür sich die menschen als vorsorge
> entscheiden, es gibt immer neue "ideen", dies zu besteuern
> (eingenheim, zinsen aus kapitaleinkünften (z.b.
> lebensversicherung),...).

Dieser Zick-Zack-Kurs kommt zustande weil am jetzigen System nur
geflickt wird und nicht der Mut aufgebracht wird die Probleme die darin
stecken durch einen radikalen Umbau zu beseitigen. Das jetzige System
hat wunderbar in einer Zeit des kontinuierlichen hohen
Wirtschaftswachstums und abgeschotteten Grenzen funktioniert. Es
funktioniert aber nicht mehr in einer Zeit der wirtschaftlichen
Stagnation und der Globalisierung.

> >Ne, ganz sicher nicht. Der Anreiz kommt vorallem dadurch das erstens bis
> >zu einer gewissen Grenze durch eine progressive Anrechnung weitgehend
> >auf irgendwelche Abzüge verzichtet wird,
>
> ich glaube nicht, daß man heute noch von dem leben kann, was man bis
> zu der "gewissen grenze" verdient.

Man kann von sehr wenig leben wenn man seine Ansprüche herunterschraubt.
Dieser Thread wurde ja mit hohen Ansprüchen gestartet, durch die
darauffolgenden Beiträge wurde aber der tatsächliche Bedarf deutlich
nach unten korrigiert. Und viele müssen mit weit weniger auskommen und
kommen damit auch über die Runden.

> >und zweitens dieses zusätzliche
> >Einkommen sich auch auf die Rentenhöhe im Alter auswirkt.
>
> das ist nur auf dem papier der fall oder dann, wenn das geld angelegt
> (und nicht sofort ausgegeben) wäre!

Es gibt keine Geldanlage die absolut sicher ist. Was nützt Dir eine
Anlage in Finanztiteln wenn ein Großteil der Zinsen durch die Inflation
aufgefressen wird?

> >Der Staat der
> >die Leistung erbringt kommt so oder so das Geld über indirekte Steuern
> >teilweise wieder zurück da der Geringverdiener einen Großteil seiner
> >Bezüge wieder ausgibt und in den Wirtschaftskreislauf zurückbringt.
>
> du darfst nicht vergessen, wieviel geld beim staat bei dieser aktion
> versickert! und auch das geld, welches der staat an pensionen zahlt!

Pensionen sind eine Altersversogrung für eine bestimmte Gruppe. Man möge
über die Höhe streiten aber grundsätzlich haben die Beamten einen
Anspruch darauf erworben. Der einzelne Beamte kann hier nichts dafür.

Im gleichen Atemzug könntest Du dann auch die betriebliche
Altersversorgung angreifen. Aus der Sicht des Aktionärs versickert auch
hier unnötig Geld das er lieber auf dem eigenen Konto sähe. Es ist aber
nun mal so dass solche Versorgungswerke vertraglich vereinbart wurden.

> warum? damit züchtest du wieder deine "schmarotzer"!

Wenn Du Schmarotzertum minimieren willst dann musst Du ganz auf
staatliche Sozialleistungen verzichten. Statt der sozialen
Marktwirtschaft musst Du dann gleich eine fast reine Marktwirtschaft
alle USA etablieren oder gar wie Dritte Welt Staaten agieren.

Willst Du das?

Schau Dir die Bilder aus den Slums an und Du weisst wie es dann auch in
D aussehen könnte.

Emil

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 13.06.2004 17:29:32 von Emil Naepflein

On Sun, 13 Jun 2004 14:23:41 +0200, Gregor Czempik
<> wrote:

> >Dabei
> >muss die eigene Vorsorge nicht unbedingt nur privat sein. Auch in einem
> >gesetzliches System könnte man wie heute entsprechend der
> >Arbeitsleistung entsprechende Rentenpunkte ansammeln.
>
> das würde aber bedeuten, daß der staat das geld "anspart" und nicht
> gleich ausgibt!

Nein, nicht unbedingt. Man kann das Umlageverfahren beibehalten.
Allerdings bassieren die Einnahmen nicht nur auf der erbrachten
Arbeitsleistung sondern auf der gesamten wirtschaftlichen Leistung im
Staat. Der Strukturwandel in der Wirtschaft der durch die Produktion von
mehr Gütern durch weniger Arbeitskraft schon seit Jahrzehnten
stattfindet hat dann keinen Einfluß mehr auf die Höhe der Einnahmen.

> und wovon sollte die rente dann bezahlt werden? was nützt mir, wenn
> ich mehr punkte habe als andere, wenn ich dann für einen punkt 0,00001
> EUR an rente bekomme?

Die Rente wird aus Steuereinnahmen bezahlt.

> es muß allerdings durch die politik sichergestellt werden, daß es so
> bleibt und nicht, daß bei leeren staatskassen das ersparte der bürger
> geplündert wird! sonst ist der anreiz weg.

Du erwartest zuviel von der Politik. Die Politiker sind in einer
Demokratie die gewählten Vertreter der Bevölkerung. Die Mehrheit der
Bevölkerung bestimmt damit wo es lang geht. Wenn die Mehrheit der
Bevölkerung sagt die Renten müssen gekürzt werden dann werden sie auch
gekürzt. Wem das nicht passt muss seine Konsequenzen ziehen.

> die zick-zack politik der jetzigen regierung zeigt es, wie man es
> nicht machen sollte: egal, wofür sich die menschen als vorsorge
> entscheiden, es gibt immer neue "ideen", dies zu besteuern
> (eingenheim, zinsen aus kapitaleinkünften (z.b.
> lebensversicherung),...).

Dieser Zick-Zack-Kurs kommt zustande weil am jetzigen System nur
geflickt wird und nicht der Mut aufgebracht wird die Probleme die darin
stecken durch einen radikalen Umbau zu beseitigen. Das jetzige System
hat wunderbar in einer Zeit des kontinuierlichen hohen
Wirtschaftswachstums und abgeschotteten Grenzen funktioniert. Es
funktioniert aber nicht mehr in einer Zeit der wirtschaftlichen
Stagnation und der Globalisierung.

> >Ne, ganz sicher nicht. Der Anreiz kommt vorallem dadurch das erstens bis
> >zu einer gewissen Grenze durch eine progressive Anrechnung weitgehend
> >auf irgendwelche Abzüge verzichtet wird,
>
> ich glaube nicht, daß man heute noch von dem leben kann, was man bis
> zu der "gewissen grenze" verdient.

Man kann von sehr wenig leben wenn man seine Ansprüche herunterschraubt.
Dieser Thread wurde ja mit hohen Ansprüchen gestartet, durch die
darauffolgenden Beiträge wurde aber der tatsächliche Bedarf deutlich
nach unten korrigiert. Und viele müssen mit weit weniger auskommen und
kommen damit auch über die Runden.

> >und zweitens dieses zusätzliche
> >Einkommen sich auch auf die Rentenhöhe im Alter auswirkt.
>
> das ist nur auf dem papier der fall oder dann, wenn das geld angelegt
> (und nicht sofort ausgegeben) wäre!

Es gibt keine Geldanlage die absolut sicher ist. Was nützt Dir eine
Anlage in Finanztiteln wenn ein Großteil der Zinsen durch die Inflation
aufgefressen wird?

> >Der Staat der
> >die Leistung erbringt kommt so oder so das Geld über indirekte Steuern
> >teilweise wieder zurück da der Geringverdiener einen Großteil seiner
> >Bezüge wieder ausgibt und in den Wirtschaftskreislauf zurückbringt.
>
> du darfst nicht vergessen, wieviel geld beim staat bei dieser aktion
> versickert! und auch das geld, welches der staat an pensionen zahlt!

Pensionen sind eine Altersversogrung für eine bestimmte Gruppe. Man möge
über die Höhe streiten aber grundsätzlich haben die Beamten einen
Anspruch darauf erworben. Der einzelne Beamte kann hier nichts dafür.

Im gleichen Atemzug könntest Du dann auch die betriebliche
Altersversorgung angreifen. Aus der Sicht des Aktionärs versickert auch
hier unnötig Geld das er lieber auf dem eigenen Konto sähe. Es ist aber
nun mal so dass solche Versorgungswerke vertraglich vereinbart wurden.

> warum? damit züchtest du wieder deine "schmarotzer"!

Wenn Du Schmarotzertum minimieren willst dann musst Du ganz auf
staatliche Sozialleistungen verzichten. Statt der sozialen
Marktwirtschaft musst Du dann gleich eine fast reine Marktwirtschaft
alle USA etablieren oder gar wie Dritte Welt Staaten agieren.

Willst Du das?

Schau Dir die Bilder aus den Slums an und Du weisst wie es dann auch in
D aussehen könnte.

Emil

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 13.06.2004 17:33:38 von Emil Naepflein

On Sun, 13 Jun 2004 11:44:22 +0200, Andreas Rauth <>
wrote:

> Die Frage "wieviel Geld braucht man" ist doch absolut
> naiv - schau doch einfach auf Deine Kontoauszüge und
> merk dann "wieviel Geld habe ich über" oder "wieviel
> Geld fehlt mir".

Besser wäre es sich die Fragen zu stellen:
Was muss ich selbst tun um mit meinem Einkommen auszukommen?
Was kann ich selbst tun um mein Einkommen zu verbessern?

Emil

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 13.06.2004 17:33:38 von Emil Naepflein

On Sun, 13 Jun 2004 11:44:22 +0200, Andreas Rauth <>
wrote:

> Die Frage "wieviel Geld braucht man" ist doch absolut
> naiv - schau doch einfach auf Deine Kontoauszüge und
> merk dann "wieviel Geld habe ich über" oder "wieviel
> Geld fehlt mir".

Besser wäre es sich die Fragen zu stellen:
Was muss ich selbst tun um mit meinem Einkommen auszukommen?
Was kann ich selbst tun um mein Einkommen zu verbessern?

Emil

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 13.06.2004 18:21:44 von Gregor Czempik

>Die Sache liegt völlig anders. Politiker denken in Legislaturperioden,
>und in sträflicher Weise mißachten sie, daß zwar sie selbst in 20 Jahren
>nicht mehr im Amt sind, die Wähler aber immer noch da und diese auch
>leben müssen.

ACK.

außerdem haben sie bis dahin ausreichend ansprüche auf pensionen
bekommen. es reichen ja 4 jahre, um eine nette summe an "rente" (und
zwar ab sofort) zu "erwirtschaften" :-(

>Welches Meer hast Du da speziell im Auge?
>Darfs auch eine See sein?

sorry, ich meinte ein "mehr", nicht "meer" :-)

>Dann wirst Du nicht groß gefragt; der Arbeitgeber zieht Dir das aufgrund
>gesetzlicher Vorgaben einfach ab und reicht es weiter.

ich meinte, zusätzlich zu den gesetzlichen vorgaben.

>Das wäre vielleicht wünschenswert, allein, der Staat läßt Dich nicht
>verzichten.

doch: wenn ich nicht arbeiten gehe!

>Das heißt: Er läßt Dich vielleicht auf das Beziehen einer
>Rente verzichten, aufs Bezahlen für die aktuelle Rentnerschaft
>(Umlageverfahren) läßt er Dich sicher nicht verzichten.

es sei denn, ich richte mich völlig und ausschließlich nach dem staat
und tue gar nichts, außer sozialhilfe & Co. zu beziehen!
--
mfg [X] <-- nail here for new monitor
gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 13.06.2004 18:21:44 von Gregor Czempik

>Die Sache liegt völlig anders. Politiker denken in Legislaturperioden,
>und in sträflicher Weise mißachten sie, daß zwar sie selbst in 20 Jahren
>nicht mehr im Amt sind, die Wähler aber immer noch da und diese auch
>leben müssen.

ACK.

außerdem haben sie bis dahin ausreichend ansprüche auf pensionen
bekommen. es reichen ja 4 jahre, um eine nette summe an "rente" (und
zwar ab sofort) zu "erwirtschaften" :-(

>Welches Meer hast Du da speziell im Auge?
>Darfs auch eine See sein?

sorry, ich meinte ein "mehr", nicht "meer" :-)

>Dann wirst Du nicht groß gefragt; der Arbeitgeber zieht Dir das aufgrund
>gesetzlicher Vorgaben einfach ab und reicht es weiter.

ich meinte, zusätzlich zu den gesetzlichen vorgaben.

>Das wäre vielleicht wünschenswert, allein, der Staat läßt Dich nicht
>verzichten.

doch: wenn ich nicht arbeiten gehe!

>Das heißt: Er läßt Dich vielleicht auf das Beziehen einer
>Rente verzichten, aufs Bezahlen für die aktuelle Rentnerschaft
>(Umlageverfahren) läßt er Dich sicher nicht verzichten.

es sei denn, ich richte mich völlig und ausschließlich nach dem staat
und tue gar nichts, außer sozialhilfe & Co. zu beziehen!
--
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gregor czempik

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 13.06.2004 18:50:45 von Gregor Czempik

>Es wird Gegenden geben, in der durch Zunahme der Single-Haushalte die
>Nachfrage trotz Bevölkerungsrückgang eine gewisse Zeit aufrecht erhalten
>wird.

ja, das stimmt.

>
>Darüber hinaus wird es Gegenden geben, in der aufgrund der
>wirtschaftlichen Situation die sinkende Geburtenrate durch Zuzug (auch
>aus Deutschland) mehr als ausgeglichen wird.

wobei es nicht so lukrativ sein dürfte, wohnungen an bürger aus
anderen kulturen und mit anderen verhalten zu vermieten (z.b. inder
oder afrikaner).
und in solchen gegenden allgemein wird der preis einer wohnung nicht
unbedingt steigen, eher fallen (oder würdest du dann eine whng. kaufen
wollen in einer gegend, die zu 80% von ausländischen bürgern bewohnt
ist?).

>Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass einige, wirtschaftlich starke,
>Regionen von der Immobilienkriese weitestgehend verschont bleiben werde
>und in naher Zukunft noch den einen oder anderen Boom erwarten dürfen.
>Andere Regionen (große Teile Ostdeutschlands und des Ruhrgebiets wohl am
>deutlichsten) werden dafür eine umso schärfere Kriese, sowohl im
>Immobilienbereich als auch wirtschaftlich allgemein, erfahren.

richtig. was bedeutet das? daß die preise in dieser gegend gegen 0
fallen werden, bzw. daß diese ortschaften komplett abgerissen werden,
weil es unwirtschaftlich ist, für ein paar bürger die
wasser/strom/infrastruktur versorgung aufrecht zu erhalten.
--
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gregor czempik

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 13.06.2004 18:50:45 von Gregor Czempik

>Es wird Gegenden geben, in der durch Zunahme der Single-Haushalte die
>Nachfrage trotz Bevölkerungsrückgang eine gewisse Zeit aufrecht erhalten
>wird.

ja, das stimmt.

>
>Darüber hinaus wird es Gegenden geben, in der aufgrund der
>wirtschaftlichen Situation die sinkende Geburtenrate durch Zuzug (auch
>aus Deutschland) mehr als ausgeglichen wird.

wobei es nicht so lukrativ sein dürfte, wohnungen an bürger aus
anderen kulturen und mit anderen verhalten zu vermieten (z.b. inder
oder afrikaner).
und in solchen gegenden allgemein wird der preis einer wohnung nicht
unbedingt steigen, eher fallen (oder würdest du dann eine whng. kaufen
wollen in einer gegend, die zu 80% von ausländischen bürgern bewohnt
ist?).

>Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass einige, wirtschaftlich starke,
>Regionen von der Immobilienkriese weitestgehend verschont bleiben werde
>und in naher Zukunft noch den einen oder anderen Boom erwarten dürfen.
>Andere Regionen (große Teile Ostdeutschlands und des Ruhrgebiets wohl am
>deutlichsten) werden dafür eine umso schärfere Kriese, sowohl im
>Immobilienbereich als auch wirtschaftlich allgemein, erfahren.

richtig. was bedeutet das? daß die preise in dieser gegend gegen 0
fallen werden, bzw. daß diese ortschaften komplett abgerissen werden,
weil es unwirtschaftlich ist, für ein paar bürger die
wasser/strom/infrastruktur versorgung aufrecht zu erhalten.
--
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Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 13.06.2004 18:56:33 von Gregor Czempik

>Vielleicht genauso wie in der Vergangenheit: durch Zuzug aus dem
>Ausland.

wenn man sich die situation in europa anschaut, dann sieht es überall
nicht viel besser aus. sogar unsere neuen EU-staaten
(polen/tschechei,...) haben heute das gleiche problem: eine zu gerine
geburtenrate.

und woher sonst willst du denn die bürger nehmen, die hier kommen
sollen? das sollten schon qualifizierte kräfte sein: ungelernte und
nicht deutschsprachige ausländische bürger, die in unserem sozialnetz
"hängen" haben wir schon genügend! :-(
das heißt, man bekommt mehr probleme mit einem solchen "zuzug", als
dadurch gelöst wird!

>Das letzte mal, dass es die Westdeutschen (aus dem Osten kenne
>ich die Zahlen nicht) geschafft haben, die Geburtenrate höher als die
>Sterblichkeitsrate zu halten, war 1971. Trotzdem blieb die
>Gesamtbevölkerungszahl konstant (sogar leicht steigend).

hä? kannst du bitte dafür beispiele nennen? die anzahl der bevölkerung
in D. soll sein 1971 konstant geblieben sein? woher stammen denn deine
informationen?

>Da kommen dann, genauso wie in Baden-Württemberg, die innerdeutschen
>Wanderungsbewegungen noch obendrauf.

das mag sein, daß sich dann die leute in gegenden zusammensammeln.
aber vergiß' bitte eins nicht: diese menschen werden vorwiegend alt
sein! es gibt in 30 jahren vergleichsweise (die zahlen müßte ich
raussuchen) viele über 55-jährige als heute - und die zählen heute
schon nicht mehr zu der arbeitenden bevölkerung.
das heißt, eine solche anhäufung bringt nicht wirklich was.

>Ob's aber in der Zukunft genauso
>aussieht, weiß natürlich keiner. Vielleicht verödet Bayern durch die
>Nähe zu Tschechien und das Ruhrgebiet wird wieder eine blühende Insel.

ja, träume weiter! :-)
--
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gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 13.06.2004 18:56:33 von Gregor Czempik

>Vielleicht genauso wie in der Vergangenheit: durch Zuzug aus dem
>Ausland.

wenn man sich die situation in europa anschaut, dann sieht es überall
nicht viel besser aus. sogar unsere neuen EU-staaten
(polen/tschechei,...) haben heute das gleiche problem: eine zu gerine
geburtenrate.

und woher sonst willst du denn die bürger nehmen, die hier kommen
sollen? das sollten schon qualifizierte kräfte sein: ungelernte und
nicht deutschsprachige ausländische bürger, die in unserem sozialnetz
"hängen" haben wir schon genügend! :-(
das heißt, man bekommt mehr probleme mit einem solchen "zuzug", als
dadurch gelöst wird!

>Das letzte mal, dass es die Westdeutschen (aus dem Osten kenne
>ich die Zahlen nicht) geschafft haben, die Geburtenrate höher als die
>Sterblichkeitsrate zu halten, war 1971. Trotzdem blieb die
>Gesamtbevölkerungszahl konstant (sogar leicht steigend).

hä? kannst du bitte dafür beispiele nennen? die anzahl der bevölkerung
in D. soll sein 1971 konstant geblieben sein? woher stammen denn deine
informationen?

>Da kommen dann, genauso wie in Baden-Württemberg, die innerdeutschen
>Wanderungsbewegungen noch obendrauf.

das mag sein, daß sich dann die leute in gegenden zusammensammeln.
aber vergiß' bitte eins nicht: diese menschen werden vorwiegend alt
sein! es gibt in 30 jahren vergleichsweise (die zahlen müßte ich
raussuchen) viele über 55-jährige als heute - und die zählen heute
schon nicht mehr zu der arbeitenden bevölkerung.
das heißt, eine solche anhäufung bringt nicht wirklich was.

>Ob's aber in der Zukunft genauso
>aussieht, weiß natürlich keiner. Vielleicht verödet Bayern durch die
>Nähe zu Tschechien und das Ruhrgebiet wird wieder eine blühende Insel.

ja, träume weiter! :-)
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Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 13.06.2004 19:01:39 von Gregor Czempik

>Durch Zuzug.

super! dann werden die deutschen in 30 jahren eine minderheit im
eigenen lande! hast du dies schon mal zu ende gerechnet?

>Komisch, ich habe eher den Eindruck, dass gerade Leute mit mittlerem und
>niedrigen Einkommen eher Kinder und mehr Kinder haben als Leute mit
>gutem Einkommen.

das ist richtig: je höher das einkommen, desto mehr der drang zum
konsum und desto weniger sind die menschen bereit, auf etwas zu
verzichten (nämlich auf den konsum zu lasten der kinder).

>Du kannst ähnliche Werte unter den von Arno geposten Link finden:
>

schau ich mir an, danke!

>Deine Verschwörungstheorien und Verfolgungswahn wollen wir hier mal
>nicht weiter diskutieren.

von verschwörung war hier nie die rede. und zum verfolgungswahn: gib
mir bitte deine telefonnummer, ich speichere mir den ganzen thread und
rufe dich in 30 jahren an! dann reden wir weiter, wer hier von wem
verfolgt wird oder wurde :-)

>Gehört München zu den ländlichen Gebieten?

da, wo ich wohne - ja.

>Ich ziehe keine Schlüsse, ich zitiere nur eine Statistik und eine
>Prognose des Statistischen Landesamtes. Du kannst sie ja ignorieren wenn
>Dir die Zahlen nicht gefallen.

ich verlasse mich grundsätzlich nicht auf die prognosen irgendwelcher
ämter oder politiker. ich kann die zahlen auch selbst interpretieren.

>Du brauchst nicht rechnen zu können, es reicht das Lesen.

das ist das problem im diesem lande: viele können oder wollen bei
solchen themen nicht rechnen. :-)
--
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gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 13.06.2004 19:01:39 von Gregor Czempik

>Durch Zuzug.

super! dann werden die deutschen in 30 jahren eine minderheit im
eigenen lande! hast du dies schon mal zu ende gerechnet?

>Komisch, ich habe eher den Eindruck, dass gerade Leute mit mittlerem und
>niedrigen Einkommen eher Kinder und mehr Kinder haben als Leute mit
>gutem Einkommen.

das ist richtig: je höher das einkommen, desto mehr der drang zum
konsum und desto weniger sind die menschen bereit, auf etwas zu
verzichten (nämlich auf den konsum zu lasten der kinder).

>Du kannst ähnliche Werte unter den von Arno geposten Link finden:
>

schau ich mir an, danke!

>Deine Verschwörungstheorien und Verfolgungswahn wollen wir hier mal
>nicht weiter diskutieren.

von verschwörung war hier nie die rede. und zum verfolgungswahn: gib
mir bitte deine telefonnummer, ich speichere mir den ganzen thread und
rufe dich in 30 jahren an! dann reden wir weiter, wer hier von wem
verfolgt wird oder wurde :-)

>Gehört München zu den ländlichen Gebieten?

da, wo ich wohne - ja.

>Ich ziehe keine Schlüsse, ich zitiere nur eine Statistik und eine
>Prognose des Statistischen Landesamtes. Du kannst sie ja ignorieren wenn
>Dir die Zahlen nicht gefallen.

ich verlasse mich grundsätzlich nicht auf die prognosen irgendwelcher
ämter oder politiker. ich kann die zahlen auch selbst interpretieren.

>Du brauchst nicht rechnen zu können, es reicht das Lesen.

das ist das problem im diesem lande: viele können oder wollen bei
solchen themen nicht rechnen. :-)
--
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gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 13.06.2004 19:14:48 von Gregor Czempik

>Nein, nicht unbedingt. Man kann das Umlageverfahren beibehalten.
>Allerdings bassieren die Einnahmen nicht nur auf der erbrachten
>Arbeitsleistung sondern auf der gesamten wirtschaftlichen Leistung im
>Staat. Der Strukturwandel in der Wirtschaft der durch die Produktion von
>mehr Gütern durch weniger Arbeitskraft schon seit Jahrzehnten
>stattfindet hat dann keinen Einfluß mehr auf die Höhe der Einnahmen.

das würde aber bedeuten, daß der staat endlich wirtschaftlich arbeiten
müßte, also quasi wie ein privathaushalt oder ein unternehmen!

>Die Rente wird aus Steuereinnahmen bezahlt.

hört sich gut an.

>Du erwartest zuviel von der Politik.

ja, leider. aber wofür werden sie denn bezahlt? wenn jemand die
verantwortung dafür übernimmt (er wurde nicht gezwungen, politiker zu
werden), dann soll er seinen job so machen, wie es am besten für das
land ist. sonst sollte man regressansprüche gegen ihn stellen dürfen!

>Die Politiker sind in einer
>Demokratie die gewählten Vertreter der Bevölkerung.

du meinst, daß wir in einer solchen krise stecken, liegt im endeffekt
an der gleichgültigkeit und ignoranz der bevölkerung - also quasi
selbst schuld? da gebe ich dir recht!

>Die Mehrheit der
>Bevölkerung bestimmt damit wo es lang geht. Wenn die Mehrheit der
>Bevölkerung sagt die Renten müssen gekürzt werden dann werden sie auch
>gekürzt. Wem das nicht passt muss seine Konsequenzen ziehen.

moment: du solltest die mehrheit heute mit der mehrheit in 30 jahren
nicht gleichsetzen. das, was heute geschieht, wird auch von der
heutigen mehrheit bestimmt. das, was in 30 jahren noch an
gestaltungsspielräumen zur verfügung steht, wird die mehrheit in 30
jahren entscheiden müssen.

>Dieser Zick-Zack-Kurs kommt zustande weil am jetzigen System nur
>geflickt wird und nicht der Mut aufgebracht wird die Probleme die darin
>stecken durch einen radikalen Umbau zu beseitigen. Das jetzige System
>hat wunderbar in einer Zeit des kontinuierlichen hohen
>Wirtschaftswachstums und abgeschotteten Grenzen funktioniert. Es
>funktioniert aber nicht mehr in einer Zeit der wirtschaftlichen
>Stagnation und der Globalisierung.

ACK.

>Man kann von sehr wenig leben wenn man seine Ansprüche herunterschraubt.
>Dieser Thread wurde ja mit hohen Ansprüchen gestartet, durch die
>darauffolgenden Beiträge wurde aber der tatsächliche Bedarf deutlich
>nach unten korrigiert. Und viele müssen mit weit weniger auskommen und
>kommen damit auch über die Runden.

das mag schon sein. die frage ist allerdings, ob du dir dann überhaupt
die grundsachen (wohnung/strom/wasser/essen/kleidung...) leisten
kannst?

>Es gibt keine Geldanlage die absolut sicher ist. Was nützt Dir eine
>Anlage in Finanztiteln wenn ein Großteil der Zinsen durch die Inflation
>aufgefressen wird?

das ist klar. allerdings glaube ich, daß private unternehmen besser
mit meinem geld umgehen, als der staat das tun könnte.

>Pensionen sind eine Altersversogrung für eine bestimmte Gruppe. Man möge
>über die Höhe streiten aber grundsätzlich haben die Beamten einen
>Anspruch darauf erworben. Der einzelne Beamte kann hier nichts dafür.

eigentlich kann in D. keiner was dafür - also wird es so bleiben und
so weiter gehen, bis wir gegen die wand fahren. und keiner konnte was
dafür.
mir geht's nicht darum, ob jemand was dafür kann oder nicht. sondern
viel mehr, was wir (alle?) tun können, um das zu vermeiden.

>Wenn Du Schmarotzertum minimieren willst dann musst Du ganz auf
>staatliche Sozialleistungen verzichten. Statt der sozialen
>Marktwirtschaft musst Du dann gleich eine fast reine Marktwirtschaft
>alle USA etablieren oder gar wie Dritte Welt Staaten agieren.
>
>Willst Du das?

gibt es dazu denn alternativen? natürlich will ich keine verhältnisse
in D. wie im wilden westen. aber was passiert, wenn das ganze system
zusammenbricht? welche zustände werden dann hier herrschen?

>Schau Dir die Bilder aus den Slums an und Du weisst wie es dann auch in
>D aussehen könnte.

könnte?
--
mfg [X] <-- nail here for new monitor
gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 13.06.2004 19:14:48 von Gregor Czempik

>Nein, nicht unbedingt. Man kann das Umlageverfahren beibehalten.
>Allerdings bassieren die Einnahmen nicht nur auf der erbrachten
>Arbeitsleistung sondern auf der gesamten wirtschaftlichen Leistung im
>Staat. Der Strukturwandel in der Wirtschaft der durch die Produktion von
>mehr Gütern durch weniger Arbeitskraft schon seit Jahrzehnten
>stattfindet hat dann keinen Einfluß mehr auf die Höhe der Einnahmen.

das würde aber bedeuten, daß der staat endlich wirtschaftlich arbeiten
müßte, also quasi wie ein privathaushalt oder ein unternehmen!

>Die Rente wird aus Steuereinnahmen bezahlt.

hört sich gut an.

>Du erwartest zuviel von der Politik.

ja, leider. aber wofür werden sie denn bezahlt? wenn jemand die
verantwortung dafür übernimmt (er wurde nicht gezwungen, politiker zu
werden), dann soll er seinen job so machen, wie es am besten für das
land ist. sonst sollte man regressansprüche gegen ihn stellen dürfen!

>Die Politiker sind in einer
>Demokratie die gewählten Vertreter der Bevölkerung.

du meinst, daß wir in einer solchen krise stecken, liegt im endeffekt
an der gleichgültigkeit und ignoranz der bevölkerung - also quasi
selbst schuld? da gebe ich dir recht!

>Die Mehrheit der
>Bevölkerung bestimmt damit wo es lang geht. Wenn die Mehrheit der
>Bevölkerung sagt die Renten müssen gekürzt werden dann werden sie auch
>gekürzt. Wem das nicht passt muss seine Konsequenzen ziehen.

moment: du solltest die mehrheit heute mit der mehrheit in 30 jahren
nicht gleichsetzen. das, was heute geschieht, wird auch von der
heutigen mehrheit bestimmt. das, was in 30 jahren noch an
gestaltungsspielräumen zur verfügung steht, wird die mehrheit in 30
jahren entscheiden müssen.

>Dieser Zick-Zack-Kurs kommt zustande weil am jetzigen System nur
>geflickt wird und nicht der Mut aufgebracht wird die Probleme die darin
>stecken durch einen radikalen Umbau zu beseitigen. Das jetzige System
>hat wunderbar in einer Zeit des kontinuierlichen hohen
>Wirtschaftswachstums und abgeschotteten Grenzen funktioniert. Es
>funktioniert aber nicht mehr in einer Zeit der wirtschaftlichen
>Stagnation und der Globalisierung.

ACK.

>Man kann von sehr wenig leben wenn man seine Ansprüche herunterschraubt.
>Dieser Thread wurde ja mit hohen Ansprüchen gestartet, durch die
>darauffolgenden Beiträge wurde aber der tatsächliche Bedarf deutlich
>nach unten korrigiert. Und viele müssen mit weit weniger auskommen und
>kommen damit auch über die Runden.

das mag schon sein. die frage ist allerdings, ob du dir dann überhaupt
die grundsachen (wohnung/strom/wasser/essen/kleidung...) leisten
kannst?

>Es gibt keine Geldanlage die absolut sicher ist. Was nützt Dir eine
>Anlage in Finanztiteln wenn ein Großteil der Zinsen durch die Inflation
>aufgefressen wird?

das ist klar. allerdings glaube ich, daß private unternehmen besser
mit meinem geld umgehen, als der staat das tun könnte.

>Pensionen sind eine Altersversogrung für eine bestimmte Gruppe. Man möge
>über die Höhe streiten aber grundsätzlich haben die Beamten einen
>Anspruch darauf erworben. Der einzelne Beamte kann hier nichts dafür.

eigentlich kann in D. keiner was dafür - also wird es so bleiben und
so weiter gehen, bis wir gegen die wand fahren. und keiner konnte was
dafür.
mir geht's nicht darum, ob jemand was dafür kann oder nicht. sondern
viel mehr, was wir (alle?) tun können, um das zu vermeiden.

>Wenn Du Schmarotzertum minimieren willst dann musst Du ganz auf
>staatliche Sozialleistungen verzichten. Statt der sozialen
>Marktwirtschaft musst Du dann gleich eine fast reine Marktwirtschaft
>alle USA etablieren oder gar wie Dritte Welt Staaten agieren.
>
>Willst Du das?

gibt es dazu denn alternativen? natürlich will ich keine verhältnisse
in D. wie im wilden westen. aber was passiert, wenn das ganze system
zusammenbricht? welche zustände werden dann hier herrschen?

>Schau Dir die Bilder aus den Slums an und Du weisst wie es dann auch in
>D aussehen könnte.

könnte?
--
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gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 13.06.2004 19:20:56 von Gregor Czempik

>Jaja - die Mär der freien Marktwirtschaft. Mein Propaganda war
>wenigstens mit Fakten unterlegt.

hm... :-)

>Guck Dir mal intensiver die aktuellen Probleme der Niederlande an und
>komm wieder. Als Einstiegslektüre wirf einen Blick in Spiegel 43/2003.

werde mich damit beschäftigen. ich sagte allerdings nicht, daß es in
holland besser ist. allerdings kann es bei uns halt nicht so weiter
gehen.

>Grundsätzlich: Unser Wirtschaftssystem ist auf Wachstum angelegt. Das
>gilt für alle Beteilgten des Wirtschaftskreislaufes. Die Gewinne der
>Unternehmen müssen ebenso wachsen, wie die Einkommen der Arbeitnehmer.

richtig. allerdings muß das wachstum der gehälter im rahmen der
produktivitätssteigerung stattfinden und nicht darüber!

>Weiterhin: Das, was Du vorschlägst, führt zu einer massiven Lohnspirale
>nach unten, an deren Ende ein Großteil der Bevölkerung nicht genug
>verdient um halbwegs vernünftig über die Runden zu kommen. Oder wünschst
>Du Dir polnische Verhältnisse? Auch Du kannst davon betroffen werden!

immer das spielchen mit der angst.

>Zu schlechter letzt: Mach die Arbeit billig wie nie - kein zusätzlicher
>Arbeitsplatz wird geschaffen werden. Ein Unternehmer stellt Arbeiter
>ein, wenn er mit dem vorhandenen Personal die Nachfrage nicht
>befriedigen kann *und* seine Gewinne durch Neueinstellungen weiter
>steigern kann.

richtig.

>Die Arbeit kann in Deutschland wesentlich preiswerter
>gestaltet werden, wenn die allgemeine Abgabenquote massiv reduziert
>wird.

ACK.

>Eine Umstellung der sozialen Sicherungssysteme auf ein
>steuerfinanziertes Modell soll nach Berechnungen des DIW beispielsweise
>die derzeitigen Abgaben von über 42%(!) auf 5,5%(!!) senken. Lies hierzu
>Spiegel 39/2003.

das kann sein: wie höch wäre dann aber die mwst.?


--
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gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 13.06.2004 19:20:56 von Gregor Czempik

>Jaja - die Mär der freien Marktwirtschaft. Mein Propaganda war
>wenigstens mit Fakten unterlegt.

hm... :-)

>Guck Dir mal intensiver die aktuellen Probleme der Niederlande an und
>komm wieder. Als Einstiegslektüre wirf einen Blick in Spiegel 43/2003.

werde mich damit beschäftigen. ich sagte allerdings nicht, daß es in
holland besser ist. allerdings kann es bei uns halt nicht so weiter
gehen.

>Grundsätzlich: Unser Wirtschaftssystem ist auf Wachstum angelegt. Das
>gilt für alle Beteilgten des Wirtschaftskreislaufes. Die Gewinne der
>Unternehmen müssen ebenso wachsen, wie die Einkommen der Arbeitnehmer.

richtig. allerdings muß das wachstum der gehälter im rahmen der
produktivitätssteigerung stattfinden und nicht darüber!

>Weiterhin: Das, was Du vorschlägst, führt zu einer massiven Lohnspirale
>nach unten, an deren Ende ein Großteil der Bevölkerung nicht genug
>verdient um halbwegs vernünftig über die Runden zu kommen. Oder wünschst
>Du Dir polnische Verhältnisse? Auch Du kannst davon betroffen werden!

immer das spielchen mit der angst.

>Zu schlechter letzt: Mach die Arbeit billig wie nie - kein zusätzlicher
>Arbeitsplatz wird geschaffen werden. Ein Unternehmer stellt Arbeiter
>ein, wenn er mit dem vorhandenen Personal die Nachfrage nicht
>befriedigen kann *und* seine Gewinne durch Neueinstellungen weiter
>steigern kann.

richtig.

>Die Arbeit kann in Deutschland wesentlich preiswerter
>gestaltet werden, wenn die allgemeine Abgabenquote massiv reduziert
>wird.

ACK.

>Eine Umstellung der sozialen Sicherungssysteme auf ein
>steuerfinanziertes Modell soll nach Berechnungen des DIW beispielsweise
>die derzeitigen Abgaben von über 42%(!) auf 5,5%(!!) senken. Lies hierzu
>Spiegel 39/2003.

das kann sein: wie höch wäre dann aber die mwst.?


--
mfg [X] <-- nail here for new monitor
gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 13.06.2004 19:22:41 von Gregor Czempik

>Laut der propagandistischen, kommunistischen und wirtschaftsfeindlichen
>FAZ sanken die Reallöhne in den vergangenen 10 Jahren um mehr als 4%,
>während die Wirtschaft um 15% wuchs:

ja, das kann ich gut nachvollziehen. allerdings woran liegt das, daß
die menschen zwar mehr verdienen, aber nicht mehr übrig haben?

--
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gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 13.06.2004 19:22:41 von Gregor Czempik

>Laut der propagandistischen, kommunistischen und wirtschaftsfeindlichen
>FAZ sanken die Reallöhne in den vergangenen 10 Jahren um mehr als 4%,
>während die Wirtschaft um 15% wuchs:

ja, das kann ich gut nachvollziehen. allerdings woran liegt das, daß
die menschen zwar mehr verdienen, aber nicht mehr übrig haben?

--
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Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 13.06.2004 20:48:13 von Gregor Czempik

hab mir diesen artikel angeschaut und bin völlig der selben meinung,
daß christiansen nur TV-show macht und daß alle gäste immer nur das
gleiche sagen - aber zum schluß nichts dabei rauskommt.

>Guck Dir jetzt noch mal die Zahlen des Propagandaministeriums (Deckname:
>Statistisches Bundesamt) an und widerlege die Propaganda

welche zahlen soll ich denn widerlegen? was wird denn als
"Netto-Realeinkommen" bezeichnet?
ich glaube schon, daß es zurückgegangen ist, was den leuten effektiv
in der tasche übrig bleibt. aber ist denn die wirtschaft daran schuld?
oder eher der staat (und/oder die gewerkschaften)?

irgendwie verstehe ich nicht mehr, was du mir damit sagen wolltest und
was ich dir beweisen sollte oder müßte.
--
mfg [X] <-- nail here for new monitor
gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 13.06.2004 20:48:13 von Gregor Czempik

hab mir diesen artikel angeschaut und bin völlig der selben meinung,
daß christiansen nur TV-show macht und daß alle gäste immer nur das
gleiche sagen - aber zum schluß nichts dabei rauskommt.

>Guck Dir jetzt noch mal die Zahlen des Propagandaministeriums (Deckname:
>Statistisches Bundesamt) an und widerlege die Propaganda

welche zahlen soll ich denn widerlegen? was wird denn als
"Netto-Realeinkommen" bezeichnet?
ich glaube schon, daß es zurückgegangen ist, was den leuten effektiv
in der tasche übrig bleibt. aber ist denn die wirtschaft daran schuld?
oder eher der staat (und/oder die gewerkschaften)?

irgendwie verstehe ich nicht mehr, was du mir damit sagen wolltest und
was ich dir beweisen sollte oder müßte.
--
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gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 13.06.2004 21:16:45 von Marc Haber

Klaus Wehmeyer <> wrote:
>Für mich auch, bin nur 1 Jahr jünger als Du. Nur kann ich mir der
>Pflicht, in die GRV einzuzahlen, nicht entziehen.

Du kannst Dich jederzeit selbständig machen.

Grüße
Marc

--
-------------------------------------- !! No courtesy copies, please !! -----
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Karlsruhe, Germany | Beginning of Wisdom " | Fon: *49 721 966 32 15
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Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 13.06.2004 21:16:45 von Marc Haber

Klaus Wehmeyer <> wrote:
>Für mich auch, bin nur 1 Jahr jünger als Du. Nur kann ich mir der
>Pflicht, in die GRV einzuzahlen, nicht entziehen.

Du kannst Dich jederzeit selbständig machen.

Grüße
Marc

--
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Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 13.06.2004 21:35:43 von Klaus Wehmeyer

Marc Haber schrieb:

> Du kannst Dich jederzeit selbständig machen.

Eine Selbstständigkeit an sich befreit nicht automatisch von der
Rentenversicherungspflicht. Mal ganz abgesehen davon, dass sich nicht
jeder "mal eben so" selbstständig machen kann. Obwohl ich MLM-ler kenne,
die das anders sehen. Seit 5 Jahren. Haupteinkommen ist immer noch die
Sozialhilfe.

Klaus

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 13.06.2004 21:35:43 von Klaus Wehmeyer

Marc Haber schrieb:

> Du kannst Dich jederzeit selbständig machen.

Eine Selbstständigkeit an sich befreit nicht automatisch von der
Rentenversicherungspflicht. Mal ganz abgesehen davon, dass sich nicht
jeder "mal eben so" selbstständig machen kann. Obwohl ich MLM-ler kenne,
die das anders sehen. Seit 5 Jahren. Haupteinkommen ist immer noch die
Sozialhilfe.

Klaus

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 13.06.2004 23:23:22 von Andreas Rauth

>>Die Frage "wieviel Geld braucht man" ist doch absolut
>>naiv - schau doch einfach auf Deine Kontoauszüge und
>>merk dann "wieviel Geld habe ich über" oder "wieviel
>>Geld fehlt mir".
>
>
> Besser wäre es sich die Fragen zu stellen:
> Was muss ich selbst tun um mit meinem Einkommen auszukommen?
> Was kann ich selbst tun um mein Einkommen zu verbessern?

Oder so!

Andere, gleichgute Fragen die eine definitive Antwort zulassen
wären:
- Wie lange muss ich wach bleiben um müde zu werden?
- Wieviele Gummibärchen kann ich am Tag essen?
- Wieviele Socken brauche ich bis ich 64 Jahre alt bin?

Wieso antworten gerade bei solchen Postings sooooooviele Leute?
Die Antwort hierzu wäre viel spannender als auf "Wieviel Geld
brauch man?" - aber dies ist wohl eher ein Posting für de.etc.
psychologie.misc, wenn es soeine NG gibt! ;-)

Gruss
Andreas Rauth

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 13.06.2004 23:23:22 von Andreas Rauth

>>Die Frage "wieviel Geld braucht man" ist doch absolut
>>naiv - schau doch einfach auf Deine Kontoauszüge und
>>merk dann "wieviel Geld habe ich über" oder "wieviel
>>Geld fehlt mir".
>
>
> Besser wäre es sich die Fragen zu stellen:
> Was muss ich selbst tun um mit meinem Einkommen auszukommen?
> Was kann ich selbst tun um mein Einkommen zu verbessern?

Oder so!

Andere, gleichgute Fragen die eine definitive Antwort zulassen
wären:
- Wie lange muss ich wach bleiben um müde zu werden?
- Wieviele Gummibärchen kann ich am Tag essen?
- Wieviele Socken brauche ich bis ich 64 Jahre alt bin?

Wieso antworten gerade bei solchen Postings sooooooviele Leute?
Die Antwort hierzu wäre viel spannender als auf "Wieviel Geld
brauch man?" - aber dies ist wohl eher ein Posting für de.etc.
psychologie.misc, wenn es soeine NG gibt! ;-)

Gruss
Andreas Rauth

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 14.06.2004 00:00:08 von Martin Gerdes

"Hans-Peter Popowski" <> schrieb:

>> > > Ein Hausbau ist teurer als Miete.

>> > Glaube ich nicht.

>> Jehova! ;-)

>ja, der Glaube ist etwas für den sonntäglichen Kirchgang, ansonsten sollte
>man wissen und nicht glauben. ;-))

In welcher Kategorie siehst Du Dich? Bei den Wissenden offensichtlich
nicht, die Wendung als solche scheinst Du nicht erkannt zu haben.

--
Martin Gerdes

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 14.06.2004 00:00:08 von Martin Gerdes

"Hans-Peter Popowski" <> schrieb:

>> > > Ein Hausbau ist teurer als Miete.

>> > Glaube ich nicht.

>> Jehova! ;-)

>ja, der Glaube ist etwas für den sonntäglichen Kirchgang, ansonsten sollte
>man wissen und nicht glauben. ;-))

In welcher Kategorie siehst Du Dich? Bei den Wissenden offensichtlich
nicht, die Wendung als solche scheinst Du nicht erkannt zu haben.

--
Martin Gerdes

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 14.06.2004 00:00:09 von Martin Gerdes

Gregor Czempik <> schrieb:

>und vor allem mehr eigenverantwortung für den einzelnen!
>wieso muß immer die allgemeinheit für das (fahrlässige) verhalten
>jedes einzelnen aufkommen (z.b. werden die kosten des privaten
>vergnügens vom rauchen auf die allgemeinheit - krankenkassen -
>abgewälzt).

Vermutlich kostet ein Raucher die Krankenkassen gleich viel wie ein
Nichtraucher -- denn diese sterben am Ende ja auch, und das letzte
Lebensjahr ist von den Kosten her das mit Abstand teuerste.

Allerdings sterben Raucher im Durchschnitt 7 Jahre vor den Nichtraucher,
bei heutiger Lebenserwartung sind das 7 Rentenjahre.

Rauchen ist mit guter Wahrscheinlichkeit für die Krankenkassen
kostenneutral, für die Rentenversicherung aber eine tolle Sache. Von
daher sollte man es nicht besteuern, sondern subventionieren.

Bei Euch am Stammtisch ist kein Platz mehr frei? Macht nichts.
Stammtische sind sowieso meine Sache nicht.

--
Martin Gerdes

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 14.06.2004 00:00:09 von Martin Gerdes

Gregor Czempik <> schrieb:

>und vor allem mehr eigenverantwortung für den einzelnen!
>wieso muß immer die allgemeinheit für das (fahrlässige) verhalten
>jedes einzelnen aufkommen (z.b. werden die kosten des privaten
>vergnügens vom rauchen auf die allgemeinheit - krankenkassen -
>abgewälzt).

Vermutlich kostet ein Raucher die Krankenkassen gleich viel wie ein
Nichtraucher -- denn diese sterben am Ende ja auch, und das letzte
Lebensjahr ist von den Kosten her das mit Abstand teuerste.

Allerdings sterben Raucher im Durchschnitt 7 Jahre vor den Nichtraucher,
bei heutiger Lebenserwartung sind das 7 Rentenjahre.

Rauchen ist mit guter Wahrscheinlichkeit für die Krankenkassen
kostenneutral, für die Rentenversicherung aber eine tolle Sache. Von
daher sollte man es nicht besteuern, sondern subventionieren.

Bei Euch am Stammtisch ist kein Platz mehr frei? Macht nichts.
Stammtische sind sowieso meine Sache nicht.

--
Martin Gerdes

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 14.06.2004 00:00:10 von Martin Gerdes

Emil Naepflein <> schrieb:


>> Mich verblüfft, daß Du als Unternehmer solche Systeme für wünschenswert
>> hältst.

>Ich habe Dich schon öfter verblüfft. ;-)

In der Tat. Diesmal wieder.

>Nicht nur die hohen Kosten sind eine Ursache dafür sondern auch
>die Arbeitszeitverkürzungen. Als noch die 48 Stundenwoche üblich war da
>hatte niemand Zeit/Lust mit Schwarzarbeit nebenher noch Geld zu
>verdienen. Heute kann jeder der handwerklich geschickt ist sich nebenbei
>noch einiges dazuverdienen.

Klar. Nur ein Teil aber tut es. Es gibt eine Reihe Leute mit noch
deutlicherer Arbeitszeitverkürzung, nämlich mit 0 Stunden pro Woche. Wer
weiß? Vielleicht haben die noch mehr Zeit dazu, sich nebenher etwas
dazuzuverdienen?

>> Nachdem Du über einen Sack an Patentlösungen zu verfügen scheinst,
>> solltest Du Dich dringend in Berlin bewerben. Patentlösungen werden von
>> der Regierung händeringend gesucht.

>Es gibt regelmässig Gutachten und Empfehlungen von hochkarätigen
>Fachleuten die erst im Lichte der Öffentlichkeit gelobt werden, dann
>aber still und heimlich in irgendwelchen Schubladen verschwinden.

>Die Politik ist an Patentlösungen nicht interessiert, sie ist viel zu
>sehr mit sich selbst beschäftigt.

Ich fürchte, Du hast nicht mitbekommen, wie das gemeint war.

--
Martin Gerdes

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 14.06.2004 00:00:10 von Martin Gerdes

Emil Naepflein <> schrieb:


>> Mich verblüfft, daß Du als Unternehmer solche Systeme für wünschenswert
>> hältst.

>Ich habe Dich schon öfter verblüfft. ;-)

In der Tat. Diesmal wieder.

>Nicht nur die hohen Kosten sind eine Ursache dafür sondern auch
>die Arbeitszeitverkürzungen. Als noch die 48 Stundenwoche üblich war da
>hatte niemand Zeit/Lust mit Schwarzarbeit nebenher noch Geld zu
>verdienen. Heute kann jeder der handwerklich geschickt ist sich nebenbei
>noch einiges dazuverdienen.

Klar. Nur ein Teil aber tut es. Es gibt eine Reihe Leute mit noch
deutlicherer Arbeitszeitverkürzung, nämlich mit 0 Stunden pro Woche. Wer
weiß? Vielleicht haben die noch mehr Zeit dazu, sich nebenher etwas
dazuzuverdienen?

>> Nachdem Du über einen Sack an Patentlösungen zu verfügen scheinst,
>> solltest Du Dich dringend in Berlin bewerben. Patentlösungen werden von
>> der Regierung händeringend gesucht.

>Es gibt regelmässig Gutachten und Empfehlungen von hochkarätigen
>Fachleuten die erst im Lichte der Öffentlichkeit gelobt werden, dann
>aber still und heimlich in irgendwelchen Schubladen verschwinden.

>Die Politik ist an Patentlösungen nicht interessiert, sie ist viel zu
>sehr mit sich selbst beschäftigt.

Ich fürchte, Du hast nicht mitbekommen, wie das gemeint war.

--
Martin Gerdes

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 14.06.2004 00:00:11 von Martin Gerdes

Emil Naepflein <> schrieb:


>Du erwartest zuviel von der Politik. Die Politiker sind in einer
>Demokratie die gewählten Vertreter der Bevölkerung. Die Mehrheit der
>Bevölkerung bestimmt damit, wo es lang geht.

Stimmt. Leider haben wir bekanntlich keine Demokratie; bei uns machen
die Politiker einigermaßen das, was sie wollen. Manche Leute sagen, es
gäbe beim Wählen eigentlich keine rechten Unterschiede, es sei also
egal, ob man sein Kreuz macht und wo (Ist es nicht! Es spart Steuergeld,
wenn man nicht wählen geht!).

>Wenn die Mehrheit der Bevölkerung sagt, die Renten müssen gekürzt
>werden, dann werden sie auch gekürzt. Wem das nicht passt, muss
>seine Konsequenzen ziehen.

An welche Konsequenzen denkst Du da genau?

Ich glaube nicht, daß die Politik im Schuldenstaat Deutschland viel Wahl
hat. Der Gestaltungsspielraum wird immer kleiner. Zum Glück sudeln
Frankreich und Italien, weitere große Euroländer, genauso herum, so daß
von Seiten Europas keine Pressionen zu erwarten sind.

>Dieser Zick-Zack-Kurs kommt zustande weil am jetzigen System nur
>geflickt wird und nicht der Mut aufgebracht wird die Probleme die darin
>stecken durch einen radikalen Umbau zu beseitigen.

Welcher wäre denn das?

>Man kann von sehr wenig leben, wenn man seine Ansprüche herunterschraubt.

Genau darunter leidet momentan ja unser Einzelhandel.
Auf schlau nennt sich das "Konsumzurückhaltung".

>Pensionen sind eine Altersversogrung, für eine bestimmte Gruppe. Man möge
>über die Höhe streiten, aber grundsätzlich haben die Beamten einen
>Anspruch darauf erworben. Der einzelne Beamte kann hier nichts dafür.

Das nicht, aber die Beamtenlobby ist am nächsten an der Politik dran.
Für alle anderen hat es in den letzten Jahren eine schleichende
Verschlechterung der Altersversorgung gegeben, hin zu den Verhältnissen,
die aus numerischen Erwägungen notwendig sind. Die Beamten haben sich
bisher erfolgreich gegen Kürzungen gewehrt, was zur Folge hat, daß
Beamte sich im Vergleich zu Angestellten mit grundsätzlich gleichem
Status immer besser stellen, sprich: Im Vergleich zu denen immer besser
verdienen; zusätzlich haben sie die bessere Altersversorgung.

--
Martin Gerdes

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 14.06.2004 00:00:11 von Martin Gerdes

Emil Naepflein <> schrieb:


>Du erwartest zuviel von der Politik. Die Politiker sind in einer
>Demokratie die gewählten Vertreter der Bevölkerung. Die Mehrheit der
>Bevölkerung bestimmt damit, wo es lang geht.

Stimmt. Leider haben wir bekanntlich keine Demokratie; bei uns machen
die Politiker einigermaßen das, was sie wollen. Manche Leute sagen, es
gäbe beim Wählen eigentlich keine rechten Unterschiede, es sei also
egal, ob man sein Kreuz macht und wo (Ist es nicht! Es spart Steuergeld,
wenn man nicht wählen geht!).

>Wenn die Mehrheit der Bevölkerung sagt, die Renten müssen gekürzt
>werden, dann werden sie auch gekürzt. Wem das nicht passt, muss
>seine Konsequenzen ziehen.

An welche Konsequenzen denkst Du da genau?

Ich glaube nicht, daß die Politik im Schuldenstaat Deutschland viel Wahl
hat. Der Gestaltungsspielraum wird immer kleiner. Zum Glück sudeln
Frankreich und Italien, weitere große Euroländer, genauso herum, so daß
von Seiten Europas keine Pressionen zu erwarten sind.

>Dieser Zick-Zack-Kurs kommt zustande weil am jetzigen System nur
>geflickt wird und nicht der Mut aufgebracht wird die Probleme die darin
>stecken durch einen radikalen Umbau zu beseitigen.

Welcher wäre denn das?

>Man kann von sehr wenig leben, wenn man seine Ansprüche herunterschraubt.

Genau darunter leidet momentan ja unser Einzelhandel.
Auf schlau nennt sich das "Konsumzurückhaltung".

>Pensionen sind eine Altersversogrung, für eine bestimmte Gruppe. Man möge
>über die Höhe streiten, aber grundsätzlich haben die Beamten einen
>Anspruch darauf erworben. Der einzelne Beamte kann hier nichts dafür.

Das nicht, aber die Beamtenlobby ist am nächsten an der Politik dran.
Für alle anderen hat es in den letzten Jahren eine schleichende
Verschlechterung der Altersversorgung gegeben, hin zu den Verhältnissen,
die aus numerischen Erwägungen notwendig sind. Die Beamten haben sich
bisher erfolgreich gegen Kürzungen gewehrt, was zur Folge hat, daß
Beamte sich im Vergleich zu Angestellten mit grundsätzlich gleichem
Status immer besser stellen, sprich: Im Vergleich zu denen immer besser
verdienen; zusätzlich haben sie die bessere Altersversorgung.

--
Martin Gerdes

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 14.06.2004 06:46:00 von Lutz Schulze

On Sun, 13 Jun 2004 14:38:19 +0200, "Hans-Peter Popowski"
<> wrote:

>ja, dann gibt es ja auch noch das Problem mit den Plattenbauten, die keinen
>Pfifferling mehr wert sind

Und auch da wurden einige für teures Geld als Eigentumswohnungen
verkauft. Man kann die Augen nicht weit genug offen halten.

Lutz
--
Temperatur und mehr mit dem PC messen - auch im Netzwerk:
jetzt neu: Ethernetbox für direkten Anschluss der Sensoren im Netzwerk
- die Seite rund um EDV-Netzwerke
- kostenloser SNMP-Monitor jetzt in Version 2.5

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 14.06.2004 06:46:00 von Lutz Schulze

On Sun, 13 Jun 2004 14:38:19 +0200, "Hans-Peter Popowski"
<> wrote:

>ja, dann gibt es ja auch noch das Problem mit den Plattenbauten, die keinen
>Pfifferling mehr wert sind

Und auch da wurden einige für teures Geld als Eigentumswohnungen
verkauft. Man kann die Augen nicht weit genug offen halten.

Lutz
--
Temperatur und mehr mit dem PC messen - auch im Netzwerk:
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Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 14.06.2004 06:54:49 von Emil Naepflein

On Sun, 13 Jun 2004 21:35:43 +0200, Klaus Wehmeyer <>
wrote:

> Marc Haber schrieb:
>
> > Du kannst Dich jederzeit selbständig machen.
>
> Eine Selbstständigkeit an sich befreit nicht automatisch von der
> Rentenversicherungspflicht. Mal ganz abgesehen davon, dass sich nicht
> jeder "mal eben so" selbstständig machen kann. Obwohl ich MLM-ler kenne,
> die das anders sehen. Seit 5 Jahren. Haupteinkommen ist immer noch die
> Sozialhilfe.

Wie sieht das eigentlich bei der Ich-AG aus.
Kann man sich mit der Gründung von der Sozialversicherungspflicht
befreien?

Emil

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 14.06.2004 06:54:49 von Emil Naepflein

On Sun, 13 Jun 2004 21:35:43 +0200, Klaus Wehmeyer <>
wrote:

> Marc Haber schrieb:
>
> > Du kannst Dich jederzeit selbständig machen.
>
> Eine Selbstständigkeit an sich befreit nicht automatisch von der
> Rentenversicherungspflicht. Mal ganz abgesehen davon, dass sich nicht
> jeder "mal eben so" selbstständig machen kann. Obwohl ich MLM-ler kenne,
> die das anders sehen. Seit 5 Jahren. Haupteinkommen ist immer noch die
> Sozialhilfe.

Wie sieht das eigentlich bei der Ich-AG aus.
Kann man sich mit der Gründung von der Sozialversicherungspflicht
befreien?

Emil

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 14.06.2004 07:20:19 von Lutz Schulze

On Sun, 13 Jun 2004 11:44:22 +0200, Andreas Rauth <>
wrote:

>Die Frage "wieviel Geld braucht man" ist doch absolut
>naiv - schau doch einfach auf Deine Kontoauszüge und
>merk dann "wieviel Geld habe ich über" oder "wieviel
>Geld fehlt mir".

Sehe ich nicht so. Es ist schon mal sinnvoll, sich auszurechnen, was
man mindestens braucht.

An den Kontoauszügen sieht man das eher nicht.

Lutz
--
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Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 14.06.2004 07:20:19 von Lutz Schulze

On Sun, 13 Jun 2004 11:44:22 +0200, Andreas Rauth <>
wrote:

>Die Frage "wieviel Geld braucht man" ist doch absolut
>naiv - schau doch einfach auf Deine Kontoauszüge und
>merk dann "wieviel Geld habe ich über" oder "wieviel
>Geld fehlt mir".

Sehe ich nicht so. Es ist schon mal sinnvoll, sich auszurechnen, was
man mindestens braucht.

An den Kontoauszügen sieht man das eher nicht.

Lutz
--
Temperatur und mehr mit dem PC messen - auch im Netzwerk:
jetzt neu: Ethernetbox für direkten Anschluss der Sensoren im Netzwerk
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Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 14.06.2004 08:39:39 von Andreas Rauth

> Sehe ich nicht so. Es ist schon mal sinnvoll, sich auszurechnen, was
> man mindestens braucht.
Das kann ich leider nicht nachvollziehen! Alle bisher genannten Auf-
zählungen, insbesondere die des Ur-Posters, basieren doch nicht auf
dem "was brauche ich" sondern auf dem "was hätte ich gerne".

Dies sind zwei absolut unterschiedliche Dinge! Wenn das Einkommen die
eine oder andere Position nicht hergibt, ist dies ein Zeichen für
überzogene Wünsche in Verbindung mit dem vorhandenen Einkommen. - Das
hat auch nichts mit falscher (weil teurer) Wohnlage und/oder einem
falschen Beruf zu tun. Die beiden letztgenannten kann man(n)/frau ja
durchaus ändern.
>
> An den Kontoauszügen sieht man das eher nicht.
An was denn sonst? An der Wunschliste (siehe oben) aber auf keinen
Fall! 100 Euro für Telekommunikation oder 200 Euronen für Kultur auf-
zuzählen (Wunschliste) und sich dann darüber beklagen das es in
Deutschland ja ach so teuer ist (willkommen in der Realität) ist meiner
Meinung nach kein Ansatz.


Mein Fazit aus dem bisherigen Thread: Die Mentatlität sich über Alles
und Jedes zu beschweren, ist leider sehr ausgereift. Statt die Ärmel
hoch zu krempeln und etwas gegen (oder für) die Situation zu tun, kommt
leider immer öfter ein Beschwerdemanagement - allerdings ohne Lösungs-
ansätze.
Gerade bei solchen NG-Threads, bei denen es um Besitzstände, Ansprüche,
Einkünfte und Nichteinkünfte geht.

Unsere scheidender Bundespräsident hat dies in der vergangenen Woche
auch angemerkt (Auszug):

Die Deutschen haben nach Einschätzung von Bundespräsident Johannes Rau
trotz ihrer derzeitigen Probleme allen Grund zur Zuversicht. Es dürfe
hier zu Lande kein Lebensgefühl aufkommen, als lebe man "kurz hinter
Bulgarien oder Rumänien", sagte Rau am Sonntag im Deutschlandfunk.

Die Bundesrepublik sei noch immer die größte Exportnation der Welt, sie
habe eine positive Patent-Bilanz, und ihre Forschungseinrichtungen seien
auch für Wissenschaftler aus dem Ausland überaus attraktiv.

Grüsse
Andreas Rauth

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 14.06.2004 08:39:39 von Andreas Rauth

> Sehe ich nicht so. Es ist schon mal sinnvoll, sich auszurechnen, was
> man mindestens braucht.
Das kann ich leider nicht nachvollziehen! Alle bisher genannten Auf-
zählungen, insbesondere die des Ur-Posters, basieren doch nicht auf
dem "was brauche ich" sondern auf dem "was hätte ich gerne".

Dies sind zwei absolut unterschiedliche Dinge! Wenn das Einkommen die
eine oder andere Position nicht hergibt, ist dies ein Zeichen für
überzogene Wünsche in Verbindung mit dem vorhandenen Einkommen. - Das
hat auch nichts mit falscher (weil teurer) Wohnlage und/oder einem
falschen Beruf zu tun. Die beiden letztgenannten kann man(n)/frau ja
durchaus ändern.
>
> An den Kontoauszügen sieht man das eher nicht.
An was denn sonst? An der Wunschliste (siehe oben) aber auf keinen
Fall! 100 Euro für Telekommunikation oder 200 Euronen für Kultur auf-
zuzählen (Wunschliste) und sich dann darüber beklagen das es in
Deutschland ja ach so teuer ist (willkommen in der Realität) ist meiner
Meinung nach kein Ansatz.


Mein Fazit aus dem bisherigen Thread: Die Mentatlität sich über Alles
und Jedes zu beschweren, ist leider sehr ausgereift. Statt die Ärmel
hoch zu krempeln und etwas gegen (oder für) die Situation zu tun, kommt
leider immer öfter ein Beschwerdemanagement - allerdings ohne Lösungs-
ansätze.
Gerade bei solchen NG-Threads, bei denen es um Besitzstände, Ansprüche,
Einkünfte und Nichteinkünfte geht.

Unsere scheidender Bundespräsident hat dies in der vergangenen Woche
auch angemerkt (Auszug):

Die Deutschen haben nach Einschätzung von Bundespräsident Johannes Rau
trotz ihrer derzeitigen Probleme allen Grund zur Zuversicht. Es dürfe
hier zu Lande kein Lebensgefühl aufkommen, als lebe man "kurz hinter
Bulgarien oder Rumänien", sagte Rau am Sonntag im Deutschlandfunk.

Die Bundesrepublik sei noch immer die größte Exportnation der Welt, sie
habe eine positive Patent-Bilanz, und ihre Forschungseinrichtungen seien
auch für Wissenschaftler aus dem Ausland überaus attraktiv.

Grüsse
Andreas Rauth

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 14.06.2004 08:48:35 von Christian Konrad

"Udo Köstler" <> schrieb:

> > Dafür musst du aber keine EUR 450 pro Monat rechnen.
>
> Garage, Versicherung, Benzin, ADAC, TÜV, AU, Öl, Reifen, Wartung,
> etc.

Nicht alle Ausgaben, die du genannt hast, sind zwingend, bei den anderen
gibt es erhebliches Einsparpotential. Ich selbst habe ein Auto, meine
Kosten sind erheblich niedriger - und ich habe keinen Kleinstwagen
und spare auch nicht für einen solchen.

> > Das ist absoluter Luxus. Wer ein so geringes Einkommen hat, kann
> > eben nicht zwei Autos fahren oder muss sich an anderer Stelle
> > einschränken. Außerdem muss man dann seine Autos so anmelden,
> > dass man nur für ein Fahrzeug laufende Kosten hat
> > (Saisonkennzeichen).
>
> Selbst dann benötigt man noch einen Stellplatz, und der will in den
> meisten Fällen auch bezahlt werden.

Wie gesagt: Wenn man es sich nicht leisten kann, muss man darauf
verzichten.

> > Natürlich, warum nicht. Abgesehen davon, sollte man mit der Vorsorge
> > frühestmöglich anfangen.
>
> Nur was ist die geeignetste Vorsorge und für welchen Zweck soll man
> Vorsorgen?

Es gibt Unternehmen, die sich mit so etwas befassen und die einen
kostenlos beraten. Es gibt das Internet, in dem man sich informieren
kann etc.

Christian, grüßend


--
E-Mails bitte an folgende Adresse (Leerstellen durch Punkte ersetzen):
christian thyssenkrupp com

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 14.06.2004 08:48:35 von Christian Konrad

"Udo Köstler" <> schrieb:

> > Dafür musst du aber keine EUR 450 pro Monat rechnen.
>
> Garage, Versicherung, Benzin, ADAC, TÜV, AU, Öl, Reifen, Wartung,
> etc.

Nicht alle Ausgaben, die du genannt hast, sind zwingend, bei den anderen
gibt es erhebliches Einsparpotential. Ich selbst habe ein Auto, meine
Kosten sind erheblich niedriger - und ich habe keinen Kleinstwagen
und spare auch nicht für einen solchen.

> > Das ist absoluter Luxus. Wer ein so geringes Einkommen hat, kann
> > eben nicht zwei Autos fahren oder muss sich an anderer Stelle
> > einschränken. Außerdem muss man dann seine Autos so anmelden,
> > dass man nur für ein Fahrzeug laufende Kosten hat
> > (Saisonkennzeichen).
>
> Selbst dann benötigt man noch einen Stellplatz, und der will in den
> meisten Fällen auch bezahlt werden.

Wie gesagt: Wenn man es sich nicht leisten kann, muss man darauf
verzichten.

> > Natürlich, warum nicht. Abgesehen davon, sollte man mit der Vorsorge
> > frühestmöglich anfangen.
>
> Nur was ist die geeignetste Vorsorge und für welchen Zweck soll man
> Vorsorgen?

Es gibt Unternehmen, die sich mit so etwas befassen und die einen
kostenlos beraten. Es gibt das Internet, in dem man sich informieren
kann etc.

Christian, grüßend


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Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 14.06.2004 08:49:08 von Karl-Heinz Krause

Andreas Rauth wrote:
>> Sehe ich nicht so. Es ist schon mal sinnvoll, sich auszurechnen, was
>> man mindestens braucht.
> Das kann ich leider nicht nachvollziehen! Alle bisher genannten Auf-
> zählungen, insbesondere die des Ur-Posters, basieren doch nicht auf
> dem "was brauche ich" sondern auf dem "was hätte ich gerne".
>
> Dies sind zwei absolut unterschiedliche Dinge!

Bringst Du diese Argumentation auch im Zusammenhang mit BU-Versicherungen?

Wie würdest Du denn bei der BU den "Bedarf" abschätzen?

Wenn man sich strikt am Notwendigsten orientiert, dann muss man wohl
tatsächlich nicht rechnen, sondern einfach mal den Sozialhilfesatz als
Grundlage nehmen. Und in diesem Fall braucht man keine... naja, lassen wir das
an dieser Stelle.

KH

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 14.06.2004 08:49:08 von Karl-Heinz Krause

Andreas Rauth wrote:
>> Sehe ich nicht so. Es ist schon mal sinnvoll, sich auszurechnen, was
>> man mindestens braucht.
> Das kann ich leider nicht nachvollziehen! Alle bisher genannten Auf-
> zählungen, insbesondere die des Ur-Posters, basieren doch nicht auf
> dem "was brauche ich" sondern auf dem "was hätte ich gerne".
>
> Dies sind zwei absolut unterschiedliche Dinge!

Bringst Du diese Argumentation auch im Zusammenhang mit BU-Versicherungen?

Wie würdest Du denn bei der BU den "Bedarf" abschätzen?

Wenn man sich strikt am Notwendigsten orientiert, dann muss man wohl
tatsächlich nicht rechnen, sondern einfach mal den Sozialhilfesatz als
Grundlage nehmen. Und in diesem Fall braucht man keine... naja, lassen wir das
an dieser Stelle.

KH

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 14.06.2004 08:51:38 von Christian Konrad

"Sebastian Gansemer" <> schrieb:

> > Eine Stunde Internet by Call kostet etwa 60 cent (meist weniger) 75
> > Fragezeichen Internet wären somit immerhin 125 Stunden. Das ist
> > schon eine ganze Menge.
> >
> 125 Stumden entsprechen etwa 4 Stunden am Tag,

Das ist eine ganze Menge. Ich hätte gar nicht so viel Zeit, im Internet
zu surfen - und das bei einer 35-Stunden-Arbeitswoche.

> Hinzu kommen noch die GG für den Telefonanschluss

Nein, denn die waren bereits berücksichtigt.

Christian, grüßend


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Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 14.06.2004 08:51:38 von Christian Konrad

"Sebastian Gansemer" <> schrieb:

> > Eine Stunde Internet by Call kostet etwa 60 cent (meist weniger) 75
> > Fragezeichen Internet wären somit immerhin 125 Stunden. Das ist
> > schon eine ganze Menge.
> >
> 125 Stumden entsprechen etwa 4 Stunden am Tag,

Das ist eine ganze Menge. Ich hätte gar nicht so viel Zeit, im Internet
zu surfen - und das bei einer 35-Stunden-Arbeitswoche.

> Hinzu kommen noch die GG für den Telefonanschluss

Nein, denn die waren bereits berücksichtigt.

Christian, grüßend


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Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 14.06.2004 08:53:44 von Christian Konrad

"Sebastian Gansemer" <> schrieb:

> T-net Anschluss 18,65 EUR

Denn hatten wir schon, bitte nicht doppelt berechnen.

> T-DSL 1000 16,99 EUR
> Flatrate 20,00 EUR (ca.)
> __________
> 55,64 EUR
>
> Dann haben wir die Grundgebühren incl. Flatrate abgedeckt.
> Hinzu kommen jetzt noch Telefongebühren und Mobilfunk.

Warum willst du die einrechnen, obwohl sie schon gesondert erfasst sind
und von dir teilweise noch einmal berücksichtig sind?

Christian, grüßend


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Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 14.06.2004 08:53:44 von Christian Konrad

"Sebastian Gansemer" <> schrieb:

> T-net Anschluss 18,65 EUR

Denn hatten wir schon, bitte nicht doppelt berechnen.

> T-DSL 1000 16,99 EUR
> Flatrate 20,00 EUR (ca.)
> __________
> 55,64 EUR
>
> Dann haben wir die Grundgebühren incl. Flatrate abgedeckt.
> Hinzu kommen jetzt noch Telefongebühren und Mobilfunk.

Warum willst du die einrechnen, obwohl sie schon gesondert erfasst sind
und von dir teilweise noch einmal berücksichtig sind?

Christian, grüßend


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Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 14.06.2004 08:56:21 von Christian Konrad

"Gregor Czempik" <> schrieb:

> >Ich habe keinen PC, dafür aber ein Handy. Ziehe ich die Kosten für das
> >Handy ab, habe ich Ausgaben von EUR 20 bis 25. Ich glaube nicht, dass
> >der Internetzugang inkl. regelmäßiger Nutzung mindestens EUR 75
> >kostet.
>
> internet per analoger anschluß kostet mich ca. 10 EUR mehr im monat.

Gibt es keine andere Zugangsform für dich?

> >Geld, das man nicht hat, kann man auch nicht ausgeben.
>
> es sein denn, es handelt sich um den STAAT! :-(
> der kann es nämlich und zwar sehr gut! :-(

Ja und? Abgesehen davon, ist eine Staatsverschuldung als solche nicht
schlecht. Lediglich die derzeitige Ausuferung ist imho bedenklich.

Christian, grüßend


--
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Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 14.06.2004 08:56:21 von Christian Konrad

"Gregor Czempik" <> schrieb:

> >Ich habe keinen PC, dafür aber ein Handy. Ziehe ich die Kosten für das
> >Handy ab, habe ich Ausgaben von EUR 20 bis 25. Ich glaube nicht, dass
> >der Internetzugang inkl. regelmäßiger Nutzung mindestens EUR 75
> >kostet.
>
> internet per analoger anschluß kostet mich ca. 10 EUR mehr im monat.

Gibt es keine andere Zugangsform für dich?

> >Geld, das man nicht hat, kann man auch nicht ausgeben.
>
> es sein denn, es handelt sich um den STAAT! :-(
> der kann es nämlich und zwar sehr gut! :-(

Ja und? Abgesehen davon, ist eine Staatsverschuldung als solche nicht
schlecht. Lediglich die derzeitige Ausuferung ist imho bedenklich.

Christian, grüßend


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Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 14.06.2004 09:02:58 von Matthias Drux

"Martin Gerdes" schrieb:

> Vermutlich kostet ein Raucher die Krankenkassen gleich viel wie ein
> Nichtraucher -- denn diese sterben am Ende ja auch, und das letzte
> Lebensjahr ist von den Kosten her das mit Abstand teuerste.
>
> Allerdings sterben Raucher im Durchschnitt 7 Jahre vor den
> Nichtraucher, bei heutiger Lebenserwartung sind das 7 Rentenjahre.
>
> Rauchen ist mit guter Wahrscheinlichkeit für die Krankenkassen
> kostenneutral, für die Rentenversicherung aber eine tolle Sache. Von
> daher sollte man es nicht besteuern, sondern subventionieren.

Dazu gibt es eine ganz interessante Studie aus den NL:
Jan Barendregt et al: 'The Health Care Costs Of Smoking' NEJM 1997
S:1052-1057

(kostenlose Registrierung erforderlich)
Die Studie kommt übrigens zu dem Ergebnis, daß Raucher über das gesamte
Leben gerechnet billiger sind. Während sie leben sind sie zwar teurer,
aber diese Zeitspanne ist doch deutlich kürzer als bei Nichtrauchern...

Gruß

Matthias

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 14.06.2004 09:02:58 von Matthias Drux

"Martin Gerdes" schrieb:

> Vermutlich kostet ein Raucher die Krankenkassen gleich viel wie ein
> Nichtraucher -- denn diese sterben am Ende ja auch, und das letzte
> Lebensjahr ist von den Kosten her das mit Abstand teuerste.
>
> Allerdings sterben Raucher im Durchschnitt 7 Jahre vor den
> Nichtraucher, bei heutiger Lebenserwartung sind das 7 Rentenjahre.
>
> Rauchen ist mit guter Wahrscheinlichkeit für die Krankenkassen
> kostenneutral, für die Rentenversicherung aber eine tolle Sache. Von
> daher sollte man es nicht besteuern, sondern subventionieren.

Dazu gibt es eine ganz interessante Studie aus den NL:
Jan Barendregt et al: 'The Health Care Costs Of Smoking' NEJM 1997
S:1052-1057

(kostenlose Registrierung erforderlich)
Die Studie kommt übrigens zu dem Ergebnis, daß Raucher über das gesamte
Leben gerechnet billiger sind. Während sie leben sind sie zwar teurer,
aber diese Zeitspanne ist doch deutlich kürzer als bei Nichtrauchern...

Gruß

Matthias

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 14.06.2004 09:04:06 von Christian Konrad

"Guido Ostkamp" <> schrieb:

> > Nein, denn als Single reicht eine kleine Wohnung. Die ist dann sogar
> > preiswerter.
>
> Das mag auf Deinen Wohnort zutreffen, gilt aber nicht für meinen.

Bemisst sich bei euch die Miete nicht nach der Wohnungsgröße?

> > Ansonsten kann man auch ein altes Auto nehmen. ;o)
>
> Auch die Kosten für alte Autos übertreffen die Kosten von öffentlichen
> Verkehrsmitteln bei weitem

Selbstverständlich, das weiß ich aus eigener Erfahrung. Dennoch ist
der in die Diskussion eingebrachte Wert viel zu hoch angesetzt.

> und zum Leben braucht man in der Stadt kein Auto, ohne ist es nur etwas
> unbequemer.

ACK

> > Als Single?
>
> Single-Haushalt heißt doch nur, daß jemand alleine wohnt, nicht das er
> zwangsweise keine Beziehung hat.

Richtig. Und die Tatsache, dass man eine eigene Wohnung hat, hat einen
guten Grund.

> > Ein Hausbau ist teurer als Miete.
>
> Glaube ich nicht.

Es ist aber so.

Christian, grüßend


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Re: Wieviel Geld braucht man?

am 14.06.2004 09:04:06 von Christian Konrad

"Guido Ostkamp" <> schrieb:

> > Nein, denn als Single reicht eine kleine Wohnung. Die ist dann sogar
> > preiswerter.
>
> Das mag auf Deinen Wohnort zutreffen, gilt aber nicht für meinen.

Bemisst sich bei euch die Miete nicht nach der Wohnungsgröße?

> > Ansonsten kann man auch ein altes Auto nehmen. ;o)
>
> Auch die Kosten für alte Autos übertreffen die Kosten von öffentlichen
> Verkehrsmitteln bei weitem

Selbstverständlich, das weiß ich aus eigener Erfahrung. Dennoch ist
der in die Diskussion eingebrachte Wert viel zu hoch angesetzt.

> und zum Leben braucht man in der Stadt kein Auto, ohne ist es nur etwas
> unbequemer.

ACK

> > Als Single?
>
> Single-Haushalt heißt doch nur, daß jemand alleine wohnt, nicht das er
> zwangsweise keine Beziehung hat.

Richtig. Und die Tatsache, dass man eine eigene Wohnung hat, hat einen
guten Grund.

> > Ein Hausbau ist teurer als Miete.
>
> Glaube ich nicht.

Es ist aber so.

Christian, grüßend


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Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 14.06.2004 09:06:07 von Andreas Rauth

> Bringst Du diese Argumentation auch im Zusammenhang mit BU-Versicherungen?
Was hat das jetzt mit dem Posting zu tun?

Solange ich kein Multimillionär bin, werden meine Wünsche wohl immer von
den tatsächlich realisierbaren Dingen abweichen.


> Wie würdest Du denn bei der BU den "Bedarf" abschätzen?
Noch einmal: Was soll das jetzt?

Aber selbst bei der Bedarfsermittlung bei einer Versicherung, von mir
aus auch BU, kann der Bedarf vom tatsächlich Realisierbaren abweichen.
Wenn das Einkommen nicht reicht, kann ich mir noch so eine tolle Liste
machen - es geht halt nicht. Dann muss ich halt kleiner Brötchen backen.
Sei es bei einer Versicherung, einem Essen, der Wohnung oder bei der
Freizeitgestaltung.

Dies wird aber wohl bei vielen Dingen so passieren!
- geh ich zu Aldi oder Tengelmann?
- fahr ich einen Polo oder einen Benz?
- trag ich C&A oder Boss?
- ess ich einen Keks oder Sahnetorte?

Aber sicherlich sind da nur wieder die "Rahmenbdingungen" schuld, dass
ich mir die jeweils erstgenannten leisten kann!!

> Wenn man sich strikt am Notwendigsten orientiert, dann muss man wohl
> tatsächlich nicht rechnen, sondern einfach mal den Sozialhilfesatz als
> Grundlage nehmen. Und in diesem Fall braucht man keine... naja, lassen wir das
> an dieser Stelle.
Darum (und um das Sozialhilfeniveau schon gar nicht) ging es doch über-
haupt nicht! Ich kann nur nicht von 100 Euro für Telekommunikation
sprechen, wenn ich nur 50 zur Verfügung habe. Darüberhinaus sehe ich
Internet/DSL/Flat/ISDN-Telefonie nicht als "Muss" an - sondern als
Wunsch. Gleiches gilt für andere Positionen in der Liste. Kultur für
200 Euro im Monat. Schön - aber realitätsfremd, insbesonderst wenn man
sich anschließend darüber aufregt das das Einkommen dafür gar nicht aus-
reicht. Also >> Ansprüche runterschrauben oder anderen Job bzw. zu-
sätzlichen Job suchen. Aber dann wäre ja sicher nicht mehr genügend
Freizeit da, um die 200 Euro auszugeben. Ein Teufelskreis ;-)


Gruss
Andreas Rauth

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 14.06.2004 09:06:07 von Andreas Rauth

> Bringst Du diese Argumentation auch im Zusammenhang mit BU-Versicherungen?
Was hat das jetzt mit dem Posting zu tun?

Solange ich kein Multimillionär bin, werden meine Wünsche wohl immer von
den tatsächlich realisierbaren Dingen abweichen.


> Wie würdest Du denn bei der BU den "Bedarf" abschätzen?
Noch einmal: Was soll das jetzt?

Aber selbst bei der Bedarfsermittlung bei einer Versicherung, von mir
aus auch BU, kann der Bedarf vom tatsächlich Realisierbaren abweichen.
Wenn das Einkommen nicht reicht, kann ich mir noch so eine tolle Liste
machen - es geht halt nicht. Dann muss ich halt kleiner Brötchen backen.
Sei es bei einer Versicherung, einem Essen, der Wohnung oder bei der
Freizeitgestaltung.

Dies wird aber wohl bei vielen Dingen so passieren!
- geh ich zu Aldi oder Tengelmann?
- fahr ich einen Polo oder einen Benz?
- trag ich C&A oder Boss?
- ess ich einen Keks oder Sahnetorte?

Aber sicherlich sind da nur wieder die "Rahmenbdingungen" schuld, dass
ich mir die jeweils erstgenannten leisten kann!!

> Wenn man sich strikt am Notwendigsten orientiert, dann muss man wohl
> tatsächlich nicht rechnen, sondern einfach mal den Sozialhilfesatz als
> Grundlage nehmen. Und in diesem Fall braucht man keine... naja, lassen wir das
> an dieser Stelle.
Darum (und um das Sozialhilfeniveau schon gar nicht) ging es doch über-
haupt nicht! Ich kann nur nicht von 100 Euro für Telekommunikation
sprechen, wenn ich nur 50 zur Verfügung habe. Darüberhinaus sehe ich
Internet/DSL/Flat/ISDN-Telefonie nicht als "Muss" an - sondern als
Wunsch. Gleiches gilt für andere Positionen in der Liste. Kultur für
200 Euro im Monat. Schön - aber realitätsfremd, insbesonderst wenn man
sich anschließend darüber aufregt das das Einkommen dafür gar nicht aus-
reicht. Also >> Ansprüche runterschrauben oder anderen Job bzw. zu-
sätzlichen Job suchen. Aber dann wäre ja sicher nicht mehr genügend
Freizeit da, um die 200 Euro auszugeben. Ein Teufelskreis ;-)


Gruss
Andreas Rauth

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 14.06.2004 12:31:14 von Martin Gerken

On Mon, 14 Jun 2004 00:00:09 +0200, Martin Gerdes <>
wrote:

>Vermutlich kostet ein Raucher die Krankenkassen gleich viel wie ein
>Nichtraucher -- denn diese sterben am Ende ja auch, und das letzte
>Lebensjahr ist von den Kosten her das mit Abstand teuerste.

Dummerweise sterben Raucher nicht so schnell und verursachen vorher
nicht chronische Erkrankungen (chronisch obstruktive Bronchitis...)
massig Kosten (sehe ich jeden Tag!).

>Allerdings sterben Raucher im Durchschnitt 7 Jahre vor den Nichtraucher,
>bei heutiger Lebenserwartung sind das 7 Rentenjahre.
>Rauchen ist für die Rentenversicherung aber eine tolle Sache.

Also kostemlose Zigaretten für Rentner und höhere Tabaksteur für
Arbeitnehmer? ;-)

>Bei Euch am Stammtisch ist kein Platz mehr frei? Macht nichts.

;-)


cu, Martin
--
Ubi bene ibi Colonia!
ROT13 for email:

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 14.06.2004 12:31:14 von Martin Gerken

On Mon, 14 Jun 2004 00:00:09 +0200, Martin Gerdes <>
wrote:

>Vermutlich kostet ein Raucher die Krankenkassen gleich viel wie ein
>Nichtraucher -- denn diese sterben am Ende ja auch, und das letzte
>Lebensjahr ist von den Kosten her das mit Abstand teuerste.

Dummerweise sterben Raucher nicht so schnell und verursachen vorher
nicht chronische Erkrankungen (chronisch obstruktive Bronchitis...)
massig Kosten (sehe ich jeden Tag!).

>Allerdings sterben Raucher im Durchschnitt 7 Jahre vor den Nichtraucher,
>bei heutiger Lebenserwartung sind das 7 Rentenjahre.
>Rauchen ist für die Rentenversicherung aber eine tolle Sache.

Also kostemlose Zigaretten für Rentner und höhere Tabaksteur für
Arbeitnehmer? ;-)

>Bei Euch am Stammtisch ist kein Platz mehr frei? Macht nichts.

;-)


cu, Martin
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Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 14.06.2004 12:32:48 von Martin Gerken

On Mon, 14 Jun 2004 09:02:58 +0200, "Matthias Drux"
<> wrote:

>Dazu gibt es eine ganz interessante Studie aus den NL:
>Jan Barendregt et al: 'The Health Care Costs Of Smoking' NEJM 1997
>S:1052-1057
>
>(kostenlose Registrierung erforderlich)
>Die Studie kommt übrigens zu dem Ergebnis, daß Raucher über das gesamte
>Leben gerechnet billiger sind. Während sie leben sind sie zwar teurer,
>aber diese Zeitspanne ist doch deutlich kürzer als bei Nichtrauchern...

CAVE! Bei solchen Studien muß man SEHR genau hinchauen wer sie
finanziert hat - nicht daß am Ende der Hauptsponsor des Autors eine
Stiftung war die von der Tabaindustrie finanziert wird! (hat es alles
schon mehr als einmal gegeben!).

Außerdem ist das zynisch - und Zynismus kann doch kein
Entscheidungsprinzip für einen Staat sein!


cu, Martin
--
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Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 14.06.2004 12:32:48 von Martin Gerken

On Mon, 14 Jun 2004 09:02:58 +0200, "Matthias Drux"
<> wrote:

>Dazu gibt es eine ganz interessante Studie aus den NL:
>Jan Barendregt et al: 'The Health Care Costs Of Smoking' NEJM 1997
>S:1052-1057
>
>(kostenlose Registrierung erforderlich)
>Die Studie kommt übrigens zu dem Ergebnis, daß Raucher über das gesamte
>Leben gerechnet billiger sind. Während sie leben sind sie zwar teurer,
>aber diese Zeitspanne ist doch deutlich kürzer als bei Nichtrauchern...

CAVE! Bei solchen Studien muß man SEHR genau hinchauen wer sie
finanziert hat - nicht daß am Ende der Hauptsponsor des Autors eine
Stiftung war die von der Tabaindustrie finanziert wird! (hat es alles
schon mehr als einmal gegeben!).

Außerdem ist das zynisch - und Zynismus kann doch kein
Entscheidungsprinzip für einen Staat sein!


cu, Martin
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Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 14.06.2004 12:34:59 von Martin Gerken

On Mon, 14 Jun 2004 00:00:11 +0200, Martin Gerdes <>
wrote:

>Stimmt. Leider haben wir bekanntlich keine Demokratie; bei uns machen
>die Politiker einigermaßen das, was sie wollen. Manche Leute sagen, es
>gäbe beim Wählen eigentlich keine rechten Unterschiede, es sei also
>egal, ob man sein Kreuz macht und wo (Ist es nicht! Es spart Steuergeld,
>wenn man nicht wählen geht!).

Letzteres ist ein interessant Punkt - leider glaube ich, daß da nur ein
Bruchteil der 60% Nicht-Wähler gestern dran gedacht hat!


cu, Martin
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Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 14.06.2004 12:34:59 von Martin Gerken

On Mon, 14 Jun 2004 00:00:11 +0200, Martin Gerdes <>
wrote:

>Stimmt. Leider haben wir bekanntlich keine Demokratie; bei uns machen
>die Politiker einigermaßen das, was sie wollen. Manche Leute sagen, es
>gäbe beim Wählen eigentlich keine rechten Unterschiede, es sei also
>egal, ob man sein Kreuz macht und wo (Ist es nicht! Es spart Steuergeld,
>wenn man nicht wählen geht!).

Letzteres ist ein interessant Punkt - leider glaube ich, daß da nur ein
Bruchteil der 60% Nicht-Wähler gestern dran gedacht hat!


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Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 14.06.2004 12:40:48 von Martin Gerken

On Mon, 14 Jun 2004 08:39:39 +0200, Andreas Rauth <>
wrote:

>Die Bundesrepublik sei noch immer die größte Exportnation der Welt, sie
>habe eine positive Patent-Bilanz, und ihre Forschungseinrichtungen seien
>auch für Wissenschaftler aus dem Ausland überaus attraktiv.

Die Wirtschafts-Lobby hat der Politik erfolgreich etwas anderes
vorgespielt - darum werden jetzt zu Schaden der Bürger Sozialnetze
gekappt.


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Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 14.06.2004 12:40:48 von Martin Gerken

On Mon, 14 Jun 2004 08:39:39 +0200, Andreas Rauth <>
wrote:

>Die Bundesrepublik sei noch immer die größte Exportnation der Welt, sie
>habe eine positive Patent-Bilanz, und ihre Forschungseinrichtungen seien
>auch für Wissenschaftler aus dem Ausland überaus attraktiv.

Die Wirtschafts-Lobby hat der Politik erfolgreich etwas anderes
vorgespielt - darum werden jetzt zu Schaden der Bürger Sozialnetze
gekappt.


cu, Martin
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Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 14.06.2004 12:46:33 von Klaus Wehmeyer

Gregor Czempik schrieb:


> richtig. allerdings muß das wachstum der gehälter im rahmen der
> produktivitätssteigerung stattfinden und nicht darüber!

Hast Du Zahlen für Produktivitäts- und Lohnsteigerungen? Ich konnt bei
Destatis leider keine finden. Vielleicht hat jemand das Jahrbuch und
kann ein paar Fakten servieren? Bis dahin kann ich nur auf die FAZ
verweisen, die von einer Senkung des Reallohns in den vergangenen 10
Jahren um 4% verweisen, während die Unternehmensgewinne um 15% stiegen.
Demnach ist die sinkende Binnenkonjunktur in der
Investitionszurückhaltung der Unternehmen begründet. Die arbeitende
Bevölkerung musste den Konsum zwangsläufig um 4% zurückschrauben.

Das, was Arbeit in Deutschland richtig teuer macht, sind die
Sozialversicherungen. Auf den Bruttolohn kommen für den Arbeitgeber 21%
Abgaben hinzu, ohne die sonstigen Lohnnebenkosten (für
Arbeitsausstattung und ähnlichem).

>>Eine Umstellung der sozialen Sicherungssysteme auf ein
>>steuerfinanziertes Modell soll nach Berechnungen des DIW beispielsweise
>>die derzeitigen Abgaben von über 42%(!) auf 5,5%(!!) senken. Lies hierzu
>>Spiegel 39/2003.
>
> das kann sein: wie höch wäre dann aber die mwst.?

Wenn ich den Artikel richtig in Erinnerung habe: Unverändert.

Die Frage darf erlaubt sein: Die sozialen Sicherungssysteme sollen
Menschen, die in Not geraten sind, vor Verelendung schützen. Im
solidarischen Sinne treten hierbei die "Starken" für die "Schwachen"
ein. Mit welchem Recht werden nun unterschiedliche Einkommen
unterschiedlich behandelt? Wäre es nicht "gerecht", wenn jeder, der
etwas zum BIP beiträgt, seinen Anteil zur sozialen Sicherung beiträgt?

Herr Kirchhoff hat nicht ohne Grund einen einheitlichen Steuersatz
gefordert, der sowohl Arbeitnehmer als auch Kapitalanleger und
Unternehmen in die Verantwortung zieht. Ähnliches gilt für die
DIW-Studie. Ein Großteil der Unternehmer befürwortet solches. Nur die
Großkonzerne streuben sich dagegen. Offensichtlich fahren diese mit dem
bisherigen System trotz der hohen Abgabequote besser. Sprich: Das
Hochsteuerland Deutschland ist für diese derzeit billiger, als wenn die
nominalen Abgabesätze gesenkt und an die realen Abgaben angeglichen werden.

Klaus

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 14.06.2004 12:46:33 von Klaus Wehmeyer

Gregor Czempik schrieb:


> richtig. allerdings muß das wachstum der gehälter im rahmen der
> produktivitätssteigerung stattfinden und nicht darüber!

Hast Du Zahlen für Produktivitäts- und Lohnsteigerungen? Ich konnt bei
Destatis leider keine finden. Vielleicht hat jemand das Jahrbuch und
kann ein paar Fakten servieren? Bis dahin kann ich nur auf die FAZ
verweisen, die von einer Senkung des Reallohns in den vergangenen 10
Jahren um 4% verweisen, während die Unternehmensgewinne um 15% stiegen.
Demnach ist die sinkende Binnenkonjunktur in der
Investitionszurückhaltung der Unternehmen begründet. Die arbeitende
Bevölkerung musste den Konsum zwangsläufig um 4% zurückschrauben.

Das, was Arbeit in Deutschland richtig teuer macht, sind die
Sozialversicherungen. Auf den Bruttolohn kommen für den Arbeitgeber 21%
Abgaben hinzu, ohne die sonstigen Lohnnebenkosten (für
Arbeitsausstattung und ähnlichem).

>>Eine Umstellung der sozialen Sicherungssysteme auf ein
>>steuerfinanziertes Modell soll nach Berechnungen des DIW beispielsweise
>>die derzeitigen Abgaben von über 42%(!) auf 5,5%(!!) senken. Lies hierzu
>>Spiegel 39/2003.
>
> das kann sein: wie höch wäre dann aber die mwst.?

Wenn ich den Artikel richtig in Erinnerung habe: Unverändert.

Die Frage darf erlaubt sein: Die sozialen Sicherungssysteme sollen
Menschen, die in Not geraten sind, vor Verelendung schützen. Im
solidarischen Sinne treten hierbei die "Starken" für die "Schwachen"
ein. Mit welchem Recht werden nun unterschiedliche Einkommen
unterschiedlich behandelt? Wäre es nicht "gerecht", wenn jeder, der
etwas zum BIP beiträgt, seinen Anteil zur sozialen Sicherung beiträgt?

Herr Kirchhoff hat nicht ohne Grund einen einheitlichen Steuersatz
gefordert, der sowohl Arbeitnehmer als auch Kapitalanleger und
Unternehmen in die Verantwortung zieht. Ähnliches gilt für die
DIW-Studie. Ein Großteil der Unternehmer befürwortet solches. Nur die
Großkonzerne streuben sich dagegen. Offensichtlich fahren diese mit dem
bisherigen System trotz der hohen Abgabequote besser. Sprich: Das
Hochsteuerland Deutschland ist für diese derzeit billiger, als wenn die
nominalen Abgabesätze gesenkt und an die realen Abgaben angeglichen werden.

Klaus

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 14.06.2004 12:48:47 von Martin Gerken

On Mon, 14 Jun 2004 08:39:39 +0200, Andreas Rauth <>
wrote:

>Die Bundesrepublik sei noch immer die größte Exportnation der Welt, sie
>habe eine positive Patent-Bilanz, und ihre Forschungseinrichtungen seien
>auch für Wissenschaftler aus dem Ausland überaus attraktiv.

Die Wirtschafts-Lobby hat er Politk erfolgreich andere Wahrheiten
verkauft - also wird die Industrie weiter zu


cu, Martin
--
Ubi bene ibi Colonia!
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Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 14.06.2004 12:48:47 von Martin Gerken

On Mon, 14 Jun 2004 08:39:39 +0200, Andreas Rauth <>
wrote:

>Die Bundesrepublik sei noch immer die größte Exportnation der Welt, sie
>habe eine positive Patent-Bilanz, und ihre Forschungseinrichtungen seien
>auch für Wissenschaftler aus dem Ausland überaus attraktiv.

Die Wirtschafts-Lobby hat er Politk erfolgreich andere Wahrheiten
verkauft - also wird die Industrie weiter zu


cu, Martin
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Ubi bene ibi Colonia!
ROT13 for email:

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 14.06.2004 12:49:00 von Klaus Wehmeyer

Gregor Czempik schrieb:

>>Guck Dir jetzt noch mal die Zahlen des Propagandaministeriums (Deckname:
>>Statistisches Bundesamt) an und widerlege die Propaganda
>
> welche zahlen soll ich denn widerlegen? was wird denn als
> "Netto-Realeinkommen" bezeichnet?

Die, die Du als Propaganda bezeichnet hast aus dem Beitrag
40cafe29$

> irgendwie verstehe ich nicht mehr, was du mir damit sagen wolltest und
> was ich dir beweisen sollte oder müßte.

Offensichtlich hast Du das Thema des Sub-Threads nicht mehr geläufig.
Geh mal 3-4 Instanzen nach oben und lies unsere Konservation quer - als
Erinnerungsstütze :-)

Klaus

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 14.06.2004 12:49:00 von Klaus Wehmeyer

Gregor Czempik schrieb:

>>Guck Dir jetzt noch mal die Zahlen des Propagandaministeriums (Deckname:
>>Statistisches Bundesamt) an und widerlege die Propaganda
>
> welche zahlen soll ich denn widerlegen? was wird denn als
> "Netto-Realeinkommen" bezeichnet?

Die, die Du als Propaganda bezeichnet hast aus dem Beitrag
40cafe29$

> irgendwie verstehe ich nicht mehr, was du mir damit sagen wolltest und
> was ich dir beweisen sollte oder müßte.

Offensichtlich hast Du das Thema des Sub-Threads nicht mehr geläufig.
Geh mal 3-4 Instanzen nach oben und lies unsere Konservation quer - als
Erinnerungsstütze :-)

Klaus

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 14.06.2004 12:51:00 von Klaus Wehmeyer

Gregor Czempik schrieb:

>>Laut der propagandistischen, kommunistischen und wirtschaftsfeindlichen
>>FAZ sanken die Reallöhne in den vergangenen 10 Jahren um mehr als 4%,
>>während die Wirtschaft um 15% wuchs:
>
> ja, das kann ich gut nachvollziehen. allerdings woran liegt das, daß
> die menschen zwar mehr verdienen, aber nicht mehr übrig haben?

Die Aussage der FAZ widerspricht Deiner Behauptung, dass die
Gewerkschaften durch überzogene Tarifabschlüsse, die über der
Produktivitätssteigerung liegen, die Wirtschaft gefährden.

Klaus

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 14.06.2004 12:51:00 von Klaus Wehmeyer

Gregor Czempik schrieb:

>>Laut der propagandistischen, kommunistischen und wirtschaftsfeindlichen
>>FAZ sanken die Reallöhne in den vergangenen 10 Jahren um mehr als 4%,
>>während die Wirtschaft um 15% wuchs:
>
> ja, das kann ich gut nachvollziehen. allerdings woran liegt das, daß
> die menschen zwar mehr verdienen, aber nicht mehr übrig haben?

Die Aussage der FAZ widerspricht Deiner Behauptung, dass die
Gewerkschaften durch überzogene Tarifabschlüsse, die über der
Produktivitätssteigerung liegen, die Wirtschaft gefährden.

Klaus

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 14.06.2004 12:58:13 von Klaus Wehmeyer

Gregor Czempik schrieb:

> richtig. was bedeutet das? daß die preise in dieser gegend gegen 0
> fallen werden, bzw. daß diese ortschaften komplett abgerissen werden,
> weil es unwirtschaftlich ist, für ein paar bürger die
> wasser/strom/infrastruktur versorgung aufrecht zu erhalten.

Tja – vielleicht wird das gesamte Ruhrgebiet, wie die Zeche Zollverein
in Essen, eines Tages "Weltkulturerbe" und das größte Freilicht-Museum
der Welt?

Vermutlich wird in 5 Jahren um die größten Städe des Ruhrgebiets eine
Mauer gezogen und zum Hauptstandort der "Agentur für Arbeit" erklärt.
Sämtliche Arbeitslose der Republik werden dorthin gekarrt und dürfen
gemeinnützige Arbeit erledigen: Das Kohle weltweit im Preis nochmals um
200% gestiegen ist, werden die alten Flöze wieder geöffnet und die
Arbeitslosen unter Tage Kohle scheffeln. Wer sich weigert, bekommt das
ALG IV gestrichen …

Klaus

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 14.06.2004 12:58:13 von Klaus Wehmeyer

Gregor Czempik schrieb:

> richtig. was bedeutet das? daß die preise in dieser gegend gegen 0
> fallen werden, bzw. daß diese ortschaften komplett abgerissen werden,
> weil es unwirtschaftlich ist, für ein paar bürger die
> wasser/strom/infrastruktur versorgung aufrecht zu erhalten.

Tja – vielleicht wird das gesamte Ruhrgebiet, wie die Zeche Zollverein
in Essen, eines Tages "Weltkulturerbe" und das größte Freilicht-Museum
der Welt?

Vermutlich wird in 5 Jahren um die größten Städe des Ruhrgebiets eine
Mauer gezogen und zum Hauptstandort der "Agentur für Arbeit" erklärt.
Sämtliche Arbeitslose der Republik werden dorthin gekarrt und dürfen
gemeinnützige Arbeit erledigen: Das Kohle weltweit im Preis nochmals um
200% gestiegen ist, werden die alten Flöze wieder geöffnet und die
Arbeitslosen unter Tage Kohle scheffeln. Wer sich weigert, bekommt das
ALG IV gestrichen …

Klaus

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 14.06.2004 12:59:55 von Karl-Heinz Krause

Martin Gerken wrote:
> On Mon, 14 Jun 2004 08:39:39 +0200, Andreas Rauth <>
> wrote:

Präs. Rau sagte angeblich

>> Die Bundesrepublik sei noch immer die größte Exportnation der Welt,

ganz unabhängig von der Richtigkeit bedeutet das nicht unbedingt etwas Gutes.

>> sie habe eine positive Patent-Bilanz,

nun ist eine Bilanz definitionsgemäß immer ausgeglichen (oder falsch). Was
wollte Rau also damit sagen? Wir produzieren in D mehr Patente als wir nutzen,
oder was? Ernsthaft???

>> und ihre
>> Forschungseinrichtungen seien auch für Wissenschaftler aus dem
>> Ausland überaus attraktiv.

das kann man weder be- noch widerlegen.

> Die Wirtschafts-Lobby hat der Politik erfolgreich etwas anderes
> vorgespielt

ich hatte den Absatz von Andreas vorher völlig überlesen - aber nicht alles was
in Stimmungsbild zu passen scheint ist auch wirklich sinnhaft.

Der nächste BPräs wird hoffentlich nicht so'n Zeugs daherreden.

KH

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 14.06.2004 12:59:55 von Karl-Heinz Krause

Martin Gerken wrote:
> On Mon, 14 Jun 2004 08:39:39 +0200, Andreas Rauth <>
> wrote:

Präs. Rau sagte angeblich

>> Die Bundesrepublik sei noch immer die größte Exportnation der Welt,

ganz unabhängig von der Richtigkeit bedeutet das nicht unbedingt etwas Gutes.

>> sie habe eine positive Patent-Bilanz,

nun ist eine Bilanz definitionsgemäß immer ausgeglichen (oder falsch). Was
wollte Rau also damit sagen? Wir produzieren in D mehr Patente als wir nutzen,
oder was? Ernsthaft???

>> und ihre
>> Forschungseinrichtungen seien auch für Wissenschaftler aus dem
>> Ausland überaus attraktiv.

das kann man weder be- noch widerlegen.

> Die Wirtschafts-Lobby hat der Politik erfolgreich etwas anderes
> vorgespielt

ich hatte den Absatz von Andreas vorher völlig überlesen - aber nicht alles was
in Stimmungsbild zu passen scheint ist auch wirklich sinnhaft.

Der nächste BPräs wird hoffentlich nicht so'n Zeugs daherreden.

KH

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 14.06.2004 13:06:30 von Klaus Wehmeyer

Emil Naepflein schrieb:

> Wie sieht das eigentlich bei der Ich-AG aus.
> Kann man sich mit der Gründung von der Sozialversicherungspflicht
> befreien?

Nein. Von den € 600,– /Monat bleiben Netto etwas mehr als € 300,– /Monat
übrig. Die Ich AG ist eine Möglichkeit, die Arbeitslosenkosten
vorübergehend zu senken. Eine wirkliche Hilfe ist sie nicht. Es sei
denn, man macht sich vielleicht als Trödler selbstständig. Diejenige,
die am ehesten für eine selbstständige Existenz geeignet sind, stellen
sich mit der Ich AG deutlichst schlechter dar als mit dem
Überbrückungsgeld.

Leider ist mir keine seriöse Quelle bekannt, wieviel % der Ich AGler
scheiterten – ich rechne mit über 90%.

Ich persönlich zweifel an der Absicht, durch Ich AG die
Arbeitslosenquote zu senken. Davon zeugte doch schon die (mittlerweile
korrigierte) Forderung, dass man die Förderung verliert sobald man
Arbeitsplätze schafft.

Klaus

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 14.06.2004 13:06:30 von Klaus Wehmeyer

Emil Naepflein schrieb:

> Wie sieht das eigentlich bei der Ich-AG aus.
> Kann man sich mit der Gründung von der Sozialversicherungspflicht
> befreien?

Nein. Von den € 600,– /Monat bleiben Netto etwas mehr als € 300,– /Monat
übrig. Die Ich AG ist eine Möglichkeit, die Arbeitslosenkosten
vorübergehend zu senken. Eine wirkliche Hilfe ist sie nicht. Es sei
denn, man macht sich vielleicht als Trödler selbstständig. Diejenige,
die am ehesten für eine selbstständige Existenz geeignet sind, stellen
sich mit der Ich AG deutlichst schlechter dar als mit dem
Überbrückungsgeld.

Leider ist mir keine seriöse Quelle bekannt, wieviel % der Ich AGler
scheiterten – ich rechne mit über 90%.

Ich persönlich zweifel an der Absicht, durch Ich AG die
Arbeitslosenquote zu senken. Davon zeugte doch schon die (mittlerweile
korrigierte) Forderung, dass man die Förderung verliert sobald man
Arbeitsplätze schafft.

Klaus

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 14.06.2004 14:20:50 von Christian Konrad

"Martin Gerken" <> schrieb:

> Die Wirtschafts-Lobby hat der Politik erfolgreich etwas anderes
> vorgespielt - darum werden jetzt zu Schaden der Bürger Sozialnetze
> gekappt.

Der Zusammenhang ist mir noch nicht klar. Inwieweit hat die sog.
Wirtschaftslobby Schuld an der Beschneidung der Sozialleistungen?
Die Schuld der Politik ist mir klar, auch inwieweit die Wirtschaftslage
Einfluss darauf hat/haben kann, nicht aber dein Einwand.

Christian, grüßend


--
E-Mails bitte an folgende Adresse (Leerstellen durch Punkte ersetzen):
christian thyssenkrupp com

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 14.06.2004 14:20:50 von Christian Konrad

"Martin Gerken" <> schrieb:

> Die Wirtschafts-Lobby hat der Politik erfolgreich etwas anderes
> vorgespielt - darum werden jetzt zu Schaden der Bürger Sozialnetze
> gekappt.

Der Zusammenhang ist mir noch nicht klar. Inwieweit hat die sog.
Wirtschaftslobby Schuld an der Beschneidung der Sozialleistungen?
Die Schuld der Politik ist mir klar, auch inwieweit die Wirtschaftslage
Einfluss darauf hat/haben kann, nicht aber dein Einwand.

Christian, grüßend


--
E-Mails bitte an folgende Adresse (Leerstellen durch Punkte ersetzen):
christian thyssenkrupp com

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 14.06.2004 16:30:58 von Matthias Drux

"Martin Gerken" schrieb:

> On Mon, 14 Jun 2004 09:02:58 +0200, "Matthias Drux"

> >Dazu gibt es eine ganz interessante Studie aus den NL:
> >Jan Barendregt et al: 'The Health Care Costs Of Smoking' NEJM 1997
> >S:1052-1057
> >
> >(kostenlose Registrierung erforderlich)
> >Die Studie kommt übrigens zu dem Ergebnis, daß Raucher über das
> >gesamte Leben gerechnet billiger sind. Während sie leben sind sie
> >zwar teurer, aber diese Zeitspanne ist doch deutlich kürzer als bei
> >Nichtrauchern...

> CAVE! Bei solchen Studien muß man SEHR genau hinchauen wer sie
> finanziert hat - nicht daß am Ende der Hauptsponsor des Autors eine
> Stiftung war die von der Tabakindustrie finanziert wird! (hat es alles
> schon mehr als einmal gegeben!).

Also, ich würde das eher einer Stiftung zuschreiben, die gegen das
Rauchen ist. Schließlich zeigt die Studie auf, daß man als Raucher auch
noch bei der Kranken- und Rentenversicherung die Nichtraucher
subventioniert und als "Lohn" dann früher aus dem Leben scheidet. Nicht
zuletzt derartige Gedanken haben mich vor geraumer Zeit dazu gebracht,
das Rauchen aufzuhören.
Hast Du Kenntnisse über den Finanzier dieser Studie? IIRC ist sie
seinerzeit recht kontrovers diskutiert worden.

> Außerdem ist das zynisch - und Zynismus kann doch kein
> Entscheidungsprinzip für einen Staat sein!

Hier ging es IIRC nicht um Entscheidungsprinzipien des Staates, der
verbietet es einem nämlich nicht, mit dem Rauchen aufzuhören.


Gruß

Matthias

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 14.06.2004 16:30:58 von Matthias Drux

"Martin Gerken" schrieb:

> On Mon, 14 Jun 2004 09:02:58 +0200, "Matthias Drux"

> >Dazu gibt es eine ganz interessante Studie aus den NL:
> >Jan Barendregt et al: 'The Health Care Costs Of Smoking' NEJM 1997
> >S:1052-1057
> >
> >(kostenlose Registrierung erforderlich)
> >Die Studie kommt übrigens zu dem Ergebnis, daß Raucher über das
> >gesamte Leben gerechnet billiger sind. Während sie leben sind sie
> >zwar teurer, aber diese Zeitspanne ist doch deutlich kürzer als bei
> >Nichtrauchern...

> CAVE! Bei solchen Studien muß man SEHR genau hinchauen wer sie
> finanziert hat - nicht daß am Ende der Hauptsponsor des Autors eine
> Stiftung war die von der Tabakindustrie finanziert wird! (hat es alles
> schon mehr als einmal gegeben!).

Also, ich würde das eher einer Stiftung zuschreiben, die gegen das
Rauchen ist. Schließlich zeigt die Studie auf, daß man als Raucher auch
noch bei der Kranken- und Rentenversicherung die Nichtraucher
subventioniert und als "Lohn" dann früher aus dem Leben scheidet. Nicht
zuletzt derartige Gedanken haben mich vor geraumer Zeit dazu gebracht,
das Rauchen aufzuhören.
Hast Du Kenntnisse über den Finanzier dieser Studie? IIRC ist sie
seinerzeit recht kontrovers diskutiert worden.

> Außerdem ist das zynisch - und Zynismus kann doch kein
> Entscheidungsprinzip für einen Staat sein!

Hier ging es IIRC nicht um Entscheidungsprinzipien des Staates, der
verbietet es einem nämlich nicht, mit dem Rauchen aufzuhören.


Gruß

Matthias

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 14.06.2004 16:35:19 von Matthias Drux

"Martin Gerken" schrieb:

> Martin Gerdes wrote:

> >Stimmt. Leider haben wir bekanntlich keine Demokratie; bei uns
> >machen die Politiker einigermaßen das, was sie wollen. Manche Leute
> >sagen, es gäbe beim Wählen eigentlich keine rechten Unterschiede,
> >es sei also egal, ob man sein Kreuz macht und wo (Ist es nicht! Es
> >spart Steuergeld, wenn man nicht wählen geht!).

> Letzteres ist ein interessant Punkt - leider glaube ich, daß da nur
> ein Bruchteil der 60% Nicht-Wähler gestern dran gedacht hat!

Wäre dann eine Diktatur nicht noch besser? Nicht nur die Kosten für die
Wahlen fallen weg, sondern auch die Kosten für den aufwändigen Prozeß
der Entscheidungsfindung in einer Demokratie.

SCNR

Matthias

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 14.06.2004 16:35:19 von Matthias Drux

"Martin Gerken" schrieb:

> Martin Gerdes wrote:

> >Stimmt. Leider haben wir bekanntlich keine Demokratie; bei uns
> >machen die Politiker einigermaßen das, was sie wollen. Manche Leute
> >sagen, es gäbe beim Wählen eigentlich keine rechten Unterschiede,
> >es sei also egal, ob man sein Kreuz macht und wo (Ist es nicht! Es
> >spart Steuergeld, wenn man nicht wählen geht!).

> Letzteres ist ein interessant Punkt - leider glaube ich, daß da nur
> ein Bruchteil der 60% Nicht-Wähler gestern dran gedacht hat!

Wäre dann eine Diktatur nicht noch besser? Nicht nur die Kosten für die
Wahlen fallen weg, sondern auch die Kosten für den aufwändigen Prozeß
der Entscheidungsfindung in einer Demokratie.

SCNR

Matthias

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 14.06.2004 16:55:03 von Thomas Noll

Martin Gerdes <> writes:

> Emil Naepflein <> schrieb:
>
>
> >Du erwartest zuviel von der Politik. Die Politiker sind in einer
> >Demokratie die gewählten Vertreter der Bevölkerung. Die Mehrheit der
> >Bevölkerung bestimmt damit, wo es lang geht.
>
> Stimmt. Leider haben wir bekanntlich keine Demokratie; bei uns machen
> die Politiker einigermaßen das, was sie wollen. Manche Leute sagen, es
> gäbe beim Wählen eigentlich keine rechten Unterschiede, es sei also
> egal, ob man sein Kreuz macht und wo (Ist es nicht! Es spart Steuergeld,
> wenn man nicht wählen geht!).

Kannst du das belegen?

--
Thomas Noll email:

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 14.06.2004 16:55:03 von Thomas Noll

Martin Gerdes <> writes:

> Emil Naepflein <> schrieb:
>
>
> >Du erwartest zuviel von der Politik. Die Politiker sind in einer
> >Demokratie die gewählten Vertreter der Bevölkerung. Die Mehrheit der
> >Bevölkerung bestimmt damit, wo es lang geht.
>
> Stimmt. Leider haben wir bekanntlich keine Demokratie; bei uns machen
> die Politiker einigermaßen das, was sie wollen. Manche Leute sagen, es
> gäbe beim Wählen eigentlich keine rechten Unterschiede, es sei also
> egal, ob man sein Kreuz macht und wo (Ist es nicht! Es spart Steuergeld,
> wenn man nicht wählen geht!).

Kannst du das belegen?

--
Thomas Noll email:

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 14.06.2004 17:11:02 von Klaus Wehmeyer

Thomas Noll schrieb:

>>Stimmt. Leider haben wir bekanntlich keine Demokratie; bei uns machen
>>die Politiker einigermaßen das, was sie wollen. Manche Leute sagen, es
>>gäbe beim Wählen eigentlich keine rechten Unterschiede, es sei also
>>egal, ob man sein Kreuz macht und wo …
>
> Kannst du das belegen?

Wahlbeteiligung?

Klaus, Wähler

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 14.06.2004 17:11:02 von Klaus Wehmeyer

Thomas Noll schrieb:

>>Stimmt. Leider haben wir bekanntlich keine Demokratie; bei uns machen
>>die Politiker einigermaßen das, was sie wollen. Manche Leute sagen, es
>>gäbe beim Wählen eigentlich keine rechten Unterschiede, es sei also
>>egal, ob man sein Kreuz macht und wo …
>
> Kannst du das belegen?

Wahlbeteiligung?

Klaus, Wähler

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 14.06.2004 17:51:07 von Martin Gerdes

Gregor Czempik <> schrieb:

>>Ich habe keinen PC, dafür aber ein Handy. Ziehe ich die Kosten für das
>>Handy ab, habe ich Ausgaben von EUR 20 bis 25. Ich glaube nicht, dass
>>der Internetzugang inkl. regelmäßiger Nutzung mindestens EUR 75
>>kostet.
>
>internet per analoger anschluß kostet mich ca. 10 EUR mehr im monat.

85 Euro also, entsprechend etwa 150 Stunden Zeitgebühr.
Machst Du gelegentlich auch etwas anderes als Internet?

--
Martin Gerdes

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 14.06.2004 17:51:07 von Martin Gerdes

Gregor Czempik <> schrieb:

>>Ich habe keinen PC, dafür aber ein Handy. Ziehe ich die Kosten für das
>>Handy ab, habe ich Ausgaben von EUR 20 bis 25. Ich glaube nicht, dass
>>der Internetzugang inkl. regelmäßiger Nutzung mindestens EUR 75
>>kostet.
>
>internet per analoger anschluß kostet mich ca. 10 EUR mehr im monat.

85 Euro also, entsprechend etwa 150 Stunden Zeitgebühr.
Machst Du gelegentlich auch etwas anderes als Internet?

--
Martin Gerdes

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 14.06.2004 17:51:07 von Martin Gerdes

Martin Gerken <> schrieb:

>>Dazu gibt es eine ganz interessante Studie aus den NL:

>CAVE! Bei solchen Studien muß man SEHR genau hinschauen wer sie
>finanziert hat - nicht daß am Ende der Hauptsponsor des Autors eine
>Stiftung war die von der Tabaindustrie finanziert wird! (hat es alles
>schon mehr als einmal gegeben!).

>Außerdem ist das zynisch - und Zynismus kann doch kein
>Entscheidungsprinzip für einen Staat sein!

Unser Staat löst sowas eher dadurch, daß er die Leute an der Hand nehmen
und führen will. Ist denn Gängelung in Deinen Augen ein geeignetes
Entscheidungsprinzip für einen Staat?

--
Martin Gerdes

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 14.06.2004 17:51:07 von Martin Gerdes

Martin Gerken <> schrieb:

>>Dazu gibt es eine ganz interessante Studie aus den NL:

>CAVE! Bei solchen Studien muß man SEHR genau hinschauen wer sie
>finanziert hat - nicht daß am Ende der Hauptsponsor des Autors eine
>Stiftung war die von der Tabaindustrie finanziert wird! (hat es alles
>schon mehr als einmal gegeben!).

>Außerdem ist das zynisch - und Zynismus kann doch kein
>Entscheidungsprinzip für einen Staat sein!

Unser Staat löst sowas eher dadurch, daß er die Leute an der Hand nehmen
und führen will. Ist denn Gängelung in Deinen Augen ein geeignetes
Entscheidungsprinzip für einen Staat?

--
Martin Gerdes

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 14.06.2004 17:51:10 von Martin Gerdes

Thomas Noll <> schrieb:

>> ... es sei also
>> egal, ob man sein Kreuz macht und wo (Ist es nicht! Es spart Steuergeld,
>> wenn man nicht wählen geht!).

>Kannst du das belegen?

Wahlkampfkostenerstattung ist von der Wählerstimmenzahl direkt abhängig.
(Sie ist für manch kleine Splitterpartei übrigens maßgebliche
Triebfeder)

--
Martin Gerdes

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 14.06.2004 17:51:10 von Martin Gerdes

Thomas Noll <> schrieb:

>> ... es sei also
>> egal, ob man sein Kreuz macht und wo (Ist es nicht! Es spart Steuergeld,
>> wenn man nicht wählen geht!).

>Kannst du das belegen?

Wahlkampfkostenerstattung ist von der Wählerstimmenzahl direkt abhängig.
(Sie ist für manch kleine Splitterpartei übrigens maßgebliche
Triebfeder)

--
Martin Gerdes

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 14.06.2004 18:08:16 von Christian Konrad

Gregor Czempik schrieb:
>
> >Vielleicht genauso wie in der Vergangenheit: durch Zuzug aus dem
> >Ausland.
>
> und woher sonst willst du denn die bürger nehmen, die hier kommen
> sollen? das sollten schon qualifizierte kräfte sein:

In der Vergangenheit kamen überwiegend Unqualifizierte.

ungelernte und
> nicht deutschsprachige ausländische bürger, die in unserem sozialnetz
> "hängen" haben wir schon genügend! :-(
> das heißt, man bekommt mehr probleme mit einem solchen "zuzug", als
> dadurch gelöst wird!

Mal grundsätzlich: Du vermischst durchgängig die Probleme des
Arbeitsmarkts und der Rentverschicherung und übersiehst, dass ein klarer
Zielkonflikt vorliegt. Selbst wenn die Geburtenrate der Deutschen auf
einmal drastisch ansteigt, gesundet zwar unsere Alterpyramide (was gut
sein sollte für die RV) gleichzeitig bedeutet das aber mehr Arbeitslose.

Oder anders ausgedrückt: Wenn unser Millionenheer an Arbeitslosen
momentan Arbeit hätte, würde dies bedeuten, dass genausoviele
Beitragszahler da wären. Die Rentenkasse wäre gefüllt und niemand würde
von einem Rentenproblem sprechen (obgleich es natürlich trotzdem da
wäre, nur kämen die Lücken später und noch deutlicher zu Tage).

> >Das letzte mal, dass es die Westdeutschen (aus dem Osten kenne
> >ich die Zahlen nicht) geschafft haben, die Geburtenrate höher als die
> >Sterblichkeitsrate zu halten, war 1971. Trotzdem blieb die
> >Gesamtbevölkerungszahl konstant (sogar leicht steigend).
>
> hä? kannst du bitte dafür beispiele nennen? die anzahl der bevölkerung
> in D. soll sein 1971 konstant geblieben sein?

Was gibt es da nicht zu verstehen? Wenn in einem Jahr 3 Deutsche geboren
werden, 4 Deutsche sterben und 1 Ausländer nach Deutschland zieht, dann
ist das Ergebnis ein Sterblichkeitsüberschuss und trotzdem eine
konstante Gesamtbevölkerungszahl.

> woher stammen denn deine
> informationen?

Statistisches Bundesamt.

> >Vielleicht verödet Bayern durch die
> >Nähe zu Tschechien und das Ruhrgebiet wird wieder eine blühende Insel.
>
> ja, träume weiter! :-)

So abwegig ist das nicht. Bayern war schließlich jahrzehntelang
_Empfänger_ im Länderfinanzausgleich.

Frank

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 14.06.2004 18:08:16 von Christian Konrad

Gregor Czempik schrieb:
>
> >Vielleicht genauso wie in der Vergangenheit: durch Zuzug aus dem
> >Ausland.
>
> und woher sonst willst du denn die bürger nehmen, die hier kommen
> sollen? das sollten schon qualifizierte kräfte sein:

In der Vergangenheit kamen überwiegend Unqualifizierte.

ungelernte und
> nicht deutschsprachige ausländische bürger, die in unserem sozialnetz
> "hängen" haben wir schon genügend! :-(
> das heißt, man bekommt mehr probleme mit einem solchen "zuzug", als
> dadurch gelöst wird!

Mal grundsätzlich: Du vermischst durchgängig die Probleme des
Arbeitsmarkts und der Rentverschicherung und übersiehst, dass ein klarer
Zielkonflikt vorliegt. Selbst wenn die Geburtenrate der Deutschen auf
einmal drastisch ansteigt, gesundet zwar unsere Alterpyramide (was gut
sein sollte für die RV) gleichzeitig bedeutet das aber mehr Arbeitslose.

Oder anders ausgedrückt: Wenn unser Millionenheer an Arbeitslosen
momentan Arbeit hätte, würde dies bedeuten, dass genausoviele
Beitragszahler da wären. Die Rentenkasse wäre gefüllt und niemand würde
von einem Rentenproblem sprechen (obgleich es natürlich trotzdem da
wäre, nur kämen die Lücken später und noch deutlicher zu Tage).

> >Das letzte mal, dass es die Westdeutschen (aus dem Osten kenne
> >ich die Zahlen nicht) geschafft haben, die Geburtenrate höher als die
> >Sterblichkeitsrate zu halten, war 1971. Trotzdem blieb die
> >Gesamtbevölkerungszahl konstant (sogar leicht steigend).
>
> hä? kannst du bitte dafür beispiele nennen? die anzahl der bevölkerung
> in D. soll sein 1971 konstant geblieben sein?

Was gibt es da nicht zu verstehen? Wenn in einem Jahr 3 Deutsche geboren
werden, 4 Deutsche sterben und 1 Ausländer nach Deutschland zieht, dann
ist das Ergebnis ein Sterblichkeitsüberschuss und trotzdem eine
konstante Gesamtbevölkerungszahl.

> woher stammen denn deine
> informationen?

Statistisches Bundesamt.

> >Vielleicht verödet Bayern durch die
> >Nähe zu Tschechien und das Ruhrgebiet wird wieder eine blühende Insel.
>
> ja, träume weiter! :-)

So abwegig ist das nicht. Bayern war schließlich jahrzehntelang
_Empfänger_ im Länderfinanzausgleich.

Frank

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 14.06.2004 18:13:59 von Thomas Noll

Martin Gerdes <> writes:

> Thomas Noll <> schrieb:
>
> >> ... es sei also
> >> egal, ob man sein Kreuz macht und wo (Ist es nicht! Es spart Steuergeld,
> >> wenn man nicht wählen geht!).
>
> >Kannst du das belegen?
>
> Wahlkampfkostenerstattung ist von der Wählerstimmenzahl direkt abhängig.

Nicht immer.
PartG §18 (2) und (5)

> (Sie ist für manch kleine Splitterpartei übrigens maßgebliche
> Triebfeder)

Sie sollte aber 0.5% erreichen.

--
Thomas Noll email:

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 14.06.2004 18:13:59 von Thomas Noll

Martin Gerdes <> writes:

> Thomas Noll <> schrieb:
>
> >> ... es sei also
> >> egal, ob man sein Kreuz macht und wo (Ist es nicht! Es spart Steuergeld,
> >> wenn man nicht wählen geht!).
>
> >Kannst du das belegen?
>
> Wahlkampfkostenerstattung ist von der Wählerstimmenzahl direkt abhängig.

Nicht immer.
PartG §18 (2) und (5)

> (Sie ist für manch kleine Splitterpartei übrigens maßgebliche
> Triebfeder)

Sie sollte aber 0.5% erreichen.

--
Thomas Noll email:

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 14.06.2004 18:54:59 von Klaus Wehmeyer

Gregor Czempik schrieb:

> ich bezog mich auf "Im gleichen Zeitraum waren offiziell 4 293 000
> Menschen Arbeitslos gemeldet[2]"
>
> diese zahl kann man auslegen und dehnen beliebig, je nach bedarf (ob
> die etwas kleiner oder größer sein sollte - also pro oder contra).

Die Bundesregierungen geben sich seit jahrzehnten Mühe, die
Berechnungsgrundlagen anzupassen. Wie gesagt, andere "Berichte" gehen
von über 6 Millionen tatsächlicher Arbeitslose aus, da viele (ungewollt)
Arbeitslose nachweislich aus der Statistik entfernt wurden (Umschüler,
Teilnehmer an Fortbildungsmaßnahmen, 55jährige wenn sie eine Erklärung
unterschreiben und andere).

Was nichts an den Interpretationsmöglichkeiten der Zahlen ändert. Würden
alle Arbeitslosen alle angebotenen Stellen, unabhängig vom Geld,
annehmen, wäre die Arbeitslosenquote nicht signifikant geringer.

Klaus

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 14.06.2004 18:54:59 von Klaus Wehmeyer

Gregor Czempik schrieb:

> ich bezog mich auf "Im gleichen Zeitraum waren offiziell 4 293 000
> Menschen Arbeitslos gemeldet[2]"
>
> diese zahl kann man auslegen und dehnen beliebig, je nach bedarf (ob
> die etwas kleiner oder größer sein sollte - also pro oder contra).

Die Bundesregierungen geben sich seit jahrzehnten Mühe, die
Berechnungsgrundlagen anzupassen. Wie gesagt, andere "Berichte" gehen
von über 6 Millionen tatsächlicher Arbeitslose aus, da viele (ungewollt)
Arbeitslose nachweislich aus der Statistik entfernt wurden (Umschüler,
Teilnehmer an Fortbildungsmaßnahmen, 55jährige wenn sie eine Erklärung
unterschreiben und andere).

Was nichts an den Interpretationsmöglichkeiten der Zahlen ändert. Würden
alle Arbeitslosen alle angebotenen Stellen, unabhängig vom Geld,
annehmen, wäre die Arbeitslosenquote nicht signifikant geringer.

Klaus

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 14.06.2004 19:55:56 von Martin Gerken

On Mon, 14 Jun 2004 17:51:07 +0200, Martin Gerdes <>
wrote:

>>>Dazu gibt es eine ganz interessante Studie aus den NL:
>
>>CAVE! Bei solchen Studien muß man SEHR genau hinschauen wer sie
>>finanziert hat - nicht daß am Ende der Hauptsponsor des Autors eine
>>Stiftung war die von der Tabaindustrie finanziert wird! (hat es alles
>>schon mehr als einmal gegeben!).
>
>>Außerdem ist das zynisch - und Zynismus kann doch kein
>>Entscheidungsprinzip für einen Staat sein!
>
>Unser Staat löst sowas eher dadurch, daß er die Leute an der Hand nehmen
>und führen will. Ist denn Gängelung in Deinen Augen ein geeignetes
>Entscheidungsprinzip für einen Staat?

Rauchen ist eine Sucht und damit eine Krankheit.
Genau wie andere Krankheiten muß man sie behandeln und es muß Prävention
betrieben werden.


cu, Martin
--
Ubi bene ibi Colonia!
ROT13 for email:

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 14.06.2004 19:55:56 von Martin Gerken

On Mon, 14 Jun 2004 17:51:07 +0200, Martin Gerdes <>
wrote:

>>>Dazu gibt es eine ganz interessante Studie aus den NL:
>
>>CAVE! Bei solchen Studien muß man SEHR genau hinschauen wer sie
>>finanziert hat - nicht daß am Ende der Hauptsponsor des Autors eine
>>Stiftung war die von der Tabaindustrie finanziert wird! (hat es alles
>>schon mehr als einmal gegeben!).
>
>>Außerdem ist das zynisch - und Zynismus kann doch kein
>>Entscheidungsprinzip für einen Staat sein!
>
>Unser Staat löst sowas eher dadurch, daß er die Leute an der Hand nehmen
>und führen will. Ist denn Gängelung in Deinen Augen ein geeignetes
>Entscheidungsprinzip für einen Staat?

Rauchen ist eine Sucht und damit eine Krankheit.
Genau wie andere Krankheiten muß man sie behandeln und es muß Prävention
betrieben werden.


cu, Martin
--
Ubi bene ibi Colonia!
ROT13 for email:

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 14.06.2004 20:01:39 von Martin Gerken

On Mon, 14 Jun 2004 14:20:50 +0200, "Christian Konrad" <>
wrote:

>> Die Wirtschafts-Lobby hat der Politik erfolgreich etwas anderes
>> vorgespielt - darum werden jetzt zu Schaden der Bürger Sozialnetze
>> gekappt.
>
>Der Zusammenhang ist mir noch nicht klar. Inwieweit hat die sog.
>Wirtschaftslobby Schuld an der Beschneidung der Sozialleistungen?
>Die Schuld der Politik ist mir klar, auch inwieweit die Wirtschaftslage
>Einfluss darauf hat/haben kann, nicht aber dein Einwand.

Die Wirschaft beklagt die "hohe" Abgabenlast (real: im EU-Mittelfeld)
und verbreitet diese Meinung über ihre Lobbyorganisationen sowohl in der
Politik als auch in der Presse.
Die Politik reagiert mit Abbau des sozialen Netzes. Das mag teilweise
sinnvoll sein - wenn man sich aber zB die Gesundheitsreform anschaut,
dann hat da doch die Lobby ganze Arbeit geleistet: belastet werden
einseitig die Kranken...


cu, Martin
--
Ubi bene ibi Colonia!
ROT13 for email:

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 14.06.2004 20:01:39 von Martin Gerken

On Mon, 14 Jun 2004 14:20:50 +0200, "Christian Konrad" <>
wrote:

>> Die Wirtschafts-Lobby hat der Politik erfolgreich etwas anderes
>> vorgespielt - darum werden jetzt zu Schaden der Bürger Sozialnetze
>> gekappt.
>
>Der Zusammenhang ist mir noch nicht klar. Inwieweit hat die sog.
>Wirtschaftslobby Schuld an der Beschneidung der Sozialleistungen?
>Die Schuld der Politik ist mir klar, auch inwieweit die Wirtschaftslage
>Einfluss darauf hat/haben kann, nicht aber dein Einwand.

Die Wirschaft beklagt die "hohe" Abgabenlast (real: im EU-Mittelfeld)
und verbreitet diese Meinung über ihre Lobbyorganisationen sowohl in der
Politik als auch in der Presse.
Die Politik reagiert mit Abbau des sozialen Netzes. Das mag teilweise
sinnvoll sein - wenn man sich aber zB die Gesundheitsreform anschaut,
dann hat da doch die Lobby ganze Arbeit geleistet: belastet werden
einseitig die Kranken...


cu, Martin
--
Ubi bene ibi Colonia!
ROT13 for email:

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 14.06.2004 22:00:54 von Marc Haber

Andreas Rauth <> wrote:
>Wieso antworten gerade bei solchen Postings sooooooviele Leute?
>Die Antwort hierzu wäre viel spannender als auf "Wieviel Geld
>brauch man?" - aber dies ist wohl eher ein Posting für de.etc.
>psychologie.misc, wenn es soeine NG gibt! ;-)

Nichtsdestotrotz zählt dieser Thread definitiv zur oberen Hälfte. Ich
finde die entstandene Diskussion hochinteressant.

Grüße
Marc

--
-------------------------------------- !! No courtesy copies, please !! -----
Marc Haber | " Questions are the | Mailadresse im Header
Karlsruhe, Germany | Beginning of Wisdom " | Fon: *49 721 966 32 15
Nordisch by Nature | Lt. Worf, TNG "Rightful Heir" | Fax: *49 721 966 31 29

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 14.06.2004 22:00:54 von Marc Haber

Andreas Rauth <> wrote:
>Wieso antworten gerade bei solchen Postings sooooooviele Leute?
>Die Antwort hierzu wäre viel spannender als auf "Wieviel Geld
>brauch man?" - aber dies ist wohl eher ein Posting für de.etc.
>psychologie.misc, wenn es soeine NG gibt! ;-)

Nichtsdestotrotz zählt dieser Thread definitiv zur oberen Hälfte. Ich
finde die entstandene Diskussion hochinteressant.

Grüße
Marc

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Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 14.06.2004 22:00:54 von Marc Haber

Emil Naepflein <> wrote:
>Wie sieht das eigentlich bei der Ich-AG aus.
>Kann man sich mit der Gründung von der Sozialversicherungspflicht
>befreien?

Nein, bei der Ich-AG geht das nicht. Da geht ja ein großer Teil der
Förderung gleich wieder für Pflichtversicherungen drauf.

Grüße
Marc

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Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 14.06.2004 22:00:54 von Marc Haber

Emil Naepflein <> wrote:
>Wie sieht das eigentlich bei der Ich-AG aus.
>Kann man sich mit der Gründung von der Sozialversicherungspflicht
>befreien?

Nein, bei der Ich-AG geht das nicht. Da geht ja ein großer Teil der
Förderung gleich wieder für Pflichtversicherungen drauf.

Grüße
Marc

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Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 15.06.2004 00:16:33 von Stefan Krieg

Hallo Gregor,

Gregor Czempik <> wrote:

>>>> Ich glaube nicht, dass der Internetzugang inkl.
>>>> regelmäßiger Nutzung mindestens EUR 75 kostet.

>>> internet per analoger anschluß kostet mich
>>> ca. 10 EUR mehr im monat.

>> 85 Euro also,

> hä? ich sagte, ich gebe 10 (und keine 85) EUR monatlich für meine
> internet aktivitäten aus.

Nein, Du sagtest, Du würdest 10 EUR *mehr* ausgeben. Und das
direkt auf die Aussage, daß irgendetwas nicht 75 EUR koste.
Also: 85 EUR.

Lies halt nach.

gruß aus berlin
der stef

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 15.06.2004 00:16:33 von Stefan Krieg

Hallo Gregor,

Gregor Czempik <> wrote:

>>>> Ich glaube nicht, dass der Internetzugang inkl.
>>>> regelmäßiger Nutzung mindestens EUR 75 kostet.

>>> internet per analoger anschluß kostet mich
>>> ca. 10 EUR mehr im monat.

>> 85 Euro also,

> hä? ich sagte, ich gebe 10 (und keine 85) EUR monatlich für meine
> internet aktivitäten aus.

Nein, Du sagtest, Du würdest 10 EUR *mehr* ausgeben. Und das
direkt auf die Aussage, daß irgendetwas nicht 75 EUR koste.
Also: 85 EUR.

Lies halt nach.

gruß aus berlin
der stef

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 15.06.2004 03:45:18 von Gregor Czempik

>Die, die Du als Propaganda bezeichnet hast aus dem Beitrag
>40cafe29$

ja, danke für die gedächtnisstütze! :-)

ich bezog mich auf "Im gleichen Zeitraum waren offiziell 4 293 000
Menschen Arbeitslos gemeldet[2]"

diese zahl kann man auslegen und dehnen beliebig, je nach bedarf (ob
die etwas kleiner oder größer sein sollte - also pro oder contra).

es gibt viele berichte darüber, daß viele von diesen arbeitslosen nur
arbeitslos GEMELDET sind, wie hier zutreffend festgestellt wurde. das
heißt, diese sind keine wirklichen arbeitslosen, sondern melden sich,
weil sie noch krankenversichert sind oder kindergeld beziehen oder
schwarz arbeiten oder sonstiges. ich denke, man kann die zahlen auch
so drehen, daß effektiv nur einen bruchteil der gemeldeten
arbeitslosen (!) tatsächlich arbeit suchen. :-(

genauso propaganda ist, daß so viel jugendliche keine ausbildungstelle
finden. es gibt viele offene stellen und wer eine will und die
entsprechenden voraussetzungen dazu hat (z.b. gute noten, kann
deutsch, kann rechnen,...), der bekommt auch eine stelle. viele wollen
aber keine richtige ausbildungsstelle annehmen...

>
>Offensichtlich hast Du das Thema des Sub-Threads nicht mehr geläufig.

ja, richtig. sorry.

>Geh mal 3-4 Instanzen nach oben und lies unsere Konservation quer - als
>Erinnerungsstütze :-)

danke! bin wieder (temporär) voll dabei! :-)
--
mfg [X] <-- nail here for new monitor
gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 15.06.2004 03:45:18 von Gregor Czempik

>Die, die Du als Propaganda bezeichnet hast aus dem Beitrag
>40cafe29$

ja, danke für die gedächtnisstütze! :-)

ich bezog mich auf "Im gleichen Zeitraum waren offiziell 4 293 000
Menschen Arbeitslos gemeldet[2]"

diese zahl kann man auslegen und dehnen beliebig, je nach bedarf (ob
die etwas kleiner oder größer sein sollte - also pro oder contra).

es gibt viele berichte darüber, daß viele von diesen arbeitslosen nur
arbeitslos GEMELDET sind, wie hier zutreffend festgestellt wurde. das
heißt, diese sind keine wirklichen arbeitslosen, sondern melden sich,
weil sie noch krankenversichert sind oder kindergeld beziehen oder
schwarz arbeiten oder sonstiges. ich denke, man kann die zahlen auch
so drehen, daß effektiv nur einen bruchteil der gemeldeten
arbeitslosen (!) tatsächlich arbeit suchen. :-(

genauso propaganda ist, daß so viel jugendliche keine ausbildungstelle
finden. es gibt viele offene stellen und wer eine will und die
entsprechenden voraussetzungen dazu hat (z.b. gute noten, kann
deutsch, kann rechnen,...), der bekommt auch eine stelle. viele wollen
aber keine richtige ausbildungsstelle annehmen...

>
>Offensichtlich hast Du das Thema des Sub-Threads nicht mehr geläufig.

ja, richtig. sorry.

>Geh mal 3-4 Instanzen nach oben und lies unsere Konservation quer - als
>Erinnerungsstütze :-)

danke! bin wieder (temporär) voll dabei! :-)
--
mfg [X] <-- nail here for new monitor
gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 15.06.2004 03:48:15 von Gregor Czempik

>Gibt es keine andere Zugangsform für dich?

doch, aber die rechnet sich nicht: die 18 EUR (oder vielviel auch
immer), die ich für TDSL als grundgebühren bezahlen müßte, kann ich
jetzt versurfen :-) es bleibt mir sogar was davon übrig.

bei einem add-on preis (auf T-Net analog standard anschluß) von ca.
5-7 EUR von TDSL (anschluß) würde ich darüber nachdenken.


>Ja und? Abgesehen davon, ist eine Staatsverschuldung als solche nicht
>schlecht.

nicht schlecht = sehr groß?
oder wie meinst du das?

>Lediglich die derzeitige Ausuferung ist imho bedenklich.

wieso derzeitig? das hat sich doch schon im laufe der jahre
angesammelt!
--
mfg [X] <-- nail here for new monitor
gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 15.06.2004 03:48:15 von Gregor Czempik

>Gibt es keine andere Zugangsform für dich?

doch, aber die rechnet sich nicht: die 18 EUR (oder vielviel auch
immer), die ich für TDSL als grundgebühren bezahlen müßte, kann ich
jetzt versurfen :-) es bleibt mir sogar was davon übrig.

bei einem add-on preis (auf T-Net analog standard anschluß) von ca.
5-7 EUR von TDSL (anschluß) würde ich darüber nachdenken.


>Ja und? Abgesehen davon, ist eine Staatsverschuldung als solche nicht
>schlecht.

nicht schlecht = sehr groß?
oder wie meinst du das?

>Lediglich die derzeitige Ausuferung ist imho bedenklich.

wieso derzeitig? das hat sich doch schon im laufe der jahre
angesammelt!
--
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gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 15.06.2004 03:49:23 von Gregor Czempik

>85 Euro also, entsprechend etwa 150 Stunden Zeitgebühr.

hä? ich sagte, ich gebe 10 (und keine 85) EUR monatlich für meine
internet aktivitäten aus.

>Machst Du gelegentlich auch etwas anderes als Internet?

ja, leben. vorm PC verbringe ich ca. 1/2 std. am tag (was nicht
bedeutet, daß ich 1/2 std. im internet bin).
--
mfg [X] <-- nail here for new monitor
gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 15.06.2004 03:49:23 von Gregor Czempik

>85 Euro also, entsprechend etwa 150 Stunden Zeitgebühr.

hä? ich sagte, ich gebe 10 (und keine 85) EUR monatlich für meine
internet aktivitäten aus.

>Machst Du gelegentlich auch etwas anderes als Internet?

ja, leben. vorm PC verbringe ich ca. 1/2 std. am tag (was nicht
bedeutet, daß ich 1/2 std. im internet bin).
--
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gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 15.06.2004 08:45:01 von Hinnerk Hagenah

Martin Gerken <> writes:
> On Mon, 14 Jun 2004 00:00:11 +0200, Martin Gerdes <>
> wrote:
>
> >Stimmt. Leider haben wir bekanntlich keine Demokratie; bei uns machen
> >die Politiker einigermaßen das, was sie wollen. Manche Leute sagen, es
> >gäbe beim Wählen eigentlich keine rechten Unterschiede, es sei also
> >egal, ob man sein Kreuz macht und wo (Ist es nicht! Es spart Steuergeld,
> >wenn man nicht wählen geht!).
> Letzteres ist ein interessant Punkt - leider glaube ich, daß da nur ein
> Bruchteil der 60% Nicht-Wähler gestern dran gedacht hat!
Hm, die 'Wahlkampfkostenerstattung' oder wie das so schoen heisst ist
doch fuer alle Parteien in Summe auf 133 Millionen Euro im Jahr
gedeckelt (hiess es heute frueh in in irgendeinem
Fruehstuecksfernsehen). Abgerechnet wird ueber alle Stimmen im ganzen
Jahr und dann prozentual aufgeteilt. Die ersten 4Mio Stimmen geben
etwas mehr als die danach. Wie viel Prozent Nichtwaehler bei all den
Wahlen im Jahr brauchen wir denn?

Ich finde schon lange, dass jeder Stimmzettel die Moeglichkeit des
Aktiven Nein braucht. Da kreuze ich an, wenn mich alle Parteien nicht
ueberzeugen, ich aber teilnehmen und nicht verweigern moechte. Diese
Stimmen werden den Parteien von der Finanzierung abgezogen. Da koennte
man wirklich und aktiv Protest waehlen, ohne Wirrkoepfe in Parlamente
zu bewegen oder zu finanzieren. Aber welche Partei wollte so eine
Moeglichkeit schon...

Hinnerk

--
Dr.-Ing. Dipl.-Inf. H. Hagenah
Lehrstuhl fuer Fertigungstechnologie FAU Erlangen

Wenn eine schoene Frau davongeht, hat man immerhin noch das Nachsehen.
Georg Thomalla, 1992

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 15.06.2004 08:45:01 von Hinnerk Hagenah

Martin Gerken <> writes:
> On Mon, 14 Jun 2004 00:00:11 +0200, Martin Gerdes <>
> wrote:
>
> >Stimmt. Leider haben wir bekanntlich keine Demokratie; bei uns machen
> >die Politiker einigermaßen das, was sie wollen. Manche Leute sagen, es
> >gäbe beim Wählen eigentlich keine rechten Unterschiede, es sei also
> >egal, ob man sein Kreuz macht und wo (Ist es nicht! Es spart Steuergeld,
> >wenn man nicht wählen geht!).
> Letzteres ist ein interessant Punkt - leider glaube ich, daß da nur ein
> Bruchteil der 60% Nicht-Wähler gestern dran gedacht hat!
Hm, die 'Wahlkampfkostenerstattung' oder wie das so schoen heisst ist
doch fuer alle Parteien in Summe auf 133 Millionen Euro im Jahr
gedeckelt (hiess es heute frueh in in irgendeinem
Fruehstuecksfernsehen). Abgerechnet wird ueber alle Stimmen im ganzen
Jahr und dann prozentual aufgeteilt. Die ersten 4Mio Stimmen geben
etwas mehr als die danach. Wie viel Prozent Nichtwaehler bei all den
Wahlen im Jahr brauchen wir denn?

Ich finde schon lange, dass jeder Stimmzettel die Moeglichkeit des
Aktiven Nein braucht. Da kreuze ich an, wenn mich alle Parteien nicht
ueberzeugen, ich aber teilnehmen und nicht verweigern moechte. Diese
Stimmen werden den Parteien von der Finanzierung abgezogen. Da koennte
man wirklich und aktiv Protest waehlen, ohne Wirrkoepfe in Parlamente
zu bewegen oder zu finanzieren. Aber welche Partei wollte so eine
Moeglichkeit schon...

Hinnerk

--
Dr.-Ing. Dipl.-Inf. H. Hagenah
Lehrstuhl fuer Fertigungstechnologie FAU Erlangen

Wenn eine schoene Frau davongeht, hat man immerhin noch das Nachsehen.
Georg Thomalla, 1992

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 15.06.2004 08:45:52 von Udo.koestler

"Martin Gerdes" <> wrote in message
news:
> Klar. Und wieviel Eigenkapital hast Du in die Bude gesteckt? Wieviel
> Zinsen tragen die denn jetzt? Wieviel Zinsen bekämest Du, wenn dieses
> Geld noch auf der Bank läge?

Habe mal nachgerechnet. Bei einer durchschnittlichen Rendite von 3% verliere
ich das an Zinsen, vorrausgestzt ich müsste es versteuern, was ich vom Staat
als Eigenheimzulage wieder bekomme.

Natürlich weiss ich, das Mieten zumeist günstiger ist. Interessant ist
natürlich eine Langzeitberechnung. Es kommt irgendwann die der Zeitpunkt
dass die Zahlungen an die Bank eingestellt werden können. Gleichzeitig hat
man über den gesammten Zeitraum eine Wohngarantie und keine steigenden
Mieten. Die Rechnung geht insgesammt, wenn die Immo kein Schrott ist, in die
man ständig Geld nachschießen muss irgendwo bei Null auf. Zu berücksichtigen
ist noch, dass es für eine gewisse Anzahl an Wohnungen nur ein beschränktes
Angebot gibt. Für 150 m2 Wohnungen muss man meist doch einiges zuzahlen.

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 15.06.2004 08:45:52 von Udo.koestler

"Martin Gerdes" <> wrote in message
news:
> Klar. Und wieviel Eigenkapital hast Du in die Bude gesteckt? Wieviel
> Zinsen tragen die denn jetzt? Wieviel Zinsen bekämest Du, wenn dieses
> Geld noch auf der Bank läge?

Habe mal nachgerechnet. Bei einer durchschnittlichen Rendite von 3% verliere
ich das an Zinsen, vorrausgestzt ich müsste es versteuern, was ich vom Staat
als Eigenheimzulage wieder bekomme.

Natürlich weiss ich, das Mieten zumeist günstiger ist. Interessant ist
natürlich eine Langzeitberechnung. Es kommt irgendwann die der Zeitpunkt
dass die Zahlungen an die Bank eingestellt werden können. Gleichzeitig hat
man über den gesammten Zeitraum eine Wohngarantie und keine steigenden
Mieten. Die Rechnung geht insgesammt, wenn die Immo kein Schrott ist, in die
man ständig Geld nachschießen muss irgendwo bei Null auf. Zu berücksichtigen
ist noch, dass es für eine gewisse Anzahl an Wohnungen nur ein beschränktes
Angebot gibt. Für 150 m2 Wohnungen muss man meist doch einiges zuzahlen.

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 15.06.2004 08:50:49 von Udo.koestler

"Gregor Czempik" <> wrote in message
news:
> wenn man sich die entwicklung der bevölkerung in den nächsten 20-30
> jahren anschaut (was das alter angeht), dann denke ich, daß nach
> dieser zeit viele wohnungen und/oder häuser leer stehen werden, weil
> es immer weniger nachkommen gibt, die darin wohnen könn(t)en.

Wird interessant sein zu beobachten. Wenn ich mir unsere Wohnungssuche vor
Augen führe, dann komme ich häufig zu der Erkenntniss, dass häufig Objekte
in Betracht kamen, wo 2 oder gar 3 Wohnungen zu einer großen zusammengeführt
werden sollten. Soll heißen, der Wohnraum wird immer großzügiger, deshalb
wird die Anzahl an Wohnungen eher abnehmen. Auch aus dem Großraum Nürnberg
wird berichtet, dass Wohnungen wieder knapper werden und die Mietpreise zu
steigen beginnen. Und jeder gewiefte Vermieter wird solche Situationen
ausnützen. Was bleibt ist den Aufpreis zu akzeptieren oder umzuziehen. Auch
das kostet, und ist für Familien mit Kindern nicht immer so einfach.

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 15.06.2004 08:50:49 von Udo.koestler

"Gregor Czempik" <> wrote in message
news:
> wenn man sich die entwicklung der bevölkerung in den nächsten 20-30
> jahren anschaut (was das alter angeht), dann denke ich, daß nach
> dieser zeit viele wohnungen und/oder häuser leer stehen werden, weil
> es immer weniger nachkommen gibt, die darin wohnen könn(t)en.

Wird interessant sein zu beobachten. Wenn ich mir unsere Wohnungssuche vor
Augen führe, dann komme ich häufig zu der Erkenntniss, dass häufig Objekte
in Betracht kamen, wo 2 oder gar 3 Wohnungen zu einer großen zusammengeführt
werden sollten. Soll heißen, der Wohnraum wird immer großzügiger, deshalb
wird die Anzahl an Wohnungen eher abnehmen. Auch aus dem Großraum Nürnberg
wird berichtet, dass Wohnungen wieder knapper werden und die Mietpreise zu
steigen beginnen. Und jeder gewiefte Vermieter wird solche Situationen
ausnützen. Was bleibt ist den Aufpreis zu akzeptieren oder umzuziehen. Auch
das kostet, und ist für Familien mit Kindern nicht immer so einfach.

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 15.06.2004 09:05:23 von Hans-Peter Popowski

"Gregor Czempik" <> schrieb im Newsbeitrag
news:

Hallo Gregor,

> >Laut der propagandistischen, kommunistischen und wirtschaftsfeindlichen
> >FAZ sanken die Reallöhne in den vergangenen 10 Jahren um mehr als 4%,
> >während die Wirtschaft um 15% wuchs:

> ja, das kann ich gut nachvollziehen. allerdings woran liegt das, daß
> die menschen zwar mehr verdienen, aber nicht mehr übrig haben?

ganz einfach, weil immer mehr Monat übrig ist, wenn das Geld alle ist.
<vbg>

Mit freundlichen Grüßen
Hans-Peter

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 15.06.2004 09:05:23 von Hans-Peter Popowski

"Gregor Czempik" <> schrieb im Newsbeitrag
news:

Hallo Gregor,

> >Laut der propagandistischen, kommunistischen und wirtschaftsfeindlichen
> >FAZ sanken die Reallöhne in den vergangenen 10 Jahren um mehr als 4%,
> >während die Wirtschaft um 15% wuchs:

> ja, das kann ich gut nachvollziehen. allerdings woran liegt das, daß
> die menschen zwar mehr verdienen, aber nicht mehr übrig haben?

ganz einfach, weil immer mehr Monat übrig ist, wenn das Geld alle ist.
<vbg>

Mit freundlichen Grüßen
Hans-Peter

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 15.06.2004 09:13:02 von Udo.koestler

"Sebastian Gansemer" <> wrote in message
news:
> >>Da ich darauf keine Lust habe,
> >>weiss ich, das ich privat Vorsorgen muss.

> > der umkehrschluß gilt aber nicht zwingend: wenn du selbst vorgesorgt
> > hast, heißt es noch lange nicht, daß dir mehr als die sozialhilfe
> > übrig bleibt. denn evtl. muß du von deinem angesparten dann aus
> > solidaritätsgründen ein teil abgeben, um die anderen, die nichts
> > angespart haben, zu finanzieren.

> Wenn das wirklich so sein sollte, dann ist die gesetzliche Rente Betrug.
> Wenn ich X Jahre Y EUR eingezahlt haben, dann habe ich auch einen
> Anspruch darauf, eine entsprechende Rente zu bekommen.

Oben schreibst du, dass du privat Vorsorgen musst. Unten beschwerst du dich,
über die gesetzliche Rente.
Die Frage ist doch eigentlich nur, wie sich der Wert des Geldes entwickelt.
Sollte die Inflation so richtig in die Gänge kommen, sind die paar 100 Euro,
welche du aus deiner Privaten Vorsorge garantiert bekommen wirst, das Abo
für die Tageszeitung. Während die gesetzliche Rente auf Sozialhilfe Niveau
ein vielfaches davon sein wird.

Oder du wirst mit 50 Arbeitslos und musst bis zu 70 einem möglichen
Renteneintrittsalter an deine Ersparnisse, egal welcher Anlageform. Die
Rahmenbedingungen sind alles andere als Überschaubar, und wenn wir wirklich
Not leidend werden, ist auch politisch so manches im unklaren.

Natürlich bin auch ich so blöd und Sorge privat vor. Versprechen tue ich mir
davon allerdings nicht zuviel. Wenns geht würde ich die Einmalzahlung
bevorzugen und das Geld konsumieren, für Sachen die man sich nicht gegönnt
hat.

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 15.06.2004 09:13:02 von Udo.koestler

"Sebastian Gansemer" <> wrote in message
news:
> >>Da ich darauf keine Lust habe,
> >>weiss ich, das ich privat Vorsorgen muss.

> > der umkehrschluß gilt aber nicht zwingend: wenn du selbst vorgesorgt
> > hast, heißt es noch lange nicht, daß dir mehr als die sozialhilfe
> > übrig bleibt. denn evtl. muß du von deinem angesparten dann aus
> > solidaritätsgründen ein teil abgeben, um die anderen, die nichts
> > angespart haben, zu finanzieren.

> Wenn das wirklich so sein sollte, dann ist die gesetzliche Rente Betrug.
> Wenn ich X Jahre Y EUR eingezahlt haben, dann habe ich auch einen
> Anspruch darauf, eine entsprechende Rente zu bekommen.

Oben schreibst du, dass du privat Vorsorgen musst. Unten beschwerst du dich,
über die gesetzliche Rente.
Die Frage ist doch eigentlich nur, wie sich der Wert des Geldes entwickelt.
Sollte die Inflation so richtig in die Gänge kommen, sind die paar 100 Euro,
welche du aus deiner Privaten Vorsorge garantiert bekommen wirst, das Abo
für die Tageszeitung. Während die gesetzliche Rente auf Sozialhilfe Niveau
ein vielfaches davon sein wird.

Oder du wirst mit 50 Arbeitslos und musst bis zu 70 einem möglichen
Renteneintrittsalter an deine Ersparnisse, egal welcher Anlageform. Die
Rahmenbedingungen sind alles andere als Überschaubar, und wenn wir wirklich
Not leidend werden, ist auch politisch so manches im unklaren.

Natürlich bin auch ich so blöd und Sorge privat vor. Versprechen tue ich mir
davon allerdings nicht zuviel. Wenns geht würde ich die Einmalzahlung
bevorzugen und das Geld konsumieren, für Sachen die man sich nicht gegönnt
hat.

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 15.06.2004 09:14:52 von Christian Konrad

"Gregor Czempik" <> schrieb:

> >Gibt es keine andere Zugangsform für dich?
>
> doch, aber die rechnet sich nicht: die 18 EUR (oder vielviel auch
> immer), die ich für TDSL als grundgebühren bezahlen müßte, kann ich
> jetzt versurfen :-) es bleibt mir sogar was davon übrig.
>
> bei einem add-on preis (auf T-Net analog standard anschluß) von ca.
> 5-7 EUR von TDSL (anschluß) würde ich darüber nachdenken.

Wenn deine Kosten so hoch sind, würde es dir etwas ausmachen, das in
Zeit umzurechnen? Anders gefragt: Wieviel Zeit verbringst du im Schnitt
täglich oder monatlich im Internet?

> >Ja und? Abgesehen davon, ist eine Staatsverschuldung als solche nicht
> >schlecht.
>
> nicht schlecht = sehr groß?
> oder wie meinst du das?

Überleg einmal, woher das Geld kommt, das der Staat nicht hat.

> >Lediglich die derzeitige Ausuferung ist imho bedenklich.
>
> wieso derzeitig? das hat sich doch schon im laufe der jahre
> angesammelt!

Ja eben. Was verstehst du an meiner Aussage nicht.

PS: So richtig schlimm ist es erst in den 70ern geworden.

Christian, grüßend


--
E-Mails bitte an folgende Adresse (Leerstellen durch Punkte ersetzen):
christian thyssenkrupp com

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 15.06.2004 09:14:52 von Christian Konrad

"Gregor Czempik" <> schrieb:

> >Gibt es keine andere Zugangsform für dich?
>
> doch, aber die rechnet sich nicht: die 18 EUR (oder vielviel auch
> immer), die ich für TDSL als grundgebühren bezahlen müßte, kann ich
> jetzt versurfen :-) es bleibt mir sogar was davon übrig.
>
> bei einem add-on preis (auf T-Net analog standard anschluß) von ca.
> 5-7 EUR von TDSL (anschluß) würde ich darüber nachdenken.

Wenn deine Kosten so hoch sind, würde es dir etwas ausmachen, das in
Zeit umzurechnen? Anders gefragt: Wieviel Zeit verbringst du im Schnitt
täglich oder monatlich im Internet?

> >Ja und? Abgesehen davon, ist eine Staatsverschuldung als solche nicht
> >schlecht.
>
> nicht schlecht = sehr groß?
> oder wie meinst du das?

Überleg einmal, woher das Geld kommt, das der Staat nicht hat.

> >Lediglich die derzeitige Ausuferung ist imho bedenklich.
>
> wieso derzeitig? das hat sich doch schon im laufe der jahre
> angesammelt!

Ja eben. Was verstehst du an meiner Aussage nicht.

PS: So richtig schlimm ist es erst in den 70ern geworden.

Christian, grüßend


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Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 15.06.2004 09:20:11 von Christian Konrad

"Martin Gerken" <> schrieb:

> Die Wirschaft beklagt die "hohe" Abgabenlast (real: im EU-Mittelfeld)

Imho uninteressant: Der, der sich beklagt, vergleicht sich selten mit
anderen, hat eigene Maßstäbe.

> und verbreitet diese Meinung über ihre Lobbyorganisationen sowohl in
> der Politik als auch in der Presse.

Gut, das ist klar.

> Die Politik reagiert mit Abbau des sozialen Netzes.

Aber nicht aufgrund dieser Stimmungsverbreitung. Sie handelt
aufgrund der Finanzmisere.

> Das mag teilweise sinnvoll sein

Full ACK

> - wenn man sich aber zB die Gesundheitsreform anschaut,
> dann hat da doch die Lobby ganze Arbeit geleistet: belastet werden
> einseitig die Kranken...

Das war mir von Anfang an klar. Wenn aufgrund der Finanzmisere
gespart werden muss, "leiden" immer die jeweils Betroffenen. Muss im
Gesundheitswesen gespart werden, können nur die Kranken betroffen
sein, wer sonst? Wenn die Sozialausgaben gekürzt werden (müssen),
dann natürlich zu Lasten der Arbeitslosen und Sozialhilfeempfänger.
Wie soll es anders funktionieren?

Christian, grüßend


--
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christian thyssenkrupp com

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 15.06.2004 09:20:11 von Christian Konrad

"Martin Gerken" <> schrieb:

> Die Wirschaft beklagt die "hohe" Abgabenlast (real: im EU-Mittelfeld)

Imho uninteressant: Der, der sich beklagt, vergleicht sich selten mit
anderen, hat eigene Maßstäbe.

> und verbreitet diese Meinung über ihre Lobbyorganisationen sowohl in
> der Politik als auch in der Presse.

Gut, das ist klar.

> Die Politik reagiert mit Abbau des sozialen Netzes.

Aber nicht aufgrund dieser Stimmungsverbreitung. Sie handelt
aufgrund der Finanzmisere.

> Das mag teilweise sinnvoll sein

Full ACK

> - wenn man sich aber zB die Gesundheitsreform anschaut,
> dann hat da doch die Lobby ganze Arbeit geleistet: belastet werden
> einseitig die Kranken...

Das war mir von Anfang an klar. Wenn aufgrund der Finanzmisere
gespart werden muss, "leiden" immer die jeweils Betroffenen. Muss im
Gesundheitswesen gespart werden, können nur die Kranken betroffen
sein, wer sonst? Wenn die Sozialausgaben gekürzt werden (müssen),
dann natürlich zu Lasten der Arbeitslosen und Sozialhilfeempfänger.
Wie soll es anders funktionieren?

Christian, grüßend


--
E-Mails bitte an folgende Adresse (Leerstellen durch Punkte ersetzen):
christian thyssenkrupp com

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 15.06.2004 09:28:54 von Hans-Peter Popowski

"Emil Naepflein" <> schrieb im Newsbeitrag
news:

Hallo Emil,

> > > Du kannst Dich jederzeit selbständig machen.

> > Eine Selbstständigkeit an sich befreit nicht automatisch von der
> > Rentenversicherungspflicht. Mal ganz abgesehen davon, dass sich nicht
> > jeder "mal eben so" selbstständig machen kann. Obwohl ich MLM-ler kenne,
> > die das anders sehen. Seit 5 Jahren. Haupteinkommen ist immer noch die
> > Sozialhilfe.


> Wie sieht das eigentlich bei der Ich-AG aus.
> Kann man sich mit der Gründung von der Sozialversicherungspflicht
> befreien?

am Anfang war man von der RV befreit, aber das hat sich seit Anfang diesen
Jahres geändert, also voll SV-pflichtig.

Hier einmal mein Spot aus der AA:

*Tatort*: Agentur für Arbeit

Hinter dem Schreibtisch: Berater Willy Winzig
Vor dem Schreibtisch: Frau Brigitte Huckeduster (arbeitslos).

W: Was haben wir denn heute, Frau Huckeduster?

H: Wollte eigentlich Arbeitslosenhilfe beantragen.

W: Haben Sie denn immer noch keinen Job gefunden? Und wo haben Sie
sich denn in den letzten 4 Wochen beworben?

H: Beworben? Gibt es denn noch Unternehmen, bei denen ich mich noch
bewerben könnte?

W: Hmm, ja, ich weiß, Sie waren in dieser Hinsicht immer sehr fleißig. Und
nun möchten Sie Arbeitslosenhilfe?

H: Ja.

W: Da werden Sie nicht allzuviel bekommen, wenn ich mir Ihren
Arbeitslosengeldanspruch so anschaue; wie wäre es denn, wenn
Sie 'ne Ich-AG aufmachen?

H: Was soll ich machen?

W: Naja, füllen Sie dieses Formular aus, melden ein Gewerbe an und
schon bekommen Sie 14.400 Euro von uns ausgezahlt, natürlich
in Raten.

H:.Was soll ich denn für ein Gewerbe anmelden?

W: Also, Frau Huckeduster, seien Sie doch mal etwas kreativ und
lassen sich mal etwas einfallen; z.B Hagebuttensammlerin, spielt
doch auch keine Rolle, Hauptsache Sie haben ein Gewerbe
angemeldet und kommen mit dem Gewerbeschein für Ihre Firma
wieder zu mir und ich mach dann alles fertig.

Also, Auf Wiedersehen!

Der Nächste, Nr. 377!

Frau Gerlinde Prinzel betritt das Zimmer.

P: Habe hier meinen Gewerbeschein für meine Firma
"Unternehmensförderung & Marketing" und möchte eine Ich-AG
anmelden und meine Fördermittel beantragen.

W: Ach, das ist aber schön, jetzt sind Sie sozusagen eine
Unternehmerin.
Ja, man muss sich nur einen richtigen Ruck geben, dann klappt
das auch, mit der persönlichen Konjunktur, nicht wahr Frau Prinzel?
Da darf ich Ihnen ja wohl gratulieren?
Hmm, Marketing? Und Unternehmensförderung?
Was machen Sie denn da so?

P: Naja, da arbeite ich für eine Milliardenindustrie. Da kann man sehr
erfolgreich sein, wenn man das mit der Unternehmensförderung
richtig hin bekommt.

W: Und wie heißt das Unternehmen, für das Sie nun tätig werden?

P: Hmm, hm, eigentlich sollte ich ....hmm, ja nicht ...., aber Ihnen
kann ich es ja sagen, es ist die Firma "Amway".

W: Jaja, ein großes Unternehmen aus Amerika, kenne ich, haben
zu Hause auch fast alle Produkte von Amway, denn unsere
Tochter ist da auch sehr erfolgreich. Würde da auch gerne
mitmachen, aber Sie wissen ja Frau Prinzel, wir Beamte
dürfen ja nicht erfolgreich sein.

Aber Sie hätten ja auch schon viel eher damit zu mir kommen
können, meine Tochter hätte Sie doch auch gesponsert.

Naja, dann kommen wir einmal zu den Formalitäten. Dieses
Formular ......
</Filmriss/>

Die Dialoge sollte man aber genau lesen, nicht jeder versteht die Feinheiten
und Hintergründe.

Mit freundlichen Grüßen
Hans-Peter

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 15.06.2004 09:28:54 von Hans-Peter Popowski

"Emil Naepflein" <> schrieb im Newsbeitrag
news:

Hallo Emil,

> > > Du kannst Dich jederzeit selbständig machen.

> > Eine Selbstständigkeit an sich befreit nicht automatisch von der
> > Rentenversicherungspflicht. Mal ganz abgesehen davon, dass sich nicht
> > jeder "mal eben so" selbstständig machen kann. Obwohl ich MLM-ler kenne,
> > die das anders sehen. Seit 5 Jahren. Haupteinkommen ist immer noch die
> > Sozialhilfe.


> Wie sieht das eigentlich bei der Ich-AG aus.
> Kann man sich mit der Gründung von der Sozialversicherungspflicht
> befreien?

am Anfang war man von der RV befreit, aber das hat sich seit Anfang diesen
Jahres geändert, also voll SV-pflichtig.

Hier einmal mein Spot aus der AA:

*Tatort*: Agentur für Arbeit

Hinter dem Schreibtisch: Berater Willy Winzig
Vor dem Schreibtisch: Frau Brigitte Huckeduster (arbeitslos).

W: Was haben wir denn heute, Frau Huckeduster?

H: Wollte eigentlich Arbeitslosenhilfe beantragen.

W: Haben Sie denn immer noch keinen Job gefunden? Und wo haben Sie
sich denn in den letzten 4 Wochen beworben?

H: Beworben? Gibt es denn noch Unternehmen, bei denen ich mich noch
bewerben könnte?

W: Hmm, ja, ich weiß, Sie waren in dieser Hinsicht immer sehr fleißig. Und
nun möchten Sie Arbeitslosenhilfe?

H: Ja.

W: Da werden Sie nicht allzuviel bekommen, wenn ich mir Ihren
Arbeitslosengeldanspruch so anschaue; wie wäre es denn, wenn
Sie 'ne Ich-AG aufmachen?

H: Was soll ich machen?

W: Naja, füllen Sie dieses Formular aus, melden ein Gewerbe an und
schon bekommen Sie 14.400 Euro von uns ausgezahlt, natürlich
in Raten.

H:.Was soll ich denn für ein Gewerbe anmelden?

W: Also, Frau Huckeduster, seien Sie doch mal etwas kreativ und
lassen sich mal etwas einfallen; z.B Hagebuttensammlerin, spielt
doch auch keine Rolle, Hauptsache Sie haben ein Gewerbe
angemeldet und kommen mit dem Gewerbeschein für Ihre Firma
wieder zu mir und ich mach dann alles fertig.

Also, Auf Wiedersehen!

Der Nächste, Nr. 377!

Frau Gerlinde Prinzel betritt das Zimmer.

P: Habe hier meinen Gewerbeschein für meine Firma
"Unternehmensförderung & Marketing" und möchte eine Ich-AG
anmelden und meine Fördermittel beantragen.

W: Ach, das ist aber schön, jetzt sind Sie sozusagen eine
Unternehmerin.
Ja, man muss sich nur einen richtigen Ruck geben, dann klappt
das auch, mit der persönlichen Konjunktur, nicht wahr Frau Prinzel?
Da darf ich Ihnen ja wohl gratulieren?
Hmm, Marketing? Und Unternehmensförderung?
Was machen Sie denn da so?

P: Naja, da arbeite ich für eine Milliardenindustrie. Da kann man sehr
erfolgreich sein, wenn man das mit der Unternehmensförderung
richtig hin bekommt.

W: Und wie heißt das Unternehmen, für das Sie nun tätig werden?

P: Hmm, hm, eigentlich sollte ich ....hmm, ja nicht ...., aber Ihnen
kann ich es ja sagen, es ist die Firma "Amway".

W: Jaja, ein großes Unternehmen aus Amerika, kenne ich, haben
zu Hause auch fast alle Produkte von Amway, denn unsere
Tochter ist da auch sehr erfolgreich. Würde da auch gerne
mitmachen, aber Sie wissen ja Frau Prinzel, wir Beamte
dürfen ja nicht erfolgreich sein.

Aber Sie hätten ja auch schon viel eher damit zu mir kommen
können, meine Tochter hätte Sie doch auch gesponsert.

Naja, dann kommen wir einmal zu den Formalitäten. Dieses
Formular ......
</Filmriss/>

Die Dialoge sollte man aber genau lesen, nicht jeder versteht die Feinheiten
und Hintergründe.

Mit freundlichen Grüßen
Hans-Peter

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 15.06.2004 09:29:13 von Udo.koestler

"Gregor Czempik" <> wrote in message
news:
> was mich daran stört: daß keiner ernsthaft daran denkt, die schulden
> zurückzuzahlen!

Gedacht haben daran schon viele. Nur stehen sich da Politiker und Parteien
und nicht zu vergessen die Wähler selbst im Weg.

> die ausgaben für renten und zinsen (+ schulden?) werden von jahr zu
> jahr größer!

Wie wärs mit Einmalzahlungen der Bürger? Oder einer so hohen Steuererhöhung,
dass die in sagen wir 5 Jahren getilgt werden könnte?
EinSteuersazu von bis 80% oder gar 90% bei Spitzenverdienern, wie auch immer
die Grenze definiert werden soll? Bleiben vom Einkommen muß nicht mehr als
Sizialhilfeniveau. Würdest du diese Partei wählen?

> was mich noch mehr daran stört, ist die aussage der
> "steuermindereinnahmen"! (was immer das heißt!)

Du kennst die Diskussion um Vodafone?

> und vor allem mehr eingenverantwortung für den einzelnen!
> wieso muß immer die allgemeinheit für das (fahrlässige) verhalten
> jedes einzelnen aufkommen (z.b. werden die kosten des privaten
> vergnügens vom rauchen auf die allgemeinheit - krankenkassen -
> abgewälzt).

Das wird ein Raucher anders sehen, schließlich zahlt der auch für jeden
Glimmstengel Steuern, und zwar nicht schlecht.
Und es wird sogar einige Raucher geben, die Begründen, dass sie Rauchen um
den Staat zu finanzieren.
Und wenn man sich mal überlegt jeder müsste Kette rauchen z.B. 2 bis 3
Packungen am Tag, könnten die Probleme sogar wirklich bekämpft werden.
Einzig die Kosten im Gesundheitsbereich müssten noch geregelt werden.

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 15.06.2004 09:29:13 von Udo.koestler

"Gregor Czempik" <> wrote in message
news:
> was mich daran stört: daß keiner ernsthaft daran denkt, die schulden
> zurückzuzahlen!

Gedacht haben daran schon viele. Nur stehen sich da Politiker und Parteien
und nicht zu vergessen die Wähler selbst im Weg.

> die ausgaben für renten und zinsen (+ schulden?) werden von jahr zu
> jahr größer!

Wie wärs mit Einmalzahlungen der Bürger? Oder einer so hohen Steuererhöhung,
dass die in sagen wir 5 Jahren getilgt werden könnte?
EinSteuersazu von bis 80% oder gar 90% bei Spitzenverdienern, wie auch immer
die Grenze definiert werden soll? Bleiben vom Einkommen muß nicht mehr als
Sizialhilfeniveau. Würdest du diese Partei wählen?

> was mich noch mehr daran stört, ist die aussage der
> "steuermindereinnahmen"! (was immer das heißt!)

Du kennst die Diskussion um Vodafone?

> und vor allem mehr eingenverantwortung für den einzelnen!
> wieso muß immer die allgemeinheit für das (fahrlässige) verhalten
> jedes einzelnen aufkommen (z.b. werden die kosten des privaten
> vergnügens vom rauchen auf die allgemeinheit - krankenkassen -
> abgewälzt).

Das wird ein Raucher anders sehen, schließlich zahlt der auch für jeden
Glimmstengel Steuern, und zwar nicht schlecht.
Und es wird sogar einige Raucher geben, die Begründen, dass sie Rauchen um
den Staat zu finanzieren.
Und wenn man sich mal überlegt jeder müsste Kette rauchen z.B. 2 bis 3
Packungen am Tag, könnten die Probleme sogar wirklich bekämpft werden.
Einzig die Kosten im Gesundheitsbereich müssten noch geregelt werden.

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 15.06.2004 10:08:19 von Hans-Peter Popowski

"Lutz Schulze" <> schrieb im Newsbeitrag
news:

Hallo Lutz,

> >ja, dann gibt es ja auch noch das Problem mit den Plattenbauten, die
> >keinen Pfifferling mehr wert sind

> Und auch da wurden einige für teures Geld als Eigentumswohnungen
> verkauft. Man kann die Augen nicht weit genug offen halten.

ja, mein Sohn hat so ein "Steuersparmodell" (wo die gesparten Steuern schon
im Preis inbegriffen sind, und noch einiges mehr) geerbt, in einer
Erbengemeinschaft, vom Kredit (100 %) wurde bisher kaum etwas getilgt, also
ein reines Verlustgeschäft. Nun beschäftigt sich eben eine Rechtsanwältin
damit, wie er aus dieser Misere herauskommt.
:-((

Mit freundlichen Grüßen
Hans-Peter

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 15.06.2004 10:08:19 von Hans-Peter Popowski

"Lutz Schulze" <> schrieb im Newsbeitrag
news:

Hallo Lutz,

> >ja, dann gibt es ja auch noch das Problem mit den Plattenbauten, die
> >keinen Pfifferling mehr wert sind

> Und auch da wurden einige für teures Geld als Eigentumswohnungen
> verkauft. Man kann die Augen nicht weit genug offen halten.

ja, mein Sohn hat so ein "Steuersparmodell" (wo die gesparten Steuern schon
im Preis inbegriffen sind, und noch einiges mehr) geerbt, in einer
Erbengemeinschaft, vom Kredit (100 %) wurde bisher kaum etwas getilgt, also
ein reines Verlustgeschäft. Nun beschäftigt sich eben eine Rechtsanwältin
damit, wie er aus dieser Misere herauskommt.
:-((

Mit freundlichen Grüßen
Hans-Peter

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 15.06.2004 10:09:04 von Hans-Peter Popowski

"Martin Gerdes" <> schrieb im Newsbeitrag
news:

Hallo Martin,

> >> > > Ein Hausbau ist teurer als Miete.

> >> > Glaube ich nicht.

> >> Jehova! ;-)

> >ja, der Glaube ist etwas für den sonntäglichen Kirchgang, ansonsten
> >sollte man wissen und nicht glauben. ;-))

> In welcher Kategorie siehst Du Dich? Bei den Wissenden offensichtlich
> nicht, die Wendung als solche scheinst Du nicht erkannt zu haben.

die Wende sehe ich unter zwei Aspekten, einmal die Zerschlagung der Diktatur
und zum anderen die Zerschlagung der Gesellschaft. Was wäre denn gewesen,
wenn (rein spekulativ betrachtet) eine bessere Gesellschaft entstanden wäre,
als die heutige? Und schlimmer noch, wenn sie funktioniert hätte?

Mit freundlichen Grüßen
Hans-Peter

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 15.06.2004 10:09:04 von Hans-Peter Popowski

"Martin Gerdes" <> schrieb im Newsbeitrag
news:

Hallo Martin,

> >> > > Ein Hausbau ist teurer als Miete.

> >> > Glaube ich nicht.

> >> Jehova! ;-)

> >ja, der Glaube ist etwas für den sonntäglichen Kirchgang, ansonsten
> >sollte man wissen und nicht glauben. ;-))

> In welcher Kategorie siehst Du Dich? Bei den Wissenden offensichtlich
> nicht, die Wendung als solche scheinst Du nicht erkannt zu haben.

die Wende sehe ich unter zwei Aspekten, einmal die Zerschlagung der Diktatur
und zum anderen die Zerschlagung der Gesellschaft. Was wäre denn gewesen,
wenn (rein spekulativ betrachtet) eine bessere Gesellschaft entstanden wäre,
als die heutige? Und schlimmer noch, wenn sie funktioniert hätte?

Mit freundlichen Grüßen
Hans-Peter

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 15.06.2004 10:27:07 von Udo.koestler

"Gregor Czempik" <> wrote in message
news:
> >Bei der heutigen Rente ist wegen der Höhe der Beiträge kaum Spielraum
> >für eigene Vorsorge und die gesetzliche Rente ist wegen des mittlerweile
> >katastrophalen Images nicht wirklich ein Anreiz mehr zu arbeiten.
>
> ACK.

Sehe ich nicht so. Die Frage ist nur, wie hoch die Beträge für die private
Vorsorge sein sollten.

> das würde aber bedeuten, daß der staat das geld "anspart" und nicht
> gleich ausgibt!

> und wovon sollte die rente dann bezahlt werden? was nützt mir, wenn
> ich mehr punkte habe als andere, wenn ich dann für einen punkt 0,00001
> EUR an rente bekomme?

Wenn man an die Generation der jetzt 70 und 80 jährigen denkt, hätten die
dan jetzt Renten weit unterhalb des Sozialhilfesystems.
Natürlich kann keiner wissen, wie sich die Lohnkosten und Inflation
Weiterentwickeln, allerdings würden sich dann vermutlich auch einige
Wundern.

> es muß allerdings durch die politik sichergestellt werden, daß es so
> bleibt und nicht, daß bei leeren staatskassen das ersparte der bürger
> geplündert wird! sonst ist der anreiz weg.

Wolltest du nicht die Staatsschulden abbauen? Mit welchen Geldern willst du
dass machen?

> die zick-zack politik der jetzigen regierung zeigt es, wie man es
> nicht machen sollte:

Ist aber nicht die Oposition für diesen Zick-Zack Kurs verantwortlich?

> egal, wofür sich die menschen als vorsorge
> entscheiden, es gibt immer neue "ideen", dies zu besteuern
> (eingenheim, zinsen aus kapitaleinkünften (z.b.
> lebensversicherung),...).

Auch die heutige Oposition bringt täglich neue Ansätze. Und verwirft die
auch immer aufs neue, wenn man sich besinnt, das man die nächsten Wahlen
auch gewinnen will. Ich erinnere nur an das 3 Stufen Steuermodell.

> ich denke, die beste alternative ist sozialhilfe + schwarzarbeit. :-)

Sind die Gefängnisse nicht auch so schon überfüllt? Wie willst du jemanden
Bestrafen der nichts hat? Bleibt nur einsperren.

> ich glaube nicht, daß man heute noch von dem leben kann, was man bis
> zu der "gewissen grenze" verdient.

Stimmt, da lebt man von Sozialhilfe besser. Es soll sicher aber durch das
Arbeitslosengeld II ja einiges ändern.
Wird interessant zu beobachten sein, wie die ganzen Sozialschmarotzer vor
lauter Empörung die heutige Oposition wählen, und von denen auf die
Müllkippe geschickt werden.

> >und zweitens dieses zusätzliche
> >Einkommen sich auch auf die Rentenhöhe im Alter auswirkt.

> das ist nur auf dem papier der fall oder dann, wenn das geld angelegt
> (und nicht sofort ausgegeben) wäre!

Anlage wäre die schlechteste Alternative. Aber du kannst ja gerne
Nachrechnen, was aus einer Analge einer Rentensumme eines
Durchnittsverdieners aus den 50er bis in die 80er sich heute entwickelt
hätte und was der heute aus der Rente ausbezahlt bekommt.

> diese schmarotzer gibt es, weil es der staat so wollte (bzw. will),
> indem er die gesetze erlassen hat, die zur zeit gelten!

Welche Gesetze sollte er wie ändern? Lieber zahle ich meinen Betrag und kann
in Frieden leben, als dass was dann vermutlich passieren würde.

> >Deshalb ist
> >bei der Höhe der kostenlosen Leistung ein Kompromiss zu wählen der auf
> >der einen Seite noch ein Leben auf unterstem Niveau erlaubt,
> >gleichzeitig aber nicht die Eigeninitiative erstickt.
>
> ACK.

Haben wir das nicht schon?

> >Alles was jemand über diese staatliche Grundleistung
> >hinaus an Lebensstandard will muss er sich erarbeiten.
>
> ich denke, jeder soll sich soviel erarbeiten, wieviel er für richtig
> hält. daher soll der anteil am staat so gering wie möglich sein.

Welche Anteile meinst du? Es gibt ja schon Überlegungen. Wenn man den
Versicherern dann noch die Möglichkeiten der Bedingungen lässt, kommt das
raus wie bei der BU. Beispiel: Es gibt keine gesetzliche Krankenkassen mehr,
und dein Versicherer kündigt dir, wenn du krank wirst.

> >Durch eine
> >progressive Anrechnung des Einkommens ist dann auch der Anreiz da
> >überhaupt was zu arbeiten. Heute ist das ganze System
> >Sozialhilfe/Arbeitslosenhilfe weitgehend auf entweder/oder ausgerichtet.
> >Verdient man nicht mehr als die Sozialhilfe dann schaffen es nur wenige
> >der Verlockung der Sozialhilfe zu widerstehen. Das Gleiche gilt auch für
> >die Arbeitslosenhilfe.

> wie gesagt, wenn man die schwarzarbeit noch dazu nimmt, dann wird es
> noch "unlukrativer".

Daran soll sich ja nun etwas ändern.

> es gibt ein paar ansätze, aber die werden gleich als "unsozial" oder
> "ungerecht" wegdiskutiert! :-(

Wie anderswo ja auch. Also weshalb nicht jetzt für unsere Eltern zahlen, und
schauen was die Zukunft bringt.

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 15.06.2004 10:27:07 von Udo.koestler

"Gregor Czempik" <> wrote in message
news:
> >Bei der heutigen Rente ist wegen der Höhe der Beiträge kaum Spielraum
> >für eigene Vorsorge und die gesetzliche Rente ist wegen des mittlerweile
> >katastrophalen Images nicht wirklich ein Anreiz mehr zu arbeiten.
>
> ACK.

Sehe ich nicht so. Die Frage ist nur, wie hoch die Beträge für die private
Vorsorge sein sollten.

> das würde aber bedeuten, daß der staat das geld "anspart" und nicht
> gleich ausgibt!

> und wovon sollte die rente dann bezahlt werden? was nützt mir, wenn
> ich mehr punkte habe als andere, wenn ich dann für einen punkt 0,00001
> EUR an rente bekomme?

Wenn man an die Generation der jetzt 70 und 80 jährigen denkt, hätten die
dan jetzt Renten weit unterhalb des Sozialhilfesystems.
Natürlich kann keiner wissen, wie sich die Lohnkosten und Inflation
Weiterentwickeln, allerdings würden sich dann vermutlich auch einige
Wundern.

> es muß allerdings durch die politik sichergestellt werden, daß es so
> bleibt und nicht, daß bei leeren staatskassen das ersparte der bürger
> geplündert wird! sonst ist der anreiz weg.

Wolltest du nicht die Staatsschulden abbauen? Mit welchen Geldern willst du
dass machen?

> die zick-zack politik der jetzigen regierung zeigt es, wie man es
> nicht machen sollte:

Ist aber nicht die Oposition für diesen Zick-Zack Kurs verantwortlich?

> egal, wofür sich die menschen als vorsorge
> entscheiden, es gibt immer neue "ideen", dies zu besteuern
> (eingenheim, zinsen aus kapitaleinkünften (z.b.
> lebensversicherung),...).

Auch die heutige Oposition bringt täglich neue Ansätze. Und verwirft die
auch immer aufs neue, wenn man sich besinnt, das man die nächsten Wahlen
auch gewinnen will. Ich erinnere nur an das 3 Stufen Steuermodell.

> ich denke, die beste alternative ist sozialhilfe + schwarzarbeit. :-)

Sind die Gefängnisse nicht auch so schon überfüllt? Wie willst du jemanden
Bestrafen der nichts hat? Bleibt nur einsperren.

> ich glaube nicht, daß man heute noch von dem leben kann, was man bis
> zu der "gewissen grenze" verdient.

Stimmt, da lebt man von Sozialhilfe besser. Es soll sicher aber durch das
Arbeitslosengeld II ja einiges ändern.
Wird interessant zu beobachten sein, wie die ganzen Sozialschmarotzer vor
lauter Empörung die heutige Oposition wählen, und von denen auf die
Müllkippe geschickt werden.

> >und zweitens dieses zusätzliche
> >Einkommen sich auch auf die Rentenhöhe im Alter auswirkt.

> das ist nur auf dem papier der fall oder dann, wenn das geld angelegt
> (und nicht sofort ausgegeben) wäre!

Anlage wäre die schlechteste Alternative. Aber du kannst ja gerne
Nachrechnen, was aus einer Analge einer Rentensumme eines
Durchnittsverdieners aus den 50er bis in die 80er sich heute entwickelt
hätte und was der heute aus der Rente ausbezahlt bekommt.

> diese schmarotzer gibt es, weil es der staat so wollte (bzw. will),
> indem er die gesetze erlassen hat, die zur zeit gelten!

Welche Gesetze sollte er wie ändern? Lieber zahle ich meinen Betrag und kann
in Frieden leben, als dass was dann vermutlich passieren würde.

> >Deshalb ist
> >bei der Höhe der kostenlosen Leistung ein Kompromiss zu wählen der auf
> >der einen Seite noch ein Leben auf unterstem Niveau erlaubt,
> >gleichzeitig aber nicht die Eigeninitiative erstickt.
>
> ACK.

Haben wir das nicht schon?

> >Alles was jemand über diese staatliche Grundleistung
> >hinaus an Lebensstandard will muss er sich erarbeiten.
>
> ich denke, jeder soll sich soviel erarbeiten, wieviel er für richtig
> hält. daher soll der anteil am staat so gering wie möglich sein.

Welche Anteile meinst du? Es gibt ja schon Überlegungen. Wenn man den
Versicherern dann noch die Möglichkeiten der Bedingungen lässt, kommt das
raus wie bei der BU. Beispiel: Es gibt keine gesetzliche Krankenkassen mehr,
und dein Versicherer kündigt dir, wenn du krank wirst.

> >Durch eine
> >progressive Anrechnung des Einkommens ist dann auch der Anreiz da
> >überhaupt was zu arbeiten. Heute ist das ganze System
> >Sozialhilfe/Arbeitslosenhilfe weitgehend auf entweder/oder ausgerichtet.
> >Verdient man nicht mehr als die Sozialhilfe dann schaffen es nur wenige
> >der Verlockung der Sozialhilfe zu widerstehen. Das Gleiche gilt auch für
> >die Arbeitslosenhilfe.

> wie gesagt, wenn man die schwarzarbeit noch dazu nimmt, dann wird es
> noch "unlukrativer".

Daran soll sich ja nun etwas ändern.

> es gibt ein paar ansätze, aber die werden gleich als "unsozial" oder
> "ungerecht" wegdiskutiert! :-(

Wie anderswo ja auch. Also weshalb nicht jetzt für unsere Eltern zahlen, und
schauen was die Zukunft bringt.

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 15.06.2004 10:32:59 von Christian Konrad

"Gregor Czempik" <> schrieb:

> und vor allem mehr eingenverantwortung für den einzelnen!
> wieso muß immer die allgemeinheit für das (fahrlässige) verhalten
> jedes einzelnen aufkommen (z.b. werden die kosten des privaten
> vergnügens vom rauchen auf die allgemeinheit - krankenkassen -
> abgewälzt).

Es ist ein weitverbreiteter Irrtum und inzwischen widerlegt, dass ein
Raucher die Allgemeinheit mehr belastet als ein Nichtraucher. Aufgrund
der geringeren Lebenserwartung ist das eigentlich auch logisch.

Christian, grüßend


--
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Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 15.06.2004 10:32:59 von Christian Konrad

"Gregor Czempik" <> schrieb:

> und vor allem mehr eingenverantwortung für den einzelnen!
> wieso muß immer die allgemeinheit für das (fahrlässige) verhalten
> jedes einzelnen aufkommen (z.b. werden die kosten des privaten
> vergnügens vom rauchen auf die allgemeinheit - krankenkassen -
> abgewälzt).

Es ist ein weitverbreiteter Irrtum und inzwischen widerlegt, dass ein
Raucher die Allgemeinheit mehr belastet als ein Nichtraucher. Aufgrund
der geringeren Lebenserwartung ist das eigentlich auch logisch.

Christian, grüßend


--
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Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 15.06.2004 10:35:04 von Christian Konrad

"Sebastian Gansemer" <> schrieb:

> Wenn das wirklich so sein sollte, dann ist die gesetzliche Rente Betrug.
> Wenn ich X Jahre Y EUR eingezahlt haben, dann habe ich auch einen
> Anspruch darauf, eine entsprechende Rente zu bekommen.

1. Woher leitest du diesen Anspruch so ab?
2. Wie hoch ist "entsprechend"?

Christian, grüßend


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Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 15.06.2004 10:35:04 von Christian Konrad

"Sebastian Gansemer" <> schrieb:

> Wenn das wirklich so sein sollte, dann ist die gesetzliche Rente Betrug.
> Wenn ich X Jahre Y EUR eingezahlt haben, dann habe ich auch einen
> Anspruch darauf, eine entsprechende Rente zu bekommen.

1. Woher leitest du diesen Anspruch so ab?
2. Wie hoch ist "entsprechend"?

Christian, grüßend


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*Full Ack* (was: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld brauchtman?)

am 15.06.2004 10:57:27 von Klaus Wehmeyer

Mehr gibt es zu diesem Thema nicht zu sagen. Und: Es ist *keine* reine
Fiktion!

Klaus

*Full Ack* (was: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld brauchtman?)

am 15.06.2004 10:57:27 von Klaus Wehmeyer

Mehr gibt es zu diesem Thema nicht zu sagen. Und: Es ist *keine* reine
Fiktion!

Klaus

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 15.06.2004 10:58:04 von Udo.koestler

"Gregor Czempik" <> wrote in message
news:
> das würde aber bedeuten, daß der staat endlich wirtschaftlich arbeiten
> müßte, also quasi wie ein privathaushalt oder ein unternehmen!

Und damit könnte er auch den Preis für die Leistungen verlangen. Und wie
jede Risikoversicherung zahlst du eben auch in die gesetzliche
Rentenversicherung und in die Arbeitslosenversicherung. Und im Schadensfall,
bekommst du aus beiden Geld zurück.

>> Die Rente wird aus Steuereinnahmen bezahlt.
> hört sich gut an.

Wovon sollte dies Bezahlt werden? Man könnte natürlich auch die
Druckmaschinen anwerfen, aber auch dass dürfte im heutigen Europa nicht mehr
so einfach für ein einzelnes Land möglich sein.

> >Du erwartest zuviel von der Politik.

> ja, leider. aber wofür werden sie denn bezahlt? wenn jemand die
> verantwortung dafür übernimmt (er wurde nicht gezwungen, politiker zu
> werden), dann soll er seinen job so machen, wie es am besten für das
> land ist. sonst sollte man regressansprüche gegen ihn stellen dürfen!

Du hast als Wähler die wahl den richtigen auszusuchen. Und ob jeder einzelne
Wähler die folgen politischer Entscheidungen überblickt darf angezweifelt
werden.

> >Die Politiker sind in einer
> >Demokratie die gewählten Vertreter der Bevölkerung.

> du meinst, daß wir in einer solchen krise stecken, liegt im endeffekt
> an der gleichgültigkeit und ignoranz der bevölkerung - also quasi
> selbst schuld? da gebe ich dir recht!

ACK

> >Die Mehrheit der
> >Bevölkerung bestimmt damit wo es lang geht. Wenn die Mehrheit der
> >Bevölkerung sagt die Renten müssen gekürzt werden dann werden sie auch
> >gekürzt. Wem das nicht passt muss seine Konsequenzen ziehen.

Oder umgekehrt. Was hast du eigentlich immer mit den Renten?

> moment: du solltest die mehrheit heute mit der mehrheit in 30 jahren
> nicht gleichsetzen. das, was heute geschieht, wird auch von der
> heutigen mehrheit bestimmt. das, was in 30 jahren noch an
> gestaltungsspielräumen zur verfügung steht, wird die mehrheit in 30
> jahren entscheiden müssen.

> >Dieser Zick-Zack-Kurs kommt zustande weil am jetzigen System nur
> >geflickt wird und nicht der Mut aufgebracht wird die Probleme die darin
> >stecken durch einen radikalen Umbau zu beseitigen. Das jetzige System
> >hat wunderbar in einer Zeit des kontinuierlichen hohen
> >Wirtschaftswachstums und abgeschotteten Grenzen funktioniert. Es
> >funktioniert aber nicht mehr in einer Zeit der wirtschaftlichen
> >Stagnation und der Globalisierung.

> ACK.

Die Reformen werden im kleinen ja schon kritisiert, was wäre dann wohl, wenn
sich wirklich jemand erbarmt auf eine Wiederwahl zu verzichten, indem er
radikale Reformen durchführt. Hut ab vor der jetzigen Regierung, den anderen
würde ich diese nicht zutrauen.

Und radikal dem Volk dienlich wäre in etwa, 70% Steuern und Abgaben auf alle
Einkünfte. Wenn die Kassen wieder im reinen sind, kann man mit der
Umverteilung des überschusses anfangen. Wird dann mit der Steuererklärung
wieder ausbezahlt und gleichzeitig wieder Besteuert und mit Abgaben
belastet.

> das mag schon sein. die frage ist allerdings, ob du dir dann überhaupt
> die grundsachen (wohnung/strom/wasser/essen/kleidung...) leisten
> kannst?

Dafür haben wir ja unsere Sozialsysteme, die sollen dies Gewährleisten.

> das ist klar. allerdings glaube ich, daß private unternehmen besser
> mit meinem geld umgehen, als der staat das tun könnte.

Wieviele Unternehmen kennst du, dennen du dies zutraust?

> eigentlich kann in D. keiner was dafür - also wird es so bleiben und
> so weiter gehen, bis wir gegen die wand fahren. und keiner konnte was
> dafür.

Du hast die Möglichkeit die richtigen zu wählen, oder noch besser dich
selbst politisch zu angagieren.

> mir geht's nicht darum, ob jemand was dafür kann oder nicht. sondern
> viel mehr, was wir (alle?) tun können, um das zu vermeiden.

Deinen Anteil dazu leisten.

> gibt es dazu denn alternativen? natürlich will ich keine verhältnisse
> in D. wie im wilden westen. aber was passiert, wenn das ganze system
> zusammenbricht? welche zustände werden dann hier herrschen?

Vermutlich die gleichen, wie wenn man die Sozialsystem jetzt abschaffen
würde.

> >Schau Dir die Bilder aus den Slums an und Du weisst wie es dann auch in
> >D aussehen könnte.
>
> könnte?

Mit Sicherheit!

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 15.06.2004 10:58:04 von Udo.koestler

"Gregor Czempik" <> wrote in message
news:
> das würde aber bedeuten, daß der staat endlich wirtschaftlich arbeiten
> müßte, also quasi wie ein privathaushalt oder ein unternehmen!

Und damit könnte er auch den Preis für die Leistungen verlangen. Und wie
jede Risikoversicherung zahlst du eben auch in die gesetzliche
Rentenversicherung und in die Arbeitslosenversicherung. Und im Schadensfall,
bekommst du aus beiden Geld zurück.

>> Die Rente wird aus Steuereinnahmen bezahlt.
> hört sich gut an.

Wovon sollte dies Bezahlt werden? Man könnte natürlich auch die
Druckmaschinen anwerfen, aber auch dass dürfte im heutigen Europa nicht mehr
so einfach für ein einzelnes Land möglich sein.

> >Du erwartest zuviel von der Politik.

> ja, leider. aber wofür werden sie denn bezahlt? wenn jemand die
> verantwortung dafür übernimmt (er wurde nicht gezwungen, politiker zu
> werden), dann soll er seinen job so machen, wie es am besten für das
> land ist. sonst sollte man regressansprüche gegen ihn stellen dürfen!

Du hast als Wähler die wahl den richtigen auszusuchen. Und ob jeder einzelne
Wähler die folgen politischer Entscheidungen überblickt darf angezweifelt
werden.

> >Die Politiker sind in einer
> >Demokratie die gewählten Vertreter der Bevölkerung.

> du meinst, daß wir in einer solchen krise stecken, liegt im endeffekt
> an der gleichgültigkeit und ignoranz der bevölkerung - also quasi
> selbst schuld? da gebe ich dir recht!

ACK

> >Die Mehrheit der
> >Bevölkerung bestimmt damit wo es lang geht. Wenn die Mehrheit der
> >Bevölkerung sagt die Renten müssen gekürzt werden dann werden sie auch
> >gekürzt. Wem das nicht passt muss seine Konsequenzen ziehen.

Oder umgekehrt. Was hast du eigentlich immer mit den Renten?

> moment: du solltest die mehrheit heute mit der mehrheit in 30 jahren
> nicht gleichsetzen. das, was heute geschieht, wird auch von der
> heutigen mehrheit bestimmt. das, was in 30 jahren noch an
> gestaltungsspielräumen zur verfügung steht, wird die mehrheit in 30
> jahren entscheiden müssen.

> >Dieser Zick-Zack-Kurs kommt zustande weil am jetzigen System nur
> >geflickt wird und nicht der Mut aufgebracht wird die Probleme die darin
> >stecken durch einen radikalen Umbau zu beseitigen. Das jetzige System
> >hat wunderbar in einer Zeit des kontinuierlichen hohen
> >Wirtschaftswachstums und abgeschotteten Grenzen funktioniert. Es
> >funktioniert aber nicht mehr in einer Zeit der wirtschaftlichen
> >Stagnation und der Globalisierung.

> ACK.

Die Reformen werden im kleinen ja schon kritisiert, was wäre dann wohl, wenn
sich wirklich jemand erbarmt auf eine Wiederwahl zu verzichten, indem er
radikale Reformen durchführt. Hut ab vor der jetzigen Regierung, den anderen
würde ich diese nicht zutrauen.

Und radikal dem Volk dienlich wäre in etwa, 70% Steuern und Abgaben auf alle
Einkünfte. Wenn die Kassen wieder im reinen sind, kann man mit der
Umverteilung des überschusses anfangen. Wird dann mit der Steuererklärung
wieder ausbezahlt und gleichzeitig wieder Besteuert und mit Abgaben
belastet.

> das mag schon sein. die frage ist allerdings, ob du dir dann überhaupt
> die grundsachen (wohnung/strom/wasser/essen/kleidung...) leisten
> kannst?

Dafür haben wir ja unsere Sozialsysteme, die sollen dies Gewährleisten.

> das ist klar. allerdings glaube ich, daß private unternehmen besser
> mit meinem geld umgehen, als der staat das tun könnte.

Wieviele Unternehmen kennst du, dennen du dies zutraust?

> eigentlich kann in D. keiner was dafür - also wird es so bleiben und
> so weiter gehen, bis wir gegen die wand fahren. und keiner konnte was
> dafür.

Du hast die Möglichkeit die richtigen zu wählen, oder noch besser dich
selbst politisch zu angagieren.

> mir geht's nicht darum, ob jemand was dafür kann oder nicht. sondern
> viel mehr, was wir (alle?) tun können, um das zu vermeiden.

Deinen Anteil dazu leisten.

> gibt es dazu denn alternativen? natürlich will ich keine verhältnisse
> in D. wie im wilden westen. aber was passiert, wenn das ganze system
> zusammenbricht? welche zustände werden dann hier herrschen?

Vermutlich die gleichen, wie wenn man die Sozialsystem jetzt abschaffen
würde.

> >Schau Dir die Bilder aus den Slums an und Du weisst wie es dann auch in
> >D aussehen könnte.
>
> könnte?

Mit Sicherheit!

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 15.06.2004 11:25:10 von Martin Gerken

On Tue, 15 Jun 2004 10:32:59 +0200, "Christian Konrad" <>
wrote:

>> und vor allem mehr eingenverantwortung für den einzelnen!
>> wieso muß immer die allgemeinheit für das (fahrlässige) verhalten
>> jedes einzelnen aufkommen (z.b. werden die kosten des privaten
>> vergnügens vom rauchen auf die allgemeinheit - krankenkassen -
>> abgewälzt).
>
>Es ist ein weitverbreiteter Irrtum und inzwischen widerlegt, dass ein
>Raucher die Allgemeinheit mehr belastet als ein Nichtraucher. Aufgrund
>der geringeren Lebenserwartung ist das eigentlich auch logisch.

Die Rechung ist nicht so einfach und es kommt auf Deine Perspektive an:
Auf den ersten Blick spart man Rente - aber es ist doch auch
unwirtschaftlich, jemanden gut auszubilden und ihn vor Ende seiner
Arbetsfähgikeit zu verlieren.
Für die Krankenversicherungen ist Rauchen ein schlechtes Geschäft.
Aus sichert der Steuer ist es ein schlechtes Geschäft...

Wo bleibt das "Gute"?



cu, Martin
--
Ubi bene ibi Colonia!
ROT13 for email:

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 15.06.2004 11:25:10 von Martin Gerken

On Tue, 15 Jun 2004 10:32:59 +0200, "Christian Konrad" <>
wrote:

>> und vor allem mehr eingenverantwortung für den einzelnen!
>> wieso muß immer die allgemeinheit für das (fahrlässige) verhalten
>> jedes einzelnen aufkommen (z.b. werden die kosten des privaten
>> vergnügens vom rauchen auf die allgemeinheit - krankenkassen -
>> abgewälzt).
>
>Es ist ein weitverbreiteter Irrtum und inzwischen widerlegt, dass ein
>Raucher die Allgemeinheit mehr belastet als ein Nichtraucher. Aufgrund
>der geringeren Lebenserwartung ist das eigentlich auch logisch.

Die Rechung ist nicht so einfach und es kommt auf Deine Perspektive an:
Auf den ersten Blick spart man Rente - aber es ist doch auch
unwirtschaftlich, jemanden gut auszubilden und ihn vor Ende seiner
Arbetsfähgikeit zu verlieren.
Für die Krankenversicherungen ist Rauchen ein schlechtes Geschäft.
Aus sichert der Steuer ist es ein schlechtes Geschäft...

Wo bleibt das "Gute"?



cu, Martin
--
Ubi bene ibi Colonia!
ROT13 for email:

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 15.06.2004 11:38:43 von Christian Konrad

"Martin Gerken" <> schrieb:

> Die Rechung ist nicht so einfach und es kommt auf Deine Perspektive an:
> Auf den ersten Blick spart man Rente

Zum Beispiel.

> - aber es ist doch auch unwirtschaftlich, jemanden gut auszubilden und
> ihn vor Ende seiner Arbetsfähgikeit zu verlieren.

Was würde es die Allgemeinheit kosten, ihn nicht auszubilden? ;o)

> Für die Krankenversicherungen ist Rauchen ein schlechtes Geschäft.

Nein, denn im Alter nehmen die Krankheiten zu, unabhängig ob es sich
um Raucher handelt oder nicht.

> Wo bleibt das "Gute"?

Welches "Gute"?

Christian, grüßend


--
E-Mails bitte an folgende Adresse (Leerstellen durch Punkte ersetzen):
christian thyssenkrupp com

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 15.06.2004 11:38:43 von Christian Konrad

"Martin Gerken" <> schrieb:

> Die Rechung ist nicht so einfach und es kommt auf Deine Perspektive an:
> Auf den ersten Blick spart man Rente

Zum Beispiel.

> - aber es ist doch auch unwirtschaftlich, jemanden gut auszubilden und
> ihn vor Ende seiner Arbetsfähgikeit zu verlieren.

Was würde es die Allgemeinheit kosten, ihn nicht auszubilden? ;o)

> Für die Krankenversicherungen ist Rauchen ein schlechtes Geschäft.

Nein, denn im Alter nehmen die Krankheiten zu, unabhängig ob es sich
um Raucher handelt oder nicht.

> Wo bleibt das "Gute"?

Welches "Gute"?

Christian, grüßend


--
E-Mails bitte an folgende Adresse (Leerstellen durch Punkte ersetzen):
christian thyssenkrupp com

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 15.06.2004 11:41:11 von Udo.koestler

"Andreas Rauth" <> wrote in message
news:
> > An den Kontoauszügen sieht man das eher nicht.

> An was denn sonst?

Weil der bei einem vernünftigen Finanzhaushalt eher ausgeglichen ist, auch
wenn man Monatlich einiges zurücklegen kann.
Beispiel: 1000 Euro monatlich auf das Tagesgeldkonto sind auf dem
Kontoauszug eher ausgaben.

Mann muss schon die Summe aller Kontoauszüge nehmen und dies regelmässig
machen. Ich mache dies jeden Monat uznd diese tage steht es wieder an.
Bisher waren die Veränderungen immer erfreulich. Nur im letzten Monat gab es
ein überraschendes Minus, da hab ich wohl zuviel fürs Hobby ausgegeben. Aber
mann gönt sich ja sonst nichts.

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 15.06.2004 11:41:11 von Udo.koestler

"Andreas Rauth" <> wrote in message
news:
> > An den Kontoauszügen sieht man das eher nicht.

> An was denn sonst?

Weil der bei einem vernünftigen Finanzhaushalt eher ausgeglichen ist, auch
wenn man Monatlich einiges zurücklegen kann.
Beispiel: 1000 Euro monatlich auf das Tagesgeldkonto sind auf dem
Kontoauszug eher ausgaben.

Mann muss schon die Summe aller Kontoauszüge nehmen und dies regelmässig
machen. Ich mache dies jeden Monat uznd diese tage steht es wieder an.
Bisher waren die Veränderungen immer erfreulich. Nur im letzten Monat gab es
ein überraschendes Minus, da hab ich wohl zuviel fürs Hobby ausgegeben. Aber
mann gönt sich ja sonst nichts.

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 15.06.2004 12:00:15 von Udo.koestler

"Martin Gerdes" <> wrote in message
news:
> Daß Wohneigentum unter Renditeerwägungen eine schlechte Geldanlage ist,
> habe ich hinreichend ausführlich dargelegt. Google kennst Du und Google
> kennt den Text. Lies ihn und stell Dich dagegen, wenn Du es kannst.
>
> Oder lies das:
>

Klar der Artikel spiegelt die eine Möglichkeit wieder. Wie alt muss jemand
werden damit er sein Haus aufgibt? Die Großeltern meiner Frau sind 76 und 81
und die halten noch immer ihr Häuschen und ihren Garten Tip Top. Und ich
freue mich im Alter doch mal raus zu aus der Stadt zu kommen.

Der Unterschied zwischen Stadt und Land wird gerade in Ballungsgebieten
nicht so groß sein, wie in den ganz ländlichen gebieten. Und ob ganze
Landstriche dadurch entvölkert werden, bleibt abzuwarten. Die Benzinpreis
sind un bleiben hoch. Das wird den einen oder anderen zum Umdenken bringen,
aber auf Aussagen wie dass in 45 Jahren aussieht, möchte ich mich nicht
einlassen. Fahren unsere Fortbewegungsmittel dann noch mit Benzin? Oder hat
man sich dann doch zu alternativen Fortbewegungsmitteln durchgerungen? Seit
Jahren werden alternative Antriebe entwickelt, irgendwann werden Sie auch
eingeführt werden.

Wer weiß, wenn die Landflucht einsetzt und die Meiten das steigen beginnen,
wie darauf regaiert wird, wenn im Umland Immobilien zu Schleuderpreisen
angeboten werden? Immobilien in Ballungsgebieten werden immer lohnen, und
andere Gebite haben ganz andere Probleme.

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 15.06.2004 12:00:15 von Udo.koestler

"Martin Gerdes" <> wrote in message
news:
> Daß Wohneigentum unter Renditeerwägungen eine schlechte Geldanlage ist,
> habe ich hinreichend ausführlich dargelegt. Google kennst Du und Google
> kennt den Text. Lies ihn und stell Dich dagegen, wenn Du es kannst.
>
> Oder lies das:
>

Klar der Artikel spiegelt die eine Möglichkeit wieder. Wie alt muss jemand
werden damit er sein Haus aufgibt? Die Großeltern meiner Frau sind 76 und 81
und die halten noch immer ihr Häuschen und ihren Garten Tip Top. Und ich
freue mich im Alter doch mal raus zu aus der Stadt zu kommen.

Der Unterschied zwischen Stadt und Land wird gerade in Ballungsgebieten
nicht so groß sein, wie in den ganz ländlichen gebieten. Und ob ganze
Landstriche dadurch entvölkert werden, bleibt abzuwarten. Die Benzinpreis
sind un bleiben hoch. Das wird den einen oder anderen zum Umdenken bringen,
aber auf Aussagen wie dass in 45 Jahren aussieht, möchte ich mich nicht
einlassen. Fahren unsere Fortbewegungsmittel dann noch mit Benzin? Oder hat
man sich dann doch zu alternativen Fortbewegungsmitteln durchgerungen? Seit
Jahren werden alternative Antriebe entwickelt, irgendwann werden Sie auch
eingeführt werden.

Wer weiß, wenn die Landflucht einsetzt und die Meiten das steigen beginnen,
wie darauf regaiert wird, wenn im Umland Immobilien zu Schleuderpreisen
angeboten werden? Immobilien in Ballungsgebieten werden immer lohnen, und
andere Gebite haben ganz andere Probleme.

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 15.06.2004 12:04:43 von Martin Gerken

On Tue, 15 Jun 2004 09:20:11 +0200, "Christian Konrad" <>
wrote:

>"Martin Gerken" <> schrieb:
>
>> Die Wirschaft beklagt die "hohe" Abgabenlast (real: im EU-Mittelfeld)
>
>Imho uninteressant: Der, der sich beklagt, vergleicht sich selten mit
>anderen, hat eigene Maßstäbe.
>
>> und verbreitet diese Meinung über ihre Lobbyorganisationen sowohl in
>> der Politik als auch in der Presse.
>
>Gut, das ist klar.

Und warum echauffieren dann die Politiker die Mär von "die
Lohnnebenkosten müssen runter dann kommen die Arbeitsplätze"?

>> Die Politik reagiert mit Abbau des sozialen Netzes.
>
>Aber nicht aufgrund dieser Stimmungsverbreitung. Sie handelt
>aufgrund der Finanzmisere.

Es ist immer noch Geld für Milliarden-Subventionen da - so schlimm kann
es nicht sein!

>> - wenn man sich aber zB die Gesundheitsreform anschaut,
>> dann hat da doch die Lobby ganze Arbeit geleistet: belastet werden
>> einseitig die Kranken...
>
>Das war mir von Anfang an klar. Wenn aufgrund der Finanzmisere
>gespart werden muss, "leiden" immer die jeweils Betroffenen. Muss im
>Gesundheitswesen gespart werden, können nur die Kranken betroffen
>sein, wer sonst? Wenn die Sozialausgaben gekürzt werden (müssen),
>dann natürlich zu Lasten der Arbeitslosen und Sozialhilfeempfänger.
>Wie soll es anders funktionieren?

Warum "muß" im Gesundheitsystem gespart werden? Die Ausgaben sind eh
gedecktelt - also kein "Faß ohne Boden". Die jetzigen Sparmaßnahmen
nützen allein den Unternehmen, der Bürger bezahlt den (evtl.)
niedrigeren Beitragsssatz mit ungleich höherer Eigenbeteiligung.


cu, Martin
--
Ubi bene ibi Colonia!
ROT13 for email:

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 15.06.2004 12:04:43 von Martin Gerken

On Tue, 15 Jun 2004 09:20:11 +0200, "Christian Konrad" <>
wrote:

>"Martin Gerken" <> schrieb:
>
>> Die Wirschaft beklagt die "hohe" Abgabenlast (real: im EU-Mittelfeld)
>
>Imho uninteressant: Der, der sich beklagt, vergleicht sich selten mit
>anderen, hat eigene Maßstäbe.
>
>> und verbreitet diese Meinung über ihre Lobbyorganisationen sowohl in
>> der Politik als auch in der Presse.
>
>Gut, das ist klar.

Und warum echauffieren dann die Politiker die Mär von "die
Lohnnebenkosten müssen runter dann kommen die Arbeitsplätze"?

>> Die Politik reagiert mit Abbau des sozialen Netzes.
>
>Aber nicht aufgrund dieser Stimmungsverbreitung. Sie handelt
>aufgrund der Finanzmisere.

Es ist immer noch Geld für Milliarden-Subventionen da - so schlimm kann
es nicht sein!

>> - wenn man sich aber zB die Gesundheitsreform anschaut,
>> dann hat da doch die Lobby ganze Arbeit geleistet: belastet werden
>> einseitig die Kranken...
>
>Das war mir von Anfang an klar. Wenn aufgrund der Finanzmisere
>gespart werden muss, "leiden" immer die jeweils Betroffenen. Muss im
>Gesundheitswesen gespart werden, können nur die Kranken betroffen
>sein, wer sonst? Wenn die Sozialausgaben gekürzt werden (müssen),
>dann natürlich zu Lasten der Arbeitslosen und Sozialhilfeempfänger.
>Wie soll es anders funktionieren?

Warum "muß" im Gesundheitsystem gespart werden? Die Ausgaben sind eh
gedecktelt - also kein "Faß ohne Boden". Die jetzigen Sparmaßnahmen
nützen allein den Unternehmen, der Bürger bezahlt den (evtl.)
niedrigeren Beitragsssatz mit ungleich höherer Eigenbeteiligung.


cu, Martin
--
Ubi bene ibi Colonia!
ROT13 for email:

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 15.06.2004 12:11:40 von Udo.koestler

"Martin Gerdes" <> wrote in message
news:
> >> Ein Hausbau ist teurer als Miete.
>
> >Aber nur in den "ersten" Jahren, bis der Kredit getilgt ist...
>
> Erzähl doch keine Märchen!

Das hängt sicherlich von vielen Faktoren ab. Berücksichtigt muss sicher
werden, wie lange die ersten Jahre mit Kredit dauern, und zu welchen Preis
die Immobilie erworben wurde. Dann noch vom Glück oder Pech im Bezug auf
Reperaturen, etc.
Im Durchschnittlichen Fall kann vermutlich die schwarze Null erreicht
werden, vorrausgesetzt man ist nicht schon beim Erwerb 40 Jahre alt und muss
noch 30 Jahre abzahlen. Wenn die Zeit der kreditlosen Nutzung der Zeit des
Abzahlens übersteigt, sollte die schwarze Null schon fast garantiert sein.
Falls nicht, wäre mieten wohl günstiger gewesen. Sollte die Immobilie zu
100% mit Eigenkapital erworben worden sein, und das Verhältniss von
Kaufpreis und geschätzter Kaltmiete zusammenpassen, dürfte es wohl wirklich
günstiger als Miete sein.

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 15.06.2004 12:11:40 von Udo.koestler

"Martin Gerdes" <> wrote in message
news:
> >> Ein Hausbau ist teurer als Miete.
>
> >Aber nur in den "ersten" Jahren, bis der Kredit getilgt ist...
>
> Erzähl doch keine Märchen!

Das hängt sicherlich von vielen Faktoren ab. Berücksichtigt muss sicher
werden, wie lange die ersten Jahre mit Kredit dauern, und zu welchen Preis
die Immobilie erworben wurde. Dann noch vom Glück oder Pech im Bezug auf
Reperaturen, etc.
Im Durchschnittlichen Fall kann vermutlich die schwarze Null erreicht
werden, vorrausgesetzt man ist nicht schon beim Erwerb 40 Jahre alt und muss
noch 30 Jahre abzahlen. Wenn die Zeit der kreditlosen Nutzung der Zeit des
Abzahlens übersteigt, sollte die schwarze Null schon fast garantiert sein.
Falls nicht, wäre mieten wohl günstiger gewesen. Sollte die Immobilie zu
100% mit Eigenkapital erworben worden sein, und das Verhältniss von
Kaufpreis und geschätzter Kaltmiete zusammenpassen, dürfte es wohl wirklich
günstiger als Miete sein.

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 15.06.2004 12:14:26 von Udo.koestler

"Martin Gerken" <> wrote in message
news:
> Auf den ersten Blick spart man Rente - aber es ist doch auch
> unwirtschaftlich, jemanden gut auszubilden und ihn vor Ende seiner
> Arbetsfähgikeit zu verlieren.

Wäre es unwirtschaftlich, dann wären nicht soviele über 50 Arbeitslos.

> Aus sichert der Steuer ist es ein schlechtes Geschäft...

Dürfte es sich nicht da sogier die Waage halten. Es gibt ja auch die
Tabaksteuer.

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 15.06.2004 12:14:26 von Udo.koestler

"Martin Gerken" <> wrote in message
news:
> Auf den ersten Blick spart man Rente - aber es ist doch auch
> unwirtschaftlich, jemanden gut auszubilden und ihn vor Ende seiner
> Arbetsfähgikeit zu verlieren.

Wäre es unwirtschaftlich, dann wären nicht soviele über 50 Arbeitslos.

> Aus sichert der Steuer ist es ein schlechtes Geschäft...

Dürfte es sich nicht da sogier die Waage halten. Es gibt ja auch die
Tabaksteuer.

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 15.06.2004 12:20:36 von Udo.koestler

"Gregor Czempik" <> wrote in message
news:
> es gibt viele lösungen, nicht nur deine. zuerst müßte man den bürgern
> ihr geld lassen, damit sie überhaupt die chance haben, sich selbst zu
> versichern!

Finde ich eher nicht. Der einzelne gibt sein Geld nicht unbedingt so aus,
dass es auch der Allgemeinheit dienlich ist.
Deshalb müßte man den Leuten mehr Geld abnehmen, und wenn etwas übrigbleibt,
bekommen Sie es zurück. Dann gibt es auch kein Problem mit der Rente.

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 15.06.2004 12:20:36 von Udo.koestler

"Gregor Czempik" <> wrote in message
news:
> es gibt viele lösungen, nicht nur deine. zuerst müßte man den bürgern
> ihr geld lassen, damit sie überhaupt die chance haben, sich selbst zu
> versichern!

Finde ich eher nicht. Der einzelne gibt sein Geld nicht unbedingt so aus,
dass es auch der Allgemeinheit dienlich ist.
Deshalb müßte man den Leuten mehr Geld abnehmen, und wenn etwas übrigbleibt,
bekommen Sie es zurück. Dann gibt es auch kein Problem mit der Rente.

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 15.06.2004 12:23:18 von Udo.koestler

"Gregor Czempik" <> wrote in message
news:
> es gibt schon eine klage vor dem bundesverfassungsregicht (obwohl es
> die politik nicht besonders interessiert - wie immer!), daß das
> verhältnis zwischen der eingezahlten beiträgen und der rente in etwa
> gleich bleiben muß (sich also nicht wesentlich ändern darf!).

Weshalb sollte es die Politiker nicht interessieren? Wurde nicht die letzte
Gesetzesänderung bezogen auf die Renten daraufhin durchgeführt?

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 15.06.2004 12:23:18 von Udo.koestler

"Gregor Czempik" <> wrote in message
news:
> es gibt schon eine klage vor dem bundesverfassungsregicht (obwohl es
> die politik nicht besonders interessiert - wie immer!), daß das
> verhältnis zwischen der eingezahlten beiträgen und der rente in etwa
> gleich bleiben muß (sich also nicht wesentlich ändern darf!).

Weshalb sollte es die Politiker nicht interessieren? Wurde nicht die letzte
Gesetzesänderung bezogen auf die Renten daraufhin durchgeführt?

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 15.06.2004 12:45:41 von Udo.koestler

"Gregor Czempik" <> wrote in message
news:
> >Dasi st für meiner Meinung nach ein absolut asoziales Verhalten. Die
> >anderen Zahlen ja für mich, wieso sollte ich dann selbst meinen A....
> >auf dem Bett heben...
>
> so lange das möglich ist, werden es leute "ausnutzen". da kannst du
> viel appellieren.

Mit dem Arbeitslosengeld II soll dem begegnet werden.

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 15.06.2004 12:45:41 von Udo.koestler

"Gregor Czempik" <> wrote in message
news:
> >Dasi st für meiner Meinung nach ein absolut asoziales Verhalten. Die
> >anderen Zahlen ja für mich, wieso sollte ich dann selbst meinen A....
> >auf dem Bett heben...
>
> so lange das möglich ist, werden es leute "ausnutzen". da kannst du
> viel appellieren.

Mit dem Arbeitslosengeld II soll dem begegnet werden.

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 15.06.2004 12:52:45 von Udo.koestler

"Christian Konrad" <> wrote in message
news:
> > Nur was ist die geeignetste Vorsorge und für welchen Zweck soll man
> > Vorsorgen?
>
> Es gibt Unternehmen, die sich mit so etwas befassen und die einen
> kostenlos beraten. Es gibt das Internet, in dem man sich informieren
> kann etc.

Deswegen kann das trotzdem keiner. Dafür müsste man die eigene Zukunft
kennen. Beste Rendite gibt es nur bei langfristigen Anlageformen. Denn
Zeitraum kann jedoch meist keiner Überblicken, Beispiel: Die
Rentenversicherung die noch 32 Jahre läuft?

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 15.06.2004 12:52:45 von Udo.koestler

"Christian Konrad" <> wrote in message
news:
> > Nur was ist die geeignetste Vorsorge und für welchen Zweck soll man
> > Vorsorgen?
>
> Es gibt Unternehmen, die sich mit so etwas befassen und die einen
> kostenlos beraten. Es gibt das Internet, in dem man sich informieren
> kann etc.

Deswegen kann das trotzdem keiner. Dafür müsste man die eigene Zukunft
kennen. Beste Rendite gibt es nur bei langfristigen Anlageformen. Denn
Zeitraum kann jedoch meist keiner Überblicken, Beispiel: Die
Rentenversicherung die noch 32 Jahre läuft?

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 15.06.2004 13:06:30 von Udo.koestler

"Martin Gerdes" <> wrote in message
news:
> >> Ich glaube nicht, dass der Internetzugang inkl. regelmäßiger Nutzung
> >> mindestens EUR 75 kostet.
>
> >Die kommen schnell zusammen.
>
> Hoppala, das solltest Du mal vorrechnen.
>
> Eine Stunde Internet by Call kostet etwa 60 cent (meist weniger) 75
> Fragezeichen Internet wären somit immerhin 125 Stunden. Das ist schon
> eine ganze Menge.
>
> Wer DSL bekommen kann (und das sind nicht wenige Leute -- unser OP als
> Großstadtbewohner bekommt es auf jeden Fall), zahlt seine 17 Euro
> Grundgebühr und normalerweise nichts darüber oder wenige Euro
> Volumengebühr.

Und der dafür notwendige Telefonanschluß?

ISDN Grundgebühr 23,60 Eur
DSL Grundgebühr 16,99 Eur
DSL Flat 29,95 Eur

Sind 70,45 Euro. Ohne Geräte.

(Quelle:
)

Ich habe nicht geschrieben, dass man dass zwangsläufig braucht. Nur dass
dies schnell beisammen ist.

> >Cabrio und Winterauto. Ist doch gar nicht so selten, selbst bei
> >Facharbeitern.
>
> Komm gelegentlich mal wieder runter auf den Boden.

Dort bin ich schon die ganze Zeit. Und es ist nicht wirklich unüblich.

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 15.06.2004 13:06:30 von Udo.koestler

"Martin Gerdes" <> wrote in message
news:
> >> Ich glaube nicht, dass der Internetzugang inkl. regelmäßiger Nutzung
> >> mindestens EUR 75 kostet.
>
> >Die kommen schnell zusammen.
>
> Hoppala, das solltest Du mal vorrechnen.
>
> Eine Stunde Internet by Call kostet etwa 60 cent (meist weniger) 75
> Fragezeichen Internet wären somit immerhin 125 Stunden. Das ist schon
> eine ganze Menge.
>
> Wer DSL bekommen kann (und das sind nicht wenige Leute -- unser OP als
> Großstadtbewohner bekommt es auf jeden Fall), zahlt seine 17 Euro
> Grundgebühr und normalerweise nichts darüber oder wenige Euro
> Volumengebühr.

Und der dafür notwendige Telefonanschluß?

ISDN Grundgebühr 23,60 Eur
DSL Grundgebühr 16,99 Eur
DSL Flat 29,95 Eur

Sind 70,45 Euro. Ohne Geräte.

(Quelle:
)

Ich habe nicht geschrieben, dass man dass zwangsläufig braucht. Nur dass
dies schnell beisammen ist.

> >Cabrio und Winterauto. Ist doch gar nicht so selten, selbst bei
> >Facharbeitern.
>
> Komm gelegentlich mal wieder runter auf den Boden.

Dort bin ich schon die ganze Zeit. Und es ist nicht wirklich unüblich.

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 15.06.2004 13:10:16 von Christian Konrad

"Udo Köstler" <> schrieb:

> > Auf den ersten Blick spart man Rente - aber es ist doch auch
> > unwirtschaftlich, jemanden gut auszubilden und ihn vor Ende seiner
> > Arbetsfähgikeit zu verlieren.
>
> Wäre es unwirtschaftlich, dann wären nicht soviele über 50 Arbeitslos.

Ein (leider) hervorragendes Argument.

Christian, grüßend


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Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 15.06.2004 13:10:16 von Christian Konrad

"Udo Köstler" <> schrieb:

> > Auf den ersten Blick spart man Rente - aber es ist doch auch
> > unwirtschaftlich, jemanden gut auszubilden und ihn vor Ende seiner
> > Arbetsfähgikeit zu verlieren.
>
> Wäre es unwirtschaftlich, dann wären nicht soviele über 50 Arbeitslos.

Ein (leider) hervorragendes Argument.

Christian, grüßend


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Sozialhilfedarlehen, war: Noch mal nachgedacht -- war: Re: WievielGeld braucht man?

am 15.06.2004 13:10:36 von Michael Thiele

Gregor Czempik schrieb:

>>Was heißt hier Galubhaft machen.
>
>
> daß die tatsachen anders aussehen.
>
>
>>Ich bin mir ziermlich sicher, das ich im Alter von der RV nicht viel
>>mehr als Sozialhilfe bekommen werde.
>
>
> da stimme ich dir zu.
>
>
>>Da ich darauf keine Lust habe,
>>weiss ich, das ich privat Vorsorgen muss.
>
>
> der umkehrschluß gilt aber nicht zwingend: wenn du selbst vorgesorgt
> hast, heißt es noch lange nicht, daß dir mehr als die sozialhilfe
> übrig bleibt. denn evtl. muß du von deinem angesparten dann aus
> solidaritätsgründen ein teil abgeben, um die anderen, die nichts
> angespart haben, zu finanzieren.

ist eigentlich noch niemand auf die Idee gekommen, Sozialhilfe als
Darlehen auszuzahlen? Ähnlich wie Bafoeg als staatliches Darlehen für
jeden, der Bedarf hat - Rückzahlung nur in sehr geringen Beträgen (1%
der Einkünfte pro Jahr zB) ohne Zinsen und keine Vererbung der Schulden
- aber Verrechnung mit dem positiven Erbe (mit geringeren Freibeträgen
als heute).
Ich fände, das wäre gerecht und jeder würde sich das sicher überlegen,
ob er Sozialhilfe in Anspruch nimmt.
Bis 18 natürlich ohne Darlehen wie heute statt Kindergeld 300-500
Soziale Grundsicherung, keine Freibeträge mehr). Danach bis 25
Halb-Darlehen/Halb-Zuschuss bei Ausbildung (Studium und Ausbildung
gleichstellen - wenn AG keine Ausbildungsvergütung zahlen müssen, gibt
es auch keinen Ausbildungsplatzmangel mehr). Ab 25 diese soziale
Grundsicherung 300 - 500 EUR (Maximalbetrag incl. Miete!) für jeden als
Sozialdarlehen, der es nötig hat. Wer mehr haben will als Wohnung,
Fahrrad, Monatskarte und Essen aus dem Supermarkt muss arbeiten.
Wer arbeitet (zum EU-weiten gesetzlichen Mindestlohn von 5 EUR pro
Stunde 160 Stunden im Monat, sollte es auch fast wieder
Vollbeschäftigung geben) hat in jedem Fall mehr (800 Brutto = 640
Netto). Wer mehr verdient, zahlt irgendwann Steuern wie gehabt.
Ist das jetzt neoliberal ? Weil eigentlich sehe ich mich als Linker und
habe noch nie was rechts von den Grünen oder der SPD gewählt. So etwas
wie Grundsicherung für alle, steht doch im Parteiprogramm der PDS, oder?

Sozialhilfedarlehen, war: Noch mal nachgedacht -- war: Re: WievielGeld braucht man?

am 15.06.2004 13:10:36 von Michael Thiele

Gregor Czempik schrieb:

>>Was heißt hier Galubhaft machen.
>
>
> daß die tatsachen anders aussehen.
>
>
>>Ich bin mir ziermlich sicher, das ich im Alter von der RV nicht viel
>>mehr als Sozialhilfe bekommen werde.
>
>
> da stimme ich dir zu.
>
>
>>Da ich darauf keine Lust habe,
>>weiss ich, das ich privat Vorsorgen muss.
>
>
> der umkehrschluß gilt aber nicht zwingend: wenn du selbst vorgesorgt
> hast, heißt es noch lange nicht, daß dir mehr als die sozialhilfe
> übrig bleibt. denn evtl. muß du von deinem angesparten dann aus
> solidaritätsgründen ein teil abgeben, um die anderen, die nichts
> angespart haben, zu finanzieren.

ist eigentlich noch niemand auf die Idee gekommen, Sozialhilfe als
Darlehen auszuzahlen? Ähnlich wie Bafoeg als staatliches Darlehen für
jeden, der Bedarf hat - Rückzahlung nur in sehr geringen Beträgen (1%
der Einkünfte pro Jahr zB) ohne Zinsen und keine Vererbung der Schulden
- aber Verrechnung mit dem positiven Erbe (mit geringeren Freibeträgen
als heute).
Ich fände, das wäre gerecht und jeder würde sich das sicher überlegen,
ob er Sozialhilfe in Anspruch nimmt.
Bis 18 natürlich ohne Darlehen wie heute statt Kindergeld 300-500
Soziale Grundsicherung, keine Freibeträge mehr). Danach bis 25
Halb-Darlehen/Halb-Zuschuss bei Ausbildung (Studium und Ausbildung
gleichstellen - wenn AG keine Ausbildungsvergütung zahlen müssen, gibt
es auch keinen Ausbildungsplatzmangel mehr). Ab 25 diese soziale
Grundsicherung 300 - 500 EUR (Maximalbetrag incl. Miete!) für jeden als
Sozialdarlehen, der es nötig hat. Wer mehr haben will als Wohnung,
Fahrrad, Monatskarte und Essen aus dem Supermarkt muss arbeiten.
Wer arbeitet (zum EU-weiten gesetzlichen Mindestlohn von 5 EUR pro
Stunde 160 Stunden im Monat, sollte es auch fast wieder
Vollbeschäftigung geben) hat in jedem Fall mehr (800 Brutto = 640
Netto). Wer mehr verdient, zahlt irgendwann Steuern wie gehabt.
Ist das jetzt neoliberal ? Weil eigentlich sehe ich mich als Linker und
habe noch nie was rechts von den Grünen oder der SPD gewählt. So etwas
wie Grundsicherung für alle, steht doch im Parteiprogramm der PDS, oder?

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 15.06.2004 13:12:37 von Christian Konrad

"Udo Köstler" <> schrieb:

> > Es gibt Unternehmen, die sich mit so etwas befassen und die einen
> > kostenlos beraten. Es gibt das Internet, in dem man sich informieren
> > kann etc.
>
> Deswegen kann das trotzdem keiner. Dafür müsste man die eigene
> Zukunft kennen.

Es gibt Verträge, die sich den ändernden Bedingungen anpassen lassen.

> Beste Rendite gibt es nur bei langfristigen Anlageformen. Denn
> Zeitraum kann jedoch meist keiner Überblicken, Beispiel: Die
> Rentenversicherung die noch 32 Jahre läuft?

Es gibt keine optimalen Lösungen, nirgends.

Christian, grüßend


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Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 15.06.2004 13:12:37 von Christian Konrad

"Udo Köstler" <> schrieb:

> > Es gibt Unternehmen, die sich mit so etwas befassen und die einen
> > kostenlos beraten. Es gibt das Internet, in dem man sich informieren
> > kann etc.
>
> Deswegen kann das trotzdem keiner. Dafür müsste man die eigene
> Zukunft kennen.

Es gibt Verträge, die sich den ändernden Bedingungen anpassen lassen.

> Beste Rendite gibt es nur bei langfristigen Anlageformen. Denn
> Zeitraum kann jedoch meist keiner Überblicken, Beispiel: Die
> Rentenversicherung die noch 32 Jahre läuft?

Es gibt keine optimalen Lösungen, nirgends.

Christian, grüßend


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Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 15.06.2004 13:14:47 von Udo.koestler

"Martin Gerdes" <> wrote in message
news:
> >> >Cabrio und Winterauto. Ist doch gar nicht so selten, selbst bei
> >> >Facharbeitern.
>
> >> Komm gelegentlich mal wieder runter auf den Boden.
>
> >Diese Leute gibt es. ...
> >... die sind Controller oder IT-Berater.
>
> Solche Leute als "Facharbeiter" zu bezeichnen, entspricht allerdings
> nicht der üblichen Definition.

Ich kenn aber auch wirkliche Facharbeiter, 2 waren mit mir auf der
Technikerschule und ein anderer arbeitet Schicht in einer Produktion.

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 15.06.2004 13:14:47 von Udo.koestler

"Martin Gerdes" <> wrote in message
news:
> >> >Cabrio und Winterauto. Ist doch gar nicht so selten, selbst bei
> >> >Facharbeitern.
>
> >> Komm gelegentlich mal wieder runter auf den Boden.
>
> >Diese Leute gibt es. ...
> >... die sind Controller oder IT-Berater.
>
> Solche Leute als "Facharbeiter" zu bezeichnen, entspricht allerdings
> nicht der üblichen Definition.

Ich kenn aber auch wirkliche Facharbeiter, 2 waren mit mir auf der
Technikerschule und ein anderer arbeitet Schicht in einer Produktion.

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 15.06.2004 13:15:15 von Michael Thiele

Martin Gerdes schrieb:

>
>>>der umkehrschluß gilt aber nicht zwingend: wenn du selbst vorgesorgt
>>>hast, heißt es noch lange nicht, daß dir mehr als die sozialhilfe
>>>übrig bleibt. denn evtl. muß du von deinem angesparten dann aus
>>>solidaritätsgründen ein teil abgeben, um die anderen, die nichts
>>>angespart haben, zu finanzieren.
>
>
>>Wenn das wirklich so sein sollte, dann ist die gesetzliche Rente Betrug.
>>Wenn ich X Jahre Y EUR eingezahlt haben, dann habe ich auch einen
>>Anspruch darauf, eine entsprechende Rente zu bekommen.
>

> Letzte Woche hat Meinhard Miegel ein Gutachten veröffentlicht, das
> wieder einmal die sattsam bekannte Tatsache nennt, daß die "Rendite" der
> gesetzlichen Rente für heute jünger als Vierzigjährige negativ sein
> wird. Dieser Autor ist nicht eben für eine übertrieben politisch
> konservative Sichtweise bekannt.

ist die Rendite negativ, wenn man nur die Beiträge des AN in Betracht
zieht oder ist sie nur dann negativ, wenn man AG und AN-Beiträge für die
RV betrachtet??
(ist interessant für Selbstständige, die die vollen 19,8 % zahlen
wollen/können/müssen)

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 15.06.2004 13:15:15 von Michael Thiele

Martin Gerdes schrieb:

>
>>>der umkehrschluß gilt aber nicht zwingend: wenn du selbst vorgesorgt
>>>hast, heißt es noch lange nicht, daß dir mehr als die sozialhilfe
>>>übrig bleibt. denn evtl. muß du von deinem angesparten dann aus
>>>solidaritätsgründen ein teil abgeben, um die anderen, die nichts
>>>angespart haben, zu finanzieren.
>
>
>>Wenn das wirklich so sein sollte, dann ist die gesetzliche Rente Betrug.
>>Wenn ich X Jahre Y EUR eingezahlt haben, dann habe ich auch einen
>>Anspruch darauf, eine entsprechende Rente zu bekommen.
>

> Letzte Woche hat Meinhard Miegel ein Gutachten veröffentlicht, das
> wieder einmal die sattsam bekannte Tatsache nennt, daß die "Rendite" der
> gesetzlichen Rente für heute jünger als Vierzigjährige negativ sein
> wird. Dieser Autor ist nicht eben für eine übertrieben politisch
> konservative Sichtweise bekannt.

ist die Rendite negativ, wenn man nur die Beiträge des AN in Betracht
zieht oder ist sie nur dann negativ, wenn man AG und AN-Beiträge für die
RV betrachtet??
(ist interessant für Selbstständige, die die vollen 19,8 % zahlen
wollen/können/müssen)

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 15.06.2004 13:19:33 von Christian Konrad

"Martin Gerken" <> schrieb:

> Und warum echauffieren dann die Politiker die Mär von "die
> Lohnnebenkosten müssen runter dann kommen die Arbeitsplätze"?

Ob dies wahr ist oder nicht, wissen wir nicht. Es ist aber unbestritten,
dass die hohen Lohnnebenkosten Investoren erst einmal abschrecken.

> >Aber nicht aufgrund dieser Stimmungsverbreitung. Sie handelt
> >aufgrund der Finanzmisere.
>
> Es ist immer noch Geld für Milliarden-Subventionen da - so schlimm
> kann es nicht sein!

Die Milliarden-Subventionen sind teilweise notwendig, da ein
Strukturwandel nicht so ohne weiteres möglich ist, vielleicht auch nicht
immer gewollt. Grundsätzlich sollten Subventionen begrenzt sein, die
Dauer muss vernünftig diskutiert werden. Abschaffen würde ich
grundsätzlich die Möglichkeit von Subventionen keinesfalls.

> Warum "muß" im Gesundheitsystem gespart werden?

Ist es dir lieber, die Krankenkassenbeiträge zu erhöhen?

> Die Ausgaben sind eh gedecktelt - also kein "Faß ohne Boden". Die
> jetzigen Sparmaßnahmen nützen allein den Unternehmen,

Welchen Unternehmen?

> der Bürger bezahlt den (evtl.) niedrigeren Beitragsssatz mit ungleich
> höherer Eigenbeteiligung.

Ja, aber nur der, der krank ist. Das ist für denjenigen natürlich bitter,
ohne
Frage. Nicht ganz zufrieden bin ich hier mit der Regelung für
chronisch Kranke.

Meiner Meinung nach müsste an anderer Stelle _auch_ angesetzt werden:
Warum kosten Arzneimittel im Ausland oft nur ein Bruchteil dessen, das
die Unternehmen hier verlangen?

Christian, grüßend


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Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 15.06.2004 13:19:33 von Christian Konrad

"Martin Gerken" <> schrieb:

> Und warum echauffieren dann die Politiker die Mär von "die
> Lohnnebenkosten müssen runter dann kommen die Arbeitsplätze"?

Ob dies wahr ist oder nicht, wissen wir nicht. Es ist aber unbestritten,
dass die hohen Lohnnebenkosten Investoren erst einmal abschrecken.

> >Aber nicht aufgrund dieser Stimmungsverbreitung. Sie handelt
> >aufgrund der Finanzmisere.
>
> Es ist immer noch Geld für Milliarden-Subventionen da - so schlimm
> kann es nicht sein!

Die Milliarden-Subventionen sind teilweise notwendig, da ein
Strukturwandel nicht so ohne weiteres möglich ist, vielleicht auch nicht
immer gewollt. Grundsätzlich sollten Subventionen begrenzt sein, die
Dauer muss vernünftig diskutiert werden. Abschaffen würde ich
grundsätzlich die Möglichkeit von Subventionen keinesfalls.

> Warum "muß" im Gesundheitsystem gespart werden?

Ist es dir lieber, die Krankenkassenbeiträge zu erhöhen?

> Die Ausgaben sind eh gedecktelt - also kein "Faß ohne Boden". Die
> jetzigen Sparmaßnahmen nützen allein den Unternehmen,

Welchen Unternehmen?

> der Bürger bezahlt den (evtl.) niedrigeren Beitragsssatz mit ungleich
> höherer Eigenbeteiligung.

Ja, aber nur der, der krank ist. Das ist für denjenigen natürlich bitter,
ohne
Frage. Nicht ganz zufrieden bin ich hier mit der Regelung für
chronisch Kranke.

Meiner Meinung nach müsste an anderer Stelle _auch_ angesetzt werden:
Warum kosten Arzneimittel im Ausland oft nur ein Bruchteil dessen, das
die Unternehmen hier verlangen?

Christian, grüßend


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Re: Wieviel Geld braucht man?

am 15.06.2004 13:21:22 von Heinrich Schramm

"Udo Köstler" <> wrote:

[Was ist billiger, Miete oder Wohneigentum?]
>Im Durchschnittlichen Fall kann vermutlich die schwarze Null erreicht
>werden, vorrausgesetzt man ist nicht schon beim Erwerb 40 Jahre alt und muss
>noch 30 Jahre abzahlen. Wenn die Zeit der kreditlosen Nutzung der Zeit des
>Abzahlens übersteigt, sollte die schwarze Null schon fast garantiert sein.

Das verstehe ich nicht. Wenn du eine Immobilie kaufst, investierst du
ein bestimmtes Kapital, das dadurch gebunden ist und nicht mehr für
andere Zwecke zur Verfügung steht. Ob das Kapital aus einem Kredit
stammt oder dein eigenes Geld ist, ist vom Prinzip her egal, denn in
beiden Fällen kostet es dich etwas. Im ersten Fall kostet es dich die
Kreditzinsen und im zweiten Fall kostet es dich die Zinsen, die du bei
einer anderen Geldanlage erhalten würdest. Durch eine Tilgung des
Kredits wird der erste Fall in den zweiten übergeführt, was je nach
Zinssituation zwar zu einer merkbaren Minderung der Kapitalkosten führen
kann, sie aber keineswegs auf 0 reduziert.

>Falls nicht, wäre mieten wohl günstiger gewesen. Sollte die Immobilie zu
>100% mit Eigenkapital erworben worden sein, und das Verhältniss von
>Kaufpreis und geschätzter Kaltmiete zusammenpassen, dürfte es wohl wirklich
>günstiger als Miete sein.

Nimm statt "Kaufpreis" lieber die Kapitalkosten (Kreditzinsen bzw.
entgangene Zinseinnahmen) und statt "Kaltmiete" die eingesparten
Wohnkosten (wobei du natürlich auch alle Nebenkosten berücksichtigen
mußt, also z.B. Grundsteuer, Kaminkehrer, Brandversicherung usw.). Erst
dann kannst du sehen, was unter dem Strich wirklich billiger ist.

Rein von diesen Zahlen her wird Kaufen vermutlich meistens teurer sein
als Mieten. Andererseits bedeutet eine eigene Immobilie auch einen
gewissen Gewinn an Wohnqualität. Du mußt halt nicht mehr zuerst mit dem
Vermieter diskutieren, ob du eine lästige Wand herausreißen oder eine
Satellitenschüssel auf das Dach montieren darfst. Wenn einem solche
Sachen wichtig sind, dann ist es ja durchaus in Ordnung dafür auch einen
angemessenen Preis zu bezahlen. Aber man sollte sich dessen bewußt sein
und nicht durch eine falsche Rechnung zu dem Schluß kommen, daß Wohnen
nichts mehr kostet, sobald man den Immobilienkredit getilgt hat.

Gruß Heiner

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 15.06.2004 13:21:22 von Heinrich Schramm

"Udo Köstler" <> wrote:

[Was ist billiger, Miete oder Wohneigentum?]
>Im Durchschnittlichen Fall kann vermutlich die schwarze Null erreicht
>werden, vorrausgesetzt man ist nicht schon beim Erwerb 40 Jahre alt und muss
>noch 30 Jahre abzahlen. Wenn die Zeit der kreditlosen Nutzung der Zeit des
>Abzahlens übersteigt, sollte die schwarze Null schon fast garantiert sein.

Das verstehe ich nicht. Wenn du eine Immobilie kaufst, investierst du
ein bestimmtes Kapital, das dadurch gebunden ist und nicht mehr für
andere Zwecke zur Verfügung steht. Ob das Kapital aus einem Kredit
stammt oder dein eigenes Geld ist, ist vom Prinzip her egal, denn in
beiden Fällen kostet es dich etwas. Im ersten Fall kostet es dich die
Kreditzinsen und im zweiten Fall kostet es dich die Zinsen, die du bei
einer anderen Geldanlage erhalten würdest. Durch eine Tilgung des
Kredits wird der erste Fall in den zweiten übergeführt, was je nach
Zinssituation zwar zu einer merkbaren Minderung der Kapitalkosten führen
kann, sie aber keineswegs auf 0 reduziert.

>Falls nicht, wäre mieten wohl günstiger gewesen. Sollte die Immobilie zu
>100% mit Eigenkapital erworben worden sein, und das Verhältniss von
>Kaufpreis und geschätzter Kaltmiete zusammenpassen, dürfte es wohl wirklich
>günstiger als Miete sein.

Nimm statt "Kaufpreis" lieber die Kapitalkosten (Kreditzinsen bzw.
entgangene Zinseinnahmen) und statt "Kaltmiete" die eingesparten
Wohnkosten (wobei du natürlich auch alle Nebenkosten berücksichtigen
mußt, also z.B. Grundsteuer, Kaminkehrer, Brandversicherung usw.). Erst
dann kannst du sehen, was unter dem Strich wirklich billiger ist.

Rein von diesen Zahlen her wird Kaufen vermutlich meistens teurer sein
als Mieten. Andererseits bedeutet eine eigene Immobilie auch einen
gewissen Gewinn an Wohnqualität. Du mußt halt nicht mehr zuerst mit dem
Vermieter diskutieren, ob du eine lästige Wand herausreißen oder eine
Satellitenschüssel auf das Dach montieren darfst. Wenn einem solche
Sachen wichtig sind, dann ist es ja durchaus in Ordnung dafür auch einen
angemessenen Preis zu bezahlen. Aber man sollte sich dessen bewußt sein
und nicht durch eine falsche Rechnung zu dem Schluß kommen, daß Wohnen
nichts mehr kostet, sobald man den Immobilienkredit getilgt hat.

Gruß Heiner

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 15.06.2004 13:26:35 von Christian Konrad

"Udo Köstler" <> schrieb:

> > >Aber nur in den "ersten" Jahren, bis der Kredit getilgt ist...
> >
> > Erzähl doch keine Märchen!
>
> Das hängt sicherlich von vielen Faktoren ab.

Eben, wie du im Weiteren ausführst, wird einem schnell klar, dass
ein Großteil dieser Faktoren schlecht beeinflussbar sind. Insofern
sollte man, von Ausnahmefällen abgesehen, eher von etwas höheren
Kosten ausgehen. Allerdings sollte man dabei berücksichtigen, dass
Häuslebauer oder -käufer mehr Wohnfläche zur Verfügung haben
(vielfach zumindest), als sie es in einer Wohnung hätten. Insofern sind
diese Mehrausgaben absolut zu sehen, nicht in Relation zur Wohnfläche.

Christian, grüßend


--
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christian thyssenkrupp com

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 15.06.2004 13:26:35 von Christian Konrad

"Udo Köstler" <> schrieb:

> > >Aber nur in den "ersten" Jahren, bis der Kredit getilgt ist...
> >
> > Erzähl doch keine Märchen!
>
> Das hängt sicherlich von vielen Faktoren ab.

Eben, wie du im Weiteren ausführst, wird einem schnell klar, dass
ein Großteil dieser Faktoren schlecht beeinflussbar sind. Insofern
sollte man, von Ausnahmefällen abgesehen, eher von etwas höheren
Kosten ausgehen. Allerdings sollte man dabei berücksichtigen, dass
Häuslebauer oder -käufer mehr Wohnfläche zur Verfügung haben
(vielfach zumindest), als sie es in einer Wohnung hätten. Insofern sind
diese Mehrausgaben absolut zu sehen, nicht in Relation zur Wohnfläche.

Christian, grüßend


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christian thyssenkrupp com

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 15.06.2004 13:31:46 von Michael Thiele

Klaus Wehmeyer schrieb:

> Gregor Czempik schrieb:
>
>
>>>Vermutlich. Ich glaube aber nicht, dass ein Rentner zur Begleichung der
>>>Steuerschuld gezwungen werden wird, sein "angemessenes" Eigentum zu
>>>veräussern.
>>
>>es ist aber so bei der erbschaft! da muß man entweder kredit aufnehmen
>>oder das geerbte verchecken, um die steuern zu zahlen!
>
>
> Die Freigrenzen sollten ausreichen, um der Oma-ihr-klein-Häusschen nicht
> verscherbeln zu müssen. Zumindest in den meisten Teilen Deutschlands.
> Die Freigrenze für Kinder beträgt, wenn ich richtig informiert bin,
> etwas mehr als 200 000,– €. Angesetzt wird nicht der tatsächliche
> Verkehrswert, sondern die übliche Ortsmiete (Nettokaltmiete),
> multipliziert mit 12,5.
>
> Der Freibetrag sollte also ausreichen, ein "angemessenes" Häusschen an
> die Kinder zu vererben. Es mag unterschiedliche Auffassungen davon
> geben, was angemessen ist.
>

wozu?
man könnte den Unterschied zwischen durch Rentenbeiträge verdiente Rente
und Sozialhilfe doch genau hier ansetzen: Sozialhilfe als zinsloses
Darlehen auszahlen und mit dem positiven Erbe verrechnen. Und kleiner
Freibetrag, dass die Witwe noch wohnen bleiben kann oder sich zumindest
eine kleinere Wohnung kaufen kann (sagen wir 100.000 Euro Freibetrag für
Ehegatten)

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 15.06.2004 13:31:46 von Michael Thiele

Klaus Wehmeyer schrieb:

> Gregor Czempik schrieb:
>
>
>>>Vermutlich. Ich glaube aber nicht, dass ein Rentner zur Begleichung der
>>>Steuerschuld gezwungen werden wird, sein "angemessenes" Eigentum zu
>>>veräussern.
>>
>>es ist aber so bei der erbschaft! da muß man entweder kredit aufnehmen
>>oder das geerbte verchecken, um die steuern zu zahlen!
>
>
> Die Freigrenzen sollten ausreichen, um der Oma-ihr-klein-Häusschen nicht
> verscherbeln zu müssen. Zumindest in den meisten Teilen Deutschlands.
> Die Freigrenze für Kinder beträgt, wenn ich richtig informiert bin,
> etwas mehr als 200 000,– €. Angesetzt wird nicht der tatsächliche
> Verkehrswert, sondern die übliche Ortsmiete (Nettokaltmiete),
> multipliziert mit 12,5.
>
> Der Freibetrag sollte also ausreichen, ein "angemessenes" Häusschen an
> die Kinder zu vererben. Es mag unterschiedliche Auffassungen davon
> geben, was angemessen ist.
>

wozu?
man könnte den Unterschied zwischen durch Rentenbeiträge verdiente Rente
und Sozialhilfe doch genau hier ansetzen: Sozialhilfe als zinsloses
Darlehen auszahlen und mit dem positiven Erbe verrechnen. Und kleiner
Freibetrag, dass die Witwe noch wohnen bleiben kann oder sich zumindest
eine kleinere Wohnung kaufen kann (sagen wir 100.000 Euro Freibetrag für
Ehegatten)

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 15.06.2004 13:46:44 von Emil Naepflein

On Tue, 15 Jun 2004 09:28:54 +0200, "Hans-Peter Popowski"
<> wrote:

<snip>

köstlich! ;-)

Emil

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 15.06.2004 13:46:44 von Emil Naepflein

On Tue, 15 Jun 2004 09:28:54 +0200, "Hans-Peter Popowski"
<> wrote:

<snip>

köstlich! ;-)

Emil

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 15.06.2004 14:06:11 von Klaus Wehmeyer

Michael Thiele schrieb:

> man könnte den Unterschied zwischen durch Rentenbeiträge verdiente Rente
> und Sozialhilfe doch genau hier ansetzen: Sozialhilfe als zinsloses
> Darlehen auszahlen und mit dem positiven Erbe verrechnen. Und kleiner
> Freibetrag, dass die Witwe noch wohnen bleiben kann oder sich zumindest
> eine kleinere Wohnung kaufen kann (sagen wir 100.000 Euro Freibetrag für
> Ehegatten)

Ein Rentnerehepaar, dass sich mühsam ein kleines Häusschen mit
vielleicht 120qm Wohnfläche erarbeitet hat, zu zwingen, eine
Eigentumswohnung mit "angemessenen" 60 qm zu erweben, empfinde ich
persönlich als harten Tobak. Natürlich sollte kein Rentner, dessen Rente
nicht ausreicht und die Grundsicherung bezieht, in einer Villa wohnen.

Der existierende Freibetrag ist meiner Sicht akzeptabel. Viel Spielraum
nach unten ist aus meiner Sicht nicht vorhanden, eher etwas nach oben.
Das ist aber Ansichtssache.

Ob Sozialhilfe grundsätzlich als eine Art Darlehen gewährt wird, kann
man kontrovers diskutieren. Dagegen spricht, dass nur diejenigen, die
sich nicht in der sozialen Hängematte ausruhen und sich aktiv um eine
Verbesserung des Lebensstandard erfolgreich bemühen, die erhaltenen
Leistungen zurückzahlen, zumindest teilweise, können.

Die Kinder sind bereits in der Verantwortung. Bezieht jemand
Sozialhilfe, refinanziert sich der Staat zum Teil durch Zugriff auf die
Eltern, Großeltern und Kinder des Leistungsempfängers. Ein
nennenswertes, vererbbares Vermögen dürfte nicht vorhanden sein.

Wer vorübergehend Sozialhilfe erhält, beispielsweise weil der Lohn
verspätet ausgezahlt wird, muss die empfangene Leistung ebenfalls
zurückzahlen.

Ich persönlich denke, dass eine darlehensbasierste Sozialhilfe
finanziell keine Auswirkungen auf den Staatshaushalt hat, dafür aber den
Verwaltungsaufwand massiv erhöht (Darlehenskonten für jeden
Leistungsempfänger).

Klaus

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 15.06.2004 14:06:11 von Klaus Wehmeyer

Michael Thiele schrieb:

> man könnte den Unterschied zwischen durch Rentenbeiträge verdiente Rente
> und Sozialhilfe doch genau hier ansetzen: Sozialhilfe als zinsloses
> Darlehen auszahlen und mit dem positiven Erbe verrechnen. Und kleiner
> Freibetrag, dass die Witwe noch wohnen bleiben kann oder sich zumindest
> eine kleinere Wohnung kaufen kann (sagen wir 100.000 Euro Freibetrag für
> Ehegatten)

Ein Rentnerehepaar, dass sich mühsam ein kleines Häusschen mit
vielleicht 120qm Wohnfläche erarbeitet hat, zu zwingen, eine
Eigentumswohnung mit "angemessenen" 60 qm zu erweben, empfinde ich
persönlich als harten Tobak. Natürlich sollte kein Rentner, dessen Rente
nicht ausreicht und die Grundsicherung bezieht, in einer Villa wohnen.

Der existierende Freibetrag ist meiner Sicht akzeptabel. Viel Spielraum
nach unten ist aus meiner Sicht nicht vorhanden, eher etwas nach oben.
Das ist aber Ansichtssache.

Ob Sozialhilfe grundsätzlich als eine Art Darlehen gewährt wird, kann
man kontrovers diskutieren. Dagegen spricht, dass nur diejenigen, die
sich nicht in der sozialen Hängematte ausruhen und sich aktiv um eine
Verbesserung des Lebensstandard erfolgreich bemühen, die erhaltenen
Leistungen zurückzahlen, zumindest teilweise, können.

Die Kinder sind bereits in der Verantwortung. Bezieht jemand
Sozialhilfe, refinanziert sich der Staat zum Teil durch Zugriff auf die
Eltern, Großeltern und Kinder des Leistungsempfängers. Ein
nennenswertes, vererbbares Vermögen dürfte nicht vorhanden sein.

Wer vorübergehend Sozialhilfe erhält, beispielsweise weil der Lohn
verspätet ausgezahlt wird, muss die empfangene Leistung ebenfalls
zurückzahlen.

Ich persönlich denke, dass eine darlehensbasierste Sozialhilfe
finanziell keine Auswirkungen auf den Staatshaushalt hat, dafür aber den
Verwaltungsaufwand massiv erhöht (Darlehenskonten für jeden
Leistungsempfänger).

Klaus

Re: Sozialhilfedarlehen, war: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 15.06.2004 16:04:20 von Martin Gerken

On Tue, 15 Jun 2004 13:10:36 +0200, Michael Thiele
<> wrote:

>ist eigentlich noch niemand auf die Idee gekommen, Sozialhilfe als
>Darlehen auszuzahlen? Ähnlich wie Bafoeg als staatliches Darlehen für
>jeden, der Bedarf hat - Rückzahlung nur in sehr geringen Beträgen (1%
>der Einkünfte pro Jahr zB) ohne Zinsen und keine Vererbung der Schulden
>- aber Verrechnung mit dem positiven Erbe (mit geringeren Freibeträgen
>als heute).
>Ich fände, das wäre gerecht und jeder würde sich das sicher überlegen,
>ob er Sozialhilfe in Anspruch nimmt.

Dann gibt es doch NOCH weniger Anreiz zu arbeiten: Du weißt, daß WENN Du
Arbeit findest auf Jahre verschuldet bist und gerade wenn Du in dem von
Dir angebrachten Billiglohnsektor landest kommst Du doch nicht mehr auf
die Füße.

Zu dem Mindestlohn: erfreulicherweise sind einige EU-Nachbarn mit dem
Mindestlohn nicht ganz so knausrig (Luxemburg, Niederlande, Irland) wie
Deine 5 EUR. Von den 5 EUR kommt man nicht auf die Füße - auch eine
Familie zu ernähren scheidet wohl aus.


cu, Martin
--
Ubi bene ibi Colonia!
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Re: Sozialhilfedarlehen, war: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 15.06.2004 16:04:20 von Martin Gerken

On Tue, 15 Jun 2004 13:10:36 +0200, Michael Thiele
<> wrote:

>ist eigentlich noch niemand auf die Idee gekommen, Sozialhilfe als
>Darlehen auszuzahlen? Ähnlich wie Bafoeg als staatliches Darlehen für
>jeden, der Bedarf hat - Rückzahlung nur in sehr geringen Beträgen (1%
>der Einkünfte pro Jahr zB) ohne Zinsen und keine Vererbung der Schulden
>- aber Verrechnung mit dem positiven Erbe (mit geringeren Freibeträgen
>als heute).
>Ich fände, das wäre gerecht und jeder würde sich das sicher überlegen,
>ob er Sozialhilfe in Anspruch nimmt.

Dann gibt es doch NOCH weniger Anreiz zu arbeiten: Du weißt, daß WENN Du
Arbeit findest auf Jahre verschuldet bist und gerade wenn Du in dem von
Dir angebrachten Billiglohnsektor landest kommst Du doch nicht mehr auf
die Füße.

Zu dem Mindestlohn: erfreulicherweise sind einige EU-Nachbarn mit dem
Mindestlohn nicht ganz so knausrig (Luxemburg, Niederlande, Irland) wie
Deine 5 EUR. Von den 5 EUR kommt man nicht auf die Füße - auch eine
Familie zu ernähren scheidet wohl aus.


cu, Martin
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Re: Sozialhilfedarlehen, war: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 15.06.2004 16:10:35 von Martin Gerken

On Tue, 15 Jun 2004 13:10:36 +0200, Michael Thiele
<> wrote:

>ist eigentlich noch niemand auf die Idee gekommen, Sozialhilfe als
>Darlehen auszuzahlen? Ähnlich wie Bafoeg als staatliches Darlehen für
>jeden, der Bedarf hat - Rückzahlung nur in sehr geringen Beträgen (1%
>der Einkünfte pro Jahr zB) ohne Zinsen und keine Vererbung der Schulden
>- aber Verrechnung mit dem positiven Erbe (mit geringeren Freibeträgen
>als heute).
>Ich fände, das wäre gerecht und jeder würde sich das sicher überlegen,
>ob er Sozialhilfe in Anspruch nimmt.

Dann gibt es doch NOCH weniger Anreiz zu arbeiten: Du weißt, daß WENN Du
Arbeit findest auf Jahre verschuldet bist und gerade wenn Du in dem von
Dir angebrachten Billiglohnsektor landest kommst Du doch nicht mehr auf
die Füße.

Zu dem Mindestlohn: erfreulicherweise sind einige EU-Nachbarn mit dem
Mindestlohn nicht ganz so knausrig (Luxemburg, Niederlande, Irland) wie
Deine 5 EUR. Von den 5 EUR kommt man nicht auf die Füße - auch eine
Familie zu ernähren scheidet wohl aus.


cu, Martin
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Re: Sozialhilfedarlehen, war: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 15.06.2004 16:10:35 von Martin Gerken

On Tue, 15 Jun 2004 13:10:36 +0200, Michael Thiele
<> wrote:

>ist eigentlich noch niemand auf die Idee gekommen, Sozialhilfe als
>Darlehen auszuzahlen? Ähnlich wie Bafoeg als staatliches Darlehen für
>jeden, der Bedarf hat - Rückzahlung nur in sehr geringen Beträgen (1%
>der Einkünfte pro Jahr zB) ohne Zinsen und keine Vererbung der Schulden
>- aber Verrechnung mit dem positiven Erbe (mit geringeren Freibeträgen
>als heute).
>Ich fände, das wäre gerecht und jeder würde sich das sicher überlegen,
>ob er Sozialhilfe in Anspruch nimmt.

Dann gibt es doch NOCH weniger Anreiz zu arbeiten: Du weißt, daß WENN Du
Arbeit findest auf Jahre verschuldet bist und gerade wenn Du in dem von
Dir angebrachten Billiglohnsektor landest kommst Du doch nicht mehr auf
die Füße.

Zu dem Mindestlohn: erfreulicherweise sind einige EU-Nachbarn mit dem
Mindestlohn nicht ganz so knausrig (Luxemburg, Niederlande, Irland) wie
Deine 5 EUR. Von den 5 EUR kommt man nicht auf die Füße - auch eine
Familie zu ernähren scheidet wohl aus.


cu, Martin
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Re: Sozialhilfedarlehen, war: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 15.06.2004 16:17:56 von Michael Thiele

Martin Gerken schrieb:

> On Tue, 15 Jun 2004 13:10:36 +0200, Michael Thiele
> <> wrote:
>
>
>>ist eigentlich noch niemand auf die Idee gekommen, Sozialhilfe als
>>Darlehen auszuzahlen? Ähnlich wie Bafoeg als staatliches Darlehen für
>>jeden, der Bedarf hat - Rückzahlung nur in sehr geringen Beträgen (1%
>>der Einkünfte pro Jahr zB) ohne Zinsen und keine Vererbung der Schulden
>>- aber Verrechnung mit dem positiven Erbe (mit geringeren Freibeträgen
>>als heute).
>>Ich fände, das wäre gerecht und jeder würde sich das sicher überlegen,
>>ob er Sozialhilfe in Anspruch nimmt.
>
>
> Dann gibt es doch NOCH weniger Anreiz zu arbeiten: Du weißt, daß WENN Du
> Arbeit findest auf Jahre verschuldet bist und gerade wenn Du in dem von
> Dir angebrachten Billiglohnsektor landest kommst Du doch nicht mehr auf
> die Füße.
>
> Zu dem Mindestlohn: erfreulicherweise sind einige EU-Nachbarn mit dem
> Mindestlohn nicht ganz so knausrig (Luxemburg, Niederlande, Irland) wie
> Deine 5 EUR. Von den 5 EUR kommt man nicht auf die Füße - auch eine
> Familie zu ernähren scheidet wohl aus.

also, wenn ich lese, dass in Ostdeutschland Friseure nur 3,30 Brutto
Tariflohn verdienen, klingen 5 Euro nicht so besonders wenig. Wenn man
von seinen 640 Euro Netto dann 1% vom Brutto also 8 EUR im Monat an die
Sozialdarlehenskasse zurückzahlt, liegt man immer noch weit über den 500
Maximalsozialhilfesatz (incl. aller Wohn-, Kleidungs-... gelder).
Die Familie würde sich mit einer Grundsicherung schon finanzieren
können: 300-500 Euro pro Kind gibts ja für jeden, dafür werden die
Steuergeschenke (Kinderfreibeträge) für Vermögendere abgeschafft. Eine
Vierköpfige Familie hätte so auch 2140 mit Arbeit gegen 2000 Euro mit
Sozialhilfedarlehen (pro Person 300 Verpflegungs- plus 200
Wohnkostenpauschale). Im Detail muss man das sicher noch austarieren
(Einzimmerwohnugn ist teurer pro Person (>200) als Vierzimmer usw...),
aber grundlegend finde ich dieses Modell doch sinnvoll.
Man weiß zwar, dass man verschuldet ist, es ist aber ähnlich wie bei der
Bafög-Rückzahlung keine wirkliche Last (ich meine hier sollte man sogar
noch weniger zurückfordern, also zB 1% des Bruttoeinkommens). Mit dem
Anreiz gegen prozentualem Erlass alles in einer Summe zurückzuzahlen,
wenn man seinen Kindern doch was vererben möchte. Auch weiß der
Sozialhilfeempfänger jederzeit, was er eigentlich dem Staat schuldet
(besonders in der Summe werden das ja ganz nette Beträge) -
psychologisch macht das bestimmt Sinn.

Re: Sozialhilfedarlehen, war: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 15.06.2004 16:17:56 von Michael Thiele

Martin Gerken schrieb:

> On Tue, 15 Jun 2004 13:10:36 +0200, Michael Thiele
> <> wrote:
>
>
>>ist eigentlich noch niemand auf die Idee gekommen, Sozialhilfe als
>>Darlehen auszuzahlen? Ähnlich wie Bafoeg als staatliches Darlehen für
>>jeden, der Bedarf hat - Rückzahlung nur in sehr geringen Beträgen (1%
>>der Einkünfte pro Jahr zB) ohne Zinsen und keine Vererbung der Schulden
>>- aber Verrechnung mit dem positiven Erbe (mit geringeren Freibeträgen
>>als heute).
>>Ich fände, das wäre gerecht und jeder würde sich das sicher überlegen,
>>ob er Sozialhilfe in Anspruch nimmt.
>
>
> Dann gibt es doch NOCH weniger Anreiz zu arbeiten: Du weißt, daß WENN Du
> Arbeit findest auf Jahre verschuldet bist und gerade wenn Du in dem von
> Dir angebrachten Billiglohnsektor landest kommst Du doch nicht mehr auf
> die Füße.
>
> Zu dem Mindestlohn: erfreulicherweise sind einige EU-Nachbarn mit dem
> Mindestlohn nicht ganz so knausrig (Luxemburg, Niederlande, Irland) wie
> Deine 5 EUR. Von den 5 EUR kommt man nicht auf die Füße - auch eine
> Familie zu ernähren scheidet wohl aus.

also, wenn ich lese, dass in Ostdeutschland Friseure nur 3,30 Brutto
Tariflohn verdienen, klingen 5 Euro nicht so besonders wenig. Wenn man
von seinen 640 Euro Netto dann 1% vom Brutto also 8 EUR im Monat an die
Sozialdarlehenskasse zurückzahlt, liegt man immer noch weit über den 500
Maximalsozialhilfesatz (incl. aller Wohn-, Kleidungs-... gelder).
Die Familie würde sich mit einer Grundsicherung schon finanzieren
können: 300-500 Euro pro Kind gibts ja für jeden, dafür werden die
Steuergeschenke (Kinderfreibeträge) für Vermögendere abgeschafft. Eine
Vierköpfige Familie hätte so auch 2140 mit Arbeit gegen 2000 Euro mit
Sozialhilfedarlehen (pro Person 300 Verpflegungs- plus 200
Wohnkostenpauschale). Im Detail muss man das sicher noch austarieren
(Einzimmerwohnugn ist teurer pro Person (>200) als Vierzimmer usw...),
aber grundlegend finde ich dieses Modell doch sinnvoll.
Man weiß zwar, dass man verschuldet ist, es ist aber ähnlich wie bei der
Bafög-Rückzahlung keine wirkliche Last (ich meine hier sollte man sogar
noch weniger zurückfordern, also zB 1% des Bruttoeinkommens). Mit dem
Anreiz gegen prozentualem Erlass alles in einer Summe zurückzuzahlen,
wenn man seinen Kindern doch was vererben möchte. Auch weiß der
Sozialhilfeempfänger jederzeit, was er eigentlich dem Staat schuldet
(besonders in der Summe werden das ja ganz nette Beträge) -
psychologisch macht das bestimmt Sinn.

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 15.06.2004 16:19:14 von Martin Gerken

On Tue, 15 Jun 2004 13:19:33 +0200, "Christian Konrad" <>
wrote:

>> Warum "muß" im Gesundheitsystem gespart werden?
>
>Ist es dir lieber, die Krankenkassenbeiträge zu erhöhen?

Lieber ist es mir ehrlich zu sagen, daß es keine optimale Versorgung
gibt und darauf nach SGB V auch kein Anrecht besteht. Aber das traut
sich keiner.

In den USA wird, gemessen am BIP, mehr für Gesundheit ausgegeben. Ob das
nötig ist weiß ich nicht (in der Lwebensdauer besteht ja keine so großer
Unterschied)

>> Die Ausgaben sind eh gedecktelt - also kein "Faß ohne Boden". Die
>> jetzigen Sparmaßnahmen nützen allein den Unternehmen,
>
>Welchen Unternehmen?

Ich meinte: den Arbeitnehmern. Auch die profitieren von sinkenden
Beiträgen, beteiligen sich dagegen nicht an der Selbstbeteiligung.
(prinzipiell finde ich Selbstbeteilugung ja nicht schlecht - das hindert
zumindest einige Deppen daran, "mal eben" ins Krankenhaus zu kommen weil
der große Zeh juckt)

>> der Bürger bezahlt den (evtl.) niedrigeren Beitragsssatz mit ungleich
>> höherer Eigenbeteiligung.
>
>Ja, aber nur der, der krank ist. Das ist für denjenigen natürlich bitter,
>ohne
>Frage. Nicht ganz zufrieden bin ich hier mit der Regelung für
>chronisch Kranke.

Es ist eine Frage des Versicherungsverständnisses: ja, man könnte
argumentieren, daß dieGKV nur vor den exitentiellen Risiken schützen
sollte und darum eine so hohe Selbstbeteiligung angemessen wird. Nach
meinem Verständnis von Sozialversicherung ist es aber nicht richtig, daß
die Kranken finanziell bestraft werden.

>Meiner Meinung nach müsste an anderer Stelle _auch_ angesetzt werden:
>Warum kosten Arzneimittel im Ausland oft nur ein Bruchteil dessen, das
>die Unternehmen hier verlangen?

Da sind wir wieder bei dem Punkt den ich Eingangs brachte: bei der
Reform zahlen nur die Kranken drauf - im Arzneimittelbereich könnte ich
Dir x Beispiele nennen, wo die Pharmaindustrie im Rahmen der Umstellung
der Apotherkervergütung ordentlich zugegriffen hat.
Aber die Pharmaindustrie hat eine gute Lobby - darum passiert nichts!


cu, Martin
--
Ubi bene ibi Colonia!
ROT13 for email:

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 15.06.2004 16:19:14 von Martin Gerken

On Tue, 15 Jun 2004 13:19:33 +0200, "Christian Konrad" <>
wrote:

>> Warum "muß" im Gesundheitsystem gespart werden?
>
>Ist es dir lieber, die Krankenkassenbeiträge zu erhöhen?

Lieber ist es mir ehrlich zu sagen, daß es keine optimale Versorgung
gibt und darauf nach SGB V auch kein Anrecht besteht. Aber das traut
sich keiner.

In den USA wird, gemessen am BIP, mehr für Gesundheit ausgegeben. Ob das
nötig ist weiß ich nicht (in der Lwebensdauer besteht ja keine so großer
Unterschied)

>> Die Ausgaben sind eh gedecktelt - also kein "Faß ohne Boden". Die
>> jetzigen Sparmaßnahmen nützen allein den Unternehmen,
>
>Welchen Unternehmen?

Ich meinte: den Arbeitnehmern. Auch die profitieren von sinkenden
Beiträgen, beteiligen sich dagegen nicht an der Selbstbeteiligung.
(prinzipiell finde ich Selbstbeteilugung ja nicht schlecht - das hindert
zumindest einige Deppen daran, "mal eben" ins Krankenhaus zu kommen weil
der große Zeh juckt)

>> der Bürger bezahlt den (evtl.) niedrigeren Beitragsssatz mit ungleich
>> höherer Eigenbeteiligung.
>
>Ja, aber nur der, der krank ist. Das ist für denjenigen natürlich bitter,
>ohne
>Frage. Nicht ganz zufrieden bin ich hier mit der Regelung für
>chronisch Kranke.

Es ist eine Frage des Versicherungsverständnisses: ja, man könnte
argumentieren, daß dieGKV nur vor den exitentiellen Risiken schützen
sollte und darum eine so hohe Selbstbeteiligung angemessen wird. Nach
meinem Verständnis von Sozialversicherung ist es aber nicht richtig, daß
die Kranken finanziell bestraft werden.

>Meiner Meinung nach müsste an anderer Stelle _auch_ angesetzt werden:
>Warum kosten Arzneimittel im Ausland oft nur ein Bruchteil dessen, das
>die Unternehmen hier verlangen?

Da sind wir wieder bei dem Punkt den ich Eingangs brachte: bei der
Reform zahlen nur die Kranken drauf - im Arzneimittelbereich könnte ich
Dir x Beispiele nennen, wo die Pharmaindustrie im Rahmen der Umstellung
der Apotherkervergütung ordentlich zugegriffen hat.
Aber die Pharmaindustrie hat eine gute Lobby - darum passiert nichts!


cu, Martin
--
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Re: Wieviel Geld braucht man?

am 15.06.2004 18:00:06 von Martin Gerdes

"Hans-Peter Popowski" <> schrieb:

>> >> > > Ein Hausbau ist teurer als Miete.

>> >> > Glaube ich nicht.

>> >> Jehova! ;-)

>> >ja, der Glaube ist etwas für den sonntäglichen Kirchgang, ansonsten
>> >sollte man wissen und nicht glauben. ;-))

>> In welcher Kategorie siehst Du Dich? Bei den Wissenden offensichtlich
>> nicht, die Wendung als solche scheinst Du nicht erkannt zu haben.

>die Wende sehe ich unter zwei Aspekten, einmal die Zerschlagung der Diktatur
>und zum anderen die Zerschlagung der Gesellschaft.

Aber auch schon im Leipziger Duden standen die Wörter "Wende" und
"Wendung" separat. Stimmts?

"Winde" und "Wand" hast Du übrigens vergessen. Die gehören auch noch zur
Familie.

--
Martin Gerdes

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 15.06.2004 18:00:06 von Martin Gerdes

"Hans-Peter Popowski" <> schrieb:

>> >> > > Ein Hausbau ist teurer als Miete.

>> >> > Glaube ich nicht.

>> >> Jehova! ;-)

>> >ja, der Glaube ist etwas für den sonntäglichen Kirchgang, ansonsten
>> >sollte man wissen und nicht glauben. ;-))

>> In welcher Kategorie siehst Du Dich? Bei den Wissenden offensichtlich
>> nicht, die Wendung als solche scheinst Du nicht erkannt zu haben.

>die Wende sehe ich unter zwei Aspekten, einmal die Zerschlagung der Diktatur
>und zum anderen die Zerschlagung der Gesellschaft.

Aber auch schon im Leipziger Duden standen die Wörter "Wende" und
"Wendung" separat. Stimmts?

"Winde" und "Wand" hast Du übrigens vergessen. Die gehören auch noch zur
Familie.

--
Martin Gerdes

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 15.06.2004 18:00:07 von Martin Gerdes

"Udo Köstler" <> schrieb:

>> Klar. Und wieviel Eigenkapital hast Du in die Bude gesteckt? Wieviel
>> Zinsen tragen die denn jetzt? Wieviel Zinsen bekämest Du, wenn dieses
>> Geld noch auf der Bank läge?

>Habe mal nachgerechnet. Bei einer durchschnittlichen Rendite von 3% verliere
>ich das an Zinsen, vorausgestzt, ich müsste es versteuern, was ich vom Staat
>als Eigenheimzulage wieder bekomme.

Und wie sieht das in 8 Jahren, nach Auslauf der EHZ aus?

>Natürlich weiss ich, das Mieten zumeist günstiger ist.

Udo, Du vergissest Dich!

>Interessant ist natürlich eine Langzeitberechnung.

Klar, allerdings bemerkte schon Niels Bohr so treffend, daß Prognosen
immer schwierig seien, vor allem dann, wenn sie die Zukunft beträfen.

>Es kommt irgendwann die der Zeitpunkt dass die Zahlungen an die Bank
>eingestellt werden können.

Hast Du denn auch ausgerechnet, was ein gleich viel Geld sparender
Mieter zu diesem Zeitpunkt auf dem Konto hat?

>Gleichzeitig hat man über den gesamten Zeitraum eine Wohngarantie

Ist allerdings für den gesamten Zeitraum auch an das Objekt gebunden,
was nachteilig ist, wenn man versetzt wird (heutzutage nicht ganz
selten).

>und keine steigenden Mieten. Die Rechnung geht insgesamt, wenn die
>Immo kein Schrott ist, in die man ständig Geld nachschießen muss,
>irgendwo bei Null auf.

Irgendwie braucht jeder Immobilienbesitzer diesen frommen Wunsch wohl
für seinen Seelenfrieden.

>Zu berücksichtigen ist noch, dass es für eine gewisse Anzahl an
>Wohnungen nur ein beschränktes Angebot gibt. Für 150 m2 Wohnungen
>muss man meist doch einiges zuzahlen.

Dunkel ist Deiner Worte Sinn.

--
Martin Gerdes

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 15.06.2004 18:00:07 von Martin Gerdes

"Udo Köstler" <> schrieb:

>> Klar. Und wieviel Eigenkapital hast Du in die Bude gesteckt? Wieviel
>> Zinsen tragen die denn jetzt? Wieviel Zinsen bekämest Du, wenn dieses
>> Geld noch auf der Bank läge?

>Habe mal nachgerechnet. Bei einer durchschnittlichen Rendite von 3% verliere
>ich das an Zinsen, vorausgestzt, ich müsste es versteuern, was ich vom Staat
>als Eigenheimzulage wieder bekomme.

Und wie sieht das in 8 Jahren, nach Auslauf der EHZ aus?

>Natürlich weiss ich, das Mieten zumeist günstiger ist.

Udo, Du vergissest Dich!

>Interessant ist natürlich eine Langzeitberechnung.

Klar, allerdings bemerkte schon Niels Bohr so treffend, daß Prognosen
immer schwierig seien, vor allem dann, wenn sie die Zukunft beträfen.

>Es kommt irgendwann die der Zeitpunkt dass die Zahlungen an die Bank
>eingestellt werden können.

Hast Du denn auch ausgerechnet, was ein gleich viel Geld sparender
Mieter zu diesem Zeitpunkt auf dem Konto hat?

>Gleichzeitig hat man über den gesamten Zeitraum eine Wohngarantie

Ist allerdings für den gesamten Zeitraum auch an das Objekt gebunden,
was nachteilig ist, wenn man versetzt wird (heutzutage nicht ganz
selten).

>und keine steigenden Mieten. Die Rechnung geht insgesamt, wenn die
>Immo kein Schrott ist, in die man ständig Geld nachschießen muss,
>irgendwo bei Null auf.

Irgendwie braucht jeder Immobilienbesitzer diesen frommen Wunsch wohl
für seinen Seelenfrieden.

>Zu berücksichtigen ist noch, dass es für eine gewisse Anzahl an
>Wohnungen nur ein beschränktes Angebot gibt. Für 150 m2 Wohnungen
>muss man meist doch einiges zuzahlen.

Dunkel ist Deiner Worte Sinn.

--
Martin Gerdes

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 15.06.2004 22:58:22 von Konrad Wilhelm

On Mon, 14 Jun 2004 18:08:16 +0200, Frank Haug <> wrote:

>Oder anders ausgedrückt: Wenn unser Millionenheer an Arbeitslosen
>momentan Arbeit hätte, würde dies bedeuten, dass genausoviele
>Beitragszahler da wären. Die Rentenkasse wäre gefüllt und niemand würde
>von einem Rentenproblem sprechen (obgleich es natürlich trotzdem da
>wäre, nur kämen die Lücken später und noch deutlicher zu Tage).
>
In wie weit das tatsächlich ein "Problem" darstellt, sei
dahingestellt.
Wir hatten Anfang der 70er Jahre (bedingt durch den "Babyboom")ein
schlechteres Verhältnis von Menschen im nicht produktiven Alter zu
Menschen im produktiven Alter als es für 2030 vorher gesagt wird, und
zu dieser Zeit wurde das ohne Probleme überstanden, und zwar bei weit
aus niedrigerer Produktivität als heute.

Warum wird so getan, als sei eine Erhöhung der "Lohnnebenkosten" um
paar Zehntel Prozent der Zusammenbruch des Abendlandes, auf der
anderen Seite wird eine Lohnerhöhung von 3 % von allen Seiten als
"Abschluss mit Augenmaß" bejubelt?

k.
--
Konrad Wilhelm <>
Südstr. 3, D48329 Havixbeck

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 15.06.2004 22:58:22 von Konrad Wilhelm

On Mon, 14 Jun 2004 18:08:16 +0200, Frank Haug <> wrote:

>Oder anders ausgedrückt: Wenn unser Millionenheer an Arbeitslosen
>momentan Arbeit hätte, würde dies bedeuten, dass genausoviele
>Beitragszahler da wären. Die Rentenkasse wäre gefüllt und niemand würde
>von einem Rentenproblem sprechen (obgleich es natürlich trotzdem da
>wäre, nur kämen die Lücken später und noch deutlicher zu Tage).
>
In wie weit das tatsächlich ein "Problem" darstellt, sei
dahingestellt.
Wir hatten Anfang der 70er Jahre (bedingt durch den "Babyboom")ein
schlechteres Verhältnis von Menschen im nicht produktiven Alter zu
Menschen im produktiven Alter als es für 2030 vorher gesagt wird, und
zu dieser Zeit wurde das ohne Probleme überstanden, und zwar bei weit
aus niedrigerer Produktivität als heute.

Warum wird so getan, als sei eine Erhöhung der "Lohnnebenkosten" um
paar Zehntel Prozent der Zusammenbruch des Abendlandes, auf der
anderen Seite wird eine Lohnerhöhung von 3 % von allen Seiten als
"Abschluss mit Augenmaß" bejubelt?

k.
--
Konrad Wilhelm <>
Südstr. 3, D48329 Havixbeck

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 16.06.2004 00:00:03 von Martin Gerdes

"Udo Köstler" <> schrieb:

>> Daß Wohneigentum unter Renditeerwägungen eine schlechte Geldanlage ist,
>> habe ich hinreichend ausführlich dargelegt.

Warum liest Du den Text nicht und stellst Dich dazu?
Willst Du nicht herausgeholt werden aus Deinen Wolkenträumen?

--
Martin Gerdes

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 16.06.2004 00:00:03 von Martin Gerdes

"Udo Köstler" <> schrieb:

>> Daß Wohneigentum unter Renditeerwägungen eine schlechte Geldanlage ist,
>> habe ich hinreichend ausführlich dargelegt.

Warum liest Du den Text nicht und stellst Dich dazu?
Willst Du nicht herausgeholt werden aus Deinen Wolkenträumen?

--
Martin Gerdes

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 16.06.2004 00:00:04 von Martin Gerdes

"Udo Köstler" <> schrieb:

>> >> Ich glaube nicht, dass der Internetzugang inkl. regelmäßiger Nutzung
>> >> mindestens EUR 75 kostet.

>> >Die kommen schnell zusammen.

>> Hoppala, das solltest Du mal vorrechnen.

>Und der dafür notwendige Telefonanschluß?
>
>ISDN Grundgebühr 23,60 Eur
>DSL Grundgebühr 16,99 Eur
>DSL Flat 29,95 Eur

>Sind 70,45 Euro. Ohne Geräte.

Ja, und weder einen ISDN-Anschluß noch ein (für Normalsurfer völlig
überdimensionierter Pauschaltarif) zählt zum Existenzminimum.

>Ich habe nicht geschrieben, dass man dass zwangsläufig braucht. Nur dass
>dies schnell beisammen ist.

Und noch nicht einmal mit Deiner Rechnung, die die im Grunde bereits
herausgerechnete Telefongrundgebühr nochmals aufführt, schafft die
Vorgabe.

>> Komm gelegentlich mal wieder runter auf den Boden.

>Dort bin ich schon die ganze Zeit.

Ahja.

>Und es ist nicht wirklich unüblich.

Was ist "nicht wirklich" unüblich?

--
Martin Gerdes

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 16.06.2004 00:00:04 von Martin Gerdes

Konrad Wilhelm <> schrieb:

>>Oder anders ausgedrückt: Wenn unser Millionenheer an Arbeitslosen
>>momentan Arbeit hätte, würde dies bedeuten, dass genausoviele
>>Beitragszahler da wären. Die Rentenkasse wäre gefüllt und niemand würde
>>von einem Rentenproblem sprechen (obgleich es natürlich trotzdem da
>>wäre, nur kämen die Lücken später und noch deutlicher zu Tage).

>Inwieweit das tatsächlich ein "Problem" darstellt, sei
>dahingestellt.

>Wir hatten Anfang der 70er Jahre (bedingt durch den "Babyboom")ein
>schlechteres Verhältnis von Menschen im nicht produktiven Alter zu
>Menschen im produktiven Alter als es für 2030 vorhergesagt wird, und
>zu dieser Zeit wurde das ohne Probleme überstanden, und zwar bei
>weitaus niedrigerer Produktivität als heute.

Ja, das schreibst Du immer wieder.

Und immer wieder bekommst Du die Antwort, daß anno 2030 alles gut wird,
wenn die Rentner dieser Jahre sich mit soviel Geld zufriedengeben
werden, wie der Unterhalt eines Kindes anno 1970 kostete (ex Inflation).

Ich halte es allerdings für durchaus wahrscheinlich, daß Rentner mehr
Geld sehen wollen als Kinder damals gekostet haben. Und damit kippt die
Rechnung.

--
Martin Gerdes

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 16.06.2004 00:00:04 von Martin Gerdes

"Udo Köstler" <> schrieb:

>> >> Ich glaube nicht, dass der Internetzugang inkl. regelmäßiger Nutzung
>> >> mindestens EUR 75 kostet.

>> >Die kommen schnell zusammen.

>> Hoppala, das solltest Du mal vorrechnen.

>Und der dafür notwendige Telefonanschluß?
>
>ISDN Grundgebühr 23,60 Eur
>DSL Grundgebühr 16,99 Eur
>DSL Flat 29,95 Eur

>Sind 70,45 Euro. Ohne Geräte.

Ja, und weder einen ISDN-Anschluß noch ein (für Normalsurfer völlig
überdimensionierter Pauschaltarif) zählt zum Existenzminimum.

>Ich habe nicht geschrieben, dass man dass zwangsläufig braucht. Nur dass
>dies schnell beisammen ist.

Und noch nicht einmal mit Deiner Rechnung, die die im Grunde bereits
herausgerechnete Telefongrundgebühr nochmals aufführt, schafft die
Vorgabe.

>> Komm gelegentlich mal wieder runter auf den Boden.

>Dort bin ich schon die ganze Zeit.

Ahja.

>Und es ist nicht wirklich unüblich.

Was ist "nicht wirklich" unüblich?

--
Martin Gerdes

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 16.06.2004 00:00:04 von Martin Gerdes

Konrad Wilhelm <> schrieb:

>>Oder anders ausgedrückt: Wenn unser Millionenheer an Arbeitslosen
>>momentan Arbeit hätte, würde dies bedeuten, dass genausoviele
>>Beitragszahler da wären. Die Rentenkasse wäre gefüllt und niemand würde
>>von einem Rentenproblem sprechen (obgleich es natürlich trotzdem da
>>wäre, nur kämen die Lücken später und noch deutlicher zu Tage).

>Inwieweit das tatsächlich ein "Problem" darstellt, sei
>dahingestellt.

>Wir hatten Anfang der 70er Jahre (bedingt durch den "Babyboom")ein
>schlechteres Verhältnis von Menschen im nicht produktiven Alter zu
>Menschen im produktiven Alter als es für 2030 vorhergesagt wird, und
>zu dieser Zeit wurde das ohne Probleme überstanden, und zwar bei
>weitaus niedrigerer Produktivität als heute.

Ja, das schreibst Du immer wieder.

Und immer wieder bekommst Du die Antwort, daß anno 2030 alles gut wird,
wenn die Rentner dieser Jahre sich mit soviel Geld zufriedengeben
werden, wie der Unterhalt eines Kindes anno 1970 kostete (ex Inflation).

Ich halte es allerdings für durchaus wahrscheinlich, daß Rentner mehr
Geld sehen wollen als Kinder damals gekostet haben. Und damit kippt die
Rechnung.

--
Martin Gerdes

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 16.06.2004 00:00:05 von Martin Gerdes

Martin Gerken <> schrieb:

>Die Wirtschaft beklagt die "hohe" Abgabenlast (real: im EU-Mittelfeld)

Glaub keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast.

Zutreffend behauptet wird immer wieder, daß die Steuerquote im
EU-Mittelfeld sei. Das stimmt ja auch, es ist aber nur die halbe
Wahrheit: Zur Abgabenquote gehören Steuern UND Sozialabgaben. Und die
beiden zusammen sind schon nicht unerheblich.

>und verbreitet diese Meinung über ihre Lobbyorganisationen sowohl in der
>Politik als auch in der Presse.

>Die Politik reagiert mit Abbau des sozialen Netzes. Das mag teilweise
>sinnvoll sein - wenn man sich aber zB die Gesundheitsreform anschaut,
>dann hat da doch die Lobby ganze Arbeit geleistet: belastet werden
>einseitig die Kranken...

Wolltest Du damit andeuten, daß Du für eine Verlängerung der AiP-Phase
wärest? Die Umsetzung der jahrzehntealten und über Jahrzehnte in allen
Kliniken dienstplanmäig Mißachteten Arbeitzeitverordnung steigert die
Personalkosten rechnerisch um etwa 7%. Bist Du etwa dagegen, daß die
Nächte nicht mehr durchgekloppt werden?

--
Martin Gerdes

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 16.06.2004 00:00:05 von Martin Gerdes

Martin Gerken <> schrieb:

>Die Wirtschaft beklagt die "hohe" Abgabenlast (real: im EU-Mittelfeld)

Glaub keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast.

Zutreffend behauptet wird immer wieder, daß die Steuerquote im
EU-Mittelfeld sei. Das stimmt ja auch, es ist aber nur die halbe
Wahrheit: Zur Abgabenquote gehören Steuern UND Sozialabgaben. Und die
beiden zusammen sind schon nicht unerheblich.

>und verbreitet diese Meinung über ihre Lobbyorganisationen sowohl in der
>Politik als auch in der Presse.

>Die Politik reagiert mit Abbau des sozialen Netzes. Das mag teilweise
>sinnvoll sein - wenn man sich aber zB die Gesundheitsreform anschaut,
>dann hat da doch die Lobby ganze Arbeit geleistet: belastet werden
>einseitig die Kranken...

Wolltest Du damit andeuten, daß Du für eine Verlängerung der AiP-Phase
wärest? Die Umsetzung der jahrzehntealten und über Jahrzehnte in allen
Kliniken dienstplanmäig Mißachteten Arbeitzeitverordnung steigert die
Personalkosten rechnerisch um etwa 7%. Bist Du etwa dagegen, daß die
Nächte nicht mehr durchgekloppt werden?

--
Martin Gerdes

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 16.06.2004 00:07:47 von Klaus Wehmeyer

Konrad Wilhelm schrieb:

> Wir hatten Anfang der 70er Jahre (bedingt durch den "Babyboom")ein
> schlechteres Verhältnis von Menschen im nicht produktiven Alter zu
> Menschen im produktiven Alter als es für 2030 vorher gesagt wird, und
> zu dieser Zeit wurde das ohne Probleme überstanden, und zwar bei weit
> aus niedrigerer Produktivität als heute.

Ein Säugling verlangt auch keine € 1 000,- Rente beziehungsweise
Grundsicherung zzgl. Miete. Die Säuglinge belasteten den Staatshaushalt
nur am Rande - die Hauptlast trugen die Eltern. Auch hörte die Kindheit
damals nach ungefähr 16 Jahren auf. Die zukünftigen Rentner werden nach
16 Jahren nicht wieder freiwillig anfangen zu arbeiten.

Die 70iger Jahre und kommenden 30iger Jahre sind somit nur sehr bedingt
vergleichbar.

Im übrigen wird die Rente in Deutschland nicht durch die Produktivität
(sprich: Steuern) finanziert, sondern durch Beitragszahler. Es ist nicht
auszuschließen, dass die Produktivität und BIP weiter steigen und
gleichzeitig die Zahl der Arbeitnehmer (beziehungsweise dessen Anteil an
der Bevölkerung) sinkt. Auch spiegelt sich die Produktivitätssteigerund
nicht zwangsläufig im Einkommen der Arbeitnehmer wieder.

> Warum wird so getan, als sei eine Erhöhung der "Lohnnebenkosten" um
> paar Zehntel Prozent der Zusammenbruch des Abendlandes, auf der
> anderen Seite wird eine Lohnerhöhung von 3 % von allen Seiten als
> "Abschluss mit Augenmaß" bejubelt?

Weder das eine noch das andere wird von allen Seiten bejubelt. Jubeln
tun die, die mehr bekommen. Diejenigen, die zahlen dürfen, jammern.
Demzufolge jammern bei einer Erhöhung der Abgaben sowohl Unternehmer,
wie auch Arbeitnehmer. Bei einer Lohnerhöhung jammern nur die Unternehmer.

Klaus

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 16.06.2004 00:07:47 von Klaus Wehmeyer

Konrad Wilhelm schrieb:

> Wir hatten Anfang der 70er Jahre (bedingt durch den "Babyboom")ein
> schlechteres Verhältnis von Menschen im nicht produktiven Alter zu
> Menschen im produktiven Alter als es für 2030 vorher gesagt wird, und
> zu dieser Zeit wurde das ohne Probleme überstanden, und zwar bei weit
> aus niedrigerer Produktivität als heute.

Ein Säugling verlangt auch keine € 1 000,- Rente beziehungsweise
Grundsicherung zzgl. Miete. Die Säuglinge belasteten den Staatshaushalt
nur am Rande - die Hauptlast trugen die Eltern. Auch hörte die Kindheit
damals nach ungefähr 16 Jahren auf. Die zukünftigen Rentner werden nach
16 Jahren nicht wieder freiwillig anfangen zu arbeiten.

Die 70iger Jahre und kommenden 30iger Jahre sind somit nur sehr bedingt
vergleichbar.

Im übrigen wird die Rente in Deutschland nicht durch die Produktivität
(sprich: Steuern) finanziert, sondern durch Beitragszahler. Es ist nicht
auszuschließen, dass die Produktivität und BIP weiter steigen und
gleichzeitig die Zahl der Arbeitnehmer (beziehungsweise dessen Anteil an
der Bevölkerung) sinkt. Auch spiegelt sich die Produktivitätssteigerund
nicht zwangsläufig im Einkommen der Arbeitnehmer wieder.

> Warum wird so getan, als sei eine Erhöhung der "Lohnnebenkosten" um
> paar Zehntel Prozent der Zusammenbruch des Abendlandes, auf der
> anderen Seite wird eine Lohnerhöhung von 3 % von allen Seiten als
> "Abschluss mit Augenmaß" bejubelt?

Weder das eine noch das andere wird von allen Seiten bejubelt. Jubeln
tun die, die mehr bekommen. Diejenigen, die zahlen dürfen, jammern.
Demzufolge jammern bei einer Erhöhung der Abgaben sowohl Unternehmer,
wie auch Arbeitnehmer. Bei einer Lohnerhöhung jammern nur die Unternehmer.

Klaus

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 16.06.2004 00:54:24 von Konrad Wilhelm

On Tue, 15 Jun 2004 12:04:43 +0200, Martin Gerken
<> wrote:

>Warum "muß" im Gesundheitsystem gespart werden? Die Ausgaben sind eh
>gedecktelt - also kein "Faß ohne Boden". Die jetzigen Sparmaßnahmen
>nützen allein den Unternehmen, der Bürger bezahlt den (evtl.)
>niedrigeren Beitragsssatz mit ungleich höherer Eigenbeteiligung.
>
Ich staune geradezu, dass das doch noch von dem Einen oder Anderen
erkannt wird und dass nicht alle auf dieses quer durch die Politik
angestimmte "das muss eben sein weil es sein muss" reinfallen.

k.
--
Konrad Wilhelm <>
Südstr. 3, D48329 Havixbeck

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 16.06.2004 00:54:24 von Konrad Wilhelm

On Tue, 15 Jun 2004 10:09:04 +0200, "Hans-Peter Popowski"
<> wrote:

>
>"Martin Gerdes" <> schrieb im Newsbeitrag
>news:
>
>Hallo Martin,
>
>> >> > > Ein Hausbau ist teurer als Miete.
>
>> >> > Glaube ich nicht.
>
>> >> Jehova! ;-)
>
>> >ja, der Glaube ist etwas für den sonntäglichen Kirchgang, ansonsten
>> >sollte man wissen und nicht glauben. ;-))
>
>> In welcher Kategorie siehst Du Dich? Bei den Wissenden offensichtlich
>> nicht, die Wendung als solche scheinst Du nicht erkannt zu haben.
>
>die Wende sehe ich unter zwei Aspekten, einmal die Zerschlagung der Diktatur
>und zum anderen die Zerschlagung der Gesellschaft. Was wäre denn gewesen,
>wenn (rein spekulativ betrachtet) eine bessere Gesellschaft entstanden wäre,
>als die heutige? Und schlimmer noch, wenn sie funktioniert hätte?
>
Das wurde wohl durch den Wunsch nach Marlboro, ein Video und einen
Golf GTI und das Versprechen blühender Landschaften schon im Andenken
unterbunden.

Gegen den Quellekatalog hat eine bessere Gesellschaft keine Chance.

k.
--
Konrad Wilhelm <>
Südstr. 3, D48329 Havixbeck

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 16.06.2004 00:54:24 von Konrad Wilhelm

On Tue, 15 Jun 2004 10:09:04 +0200, "Hans-Peter Popowski"
<> wrote:

>
>"Martin Gerdes" <> schrieb im Newsbeitrag
>news:
>
>Hallo Martin,
>
>> >> > > Ein Hausbau ist teurer als Miete.
>
>> >> > Glaube ich nicht.
>
>> >> Jehova! ;-)
>
>> >ja, der Glaube ist etwas für den sonntäglichen Kirchgang, ansonsten
>> >sollte man wissen und nicht glauben. ;-))
>
>> In welcher Kategorie siehst Du Dich? Bei den Wissenden offensichtlich
>> nicht, die Wendung als solche scheinst Du nicht erkannt zu haben.
>
>die Wende sehe ich unter zwei Aspekten, einmal die Zerschlagung der Diktatur
>und zum anderen die Zerschlagung der Gesellschaft. Was wäre denn gewesen,
>wenn (rein spekulativ betrachtet) eine bessere Gesellschaft entstanden wäre,
>als die heutige? Und schlimmer noch, wenn sie funktioniert hätte?
>
Das wurde wohl durch den Wunsch nach Marlboro, ein Video und einen
Golf GTI und das Versprechen blühender Landschaften schon im Andenken
unterbunden.

Gegen den Quellekatalog hat eine bessere Gesellschaft keine Chance.

k.
--
Konrad Wilhelm <>
Südstr. 3, D48329 Havixbeck

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 16.06.2004 00:54:24 von Konrad Wilhelm

On Tue, 15 Jun 2004 12:04:43 +0200, Martin Gerken
<> wrote:

>Warum "muß" im Gesundheitsystem gespart werden? Die Ausgaben sind eh
>gedecktelt - also kein "Faß ohne Boden". Die jetzigen Sparmaßnahmen
>nützen allein den Unternehmen, der Bürger bezahlt den (evtl.)
>niedrigeren Beitragsssatz mit ungleich höherer Eigenbeteiligung.
>
Ich staune geradezu, dass das doch noch von dem Einen oder Anderen
erkannt wird und dass nicht alle auf dieses quer durch die Politik
angestimmte "das muss eben sein weil es sein muss" reinfallen.

k.
--
Konrad Wilhelm <>
Südstr. 3, D48329 Havixbeck

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 16.06.2004 09:06:53 von Christian Konrad

"Martin Gerken" <> schrieb:

> >Ist es dir lieber, die Krankenkassenbeiträge zu erhöhen?
>
> Lieber ist es mir ehrlich zu sagen, daß es keine optimale Versorgung
> gibt und darauf nach SGB V auch kein Anrecht besteht. Aber das traut
> sich keiner.

Ein Optimum wird es niemals irgendwo geben. Aber das beantwortet
meine Frage nicht.

> >> Die Ausgaben sind eh gedecktelt - also kein "Faß ohne Boden". Die
> >> jetzigen Sparmaßnahmen nützen allein den Unternehmen,
> >
> >Welchen Unternehmen?
>
> Ich meinte: den Arbeitnehmern. Auch die profitieren von sinkenden
> Beiträgen, beteiligen sich dagegen nicht an der Selbstbeteiligung.

Die Arbeitgeber meinst. du.

> Es ist eine Frage des Versicherungsverständnisses: ja, man könnte
> argumentieren, daß dieGKV nur vor den exitentiellen Risiken schützen
> sollte und darum eine so hohe Selbstbeteiligung angemessen wird. Nach
> meinem Verständnis von Sozialversicherung ist es aber nicht richtig, daß
> die Kranken finanziell bestraft werden.

Es wird ja niemand bestraft. Und welchen Versicherungsverständnis
widerspricht eine so geringe Eigenbeteiligung - zumal Zuzahlungen
zu Medikamenten nicht neu sind.

Christian, grüßend


--
E-Mails bitte an folgende Adresse (Leerstellen durch Punkte ersetzen):
christian thyssenkrupp com

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 16.06.2004 09:06:53 von Christian Konrad

"Martin Gerken" <> schrieb:

> >Ist es dir lieber, die Krankenkassenbeiträge zu erhöhen?
>
> Lieber ist es mir ehrlich zu sagen, daß es keine optimale Versorgung
> gibt und darauf nach SGB V auch kein Anrecht besteht. Aber das traut
> sich keiner.

Ein Optimum wird es niemals irgendwo geben. Aber das beantwortet
meine Frage nicht.

> >> Die Ausgaben sind eh gedecktelt - also kein "Faß ohne Boden". Die
> >> jetzigen Sparmaßnahmen nützen allein den Unternehmen,
> >
> >Welchen Unternehmen?
>
> Ich meinte: den Arbeitnehmern. Auch die profitieren von sinkenden
> Beiträgen, beteiligen sich dagegen nicht an der Selbstbeteiligung.

Die Arbeitgeber meinst. du.

> Es ist eine Frage des Versicherungsverständnisses: ja, man könnte
> argumentieren, daß dieGKV nur vor den exitentiellen Risiken schützen
> sollte und darum eine so hohe Selbstbeteiligung angemessen wird. Nach
> meinem Verständnis von Sozialversicherung ist es aber nicht richtig, daß
> die Kranken finanziell bestraft werden.

Es wird ja niemand bestraft. Und welchen Versicherungsverständnis
widerspricht eine so geringe Eigenbeteiligung - zumal Zuzahlungen
zu Medikamenten nicht neu sind.

Christian, grüßend


--
E-Mails bitte an folgende Adresse (Leerstellen durch Punkte ersetzen):
christian thyssenkrupp com

Re: Sozialhilfedarlehen, war: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 16.06.2004 12:16:54 von Martin Gerken

On Tue, 15 Jun 2004 16:17:56 +0200, Michael Thiele
<> wrote:

>> Zu dem Mindestlohn: erfreulicherweise sind einige EU-Nachbarn mit dem
>> Mindestlohn nicht ganz so knausrig (Luxemburg, Niederlande, Irland) wie
>> Deine 5 EUR. Von den 5 EUR kommt man nicht auf die Füße - auch eine
>> Familie zu ernähren scheidet wohl aus.
>
>also, wenn ich lese, dass in Ostdeutschland Friseure nur 3,30 Brutto
>Tariflohn verdienen, klingen 5 Euro nicht so besonders wenig. Wenn man
>von seinen 640 Euro Netto dann 1% vom Brutto also 8 EUR im Monat an die
>Sozialdarlehenskasse zurückzahlt, liegt man immer noch weit über den 500
>Maximalsozialhilfesatz (incl. aller Wohn-, Kleidungs-... gelder).
>Die Familie würde sich mit einer Grundsicherung schon finanzieren
>können: 300-500 Euro pro Kind gibts ja für jeden, dafür werden die
>Steuergeschenke (Kinderfreibeträge) für Vermögendere abgeschafft. Eine
>Vierköpfige Familie hätte so auch 2140 mit Arbeit gegen 2000 Euro mit
>Sozialhilfedarlehen (pro Person 300 Verpflegungs- plus 200
>Wohnkostenpauschale).

So konkretisiert hört es sich schon realistischer an.

Trotzdem weiß ich nicht, warum wir die Lohnsenkungsspirale auf
Steuerkosten (denn darauf läuft es ja hinaus wenn man selber trotz
Arbeit zu wenig hat) betreiben sollten: mit den "echten"
Billiglohnländern könne wir nie konkurrieren. Außerdem: wie soll es
funktionieren, wenn ein Großteil eine staatlich angehobene Lohn bekommt
- wer soll das einzahlen?


cu, Martin
--
Ubi bene ibi Colonia!
ROT13 for email:

Re: Sozialhilfedarlehen, war: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 16.06.2004 12:16:54 von Martin Gerken

On Tue, 15 Jun 2004 16:17:56 +0200, Michael Thiele
<> wrote:

>> Zu dem Mindestlohn: erfreulicherweise sind einige EU-Nachbarn mit dem
>> Mindestlohn nicht ganz so knausrig (Luxemburg, Niederlande, Irland) wie
>> Deine 5 EUR. Von den 5 EUR kommt man nicht auf die Füße - auch eine
>> Familie zu ernähren scheidet wohl aus.
>
>also, wenn ich lese, dass in Ostdeutschland Friseure nur 3,30 Brutto
>Tariflohn verdienen, klingen 5 Euro nicht so besonders wenig. Wenn man
>von seinen 640 Euro Netto dann 1% vom Brutto also 8 EUR im Monat an die
>Sozialdarlehenskasse zurückzahlt, liegt man immer noch weit über den 500
>Maximalsozialhilfesatz (incl. aller Wohn-, Kleidungs-... gelder).
>Die Familie würde sich mit einer Grundsicherung schon finanzieren
>können: 300-500 Euro pro Kind gibts ja für jeden, dafür werden die
>Steuergeschenke (Kinderfreibeträge) für Vermögendere abgeschafft. Eine
>Vierköpfige Familie hätte so auch 2140 mit Arbeit gegen 2000 Euro mit
>Sozialhilfedarlehen (pro Person 300 Verpflegungs- plus 200
>Wohnkostenpauschale).

So konkretisiert hört es sich schon realistischer an.

Trotzdem weiß ich nicht, warum wir die Lohnsenkungsspirale auf
Steuerkosten (denn darauf läuft es ja hinaus wenn man selber trotz
Arbeit zu wenig hat) betreiben sollten: mit den "echten"
Billiglohnländern könne wir nie konkurrieren. Außerdem: wie soll es
funktionieren, wenn ein Großteil eine staatlich angehobene Lohn bekommt
- wer soll das einzahlen?


cu, Martin
--
Ubi bene ibi Colonia!
ROT13 for email:

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 16.06.2004 12:18:58 von Udo.koestler

"Martin Gerdes" <> wrote in message
news:
> Warum liest Du den Text nicht und stellst Dich dazu?

Ich habe den Text gelesen und meinen Kommentar dazu abgegeben.

> Willst Du nicht herausgeholt werden aus Deinen Wolkenträumen?
Welche Träume?
Hätten wir eine Wohnung der gleichen Größe mit der gleichen Belastung mieten
können, hätten wir dies gemacht. Es gab solche Wohnungen aber nur zum Kauf.
Entsprechendes Eigenkapital war da.

Von Wertsteigerungen gehe ich nicht aus. Den Zinsverlust des gebundenen
Kapitals nehme ich in Kauf. Wie bereits geschrieben,
sind die ersten 8 Jahre diese Verluste durch die Eigenheimzulage
kompensiert. Danach müssen noch 1,5 Jahre überbrückt werden, danach
entspricht der Zinsverlust einer entsprechenden Kaltmiete, da kein Kredit
mehr abzuzahlen ist.

Was macht man mit Geld was man im Laufe der Zeit angespart hat, man gibt es
aus. Hätte ich die Wohnung nicht gekauft, hätte ich es inzwischen mindestens
zum Teil für anderes ausgegeben. Auch jetzt 7 Jahre vor Ablauf des Kredits
habe ich genügend Reserven übrig, dass ich mir diese Wünsche erfüllen
könnte. Tue ich aber nicht, in anbetracht des laufenden Kredits.

Zum anderen gibt es Gesaltungsfreiheiten, so wie es derzeit aussieht, muss
man eine abgezahlte Wohnung nicht aufgeben, wenn man zum Sozialfall wird.
Als verfügbares anrechenbares Einkommen ist das in der Immobilie gebundene
Kapital nicht vorhanden. Wie würde eine zur Debatte stehende Vermögenssteuer
aussehen? Würde das Wohneigentum dem Vermögen angerechnet?

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 16.06.2004 12:18:58 von Udo.koestler

"Martin Gerdes" <> wrote in message
news:
> Warum liest Du den Text nicht und stellst Dich dazu?

Ich habe den Text gelesen und meinen Kommentar dazu abgegeben.

> Willst Du nicht herausgeholt werden aus Deinen Wolkenträumen?
Welche Träume?
Hätten wir eine Wohnung der gleichen Größe mit der gleichen Belastung mieten
können, hätten wir dies gemacht. Es gab solche Wohnungen aber nur zum Kauf.
Entsprechendes Eigenkapital war da.

Von Wertsteigerungen gehe ich nicht aus. Den Zinsverlust des gebundenen
Kapitals nehme ich in Kauf. Wie bereits geschrieben,
sind die ersten 8 Jahre diese Verluste durch die Eigenheimzulage
kompensiert. Danach müssen noch 1,5 Jahre überbrückt werden, danach
entspricht der Zinsverlust einer entsprechenden Kaltmiete, da kein Kredit
mehr abzuzahlen ist.

Was macht man mit Geld was man im Laufe der Zeit angespart hat, man gibt es
aus. Hätte ich die Wohnung nicht gekauft, hätte ich es inzwischen mindestens
zum Teil für anderes ausgegeben. Auch jetzt 7 Jahre vor Ablauf des Kredits
habe ich genügend Reserven übrig, dass ich mir diese Wünsche erfüllen
könnte. Tue ich aber nicht, in anbetracht des laufenden Kredits.

Zum anderen gibt es Gesaltungsfreiheiten, so wie es derzeit aussieht, muss
man eine abgezahlte Wohnung nicht aufgeben, wenn man zum Sozialfall wird.
Als verfügbares anrechenbares Einkommen ist das in der Immobilie gebundene
Kapital nicht vorhanden. Wie würde eine zur Debatte stehende Vermögenssteuer
aussehen? Würde das Wohneigentum dem Vermögen angerechnet?

Gesundheitsystem -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 16.06.2004 12:30:07 von Martin Gerken

On Wed, 16 Jun 2004 00:00:05 +0200, Martin Gerdes <>
wrote:

>>Die Politik reagiert mit Abbau des sozialen Netzes. Das mag teilweise
>>sinnvoll sein - wenn man sich aber zB die Gesundheitsreform anschaut,
>>dann hat da doch die Lobby ganze Arbeit geleistet: belastet werden
>>einseitig die Kranken...
>
>Wolltest Du damit andeuten, daß Du für eine Verlängerung der AiP-Phase
>wärest? Die Umsetzung der jahrzehntealten und über Jahrzehnte in allen
>Kliniken dienstplanmäig Mißachteten Arbeitzeitverordnung steigert die
>Personalkosten rechnerisch um etwa 7%. Bist Du etwa dagegen, daß die
>Nächte nicht mehr durchgekloppt werden?

Die Angestellten im Gesundheitswesen sind schon bis zum Anschlag
ausgequetscht. Hier ist wenig zu holen.

Skandalös ist ja zB auch, daß seit Jahren die Finanzierng für die
stationäre Krankenversorgung langsamer steigt als das Lohnniveau. Man
braucht kein BWL-Studium um zu erkennen, daß das nicht funktionieren
kann.

Als Betroffener bin ich natürlich für die sofortige AiP-Abschaffung - es
wird ja 100% Einsatz erwartet (bei 40% Lohn).

Bei der Arbeitszeitregelung fürchte ich schon Schlimmstes: die
Bundesregierung setzt EU-Recht nicht um - und bis das per Klage
revidiert wird ist das EU-Recht schon geändert (die zuständigen
Kommissare arbeiten schon dran).
"lustig", daß ich x-mal länger arbeiten darf als jeder LKW-Fahrer, aber
wahrscheinlich sind Menschen "fehlertoleranter" als LKWs ;-)
Natürlich würde niemand den Fuhrunternehmen wegen einer Finanzkrise
erlauben, die Fahrer länger einzusetzten - aber im Gesundheitswesen
gelten andere Gesetze.

Ja, das kostet Geld - die Politik will das im Moment nicht "spendieren",
also kommen englosche/spanische Verhältnisse.


cu, Martin
--
Ubi bene ibi Colonia!
ROT13 for email:

Gesundheitsystem -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 16.06.2004 12:30:07 von Martin Gerken

On Wed, 16 Jun 2004 00:00:05 +0200, Martin Gerdes <>
wrote:

>>Die Politik reagiert mit Abbau des sozialen Netzes. Das mag teilweise
>>sinnvoll sein - wenn man sich aber zB die Gesundheitsreform anschaut,
>>dann hat da doch die Lobby ganze Arbeit geleistet: belastet werden
>>einseitig die Kranken...
>
>Wolltest Du damit andeuten, daß Du für eine Verlängerung der AiP-Phase
>wärest? Die Umsetzung der jahrzehntealten und über Jahrzehnte in allen
>Kliniken dienstplanmäig Mißachteten Arbeitzeitverordnung steigert die
>Personalkosten rechnerisch um etwa 7%. Bist Du etwa dagegen, daß die
>Nächte nicht mehr durchgekloppt werden?

Die Angestellten im Gesundheitswesen sind schon bis zum Anschlag
ausgequetscht. Hier ist wenig zu holen.

Skandalös ist ja zB auch, daß seit Jahren die Finanzierng für die
stationäre Krankenversorgung langsamer steigt als das Lohnniveau. Man
braucht kein BWL-Studium um zu erkennen, daß das nicht funktionieren
kann.

Als Betroffener bin ich natürlich für die sofortige AiP-Abschaffung - es
wird ja 100% Einsatz erwartet (bei 40% Lohn).

Bei der Arbeitszeitregelung fürchte ich schon Schlimmstes: die
Bundesregierung setzt EU-Recht nicht um - und bis das per Klage
revidiert wird ist das EU-Recht schon geändert (die zuständigen
Kommissare arbeiten schon dran).
"lustig", daß ich x-mal länger arbeiten darf als jeder LKW-Fahrer, aber
wahrscheinlich sind Menschen "fehlertoleranter" als LKWs ;-)
Natürlich würde niemand den Fuhrunternehmen wegen einer Finanzkrise
erlauben, die Fahrer länger einzusetzten - aber im Gesundheitswesen
gelten andere Gesetze.

Ja, das kostet Geld - die Politik will das im Moment nicht "spendieren",
also kommen englosche/spanische Verhältnisse.


cu, Martin
--
Ubi bene ibi Colonia!
ROT13 for email:

Re: Sozialhilfedarlehen, war: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 16.06.2004 12:44:30 von Michael Thiele

Martin Gerken schrieb:


>>>Zu dem Mindestlohn: erfreulicherweise sind einige EU-Nachbarn mit dem
>>>Mindestlohn nicht ganz so knausrig (Luxemburg, Niederlande, Irland) wie
>>>Deine 5 EUR. Von den 5 EUR kommt man nicht auf die Füße - auch eine
>>>Familie zu ernähren scheidet wohl aus.
>>
>>also, wenn ich lese, dass in Ostdeutschland Friseure nur 3,30 Brutto
>>Tariflohn verdienen, klingen 5 Euro nicht so besonders wenig. Wenn man
>>von seinen 640 Euro Netto dann 1% vom Brutto also 8 EUR im Monat an die
>>Sozialdarlehenskasse zurückzahlt, liegt man immer noch weit über den 500
>>Maximalsozialhilfesatz (incl. aller Wohn-, Kleidungs-... gelder).
>>Die Familie würde sich mit einer Grundsicherung schon finanzieren
>>können: 300-500 Euro pro Kind gibts ja für jeden, dafür werden die
>>Steuergeschenke (Kinderfreibeträge) für Vermögendere abgeschafft. Eine
>>Vierköpfige Familie hätte so auch 2140 mit Arbeit gegen 2000 Euro mit
>>Sozialhilfedarlehen (pro Person 300 Verpflegungs- plus 200
>>Wohnkostenpauschale).
>
>
> So konkretisiert hört es sich schon realistischer an.
>
> Trotzdem weiß ich nicht, warum wir die Lohnsenkungsspirale auf
> Steuerkosten (denn darauf läuft es ja hinaus wenn man selber trotz
> Arbeit zu wenig hat) betreiben sollten: mit den "echten"
> Billiglohnländern könne wir nie konkurrieren. Außerdem: wie soll es
> funktionieren, wenn ein Großteil eine staatlich angehobene Lohn bekommt
> - wer soll das einzahlen?

es soll ja (zumindest in D) nicht ein Großteil den Mindestlohn
verdienen. In den USA sind es ja auch nur 10-20 %. Qualifizierte Arbeit
wird immer teurer sein - ansonsten wandern die Hochqualifizierten ja in
andere Länder ab (DDR-Erfahrung lässt grüßen). Ziel wäre auch ein
EU-weiter Mindestlohn (zB in Höhe von 5 Euro oder so pro Stunde) - okay,
für den Anfang wäre 1 Euro für die neuen Mitgliedsländer schon mal ein
erster Schritt - aber sagen wir nach 6 oder 7 Jahren könnte man EU-weit
einen Mindestlohn von 5 Euro haben. Importe aus Nicht-EU-Billigländern
werden halt mit Zöllen belegt und haben dank der neuen Ölkrise eh in
Zukunft ziemlich hohe Transportkosten, ich denke nicht, dass ein
EU-weiter Mindestlohn eine Abwanderung in Billigländer zur Folge hat.
Die Erfahrungen in England, Irland, Niederlande usw.. sind ja nicht so
schlecht.

Re: Sozialhilfedarlehen, war: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 16.06.2004 12:44:30 von Michael Thiele

Martin Gerken schrieb:


>>>Zu dem Mindestlohn: erfreulicherweise sind einige EU-Nachbarn mit dem
>>>Mindestlohn nicht ganz so knausrig (Luxemburg, Niederlande, Irland) wie
>>>Deine 5 EUR. Von den 5 EUR kommt man nicht auf die Füße - auch eine
>>>Familie zu ernähren scheidet wohl aus.
>>
>>also, wenn ich lese, dass in Ostdeutschland Friseure nur 3,30 Brutto
>>Tariflohn verdienen, klingen 5 Euro nicht so besonders wenig. Wenn man
>>von seinen 640 Euro Netto dann 1% vom Brutto also 8 EUR im Monat an die
>>Sozialdarlehenskasse zurückzahlt, liegt man immer noch weit über den 500
>>Maximalsozialhilfesatz (incl. aller Wohn-, Kleidungs-... gelder).
>>Die Familie würde sich mit einer Grundsicherung schon finanzieren
>>können: 300-500 Euro pro Kind gibts ja für jeden, dafür werden die
>>Steuergeschenke (Kinderfreibeträge) für Vermögendere abgeschafft. Eine
>>Vierköpfige Familie hätte so auch 2140 mit Arbeit gegen 2000 Euro mit
>>Sozialhilfedarlehen (pro Person 300 Verpflegungs- plus 200
>>Wohnkostenpauschale).
>
>
> So konkretisiert hört es sich schon realistischer an.
>
> Trotzdem weiß ich nicht, warum wir die Lohnsenkungsspirale auf
> Steuerkosten (denn darauf läuft es ja hinaus wenn man selber trotz
> Arbeit zu wenig hat) betreiben sollten: mit den "echten"
> Billiglohnländern könne wir nie konkurrieren. Außerdem: wie soll es
> funktionieren, wenn ein Großteil eine staatlich angehobene Lohn bekommt
> - wer soll das einzahlen?

es soll ja (zumindest in D) nicht ein Großteil den Mindestlohn
verdienen. In den USA sind es ja auch nur 10-20 %. Qualifizierte Arbeit
wird immer teurer sein - ansonsten wandern die Hochqualifizierten ja in
andere Länder ab (DDR-Erfahrung lässt grüßen). Ziel wäre auch ein
EU-weiter Mindestlohn (zB in Höhe von 5 Euro oder so pro Stunde) - okay,
für den Anfang wäre 1 Euro für die neuen Mitgliedsländer schon mal ein
erster Schritt - aber sagen wir nach 6 oder 7 Jahren könnte man EU-weit
einen Mindestlohn von 5 Euro haben. Importe aus Nicht-EU-Billigländern
werden halt mit Zöllen belegt und haben dank der neuen Ölkrise eh in
Zukunft ziemlich hohe Transportkosten, ich denke nicht, dass ein
EU-weiter Mindestlohn eine Abwanderung in Billigländer zur Folge hat.
Die Erfahrungen in England, Irland, Niederlande usw.. sind ja nicht so
schlecht.

Re: Sozialhilfedarlehen, war: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 16.06.2004 13:57:20 von Peter Voigt

Michael Thiele schrieb:

[fq geschnippt]
> ist eigentlich noch niemand auf die Idee gekommen, Sozialhilfe als
> Darlehen auszuzahlen?

Du wirst lachen, das steht im BSHG.

Gruß
Peter

--
Eilmeldung:
Drogenrausch im Tierreich: "Eule schnüffelt Uhu!"

Re: Sozialhilfedarlehen, war: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 16.06.2004 13:57:20 von Peter Voigt

Michael Thiele schrieb:

[fq geschnippt]
> ist eigentlich noch niemand auf die Idee gekommen, Sozialhilfe als
> Darlehen auszuzahlen?

Du wirst lachen, das steht im BSHG.

Gruß
Peter

--
Eilmeldung:
Drogenrausch im Tierreich: "Eule schnüffelt Uhu!"

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 16.06.2004 14:23:47 von Kristin Ahlborn

"Jörg Budweg" <> schrieb im Newsbeitrag
news:
> Norbert Spickermann schrieb:

> > - Kleidung: 150 EUR
kommt bei mir auch nicht unbedingt jeden Monat vor... ;-)

> > - Essen: 200 EUR
> das wäre sogar noch recht bescheiden.
ich benötige ungefähr die Hälfte. Allerdings gehe ich Mittags auch meist
nicht draußen etwas essen, sondern bringe mir Selbstgekochtes mit.

> > - Mobilität (also mind. Bus & Bahntickets): 75 EUR, bei Auto mit
> > Anschaffung 450 EUR
Soll "mit Anschaffung" die Kredit- oder Sparrate für das Auto sein? Dann
kann ich beipflichten, ansonsten ist mir das doch zu hoch gegriffen.
Bei der monatlichen Miete (zahle ich auch etwa für knapp unter 40qm in guter
Lage) sollte die Single-Wohnung maximal am Stadtrand liegen...

Meiner Meinung nach sollten aber auch Gelder für Vorsorge bzw. Sparen übrig
bleiben.
Das ist sicher, wenn man sich einen Plan macht, auch mit geringen
Gehaltseingängen möglich.

Grüße,
Kristin

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 16.06.2004 14:23:47 von Kristin Ahlborn

"Jörg Budweg" <> schrieb im Newsbeitrag
news:
> Norbert Spickermann schrieb:

> > - Kleidung: 150 EUR
kommt bei mir auch nicht unbedingt jeden Monat vor... ;-)

> > - Essen: 200 EUR
> das wäre sogar noch recht bescheiden.
ich benötige ungefähr die Hälfte. Allerdings gehe ich Mittags auch meist
nicht draußen etwas essen, sondern bringe mir Selbstgekochtes mit.

> > - Mobilität (also mind. Bus & Bahntickets): 75 EUR, bei Auto mit
> > Anschaffung 450 EUR
Soll "mit Anschaffung" die Kredit- oder Sparrate für das Auto sein? Dann
kann ich beipflichten, ansonsten ist mir das doch zu hoch gegriffen.
Bei der monatlichen Miete (zahle ich auch etwa für knapp unter 40qm in guter
Lage) sollte die Single-Wohnung maximal am Stadtrand liegen...

Meiner Meinung nach sollten aber auch Gelder für Vorsorge bzw. Sparen übrig
bleiben.
Das ist sicher, wenn man sich einen Plan macht, auch mit geringen
Gehaltseingängen möglich.

Grüße,
Kristin

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 16.06.2004 15:59:33 von Konrad Wilhelm

On Wed, 16 Jun 2004 12:18:58 +0200, "Udo Köstler"
<> wrote:

>"Martin Gerdes" <> wrote in message
>news:
>> Warum liest Du den Text nicht und stellst Dich dazu?
>
>Ich habe den Text gelesen und meinen Kommentar dazu abgegeben.
>
>> Willst Du nicht herausgeholt werden aus Deinen Wolkenträumen?
>Welche Träume?
>Hätten wir eine Wohnung der gleichen Größe mit der gleichen Belastung mieten
>können, hätten wir dies gemacht. Es gab solche Wohnungen aber nur zum Kauf.
>Entsprechendes Eigenkapital war da.
>
>Von Wertsteigerungen gehe ich nicht aus. Den Zinsverlust des gebundenen
>Kapitals nehme ich in Kauf. Wie bereits geschrieben,
>sind die ersten 8 Jahre diese Verluste durch die Eigenheimzulage
>kompensiert. Danach müssen noch 1,5 Jahre überbrückt werden, danach
>entspricht der Zinsverlust einer entsprechenden Kaltmiete, da kein Kredit
>mehr abzuzahlen ist.
>
>Was macht man mit Geld was man im Laufe der Zeit angespart hat, man gibt es
>aus. Hätte ich die Wohnung nicht gekauft, hätte ich es inzwischen mindestens
>zum Teil für anderes ausgegeben. Auch jetzt 7 Jahre vor Ablauf des Kredits
>habe ich genügend Reserven übrig, dass ich mir diese Wünsche erfüllen
>könnte. Tue ich aber nicht, in anbetracht des laufenden Kredits.
>
>Zum anderen gibt es Gesaltungsfreiheiten, so wie es derzeit aussieht, muss
>man eine abgezahlte Wohnung nicht aufgeben, wenn man zum Sozialfall wird.
>Als verfügbares anrechenbares Einkommen ist das in der Immobilie gebundene
>Kapital nicht vorhanden. Wie würde eine zur Debatte stehende Vermögenssteuer
>aussehen? Würde das Wohneigentum dem Vermögen angerechnet?
>
Ich bin da weitgehend deiner Meinung. Ein eigenes Haus ist (für mich)
ein wunderschöner Luxus, und da ich finanziell dazu in der lage bin,
leiste ich mir den.
Da brauche ich keine Milchmädchenrechnungen mit denen ich mir das
Wohneigentum wirtschaftlich schön rechne. Ich wills haben, ich kann es
mir leisten: also was sollte mich davon abhalten?
(Wobei ich (ganz persönlich) vermutlich eine Eigentumswohnung nicht
würde haben wollen. Aber das muss sicher jeder selbst entscheiden)

k.
--
Konrad Wilhelm <>
Südstr. 3, D48329 Havixbeck

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 16.06.2004 15:59:33 von Konrad Wilhelm

On Wed, 16 Jun 2004 12:18:58 +0200, "Udo Köstler"
<> wrote:

>"Martin Gerdes" <> wrote in message
>news:
>> Warum liest Du den Text nicht und stellst Dich dazu?
>
>Ich habe den Text gelesen und meinen Kommentar dazu abgegeben.
>
>> Willst Du nicht herausgeholt werden aus Deinen Wolkenträumen?
>Welche Träume?
>Hätten wir eine Wohnung der gleichen Größe mit der gleichen Belastung mieten
>können, hätten wir dies gemacht. Es gab solche Wohnungen aber nur zum Kauf.
>Entsprechendes Eigenkapital war da.
>
>Von Wertsteigerungen gehe ich nicht aus. Den Zinsverlust des gebundenen
>Kapitals nehme ich in Kauf. Wie bereits geschrieben,
>sind die ersten 8 Jahre diese Verluste durch die Eigenheimzulage
>kompensiert. Danach müssen noch 1,5 Jahre überbrückt werden, danach
>entspricht der Zinsverlust einer entsprechenden Kaltmiete, da kein Kredit
>mehr abzuzahlen ist.
>
>Was macht man mit Geld was man im Laufe der Zeit angespart hat, man gibt es
>aus. Hätte ich die Wohnung nicht gekauft, hätte ich es inzwischen mindestens
>zum Teil für anderes ausgegeben. Auch jetzt 7 Jahre vor Ablauf des Kredits
>habe ich genügend Reserven übrig, dass ich mir diese Wünsche erfüllen
>könnte. Tue ich aber nicht, in anbetracht des laufenden Kredits.
>
>Zum anderen gibt es Gesaltungsfreiheiten, so wie es derzeit aussieht, muss
>man eine abgezahlte Wohnung nicht aufgeben, wenn man zum Sozialfall wird.
>Als verfügbares anrechenbares Einkommen ist das in der Immobilie gebundene
>Kapital nicht vorhanden. Wie würde eine zur Debatte stehende Vermögenssteuer
>aussehen? Würde das Wohneigentum dem Vermögen angerechnet?
>
Ich bin da weitgehend deiner Meinung. Ein eigenes Haus ist (für mich)
ein wunderschöner Luxus, und da ich finanziell dazu in der lage bin,
leiste ich mir den.
Da brauche ich keine Milchmädchenrechnungen mit denen ich mir das
Wohneigentum wirtschaftlich schön rechne. Ich wills haben, ich kann es
mir leisten: also was sollte mich davon abhalten?
(Wobei ich (ganz persönlich) vermutlich eine Eigentumswohnung nicht
würde haben wollen. Aber das muss sicher jeder selbst entscheiden)

k.
--
Konrad Wilhelm <>
Südstr. 3, D48329 Havixbeck

Re: Gesundheitsystem -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 16.06.2004 15:59:34 von Konrad Wilhelm

On Wed, 16 Jun 2004 12:30:07 +0200, Martin Gerken
<> wrote:

>
>Die Angestellten im Gesundheitswesen sind schon bis zum Anschlag
>ausgequetscht. Hier ist wenig zu holen.
>
>Als Betroffener bin ich natürlich für die sofortige AiP-Abschaffung - es
>wird ja 100% Einsatz erwartet (bei 40% Lohn).
>
>Bei der Arbeitszeitregelung fürchte ich schon Schlimmstes: die
>Bundesregierung setzt EU-Recht nicht um - und bis das per Klage
>revidiert wird ist das EU-Recht schon geändert (die zuständigen
>Kommissare arbeiten schon dran).
>"lustig", daß ich x-mal länger arbeiten darf als jeder LKW-Fahrer, aber
>wahrscheinlich sind Menschen "fehlertoleranter" als LKWs ;-)
>Natürlich würde niemand den Fuhrunternehmen wegen einer Finanzkrise
>erlauben, die Fahrer länger einzusetzten - aber im Gesundheitswesen
>gelten andere Gesetze.
>
Dass das die einzig richtige Lösung ist ist doch ganz leicht zu
beweisen:

1. Das haben wir schon immer so gemacht.
2. Da könnte ja jeder kommen
3. Das wäre ja noch schöner.

q.e.d.

k.

PS: Vielleicht hab ich ja noch "Lehrjahre sind schließlich keine
Herrenjahre" vergessen und "Wir hatten damals jede Nacht Dienst und
haben noch zwei mal die Woche Blut gespendet" ?
--
Konrad Wilhelm <>
Südstr. 3, D48329 Havixbeck

Re: Gesundheitsystem -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 16.06.2004 15:59:34 von Konrad Wilhelm

On Wed, 16 Jun 2004 12:30:07 +0200, Martin Gerken
<> wrote:

>
>Die Angestellten im Gesundheitswesen sind schon bis zum Anschlag
>ausgequetscht. Hier ist wenig zu holen.
>
>Als Betroffener bin ich natürlich für die sofortige AiP-Abschaffung - es
>wird ja 100% Einsatz erwartet (bei 40% Lohn).
>
>Bei der Arbeitszeitregelung fürchte ich schon Schlimmstes: die
>Bundesregierung setzt EU-Recht nicht um - und bis das per Klage
>revidiert wird ist das EU-Recht schon geändert (die zuständigen
>Kommissare arbeiten schon dran).
>"lustig", daß ich x-mal länger arbeiten darf als jeder LKW-Fahrer, aber
>wahrscheinlich sind Menschen "fehlertoleranter" als LKWs ;-)
>Natürlich würde niemand den Fuhrunternehmen wegen einer Finanzkrise
>erlauben, die Fahrer länger einzusetzten - aber im Gesundheitswesen
>gelten andere Gesetze.
>
Dass das die einzig richtige Lösung ist ist doch ganz leicht zu
beweisen:

1. Das haben wir schon immer so gemacht.
2. Da könnte ja jeder kommen
3. Das wäre ja noch schöner.

q.e.d.

k.

PS: Vielleicht hab ich ja noch "Lehrjahre sind schließlich keine
Herrenjahre" vergessen und "Wir hatten damals jede Nacht Dienst und
haben noch zwei mal die Woche Blut gespendet" ?
--
Konrad Wilhelm <>
Südstr. 3, D48329 Havixbeck

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 16.06.2004 17:58:54 von Gregor Czempik

>Rein von diesen Zahlen her wird Kaufen vermutlich meistens teurer sein
>als Mieten. Andererseits bedeutet eine eigene Immobilie auch einen
>gewissen Gewinn an Wohnqualität.

das denke ich nicht. zumindest nicht immer und nicht grundsätzlich.

>Du mußt halt nicht mehr zuerst mit dem
>Vermieter diskutieren, ob du eine lästige Wand herausreißen oder eine
>Satellitenschüssel auf das Dach montieren darfst.

aber vielleicht mit der hausverwaltung und/oder mit den anderen
eigentümern? :-)


--
mfg [X] <-- nail here for new monitor
gregor czempik

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 16.06.2004 17:58:54 von Gregor Czempik

>Rein von diesen Zahlen her wird Kaufen vermutlich meistens teurer sein
>als Mieten. Andererseits bedeutet eine eigene Immobilie auch einen
>gewissen Gewinn an Wohnqualität.

das denke ich nicht. zumindest nicht immer und nicht grundsätzlich.

>Du mußt halt nicht mehr zuerst mit dem
>Vermieter diskutieren, ob du eine lästige Wand herausreißen oder eine
>Satellitenschüssel auf das Dach montieren darfst.

aber vielleicht mit der hausverwaltung und/oder mit den anderen
eigentümern? :-)


--
mfg [X] <-- nail here for new monitor
gregor czempik

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 16.06.2004 18:00:03 von Martin Gerdes

"Udo Köstler" <> schrieb:

>"Martin Gerdes" <> wrote in message
>news:
>> Warum liest Du den Text nicht und stellst Dich dazu?

>Ich habe den Text gelesen und meinen Kommentar dazu abgegeben.

Du hast ein Sätzchen zu dem "Welt"artikel geschrieben, meinen Text
"Selbstgenutztes Wohneigentum - eine schlechte Anlage" hast Du weder
geholt, noch gelesen, noch kommentiert.

Ich habe dort eine ganze Reihe von Argumenten umfangreich ausgeführt,
die zur gängigen Verkäufermeinung im Widerspruch stehen. Gelegentlich
bekomme ich eine Flame wegen meiner "total unzutreffenden Darstellung".
Fachlich daran gekratzt hat aber bisher keiner -- auch Du nicht.

Nachdem ichs einmal gesammelt formuliert habe, muß ich das doch hier
nicht nochmal tun, oder?

>> Willst Du nicht herausgeholt werden aus Deinen Wolkenträumen?
>Welche Träume?

>Von Wertsteigerungen gehe ich nicht aus. Den Zinsverlust des gebundenen
>Kapitals nehme ich in Kauf.

Du kannst sie aber in der Rechnung nicht einfach unter den Tisch fallen
lassen (sofern die Rechnung auch nur irgendeinen Anspruch erhebt).

>Wie bereits geschrieben, sind die ersten 8 Jahre diese Verluste durch
>die Eigenheimzulage kompensiert. Danach müssen noch 1,5 Jahre überbrückt
>werden, danach entspricht der Zinsverlust einer entsprechenden Kaltmiete,
>da kein Kredit mehr abzuzahlen ist.

Ich habe den Eindruck, Du verstehst mich immer noch nicht.

>Was macht man mit Geld, was man im Laufe der Zeit angespart hat? Man gibt es
>aus. Hätte ich die Wohnung nicht gekauft, hätte ich es inzwischen mindestens
>zum Teil für anderes ausgegeben. Auch jetzt 7 Jahre vor Ablauf des Kredits
>habe ich genügend Reserven übrig, dass ich mir diese Wünsche erfüllen
>könnte. Tue ich aber nicht, in Anbetracht des laufenden Kredits.

Für den einen ist Kreuzfahrt Konsum, für Dich ist Deine Wohnung Konsum.
Noch bist Du jung. Wir sprechen uns wieder, wenn Du nach München
versetzt wirst.

>Zum anderen gibt es Gestaltungsfreiheiten. So wie es derzeit aussieht, muss
>man eine abgezahlte Wohnung nicht aufgeben, wenn man zum Sozialfall wird.

Derzeit gilt Wohneigentum als Schonvermögen. Wer weiß, wie lange? Im
Grunde ist das nicht gerecht. Das Instrument der "umgekehrten Hypothek",
das es in anderen Ländern gibt, gibt es in Deutschland nicht. Noch
nicht? Wer weiß.

Ich könnte mir schon vorstellen, daß der Staat auch ans
Immobilienvermögen geht. Immobilien sind sind so fungibel wie Geld,
deswegen macht der Staat das momentan nicht. Noch nicht? Wer weiß.

Bei der Sozialhilfe gibt es den Begriff des "überhöhten Wohnbedarfs".
Jedem Sozialhilfeempfänger steht eine gewisse Wohnfläche zu; wenn eine
Einzelperson in einer Wohnung von 100 qm wohnt, muß der Staat das sicher
nicht finanzieren. Ich kann mir nicht vorstellen, daß eine solche
Eigentumswohnung dauerhaft vom Zugriff des Sozialamts verschont bleibt.

>Als verfügbares anrechenbares Einkommen ist das in der Immobilie gebundene
>Kapital nicht vorhanden.

Kapital ist ja auch kein Einkommen; der Ertrag aus Kapital allenfalls
ist Einkommen. Es ist nicht so lange her, daß die Eigenheimförderung
gerechnet wurde, als ob man im eigenen Haus als Mieter wohnte. Die
Schuldzinsen konnte man absetzen, eine fiktive Miete mußte man sich als
Einkommen rechnen lassen. Natürlich geht das.

>Wie würde eine zur Debatte stehende Vermögenssteuer
>aussehen? Würde das Wohneigentum dem Vermögen angerechnet?

Momentan ist Vermögensteuer Parole. Noch kommt die Politik nicht an dem
Spruch des Bundesverfassungsgerichts vorbei, das gesagt hat, Steuer
dürfe nicht konfiskatorisch zuschlagen. Das "etwa die Hälfte", was das
BVerfG für zulässig hält, ist aktuell aber schon erreicht. Das ist bei
Geldvermögen kein Raum für eine zusätzliche Substanzsteuer.

Die "ausgesetzte" Vermögensteuer hat gemessen am Erhebungsaufwand
verblüffend wenig gebracht. Es bedient die Gefühle einer bestimmten
Klientel, wenn immer wieder die Vermögensteuer aufs Tapet bringen. Dabei
sind steuerlich gesehen nicht wenige Gewerkschafter "Besserverdienende".

--
Martin Gerdes

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 16.06.2004 18:00:03 von Martin Gerdes

"Udo Köstler" <> schrieb:

>"Martin Gerdes" <> wrote in message
>news:
>> Warum liest Du den Text nicht und stellst Dich dazu?

>Ich habe den Text gelesen und meinen Kommentar dazu abgegeben.

Du hast ein Sätzchen zu dem "Welt"artikel geschrieben, meinen Text
"Selbstgenutztes Wohneigentum - eine schlechte Anlage" hast Du weder
geholt, noch gelesen, noch kommentiert.

Ich habe dort eine ganze Reihe von Argumenten umfangreich ausgeführt,
die zur gängigen Verkäufermeinung im Widerspruch stehen. Gelegentlich
bekomme ich eine Flame wegen meiner "total unzutreffenden Darstellung".
Fachlich daran gekratzt hat aber bisher keiner -- auch Du nicht.

Nachdem ichs einmal gesammelt formuliert habe, muß ich das doch hier
nicht nochmal tun, oder?

>> Willst Du nicht herausgeholt werden aus Deinen Wolkenträumen?
>Welche Träume?

>Von Wertsteigerungen gehe ich nicht aus. Den Zinsverlust des gebundenen
>Kapitals nehme ich in Kauf.

Du kannst sie aber in der Rechnung nicht einfach unter den Tisch fallen
lassen (sofern die Rechnung auch nur irgendeinen Anspruch erhebt).

>Wie bereits geschrieben, sind die ersten 8 Jahre diese Verluste durch
>die Eigenheimzulage kompensiert. Danach müssen noch 1,5 Jahre überbrückt
>werden, danach entspricht der Zinsverlust einer entsprechenden Kaltmiete,
>da kein Kredit mehr abzuzahlen ist.

Ich habe den Eindruck, Du verstehst mich immer noch nicht.

>Was macht man mit Geld, was man im Laufe der Zeit angespart hat? Man gibt es
>aus. Hätte ich die Wohnung nicht gekauft, hätte ich es inzwischen mindestens
>zum Teil für anderes ausgegeben. Auch jetzt 7 Jahre vor Ablauf des Kredits
>habe ich genügend Reserven übrig, dass ich mir diese Wünsche erfüllen
>könnte. Tue ich aber nicht, in Anbetracht des laufenden Kredits.

Für den einen ist Kreuzfahrt Konsum, für Dich ist Deine Wohnung Konsum.
Noch bist Du jung. Wir sprechen uns wieder, wenn Du nach München
versetzt wirst.

>Zum anderen gibt es Gestaltungsfreiheiten. So wie es derzeit aussieht, muss
>man eine abgezahlte Wohnung nicht aufgeben, wenn man zum Sozialfall wird.

Derzeit gilt Wohneigentum als Schonvermögen. Wer weiß, wie lange? Im
Grunde ist das nicht gerecht. Das Instrument der "umgekehrten Hypothek",
das es in anderen Ländern gibt, gibt es in Deutschland nicht. Noch
nicht? Wer weiß.

Ich könnte mir schon vorstellen, daß der Staat auch ans
Immobilienvermögen geht. Immobilien sind sind so fungibel wie Geld,
deswegen macht der Staat das momentan nicht. Noch nicht? Wer weiß.

Bei der Sozialhilfe gibt es den Begriff des "überhöhten Wohnbedarfs".
Jedem Sozialhilfeempfänger steht eine gewisse Wohnfläche zu; wenn eine
Einzelperson in einer Wohnung von 100 qm wohnt, muß der Staat das sicher
nicht finanzieren. Ich kann mir nicht vorstellen, daß eine solche
Eigentumswohnung dauerhaft vom Zugriff des Sozialamts verschont bleibt.

>Als verfügbares anrechenbares Einkommen ist das in der Immobilie gebundene
>Kapital nicht vorhanden.

Kapital ist ja auch kein Einkommen; der Ertrag aus Kapital allenfalls
ist Einkommen. Es ist nicht so lange her, daß die Eigenheimförderung
gerechnet wurde, als ob man im eigenen Haus als Mieter wohnte. Die
Schuldzinsen konnte man absetzen, eine fiktive Miete mußte man sich als
Einkommen rechnen lassen. Natürlich geht das.

>Wie würde eine zur Debatte stehende Vermögenssteuer
>aussehen? Würde das Wohneigentum dem Vermögen angerechnet?

Momentan ist Vermögensteuer Parole. Noch kommt die Politik nicht an dem
Spruch des Bundesverfassungsgerichts vorbei, das gesagt hat, Steuer
dürfe nicht konfiskatorisch zuschlagen. Das "etwa die Hälfte", was das
BVerfG für zulässig hält, ist aktuell aber schon erreicht. Das ist bei
Geldvermögen kein Raum für eine zusätzliche Substanzsteuer.

Die "ausgesetzte" Vermögensteuer hat gemessen am Erhebungsaufwand
verblüffend wenig gebracht. Es bedient die Gefühle einer bestimmten
Klientel, wenn immer wieder die Vermögensteuer aufs Tapet bringen. Dabei
sind steuerlich gesehen nicht wenige Gewerkschafter "Besserverdienende".

--
Martin Gerdes

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 16.06.2004 18:09:45 von Gregor Czempik

>Gedacht haben daran schon viele. Nur stehen sich da Politiker und Parteien
>und nicht zu vergessen die Wähler selbst im Weg.

wähler?


>Wie wärs mit Einmalzahlungen der Bürger?

warum? hat mich der staat gefragt, als er kredite aufgenommen hat, ob
ich es möchte? nein! also kann er jetzt nicht von mir verlangen, daß
ich mich daran beteilige!

>Oder einer so hohen Steuererhöhung,
>dass die in sagen wir 5 Jahren getilgt werden könnte?

dann würden halt fast alle arebitslos oder schwarzarbeiten oder
auswandern -> sehr kluge entscheidung!

>EinSteuersazu von bis 80% oder gar 90% bei Spitzenverdienern, wie auch immer
>die Grenze definiert werden soll?

hä? bißchen größenwahnsinnig, was? :-(

>Bleiben vom Einkommen muß nicht mehr als
>Sizialhilfeniveau. Würdest du diese Partei wählen?

ich würde eine partei wählen, die ein vernünftiges konzept hat, die
nicht alles subventioniert und nicht alle lobbyisten bedient und nicht
immer ihre beamten und politiker schützt (und an die zukunft und nicht
nur an sich selbst und die nächsten wahlen denkt) und die bürger für
mündig hält - aber die gibt's leider nicht! :-(

--
mfg [X] <-- nail here for new monitor
gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 16.06.2004 18:09:45 von Gregor Czempik

>Gedacht haben daran schon viele. Nur stehen sich da Politiker und Parteien
>und nicht zu vergessen die Wähler selbst im Weg.

wähler?


>Wie wärs mit Einmalzahlungen der Bürger?

warum? hat mich der staat gefragt, als er kredite aufgenommen hat, ob
ich es möchte? nein! also kann er jetzt nicht von mir verlangen, daß
ich mich daran beteilige!

>Oder einer so hohen Steuererhöhung,
>dass die in sagen wir 5 Jahren getilgt werden könnte?

dann würden halt fast alle arebitslos oder schwarzarbeiten oder
auswandern -> sehr kluge entscheidung!

>EinSteuersazu von bis 80% oder gar 90% bei Spitzenverdienern, wie auch immer
>die Grenze definiert werden soll?

hä? bißchen größenwahnsinnig, was? :-(

>Bleiben vom Einkommen muß nicht mehr als
>Sizialhilfeniveau. Würdest du diese Partei wählen?

ich würde eine partei wählen, die ein vernünftiges konzept hat, die
nicht alles subventioniert und nicht alle lobbyisten bedient und nicht
immer ihre beamten und politiker schützt (und an die zukunft und nicht
nur an sich selbst und die nächsten wahlen denkt) und die bürger für
mündig hält - aber die gibt's leider nicht! :-(

--
mfg [X] <-- nail here for new monitor
gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 16.06.2004 18:11:23 von Gregor Czempik

>Es ist ein weitverbreiteter Irrtum und inzwischen widerlegt, dass ein
>Raucher die Allgemeinheit mehr belastet als ein Nichtraucher. Aufgrund
>der geringeren Lebenserwartung ist das eigentlich auch logisch.

moooooment! das war doch nur ein beispiel. es ist representativ für
all diese anderen fälle (ski-unfall oder andere). jetzt gleilt euch
doch nicht an den rauchern auf! es gibt noch tausende andere
beispiele, wo die leute durch ihr eigenes nicht-denken auf kosten der
gesellschaft agieren.
--
mfg [X] <-- nail here for new monitor
gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 16.06.2004 18:11:23 von Gregor Czempik

>Es ist ein weitverbreiteter Irrtum und inzwischen widerlegt, dass ein
>Raucher die Allgemeinheit mehr belastet als ein Nichtraucher. Aufgrund
>der geringeren Lebenserwartung ist das eigentlich auch logisch.

moooooment! das war doch nur ein beispiel. es ist representativ für
all diese anderen fälle (ski-unfall oder andere). jetzt gleilt euch
doch nicht an den rauchern auf! es gibt noch tausende andere
beispiele, wo die leute durch ihr eigenes nicht-denken auf kosten der
gesellschaft agieren.
--
mfg [X] <-- nail here for new monitor
gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 16.06.2004 18:12:17 von Gregor Czempik

>Aus sichert der Steuer ist es ein schlechtes Geschäft...

wieso subventioniert denn die EU den tabakanbau, um hinterher wieder
mehr steuern bei der zigaretten zu holen? ein paradoxon?
--
mfg [X] <-- nail here for new monitor
gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 16.06.2004 18:12:17 von Gregor Czempik

>Aus sichert der Steuer ist es ein schlechtes Geschäft...

wieso subventioniert denn die EU den tabakanbau, um hinterher wieder
mehr steuern bei der zigaretten zu holen? ein paradoxon?
--
mfg [X] <-- nail here for new monitor
gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 16.06.2004 18:27:55 von Gregor Czempik

>Und damit könnte er auch den Preis für die Leistungen verlangen.

welche leistung?
was erbringt denn der staat für leistungen?
dann könnte ich wenigesten entscheiden, ob ich diese "leistung" in
anspruch nehmen möchte oder nicht.

>Und wie
>jede Risikoversicherung zahlst du eben auch in die gesetzliche
>Rentenversicherung und in die Arbeitslosenversicherung. Und im Schadensfall,
>bekommst du aus beiden Geld zurück.

welches geld "zurück"?
ich würde gerne entscheiden, ob und wieviel ich in welche versicherung
einzahle und die würde ich auch gerne freiwillig (!) wählen.

>Du hast als Wähler die wahl den richtigen auszusuchen.

das glaubst du immer noch? welche WAHL hat man denn tatsächlich?
sorry, aber das pack von politikern ist doch parbeitübergreifend
gleich. die erzählen dir immer das gleiche und hinterher kann sich
keiner daran erinnern oder hält sich eh keiner daran. was hat man denn
für eine wahl? :-(

>Oder umgekehrt. Was hast du eigentlich immer mit den Renten?

mit? nichts. ich habe was gegen die verlogene rentenpolitik - weil ich
in n-jahren selbst betroffen bin und jetzt nichts (bzw. kaum was)
daran ändern kann und mehr weitblick in dieser hinsicht habe, als die
meinste und erkenne, daß ich es in n-jahren ausbaden werden müssen,
was DIE heute verbockt haben! :-(

>Die Reformen werden im kleinen ja schon kritisiert, was wäre dann wohl, wenn
>sich wirklich jemand erbarmt auf eine Wiederwahl zu verzichten, indem er
>radikale Reformen durchführt. Hut ab vor der jetzigen Regierung, den anderen
>würde ich diese nicht zutrauen.

die leute sind offensichtlich entweder zu dumm, zu ignorant oder zu
faul, um die politische situation zu verstehen. daher kritisieren sie
alles, was eine änderung bedeutet.

ich würde die reformen sofort unterstützen, wenn ich sehen würde, daß
sie was bringen, bzw. zu etwas führen. aber dem ist nicht so.
z.b. die gesundheitsreform: ich wäre bereit, sie zu unterstützen, wenn
sie nicht dazu führen würde, daß die patienten noch mehr zahlen und
die farma-industrie und die ärzte (vertreten durch die kassenärztliche
vereinigung) noch mehr verdienen.

>Und radikal dem Volk dienlich wäre in etwa, 70% Steuern und Abgaben auf alle
>Einkünfte.

so ein blödsinn! der staat muß mit dem wirtschaften, was er hat und
zwar so gut, wie es nur geht. und zwar nicht im eigenen interesse,
sondern im interesse seines volkes!

>Wenn die Kassen wieder im reinen sind, kann man mit der
>Umverteilung des überschusses anfangen. Wird dann mit der Steuererklärung
>wieder ausbezahlt und gleichzeitig wieder Besteuert und mit Abgaben
>belastet.

ich sehe schon - es ist hoffnungslos.

>Dafür haben wir ja unsere Sozialsysteme, die sollen dies Gewährleisten.

das ist wieder das typisch deutsche denken. :-(

>Wieviele Unternehmen kennst du, dennen du dies zutraust?

jedes einzelne.

>Du hast die Möglichkeit die richtigen zu wählen, oder noch besser dich
>selbst politisch zu angagieren.

a) es gibt nicht "die richtigen" - zumindest habe ich sie noch nicht
gefunden.
b) die 100 leute, die das problem unseres landes verstehen, würden
mich vielleicht wählen. aber der (ignorante/desinformierte/...) rest
würde es nicht tun.

fazit: jedes land hat die regierung, die es sich verdient hat. ich
weiß allerdings nicht, ob ich mich darüber freuen soll
(schadensfreude) oder traurig sein muß (weil ich im gleichen boot
sitze). :-(

>Deinen Anteil dazu leisten.

ja, man muß quasi immer alles selbst machen. das ist bei uns in der
firma genauso. :-(

>Vermutlich die gleichen, wie wenn man die Sozialsystem jetzt abschaffen
>würde.

zusammenbrechen oder abschaffen - das ist doch das gleiche!

--
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gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 16.06.2004 18:27:55 von Gregor Czempik

>Und damit könnte er auch den Preis für die Leistungen verlangen.

welche leistung?
was erbringt denn der staat für leistungen?
dann könnte ich wenigesten entscheiden, ob ich diese "leistung" in
anspruch nehmen möchte oder nicht.

>Und wie
>jede Risikoversicherung zahlst du eben auch in die gesetzliche
>Rentenversicherung und in die Arbeitslosenversicherung. Und im Schadensfall,
>bekommst du aus beiden Geld zurück.

welches geld "zurück"?
ich würde gerne entscheiden, ob und wieviel ich in welche versicherung
einzahle und die würde ich auch gerne freiwillig (!) wählen.

>Du hast als Wähler die wahl den richtigen auszusuchen.

das glaubst du immer noch? welche WAHL hat man denn tatsächlich?
sorry, aber das pack von politikern ist doch parbeitübergreifend
gleich. die erzählen dir immer das gleiche und hinterher kann sich
keiner daran erinnern oder hält sich eh keiner daran. was hat man denn
für eine wahl? :-(

>Oder umgekehrt. Was hast du eigentlich immer mit den Renten?

mit? nichts. ich habe was gegen die verlogene rentenpolitik - weil ich
in n-jahren selbst betroffen bin und jetzt nichts (bzw. kaum was)
daran ändern kann und mehr weitblick in dieser hinsicht habe, als die
meinste und erkenne, daß ich es in n-jahren ausbaden werden müssen,
was DIE heute verbockt haben! :-(

>Die Reformen werden im kleinen ja schon kritisiert, was wäre dann wohl, wenn
>sich wirklich jemand erbarmt auf eine Wiederwahl zu verzichten, indem er
>radikale Reformen durchführt. Hut ab vor der jetzigen Regierung, den anderen
>würde ich diese nicht zutrauen.

die leute sind offensichtlich entweder zu dumm, zu ignorant oder zu
faul, um die politische situation zu verstehen. daher kritisieren sie
alles, was eine änderung bedeutet.

ich würde die reformen sofort unterstützen, wenn ich sehen würde, daß
sie was bringen, bzw. zu etwas führen. aber dem ist nicht so.
z.b. die gesundheitsreform: ich wäre bereit, sie zu unterstützen, wenn
sie nicht dazu führen würde, daß die patienten noch mehr zahlen und
die farma-industrie und die ärzte (vertreten durch die kassenärztliche
vereinigung) noch mehr verdienen.

>Und radikal dem Volk dienlich wäre in etwa, 70% Steuern und Abgaben auf alle
>Einkünfte.

so ein blödsinn! der staat muß mit dem wirtschaften, was er hat und
zwar so gut, wie es nur geht. und zwar nicht im eigenen interesse,
sondern im interesse seines volkes!

>Wenn die Kassen wieder im reinen sind, kann man mit der
>Umverteilung des überschusses anfangen. Wird dann mit der Steuererklärung
>wieder ausbezahlt und gleichzeitig wieder Besteuert und mit Abgaben
>belastet.

ich sehe schon - es ist hoffnungslos.

>Dafür haben wir ja unsere Sozialsysteme, die sollen dies Gewährleisten.

das ist wieder das typisch deutsche denken. :-(

>Wieviele Unternehmen kennst du, dennen du dies zutraust?

jedes einzelne.

>Du hast die Möglichkeit die richtigen zu wählen, oder noch besser dich
>selbst politisch zu angagieren.

a) es gibt nicht "die richtigen" - zumindest habe ich sie noch nicht
gefunden.
b) die 100 leute, die das problem unseres landes verstehen, würden
mich vielleicht wählen. aber der (ignorante/desinformierte/...) rest
würde es nicht tun.

fazit: jedes land hat die regierung, die es sich verdient hat. ich
weiß allerdings nicht, ob ich mich darüber freuen soll
(schadensfreude) oder traurig sein muß (weil ich im gleichen boot
sitze). :-(

>Deinen Anteil dazu leisten.

ja, man muß quasi immer alles selbst machen. das ist bei uns in der
firma genauso. :-(

>Vermutlich die gleichen, wie wenn man die Sozialsystem jetzt abschaffen
>würde.

zusammenbrechen oder abschaffen - das ist doch das gleiche!

--
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gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 16.06.2004 18:56:35 von Gregor Czempik

>Sehe ich nicht so. Die Frage ist nur, wie hoch die Beträge für die private
>Vorsorge sein sollten.

sorry, aber schau dir doch bitte die "normalverdiener" (also z.b.
busfahrer, verkäuferin,...) an - wieviel bleibt denn denen noch im
monat übrig?

>Wolltest du nicht die Staatsschulden abbauen? Mit welchen Geldern willst du
>dass machen?

ich sage auch nicht, daß jetzt alles machbar ist. allerdings:
- die problematik ist nicht über nacht entstanden, sondern hat sich im
laufe vieler jahre entwickelt und keiner hat sich drum gekümmert. ICH
würde schon vor jahren anders handeln und nicht erst HEUTE!
- der staat nimmt genügend gelder ein, er müßte nur die ausgaben etwas
einschränken: sind die ganzen zuzahlungen zu rente oder für die
politiker und beamten persionen wirklich notwendig? daran hat damals
auch keiner gedacht.

>Ist aber nicht die Oposition für diesen Zick-Zack Kurs verantwortlich?

wer dafür verantwortlich ist, ist mir egal. tatsache ist, daß man
dadurch die bürger verunsiert und das ist das fatale daran!

>Auch die heutige Oposition bringt täglich neue Ansätze. Und verwirft die
>auch immer aufs neue, wenn man sich besinnt, das man die nächsten Wahlen
>auch gewinnen will. Ich erinnere nur an das 3 Stufen Steuermodell.

ich sage nicht, daß sie besser sind. wie gesagt, es gibt nicht die
partei, die ich heute wählen würde! alle haben dreck am stecken! alle
sind unfähig und alle bedienen nur ihr klientel :-(

>Sind die Gefängnisse nicht auch so schon überfüllt? Wie willst du jemanden
>Bestrafen der nichts hat? Bleibt nur einsperren.

ob das weniger geld kostet? du doktorst auch nur an den symptomen,
statt an den ursachen, was?

>Wird interessant zu beobachten sein, wie die ganzen Sozialschmarotzer vor
>lauter Empörung die heutige Oposition wählen, und von denen auf die
>Müllkippe geschickt werden.

immer diese pauschalisierung. :-(

>Anlage wäre die schlechteste Alternative.

ja, das sagte schon der blühm! :-(
und viele plappern es nach, ohne es zu verstehen.

>Aber du kannst ja gerne
>Nachrechnen, was aus einer Analge einer Rentensumme eines
>Durchnittsverdieners aus den 50er bis in die 80er sich heute entwickelt
>hätte und was der heute aus der Rente ausbezahlt bekommt.

ich weiß sicherlich:
wenn ich das ganze geld, was ich bisher in die marode RV eingezahlt
habe und das, welches ich noch einzahlen werde, stattdessen in eine
private RV einzahlen würde, dann könnte ich schon mit 45 in rente
gehen, soviel geld würde sich da einsammeln.

außerdem: warum muß der staat für mich entscheiden, was für mich gut
(oder besser) ist? warum kann ich es selbst nicht entscheiden: wenn du
dem staat vertraust, dann legst du dein geld in die gesetzliche RV an.
und wenn ich nichts davon halte, dann würde ich lieber mein geld
woanders anlegen und auch selbst das risiko tragen! warum ist sowas
nicht möglich? weil dann alle der gesetzlichen RV davon laufen würden!

>Welche Gesetze sollte er wie ändern? Lieber zahle ich meinen Betrag und kann
>in Frieden leben, als dass was dann vermutlich passieren würde.

eben. das ist die einstellung der meisten. :-(
wir sollten die gesetze ändern, die den bürger entmündigen und ihm
keine wahl und keien freiheit mehr lassen. und all diese, die den
wettbewerb (z.b. unter den
krankenkassen/ärzten/rentenversicherungen/...) behindern!

sorry, aber ich könnte mir dir über all diese unsinnigen gesetze bei
uns diskutieren und es gäbe kaum welche, die tatsächlich notwenig
wären, egal, ob es sich um steuern, kultur, ausbildung, gesundheit,
ernährung, verkehr oder andere dinge handelt. aber du würdest mich in
keinem einzigen fall von dessen notwenigkeit überzeugen können, bzw.
ich könnte dir zu jedem fall beispiele liefern, wo man es auch ohne
gesetze regeln könnte. oder wozu brauchen wir den TÜV oder
irgendwelche schwachsinnige bauvorschriften?

>Welche Anteile meinst du?

den gesamtanteil des staates.

>Es gibt ja schon Überlegungen.

wow! welch eine revolution! :-(

>Wenn man den
>Versicherern dann noch die Möglichkeiten der Bedingungen lässt, kommt das
>raus wie bei der BU. Beispiel: Es gibt keine gesetzliche Krankenkassen mehr,
>und dein Versicherer kündigt dir, wenn du krank wirst.

wo hast du diesen unsinn denn gehört?
wenn sich sowas rumspricht (was sehr schnell geht), wird keiner zu
diesem versicherer gehen.
überleg doch einfach, wenn du eine solche versicherung anbieten
würdest und angenommen, du hast davon ahnung und handelst
wirtschaftlich und ehrlich und mitdenkend (also auf lange sicht) und
es gibt viele anderen. würdest du deine versicherten entlassen, wenn
sie dir kosten verursacht haben? wenn ja, warum? und welche folgen
hätte es für dich als unternehmen?


--
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gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 16.06.2004 18:56:35 von Gregor Czempik

>Sehe ich nicht so. Die Frage ist nur, wie hoch die Beträge für die private
>Vorsorge sein sollten.

sorry, aber schau dir doch bitte die "normalverdiener" (also z.b.
busfahrer, verkäuferin,...) an - wieviel bleibt denn denen noch im
monat übrig?

>Wolltest du nicht die Staatsschulden abbauen? Mit welchen Geldern willst du
>dass machen?

ich sage auch nicht, daß jetzt alles machbar ist. allerdings:
- die problematik ist nicht über nacht entstanden, sondern hat sich im
laufe vieler jahre entwickelt und keiner hat sich drum gekümmert. ICH
würde schon vor jahren anders handeln und nicht erst HEUTE!
- der staat nimmt genügend gelder ein, er müßte nur die ausgaben etwas
einschränken: sind die ganzen zuzahlungen zu rente oder für die
politiker und beamten persionen wirklich notwendig? daran hat damals
auch keiner gedacht.

>Ist aber nicht die Oposition für diesen Zick-Zack Kurs verantwortlich?

wer dafür verantwortlich ist, ist mir egal. tatsache ist, daß man
dadurch die bürger verunsiert und das ist das fatale daran!

>Auch die heutige Oposition bringt täglich neue Ansätze. Und verwirft die
>auch immer aufs neue, wenn man sich besinnt, das man die nächsten Wahlen
>auch gewinnen will. Ich erinnere nur an das 3 Stufen Steuermodell.

ich sage nicht, daß sie besser sind. wie gesagt, es gibt nicht die
partei, die ich heute wählen würde! alle haben dreck am stecken! alle
sind unfähig und alle bedienen nur ihr klientel :-(

>Sind die Gefängnisse nicht auch so schon überfüllt? Wie willst du jemanden
>Bestrafen der nichts hat? Bleibt nur einsperren.

ob das weniger geld kostet? du doktorst auch nur an den symptomen,
statt an den ursachen, was?

>Wird interessant zu beobachten sein, wie die ganzen Sozialschmarotzer vor
>lauter Empörung die heutige Oposition wählen, und von denen auf die
>Müllkippe geschickt werden.

immer diese pauschalisierung. :-(

>Anlage wäre die schlechteste Alternative.

ja, das sagte schon der blühm! :-(
und viele plappern es nach, ohne es zu verstehen.

>Aber du kannst ja gerne
>Nachrechnen, was aus einer Analge einer Rentensumme eines
>Durchnittsverdieners aus den 50er bis in die 80er sich heute entwickelt
>hätte und was der heute aus der Rente ausbezahlt bekommt.

ich weiß sicherlich:
wenn ich das ganze geld, was ich bisher in die marode RV eingezahlt
habe und das, welches ich noch einzahlen werde, stattdessen in eine
private RV einzahlen würde, dann könnte ich schon mit 45 in rente
gehen, soviel geld würde sich da einsammeln.

außerdem: warum muß der staat für mich entscheiden, was für mich gut
(oder besser) ist? warum kann ich es selbst nicht entscheiden: wenn du
dem staat vertraust, dann legst du dein geld in die gesetzliche RV an.
und wenn ich nichts davon halte, dann würde ich lieber mein geld
woanders anlegen und auch selbst das risiko tragen! warum ist sowas
nicht möglich? weil dann alle der gesetzlichen RV davon laufen würden!

>Welche Gesetze sollte er wie ändern? Lieber zahle ich meinen Betrag und kann
>in Frieden leben, als dass was dann vermutlich passieren würde.

eben. das ist die einstellung der meisten. :-(
wir sollten die gesetze ändern, die den bürger entmündigen und ihm
keine wahl und keien freiheit mehr lassen. und all diese, die den
wettbewerb (z.b. unter den
krankenkassen/ärzten/rentenversicherungen/...) behindern!

sorry, aber ich könnte mir dir über all diese unsinnigen gesetze bei
uns diskutieren und es gäbe kaum welche, die tatsächlich notwenig
wären, egal, ob es sich um steuern, kultur, ausbildung, gesundheit,
ernährung, verkehr oder andere dinge handelt. aber du würdest mich in
keinem einzigen fall von dessen notwenigkeit überzeugen können, bzw.
ich könnte dir zu jedem fall beispiele liefern, wo man es auch ohne
gesetze regeln könnte. oder wozu brauchen wir den TÜV oder
irgendwelche schwachsinnige bauvorschriften?

>Welche Anteile meinst du?

den gesamtanteil des staates.

>Es gibt ja schon Überlegungen.

wow! welch eine revolution! :-(

>Wenn man den
>Versicherern dann noch die Möglichkeiten der Bedingungen lässt, kommt das
>raus wie bei der BU. Beispiel: Es gibt keine gesetzliche Krankenkassen mehr,
>und dein Versicherer kündigt dir, wenn du krank wirst.

wo hast du diesen unsinn denn gehört?
wenn sich sowas rumspricht (was sehr schnell geht), wird keiner zu
diesem versicherer gehen.
überleg doch einfach, wenn du eine solche versicherung anbieten
würdest und angenommen, du hast davon ahnung und handelst
wirtschaftlich und ehrlich und mitdenkend (also auf lange sicht) und
es gibt viele anderen. würdest du deine versicherten entlassen, wenn
sie dir kosten verursacht haben? wenn ja, warum? und welche folgen
hätte es für dich als unternehmen?


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gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 16.06.2004 18:57:59 von Gregor Czempik

>Finde ich eher nicht. Der einzelne gibt sein Geld nicht unbedingt so aus,
>dass es auch der Allgemeinheit dienlich ist.

welcher allgemeinheit? wovon sprichst du denn?


>Deshalb müßte man den Leuten mehr Geld abnehmen, und wenn etwas übrigbleibt,
>bekommen Sie es zurück. Dann gibt es auch kein Problem mit der Rente.

oh! ich sehe schon - sehr logisch!
--
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Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 16.06.2004 18:57:59 von Gregor Czempik

>Finde ich eher nicht. Der einzelne gibt sein Geld nicht unbedingt so aus,
>dass es auch der Allgemeinheit dienlich ist.

welcher allgemeinheit? wovon sprichst du denn?


>Deshalb müßte man den Leuten mehr Geld abnehmen, und wenn etwas übrigbleibt,
>bekommen Sie es zurück. Dann gibt es auch kein Problem mit der Rente.

oh! ich sehe schon - sehr logisch!
--
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Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 16.06.2004 18:59:26 von Gregor Czempik

>Weshalb sollte es die Politiker nicht interessieren? Wurde nicht die letzte
>Gesetzesänderung bezogen auf die Renten daraufhin durchgeführt?

was ist mit der gleichstellung von renten und pensionen? hat sich da
etwas getan?

wurden die familien bei der rentenfrage bereits "positiv"
berücksichtigt? was hat sich denn bitte in der letzten
gesetzesänderung so grundlegendes bewegt?

--
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Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 16.06.2004 18:59:26 von Gregor Czempik

>Weshalb sollte es die Politiker nicht interessieren? Wurde nicht die letzte
>Gesetzesänderung bezogen auf die Renten daraufhin durchgeführt?

was ist mit der gleichstellung von renten und pensionen? hat sich da
etwas getan?

wurden die familien bei der rentenfrage bereits "positiv"
berücksichtigt? was hat sich denn bitte in der letzten
gesetzesänderung so grundlegendes bewegt?

--
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gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 16.06.2004 19:01:37 von Gregor Czempik

>ist die Rendite negativ, wenn man nur die Beiträge des AN in Betracht
>zieht

das wäre noch schöner!

>oder ist sie nur dann negativ, wenn man AG und AN-Beiträge für die
>RV betrachtet??

warum spielt es eine rolle? das geld wird eingezahlt (egal, ob du
alles, oder nur zur hälfte zahlst) und davon wird eine rendite
berechent.

wenn du bei der bank ein sparbuch (oder sparkonto) aufmachst und du
1000 EUR selbst und 1000 EUR von den eltern einzahlen würdest, dann
würde dich doch auch die ganze summe und nicht nur dein teil
interessieren, oder?

>(ist interessant für Selbstständige, die die vollen 19,8 % zahlen
>wollen/können/müssen)

ja, denk' darüber nach!
--
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gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 16.06.2004 19:01:37 von Gregor Czempik

>ist die Rendite negativ, wenn man nur die Beiträge des AN in Betracht
>zieht

das wäre noch schöner!

>oder ist sie nur dann negativ, wenn man AG und AN-Beiträge für die
>RV betrachtet??

warum spielt es eine rolle? das geld wird eingezahlt (egal, ob du
alles, oder nur zur hälfte zahlst) und davon wird eine rendite
berechent.

wenn du bei der bank ein sparbuch (oder sparkonto) aufmachst und du
1000 EUR selbst und 1000 EUR von den eltern einzahlen würdest, dann
würde dich doch auch die ganze summe und nicht nur dein teil
interessieren, oder?

>(ist interessant für Selbstständige, die die vollen 19,8 % zahlen
>wollen/können/müssen)

ja, denk' darüber nach!
--
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Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 16.06.2004 19:12:25 von Gregor Czempik

>Wenn deine Kosten so hoch sind, würde es dir etwas ausmachen, das in
>Zeit umzurechnen? Anders gefragt: Wieviel Zeit verbringst du im Schnitt
>täglich oder monatlich im Internet?

märz: 557 minuten
april: 214 minuten
mai: 286 minuten
juni: 275 minuten

offensichtlich reichen ein paar minuten (1 onlineminute = ca. 1 Ct.)
pro tag, um meine mail und news abzurufen und ab und zu was im
internet nachzuschauen.


--
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gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 16.06.2004 19:12:25 von Gregor Czempik

>Wenn deine Kosten so hoch sind, würde es dir etwas ausmachen, das in
>Zeit umzurechnen? Anders gefragt: Wieviel Zeit verbringst du im Schnitt
>täglich oder monatlich im Internet?

märz: 557 minuten
april: 214 minuten
mai: 286 minuten
juni: 275 minuten

offensichtlich reichen ein paar minuten (1 onlineminute = ca. 1 Ct.)
pro tag, um meine mail und news abzurufen und ab und zu was im
internet nachzuschauen.


--
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Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 16.06.2004 19:14:07 von Gregor Czempik

>Nein, Du sagtest, Du würdest 10 EUR *mehr* ausgeben.

sorry. das "mehr" bezog sich auf den jetzigen telefonanschluß (15,xx
EUR).

>Und das
>direkt auf die Aussage, daß irgendetwas nicht 75 EUR koste.
>Also: 85 EUR.

ja, sorry.

was ich sagen wollte, war: ich würde für DSL zusammen mit meinem
normalen analoganschluß max. ca. 25 EUR im monat ausgeben, mehr nicht.
also auf meine jetzige rechnung (grundgebühr) ein + 10 EUR.
--
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gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 16.06.2004 19:14:07 von Gregor Czempik

>Nein, Du sagtest, Du würdest 10 EUR *mehr* ausgeben.

sorry. das "mehr" bezog sich auf den jetzigen telefonanschluß (15,xx
EUR).

>Und das
>direkt auf die Aussage, daß irgendetwas nicht 75 EUR koste.
>Also: 85 EUR.

ja, sorry.

was ich sagen wollte, war: ich würde für DSL zusammen mit meinem
normalen analoganschluß max. ca. 25 EUR im monat ausgeben, mehr nicht.
also auf meine jetzige rechnung (grundgebühr) ein + 10 EUR.
--
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Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 16.06.2004 19:16:54 von Gregor Czempik

>Das war mir von Anfang an klar. Wenn aufgrund der Finanzmisere
>gespart werden muss, "leiden" immer die jeweils Betroffenen. Muss im
>Gesundheitswesen gespart werden, können nur die Kranken betroffen
>sein, wer sonst?

farmaindustrie, ärzte, apotheker, krankenkassen -> oder hast du diese
etwa übersehen?

ist dir etwa nicht bekannt, daß die farmaindustrie nur in deutschland
(weil der markt so abgeschirmt ist) die höchsten preise verlangen
kann, wärend du im ausland für das gleiche medikament (bzw. für den
gleichen wirkstoff) weniger zahlst?

das gleiche gilt etwa für autos - aber da hat inzwischen VW eine
strafe von der EU dafür bekommen! :-)
--
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gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 16.06.2004 19:16:54 von Gregor Czempik

>Das war mir von Anfang an klar. Wenn aufgrund der Finanzmisere
>gespart werden muss, "leiden" immer die jeweils Betroffenen. Muss im
>Gesundheitswesen gespart werden, können nur die Kranken betroffen
>sein, wer sonst?

farmaindustrie, ärzte, apotheker, krankenkassen -> oder hast du diese
etwa übersehen?

ist dir etwa nicht bekannt, daß die farmaindustrie nur in deutschland
(weil der markt so abgeschirmt ist) die höchsten preise verlangen
kann, wärend du im ausland für das gleiche medikament (bzw. für den
gleichen wirkstoff) weniger zahlst?

das gleiche gilt etwa für autos - aber da hat inzwischen VW eine
strafe von der EU dafür bekommen! :-)
--
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gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 16.06.2004 19:21:57 von Gregor Czempik

>Die Milliarden-Subventionen sind teilweise notwendig, da ein
>Strukturwandel nicht so ohne weiteres möglich ist, vielleicht auch nicht
>immer gewollt.

blödsinn!

>Grundsätzlich sollten Subventionen begrenzt sein, die
>Dauer muss vernünftig diskutiert werden.

grundsätzlich soll eine dauer für eine subvention festgelegt werden.
wenn sie dann ausläuft, gibt's kein geld mehr.

>Abschaffen würde ich
>grundsätzlich die Möglichkeit von Subventionen keinesfalls.

ich schon, weil man dadurch viel steuern sparen würde. aber das hast
du immer noch nicht verstanden, was?

>Ist es dir lieber, die Krankenkassenbeiträge zu erhöhen?

du glaubst auch daran, daß es nur die zwei alternativen gibt, was?

>Warum kosten Arzneimittel im Ausland oft nur ein Bruchteil dessen, das
>die Unternehmen hier verlangen?

weil sie das in deutschand KÖNNEN und blöd wären, das nicht zu tun.
die frage ist nur, warum dürfen sie das hier? weil sie den markt
erfolgreich vor konkurrenz abgeschottet haben.
--
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gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 16.06.2004 19:21:57 von Gregor Czempik

>Die Milliarden-Subventionen sind teilweise notwendig, da ein
>Strukturwandel nicht so ohne weiteres möglich ist, vielleicht auch nicht
>immer gewollt.

blödsinn!

>Grundsätzlich sollten Subventionen begrenzt sein, die
>Dauer muss vernünftig diskutiert werden.

grundsätzlich soll eine dauer für eine subvention festgelegt werden.
wenn sie dann ausläuft, gibt's kein geld mehr.

>Abschaffen würde ich
>grundsätzlich die Möglichkeit von Subventionen keinesfalls.

ich schon, weil man dadurch viel steuern sparen würde. aber das hast
du immer noch nicht verstanden, was?

>Ist es dir lieber, die Krankenkassenbeiträge zu erhöhen?

du glaubst auch daran, daß es nur die zwei alternativen gibt, was?

>Warum kosten Arzneimittel im Ausland oft nur ein Bruchteil dessen, das
>die Unternehmen hier verlangen?

weil sie das in deutschand KÖNNEN und blöd wären, das nicht zu tun.
die frage ist nur, warum dürfen sie das hier? weil sie den markt
erfolgreich vor konkurrenz abgeschottet haben.
--
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gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 16.06.2004 19:23:03 von Gregor Czempik

>Da sind wir wieder bei dem Punkt den ich Eingangs brachte: bei der
>Reform zahlen nur die Kranken drauf - im Arzneimittelbereich könnte ich
>Dir x Beispiele nennen, wo die Pharmaindustrie im Rahmen der Umstellung
>der Apotherkervergütung ordentlich zugegriffen hat.
>Aber die Pharmaindustrie hat eine gute Lobby - darum passiert nichts!

ack. :-(
--
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gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 16.06.2004 19:23:03 von Gregor Czempik

>Da sind wir wieder bei dem Punkt den ich Eingangs brachte: bei der
>Reform zahlen nur die Kranken drauf - im Arzneimittelbereich könnte ich
>Dir x Beispiele nennen, wo die Pharmaindustrie im Rahmen der Umstellung
>der Apotherkervergütung ordentlich zugegriffen hat.
>Aber die Pharmaindustrie hat eine gute Lobby - darum passiert nichts!

ack. :-(
--
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gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 16.06.2004 19:27:32 von Thomas Noll

Martin Gerdes <> writes:

> Thomas Noll <> schrieb:
>
> >> ... es sei also
> >> egal, ob man sein Kreuz macht und wo (Ist es nicht! Es spart Steuergeld,
> >> wenn man nicht wählen geht!).
>
> >Kannst du das belegen?
>
> Wahlkampfkostenerstattung ist von der Wählerstimmenzahl direkt abhängig.
> (Sie ist für manch kleine Splitterpartei übrigens maßgebliche
> Triebfeder)
>

Parteienfinanzierung kompakt und mit aktuellen Zahlen:




--
Thomas Noll email:

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 16.06.2004 19:27:32 von Thomas Noll

Martin Gerdes <> writes:

> Thomas Noll <> schrieb:
>
> >> ... es sei also
> >> egal, ob man sein Kreuz macht und wo (Ist es nicht! Es spart Steuergeld,
> >> wenn man nicht wählen geht!).
>
> >Kannst du das belegen?
>
> Wahlkampfkostenerstattung ist von der Wählerstimmenzahl direkt abhängig.
> (Sie ist für manch kleine Splitterpartei übrigens maßgebliche
> Triebfeder)
>

Parteienfinanzierung kompakt und mit aktuellen Zahlen:




--
Thomas Noll email:

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 17.06.2004 07:44:48 von Heinrich Schramm

Gregor Czempik <> wrote:

>>Rein von diesen Zahlen her wird Kaufen vermutlich meistens teurer sein
>>als Mieten. Andererseits bedeutet eine eigene Immobilie auch einen
>>gewissen Gewinn an Wohnqualität.
>
>das denke ich nicht. zumindest nicht immer und nicht grundsätzlich.
>
>>Du mußt halt nicht mehr zuerst mit dem
>>Vermieter diskutieren, ob du eine lästige Wand herausreißen oder eine
>>Satellitenschüssel auf das Dach montieren darfst.
>
>aber vielleicht mit der hausverwaltung und/oder mit den anderen
>eigentümern? :-)

Du hast mit beiden Einwänden recht. Ich hatte bei "Immobilie" mehr an
ein Haus und weniger an eine Eigentumswohnung gedacht.

Gruß Heiner

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 17.06.2004 07:44:48 von Heinrich Schramm

Gregor Czempik <> wrote:

>>Rein von diesen Zahlen her wird Kaufen vermutlich meistens teurer sein
>>als Mieten. Andererseits bedeutet eine eigene Immobilie auch einen
>>gewissen Gewinn an Wohnqualität.
>
>das denke ich nicht. zumindest nicht immer und nicht grundsätzlich.
>
>>Du mußt halt nicht mehr zuerst mit dem
>>Vermieter diskutieren, ob du eine lästige Wand herausreißen oder eine
>>Satellitenschüssel auf das Dach montieren darfst.
>
>aber vielleicht mit der hausverwaltung und/oder mit den anderen
>eigentümern? :-)

Du hast mit beiden Einwänden recht. Ich hatte bei "Immobilie" mehr an
ein Haus und weniger an eine Eigentumswohnung gedacht.

Gruß Heiner

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 17.06.2004 08:09:22 von Heinrich Schramm

Gregor Czempik <> wrote:

>>Es ist ein weitverbreiteter Irrtum und inzwischen widerlegt, dass ein
>>Raucher die Allgemeinheit mehr belastet als ein Nichtraucher. Aufgrund
>>der geringeren Lebenserwartung ist das eigentlich auch logisch.
>
>moooooment! das war doch nur ein beispiel. es ist representativ für
>all diese anderen fälle (ski-unfall oder andere). jetzt gleilt euch
>doch nicht an den rauchern auf! es gibt noch tausende andere
>beispiele, wo die leute durch ihr eigenes nicht-denken auf kosten der
>gesellschaft agieren.

Richtig. In der Summe wird sich das aber ausgleichen, denn im Laufe
seines Lebens agiert _jeder_ auch auf Kosten der Gesellschaft. Ist das
nicht sogar die einzige Existenzberechtung der "Gesellschaft", daß nicht
jeder immer die vollen Kosten/Risiken seines Handelns selbst tragen muß?

Gruß Heiner

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 17.06.2004 08:09:22 von Heinrich Schramm

Gregor Czempik <> wrote:

>>Es ist ein weitverbreiteter Irrtum und inzwischen widerlegt, dass ein
>>Raucher die Allgemeinheit mehr belastet als ein Nichtraucher. Aufgrund
>>der geringeren Lebenserwartung ist das eigentlich auch logisch.
>
>moooooment! das war doch nur ein beispiel. es ist representativ für
>all diese anderen fälle (ski-unfall oder andere). jetzt gleilt euch
>doch nicht an den rauchern auf! es gibt noch tausende andere
>beispiele, wo die leute durch ihr eigenes nicht-denken auf kosten der
>gesellschaft agieren.

Richtig. In der Summe wird sich das aber ausgleichen, denn im Laufe
seines Lebens agiert _jeder_ auch auf Kosten der Gesellschaft. Ist das
nicht sogar die einzige Existenzberechtung der "Gesellschaft", daß nicht
jeder immer die vollen Kosten/Risiken seines Handelns selbst tragen muß?

Gruß Heiner

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 17.06.2004 11:07:34 von Konrad Wilhelm

On Wed, 16 Jun 2004 18:09:45 +0200, Gregor Czempik
<> wrote:

>
>>Wie wärs mit Einmalzahlungen der Bürger?
>
>warum? hat mich der staat gefragt, als er kredite aufgenommen hat, ob
>ich es möchte? nein! also kann er jetzt nicht von mir verlangen, daß
>ich mich daran beteilige!
>
Aber natürlich bist du gefragt worden! Du hast ganz regelmäßig alle
4/5 Jahre eine Person deines Vertrauens mit entsprechender
Entscheidungsvollmacht ausgestattet.

Hast du wohlmöglich die Prinzipien einer parlamentarischen Demokratie
nicht verstanden?

>ich würde eine partei wählen, die ein vernünftiges konzept hat, die
>nicht alles subventioniert und nicht alle lobbyisten bedient und nicht
>immer ihre beamten und politiker schützt (und an die zukunft und nicht
>nur an sich selbst und die nächsten wahlen denkt) und die bürger für
>mündig hält - aber die gibt's leider nicht! :-(

Ja, dann musst du die eben gründen! So sind nun mal die Spielregeln
unserer Verfassung.

k.
--
Konrad Wilhelm <>
Südstr. 3, D48329 Havixbeck

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 17.06.2004 11:07:34 von Konrad Wilhelm

On Wed, 16 Jun 2004 18:09:45 +0200, Gregor Czempik
<> wrote:

>
>>Wie wärs mit Einmalzahlungen der Bürger?
>
>warum? hat mich der staat gefragt, als er kredite aufgenommen hat, ob
>ich es möchte? nein! also kann er jetzt nicht von mir verlangen, daß
>ich mich daran beteilige!
>
Aber natürlich bist du gefragt worden! Du hast ganz regelmäßig alle
4/5 Jahre eine Person deines Vertrauens mit entsprechender
Entscheidungsvollmacht ausgestattet.

Hast du wohlmöglich die Prinzipien einer parlamentarischen Demokratie
nicht verstanden?

>ich würde eine partei wählen, die ein vernünftiges konzept hat, die
>nicht alles subventioniert und nicht alle lobbyisten bedient und nicht
>immer ihre beamten und politiker schützt (und an die zukunft und nicht
>nur an sich selbst und die nächsten wahlen denkt) und die bürger für
>mündig hält - aber die gibt's leider nicht! :-(

Ja, dann musst du die eben gründen! So sind nun mal die Spielregeln
unserer Verfassung.

k.
--
Konrad Wilhelm <>
Südstr. 3, D48329 Havixbeck

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 17.06.2004 11:07:35 von Konrad Wilhelm

On Wed, 16 Jun 2004 18:27:55 +0200, Gregor Czempik
<> wrote:

>>Und damit könnte er auch den Preis für die Leistungen verlangen.
>
>welche leistung?
>was erbringt denn der staat für leistungen?
>dann könnte ich wenigesten entscheiden, ob ich diese "leistung" in
>anspruch nehmen möchte oder nicht.
>
Na, wenn du das noch nicht mal mitbekommen hast, erübrigt sich wohl
eine weitere Diskussion.

k.
--
Konrad Wilhelm <>
Südstr. 3, D48329 Havixbeck

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 17.06.2004 11:07:35 von Konrad Wilhelm

Irgendwer schrieb:
>
>Und radikal dem Volk dienlich wäre in etwa, 70% Steuern und Abgaben auf alle
>Einkünfte.
>
Ich glaube nicht, dass es sinnvoll ist, da bestimmte Prozentsätze
festzulegen.

M. E. sollte da eher so vorgegangen werden, dass erst die gewünschten
Gemeinschaftsaufgaben festgelegt werden und dann das dafür notwendige
Geld eingesammelt wird.

Also: wollt ihr für xyz EUR eine Polizei?
wollt ihr für ... EUR öffentliche Schulen?
Wollt ihr für ... EUR öffentliche Straßen?
Wollt ihr für ... EUR Politiker-Dienstvillen?
usw.

Dann wird das, was die Gesellschaft aus so einer Liste haben will
zusammenaddiert und nach einem geeigneten Schlüssel auf die Mitglieder
der Gesellschaft aufgeteilt. Ob dann 70 % rauskommt oder vielleicht
nur 38,75342 % stellt sich erst heraus, wenn die zu erledigenden
Aufgaben (zusammen mit den jeweiligen Kosten) festgelegt sind.

k.
--
Konrad Wilhelm <>
Südstr. 3, D48329 Havixbeck

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 17.06.2004 11:07:35 von Konrad Wilhelm

Irgendwer schrieb:
>
>Und radikal dem Volk dienlich wäre in etwa, 70% Steuern und Abgaben auf alle
>Einkünfte.
>
Ich glaube nicht, dass es sinnvoll ist, da bestimmte Prozentsätze
festzulegen.

M. E. sollte da eher so vorgegangen werden, dass erst die gewünschten
Gemeinschaftsaufgaben festgelegt werden und dann das dafür notwendige
Geld eingesammelt wird.

Also: wollt ihr für xyz EUR eine Polizei?
wollt ihr für ... EUR öffentliche Schulen?
Wollt ihr für ... EUR öffentliche Straßen?
Wollt ihr für ... EUR Politiker-Dienstvillen?
usw.

Dann wird das, was die Gesellschaft aus so einer Liste haben will
zusammenaddiert und nach einem geeigneten Schlüssel auf die Mitglieder
der Gesellschaft aufgeteilt. Ob dann 70 % rauskommt oder vielleicht
nur 38,75342 % stellt sich erst heraus, wenn die zu erledigenden
Aufgaben (zusammen mit den jeweiligen Kosten) festgelegt sind.

k.
--
Konrad Wilhelm <>
Südstr. 3, D48329 Havixbeck

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 17.06.2004 11:07:35 von Konrad Wilhelm

On Wed, 16 Jun 2004 18:27:55 +0200, Gregor Czempik
<> wrote:

>>Und damit könnte er auch den Preis für die Leistungen verlangen.
>
>welche leistung?
>was erbringt denn der staat für leistungen?
>dann könnte ich wenigesten entscheiden, ob ich diese "leistung" in
>anspruch nehmen möchte oder nicht.
>
Na, wenn du das noch nicht mal mitbekommen hast, erübrigt sich wohl
eine weitere Diskussion.

k.
--
Konrad Wilhelm <>
Südstr. 3, D48329 Havixbeck

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 17.06.2004 11:32:00 von Lutz Schulze

On Thu, 17 Jun 2004 11:07:35 +0200, Konrad Wilhelm
<> wrote:

>M. E. sollte da eher so vorgegangen werden, dass erst die gewünschten
>Gemeinschaftsaufgaben festgelegt werden und dann das dafür notwendige
>Geld eingesammelt wird.
>
>Also: wollt ihr für xyz EUR eine Polizei?
>wollt ihr für ... EUR öffentliche Schulen?
>Wollt ihr für ... EUR öffentliche Straßen?
>Wollt ihr für ... EUR Politiker-Dienstvillen?
>usw.
>
>Dann wird das, was die Gesellschaft aus so einer Liste haben will
>zusammenaddiert und nach einem geeigneten Schlüssel auf die Mitglieder
>der Gesellschaft aufgeteilt. Ob dann 70 % rauskommt oder vielleicht
>nur 38,75342 % stellt sich erst heraus, wenn die zu erledigenden
>Aufgaben (zusammen mit den jeweiligen Kosten) festgelegt sind.

Ob die dann angesetzten Kosten aber auch realistisch sind, darf
zumindest hinterfragt werden. In beiden Richtungen.

Sehe schon vor mir, wie bei jeder Kritik an der erbrachten Leistung
automatisch und laut nach mehr Geld gerufen wird. Und ich möchte keine
90% Abgaben in Summe.

Ich würde vorschlagen, die Einkommen im öffentlichen Dienst stärker an
die gesamte wirtschaftliche Entwicklung zu koppeln.

Das würde besser verdeutlichen, dass am Ende alle in einem Boot
sitzen.

Patentrezept ist das natürlich auch nicht.

Lutz
--
Temperatur und mehr mit dem PC messen - auch im Netzwerk:
jetzt neu: Ethernetbox für direkten Anschluss der Sensoren im Netzwerk
- die Seite rund um EDV-Netzwerke
- kostenloser SNMP-Monitor jetzt in Version 2.5

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 17.06.2004 11:32:00 von Lutz Schulze

On Thu, 17 Jun 2004 11:07:35 +0200, Konrad Wilhelm
<> wrote:

>M. E. sollte da eher so vorgegangen werden, dass erst die gewünschten
>Gemeinschaftsaufgaben festgelegt werden und dann das dafür notwendige
>Geld eingesammelt wird.
>
>Also: wollt ihr für xyz EUR eine Polizei?
>wollt ihr für ... EUR öffentliche Schulen?
>Wollt ihr für ... EUR öffentliche Straßen?
>Wollt ihr für ... EUR Politiker-Dienstvillen?
>usw.
>
>Dann wird das, was die Gesellschaft aus so einer Liste haben will
>zusammenaddiert und nach einem geeigneten Schlüssel auf die Mitglieder
>der Gesellschaft aufgeteilt. Ob dann 70 % rauskommt oder vielleicht
>nur 38,75342 % stellt sich erst heraus, wenn die zu erledigenden
>Aufgaben (zusammen mit den jeweiligen Kosten) festgelegt sind.

Ob die dann angesetzten Kosten aber auch realistisch sind, darf
zumindest hinterfragt werden. In beiden Richtungen.

Sehe schon vor mir, wie bei jeder Kritik an der erbrachten Leistung
automatisch und laut nach mehr Geld gerufen wird. Und ich möchte keine
90% Abgaben in Summe.

Ich würde vorschlagen, die Einkommen im öffentlichen Dienst stärker an
die gesamte wirtschaftliche Entwicklung zu koppeln.

Das würde besser verdeutlichen, dass am Ende alle in einem Boot
sitzen.

Patentrezept ist das natürlich auch nicht.

Lutz
--
Temperatur und mehr mit dem PC messen - auch im Netzwerk:
jetzt neu: Ethernetbox für direkten Anschluss der Sensoren im Netzwerk
- die Seite rund um EDV-Netzwerke
- kostenloser SNMP-Monitor jetzt in Version 2.5

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 17.06.2004 12:27:29 von Udo.koestler

"Gregor Czempik" <> wrote in message
news:
> >Gedacht haben daran schon viele. Nur stehen sich da Politiker und
Parteien
> >und nicht zu vergessen die Wähler selbst im Weg.
>
> wähler?

Klar. Weil man den für das Wohl der Wähler Gesetze ändert, die zwar momentan
weh tun, sich aber auf dauer auszahlen, müssen Parteien um ihre Wiederwahl
fürhten, da die Wähler die Tragweite nicht versteht, sondern nur auf dem
eigenen Geldbeutel sieht.

> >Wie wärs mit Einmalzahlungen der Bürger?
>
> warum? hat mich der staat gefragt, als er kredite aufgenommen hat, ob
> ich es möchte? nein! also kann er jetzt nicht von mir verlangen, daß
> ich mich daran beteilige!

Du bist ein Teil vom Staat.

> >Oder einer so hohen Steuererhöhung,
> >dass die in sagen wir 5 Jahren getilgt werden könnte?
>
> dann würden halt fast alle arebitslos oder schwarzarbeiten oder
> auswandern -> sehr kluge entscheidung!

Weshalb würden alle Arbeitslos?

> >EinSteuersazu von bis 80% oder gar 90% bei Spitzenverdienern, wie auch
immer
> >die Grenze definiert werden soll?
>
> hä? bißchen größenwahnsinnig, was? :-(
>
> >Bleiben vom Einkommen muß nicht mehr als
> >Sizialhilfeniveau. Würdest du diese Partei wählen?
>
> ich würde eine partei wählen, die ein vernünftiges konzept hat, die
> nicht alles subventioniert und nicht alle lobbyisten bedient und nicht
> immer ihre beamten und politiker schützt (und an die zukunft und nicht
> nur an sich selbst und die nächsten wahlen denkt) und die bürger für
> mündig hält - aber die gibt's leider nicht! :-(

Für den Umbruch in eine bessere Zukunft bist du nicht bereit dich
einzuschränken und deinen Anteil zu tragen.
Das obere kannst du aber erst verlangen, wenn die Sünden der Vergangenheit
bewältigt sind.
Und solange dies der einzelne nicht erkennt, kann man die Bürger nicht für
mündig halten. Du denkst doch auch an dich, und nicht an die Zukunft. Sonst
wärst du zu einschnitten bereit und würdest nicht Fragen ob ich
größenwahnsinnig sei.

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 17.06.2004 12:27:29 von Udo.koestler

"Gregor Czempik" <> wrote in message
news:
> >Gedacht haben daran schon viele. Nur stehen sich da Politiker und
Parteien
> >und nicht zu vergessen die Wähler selbst im Weg.
>
> wähler?

Klar. Weil man den für das Wohl der Wähler Gesetze ändert, die zwar momentan
weh tun, sich aber auf dauer auszahlen, müssen Parteien um ihre Wiederwahl
fürhten, da die Wähler die Tragweite nicht versteht, sondern nur auf dem
eigenen Geldbeutel sieht.

> >Wie wärs mit Einmalzahlungen der Bürger?
>
> warum? hat mich der staat gefragt, als er kredite aufgenommen hat, ob
> ich es möchte? nein! also kann er jetzt nicht von mir verlangen, daß
> ich mich daran beteilige!

Du bist ein Teil vom Staat.

> >Oder einer so hohen Steuererhöhung,
> >dass die in sagen wir 5 Jahren getilgt werden könnte?
>
> dann würden halt fast alle arebitslos oder schwarzarbeiten oder
> auswandern -> sehr kluge entscheidung!

Weshalb würden alle Arbeitslos?

> >EinSteuersazu von bis 80% oder gar 90% bei Spitzenverdienern, wie auch
immer
> >die Grenze definiert werden soll?
>
> hä? bißchen größenwahnsinnig, was? :-(
>
> >Bleiben vom Einkommen muß nicht mehr als
> >Sizialhilfeniveau. Würdest du diese Partei wählen?
>
> ich würde eine partei wählen, die ein vernünftiges konzept hat, die
> nicht alles subventioniert und nicht alle lobbyisten bedient und nicht
> immer ihre beamten und politiker schützt (und an die zukunft und nicht
> nur an sich selbst und die nächsten wahlen denkt) und die bürger für
> mündig hält - aber die gibt's leider nicht! :-(

Für den Umbruch in eine bessere Zukunft bist du nicht bereit dich
einzuschränken und deinen Anteil zu tragen.
Das obere kannst du aber erst verlangen, wenn die Sünden der Vergangenheit
bewältigt sind.
Und solange dies der einzelne nicht erkennt, kann man die Bürger nicht für
mündig halten. Du denkst doch auch an dich, und nicht an die Zukunft. Sonst
wärst du zu einschnitten bereit und würdest nicht Fragen ob ich
größenwahnsinnig sei.

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 17.06.2004 12:30:09 von Udo.koestler

"Gregor Czempik" <> wrote in message
news:
> moooooment! das war doch nur ein beispiel. es ist representativ für
> all diese anderen fälle (ski-unfall oder andere). jetzt gleilt euch
> doch nicht an den rauchern auf! es gibt noch tausende andere
> beispiele, wo die leute durch ihr eigenes nicht-denken auf kosten der
> gesellschaft agieren.

Man hat die Bedingungen im Gesundheitswesen geändert. Diese scheinen auch
Früchte zu tragen.
Und wenn man die Ski Unfälle von der gesetzlichen Pflicht ausnimmt, dann
müsste man auch mehr für Übergewichtige, etc. verlangen.

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 17.06.2004 12:30:09 von Udo.koestler

"Gregor Czempik" <> wrote in message
news:
> moooooment! das war doch nur ein beispiel. es ist representativ für
> all diese anderen fälle (ski-unfall oder andere). jetzt gleilt euch
> doch nicht an den rauchern auf! es gibt noch tausende andere
> beispiele, wo die leute durch ihr eigenes nicht-denken auf kosten der
> gesellschaft agieren.

Man hat die Bedingungen im Gesundheitswesen geändert. Diese scheinen auch
Früchte zu tragen.
Und wenn man die Ski Unfälle von der gesetzlichen Pflicht ausnimmt, dann
müsste man auch mehr für Übergewichtige, etc. verlangen.

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 17.06.2004 12:49:26 von Udo.koestler

"Gregor Czempik" <> wrote in message
news:
> mit? nichts. ich habe was gegen die verlogene rentenpolitik - weil ich
> in n-jahren selbst betroffen bin und jetzt nichts (bzw. kaum was)
> daran ändern kann und mehr weitblick in dieser hinsicht habe, als die
> meinste und erkenne, daß ich es in n-jahren ausbaden werden müssen,
> was DIE heute verbockt haben! :-(

Du must nichts ausbaden. Du bekommst nur das was du auch bereit bist für die
Allgemeinheit zu leisten (ist aus deinen Postings auszulesen). Und DIE
schliesst zwangsläufig dich mit ein.

> ich würde die reformen sofort unterstützen, wenn ich sehen würde, daß
> sie was bringen, bzw. zu etwas führen. aber dem ist nicht so.
> z.b. die gesundheitsreform: ich wäre bereit, sie zu unterstützen, wenn
> sie nicht dazu führen würde, daß die patienten noch mehr zahlen und
> die farma-industrie und die ärzte (vertreten durch die kassenärztliche
> vereinigung) noch mehr verdienen.

Als Patient zahlst du für die Leistung die für dich erbracht wird seit der
Reform mehr. Das ist doch genau dass was du willst. Wenn du keine Leistung
in Anspruch nimmst, zahlst du genauso viel wie zuvor.

> so ein blödsinn! der staat muß mit dem wirtschaften, was er hat und
> zwar so gut, wie es nur geht. und zwar nicht im eigenen interesse,
> sondern im interesse seines volkes!

Für diese vom Staat erbrachten Leistungen kann er allerdings den Preis
festsetzen. Und wenn es nicht reicht hat man 2 große Faktoren zum ändern. A
den Preis B den Leistungsumfang. Es wurde schon immer an beiden Parametern
geschraubt.

> >Wieviele Unternehmen kennst du, dennen du dies zutraust?
>
> jedes einzelne.

Die Unternehmen die als wirtschaftlich gelten sind meist das Gegenteil. Es
wird Personal entlassen oder ins Ausland verlagert, aufgrund der
Sozialleistungen steigen die Lohnnebenkosten. Geht diese Spirale nicht von
den Unternehmen überhaupt erst aus?

> >Du hast die Möglichkeit die richtigen zu wählen, oder noch besser dich
> >selbst politisch zu angagieren.
>
> a) es gibt nicht "die richtigen" - zumindest habe ich sie noch nicht
> gefunden.

Ich bezweifel das du überhaupt gesucht hast. Allerdings gibt es die
richtigen wirklich nicht. Und dass beruht auf das Unvermögen der Wähler.

> b) die 100 leute, die das problem unseres landes verstehen, würden
> mich vielleicht wählen. aber der (ignorante/desinformierte/...) rest
> würde es nicht tun.

Selbstüberschätzung?

> fazit: jedes land hat die regierung, die es sich verdient hat. ich
> weiß allerdings nicht, ob ich mich darüber freuen soll
> (schadensfreude) oder traurig sein muß (weil ich im gleichen boot
> sitze). :-(

Kennst du Länder wo es besser ist?

> >Deinen Anteil dazu leisten.
>
> ja, man muß quasi immer alles selbst machen. das ist bei uns in der
> firma genauso. :-(

Du scheinst nicht zu dennen zu gehören, welche die Arbeit verteilen. Wenn du
schon Privat nicht nach oben kommst, weshalb denkst du ein Land wieder nach
oben zu führen können?

> >Vermutlich die gleichen, wie wenn man die Sozialsystem jetzt abschaffen
> >würde.
>
> zusammenbrechen oder abschaffen - das ist doch das gleiche!

Sie müssten nicht zusammenbrechen, wenn jeder seinen Teil dafür leistet.

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 17.06.2004 12:49:26 von Udo.koestler

"Gregor Czempik" <> wrote in message
news:
> mit? nichts. ich habe was gegen die verlogene rentenpolitik - weil ich
> in n-jahren selbst betroffen bin und jetzt nichts (bzw. kaum was)
> daran ändern kann und mehr weitblick in dieser hinsicht habe, als die
> meinste und erkenne, daß ich es in n-jahren ausbaden werden müssen,
> was DIE heute verbockt haben! :-(

Du must nichts ausbaden. Du bekommst nur das was du auch bereit bist für die
Allgemeinheit zu leisten (ist aus deinen Postings auszulesen). Und DIE
schliesst zwangsläufig dich mit ein.

> ich würde die reformen sofort unterstützen, wenn ich sehen würde, daß
> sie was bringen, bzw. zu etwas führen. aber dem ist nicht so.
> z.b. die gesundheitsreform: ich wäre bereit, sie zu unterstützen, wenn
> sie nicht dazu führen würde, daß die patienten noch mehr zahlen und
> die farma-industrie und die ärzte (vertreten durch die kassenärztliche
> vereinigung) noch mehr verdienen.

Als Patient zahlst du für die Leistung die für dich erbracht wird seit der
Reform mehr. Das ist doch genau dass was du willst. Wenn du keine Leistung
in Anspruch nimmst, zahlst du genauso viel wie zuvor.

> so ein blödsinn! der staat muß mit dem wirtschaften, was er hat und
> zwar so gut, wie es nur geht. und zwar nicht im eigenen interesse,
> sondern im interesse seines volkes!

Für diese vom Staat erbrachten Leistungen kann er allerdings den Preis
festsetzen. Und wenn es nicht reicht hat man 2 große Faktoren zum ändern. A
den Preis B den Leistungsumfang. Es wurde schon immer an beiden Parametern
geschraubt.

> >Wieviele Unternehmen kennst du, dennen du dies zutraust?
>
> jedes einzelne.

Die Unternehmen die als wirtschaftlich gelten sind meist das Gegenteil. Es
wird Personal entlassen oder ins Ausland verlagert, aufgrund der
Sozialleistungen steigen die Lohnnebenkosten. Geht diese Spirale nicht von
den Unternehmen überhaupt erst aus?

> >Du hast die Möglichkeit die richtigen zu wählen, oder noch besser dich
> >selbst politisch zu angagieren.
>
> a) es gibt nicht "die richtigen" - zumindest habe ich sie noch nicht
> gefunden.

Ich bezweifel das du überhaupt gesucht hast. Allerdings gibt es die
richtigen wirklich nicht. Und dass beruht auf das Unvermögen der Wähler.

> b) die 100 leute, die das problem unseres landes verstehen, würden
> mich vielleicht wählen. aber der (ignorante/desinformierte/...) rest
> würde es nicht tun.

Selbstüberschätzung?

> fazit: jedes land hat die regierung, die es sich verdient hat. ich
> weiß allerdings nicht, ob ich mich darüber freuen soll
> (schadensfreude) oder traurig sein muß (weil ich im gleichen boot
> sitze). :-(

Kennst du Länder wo es besser ist?

> >Deinen Anteil dazu leisten.
>
> ja, man muß quasi immer alles selbst machen. das ist bei uns in der
> firma genauso. :-(

Du scheinst nicht zu dennen zu gehören, welche die Arbeit verteilen. Wenn du
schon Privat nicht nach oben kommst, weshalb denkst du ein Land wieder nach
oben zu führen können?

> >Vermutlich die gleichen, wie wenn man die Sozialsystem jetzt abschaffen
> >würde.
>
> zusammenbrechen oder abschaffen - das ist doch das gleiche!

Sie müssten nicht zusammenbrechen, wenn jeder seinen Teil dafür leistet.

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 17.06.2004 13:22:50 von Christian Konrad

"Udo Köstler" <> schrieb:

> Klar. Weil man den für das Wohl der Wähler Gesetze ändert, die zwar
> momentan weh tun, sich aber auf dauer auszahlen, müssen Parteien um
> ihre Wiederwahl fürhten, da die Wähler die Tragweite nicht versteht,
> sondern nur auf dem eigenen Geldbeutel sieht.

Wenn ich dich richtig verstanden habe, ist genau das das Dilemma der
derzeitigen Regierung. Hoffentlich hält sie im Großen und Ganzen durch.
Die Vorgängerregierung hat sich mit Hinblick auf den zu erwartenden
Stimmenverlust 16 Jahre vor dieser Verantwortung gedrückt.

PS: Sicher muss über das eine und andere noch geredet werden,
grundsätzlich stimmt die Richtung aber.

> > dann würden halt fast alle arebitslos oder schwarzarbeiten oder
> > auswandern -> sehr kluge entscheidung!
>
> Weshalb würden alle Arbeitslos?

Konrad meint vermutlich, es würden alle kündigen, weil es sich nicht
mehr lohnt, arbeiten zu gehen - zumindest nicht auf Steuerkarte.

Christian, grüßend


--
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Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 17.06.2004 13:22:50 von Christian Konrad

"Udo Köstler" <> schrieb:

> Klar. Weil man den für das Wohl der Wähler Gesetze ändert, die zwar
> momentan weh tun, sich aber auf dauer auszahlen, müssen Parteien um
> ihre Wiederwahl fürhten, da die Wähler die Tragweite nicht versteht,
> sondern nur auf dem eigenen Geldbeutel sieht.

Wenn ich dich richtig verstanden habe, ist genau das das Dilemma der
derzeitigen Regierung. Hoffentlich hält sie im Großen und Ganzen durch.
Die Vorgängerregierung hat sich mit Hinblick auf den zu erwartenden
Stimmenverlust 16 Jahre vor dieser Verantwortung gedrückt.

PS: Sicher muss über das eine und andere noch geredet werden,
grundsätzlich stimmt die Richtung aber.

> > dann würden halt fast alle arebitslos oder schwarzarbeiten oder
> > auswandern -> sehr kluge entscheidung!
>
> Weshalb würden alle Arbeitslos?

Konrad meint vermutlich, es würden alle kündigen, weil es sich nicht
mehr lohnt, arbeiten zu gehen - zumindest nicht auf Steuerkarte.

Christian, grüßend


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Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 17.06.2004 13:34:39 von Christian Konrad

"Udo Köstler" <> schrieb:

> Und wenn man die Ski Unfälle von der gesetzlichen Pflicht ausnimmt,
> dann müsste man auch mehr für Übergewichtige, etc. verlangen.

ACK. Allerdings halte ich die Idee, bestimmte (freiwillige) Risiken
gesondert zu versichern, nicht für falsch. Allerdings gibt es dort für
mich zwei unlösbare Probleme:

Erstens: Wo setzt man an? Wie hoch muss ein Risiko sein, dass man dem
Betreffenden auferlegt, sich selbst dagegen abzusichern? Wie kann man
dieses Risiko gerecht definieren? Imho ist es unmöglich.

Zweitens: Ich befürchte, bestimmte Sportarten würden dadurch erst recht
Veranstaltung für "Bessergestellte" werden, in viel stärkerem Ausmaß als
zum Teil jetzt schon.

Christian, grüßend


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Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 17.06.2004 13:34:39 von Christian Konrad

"Udo Köstler" <> schrieb:

> Und wenn man die Ski Unfälle von der gesetzlichen Pflicht ausnimmt,
> dann müsste man auch mehr für Übergewichtige, etc. verlangen.

ACK. Allerdings halte ich die Idee, bestimmte (freiwillige) Risiken
gesondert zu versichern, nicht für falsch. Allerdings gibt es dort für
mich zwei unlösbare Probleme:

Erstens: Wo setzt man an? Wie hoch muss ein Risiko sein, dass man dem
Betreffenden auferlegt, sich selbst dagegen abzusichern? Wie kann man
dieses Risiko gerecht definieren? Imho ist es unmöglich.

Zweitens: Ich befürchte, bestimmte Sportarten würden dadurch erst recht
Veranstaltung für "Bessergestellte" werden, in viel stärkerem Ausmaß als
zum Teil jetzt schon.

Christian, grüßend


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Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 17.06.2004 13:36:38 von Udo.koestler

"Gregor Czempik" <> wrote in message
news:
> >Sehe ich nicht so. Die Frage ist nur, wie hoch die Beträge für die
private
> >Vorsorge sein sollten.
>
> sorry, aber schau dir doch bitte die "normalverdiener" (also z.b.
> busfahrer, verkäuferin,...) an - wieviel bleibt denn denen noch im
> monat übrig?

Kenne keinen Busfahrer oder Verkäuferin. Kenne aber meinen Vermögenstand.
Daher ja auch die Frage, für wieviel man zusätzlich noch Privat vorsorgen
soll.

> >Wolltest du nicht die Staatsschulden abbauen? Mit welchen Geldern willst
du
> >dass machen?
>
> ich sage auch nicht, daß jetzt alles machbar ist. allerdings:
> - die problematik ist nicht über nacht entstanden, sondern hat sich im
> laufe vieler jahre entwickelt und keiner hat sich drum gekümmert. ICH
> würde schon vor jahren anders handeln und nicht erst HEUTE!

Ich nehme mal an du hast keine Schulden und deine Brieftasche ist immer
voll.

> - der staat nimmt genügend gelder ein, er müßte nur die ausgaben etwas
> einschränken: sind die ganzen zuzahlungen zu rente oder für die
> politiker und beamten persionen wirklich notwendig? daran hat damals
> auch keiner gedacht.

Das Geld was der Staat an Steuern einnimmt gibt er doch gleich wieder dafür
aus, dass das Vermögen der einzelnen Bürger wächst.
Hattest du nicht auch erkannt, dass alleine die Zinsen aus den
Staatsschulden beträchtlich sind.

Hier müsste man ansetzen. Entweder der Staat entschließst sich, dass Geld
nicht mehr zurückzuzahlen, oder er holt es sich von allen als Einmalzahlung
wieder. Mit diesem Ansatz warst du doch auch nicht zufrieden.

> >Ist aber nicht die Oposition für diesen Zick-Zack Kurs verantwortlich?
>
> wer dafür verantwortlich ist, ist mir egal. tatsache ist, daß man
> dadurch die bürger verunsiert und das ist das fatale daran!

Du wirst verunsichert? Weshalb? Ich denke du kannst alles sofort erfassen.
Und uns sogar vom Schuldenberg erlösen?

> >Auch die heutige Oposition bringt täglich neue Ansätze. Und verwirft die
> >auch immer aufs neue, wenn man sich besinnt, das man die nächsten Wahlen
> >auch gewinnen will. Ich erinnere nur an das 3 Stufen Steuermodell.
>
> ich sage nicht, daß sie besser sind. wie gesagt, es gibt nicht die
> partei, die ich heute wählen würde! alle haben dreck am stecken! alle
> sind unfähig und alle bedienen nur ihr klientel :-(

Also auch dich.

> >Sind die Gefängnisse nicht auch so schon überfüllt? Wie willst du
jemanden
> >Bestrafen der nichts hat? Bleibt nur einsperren.
>
> ob das weniger geld kostet? du doktorst auch nur an den symptomen,
> statt an den ursachen, was?

Ne. Einmalzahlung von allen, Massenenteignung alles möglich um von vorne zu
beginnen. Nur geht es keinem schlecht genug, dass er von vorne bei Null
beginnen wollte.

> >Wird interessant zu beobachten sein, wie die ganzen Sozialschmarotzer vor
> >lauter Empörung die heutige Oposition wählen, und von denen auf die
> >Müllkippe geschickt werden.
>
> immer diese pauschalisierung. :-(

Weshalb? Hast du nicht auch solche Parolen, wie z.B. Politikerpack?

> >Anlage wäre die schlechteste Alternative.
>
> ja, das sagte schon der blühm! :-(
> und viele plappern es nach, ohne es zu verstehen.

> >Aber du kannst ja gerne
> >Nachrechnen, was aus einer Analge einer Rentensumme eines
> >Durchnittsverdieners aus den 50er bis in die 80er sich heute entwickelt
> >hätte und was der heute aus der Rente ausbezahlt bekommt.
>
> ich weiß sicherlich:
> wenn ich das ganze geld, was ich bisher in die marode RV eingezahlt
> habe und das, welches ich noch einzahlen werde, stattdessen in eine
> private RV einzahlen würde, dann könnte ich schon mit 45 in rente
> gehen, soviel geld würde sich da einsammeln.

Wenn man deinen anderen Argumenten rechnung tragen würde, könntset du das
Geld auch unter dein Kopfkissen legen und danach wirst du sehen, was du für
den Wert noch bekommen wirst. Worin soll eine Rentenversicherung das Geld
anlegen, wenn der Staat keine Schulden mehr zu bedienen hat? Aber es bleibt
dir frei soviel privat einzuzahlen, dass du mit 45 in Rente gehen kannst.

> außerdem: warum muß der staat für mich entscheiden, was für mich gut
> (oder besser) ist?

Weil du nicht auf einer einsammen Insel wohnst.

> warum kann ich es selbst nicht entscheiden: wenn du
> dem staat vertraust, dann legst du dein geld in die gesetzliche RV an.
> und wenn ich nichts davon halte, dann würde ich lieber mein geld
> woanders anlegen und auch selbst das risiko tragen! warum ist sowas
> nicht möglich? weil dann alle der gesetzlichen RV davon laufen würden!

Weil dann alle wieder schreien würden. Eine gesetzliche RV garantiert dir
auch nur dass auszuzahlen, was du max. eingezahlt hast.
Und da alle anfangen privat vorzusorgen, wird es in ca. 40 Jahren auch nicht
wirklich mehr geben als die garantierte Summe.

> >Welche Gesetze sollte er wie ändern? Lieber zahle ich meinen Betrag und
kann
> >in Frieden leben, als dass was dann vermutlich passieren würde.
>
> eben. das ist die einstellung der meisten. :-(
> wir sollten die gesetze ändern, die den bürger entmündigen und ihm
> keine wahl und keien freiheit mehr lassen. und all diese, die den
> wettbewerb (z.b. unter den
> krankenkassen/ärzten/rentenversicherungen/...) behindern!

Es gibt Möglichkeiten aus diesem Zwang rauszukommen. Leider hört man immer
häufiger davon, dass diese es nicht geschafft haben für sich privat
vorzusorgen.

> sorry, aber ich könnte mir dir über all diese unsinnigen gesetze bei
> uns diskutieren und es gäbe kaum welche, die tatsächlich notwenig
> wären, egal, ob es sich um steuern, kultur, ausbildung, gesundheit,
> ernährung, verkehr oder andere dinge handelt. aber du würdest mich in
> keinem einzigen fall von dessen notwenigkeit überzeugen können, bzw.
> ich könnte dir zu jedem fall beispiele liefern, wo man es auch ohne
> gesetze regeln könnte. oder wozu brauchen wir den TÜV oder
> irgendwelche schwachsinnige bauvorschriften?

Dir bleibt auszuwandern. Am besten auf eine einsamme Insel. Und ein
zusammenregeln muss eben geregelt sein. Daher machen Vorschriften auch Sinn.
Und am Beispiel TÜV, möchte nicht wissen was sonst so durch die Gegend
fahren würde, wann man sich die Zustände heute schon ansieht.

> >Wenn man den
> >Versicherern dann noch die Möglichkeiten der Bedingungen lässt, kommt das
> >raus wie bei der BU. Beispiel: Es gibt keine gesetzliche Krankenkassen
mehr,
> >und dein Versicherer kündigt dir, wenn du krank wirst.
>
> wo hast du diesen unsinn denn gehört?
> wenn sich sowas rumspricht (was sehr schnell geht), wird keiner zu
> diesem versicherer gehen.

Z.B. Rechtschutzversicherung

Aber auch KfZ Kasko, etc., Hausrat, etc. Nach einem Schadensfall kann man
immer häufiger mit einer Kündigung rechnen.
Es gibt auch genügend Versicherer, die einzelne Kunden erst gar nicht
versichern wollen.
Wie wäre dies im falle deiner privten Vorsorge, wenn du keinen findest der
dich versichert? So müssen sie dich ja nehmen.
Es gibt aber auch Leute die selsbt aus dem raster der Krankenversicherung
rausgefallen sind. Die werden nicht mal mehr von einer gestzlichen
Versicherung versichert..

> überleg doch einfach, wenn du eine solche versicherung anbieten
> würdest und angenommen, du hast davon ahnung und handelst
> wirtschaftlich und ehrlich und mitdenkend (also auf lange sicht) und
> es gibt viele anderen. würdest du deine versicherten entlassen, wenn
> sie dir kosten verursacht haben? wenn ja, warum? und welche folgen
> hätte es für dich als unternehmen?

Das ist gängige Praxis, und zwar weil die Unternehmen wie du entgegenstellt
ja wirtschaften können.
Lieber auf einen Kunden verzichtet, als für alle die Beträge erhöht, die
würden dann wie die Wähler sich umorientieren.

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 17.06.2004 13:36:38 von Udo.koestler

"Gregor Czempik" <> wrote in message
news:
> >Sehe ich nicht so. Die Frage ist nur, wie hoch die Beträge für die
private
> >Vorsorge sein sollten.
>
> sorry, aber schau dir doch bitte die "normalverdiener" (also z.b.
> busfahrer, verkäuferin,...) an - wieviel bleibt denn denen noch im
> monat übrig?

Kenne keinen Busfahrer oder Verkäuferin. Kenne aber meinen Vermögenstand.
Daher ja auch die Frage, für wieviel man zusätzlich noch Privat vorsorgen
soll.

> >Wolltest du nicht die Staatsschulden abbauen? Mit welchen Geldern willst
du
> >dass machen?
>
> ich sage auch nicht, daß jetzt alles machbar ist. allerdings:
> - die problematik ist nicht über nacht entstanden, sondern hat sich im
> laufe vieler jahre entwickelt und keiner hat sich drum gekümmert. ICH
> würde schon vor jahren anders handeln und nicht erst HEUTE!

Ich nehme mal an du hast keine Schulden und deine Brieftasche ist immer
voll.

> - der staat nimmt genügend gelder ein, er müßte nur die ausgaben etwas
> einschränken: sind die ganzen zuzahlungen zu rente oder für die
> politiker und beamten persionen wirklich notwendig? daran hat damals
> auch keiner gedacht.

Das Geld was der Staat an Steuern einnimmt gibt er doch gleich wieder dafür
aus, dass das Vermögen der einzelnen Bürger wächst.
Hattest du nicht auch erkannt, dass alleine die Zinsen aus den
Staatsschulden beträchtlich sind.

Hier müsste man ansetzen. Entweder der Staat entschließst sich, dass Geld
nicht mehr zurückzuzahlen, oder er holt es sich von allen als Einmalzahlung
wieder. Mit diesem Ansatz warst du doch auch nicht zufrieden.

> >Ist aber nicht die Oposition für diesen Zick-Zack Kurs verantwortlich?
>
> wer dafür verantwortlich ist, ist mir egal. tatsache ist, daß man
> dadurch die bürger verunsiert und das ist das fatale daran!

Du wirst verunsichert? Weshalb? Ich denke du kannst alles sofort erfassen.
Und uns sogar vom Schuldenberg erlösen?

> >Auch die heutige Oposition bringt täglich neue Ansätze. Und verwirft die
> >auch immer aufs neue, wenn man sich besinnt, das man die nächsten Wahlen
> >auch gewinnen will. Ich erinnere nur an das 3 Stufen Steuermodell.
>
> ich sage nicht, daß sie besser sind. wie gesagt, es gibt nicht die
> partei, die ich heute wählen würde! alle haben dreck am stecken! alle
> sind unfähig und alle bedienen nur ihr klientel :-(

Also auch dich.

> >Sind die Gefängnisse nicht auch so schon überfüllt? Wie willst du
jemanden
> >Bestrafen der nichts hat? Bleibt nur einsperren.
>
> ob das weniger geld kostet? du doktorst auch nur an den symptomen,
> statt an den ursachen, was?

Ne. Einmalzahlung von allen, Massenenteignung alles möglich um von vorne zu
beginnen. Nur geht es keinem schlecht genug, dass er von vorne bei Null
beginnen wollte.

> >Wird interessant zu beobachten sein, wie die ganzen Sozialschmarotzer vor
> >lauter Empörung die heutige Oposition wählen, und von denen auf die
> >Müllkippe geschickt werden.
>
> immer diese pauschalisierung. :-(

Weshalb? Hast du nicht auch solche Parolen, wie z.B. Politikerpack?

> >Anlage wäre die schlechteste Alternative.
>
> ja, das sagte schon der blühm! :-(
> und viele plappern es nach, ohne es zu verstehen.

> >Aber du kannst ja gerne
> >Nachrechnen, was aus einer Analge einer Rentensumme eines
> >Durchnittsverdieners aus den 50er bis in die 80er sich heute entwickelt
> >hätte und was der heute aus der Rente ausbezahlt bekommt.
>
> ich weiß sicherlich:
> wenn ich das ganze geld, was ich bisher in die marode RV eingezahlt
> habe und das, welches ich noch einzahlen werde, stattdessen in eine
> private RV einzahlen würde, dann könnte ich schon mit 45 in rente
> gehen, soviel geld würde sich da einsammeln.

Wenn man deinen anderen Argumenten rechnung tragen würde, könntset du das
Geld auch unter dein Kopfkissen legen und danach wirst du sehen, was du für
den Wert noch bekommen wirst. Worin soll eine Rentenversicherung das Geld
anlegen, wenn der Staat keine Schulden mehr zu bedienen hat? Aber es bleibt
dir frei soviel privat einzuzahlen, dass du mit 45 in Rente gehen kannst.

> außerdem: warum muß der staat für mich entscheiden, was für mich gut
> (oder besser) ist?

Weil du nicht auf einer einsammen Insel wohnst.

> warum kann ich es selbst nicht entscheiden: wenn du
> dem staat vertraust, dann legst du dein geld in die gesetzliche RV an.
> und wenn ich nichts davon halte, dann würde ich lieber mein geld
> woanders anlegen und auch selbst das risiko tragen! warum ist sowas
> nicht möglich? weil dann alle der gesetzlichen RV davon laufen würden!

Weil dann alle wieder schreien würden. Eine gesetzliche RV garantiert dir
auch nur dass auszuzahlen, was du max. eingezahlt hast.
Und da alle anfangen privat vorzusorgen, wird es in ca. 40 Jahren auch nicht
wirklich mehr geben als die garantierte Summe.

> >Welche Gesetze sollte er wie ändern? Lieber zahle ich meinen Betrag und
kann
> >in Frieden leben, als dass was dann vermutlich passieren würde.
>
> eben. das ist die einstellung der meisten. :-(
> wir sollten die gesetze ändern, die den bürger entmündigen und ihm
> keine wahl und keien freiheit mehr lassen. und all diese, die den
> wettbewerb (z.b. unter den
> krankenkassen/ärzten/rentenversicherungen/...) behindern!

Es gibt Möglichkeiten aus diesem Zwang rauszukommen. Leider hört man immer
häufiger davon, dass diese es nicht geschafft haben für sich privat
vorzusorgen.

> sorry, aber ich könnte mir dir über all diese unsinnigen gesetze bei
> uns diskutieren und es gäbe kaum welche, die tatsächlich notwenig
> wären, egal, ob es sich um steuern, kultur, ausbildung, gesundheit,
> ernährung, verkehr oder andere dinge handelt. aber du würdest mich in
> keinem einzigen fall von dessen notwenigkeit überzeugen können, bzw.
> ich könnte dir zu jedem fall beispiele liefern, wo man es auch ohne
> gesetze regeln könnte. oder wozu brauchen wir den TÜV oder
> irgendwelche schwachsinnige bauvorschriften?

Dir bleibt auszuwandern. Am besten auf eine einsamme Insel. Und ein
zusammenregeln muss eben geregelt sein. Daher machen Vorschriften auch Sinn.
Und am Beispiel TÜV, möchte nicht wissen was sonst so durch die Gegend
fahren würde, wann man sich die Zustände heute schon ansieht.

> >Wenn man den
> >Versicherern dann noch die Möglichkeiten der Bedingungen lässt, kommt das
> >raus wie bei der BU. Beispiel: Es gibt keine gesetzliche Krankenkassen
mehr,
> >und dein Versicherer kündigt dir, wenn du krank wirst.
>
> wo hast du diesen unsinn denn gehört?
> wenn sich sowas rumspricht (was sehr schnell geht), wird keiner zu
> diesem versicherer gehen.

Z.B. Rechtschutzversicherung

Aber auch KfZ Kasko, etc., Hausrat, etc. Nach einem Schadensfall kann man
immer häufiger mit einer Kündigung rechnen.
Es gibt auch genügend Versicherer, die einzelne Kunden erst gar nicht
versichern wollen.
Wie wäre dies im falle deiner privten Vorsorge, wenn du keinen findest der
dich versichert? So müssen sie dich ja nehmen.
Es gibt aber auch Leute die selsbt aus dem raster der Krankenversicherung
rausgefallen sind. Die werden nicht mal mehr von einer gestzlichen
Versicherung versichert..

> überleg doch einfach, wenn du eine solche versicherung anbieten
> würdest und angenommen, du hast davon ahnung und handelst
> wirtschaftlich und ehrlich und mitdenkend (also auf lange sicht) und
> es gibt viele anderen. würdest du deine versicherten entlassen, wenn
> sie dir kosten verursacht haben? wenn ja, warum? und welche folgen
> hätte es für dich als unternehmen?

Das ist gängige Praxis, und zwar weil die Unternehmen wie du entgegenstellt
ja wirtschaften können.
Lieber auf einen Kunden verzichtet, als für alle die Beträge erhöht, die
würden dann wie die Wähler sich umorientieren.

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 17.06.2004 13:50:40 von Udo.koestler

"Christian Konrad" <> wrote in message
news:
> > Klar. Weil man den für das Wohl der Wähler Gesetze ändert, die zwar
> > momentan weh tun, sich aber auf dauer auszahlen, müssen Parteien um
> > ihre Wiederwahl fürhten, da die Wähler die Tragweite nicht versteht,
> > sondern nur auf dem eigenen Geldbeutel sieht.
>
> Wenn ich dich richtig verstanden habe, ist genau das das Dilemma der
> derzeitigen Regierung. Hoffentlich hält sie im Großen und Ganzen durch.
> Die Vorgängerregierung hat sich mit Hinblick auf den zu erwartenden
> Stimmenverlust 16 Jahre vor dieser Verantwortung gedrückt.
>
> PS: Sicher muss über das eine und andere noch geredet werden,
> grundsätzlich stimmt die Richtung aber.

Aus diesem Grund würde ich mich über eine Große Koalitions aus Schwarz - Rot
freuen. Dann müssten die auch mal zusammenarbeiten, anstatt gegeneinander.
Das dürfte uns Bürgern dann auch zugute kommen.

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 17.06.2004 13:50:40 von Udo.koestler

"Christian Konrad" <> wrote in message
news:
> > Klar. Weil man den für das Wohl der Wähler Gesetze ändert, die zwar
> > momentan weh tun, sich aber auf dauer auszahlen, müssen Parteien um
> > ihre Wiederwahl fürhten, da die Wähler die Tragweite nicht versteht,
> > sondern nur auf dem eigenen Geldbeutel sieht.
>
> Wenn ich dich richtig verstanden habe, ist genau das das Dilemma der
> derzeitigen Regierung. Hoffentlich hält sie im Großen und Ganzen durch.
> Die Vorgängerregierung hat sich mit Hinblick auf den zu erwartenden
> Stimmenverlust 16 Jahre vor dieser Verantwortung gedrückt.
>
> PS: Sicher muss über das eine und andere noch geredet werden,
> grundsätzlich stimmt die Richtung aber.

Aus diesem Grund würde ich mich über eine Große Koalitions aus Schwarz - Rot
freuen. Dann müssten die auch mal zusammenarbeiten, anstatt gegeneinander.
Das dürfte uns Bürgern dann auch zugute kommen.

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 17.06.2004 13:54:23 von Udo.koestler

"Gregor Czempik" <> wrote in message
news:
>
> >Weshalb sollte es die Politiker nicht interessieren? Wurde nicht die
letzte
> >Gesetzesänderung bezogen auf die Renten daraufhin durchgeführt?
>
> was ist mit der gleichstellung von renten und pensionen? hat sich da
> etwas getan?
>
> wurden die familien bei der rentenfrage bereits "positiv"
> berücksichtigt? was hat sich denn bitte in der letzten
> gesetzesänderung so grundlegendes bewegt?

Dass weisst du nicht, und meckerst hier über die Renten rum.

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 17.06.2004 13:54:23 von Udo.koestler

"Gregor Czempik" <> wrote in message
news:
>
> >Weshalb sollte es die Politiker nicht interessieren? Wurde nicht die
letzte
> >Gesetzesänderung bezogen auf die Renten daraufhin durchgeführt?
>
> was ist mit der gleichstellung von renten und pensionen? hat sich da
> etwas getan?
>
> wurden die familien bei der rentenfrage bereits "positiv"
> berücksichtigt? was hat sich denn bitte in der letzten
> gesetzesänderung so grundlegendes bewegt?

Dass weisst du nicht, und meckerst hier über die Renten rum.

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 17.06.2004 14:00:24 von Udo.koestler

"Gregor Czempik" <> wrote in message
news:
> wenn du bei der bank ein sparbuch (oder sparkonto) aufmachst und du
> 1000 EUR selbst und 1000 EUR von den eltern einzahlen würdest, dann
> würde dich doch auch die ganze summe und nicht nur dein teil
> interessieren, oder?

Wie war das mit dem CashSpar der (Deutschen) Bank (24)? 0% Zinsen. Selbst
bei einer geringen Inflation kommt nach einigen Jahren nur ein Bruchteil
auf.

Daher sind private Rentenversicherungen, die ja nichtmal den eingezahlten
Wert garantieren auch kein sinnvolles Anlageinstrument.
Und ohne Dynamik sind die fast ganz zu vergessen.

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 17.06.2004 14:00:24 von Udo.koestler

"Gregor Czempik" <> wrote in message
news:
> wenn du bei der bank ein sparbuch (oder sparkonto) aufmachst und du
> 1000 EUR selbst und 1000 EUR von den eltern einzahlen würdest, dann
> würde dich doch auch die ganze summe und nicht nur dein teil
> interessieren, oder?

Wie war das mit dem CashSpar der (Deutschen) Bank (24)? 0% Zinsen. Selbst
bei einer geringen Inflation kommt nach einigen Jahren nur ein Bruchteil
auf.

Daher sind private Rentenversicherungen, die ja nichtmal den eingezahlten
Wert garantieren auch kein sinnvolles Anlageinstrument.
Und ohne Dynamik sind die fast ganz zu vergessen.

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 17.06.2004 14:05:17 von Christian Konrad

"Udo Köstler" <> schrieb:

> > ich sage auch nicht, daß jetzt alles machbar ist. allerdings:
> > - die problematik ist nicht über nacht entstanden, sondern hat sich im
> > laufe vieler jahre entwickelt und keiner hat sich drum gekümmert. ICH
> > würde schon vor jahren anders handeln und nicht erst HEUTE!
>
> Ich nehme mal an du hast keine Schulden und deine Brieftasche ist immer
> voll.

Ich finde, Gregor hat Recht. Die Reformen, die jetzt in Angriff genommen
werden, hätten schon vor 20 Jahren kommen müssen. Ferner hätten die
besonderen Entwicklungen in den letzten 15 Jahren berücksichtigt
werden müssen.

> Das Geld was der Staat an Steuern einnimmt gibt er doch gleich wieder
> dafür aus, dass das Vermögen der einzelnen Bürger wächst.
> Hattest du nicht auch erkannt, dass alleine die Zinsen aus den
> Staatsschulden beträchtlich sind.

Deshalb sind Staatsschulden an sich nichts Negatives. Diskutabel ist nur
das Ausmaß.

> Du wirst verunsichert? Weshalb? Ich denke du kannst alles sofort
> erfassen. Und uns sogar vom Schuldenberg erlösen?

Ich bin auch verunsichert, wie die meisten, die ich kenne. Wir wissen
nicht, was auf uns zukommt. Das weiß man zwar eh nie, normalerweise
glaubt man aber, abgesichert zu sein. Dieses Gefühl fehlt jetzt.

> > ich sage nicht, daß sie besser sind. wie gesagt, es gibt nicht die
> > partei, die ich heute wählen würde! alle haben dreck am stecken! alle
> > sind unfähig und alle bedienen nur ihr klientel :-(
>
> Also auch dich.

;o) Klasse Antwort. ;o)

> > immer diese pauschalisierung. :-(
>
> Weshalb? Hast du nicht auch solche Parolen, wie z.B. Politikerpack?

Trotzdem, dem Einzelnen gegenüber ist es unfair. Es gibt genügend
Leute, die ihre soziale Misere nicht zu verantworten haben.

> Und am Beispiel TÜV, möchte nicht wissen was sonst so durch die
> Gegend fahren würde, wann man sich die Zustände heute schon ansieht.

Wirf einen Blick in die Länder, in denen es vergleichbare Untersuchungen
und Vorschriften nicht gibt.

Christian, grüßend


--
E-Mails bitte an folgende Adresse (Leerstellen durch Punkte ersetzen):
christian thyssenkrupp com

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 17.06.2004 14:05:17 von Christian Konrad

"Udo Köstler" <> schrieb:

> > ich sage auch nicht, daß jetzt alles machbar ist. allerdings:
> > - die problematik ist nicht über nacht entstanden, sondern hat sich im
> > laufe vieler jahre entwickelt und keiner hat sich drum gekümmert. ICH
> > würde schon vor jahren anders handeln und nicht erst HEUTE!
>
> Ich nehme mal an du hast keine Schulden und deine Brieftasche ist immer
> voll.

Ich finde, Gregor hat Recht. Die Reformen, die jetzt in Angriff genommen
werden, hätten schon vor 20 Jahren kommen müssen. Ferner hätten die
besonderen Entwicklungen in den letzten 15 Jahren berücksichtigt
werden müssen.

> Das Geld was der Staat an Steuern einnimmt gibt er doch gleich wieder
> dafür aus, dass das Vermögen der einzelnen Bürger wächst.
> Hattest du nicht auch erkannt, dass alleine die Zinsen aus den
> Staatsschulden beträchtlich sind.

Deshalb sind Staatsschulden an sich nichts Negatives. Diskutabel ist nur
das Ausmaß.

> Du wirst verunsichert? Weshalb? Ich denke du kannst alles sofort
> erfassen. Und uns sogar vom Schuldenberg erlösen?

Ich bin auch verunsichert, wie die meisten, die ich kenne. Wir wissen
nicht, was auf uns zukommt. Das weiß man zwar eh nie, normalerweise
glaubt man aber, abgesichert zu sein. Dieses Gefühl fehlt jetzt.

> > ich sage nicht, daß sie besser sind. wie gesagt, es gibt nicht die
> > partei, die ich heute wählen würde! alle haben dreck am stecken! alle
> > sind unfähig und alle bedienen nur ihr klientel :-(
>
> Also auch dich.

;o) Klasse Antwort. ;o)

> > immer diese pauschalisierung. :-(
>
> Weshalb? Hast du nicht auch solche Parolen, wie z.B. Politikerpack?

Trotzdem, dem Einzelnen gegenüber ist es unfair. Es gibt genügend
Leute, die ihre soziale Misere nicht zu verantworten haben.

> Und am Beispiel TÜV, möchte nicht wissen was sonst so durch die
> Gegend fahren würde, wann man sich die Zustände heute schon ansieht.

Wirf einen Blick in die Länder, in denen es vergleichbare Untersuchungen
und Vorschriften nicht gibt.

Christian, grüßend


--
E-Mails bitte an folgende Adresse (Leerstellen durch Punkte ersetzen):
christian thyssenkrupp com

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 17.06.2004 14:09:52 von Udo.koestler

"Christian Konrad" <> wrote in message
news:
> Ich finde, Gregor hat Recht. Die Reformen, die jetzt in Angriff genommen
> werden, hätten schon vor 20 Jahren kommen müssen. Ferner hätten die
> besonderen Entwicklungen in den letzten 15 Jahren berücksichtigt
> werden müssen.

Das ist richtig. Aber vor 15 Jahren hat sich etwas ereignet, was Anlass zum
Schulden machen gegeben hat.
Und die welche vor 15 Jahren Clever waren und meinten den Staat abzuzocken,
die sind es heute die dessen Schutz wollen,
um die Taten vor Gericht rückgängig zu machen. Nur das Beispiel Aufbau Ost
mit der Wohnungsbauförderungen angesprochen. Hier in die Group kommen oft
und lassen sich darüber aus, was Ihnen wiederfahren ist.

> > Das Geld was der Staat an Steuern einnimmt gibt er doch gleich wieder
> > dafür aus, dass das Vermögen der einzelnen Bürger wächst.
> > Hattest du nicht auch erkannt, dass alleine die Zinsen aus den
> > Staatsschulden beträchtlich sind.
>
> Deshalb sind Staatsschulden an sich nichts Negatives. Diskutabel ist nur
> das Ausmaß.

Kann mich nicht erinnern, dass über Deutschland bereits vom Staatsbankrott
geschrieben wurde. Von anderen Ländern Beispiel USA hört man dass immer
wieder.

> Ich bin auch verunsichert, wie die meisten, die ich kenne. Wir wissen
> nicht, was auf uns zukommt. Das weiß man zwar eh nie, normalerweise
> glaubt man aber, abgesichert zu sein. Dieses Gefühl fehlt jetzt.

Und das kann sogar Positiv sein. Ein Blauäugiger geht in der Annahme
abgesichert zu sein ducrh die gegend. Bist du verunsichert,
kann dir einiges erst gar nicht zustoßen.

> Trotzdem, dem Einzelnen gegenüber ist es unfair. Es gibt genügend
> Leute, die ihre soziale Misere nicht zu verantworten haben.

Dass bleibt immer dahingestellt. Aber auch bin für den erhalt der
Sozialsysteme, schließlich weiß man nie was passiert.

> > Und am Beispiel TÜV, möchte nicht wissen was sonst so durch die
> > Gegend fahren würde, wann man sich die Zustände heute schon ansieht.
>
> Wirf einen Blick in die Länder, in denen es vergleichbare Untersuchungen
> und Vorschriften nicht gibt.

Genau deshalb. Oder auch die Bauvorschriften. Wieviel Tote gab es schon in
Ländern, wo es mit diesen Vorschriften nicht so ernst genommen wird, dabei
sind die dort nichtmal so streng wie bei uns.

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 17.06.2004 14:09:52 von Udo.koestler

"Christian Konrad" <> wrote in message
news:
> Ich finde, Gregor hat Recht. Die Reformen, die jetzt in Angriff genommen
> werden, hätten schon vor 20 Jahren kommen müssen. Ferner hätten die
> besonderen Entwicklungen in den letzten 15 Jahren berücksichtigt
> werden müssen.

Das ist richtig. Aber vor 15 Jahren hat sich etwas ereignet, was Anlass zum
Schulden machen gegeben hat.
Und die welche vor 15 Jahren Clever waren und meinten den Staat abzuzocken,
die sind es heute die dessen Schutz wollen,
um die Taten vor Gericht rückgängig zu machen. Nur das Beispiel Aufbau Ost
mit der Wohnungsbauförderungen angesprochen. Hier in die Group kommen oft
und lassen sich darüber aus, was Ihnen wiederfahren ist.

> > Das Geld was der Staat an Steuern einnimmt gibt er doch gleich wieder
> > dafür aus, dass das Vermögen der einzelnen Bürger wächst.
> > Hattest du nicht auch erkannt, dass alleine die Zinsen aus den
> > Staatsschulden beträchtlich sind.
>
> Deshalb sind Staatsschulden an sich nichts Negatives. Diskutabel ist nur
> das Ausmaß.

Kann mich nicht erinnern, dass über Deutschland bereits vom Staatsbankrott
geschrieben wurde. Von anderen Ländern Beispiel USA hört man dass immer
wieder.

> Ich bin auch verunsichert, wie die meisten, die ich kenne. Wir wissen
> nicht, was auf uns zukommt. Das weiß man zwar eh nie, normalerweise
> glaubt man aber, abgesichert zu sein. Dieses Gefühl fehlt jetzt.

Und das kann sogar Positiv sein. Ein Blauäugiger geht in der Annahme
abgesichert zu sein ducrh die gegend. Bist du verunsichert,
kann dir einiges erst gar nicht zustoßen.

> Trotzdem, dem Einzelnen gegenüber ist es unfair. Es gibt genügend
> Leute, die ihre soziale Misere nicht zu verantworten haben.

Dass bleibt immer dahingestellt. Aber auch bin für den erhalt der
Sozialsysteme, schließlich weiß man nie was passiert.

> > Und am Beispiel TÜV, möchte nicht wissen was sonst so durch die
> > Gegend fahren würde, wann man sich die Zustände heute schon ansieht.
>
> Wirf einen Blick in die Länder, in denen es vergleichbare Untersuchungen
> und Vorschriften nicht gibt.

Genau deshalb. Oder auch die Bauvorschriften. Wieviel Tote gab es schon in
Ländern, wo es mit diesen Vorschriften nicht so ernst genommen wird, dabei
sind die dort nichtmal so streng wie bei uns.

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 17.06.2004 14:19:25 von Udo.koestler

"Gregor Czempik" <> wrote in message
news:
> das gleiche gilt etwa für autos - aber da hat inzwischen VW eine
> strafe von der EU dafür bekommen! :-)

Die wir Steuerzahler zahlen dürften. Die einen beim Kauf die anderen, wenn
die Strafe den Gewinn und damit auch die Steuerzahlung von VW senkt. Aber
die zahlen vermutlich eh keine Steuern, ausser die kleinen Werkstätten vor
Ort. Die großen sind eh alle kurz vor der Pleite, da sind dann auch keine
Steuergelder zu holen.

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 17.06.2004 14:19:25 von Udo.koestler

"Gregor Czempik" <> wrote in message
news:
> das gleiche gilt etwa für autos - aber da hat inzwischen VW eine
> strafe von der EU dafür bekommen! :-)

Die wir Steuerzahler zahlen dürften. Die einen beim Kauf die anderen, wenn
die Strafe den Gewinn und damit auch die Steuerzahlung von VW senkt. Aber
die zahlen vermutlich eh keine Steuern, ausser die kleinen Werkstätten vor
Ort. Die großen sind eh alle kurz vor der Pleite, da sind dann auch keine
Steuergelder zu holen.

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 17.06.2004 14:34:05 von Christian Konrad

"Udo Köstler" <> schrieb:

> > PS: Sicher muss über das eine und andere noch geredet werden,
> > grundsätzlich stimmt die Richtung aber.
>
> Aus diesem Grund würde ich mich über eine Große Koalitions aus
> Schwarz - Rot freuen.

Der Auffassung war ich auch einmal. Inzwischen bin ich aber
überzeugt, dass zu einer handlungsfähigen Regierung auch eine
handlungsfähige Opposition gehört. Unabhängig von der Kompetenz
der einzelnen Politiker halte ich eine Opposition, die zusammen nur
rund zehn oder fünfzehn Prozent der Sitze innehält, nicht für
handlungsfähig, da ohne Einfluss.

> Dann müssten die auch mal zusammenarbeiten, anstatt gegeneinander.

Durch die besondere Konstellation Bundestag-Bundesrat ist dieser
Zwang _eigentlich_ schon da. 'Mal sehen, wann insbesondere die
Opposition das auch so sieht.

Christian, grüßend


--
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Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 17.06.2004 14:34:05 von Christian Konrad

"Udo Köstler" <> schrieb:

> > PS: Sicher muss über das eine und andere noch geredet werden,
> > grundsätzlich stimmt die Richtung aber.
>
> Aus diesem Grund würde ich mich über eine Große Koalitions aus
> Schwarz - Rot freuen.

Der Auffassung war ich auch einmal. Inzwischen bin ich aber
überzeugt, dass zu einer handlungsfähigen Regierung auch eine
handlungsfähige Opposition gehört. Unabhängig von der Kompetenz
der einzelnen Politiker halte ich eine Opposition, die zusammen nur
rund zehn oder fünfzehn Prozent der Sitze innehält, nicht für
handlungsfähig, da ohne Einfluss.

> Dann müssten die auch mal zusammenarbeiten, anstatt gegeneinander.

Durch die besondere Konstellation Bundestag-Bundesrat ist dieser
Zwang _eigentlich_ schon da. 'Mal sehen, wann insbesondere die
Opposition das auch so sieht.

Christian, grüßend


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Re: Wieviel Geld braucht man?

am 17.06.2004 14:35:50 von Udo.koestler

"Martin Gerdes" <> wrote in message
news:
> Für den einen ist Kreuzfahrt Konsum, für Dich ist Deine Wohnung Konsum.
> Noch bist Du jung. Wir sprechen uns wieder, wenn Du nach München
> versetzt wirst.

Sollte ich dann gehen müssen? Ich kann nicht nach München versetzt werden,
weil mein Arbeitgeber dort nicht tätig ist. Sollte der Kunde wünschen, das
mein Einsatz in Zukunft in München ist, dann müsste er für Kosten aufkommen.
Und selbst dann. Ich fahre im Moment ca. 35 Minuten. Mit dem ICE nach
München sind es 60 Minuten.

> >Zum anderen gibt es Gestaltungsfreiheiten. So wie es derzeit aussieht,
muss
> >man eine abgezahlte Wohnung nicht aufgeben, wenn man zum Sozialfall wird.
>
> Derzeit gilt Wohneigentum als Schonvermögen. Wer weiß, wie lange? Im
> Grunde ist das nicht gerecht. Das Instrument der "umgekehrten Hypothek",
> das es in anderen Ländern gibt, gibt es in Deutschland nicht. Noch
> nicht? Wer weiß.

Auch dann würde es klagen geben. Es bist schließlich auch anderes Vermögen,
was nicht angerechnet wird. Wie sieht es mit dem Rehmbrandt an der Wand oder
der Briefmarkensammlung aus?

> Ich könnte mir schon vorstellen, daß der Staat auch ans
> Immobilienvermögen geht. Immobilien sind sind so fungibel wie Geld,
> deswegen macht der Staat das momentan nicht. Noch nicht? Wer weiß.

Klar ändern kann sich viel.

> Bei der Sozialhilfe gibt es den Begriff des "überhöhten Wohnbedarfs".
> Jedem Sozialhilfeempfänger steht eine gewisse Wohnfläche zu; wenn eine
> Einzelperson in einer Wohnung von 100 qm wohnt, muß der Staat das sicher
> nicht finanzieren. Ich kann mir nicht vorstellen, daß eine solche
> Eigentumswohnung dauerhaft vom Zugriff des Sozialamts verschont bleibt.

Der Staat wird sich allerdings freuen die Kaltmieten sparen zu können. Bei
der Tilgung steht er dir natürlich nicht zu Seite.

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 17.06.2004 14:35:50 von Udo.koestler

"Martin Gerdes" <> wrote in message
news:
> Für den einen ist Kreuzfahrt Konsum, für Dich ist Deine Wohnung Konsum.
> Noch bist Du jung. Wir sprechen uns wieder, wenn Du nach München
> versetzt wirst.

Sollte ich dann gehen müssen? Ich kann nicht nach München versetzt werden,
weil mein Arbeitgeber dort nicht tätig ist. Sollte der Kunde wünschen, das
mein Einsatz in Zukunft in München ist, dann müsste er für Kosten aufkommen.
Und selbst dann. Ich fahre im Moment ca. 35 Minuten. Mit dem ICE nach
München sind es 60 Minuten.

> >Zum anderen gibt es Gestaltungsfreiheiten. So wie es derzeit aussieht,
muss
> >man eine abgezahlte Wohnung nicht aufgeben, wenn man zum Sozialfall wird.
>
> Derzeit gilt Wohneigentum als Schonvermögen. Wer weiß, wie lange? Im
> Grunde ist das nicht gerecht. Das Instrument der "umgekehrten Hypothek",
> das es in anderen Ländern gibt, gibt es in Deutschland nicht. Noch
> nicht? Wer weiß.

Auch dann würde es klagen geben. Es bist schließlich auch anderes Vermögen,
was nicht angerechnet wird. Wie sieht es mit dem Rehmbrandt an der Wand oder
der Briefmarkensammlung aus?

> Ich könnte mir schon vorstellen, daß der Staat auch ans
> Immobilienvermögen geht. Immobilien sind sind so fungibel wie Geld,
> deswegen macht der Staat das momentan nicht. Noch nicht? Wer weiß.

Klar ändern kann sich viel.

> Bei der Sozialhilfe gibt es den Begriff des "überhöhten Wohnbedarfs".
> Jedem Sozialhilfeempfänger steht eine gewisse Wohnfläche zu; wenn eine
> Einzelperson in einer Wohnung von 100 qm wohnt, muß der Staat das sicher
> nicht finanzieren. Ich kann mir nicht vorstellen, daß eine solche
> Eigentumswohnung dauerhaft vom Zugriff des Sozialamts verschont bleibt.

Der Staat wird sich allerdings freuen die Kaltmieten sparen zu können. Bei
der Tilgung steht er dir natürlich nicht zu Seite.

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 17.06.2004 14:38:23 von Christian Konrad

"Udo Köstler" <> schrieb:

> Das ist richtig. Aber vor 15 Jahren hat sich etwas ereignet, was Anlass
> zum Schulden machen gegeben hat.

Eben, ich habe aber den Eindruck, lediglich Lafontaine war damals
schon bereit, entsprechend zu reagieren. Das hat ihn mit Sicherheit
die Wahl gekostet, weil er ehrlich war.

> > Deshalb sind Staatsschulden an sich nichts Negatives. Diskutabel ist
> > nur das Ausmaß.
>
> Kann mich nicht erinnern, dass über Deutschland bereits vom
> Staatsbankrott geschrieben wurde.

Noch nicht. Die Finanzprobleme werden aber immer schlimmer.

> Von anderen Ländern Beispiel USA hört man dass immer
> wieder.

Die sind diesbezüglich, vor allem dank Reagan und Bush I wahrlich
schlimmer dran.

> Und das kann sogar Positiv sein. Ein Blauäugiger geht in der Annahme
> abgesichert zu sein ducrh die gegend. Bist du verunsichert,
> kann dir einiges erst gar nicht zustoßen.

Nein, denn man kann nicht _jedes_ Risiko absichern.

Christian, grüßend


--
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Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 17.06.2004 14:38:23 von Christian Konrad

"Udo Köstler" <> schrieb:

> Das ist richtig. Aber vor 15 Jahren hat sich etwas ereignet, was Anlass
> zum Schulden machen gegeben hat.

Eben, ich habe aber den Eindruck, lediglich Lafontaine war damals
schon bereit, entsprechend zu reagieren. Das hat ihn mit Sicherheit
die Wahl gekostet, weil er ehrlich war.

> > Deshalb sind Staatsschulden an sich nichts Negatives. Diskutabel ist
> > nur das Ausmaß.
>
> Kann mich nicht erinnern, dass über Deutschland bereits vom
> Staatsbankrott geschrieben wurde.

Noch nicht. Die Finanzprobleme werden aber immer schlimmer.

> Von anderen Ländern Beispiel USA hört man dass immer
> wieder.

Die sind diesbezüglich, vor allem dank Reagan und Bush I wahrlich
schlimmer dran.

> Und das kann sogar Positiv sein. Ein Blauäugiger geht in der Annahme
> abgesichert zu sein ducrh die gegend. Bist du verunsichert,
> kann dir einiges erst gar nicht zustoßen.

Nein, denn man kann nicht _jedes_ Risiko absichern.

Christian, grüßend


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Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 17.06.2004 16:52:09 von Konrad Wilhelm

On Thu, 17 Jun 2004 11:32:00 +0200, Lutz Schulze
<> wrote:

>On Thu, 17 Jun 2004 11:07:35 +0200, Konrad Wilhelm
><> wrote:
>
>>M. E. sollte da eher so vorgegangen werden, dass erst die gewünschten
>>Gemeinschaftsaufgaben festgelegt werden und dann das dafür notwendige
>>Geld eingesammelt wird.
>>
>>Also: wollt ihr für xyz EUR eine Polizei?
>>wollt ihr für ... EUR öffentliche Schulen?
>>Wollt ihr für ... EUR öffentliche Straßen?
>>Wollt ihr für ... EUR Politiker-Dienstvillen?
>>usw.
>>
>>Dann wird das, was die Gesellschaft aus so einer Liste haben will
>>zusammenaddiert und nach einem geeigneten Schlüssel auf die Mitglieder
>>der Gesellschaft aufgeteilt. Ob dann 70 % rauskommt oder vielleicht
>>nur 38,75342 % stellt sich erst heraus, wenn die zu erledigenden
>>Aufgaben (zusammen mit den jeweiligen Kosten) festgelegt sind.
>
>Ob die dann angesetzten Kosten aber auch realistisch sind, darf
>zumindest hinterfragt werden. In beiden Richtungen.
>
Selbstverständlich.

>Sehe schon vor mir, wie bei jeder Kritik an der erbrachten Leistung
>automatisch und laut nach mehr Geld gerufen wird. Und ich möchte keine
>90% Abgaben in Summe.
>
Du/der Abgeordnete deines Vertrauens hast/hat ja die Möglichkeit, dann
entsprechend weniger gesellschaftliche Aufgaben auszuwählen. Wenn
Politikervillen eben mehrheitlich nicht als wünschenswerte
gesellschaftliche Aufgabe angesehen werden, bleiben sie draußen. Wenn
öffentliche Schule nicht gewollt wird wird sie eben gestrichen. Wenn
wir keine staatlichen Autobahnen wollen werden die eben privatisiert,
das machen doch andere Länder auch.

>Ich würde vorschlagen, die Einkommen im öffentlichen Dienst stärker an
>die gesamte wirtschaftliche Entwicklung zu koppeln.
>
Ja, das hätte ich mir auch immer gewünscht. Bei Wirtschaftswachstum
von minus 0,1 % habe ich ca 4 % weniger Gehalt bekommen.
(das lässt sich beliebig nach hinten weiter verfolgen).
Die Studienkollegen, die nicht an die Uni gegangen sind, hatten immer
so ca. 50 bis 100 % höheres Einkommen.
Die Studienkollegen meiner Frau, die nicht in den öffentlichen Dienst
gegangen sind sondern sich als Hautarzt niedergelassen haben, hatten
minimal das dreifache wie meine Frau.

>Das würde besser verdeutlichen, dass am Ende alle in einem Boot
>sitzen.

Hast du wirklich den Eindruck, dass die Herren Ackermann etc. im
gleichen Boot sitzen wie die Arbeitnehmer? Nee, da gibt es doch sehr
deutlich mehrere Boote.

k.
--
Konrad Wilhelm <>
Südstr. 3, D48329 Havixbeck

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 17.06.2004 16:52:09 von Konrad Wilhelm

On Thu, 17 Jun 2004 11:32:00 +0200, Lutz Schulze
<> wrote:

>On Thu, 17 Jun 2004 11:07:35 +0200, Konrad Wilhelm
><> wrote:
>
>>M. E. sollte da eher so vorgegangen werden, dass erst die gewünschten
>>Gemeinschaftsaufgaben festgelegt werden und dann das dafür notwendige
>>Geld eingesammelt wird.
>>
>>Also: wollt ihr für xyz EUR eine Polizei?
>>wollt ihr für ... EUR öffentliche Schulen?
>>Wollt ihr für ... EUR öffentliche Straßen?
>>Wollt ihr für ... EUR Politiker-Dienstvillen?
>>usw.
>>
>>Dann wird das, was die Gesellschaft aus so einer Liste haben will
>>zusammenaddiert und nach einem geeigneten Schlüssel auf die Mitglieder
>>der Gesellschaft aufgeteilt. Ob dann 70 % rauskommt oder vielleicht
>>nur 38,75342 % stellt sich erst heraus, wenn die zu erledigenden
>>Aufgaben (zusammen mit den jeweiligen Kosten) festgelegt sind.
>
>Ob die dann angesetzten Kosten aber auch realistisch sind, darf
>zumindest hinterfragt werden. In beiden Richtungen.
>
Selbstverständlich.

>Sehe schon vor mir, wie bei jeder Kritik an der erbrachten Leistung
>automatisch und laut nach mehr Geld gerufen wird. Und ich möchte keine
>90% Abgaben in Summe.
>
Du/der Abgeordnete deines Vertrauens hast/hat ja die Möglichkeit, dann
entsprechend weniger gesellschaftliche Aufgaben auszuwählen. Wenn
Politikervillen eben mehrheitlich nicht als wünschenswerte
gesellschaftliche Aufgabe angesehen werden, bleiben sie draußen. Wenn
öffentliche Schule nicht gewollt wird wird sie eben gestrichen. Wenn
wir keine staatlichen Autobahnen wollen werden die eben privatisiert,
das machen doch andere Länder auch.

>Ich würde vorschlagen, die Einkommen im öffentlichen Dienst stärker an
>die gesamte wirtschaftliche Entwicklung zu koppeln.
>
Ja, das hätte ich mir auch immer gewünscht. Bei Wirtschaftswachstum
von minus 0,1 % habe ich ca 4 % weniger Gehalt bekommen.
(das lässt sich beliebig nach hinten weiter verfolgen).
Die Studienkollegen, die nicht an die Uni gegangen sind, hatten immer
so ca. 50 bis 100 % höheres Einkommen.
Die Studienkollegen meiner Frau, die nicht in den öffentlichen Dienst
gegangen sind sondern sich als Hautarzt niedergelassen haben, hatten
minimal das dreifache wie meine Frau.

>Das würde besser verdeutlichen, dass am Ende alle in einem Boot
>sitzen.

Hast du wirklich den Eindruck, dass die Herren Ackermann etc. im
gleichen Boot sitzen wie die Arbeitnehmer? Nee, da gibt es doch sehr
deutlich mehrere Boote.

k.
--
Konrad Wilhelm <>
Südstr. 3, D48329 Havixbeck

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 17.06.2004 16:52:10 von Konrad Wilhelm

On Thu, 17 Jun 2004 13:50:40 +0200, "Udo Köstler"
<> wrote:

>
>Aus diesem Grund würde ich mich über eine Große Koalitions aus Schwarz - Rot
>freuen. Dann müssten die auch mal zusammenarbeiten, anstatt gegeneinander.
>Das dürfte uns Bürgern dann auch zugute kommen.
>
:-) na, zumindest denen, die eine Autofabrik oder so besitzen.
Eine Regierung mit 80 % Mehrheit könnte wirklich ohne Probleme alle
Wünsche ihrer jeweiligen Lobby erfüllen.

k.
--
Konrad Wilhelm <>
Südstr. 3, D48329 Havixbeck

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 17.06.2004 16:52:10 von Konrad Wilhelm

On Thu, 17 Jun 2004 13:50:40 +0200, "Udo Köstler"
<> wrote:

>
>Aus diesem Grund würde ich mich über eine Große Koalitions aus Schwarz - Rot
>freuen. Dann müssten die auch mal zusammenarbeiten, anstatt gegeneinander.
>Das dürfte uns Bürgern dann auch zugute kommen.
>
:-) na, zumindest denen, die eine Autofabrik oder so besitzen.
Eine Regierung mit 80 % Mehrheit könnte wirklich ohne Probleme alle
Wünsche ihrer jeweiligen Lobby erfüllen.

k.
--
Konrad Wilhelm <>
Südstr. 3, D48329 Havixbeck

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 17.06.2004 17:41:32 von Ralph Stenzel

On 9 Jun 2004 06:29:29 -0700, (Norbert
Spickermann) wrote:

>Hallo!
>
>Vielen Dank für die Antworten. Also, erstmal habe ich vielleicht zu
>sehr gepanict. Primär bei Versicherungen habe ich die Ausgaben total
>überschätzt.
>
>Ich revidiere dann nochmal:
>
>- Miete 450 EUR (1-Zimmer-App., ca. 30qm, Großstadt West, dafür eben
>mögl. kein Auto)

Für's gleiche Geld gibt's in anderen Großstädten (hier: Fürth i. Bay.)
durchaus > 120 qm Altbau mit prächtigem Stuck an den Decken der großen
Salons, insges. 5 Zimmer + Bad, WC und 2 Balkone. Dazu alles Nötige
(Plus, Aldi, Comet, Norma, Post, Hautbahnhof, U-Bahn, Garten,
Apotheke, Biergarten, Stadtpark) in max. 5 Minuten Fußentfernung.
Fahrzeiten (mit Zug) nach Erlangen 9, nach Nürnberg 6 Minuten.


>Nachdenklich,
>Norbert

Tja, denk mal drüber nach. In der sogenannten "Provinz" lebt es sich
gut & preiswert!

Servus,
Ralph

Spar-Tipps unter

--
-------------- "To Collect And To Preserve" --------------------
Ralph Stenzel: Trainer, Author, Web Designer, Pizza Eater,
Toy Archaeologist, Collector & Device Doctor
Webmaster of: (in German)
Personal Pages: (bilingual)
My auctions: (worldwide)
------------------------------------------------------------ --------

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 17.06.2004 17:41:32 von Ralph Stenzel

On 9 Jun 2004 06:29:29 -0700, (Norbert
Spickermann) wrote:

>Hallo!
>
>Vielen Dank für die Antworten. Also, erstmal habe ich vielleicht zu
>sehr gepanict. Primär bei Versicherungen habe ich die Ausgaben total
>überschätzt.
>
>Ich revidiere dann nochmal:
>
>- Miete 450 EUR (1-Zimmer-App., ca. 30qm, Großstadt West, dafür eben
>mögl. kein Auto)

Für's gleiche Geld gibt's in anderen Großstädten (hier: Fürth i. Bay.)
durchaus > 120 qm Altbau mit prächtigem Stuck an den Decken der großen
Salons, insges. 5 Zimmer + Bad, WC und 2 Balkone. Dazu alles Nötige
(Plus, Aldi, Comet, Norma, Post, Hautbahnhof, U-Bahn, Garten,
Apotheke, Biergarten, Stadtpark) in max. 5 Minuten Fußentfernung.
Fahrzeiten (mit Zug) nach Erlangen 9, nach Nürnberg 6 Minuten.


>Nachdenklich,
>Norbert

Tja, denk mal drüber nach. In der sogenannten "Provinz" lebt es sich
gut & preiswert!

Servus,
Ralph

Spar-Tipps unter

--
-------------- "To Collect And To Preserve" --------------------
Ralph Stenzel: Trainer, Author, Web Designer, Pizza Eater,
Toy Archaeologist, Collector & Device Doctor
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Re: Wieviel Geld braucht man?

am 17.06.2004 18:31:00 von Michael Kauffmann

Christian Konrad verlautbarte zum Themenkomplex
Re: Wieviel Geld braucht man?:
> "Guido Ostkamp" <> schrieb:
>
> > > Nein, denn als Single reicht eine kleine Wohnung. Die ist dann sogar
> > > preiswerter.
> >
> > Das mag auf Deinen Wohnort zutreffen, gilt aber nicht für meinen.
>
> Bemisst sich bei euch die Miete nicht nach der Wohnungsgröße?

In singlelastigen Großstädten soll er vorkommen, dass die Miete tatsächlich
von 1 bis 3 Zimmer fast gleich ist.

Michael Kauffmann

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 17.06.2004 18:31:00 von Michael Kauffmann

Christian Konrad verlautbarte zum Themenkomplex
Re: Wieviel Geld braucht man?:
> "Guido Ostkamp" <> schrieb:
>
> > > Nein, denn als Single reicht eine kleine Wohnung. Die ist dann sogar
> > > preiswerter.
> >
> > Das mag auf Deinen Wohnort zutreffen, gilt aber nicht für meinen.
>
> Bemisst sich bei euch die Miete nicht nach der Wohnungsgröße?

In singlelastigen Großstädten soll er vorkommen, dass die Miete tatsächlich
von 1 bis 3 Zimmer fast gleich ist.

Michael Kauffmann

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 17.06.2004 18:37:09 von Gregor Czempik

>Aber natürlich bist du gefragt worden!

nö, nicht direkt. bisher hat keiner von DENEN mir persönlich erklärt,
was sie mit MEINEM geld, welches mit der staat wegnimmt, machen.

>Du hast ganz regelmäßig alle
>4/5 Jahre eine Person deines Vertrauens

bei der bande gibt es allerdings keine solche person (meines
vertrauens!) :-(

>mit entsprechender
>Entscheidungsvollmacht ausgestattet.

heißt es dann im umkehrschluß, wenn ich keinen gewählt habe, daß sie
dann nicht für mich entscheiden dürfen? :-)

>
>Hast du wohlmöglich die Prinzipien einer parlamentarischen Demokratie
>nicht verstanden?

doch, die prinzipien schon, aber das hilft mir nicht weiter. :-(

>Ja, dann musst du die eben gründen! So sind nun mal die Spielregeln
>unserer Verfassung.

wie schon woanders gesagt: mich würde aber keiner wählen, weil die
bürger es nicht verstehen (wollen?), was da vor sich geht. und so
lange lebe ich nicht, daß ich jedem einzelnen extra
"nachhilfeunterricht" in sachen staat/politik/witschaft/... geben
kann.
--
mfg [X] <-- nail here for new monitor
gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 17.06.2004 18:37:09 von Gregor Czempik

>Aber natürlich bist du gefragt worden!

nö, nicht direkt. bisher hat keiner von DENEN mir persönlich erklärt,
was sie mit MEINEM geld, welches mit der staat wegnimmt, machen.

>Du hast ganz regelmäßig alle
>4/5 Jahre eine Person deines Vertrauens

bei der bande gibt es allerdings keine solche person (meines
vertrauens!) :-(

>mit entsprechender
>Entscheidungsvollmacht ausgestattet.

heißt es dann im umkehrschluß, wenn ich keinen gewählt habe, daß sie
dann nicht für mich entscheiden dürfen? :-)

>
>Hast du wohlmöglich die Prinzipien einer parlamentarischen Demokratie
>nicht verstanden?

doch, die prinzipien schon, aber das hilft mir nicht weiter. :-(

>Ja, dann musst du die eben gründen! So sind nun mal die Spielregeln
>unserer Verfassung.

wie schon woanders gesagt: mich würde aber keiner wählen, weil die
bürger es nicht verstehen (wollen?), was da vor sich geht. und so
lange lebe ich nicht, daß ich jedem einzelnen extra
"nachhilfeunterricht" in sachen staat/politik/witschaft/... geben
kann.
--
mfg [X] <-- nail here for new monitor
gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 17.06.2004 18:45:19 von Gregor Czempik

>Für den Umbruch in eine bessere Zukunft bist du nicht bereit dich
>einzuschränken und deinen Anteil zu tragen.

doch, wenn mir denn einer plausibel erklären würde, wie diese bessere
zukunft aussehen kann. aber das kann leider keiner. die brauchen das
geld JETZT, das heißt, alle reformen sind nicht für die zukunft
gedacht.
es fehlt ein klares kozept in der politik für den staat, weil die
politiker nach dem motto leben: "nach mir die sinnflut!".

>Das obere kannst du aber erst verlangen, wenn die Sünden der Vergangenheit
>bewältigt sind.

vielleicht sollten man nach dem verursacherprinzip vorgehen und all
die zur kasse bitten, die diese sünden der vergangenheit begangen
haben?

>Und solange dies der einzelne nicht erkennt, kann man die Bürger nicht für
>mündig halten.

das halte ich für einen widerspruch.

>Du denkst doch auch an dich, und nicht an die Zukunft.

was ist denn "die zukunft"? bzw. besser gefragt: wessen zukunft? ich
denke natürlich an die zukunft und zwar an die MEINE! :-)

>Sonst
>wärst du zu einschnitten bereit und würdest nicht Fragen ob ich
>größenwahnsinnig sei.

sorry, ich wäre sofort bereit, weniger zu verdienen, wenn:
- das geld sinnvoll investiert wäre (also z.b. in kinder/familien und
nicht in die renten -> was ist das denn bitte für
zukunftsinvestition?!?)
- es ein langfristiges gesamtkonzept geben würde (für alle
sozialsysteme) und ich mir sicher wäre, daß von diesem geld auch nur
wieder gewisse gruppen profitieren, wie es bisher der fall gewesen ist
- die menschen und die politiker (evtl. gehören sie auch manchmal zu
den ersteren) für ihr tun und dessen folgen haftbar gemacht wären
(z.b. alles, was die politiker damals verbockt haben, sollten sie
jetzt ausbaden!)
- wenn alle (wirklich alle!) mitmachen würden - also alle politischen
und gesellschaftlichen gruppen und zwar ohne ausnahmen!

aber davon kann ich nur träumen!
--
mfg [X] <-- nail here for new monitor
gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 17.06.2004 18:45:19 von Gregor Czempik

>Für den Umbruch in eine bessere Zukunft bist du nicht bereit dich
>einzuschränken und deinen Anteil zu tragen.

doch, wenn mir denn einer plausibel erklären würde, wie diese bessere
zukunft aussehen kann. aber das kann leider keiner. die brauchen das
geld JETZT, das heißt, alle reformen sind nicht für die zukunft
gedacht.
es fehlt ein klares kozept in der politik für den staat, weil die
politiker nach dem motto leben: "nach mir die sinnflut!".

>Das obere kannst du aber erst verlangen, wenn die Sünden der Vergangenheit
>bewältigt sind.

vielleicht sollten man nach dem verursacherprinzip vorgehen und all
die zur kasse bitten, die diese sünden der vergangenheit begangen
haben?

>Und solange dies der einzelne nicht erkennt, kann man die Bürger nicht für
>mündig halten.

das halte ich für einen widerspruch.

>Du denkst doch auch an dich, und nicht an die Zukunft.

was ist denn "die zukunft"? bzw. besser gefragt: wessen zukunft? ich
denke natürlich an die zukunft und zwar an die MEINE! :-)

>Sonst
>wärst du zu einschnitten bereit und würdest nicht Fragen ob ich
>größenwahnsinnig sei.

sorry, ich wäre sofort bereit, weniger zu verdienen, wenn:
- das geld sinnvoll investiert wäre (also z.b. in kinder/familien und
nicht in die renten -> was ist das denn bitte für
zukunftsinvestition?!?)
- es ein langfristiges gesamtkonzept geben würde (für alle
sozialsysteme) und ich mir sicher wäre, daß von diesem geld auch nur
wieder gewisse gruppen profitieren, wie es bisher der fall gewesen ist
- die menschen und die politiker (evtl. gehören sie auch manchmal zu
den ersteren) für ihr tun und dessen folgen haftbar gemacht wären
(z.b. alles, was die politiker damals verbockt haben, sollten sie
jetzt ausbaden!)
- wenn alle (wirklich alle!) mitmachen würden - also alle politischen
und gesellschaftlichen gruppen und zwar ohne ausnahmen!

aber davon kann ich nur träumen!
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Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 17.06.2004 18:46:54 von Gregor Czempik

>Aus diesem Grund würde ich mich über eine Große Koalitions aus Schwarz - Rot
>freuen. Dann müssten die auch mal zusammenarbeiten, anstatt gegeneinander.
>Das dürfte uns Bürgern dann auch zugute kommen.

seit wann geht es denen (egal, wem) denn wirklich um die bürger? den
eindruck habe ich schon längst nicht mehr, wenn man sich die ganzen
skandale, affären und schwarze konten anschaut! :-(
--
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gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 17.06.2004 18:46:54 von Gregor Czempik

>Aus diesem Grund würde ich mich über eine Große Koalitions aus Schwarz - Rot
>freuen. Dann müssten die auch mal zusammenarbeiten, anstatt gegeneinander.
>Das dürfte uns Bürgern dann auch zugute kommen.

seit wann geht es denen (egal, wem) denn wirklich um die bürger? den
eindruck habe ich schon längst nicht mehr, wenn man sich die ganzen
skandale, affären und schwarze konten anschaut! :-(
--
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gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 17.06.2004 18:49:40 von Gregor Czempik

>Richtig. In der Summe wird sich das aber ausgleichen, denn im Laufe
>seines Lebens agiert _jeder_ auch auf Kosten der Gesellschaft. Ist das
>nicht sogar die einzige Existenzberechtung der "Gesellschaft", daß nicht
>jeder immer die vollen Kosten/Risiken seines Handelns selbst tragen muß?

wenn jeder für sein tun selbst verantwortlich ist, handelt er anders,
als wenn er weiß, daß alle für sein tun verantwortlich sind (z.b.
vergleiche privatauto gegen mietauto)
--
mfg [X] <-- nail here for new monitor
gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 17.06.2004 18:49:40 von Gregor Czempik

>Richtig. In der Summe wird sich das aber ausgleichen, denn im Laufe
>seines Lebens agiert _jeder_ auch auf Kosten der Gesellschaft. Ist das
>nicht sogar die einzige Existenzberechtung der "Gesellschaft", daß nicht
>jeder immer die vollen Kosten/Risiken seines Handelns selbst tragen muß?

wenn jeder für sein tun selbst verantwortlich ist, handelt er anders,
als wenn er weiß, daß alle für sein tun verantwortlich sind (z.b.
vergleiche privatauto gegen mietauto)
--
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gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 17.06.2004 18:52:52 von Gregor Czempik

>Und wenn man die Ski Unfälle von der gesetzlichen Pflicht ausnimmt, dann
>müsste man auch mehr für Übergewichtige, etc. verlangen.

ski-fahren war nur ein (weiteres) beispiel. übergewichtige gehören
auch dazu. wenn jemand täglich tonnen an pommes und anderem fett &
schrott zu sich nimmt, dann soll er aber dann bitte nicht mit
herz&kreislaufbeschewrden, kaputten gelenken oder überfetteter leber
daherkommen und von der gesellschaft verlangen, daß sie die kosten
dafür trägt - das ist nämlich unsozial und unsolidarisch!
--
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gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 17.06.2004 18:52:52 von Gregor Czempik

>Und wenn man die Ski Unfälle von der gesetzlichen Pflicht ausnimmt, dann
>müsste man auch mehr für Übergewichtige, etc. verlangen.

ski-fahren war nur ein (weiteres) beispiel. übergewichtige gehören
auch dazu. wenn jemand täglich tonnen an pommes und anderem fett &
schrott zu sich nimmt, dann soll er aber dann bitte nicht mit
herz&kreislaufbeschewrden, kaputten gelenken oder überfetteter leber
daherkommen und von der gesellschaft verlangen, daß sie die kosten
dafür trägt - das ist nämlich unsozial und unsolidarisch!
--
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gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 17.06.2004 18:54:41 von Gregor Czempik

>Erstens: Wo setzt man an? Wie hoch muss ein Risiko sein, dass man dem
>Betreffenden auferlegt, sich selbst dagegen abzusichern?

dazu gibt's die demoktratie: man könnte per bürgerentscheid festlegen,
was dazu gehört und was nicht. und wofür jeder wieviel an die
allgemeinheit zu zahlen bereit wäre.

>Wie kann man
>dieses Risiko gerecht definieren? Imho ist es unmöglich.

das denke ich nicht.
es ist vielleicht aufwändig, aber machbar.
--
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gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 17.06.2004 18:54:41 von Gregor Czempik

>Erstens: Wo setzt man an? Wie hoch muss ein Risiko sein, dass man dem
>Betreffenden auferlegt, sich selbst dagegen abzusichern?

dazu gibt's die demoktratie: man könnte per bürgerentscheid festlegen,
was dazu gehört und was nicht. und wofür jeder wieviel an die
allgemeinheit zu zahlen bereit wäre.

>Wie kann man
>dieses Risiko gerecht definieren? Imho ist es unmöglich.

das denke ich nicht.
es ist vielleicht aufwändig, aber machbar.
--
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gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 17.06.2004 18:57:53 von Gregor Czempik

>Also: wollt ihr für xyz EUR eine Polizei?
>wollt ihr für ... EUR öffentliche Schulen?
>Wollt ihr für ... EUR öffentliche Straßen?
>Wollt ihr für ... EUR Politiker-Dienstvillen?
>usw.

was ist, wenn welche die straßen wollen und andere nicht? sollen dann
diejenigen, die keine straßen wollten und diese auch nicht bereits
sind, zu bezahlen, davon (von der benutzung) ausgeschlossen werden?

das, was du aber hier ansprichst, ist die marktwirtschaft: jeder
bezahlt nur die leistungen, die er haben möchte und wenn nicht, dann
darf er sie auch nicht in anspruch nehmen. aber das steht doch dem
total entgegen, was der soziale staat heißt / bedeutet.

>
>Dann wird das, was die Gesellschaft aus so einer Liste haben will
>zusammenaddiert und nach einem geeigneten Schlüssel auf die Mitglieder
>der Gesellschaft aufgeteilt.

da gibt's noch eine kleinigkeit: geeigneter Schlüssel


--
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Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 17.06.2004 18:57:53 von Gregor Czempik

>Also: wollt ihr für xyz EUR eine Polizei?
>wollt ihr für ... EUR öffentliche Schulen?
>Wollt ihr für ... EUR öffentliche Straßen?
>Wollt ihr für ... EUR Politiker-Dienstvillen?
>usw.

was ist, wenn welche die straßen wollen und andere nicht? sollen dann
diejenigen, die keine straßen wollten und diese auch nicht bereits
sind, zu bezahlen, davon (von der benutzung) ausgeschlossen werden?

das, was du aber hier ansprichst, ist die marktwirtschaft: jeder
bezahlt nur die leistungen, die er haben möchte und wenn nicht, dann
darf er sie auch nicht in anspruch nehmen. aber das steht doch dem
total entgegen, was der soziale staat heißt / bedeutet.

>
>Dann wird das, was die Gesellschaft aus so einer Liste haben will
>zusammenaddiert und nach einem geeigneten Schlüssel auf die Mitglieder
>der Gesellschaft aufgeteilt.

da gibt's noch eine kleinigkeit: geeigneter Schlüssel


--
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Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 17.06.2004 18:59:35 von Gregor Czempik

>Ich würde vorschlagen, die Einkommen im öffentlichen Dienst stärker an
>die gesamte wirtschaftliche Entwicklung zu koppeln.

wie wäre's, wenn man dies an deren leistung koppelt?

noch besser wäre's natürlich, wenn jede öffentliche einrichtung auf
sich selbst angewiesen ist und so wirtschaftlich arbeiten muß, daß sie
sich selbst tragen kann bzw. überlebt. aber dann bräuchten wir den
staat nicht mehr! :-)
--
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gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 17.06.2004 18:59:35 von Gregor Czempik

>Ich würde vorschlagen, die Einkommen im öffentlichen Dienst stärker an
>die gesamte wirtschaftliche Entwicklung zu koppeln.

wie wäre's, wenn man dies an deren leistung koppelt?

noch besser wäre's natürlich, wenn jede öffentliche einrichtung auf
sich selbst angewiesen ist und so wirtschaftlich arbeiten muß, daß sie
sich selbst tragen kann bzw. überlebt. aber dann bräuchten wir den
staat nicht mehr! :-)
--
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Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 17.06.2004 19:01:29 von Gregor Czempik

>Na, wenn du das noch nicht mal mitbekommen hast, erübrigt sich wohl
>eine weitere Diskussion.

richtig: wenn du immer noch denkst, daß der staat leistungen (im
weitersten sinne des wortes) erbringt, dann erürigt sich in der tat
jede weiter diskussion.
--
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gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 17.06.2004 19:01:29 von Gregor Czempik

>Na, wenn du das noch nicht mal mitbekommen hast, erübrigt sich wohl
>eine weitere Diskussion.

richtig: wenn du immer noch denkst, daß der staat leistungen (im
weitersten sinne des wortes) erbringt, dann erürigt sich in der tat
jede weiter diskussion.
--
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gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 17.06.2004 19:20:56 von Gregor Czempik

>Du must nichts ausbaden. Du bekommst nur das was du auch bereit bist für die
>Allgemeinheit zu leisten (ist aus deinen Postings auszulesen).

ein rechenbeispiel: wieviel zahle ich denn im meinem leben in die
rentenversicherung - was du als "bereit sein, für die allgemeinheit
etwas zu leisten" bezeichnest? also ersten bin ich das gar nicht
bereit, sondern ich muß. und zweitens bekomme ich viel weniger raus,
als ich dort eingezahlt habe. also stimmt deine aussage überhaupt
nicht.

>Und DIE
>schliesst zwangsläufig dich mit ein.

ja, immer diese zwänge! :-(


>Als Patient zahlst du für die Leistung die für dich erbracht wird seit der
>Reform mehr.

dafür sollten doch die beiträge sinken, oder?

>Das ist doch genau dass was du willst.

richtig.

>Wenn du keine Leistung
>in Anspruch nimmst, zahlst du genauso viel wie zuvor.

nein, falsch: ich möchte dann weniger zahlen bzw. etwas
zurückbekommen. quasi als belohnung, daß ich gesund lebe. aber das
gehr nur bei den privaten.

>Für diese vom Staat erbrachten Leistungen kann er allerdings den Preis
>festsetzen.

ja, kann er. aber ich bin nicht immer bereit, dafür den preis zu
zahlen, den er verlangt. und das ist das problem: ich muß diese
leistung zu diesem preis "kaufen", ob ich will oder nicht.

>Die Unternehmen die als wirtschaftlich gelten sind meist das Gegenteil. Es
>wird Personal entlassen oder ins Ausland verlagert, aufgrund der
>Sozialleistungen steigen die Lohnnebenkosten.

das ist doch nur wirtschaftlich: wenn die kosten zu hoch sind, dann
kann man die kosten senken oder den preis erhöhen.

>Geht diese Spirale nicht von
>den Unternehmen überhaupt erst aus?

ja, sicher! die haben sich auch die hohen lohnnebenkosten erst
ausgedacht, was?


>Kennst du Länder wo es besser ist?

ja.


>Du scheinst nicht zu dennen zu gehören, welche die Arbeit verteilen.

je nach dem, was man darunter versteht.

>Wenn du
>schon Privat nicht nach oben kommst,

kommen willst...

>weshalb denkst du ein Land wieder nach
>oben zu führen können?

es heißt: führen zu können - deshalb! :-)


>Sie müssten nicht zusammenbrechen, wenn jeder seinen Teil dafür leistet.

ich leiste genug, oder gar mehr als das.
--
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gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 17.06.2004 19:20:56 von Gregor Czempik

>Du must nichts ausbaden. Du bekommst nur das was du auch bereit bist für die
>Allgemeinheit zu leisten (ist aus deinen Postings auszulesen).

ein rechenbeispiel: wieviel zahle ich denn im meinem leben in die
rentenversicherung - was du als "bereit sein, für die allgemeinheit
etwas zu leisten" bezeichnest? also ersten bin ich das gar nicht
bereit, sondern ich muß. und zweitens bekomme ich viel weniger raus,
als ich dort eingezahlt habe. also stimmt deine aussage überhaupt
nicht.

>Und DIE
>schliesst zwangsläufig dich mit ein.

ja, immer diese zwänge! :-(


>Als Patient zahlst du für die Leistung die für dich erbracht wird seit der
>Reform mehr.

dafür sollten doch die beiträge sinken, oder?

>Das ist doch genau dass was du willst.

richtig.

>Wenn du keine Leistung
>in Anspruch nimmst, zahlst du genauso viel wie zuvor.

nein, falsch: ich möchte dann weniger zahlen bzw. etwas
zurückbekommen. quasi als belohnung, daß ich gesund lebe. aber das
gehr nur bei den privaten.

>Für diese vom Staat erbrachten Leistungen kann er allerdings den Preis
>festsetzen.

ja, kann er. aber ich bin nicht immer bereit, dafür den preis zu
zahlen, den er verlangt. und das ist das problem: ich muß diese
leistung zu diesem preis "kaufen", ob ich will oder nicht.

>Die Unternehmen die als wirtschaftlich gelten sind meist das Gegenteil. Es
>wird Personal entlassen oder ins Ausland verlagert, aufgrund der
>Sozialleistungen steigen die Lohnnebenkosten.

das ist doch nur wirtschaftlich: wenn die kosten zu hoch sind, dann
kann man die kosten senken oder den preis erhöhen.

>Geht diese Spirale nicht von
>den Unternehmen überhaupt erst aus?

ja, sicher! die haben sich auch die hohen lohnnebenkosten erst
ausgedacht, was?


>Kennst du Länder wo es besser ist?

ja.


>Du scheinst nicht zu dennen zu gehören, welche die Arbeit verteilen.

je nach dem, was man darunter versteht.

>Wenn du
>schon Privat nicht nach oben kommst,

kommen willst...

>weshalb denkst du ein Land wieder nach
>oben zu führen können?

es heißt: führen zu können - deshalb! :-)


>Sie müssten nicht zusammenbrechen, wenn jeder seinen Teil dafür leistet.

ich leiste genug, oder gar mehr als das.
--
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gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 17.06.2004 19:23:54 von Michael Kauffmann

Martin Gerdes verlautbarte zum Themenkomplex
Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?:
> Hans-Jürgen Meyer <> schrieb:
>
> >> >Cabrio und Winterauto. Ist doch gar nicht so selten, selbst bei
> >> >Facharbeitern.
>
> >> Komm gelegentlich mal wieder runter auf den Boden.
>
> >Diese Leute gibt es. ...
> >... die sind Controller oder IT-Berater.
>
> Solche Leute als "Facharbeiter" zu bezeichnen, entspricht allerdings
> nicht der üblichen Definition.

Stimmt, ich kenne aber auch Ehepaare aus ungelernten Arbeitern, die
3 Autos haben.

Michael Kauffmann

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 17.06.2004 19:23:54 von Michael Kauffmann

Martin Gerdes verlautbarte zum Themenkomplex
Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?:
> Hans-Jürgen Meyer <> schrieb:
>
> >> >Cabrio und Winterauto. Ist doch gar nicht so selten, selbst bei
> >> >Facharbeitern.
>
> >> Komm gelegentlich mal wieder runter auf den Boden.
>
> >Diese Leute gibt es. ...
> >... die sind Controller oder IT-Berater.
>
> Solche Leute als "Facharbeiter" zu bezeichnen, entspricht allerdings
> nicht der üblichen Definition.

Stimmt, ich kenne aber auch Ehepaare aus ungelernten Arbeitern, die
3 Autos haben.

Michael Kauffmann

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 17.06.2004 20:05:11 von Gregor Czempik

>Ich nehme mal an du hast keine Schulden und deine Brieftasche ist immer
>voll.

ack. bis auf die brieftasche - ich lasse das geld lieber auf der bank
:-)

>Das Geld was der Staat an Steuern einnimmt gibt er doch gleich wieder dafür
>aus, dass das Vermögen der einzelnen Bürger wächst.

nicht der einzelnen bürger, sondern für die beamten und bestimmte
interessensgruppen. mein einkommen wächst dadurch sicherlich nicht.

>Hattest du nicht auch erkannt, dass alleine die Zinsen aus den
>Staatsschulden beträchtlich sind.

richtig. aber daran verdienen die banken und nicht ich.

>Hier müsste man ansetzen. Entweder der Staat entschließst sich, dass Geld
>nicht mehr zurückzuzahlen, oder er holt es sich von allen als Einmalzahlung
>wieder. Mit diesem Ansatz warst du doch auch nicht zufrieden.

mir würde schon reichen, wenn der staat keine neuen schulden machen
würde und versuchen würde, langsam die vorhandenen abzuzahlen.

>Du wirst verunsichert? Weshalb? Ich denke du kannst alles sofort erfassen.

es geht um eine langzeitige planungssicherheit.

>Und uns sogar vom Schuldenberg erlösen?

hä?

>Also auch dich.

eher weniger.

>Ne. Einmalzahlung von allen, Massenenteignung alles möglich um von vorne zu
>beginnen.

lenin und marx lassen grüßen, was?

>Weshalb? Hast du nicht auch solche Parolen, wie z.B. Politikerpack?

gibt's gegenbeweise?

>Wenn man deinen anderen Argumenten rechnung tragen würde, könntset du das
>Geld auch unter dein Kopfkissen legen und danach wirst du sehen, was du für
>den Wert noch bekommen wirst.

immerhin mehr, als aus der gesetzlichen RV!

>Worin soll eine Rentenversicherung das Geld
>anlegen, wenn der Staat keine Schulden mehr zu bedienen hat?

in die private witschaft natürlich!

>Aber es bleibt
>dir frei soviel privat einzuzahlen, dass du mit 45 in Rente gehen kannst.

was hast du davon nicht verstanden, was ich gesagt habe?

>Weil du nicht auf einer einsammen Insel wohnst.

ist das die einzige begründung, die dir einfällt?


>Weil dann alle wieder schreien würden. Eine gesetzliche RV garantiert dir
>auch nur dass auszuzahlen, was du max. eingezahlt hast.

ich glaube, du hast immer noch nicht verstanden, wie die gesetzliche
RV funktioniert - da wird dir nur garantiert, daß du was EINZAHLEN
mußt! mehr nicht.

>Und da alle anfangen privat vorzusorgen, wird es in ca. 40 Jahren auch nicht
>wirklich mehr geben als die garantierte Summe.

woher nehmen die leute denn immer nur solche ideen?
*kopfschütteln*

>Es gibt Möglichkeiten aus diesem Zwang rauszukommen. Leider hört man immer
>häufiger davon, dass diese es nicht geschafft haben für sich privat
>vorzusorgen.

hört MAN?

>Dir bleibt auszuwandern.

ja, daran denke ich - nachdem ich hier die kostenlose ausbildung
genossen habe. der staat tut leider alles dafür, daß er seine besten
kräfte "vertreibt".

>Am besten auf eine einsamme Insel.

das denke ich nicht.

>Und ein
>zusammenregeln muss eben geregelt sein. Daher machen Vorschriften auch Sinn.

regeln, nicht vorschriften.

>Und am Beispiel TÜV, möchte nicht wissen was sonst so durch die Gegend
>fahren würde, wann man sich die Zustände heute schon ansieht.

ja und? wenn jeder für seinen schrotthaufen selbst verantwortlich ist
und das 1000-fache an versicherung zahlen muß, dann soll er das
machen! warum nicht.
oder glaubst du wirklich, daß in USA oder kanada oder frankreich nur
schrottautos auf der straße fahren?

>Z.B. Rechtschutzversicherung
>
>Aber auch KfZ Kasko, etc., Hausrat, etc. Nach einem Schadensfall kann man
>immer häufiger mit einer Kündigung rechnen.

erstens gibt's vertragsbestimmungen, an die sich beide seiten halten
müssen und zweitens gibt's noch genügend andere, die mich aufnehmen
werden.

>Es gibt auch genügend Versicherer, die einzelne Kunden erst gar nicht
>versichern wollen.
>Wie wäre dies im falle deiner privten Vorsorge, wenn du keinen findest der
>dich versichert? So müssen sie dich ja nehmen.

ich verstehe nicht, warum es auf der welt keine versicherung geben
sollte, die mein geld nicht haben will?

>Das ist gängige Praxis, und zwar weil die Unternehmen wie du entgegenstellt
>ja wirtschaften können.

aber was haben sie denn davon, wenn sie keine neuen kunden nehmen? die
versicherungen wollen doch geld machen und sind auch darauf
angewiesen, daß geld (sprich: neue kunden) reinkommen.

>Lieber auf einen Kunden verzichtet, als für alle die Beträge erhöht, die
>würden dann wie die Wähler sich umorientieren.

die versicherung hat natürlich die gleichen vertragsfreiheiten: sie
muß nicht jeden nehmen und auch nicht zu jeden preis. das ist auch gut
so.

es ist genauso, wie in der kfz-versicherung: du kannst wählen, wo du
versichert werden willst. die versicherung kann dich nehmen, muß aber
nicht. und wenn du ein fahranfänger bist und unsicher fährst, dann
verlangt sie einen aufschlag. wenn du einen unfall baust, dann wirst
du "bestraft" und deine (und die alle anderen!) prämie steigt und wenn
du vernünftig fährst und keinen unfall baust, dann zahlt sie dir einen
teil der beiträge zurück. und wenn du besoffen fährst und unfall baust
(obwohl du weißt, daß es schlecht ist), dann kann sie die zahlung ganz
verweigern.

was ist daran schlecht?
--
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gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 17.06.2004 20:05:11 von Gregor Czempik

>Ich nehme mal an du hast keine Schulden und deine Brieftasche ist immer
>voll.

ack. bis auf die brieftasche - ich lasse das geld lieber auf der bank
:-)

>Das Geld was der Staat an Steuern einnimmt gibt er doch gleich wieder dafür
>aus, dass das Vermögen der einzelnen Bürger wächst.

nicht der einzelnen bürger, sondern für die beamten und bestimmte
interessensgruppen. mein einkommen wächst dadurch sicherlich nicht.

>Hattest du nicht auch erkannt, dass alleine die Zinsen aus den
>Staatsschulden beträchtlich sind.

richtig. aber daran verdienen die banken und nicht ich.

>Hier müsste man ansetzen. Entweder der Staat entschließst sich, dass Geld
>nicht mehr zurückzuzahlen, oder er holt es sich von allen als Einmalzahlung
>wieder. Mit diesem Ansatz warst du doch auch nicht zufrieden.

mir würde schon reichen, wenn der staat keine neuen schulden machen
würde und versuchen würde, langsam die vorhandenen abzuzahlen.

>Du wirst verunsichert? Weshalb? Ich denke du kannst alles sofort erfassen.

es geht um eine langzeitige planungssicherheit.

>Und uns sogar vom Schuldenberg erlösen?

hä?

>Also auch dich.

eher weniger.

>Ne. Einmalzahlung von allen, Massenenteignung alles möglich um von vorne zu
>beginnen.

lenin und marx lassen grüßen, was?

>Weshalb? Hast du nicht auch solche Parolen, wie z.B. Politikerpack?

gibt's gegenbeweise?

>Wenn man deinen anderen Argumenten rechnung tragen würde, könntset du das
>Geld auch unter dein Kopfkissen legen und danach wirst du sehen, was du für
>den Wert noch bekommen wirst.

immerhin mehr, als aus der gesetzlichen RV!

>Worin soll eine Rentenversicherung das Geld
>anlegen, wenn der Staat keine Schulden mehr zu bedienen hat?

in die private witschaft natürlich!

>Aber es bleibt
>dir frei soviel privat einzuzahlen, dass du mit 45 in Rente gehen kannst.

was hast du davon nicht verstanden, was ich gesagt habe?

>Weil du nicht auf einer einsammen Insel wohnst.

ist das die einzige begründung, die dir einfällt?


>Weil dann alle wieder schreien würden. Eine gesetzliche RV garantiert dir
>auch nur dass auszuzahlen, was du max. eingezahlt hast.

ich glaube, du hast immer noch nicht verstanden, wie die gesetzliche
RV funktioniert - da wird dir nur garantiert, daß du was EINZAHLEN
mußt! mehr nicht.

>Und da alle anfangen privat vorzusorgen, wird es in ca. 40 Jahren auch nicht
>wirklich mehr geben als die garantierte Summe.

woher nehmen die leute denn immer nur solche ideen?
*kopfschütteln*

>Es gibt Möglichkeiten aus diesem Zwang rauszukommen. Leider hört man immer
>häufiger davon, dass diese es nicht geschafft haben für sich privat
>vorzusorgen.

hört MAN?

>Dir bleibt auszuwandern.

ja, daran denke ich - nachdem ich hier die kostenlose ausbildung
genossen habe. der staat tut leider alles dafür, daß er seine besten
kräfte "vertreibt".

>Am besten auf eine einsamme Insel.

das denke ich nicht.

>Und ein
>zusammenregeln muss eben geregelt sein. Daher machen Vorschriften auch Sinn.

regeln, nicht vorschriften.

>Und am Beispiel TÜV, möchte nicht wissen was sonst so durch die Gegend
>fahren würde, wann man sich die Zustände heute schon ansieht.

ja und? wenn jeder für seinen schrotthaufen selbst verantwortlich ist
und das 1000-fache an versicherung zahlen muß, dann soll er das
machen! warum nicht.
oder glaubst du wirklich, daß in USA oder kanada oder frankreich nur
schrottautos auf der straße fahren?

>Z.B. Rechtschutzversicherung
>
>Aber auch KfZ Kasko, etc., Hausrat, etc. Nach einem Schadensfall kann man
>immer häufiger mit einer Kündigung rechnen.

erstens gibt's vertragsbestimmungen, an die sich beide seiten halten
müssen und zweitens gibt's noch genügend andere, die mich aufnehmen
werden.

>Es gibt auch genügend Versicherer, die einzelne Kunden erst gar nicht
>versichern wollen.
>Wie wäre dies im falle deiner privten Vorsorge, wenn du keinen findest der
>dich versichert? So müssen sie dich ja nehmen.

ich verstehe nicht, warum es auf der welt keine versicherung geben
sollte, die mein geld nicht haben will?

>Das ist gängige Praxis, und zwar weil die Unternehmen wie du entgegenstellt
>ja wirtschaften können.

aber was haben sie denn davon, wenn sie keine neuen kunden nehmen? die
versicherungen wollen doch geld machen und sind auch darauf
angewiesen, daß geld (sprich: neue kunden) reinkommen.

>Lieber auf einen Kunden verzichtet, als für alle die Beträge erhöht, die
>würden dann wie die Wähler sich umorientieren.

die versicherung hat natürlich die gleichen vertragsfreiheiten: sie
muß nicht jeden nehmen und auch nicht zu jeden preis. das ist auch gut
so.

es ist genauso, wie in der kfz-versicherung: du kannst wählen, wo du
versichert werden willst. die versicherung kann dich nehmen, muß aber
nicht. und wenn du ein fahranfänger bist und unsicher fährst, dann
verlangt sie einen aufschlag. wenn du einen unfall baust, dann wirst
du "bestraft" und deine (und die alle anderen!) prämie steigt und wenn
du vernünftig fährst und keinen unfall baust, dann zahlt sie dir einen
teil der beiträge zurück. und wenn du besoffen fährst und unfall baust
(obwohl du weißt, daß es schlecht ist), dann kann sie die zahlung ganz
verweigern.

was ist daran schlecht?
--
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gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 17.06.2004 20:15:33 von Gregor Czempik

>Dass weisst du nicht, und meckerst hier über die Renten rum.

weil das GANZE system vom grund auf falsch ist.
--
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gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 17.06.2004 20:15:33 von Gregor Czempik

>Dass weisst du nicht, und meckerst hier über die Renten rum.

weil das GANZE system vom grund auf falsch ist.
--
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gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 17.06.2004 20:18:32 von Gregor Czempik

>Wie war das mit dem CashSpar der (Deutschen) Bank (24)? 0% Zinsen. Selbst
>bei einer geringen Inflation kommt nach einigen Jahren nur ein Bruchteil
>auf.
>
>Daher sind private Rentenversicherungen, die ja nichtmal den eingezahlten
>Wert garantieren auch kein sinnvolles Anlageinstrument.
>Und ohne Dynamik sind die fast ganz zu vergessen.

was vergleichen wir denn hier überhaupt?

es gibt auch anlangen, die auch sicher sind. und wenn ich das geld nur
in eine eigene immobilie statt in die gesetzliche RV reinstecken
würde. das ist immer noch meine entscheidung!

warum gehen alle (bzw. die meisten) davon aus, daß der staat für alle
(!) seine bürger besser weiß als sie selbst, was für sie gut und was
nicht gut ist und die entscheidung für sie übernimmt?

auch, wenn ich 0% rendite habe - das ist immer noch meine entscheidung
und ich trage dann das risiko, wenn ich das so wollte.
--
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gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 17.06.2004 20:18:32 von Gregor Czempik

>Wie war das mit dem CashSpar der (Deutschen) Bank (24)? 0% Zinsen. Selbst
>bei einer geringen Inflation kommt nach einigen Jahren nur ein Bruchteil
>auf.
>
>Daher sind private Rentenversicherungen, die ja nichtmal den eingezahlten
>Wert garantieren auch kein sinnvolles Anlageinstrument.
>Und ohne Dynamik sind die fast ganz zu vergessen.

was vergleichen wir denn hier überhaupt?

es gibt auch anlangen, die auch sicher sind. und wenn ich das geld nur
in eine eigene immobilie statt in die gesetzliche RV reinstecken
würde. das ist immer noch meine entscheidung!

warum gehen alle (bzw. die meisten) davon aus, daß der staat für alle
(!) seine bürger besser weiß als sie selbst, was für sie gut und was
nicht gut ist und die entscheidung für sie übernimmt?

auch, wenn ich 0% rendite habe - das ist immer noch meine entscheidung
und ich trage dann das risiko, wenn ich das so wollte.
--
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gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 17.06.2004 20:19:04 von Gregor Czempik

>Die wir Steuerzahler zahlen dürften.

ja, leider.


--
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gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 17.06.2004 20:19:04 von Gregor Czempik

>Die wir Steuerzahler zahlen dürften.

ja, leider.


--
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gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 17.06.2004 21:17:38 von Lutz Schulze

On Thu, 17 Jun 2004 16:52:09 +0200, Konrad Wilhelm
<> wrote:

>Du/der Abgeordnete deines Vertrauens hast/hat ja die Möglichkeit, dann
>entsprechend weniger gesellschaftliche Aufgaben auszuwählen. Wenn
>Politikervillen eben mehrheitlich nicht als wünschenswerte
>gesellschaftliche Aufgabe angesehen werden, bleiben sie draußen. Wenn
>öffentliche Schule nicht gewollt wird wird sie eben gestrichen. Wenn
>wir keine staatlichen Autobahnen wollen werden die eben privatisiert,
>das machen doch andere Länder auch.

So einfach nicht. Der regierte Bürger(TM) könnte auch einfach der
Meinung sein, das der erforderliche Aufwand für die erbrachte Leistung
zu gross ist. Wer soll das schlichten?

>>Ich würde vorschlagen, die Einkommen im öffentlichen Dienst stärker an
>>die gesamte wirtschaftliche Entwicklung zu koppeln.
>>
>Ja, das hätte ich mir auch immer gewünscht. Bei Wirtschaftswachstum
>von minus 0,1 % habe ich ca 4 % weniger Gehalt bekommen.
>(das lässt sich beliebig nach hinten weiter verfolgen).

Wie geht das nach BAT? (weiss es wirklich nicht)

>Die Studienkollegen, die nicht an die Uni gegangen sind, hatten immer
>so ca. 50 bis 100 % höheres Einkommen.

In 'privaten' Unternehmen, vermute ich.

>Die Studienkollegen meiner Frau, die nicht in den öffentlichen Dienst
>gegangen sind sondern sich als Hautarzt niedergelassen haben, hatten
>minimal das dreifache wie meine Frau.

Hier ist es im Moment so, dass der öffentliche Dienst mit den
Vergütungen vorn liegt. Kann irgendwie auch nicht so ganz richtig
sein. Allerdings wird da im Moment auch recht kräftig gekürzt.

>>Das würde besser verdeutlichen, dass am Ende alle in einem Boot
>>sitzen.
>
>Hast du wirklich den Eindruck, dass die Herren Ackermann etc. im
>gleichen Boot sitzen wie die Arbeitnehmer? Nee, da gibt es doch sehr
>deutlich mehrere Boote.

ACK. Einige sind wie immer gleicher als die anderen.

Lutz

--
Temperatur und mehr mit dem PC messen - auch im Netzwerk:
jetzt neu: Ethernetbox für direkten Anschluss der Sensoren im Netzwerk
- die Seite rund um EDV-Netzwerke
- kostenloser SNMP-Monitor jetzt in Version 2.5

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 17.06.2004 21:17:38 von Lutz Schulze

On Thu, 17 Jun 2004 16:52:09 +0200, Konrad Wilhelm
<> wrote:

>Du/der Abgeordnete deines Vertrauens hast/hat ja die Möglichkeit, dann
>entsprechend weniger gesellschaftliche Aufgaben auszuwählen. Wenn
>Politikervillen eben mehrheitlich nicht als wünschenswerte
>gesellschaftliche Aufgabe angesehen werden, bleiben sie draußen. Wenn
>öffentliche Schule nicht gewollt wird wird sie eben gestrichen. Wenn
>wir keine staatlichen Autobahnen wollen werden die eben privatisiert,
>das machen doch andere Länder auch.

So einfach nicht. Der regierte Bürger(TM) könnte auch einfach der
Meinung sein, das der erforderliche Aufwand für die erbrachte Leistung
zu gross ist. Wer soll das schlichten?

>>Ich würde vorschlagen, die Einkommen im öffentlichen Dienst stärker an
>>die gesamte wirtschaftliche Entwicklung zu koppeln.
>>
>Ja, das hätte ich mir auch immer gewünscht. Bei Wirtschaftswachstum
>von minus 0,1 % habe ich ca 4 % weniger Gehalt bekommen.
>(das lässt sich beliebig nach hinten weiter verfolgen).

Wie geht das nach BAT? (weiss es wirklich nicht)

>Die Studienkollegen, die nicht an die Uni gegangen sind, hatten immer
>so ca. 50 bis 100 % höheres Einkommen.

In 'privaten' Unternehmen, vermute ich.

>Die Studienkollegen meiner Frau, die nicht in den öffentlichen Dienst
>gegangen sind sondern sich als Hautarzt niedergelassen haben, hatten
>minimal das dreifache wie meine Frau.

Hier ist es im Moment so, dass der öffentliche Dienst mit den
Vergütungen vorn liegt. Kann irgendwie auch nicht so ganz richtig
sein. Allerdings wird da im Moment auch recht kräftig gekürzt.

>>Das würde besser verdeutlichen, dass am Ende alle in einem Boot
>>sitzen.
>
>Hast du wirklich den Eindruck, dass die Herren Ackermann etc. im
>gleichen Boot sitzen wie die Arbeitnehmer? Nee, da gibt es doch sehr
>deutlich mehrere Boote.

ACK. Einige sind wie immer gleicher als die anderen.

Lutz

--
Temperatur und mehr mit dem PC messen - auch im Netzwerk:
jetzt neu: Ethernetbox für direkten Anschluss der Sensoren im Netzwerk
- die Seite rund um EDV-Netzwerke
- kostenloser SNMP-Monitor jetzt in Version 2.5

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 17.06.2004 23:12:52 von Martin Gerken

On Thu, 17 Jun 2004 13:34:39 +0200, "Christian Konrad" <>
wrote:

>Erstens: Wo setzt man an? Wie hoch muss ein Risiko sein, dass man dem
>Betreffenden auferlegt, sich selbst dagegen abzusichern? Wie kann man
>dieses Risiko gerecht definieren? Imho ist es unmöglich.

Beim selbsterwählten Laster natürlich. Da geht es ja auch am einfachsten
(Tabaksteuer, Alkoholsteuer...). Alles andere würde nur neie
Kontroll-Bürokratien schaffen (aber da haben wir Deutsche ja ein faible
für).

> Zweitens: Ich befürchte, bestimmte Sportarten würden dadurch erst recht
>Veranstaltung für "Bessergestellte" werden, in viel stärkerem Ausmaß als
>zum Teil jetzt schon.

Ja und?


cu, Martin
--
Ubi bene ibi Colonia!
ROT13 for email:

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 17.06.2004 23:12:52 von Martin Gerken

On Thu, 17 Jun 2004 13:34:39 +0200, "Christian Konrad" <>
wrote:

>Erstens: Wo setzt man an? Wie hoch muss ein Risiko sein, dass man dem
>Betreffenden auferlegt, sich selbst dagegen abzusichern? Wie kann man
>dieses Risiko gerecht definieren? Imho ist es unmöglich.

Beim selbsterwählten Laster natürlich. Da geht es ja auch am einfachsten
(Tabaksteuer, Alkoholsteuer...). Alles andere würde nur neie
Kontroll-Bürokratien schaffen (aber da haben wir Deutsche ja ein faible
für).

> Zweitens: Ich befürchte, bestimmte Sportarten würden dadurch erst recht
>Veranstaltung für "Bessergestellte" werden, in viel stärkerem Ausmaß als
>zum Teil jetzt schon.

Ja und?


cu, Martin
--
Ubi bene ibi Colonia!
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Re: Sozialhilfedarlehen, war: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 17.06.2004 23:23:37 von Martin Gerken

On Wed, 16 Jun 2004 12:44:30 +0200, Michael Thiele
<> wrote:

>Ziel wäre auch ein
>EU-weiter Mindestlohn (zB in Höhe von 5 Euro oder so pro Stunde) - okay,
>für den Anfang wäre 1 Euro für die neuen Mitgliedsländer schon mal ein
>erster Schritt - aber sagen wir nach 6 oder 7 Jahren könnte man EU-weit
>einen Mindestlohn von 5 Euro haben. Importe aus Nicht-EU-Billigländern
>werden halt mit Zöllen belegt und haben dank der neuen Ölkrise eh in
>Zukunft ziemlich hohe Transportkosten, ich denke nicht, dass ein

Wenigstens etwas Gutes an der ölkrise ;-)

>EU-weiter Mindestlohn eine Abwanderung in Billigländer zur Folge hat.
>Die Erfahrungen in England, Irland, Niederlande usw.. sind ja nicht so
>schlecht.

Die Abwanderung findet mit oder ohne Mindestlohn statt (ist ja nicht SOO
lange her, daß Arbeitsplätze nach Spanien verlegt wurden - und jetzt
werden sie von Spanien in den Osten verlegt). Da helfen wirklich nur
Schutzzölle - aber die werden dank internat. Abkommen immer unmöglicher.


cu, Martin
--
Ubi bene ibi Colonia!
ROT13 for email:

Re: Sozialhilfedarlehen, war: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 17.06.2004 23:23:37 von Martin Gerken

On Wed, 16 Jun 2004 12:44:30 +0200, Michael Thiele
<> wrote:

>Ziel wäre auch ein
>EU-weiter Mindestlohn (zB in Höhe von 5 Euro oder so pro Stunde) - okay,
>für den Anfang wäre 1 Euro für die neuen Mitgliedsländer schon mal ein
>erster Schritt - aber sagen wir nach 6 oder 7 Jahren könnte man EU-weit
>einen Mindestlohn von 5 Euro haben. Importe aus Nicht-EU-Billigländern
>werden halt mit Zöllen belegt und haben dank der neuen Ölkrise eh in
>Zukunft ziemlich hohe Transportkosten, ich denke nicht, dass ein

Wenigstens etwas Gutes an der ölkrise ;-)

>EU-weiter Mindestlohn eine Abwanderung in Billigländer zur Folge hat.
>Die Erfahrungen in England, Irland, Niederlande usw.. sind ja nicht so
>schlecht.

Die Abwanderung findet mit oder ohne Mindestlohn statt (ist ja nicht SOO
lange her, daß Arbeitsplätze nach Spanien verlegt wurden - und jetzt
werden sie von Spanien in den Osten verlegt). Da helfen wirklich nur
Schutzzölle - aber die werden dank internat. Abkommen immer unmöglicher.


cu, Martin
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Re: Wieviel Geld braucht man?

am 17.06.2004 23:31:01 von Michael Kauffmann

Martin Gerdes verlautbarte zum Themenkomplex
Re: Wieviel Geld braucht man?:
> Michael Kauffmann <> schrieb:
>
> >> Bemisst sich bei euch die Miete nicht nach der Wohnungsgröße?
>
> >In singlelastigen Großstädten soll es vorkommen, dass die Miete
> >tatsächlich von 1 bis 3 Zimmer fast gleich ist.
>
> Könnte es auch vorkommen, daß Du den Namen dieser singlelastigen
> Großstadt nennst?

Ich habe es in Karlsruhe wahrgenommen.

> (Mit anderen Worten: Ich glaube Dir das nicht).

Meine Aussage war so unspezifisch, dass man sie nicht nicht glauben kann.

Interessanterweise wurde mir aus Bukarest, das weniger singlelastig sein
duerfte, das gleiche berichtet. Auch dort seien kleinere Wohnungen wegen
ihrer geringeren Nebenkosten so begehrt, dass die Mieten gleich wie bei
groszen sind.

Michael Kauffmann

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 17.06.2004 23:31:01 von Michael Kauffmann

Martin Gerdes verlautbarte zum Themenkomplex
Re: Wieviel Geld braucht man?:
> Michael Kauffmann <> schrieb:
>
> >> Bemisst sich bei euch die Miete nicht nach der Wohnungsgröße?
>
> >In singlelastigen Großstädten soll es vorkommen, dass die Miete
> >tatsächlich von 1 bis 3 Zimmer fast gleich ist.
>
> Könnte es auch vorkommen, daß Du den Namen dieser singlelastigen
> Großstadt nennst?

Ich habe es in Karlsruhe wahrgenommen.

> (Mit anderen Worten: Ich glaube Dir das nicht).

Meine Aussage war so unspezifisch, dass man sie nicht nicht glauben kann.

Interessanterweise wurde mir aus Bukarest, das weniger singlelastig sein
duerfte, das gleiche berichtet. Auch dort seien kleinere Wohnungen wegen
ihrer geringeren Nebenkosten so begehrt, dass die Mieten gleich wie bei
groszen sind.

Michael Kauffmann

Re: Noch mal nachgedacht

am 17.06.2004 23:53:23 von Stefan Krieg

Hallo Gregor,

Gregor Czempik <> wrote:
> noch besser wäre's natürlich, wenn jede öffentliche einrichtung auf
> sich selbst angewiesen ist und so wirtschaftlich arbeiten muß, daß sie
> sich selbst tragen kann bzw. überlebt.

Eine sehr intelligente Idee.
Beamtenstellen beim Finanzamt würden auf dem Schwarzmarkt vergeben
werden; die Landesschul- (-polizei-, -gesundheits-, ...) -ämter wären
nach 6 Monaten pleite.

gruß aus berlin
der stef

Re: Noch mal nachgedacht

am 17.06.2004 23:53:23 von Stefan Krieg

Hallo Gregor,

Gregor Czempik <> wrote:
> noch besser wäre's natürlich, wenn jede öffentliche einrichtung auf
> sich selbst angewiesen ist und so wirtschaftlich arbeiten muß, daß sie
> sich selbst tragen kann bzw. überlebt.

Eine sehr intelligente Idee.
Beamtenstellen beim Finanzamt würden auf dem Schwarzmarkt vergeben
werden; die Landesschul- (-polizei-, -gesundheits-, ...) -ämter wären
nach 6 Monaten pleite.

gruß aus berlin
der stef

Re: Noch mal nachgedacht

am 17.06.2004 23:53:29 von Stefan Krieg

Hallo Gregor,

Gregor Czempik <> wrote:

>> Wollt ihr für ... EUR öffentliche Straßen?

> was ist, wenn welche die straßen wollen und andere nicht? sollen dann
> diejenigen, die keine straßen wollten und diese auch nicht bereits
> sind, zu bezahlen, davon (von der benutzung) ausgeschlossen werden?

Oben hattest Du geschrieben, daß Du die Prinzipien einer Demokratie
verstanden hättest.
Das war offensichtlich gelogen.

gruß aus berlin
der stef

Re: Noch mal nachgedacht

am 17.06.2004 23:53:29 von Stefan Krieg

Hallo Gregor,

Gregor Czempik <> wrote:

>> Wollt ihr für ... EUR öffentliche Straßen?

> was ist, wenn welche die straßen wollen und andere nicht? sollen dann
> diejenigen, die keine straßen wollten und diese auch nicht bereits
> sind, zu bezahlen, davon (von der benutzung) ausgeschlossen werden?

Oben hattest Du geschrieben, daß Du die Prinzipien einer Demokratie
verstanden hättest.
Das war offensichtlich gelogen.

gruß aus berlin
der stef

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 18.06.2004 00:00:03 von Martin Gerdes

"Udo Köstler" <> schrieb:

>> Für den einen ist Kreuzfahrt Konsum, für Dich ist Deine Wohnung Konsum.
>> Noch bist Du jung. Wir sprechen uns wieder, wenn Du nach München
>> versetzt wirst.

>Sollte ich dann gehen müssen? Ich kann nicht nach München versetzt werden,
>weil mein Arbeitgeber dort nicht tätig ist.

Und Du kannst auch garantieren, daß Du Dein Berufsleben lang so
beschäftigt sein wirst, daß ein Umzug ausgeschlossen ist? Klar.

Wenn er umziehen muß (z.B. aus beruflichen Gründen), ist dieser Umzug
für einen Immobilienbesitzer ungleich teurer als für einen Mieter -- und
sein geliebtes Eigenheim kann er in keinem Fall mitnehmen.

>> >Zum anderen gibt es Gestaltungsfreiheiten. So wie es derzeit aussieht,
>> >muss man eine abgezahlte Wohnung nicht aufgeben, wenn man zum
>> >Sozialfall wird.

>> Derzeit gilt Wohneigentum als Schonvermögen. Wer weiß, wie lange? Im
>> Grunde ist das nicht gerecht. Das Instrument der "umgekehrten Hypothek",
>> das es in anderen Ländern gibt, gibt es in Deutschland nicht. Noch
>> nicht? Wer weiß.

>Auch dann würde es Klagen geben. Es gibtt schließlich auch anderes Vermögen,
>was nicht angerechnet wird. Wie sieht es mit dem Rehmbrandt an der Wand oder
>der Briefmarkensammlung aus?

Einen Rehmbrandt halte ich für so wertarm, daß er außer Betracht bleiben
kann, und die teure Briefmarkensammlung kommt in erster Linie in der
Steuerliteratur vor.

>> Ich könnte mir schon vorstellen, daß der Staat auch ans
>> Immobilienvermögen geht. Immobilien sind sind so fungibel wie Geld,
>> deswegen macht der Staat das momentan nicht. Noch nicht? Wer weiß.
>
>Klar ändern kann sich viel.
>
>> Bei der Sozialhilfe gibt es den Begriff des "überhöhten Wohnbedarfs".
>> Jedem Sozialhilfeempfänger steht eine gewisse Wohnfläche zu; wenn eine
>> Einzelperson in einer Wohnung von 100 qm wohnt, muß der Staat das sicher
>> nicht finanzieren. Ich kann mir nicht vorstellen, daß eine solche
>> Eigentumswohnung dauerhaft vom Zugriff des Sozialamts verschont bleibt.

>Der Staat wird sich allerdings freuen, die Kaltmieten sparen zu können. Bei
>der Tilgung steht er dir natürlich nicht zu Seite.

Wir hatte von abbezahltem Wohnraum gesprochen. Wenn noch Schulden auf
der Immobilie liegen, dürfte die Bank (der sie schließlich gehört) über
kurz oder lang ankommen.

--
Martin Gerdes

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 18.06.2004 00:00:03 von Martin Gerdes

"Udo Köstler" <> schrieb:

>> Für den einen ist Kreuzfahrt Konsum, für Dich ist Deine Wohnung Konsum.
>> Noch bist Du jung. Wir sprechen uns wieder, wenn Du nach München
>> versetzt wirst.

>Sollte ich dann gehen müssen? Ich kann nicht nach München versetzt werden,
>weil mein Arbeitgeber dort nicht tätig ist.

Und Du kannst auch garantieren, daß Du Dein Berufsleben lang so
beschäftigt sein wirst, daß ein Umzug ausgeschlossen ist? Klar.

Wenn er umziehen muß (z.B. aus beruflichen Gründen), ist dieser Umzug
für einen Immobilienbesitzer ungleich teurer als für einen Mieter -- und
sein geliebtes Eigenheim kann er in keinem Fall mitnehmen.

>> >Zum anderen gibt es Gestaltungsfreiheiten. So wie es derzeit aussieht,
>> >muss man eine abgezahlte Wohnung nicht aufgeben, wenn man zum
>> >Sozialfall wird.

>> Derzeit gilt Wohneigentum als Schonvermögen. Wer weiß, wie lange? Im
>> Grunde ist das nicht gerecht. Das Instrument der "umgekehrten Hypothek",
>> das es in anderen Ländern gibt, gibt es in Deutschland nicht. Noch
>> nicht? Wer weiß.

>Auch dann würde es Klagen geben. Es gibtt schließlich auch anderes Vermögen,
>was nicht angerechnet wird. Wie sieht es mit dem Rehmbrandt an der Wand oder
>der Briefmarkensammlung aus?

Einen Rehmbrandt halte ich für so wertarm, daß er außer Betracht bleiben
kann, und die teure Briefmarkensammlung kommt in erster Linie in der
Steuerliteratur vor.

>> Ich könnte mir schon vorstellen, daß der Staat auch ans
>> Immobilienvermögen geht. Immobilien sind sind so fungibel wie Geld,
>> deswegen macht der Staat das momentan nicht. Noch nicht? Wer weiß.
>
>Klar ändern kann sich viel.
>
>> Bei der Sozialhilfe gibt es den Begriff des "überhöhten Wohnbedarfs".
>> Jedem Sozialhilfeempfänger steht eine gewisse Wohnfläche zu; wenn eine
>> Einzelperson in einer Wohnung von 100 qm wohnt, muß der Staat das sicher
>> nicht finanzieren. Ich kann mir nicht vorstellen, daß eine solche
>> Eigentumswohnung dauerhaft vom Zugriff des Sozialamts verschont bleibt.

>Der Staat wird sich allerdings freuen, die Kaltmieten sparen zu können. Bei
>der Tilgung steht er dir natürlich nicht zu Seite.

Wir hatte von abbezahltem Wohnraum gesprochen. Wenn noch Schulden auf
der Immobilie liegen, dürfte die Bank (der sie schließlich gehört) über
kurz oder lang ankommen.

--
Martin Gerdes

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 18.06.2004 00:00:04 von Martin Gerdes

Michael Kauffmann <> schrieb:

>> Bemisst sich bei euch die Miete nicht nach der Wohnungsgröße?

>In singlelastigen Großstädten soll es vorkommen, dass die Miete tatsächlich
>von 1 bis 3 Zimmer fast gleich ist.

Könnte es auch vorkommen, daß Du den Namen dieser singlelastigen
Großstadt nennst?

(Mit anderen Worten: Ich glaube Dir das nicht).

--
Martin Gerdes

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 18.06.2004 00:00:04 von Martin Gerdes

Michael Kauffmann <> schrieb:

>> Bemisst sich bei euch die Miete nicht nach der Wohnungsgröße?

>In singlelastigen Großstädten soll es vorkommen, dass die Miete tatsächlich
>von 1 bis 3 Zimmer fast gleich ist.

Könnte es auch vorkommen, daß Du den Namen dieser singlelastigen
Großstadt nennst?

(Mit anderen Worten: Ich glaube Dir das nicht).

--
Martin Gerdes

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 18.06.2004 12:00:04 von Martin Gerdes

Michael Kauffmann <> schrieb:

>> >> Bemisst sich bei euch die Miete nicht nach der Wohnungsgröße?

>> >In singlelastigen Großstädten soll es vorkommen, dass die Miete
>> >tatsächlich von 1 bis 3 Zimmer fast gleich ist.

>> Könnte es auch vorkommen, daß Du den Namen dieser singlelastigen
>> Großstadt nennst?

>Ich habe es in Karlsruhe wahrgenommen.

Ahja.

Und Du hast auch hinreichend Daten, daß Du die Aussage so
verallgemeinern kannst? Oder baut sie auf Erfahrungen auf dem Spotmarkt
für Studiennachrücker oder sonstigen Sondersituationen?

>> (Mit anderen Worten: Ich glaube Dir das nicht).

>Meine Aussage war so unspezifisch, dass man sie nicht nicht glauben kann.

Sicherlich doch.

>Interessanterweise wurde mir aus Bukarest, das weniger singlelastig sein
>duerfte, das gleiche berichtet. Auch dort seien kleinere Wohnungen wegen
>ihrer geringeren Nebenkosten so begehrt, dass die Mieten gleich wie bei
>groszen sind.

Klar, und im Senegal leben die Leute auf der Straße.

Die Tatsache, daß Du auf Irregularitäten zurückgreifen mußt, läßt mich
umso mehr an Deiner Angabe zweifeln.

--
Martin Gerdes

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 18.06.2004 12:00:04 von Martin Gerdes

Michael Kauffmann <> schrieb:

>> >> Bemisst sich bei euch die Miete nicht nach der Wohnungsgröße?

>> >In singlelastigen Großstädten soll es vorkommen, dass die Miete
>> >tatsächlich von 1 bis 3 Zimmer fast gleich ist.

>> Könnte es auch vorkommen, daß Du den Namen dieser singlelastigen
>> Großstadt nennst?

>Ich habe es in Karlsruhe wahrgenommen.

Ahja.

Und Du hast auch hinreichend Daten, daß Du die Aussage so
verallgemeinern kannst? Oder baut sie auf Erfahrungen auf dem Spotmarkt
für Studiennachrücker oder sonstigen Sondersituationen?

>> (Mit anderen Worten: Ich glaube Dir das nicht).

>Meine Aussage war so unspezifisch, dass man sie nicht nicht glauben kann.

Sicherlich doch.

>Interessanterweise wurde mir aus Bukarest, das weniger singlelastig sein
>duerfte, das gleiche berichtet. Auch dort seien kleinere Wohnungen wegen
>ihrer geringeren Nebenkosten so begehrt, dass die Mieten gleich wie bei
>groszen sind.

Klar, und im Senegal leben die Leute auf der Straße.

Die Tatsache, daß Du auf Irregularitäten zurückgreifen mußt, läßt mich
umso mehr an Deiner Angabe zweifeln.

--
Martin Gerdes

Re: Noch mal nachgedacht

am 18.06.2004 12:00:05 von Martin Gerdes

"Stefan Krieg" <> schrieb:

>Gregor Czempik <> wrote:
>> noch besser wäre's natürlich, wenn jede öffentliche einrichtung auf
>> sich selbst angewiesen ist und so wirtschaftlich arbeiten muß, daß sie
>> sich selbst tragen kann bzw. überlebt.

>Eine sehr intelligente Idee.

Das finde ich auch. Ein Freund von mir ist in die Schweiz verzogen; dort
ist dieses Prinzip weitgehend umgesetzt. Amtshandlungen direkt für den
Bürger werden dort marktgerecht bepreist. Einen Schweizer Paß zu
bekommen, ist dadurch ein nicht eben billiges Vergnügen.

Stammtischparolisten gehen stehts stillschweigend davon aus, daß die
Preise für öffentliche Leistungen gleichbleiben müßten und man einfach
nur diverse Staatsdiener zum schnelleren Arbeiten anhalten müßte. Das
ist so einfach aber nicht: Auch, wenn man ehrlich spart, kostet jede
Leistung ihren gewissen Preis. Wenn die Politik meint, sie könne dem
einzelnen Bürger diesen Preis nicht zumuten, muß sie ihn subventionieren
(gegebenenfalls im Interesse der Gesellschaft). Wenn nicht, werden
einzelne Leistungen teilweise erheblich teurer.

Es hätte sicherlich eine gewisse Logik, einem Gesetzesbrecher die wahren
Kosten der Justiz und des Strafvollzugs aufzubürden, die horrenden
Beträge (ein Tag Gefängnis kostet pro Knacki etwa 200 Euro) dürften
allerdings kaum einzutreiben sein.

Man müßte unseren Stammtischler auch einmal fragen, wie er sich
Kostendeckung im Schulwesen vorstellt.

(Er dürfte keine vernünftige Antwort wissen)

--
Martin Gerdes

Re: Noch mal nachgedacht

am 18.06.2004 12:00:05 von Martin Gerdes

"Stefan Krieg" <> schrieb:

>Gregor Czempik <> wrote:
>> noch besser wäre's natürlich, wenn jede öffentliche einrichtung auf
>> sich selbst angewiesen ist und so wirtschaftlich arbeiten muß, daß sie
>> sich selbst tragen kann bzw. überlebt.

>Eine sehr intelligente Idee.

Das finde ich auch. Ein Freund von mir ist in die Schweiz verzogen; dort
ist dieses Prinzip weitgehend umgesetzt. Amtshandlungen direkt für den
Bürger werden dort marktgerecht bepreist. Einen Schweizer Paß zu
bekommen, ist dadurch ein nicht eben billiges Vergnügen.

Stammtischparolisten gehen stehts stillschweigend davon aus, daß die
Preise für öffentliche Leistungen gleichbleiben müßten und man einfach
nur diverse Staatsdiener zum schnelleren Arbeiten anhalten müßte. Das
ist so einfach aber nicht: Auch, wenn man ehrlich spart, kostet jede
Leistung ihren gewissen Preis. Wenn die Politik meint, sie könne dem
einzelnen Bürger diesen Preis nicht zumuten, muß sie ihn subventionieren
(gegebenenfalls im Interesse der Gesellschaft). Wenn nicht, werden
einzelne Leistungen teilweise erheblich teurer.

Es hätte sicherlich eine gewisse Logik, einem Gesetzesbrecher die wahren
Kosten der Justiz und des Strafvollzugs aufzubürden, die horrenden
Beträge (ein Tag Gefängnis kostet pro Knacki etwa 200 Euro) dürften
allerdings kaum einzutreiben sein.

Man müßte unseren Stammtischler auch einmal fragen, wie er sich
Kostendeckung im Schulwesen vorstellt.

(Er dürfte keine vernünftige Antwort wissen)

--
Martin Gerdes

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 18.06.2004 14:20:51 von klaus.mahler

"Hans-Peter Popowski" <>...
> "Emil Naepflein" <> schrieb im Newsbeitrag
> news:
[..]
> Hier einmal mein Spot aus der AA:
>
> *Tatort*: Agentur für Arbeit
[snip]

Wow ... heißt das, in deutschen Amtsstuben der BA sitzen Beamte, deren
Familienmitglieder in Strukturvertriebsunternehmen engangiert (mE =
MLM und nix anderes) sind und Papa und / oder Mama schustert denen per
Ich-AGs den "Nachwuchs" zu?????????????????
Wenn ja, wäre das nicht was für Monitor oder Kontraste plus
Sondersendung "Hart aber Fair"?

Klaus

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 18.06.2004 14:20:51 von klaus.mahler

"Hans-Peter Popowski" <>...
> "Emil Naepflein" <> schrieb im Newsbeitrag
> news:
[..]
> Hier einmal mein Spot aus der AA:
>
> *Tatort*: Agentur für Arbeit
[snip]

Wow ... heißt das, in deutschen Amtsstuben der BA sitzen Beamte, deren
Familienmitglieder in Strukturvertriebsunternehmen engangiert (mE =
MLM und nix anderes) sind und Papa und / oder Mama schustert denen per
Ich-AGs den "Nachwuchs" zu?????????????????
Wenn ja, wäre das nicht was für Monitor oder Kontraste plus
Sondersendung "Hart aber Fair"?

Klaus

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 18.06.2004 14:22:45 von Olaf Piersberg

>>>In singlelastigen Großstädten soll es vorkommen, dass die Miete
>>>tatsächlich von 1 bis 3 Zimmer fast gleich ist.
>>
>>Könnte es auch vorkommen, daß Du den Namen dieser singlelastigen
>>Großstadt nennst?
>
> Ich habe es in Karlsruhe wahrgenommen.

Wann? Ich war im April in KA auf der Suche nach 2ZKB und habe schon
gewaltige preisliche Unterschiede zu Wohnungen mit einem und 3 Zimmern
wahr genommen.

Olaf

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 18.06.2004 14:22:45 von Olaf Piersberg

>>>In singlelastigen Großstädten soll es vorkommen, dass die Miete
>>>tatsächlich von 1 bis 3 Zimmer fast gleich ist.
>>
>>Könnte es auch vorkommen, daß Du den Namen dieser singlelastigen
>>Großstadt nennst?
>
> Ich habe es in Karlsruhe wahrgenommen.

Wann? Ich war im April in KA auf der Suche nach 2ZKB und habe schon
gewaltige preisliche Unterschiede zu Wohnungen mit einem und 3 Zimmern
wahr genommen.

Olaf

Re: Noch mal nachgedacht

am 18.06.2004 15:49:18 von Konrad Wilhelm

On Thu, 17 Jun 2004 23:53:23 +0200, "Stefan Krieg"
<> wrote:

>Hallo Gregor,
>
>Gregor Czempik <> wrote:
>> noch besser wäre's natürlich, wenn jede öffentliche einrichtung auf
>> sich selbst angewiesen ist und so wirtschaftlich arbeiten muß, daß sie
>> sich selbst tragen kann bzw. überlebt.
>
>Eine sehr intelligente Idee.
>Beamtenstellen beim Finanzamt würden auf dem Schwarzmarkt vergeben
>werden; die Landesschul- (-polizei-, -gesundheits-, ...) -ämter wären
>nach 6 Monaten pleite.
>
.... die Finanzämter würden plötzlich haufenweise Außenprüfer
einstellen (die jährlich ca 0,5 bis 1 Mio ¤ "einspielen" aber nur
einen Bruchteil kosten). Derzeit tut man es nicht aus Angst man könne
die Unternehmer verärgern wenn man sie nicht mehr wie bisher Steuern
hinterziehen lässt.

k.
--
Konrad Wilhelm <>
Südstr. 3, D48329 Havixbeck

Re: Sozialhilfedarlehen, war: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 18.06.2004 15:49:18 von Konrad Wilhelm

On Thu, 17 Jun 2004 23:23:37 +0200, Martin Gerken
<> wrote:

>
>>EU-weiter Mindestlohn eine Abwanderung in Billigländer zur Folge hat.
>>Die Erfahrungen in England, Irland, Niederlande usw.. sind ja nicht so
>>schlecht.
>
>Die Abwanderung findet mit oder ohne Mindestlohn statt

Heute in der Zeitung (FR vom 18. 6. S . 28)
Niedriglöhne in D:

Gebäudereinigung, Sachsen-A. Angestellter ohne Ausbildung 3,79 ¤
Friseurhandwerk Berlin ausgebildeter Friseur 4,22 ¤
Sicherheitsgewerbe S-H Wachmann (Nachtlohn) 4,60
Sicherheitsgewerbe Brandenb. Wachmann 4,84
Hotel- u. Gastst. NRW Garderobenfrau 5,04
Landwirtschaft Sachsen Saisonarbeitskraft für schwere Arbeiten 5,04
Landw. Bayern Ang. (ab 18) mit überwiegend mechanischer Tätigkeit 5,22
Friseurhandw. Hessen Ungelernter Arbeitnehmer 5,34
Landwirtschaft B-W Saisonarbeitskr. m. schweren Arbeiten 5,55
Elektrohandwerk Sachsen Techn, Angest. mit Ausbildung 5,64
Gartenbau Nieders. Erntehelfer 5,68
Gartenbau Sachsen Kaufm. Angest. mit Ausbildung und schwierigen
Arbeiten (ab 7. Jahr) 5,94

k.
--
Konrad Wilhelm <>
Südstr. 3, D48329 Havixbeck

Re: Sozialhilfedarlehen, war: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 18.06.2004 15:49:18 von Konrad Wilhelm

On Thu, 17 Jun 2004 23:23:37 +0200, Martin Gerken
<> wrote:

>
>>EU-weiter Mindestlohn eine Abwanderung in Billigländer zur Folge hat.
>>Die Erfahrungen in England, Irland, Niederlande usw.. sind ja nicht so
>>schlecht.
>
>Die Abwanderung findet mit oder ohne Mindestlohn statt

Heute in der Zeitung (FR vom 18. 6. S . 28)
Niedriglöhne in D:

Gebäudereinigung, Sachsen-A. Angestellter ohne Ausbildung 3,79 ¤
Friseurhandwerk Berlin ausgebildeter Friseur 4,22 ¤
Sicherheitsgewerbe S-H Wachmann (Nachtlohn) 4,60
Sicherheitsgewerbe Brandenb. Wachmann 4,84
Hotel- u. Gastst. NRW Garderobenfrau 5,04
Landwirtschaft Sachsen Saisonarbeitskraft für schwere Arbeiten 5,04
Landw. Bayern Ang. (ab 18) mit überwiegend mechanischer Tätigkeit 5,22
Friseurhandw. Hessen Ungelernter Arbeitnehmer 5,34
Landwirtschaft B-W Saisonarbeitskr. m. schweren Arbeiten 5,55
Elektrohandwerk Sachsen Techn, Angest. mit Ausbildung 5,64
Gartenbau Nieders. Erntehelfer 5,68
Gartenbau Sachsen Kaufm. Angest. mit Ausbildung und schwierigen
Arbeiten (ab 7. Jahr) 5,94

k.
--
Konrad Wilhelm <>
Südstr. 3, D48329 Havixbeck

Re: Noch mal nachgedacht

am 18.06.2004 15:49:18 von Konrad Wilhelm

On Thu, 17 Jun 2004 23:53:23 +0200, "Stefan Krieg"
<> wrote:

>Hallo Gregor,
>
>Gregor Czempik <> wrote:
>> noch besser wäre's natürlich, wenn jede öffentliche einrichtung auf
>> sich selbst angewiesen ist und so wirtschaftlich arbeiten muß, daß sie
>> sich selbst tragen kann bzw. überlebt.
>
>Eine sehr intelligente Idee.
>Beamtenstellen beim Finanzamt würden auf dem Schwarzmarkt vergeben
>werden; die Landesschul- (-polizei-, -gesundheits-, ...) -ämter wären
>nach 6 Monaten pleite.
>
.... die Finanzämter würden plötzlich haufenweise Außenprüfer
einstellen (die jährlich ca 0,5 bis 1 Mio ¤ "einspielen" aber nur
einen Bruchteil kosten). Derzeit tut man es nicht aus Angst man könne
die Unternehmer verärgern wenn man sie nicht mehr wie bisher Steuern
hinterziehen lässt.

k.
--
Konrad Wilhelm <>
Südstr. 3, D48329 Havixbeck

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 18.06.2004 17:51:11 von Udo.koestler

"Konrad Wilhelm" <> wrote in message
news:
> :-) na, zumindest denen, die eine Autofabrik oder so besitzen.
> Eine Regierung mit 80 % Mehrheit könnte wirklich ohne Probleme alle
> Wünsche ihrer jeweiligen Lobby erfüllen.

Bleibt die Frage es ob eine Schnittmenge der Lobbys gibt.

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 18.06.2004 17:51:11 von Udo.koestler

"Konrad Wilhelm" <> wrote in message
news:
> :-) na, zumindest denen, die eine Autofabrik oder so besitzen.
> Eine Regierung mit 80 % Mehrheit könnte wirklich ohne Probleme alle
> Wünsche ihrer jeweiligen Lobby erfüllen.

Bleibt die Frage es ob eine Schnittmenge der Lobbys gibt.

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 18.06.2004 17:55:46 von Udo.koestler

"Gregor Czempik" <> wrote in message
news:
> >Das obere kannst du aber erst verlangen, wenn die Sünden der
Vergangenheit
> >bewältigt sind.
>
> vielleicht sollten man nach dem verursacherprinzip vorgehen und all
> die zur kasse bitten, die diese sünden der vergangenheit begangen
> haben?

Nachdem du auch bereits einige Jahre am Leben sein wirst, hast du auch
deinen Beitrag zu Leisten.
Pro Schuljahr 5000 Euro. Macht schonmal ca. 50000 Euro pro Bürger. Dann noch
die ganzen subventionierten Eintritte, etc.
Sagen wir mit ca. 200.000 Euro pro Kopf (den Anteil deiner inzwischen
Verstorbenen Vorfahren musst du natürlich auch zurückzahlen)
und die Probleme sind weg.

Jetzt schreib nur nicht dass die diese Rechnung nicht gefällt, du wolltest
doch nach dem Verursacherprinzip vorgehen.

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 18.06.2004 17:55:46 von Udo.koestler

"Gregor Czempik" <> wrote in message
news:
> >Das obere kannst du aber erst verlangen, wenn die Sünden der
Vergangenheit
> >bewältigt sind.
>
> vielleicht sollten man nach dem verursacherprinzip vorgehen und all
> die zur kasse bitten, die diese sünden der vergangenheit begangen
> haben?

Nachdem du auch bereits einige Jahre am Leben sein wirst, hast du auch
deinen Beitrag zu Leisten.
Pro Schuljahr 5000 Euro. Macht schonmal ca. 50000 Euro pro Bürger. Dann noch
die ganzen subventionierten Eintritte, etc.
Sagen wir mit ca. 200.000 Euro pro Kopf (den Anteil deiner inzwischen
Verstorbenen Vorfahren musst du natürlich auch zurückzahlen)
und die Probleme sind weg.

Jetzt schreib nur nicht dass die diese Rechnung nicht gefällt, du wolltest
doch nach dem Verursacherprinzip vorgehen.

Re: Noch mal nachgedacht

am 18.06.2004 18:00:08 von Martin Gerdes

Konrad Wilhelm <> schrieb:

>>Beamtenstellen beim Finanzamt würden auf dem Schwarzmarkt vergeben
>>werden;

>... die Finanzämter würden plötzlich haufenweise Außenprüfer
>einstellen (die jährlich ca 0,5 bis 1 Mio ¤ "einspielen" aber nur
>einen Bruchteil kosten).

Außenprüfer bringen eine ganze Menge -- das in den großen Topf geht, aus
dem Bund, Länder und Gemeinden bedient werden. Sie kosten zwar deutlich
weniger -- aber das Gehalt (und die Pension) geht vollständig aus dem
Etat des jeweiligen Landes.

Ich bin mir nicht so ganz sicher, ob das für das betreffende Bundesland
ein gutes Geschäft ist.

--
Martin Gerdes

Re: Noch mal nachgedacht

am 18.06.2004 18:00:08 von Martin Gerdes

Konrad Wilhelm <> schrieb:

>>Beamtenstellen beim Finanzamt würden auf dem Schwarzmarkt vergeben
>>werden;

>... die Finanzämter würden plötzlich haufenweise Außenprüfer
>einstellen (die jährlich ca 0,5 bis 1 Mio ¤ "einspielen" aber nur
>einen Bruchteil kosten).

Außenprüfer bringen eine ganze Menge -- das in den großen Topf geht, aus
dem Bund, Länder und Gemeinden bedient werden. Sie kosten zwar deutlich
weniger -- aber das Gehalt (und die Pension) geht vollständig aus dem
Etat des jeweiligen Landes.

Ich bin mir nicht so ganz sicher, ob das für das betreffende Bundesland
ein gutes Geschäft ist.

--
Martin Gerdes

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 18.06.2004 18:04:28 von Udo.koestler

"Gregor Czempik" <> wrote in message
news:
> ein rechenbeispiel: wieviel zahle ich denn im meinem leben in die
> rentenversicherung - was du als "bereit sein, für die allgemeinheit
> etwas zu leisten" bezeichnest? also ersten bin ich das gar nicht
> bereit, sondern ich muß. und zweitens bekomme ich viel weniger raus,
> als ich dort eingezahlt habe. also stimmt deine aussage überhaupt
> nicht.

Das weisst du heute schon? Ich habe keine solche Glaskufgel, die mir dies
verraten würde.

> >Als Patient zahlst du für die Leistung die für dich erbracht wird seit
der
> >Reform mehr.
>
> dafür sollten doch die beiträge sinken, oder?

Nicht alles von heute auf morgen. Erst arbeiten und dann die Erfolge feiern.

> >Wenn du keine Leistung
> >in Anspruch nimmst, zahlst du genauso viel wie zuvor.
>
> nein, falsch: ich möchte dann weniger zahlen bzw. etwas
> zurückbekommen. quasi als belohnung, daß ich gesund lebe. aber das
> gehr nur bei den privaten.

Und bei freiwillig Versicherten. Ich möchte nicht Privat versichert sein,
obwohl ich wechseln könnte. Jetzt sind die Beträge gering, und später im
alter nicht mehr bezahlbar.

> >Für diese vom Staat erbrachten Leistungen kann er allerdings den Preis
> >festsetzen.
>
> ja, kann er. aber ich bin nicht immer bereit, dafür den preis zu
> zahlen, den er verlangt. und das ist das problem: ich muß diese
> leistung zu diesem preis "kaufen", ob ich will oder nicht.

Es gibt Möglichkeiten. Weshalb nutzt du diese nicht?

> >Die Unternehmen die als wirtschaftlich gelten sind meist das Gegenteil.
Es
> >wird Personal entlassen oder ins Ausland verlagert, aufgrund der
> >Sozialleistungen steigen die Lohnnebenkosten.
>
> das ist doch nur wirtschaftlich: wenn die kosten zu hoch sind, dann
> kann man die kosten senken oder den preis erhöhen.

Eben die Politiker machen es genauso. Die Kosten sind zu hoch, also werden
die Steuern erhöht. Du hast die Logig kapiert.

> >Geht diese Spirale nicht von
> >den Unternehmen überhaupt erst aus?
>
> ja, sicher! die haben sich auch die hohen lohnnebenkosten erst
> ausgedacht, was?

Würden sie denken hätten Sie darauf kommen müssen. Es kann jedoch nicht
jeder alle Parameter überdenken.

> >Kennst du Länder wo es besser ist?
>
> ja.

Welche denn? Ich kenne keines.

> >Sie müssten nicht zusammenbrechen, wenn jeder seinen Teil dafür leistet.
>
> ich leiste genug, oder gar mehr als das.

Solange dies jeder Denkt, wird sich wohl nie etwas ändern.

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 18.06.2004 18:04:28 von Udo.koestler

"Gregor Czempik" <> wrote in message
news:
> ein rechenbeispiel: wieviel zahle ich denn im meinem leben in die
> rentenversicherung - was du als "bereit sein, für die allgemeinheit
> etwas zu leisten" bezeichnest? also ersten bin ich das gar nicht
> bereit, sondern ich muß. und zweitens bekomme ich viel weniger raus,
> als ich dort eingezahlt habe. also stimmt deine aussage überhaupt
> nicht.

Das weisst du heute schon? Ich habe keine solche Glaskufgel, die mir dies
verraten würde.

> >Als Patient zahlst du für die Leistung die für dich erbracht wird seit
der
> >Reform mehr.
>
> dafür sollten doch die beiträge sinken, oder?

Nicht alles von heute auf morgen. Erst arbeiten und dann die Erfolge feiern.

> >Wenn du keine Leistung
> >in Anspruch nimmst, zahlst du genauso viel wie zuvor.
>
> nein, falsch: ich möchte dann weniger zahlen bzw. etwas
> zurückbekommen. quasi als belohnung, daß ich gesund lebe. aber das
> gehr nur bei den privaten.

Und bei freiwillig Versicherten. Ich möchte nicht Privat versichert sein,
obwohl ich wechseln könnte. Jetzt sind die Beträge gering, und später im
alter nicht mehr bezahlbar.

> >Für diese vom Staat erbrachten Leistungen kann er allerdings den Preis
> >festsetzen.
>
> ja, kann er. aber ich bin nicht immer bereit, dafür den preis zu
> zahlen, den er verlangt. und das ist das problem: ich muß diese
> leistung zu diesem preis "kaufen", ob ich will oder nicht.

Es gibt Möglichkeiten. Weshalb nutzt du diese nicht?

> >Die Unternehmen die als wirtschaftlich gelten sind meist das Gegenteil.
Es
> >wird Personal entlassen oder ins Ausland verlagert, aufgrund der
> >Sozialleistungen steigen die Lohnnebenkosten.
>
> das ist doch nur wirtschaftlich: wenn die kosten zu hoch sind, dann
> kann man die kosten senken oder den preis erhöhen.

Eben die Politiker machen es genauso. Die Kosten sind zu hoch, also werden
die Steuern erhöht. Du hast die Logig kapiert.

> >Geht diese Spirale nicht von
> >den Unternehmen überhaupt erst aus?
>
> ja, sicher! die haben sich auch die hohen lohnnebenkosten erst
> ausgedacht, was?

Würden sie denken hätten Sie darauf kommen müssen. Es kann jedoch nicht
jeder alle Parameter überdenken.

> >Kennst du Länder wo es besser ist?
>
> ja.

Welche denn? Ich kenne keines.

> >Sie müssten nicht zusammenbrechen, wenn jeder seinen Teil dafür leistet.
>
> ich leiste genug, oder gar mehr als das.

Solange dies jeder Denkt, wird sich wohl nie etwas ändern.

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 18.06.2004 18:20:42 von Michael Kauffmann

Martin Gerdes verlautbarte zum Themenkomplex
Re: Wieviel Geld braucht man?:
> Michael Kauffmann <> schrieb:
>
> >> >In singlelastigen Großstädten soll es vorkommen, dass die Miete
> >> >tatsächlich von 1 bis 3 Zimmer fast gleich ist.

> Und Du hast auch hinreichend Daten, daß Du die Aussage so
> verallgemeinern kannst?

Bist du heute noch schlechter gelaunt als sont immer?
"Es soll vorkommen" ist keine Verallgemeinerung, sondern genau das
Gegenteil.

Michael Kauffmann

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 18.06.2004 18:20:42 von Michael Kauffmann

Martin Gerdes verlautbarte zum Themenkomplex
Re: Wieviel Geld braucht man?:
> Michael Kauffmann <> schrieb:
>
> >> >In singlelastigen Großstädten soll es vorkommen, dass die Miete
> >> >tatsächlich von 1 bis 3 Zimmer fast gleich ist.

> Und Du hast auch hinreichend Daten, daß Du die Aussage so
> verallgemeinern kannst?

Bist du heute noch schlechter gelaunt als sont immer?
"Es soll vorkommen" ist keine Verallgemeinerung, sondern genau das
Gegenteil.

Michael Kauffmann

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 18.06.2004 18:25:03 von Udo.koestler

"Gregor Czempik" <> wrote in message
news:
> >Das Geld was der Staat an Steuern einnimmt gibt er doch gleich wieder
dafür
> >aus, dass das Vermögen der einzelnen Bürger wächst.
>
> nicht der einzelnen bürger, sondern für die beamten und bestimmte
> interessensgruppen. mein einkommen wächst dadurch sicherlich nicht.

Dann machst du etwas falsch. Selbst meine 2 Kinder verdienen an den Schulden
des Staats.

> >Hattest du nicht auch erkannt, dass alleine die Zinsen aus den
> >Staatsschulden beträchtlich sind.
>
> richtig. aber daran verdienen die banken und nicht ich.

Wie gesagt, dann machst du etwas falsch.

> mir würde schon reichen, wenn der staat keine neuen schulden machen
> würde und versuchen würde, langsam die vorhandenen abzuzahlen.

Und wovon, soll er dass nehmen, wenn alle wie du nichts zahlen wollen?

> es geht um eine langzeitige planungssicherheit.

Diese funktionieren nicht mal in der freien Wirtschaft.

> >Wenn man deinen anderen Argumenten rechnung tragen würde, könntset du das
> >Geld auch unter dein Kopfkissen legen und danach wirst du sehen, was du
für
> >den Wert noch bekommen wirst.
>
> immerhin mehr, als aus der gesetzlichen RV!

Wage ich zu bezweifeln. Kannst in ein paar Jahren, wenn du in Rente gehts
natürlich gerne nachrechnen.

> >Worin soll eine Rentenversicherung das Geld
> >anlegen, wenn der Staat keine Schulden mehr zu bedienen hat?
>
> in die private witschaft natürlich!

Dann kannst du es auch gleich verbrennen. Woher sollten da Gewinne und
Rendite kommen?

> >Aber es bleibt
> >dir frei soviel privat einzuzahlen, dass du mit 45 in Rente gehen kannst.
>
> was hast du davon nicht verstanden, was ich gesagt habe?

Was hast du nicht verstanden? Wer hindert dich daran mit 45 in Rente zu
gehen?

> >Weil dann alle wieder schreien würden. Eine gesetzliche RV garantiert dir
> >auch nur dass auszuzahlen, was du max. eingezahlt hast.
>
> ich glaube, du hast immer noch nicht verstanden, wie die gesetzliche
> RV funktioniert - da wird dir nur garantiert, daß du was EINZAHLEN
> mußt! mehr nicht.

Du hast deinen Bescheid noch nicht bekommen? Und du denkst wirklcih eine
Private wird dir noch etwas auszahlen können, wenn es die gesetzliche auch
nicht mehr schafft bzw. dass was daraus geworden ist?

> >Und da alle anfangen privat vorzusorgen, wird es in ca. 40 Jahren auch
nicht
> >wirklich mehr geben als die garantierte Summe.
>
> woher nehmen die leute denn immer nur solche ideen?
> *kopfschütteln*

Ist wie mit den Ostimmobilien. Habe auch nie verstanden, wer nach der
Abschreibungsdauer die ganzen Wohnungen hätte kaufen sollen. Fakt ist die
Leute werden immer älter. Hast du dir bei einer Privaten Versicherung schon
mal die garantierte Auszahlungsdauer angesehen. Ab Mitte Achtzig wird es
schwierig. Und die Leute werden jetzt schon immer älter. Wovon soll dass
ganze Geld kommen, was die auszahlen müssen und wenn keiner mehr einzahlt,
weil alle Leistungsbezieher sind.
Im Grunde funktionieren die Privaten auch nicht anders als die gesetzliche.

> >Es gibt Möglichkeiten aus diesem Zwang rauszukommen. Leider hört man
immer
> >häufiger davon, dass diese es nicht geschafft haben für sich privat
> >vorzusorgen.
>
> hört MAN?

Ja immer öfter.

> >Dir bleibt auszuwandern.
>
> ja, daran denke ich - nachdem ich hier die kostenlose ausbildung
> genossen habe. der staat tut leider alles dafür, daß er seine besten
> kräfte "vertreibt".

Die Kosten der Ausbildung musst du allerdings zurückzahlen. Schließlich
gehst du ja nach dem Verursacherprinzip.

> >Und am Beispiel TÜV, möchte nicht wissen was sonst so durch die Gegend
> >fahren würde, wann man sich die Zustände heute schon ansieht.
>
> ja und? wenn jeder für seinen schrotthaufen selbst verantwortlich ist
> und das 1000-fache an versicherung zahlen muß, dann soll er das
> machen! warum nicht.
> oder glaubst du wirklich, daß in USA oder kanada oder frankreich nur
> schrottautos auf der straße fahren?

Woher soll die Versicherung denn wissen, ob ich einen Schrotthaufen habe
oder nicht?

> >Z.B. Rechtschutzversicherung
>
>
/47112
> >Aber auch KfZ Kasko, etc., Hausrat, etc. Nach einem Schadensfall kann man
> >immer häufiger mit einer Kündigung rechnen.
>
> erstens gibt's vertragsbestimmungen, an die sich beide seiten halten
> müssen und zweitens gibt's noch genügend andere, die mich aufnehmen
> werden.

Müssen aber nicht.

> >Es gibt auch genügend Versicherer, die einzelne Kunden erst gar nicht
> >versichern wollen.
> >Wie wäre dies im falle deiner privten Vorsorge, wenn du keinen findest
der
> >dich versichert? So müssen sie dich ja nehmen.
>
> ich verstehe nicht, warum es auf der welt keine versicherung geben
> sollte, die mein geld nicht haben will?

Vielleicht weil dass Riskio zu groß ist. Es gibt bereits etliche
Versicherungsarten, die dich nicht mehr aufnehmen, wenn der Leistungsfall
vor der Tür steht.

> >Das ist gängige Praxis, und zwar weil die Unternehmen wie du
entgegenstellt
> >ja wirtschaften können.
>
> aber was haben sie denn davon, wenn sie keine neuen kunden nehmen? die
> versicherungen wollen doch geld machen und sind auch darauf
> angewiesen, daß geld (sprich: neue kunden) reinkommen.

Nein die wollen einen Gewinn erwirtschaften. Da nimmt man lieber die, welche
eher ein geringes Risiko mit sich bringen, als das Risiko einzugehen.

> >Lieber auf einen Kunden verzichtet, als für alle die Beträge erhöht, die
> >würden dann wie die Wähler sich umorientieren.
>
> die versicherung hat natürlich die gleichen vertragsfreiheiten: sie
> muß nicht jeden nehmen und auch nicht zu jeden preis. das ist auch gut
> so.

> es ist genauso, wie in der kfz-versicherung: du kannst wählen, wo du
> versichert werden willst. die versicherung kann dich nehmen, muß aber
> nicht.

Natürlich muss dich die Versicherung nehmen. Eine Haftpflicht kann sie dir
nicht verwehren, da Pflichtversicherung.

> und wenn du ein fahranfänger bist und unsicher fährst, dann
> verlangt sie einen aufschlag. wenn du einen unfall baust, dann wirst
> du "bestraft"

Auch hier gibt es ausnahmen. Schonmal vom Rabattretter gehört?

> und deine (und die alle anderen!) prämie steigt und wenn
> du vernünftig fährst und keinen unfall baust dann zahlt sie dir einen
> teil der beiträge zurück

Gibt es das wirklich noch?

> und wenn du besoffen fährst und unfall baust
> (obwohl du weißt, daß es schlecht ist), dann kann sie die zahlung ganz
> verweigern.

Im Haftpflichtfall aber nicht.

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 18.06.2004 18:25:03 von Udo.koestler

"Gregor Czempik" <> wrote in message
news:
> >Das Geld was der Staat an Steuern einnimmt gibt er doch gleich wieder
dafür
> >aus, dass das Vermögen der einzelnen Bürger wächst.
>
> nicht der einzelnen bürger, sondern für die beamten und bestimmte
> interessensgruppen. mein einkommen wächst dadurch sicherlich nicht.

Dann machst du etwas falsch. Selbst meine 2 Kinder verdienen an den Schulden
des Staats.

> >Hattest du nicht auch erkannt, dass alleine die Zinsen aus den
> >Staatsschulden beträchtlich sind.
>
> richtig. aber daran verdienen die banken und nicht ich.

Wie gesagt, dann machst du etwas falsch.

> mir würde schon reichen, wenn der staat keine neuen schulden machen
> würde und versuchen würde, langsam die vorhandenen abzuzahlen.

Und wovon, soll er dass nehmen, wenn alle wie du nichts zahlen wollen?

> es geht um eine langzeitige planungssicherheit.

Diese funktionieren nicht mal in der freien Wirtschaft.

> >Wenn man deinen anderen Argumenten rechnung tragen würde, könntset du das
> >Geld auch unter dein Kopfkissen legen und danach wirst du sehen, was du
für
> >den Wert noch bekommen wirst.
>
> immerhin mehr, als aus der gesetzlichen RV!

Wage ich zu bezweifeln. Kannst in ein paar Jahren, wenn du in Rente gehts
natürlich gerne nachrechnen.

> >Worin soll eine Rentenversicherung das Geld
> >anlegen, wenn der Staat keine Schulden mehr zu bedienen hat?
>
> in die private witschaft natürlich!

Dann kannst du es auch gleich verbrennen. Woher sollten da Gewinne und
Rendite kommen?

> >Aber es bleibt
> >dir frei soviel privat einzuzahlen, dass du mit 45 in Rente gehen kannst.
>
> was hast du davon nicht verstanden, was ich gesagt habe?

Was hast du nicht verstanden? Wer hindert dich daran mit 45 in Rente zu
gehen?

> >Weil dann alle wieder schreien würden. Eine gesetzliche RV garantiert dir
> >auch nur dass auszuzahlen, was du max. eingezahlt hast.
>
> ich glaube, du hast immer noch nicht verstanden, wie die gesetzliche
> RV funktioniert - da wird dir nur garantiert, daß du was EINZAHLEN
> mußt! mehr nicht.

Du hast deinen Bescheid noch nicht bekommen? Und du denkst wirklcih eine
Private wird dir noch etwas auszahlen können, wenn es die gesetzliche auch
nicht mehr schafft bzw. dass was daraus geworden ist?

> >Und da alle anfangen privat vorzusorgen, wird es in ca. 40 Jahren auch
nicht
> >wirklich mehr geben als die garantierte Summe.
>
> woher nehmen die leute denn immer nur solche ideen?
> *kopfschütteln*

Ist wie mit den Ostimmobilien. Habe auch nie verstanden, wer nach der
Abschreibungsdauer die ganzen Wohnungen hätte kaufen sollen. Fakt ist die
Leute werden immer älter. Hast du dir bei einer Privaten Versicherung schon
mal die garantierte Auszahlungsdauer angesehen. Ab Mitte Achtzig wird es
schwierig. Und die Leute werden jetzt schon immer älter. Wovon soll dass
ganze Geld kommen, was die auszahlen müssen und wenn keiner mehr einzahlt,
weil alle Leistungsbezieher sind.
Im Grunde funktionieren die Privaten auch nicht anders als die gesetzliche.

> >Es gibt Möglichkeiten aus diesem Zwang rauszukommen. Leider hört man
immer
> >häufiger davon, dass diese es nicht geschafft haben für sich privat
> >vorzusorgen.
>
> hört MAN?

Ja immer öfter.

> >Dir bleibt auszuwandern.
>
> ja, daran denke ich - nachdem ich hier die kostenlose ausbildung
> genossen habe. der staat tut leider alles dafür, daß er seine besten
> kräfte "vertreibt".

Die Kosten der Ausbildung musst du allerdings zurückzahlen. Schließlich
gehst du ja nach dem Verursacherprinzip.

> >Und am Beispiel TÜV, möchte nicht wissen was sonst so durch die Gegend
> >fahren würde, wann man sich die Zustände heute schon ansieht.
>
> ja und? wenn jeder für seinen schrotthaufen selbst verantwortlich ist
> und das 1000-fache an versicherung zahlen muß, dann soll er das
> machen! warum nicht.
> oder glaubst du wirklich, daß in USA oder kanada oder frankreich nur
> schrottautos auf der straße fahren?

Woher soll die Versicherung denn wissen, ob ich einen Schrotthaufen habe
oder nicht?

> >Z.B. Rechtschutzversicherung
>
>
/47112
> >Aber auch KfZ Kasko, etc., Hausrat, etc. Nach einem Schadensfall kann man
> >immer häufiger mit einer Kündigung rechnen.
>
> erstens gibt's vertragsbestimmungen, an die sich beide seiten halten
> müssen und zweitens gibt's noch genügend andere, die mich aufnehmen
> werden.

Müssen aber nicht.

> >Es gibt auch genügend Versicherer, die einzelne Kunden erst gar nicht
> >versichern wollen.
> >Wie wäre dies im falle deiner privten Vorsorge, wenn du keinen findest
der
> >dich versichert? So müssen sie dich ja nehmen.
>
> ich verstehe nicht, warum es auf der welt keine versicherung geben
> sollte, die mein geld nicht haben will?

Vielleicht weil dass Riskio zu groß ist. Es gibt bereits etliche
Versicherungsarten, die dich nicht mehr aufnehmen, wenn der Leistungsfall
vor der Tür steht.

> >Das ist gängige Praxis, und zwar weil die Unternehmen wie du
entgegenstellt
> >ja wirtschaften können.
>
> aber was haben sie denn davon, wenn sie keine neuen kunden nehmen? die
> versicherungen wollen doch geld machen und sind auch darauf
> angewiesen, daß geld (sprich: neue kunden) reinkommen.

Nein die wollen einen Gewinn erwirtschaften. Da nimmt man lieber die, welche
eher ein geringes Risiko mit sich bringen, als das Risiko einzugehen.

> >Lieber auf einen Kunden verzichtet, als für alle die Beträge erhöht, die
> >würden dann wie die Wähler sich umorientieren.
>
> die versicherung hat natürlich die gleichen vertragsfreiheiten: sie
> muß nicht jeden nehmen und auch nicht zu jeden preis. das ist auch gut
> so.

> es ist genauso, wie in der kfz-versicherung: du kannst wählen, wo du
> versichert werden willst. die versicherung kann dich nehmen, muß aber
> nicht.

Natürlich muss dich die Versicherung nehmen. Eine Haftpflicht kann sie dir
nicht verwehren, da Pflichtversicherung.

> und wenn du ein fahranfänger bist und unsicher fährst, dann
> verlangt sie einen aufschlag. wenn du einen unfall baust, dann wirst
> du "bestraft"

Auch hier gibt es ausnahmen. Schonmal vom Rabattretter gehört?

> und deine (und die alle anderen!) prämie steigt und wenn
> du vernünftig fährst und keinen unfall baust dann zahlt sie dir einen
> teil der beiträge zurück

Gibt es das wirklich noch?

> und wenn du besoffen fährst und unfall baust
> (obwohl du weißt, daß es schlecht ist), dann kann sie die zahlung ganz
> verweigern.

Im Haftpflichtfall aber nicht.

Re: Noch mal nachgedacht

am 18.06.2004 18:25:26 von s.k

Konrad Wilhelm schrieb:

>On Thu, 17 Jun 2004 23:53:23 +0200, "Stefan Krieg"
><> wrote:

>... die Finanzämter würden plötzlich haufenweise Außenprüfer
>einstellen (die jährlich ca 0,5 bis 1 Mio € "einspielen" aber nur
>einen Bruchteil kosten). Derzeit tut man es nicht aus Angst man könne
>die Unternehmer verärgern wenn man sie nicht mehr wie bisher Steuern
>hinterziehen lässt.

Glaubst du diesen Unsinn immer noch?

<>

Re: Noch mal nachgedacht

am 18.06.2004 18:25:26 von s.k

Konrad Wilhelm schrieb:

>On Thu, 17 Jun 2004 23:53:23 +0200, "Stefan Krieg"
><> wrote:

>... die Finanzämter würden plötzlich haufenweise Außenprüfer
>einstellen (die jährlich ca 0,5 bis 1 Mio € "einspielen" aber nur
>einen Bruchteil kosten). Derzeit tut man es nicht aus Angst man könne
>die Unternehmer verärgern wenn man sie nicht mehr wie bisher Steuern
>hinterziehen lässt.

Glaubst du diesen Unsinn immer noch?

<>

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 18.06.2004 18:28:26 von Udo.koestler

"Ralph Stenzel" <> wrote in message
news:
> >- Miete 450 EUR (1-Zimmer-App., ca. 30qm, Großstadt West, dafür eben
> >mögl. kein Auto)
>
> Für's gleiche Geld gibt's in anderen Großstädten (hier: Fürth i. Bay.)
> durchaus > 120 qm Altbau mit prächtigem Stuck an den Decken der großen
> Salons, insges. 5 Zimmer + Bad, WC und 2 Balkone. Dazu alles Nötige
> (Plus, Aldi, Comet, Norma, Post, Hautbahnhof, U-Bahn, Garten,
> Apotheke, Biergarten, Stadtpark) in max. 5 Minuten Fußentfernung.
> Fahrzeiten (mit Zug) nach Erlangen 9, nach Nürnberg 6 Minuten.

Du hast aber vergessen zu erwähnen in welchen Zustand die meist sind. Und in
Nürnberg soll es Studentenwohnungen geben die kommen an das obige Beispiel
gut hin.

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 18.06.2004 18:28:26 von Udo.koestler

"Ralph Stenzel" <> wrote in message
news:
> >- Miete 450 EUR (1-Zimmer-App., ca. 30qm, Großstadt West, dafür eben
> >mögl. kein Auto)
>
> Für's gleiche Geld gibt's in anderen Großstädten (hier: Fürth i. Bay.)
> durchaus > 120 qm Altbau mit prächtigem Stuck an den Decken der großen
> Salons, insges. 5 Zimmer + Bad, WC und 2 Balkone. Dazu alles Nötige
> (Plus, Aldi, Comet, Norma, Post, Hautbahnhof, U-Bahn, Garten,
> Apotheke, Biergarten, Stadtpark) in max. 5 Minuten Fußentfernung.
> Fahrzeiten (mit Zug) nach Erlangen 9, nach Nürnberg 6 Minuten.

Du hast aber vergessen zu erwähnen in welchen Zustand die meist sind. Und in
Nürnberg soll es Studentenwohnungen geben die kommen an das obige Beispiel
gut hin.

Re: Sozialhilfedarlehen, war: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 18.06.2004 18:47:23 von Martin Gerken

On Fri, 18 Jun 2004 15:49:18 +0200, Konrad Wilhelm
<> wrote:

>Heute in der Zeitung (FR vom 18. 6. S . 28)
>Niedriglöhne in D:
>
>Gebäudereinigung, Sachsen-A. Angestellter ohne Ausbildung 3,79 €

>Friseurhandwerk Berlin ausgebildeter Friseur 4,22 €
>Friseurhandw. Hessen Ungelernter Arbeitnehmer 5,34

>Sicherheitsgewerbe S-H Wachmann (Nachtlohn) 4,60
>Sicherheitsgewerbe Brandenb. Wachmann 4,84

>Hotel- u. Gastst. NRW Garderobenfrau 5,04

>Landwirtschaft Sachsen Saisonarbeitskraft für schwere Arbeiten 5,04
>Landw. Bayern Ang. (ab 18) mit überwiegend mechanischer Tätigkeit 5,22
>Landwirtschaft B-W Saisonarbeitskr. m. schweren Arbeiten 5,55
>Gartenbau Nieders. Erntehelfer 5,68
>Gartenbau Sachsen Kaufm. Angest. mit Ausbildung und schwierigen
>Arbeiten (ab 7. Jahr) 5,94

>Elektrohandwerk Sachsen Techn, Angest. mit Ausbildung 5,64

Ich habe es mal sortiert - nicht schlecht die regionalen Differenzen!

Nachtrag:

Arzt im Praktikum, mit komplettem Hochschul-Studium, 7,20 EUR


cu, Martin
--
Ubi bene ibi Colonia!
ROT13 for email:

Re: Sozialhilfedarlehen, war: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 18.06.2004 18:47:23 von Martin Gerken

On Fri, 18 Jun 2004 15:49:18 +0200, Konrad Wilhelm
<> wrote:

>Heute in der Zeitung (FR vom 18. 6. S . 28)
>Niedriglöhne in D:
>
>Gebäudereinigung, Sachsen-A. Angestellter ohne Ausbildung 3,79 €

>Friseurhandwerk Berlin ausgebildeter Friseur 4,22 €
>Friseurhandw. Hessen Ungelernter Arbeitnehmer 5,34

>Sicherheitsgewerbe S-H Wachmann (Nachtlohn) 4,60
>Sicherheitsgewerbe Brandenb. Wachmann 4,84

>Hotel- u. Gastst. NRW Garderobenfrau 5,04

>Landwirtschaft Sachsen Saisonarbeitskraft für schwere Arbeiten 5,04
>Landw. Bayern Ang. (ab 18) mit überwiegend mechanischer Tätigkeit 5,22
>Landwirtschaft B-W Saisonarbeitskr. m. schweren Arbeiten 5,55
>Gartenbau Nieders. Erntehelfer 5,68
>Gartenbau Sachsen Kaufm. Angest. mit Ausbildung und schwierigen
>Arbeiten (ab 7. Jahr) 5,94

>Elektrohandwerk Sachsen Techn, Angest. mit Ausbildung 5,64

Ich habe es mal sortiert - nicht schlecht die regionalen Differenzen!

Nachtrag:

Arzt im Praktikum, mit komplettem Hochschul-Studium, 7,20 EUR


cu, Martin
--
Ubi bene ibi Colonia!
ROT13 for email:

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 18.06.2004 21:07:29 von Hans-Peter Popowski

"Klaus Mahler" <> schrieb im Newsbeitrag
news:

Hallo Klaus,

> > Hier einmal mein Spot aus der AA:
> >
> > *Tatort*: Agentur für Arbeit
> [snip]

> Wow ... heißt das, in deutschen Amtsstuben der BA sitzen Beamte, deren
> Familienmitglieder in Strukturvertriebsunternehmen engangiert (mE =
> MLM und nix anderes) sind und Papa und / oder Mama schustert denen per
> Ich-AGs den "Nachwuchs" zu?????????????????
> Wenn ja, wäre das nicht was für Monitor oder Kontraste plus
> Sondersendung "Hart aber Fair"?

in der AA werden sogar Arbeitslose als "freie Mitarbeiter" vermittelt und
zwar u.a. auch für Vertriebe die sich der "progressiven Kundenwerbung"
bedienen.
Auch junge Frauen wurden schon für "Begleitservice" vermittelt (was
anschließend den Staatsanwalt auf den Plan rief, natürlich erst nach einer
entsprechenden Medienkampagne betroffener Eltern etc.).

Mit freundlichen Grüßen
Hans-Peter

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 18.06.2004 21:07:29 von Hans-Peter Popowski

"Klaus Mahler" <> schrieb im Newsbeitrag
news:

Hallo Klaus,

> > Hier einmal mein Spot aus der AA:
> >
> > *Tatort*: Agentur für Arbeit
> [snip]

> Wow ... heißt das, in deutschen Amtsstuben der BA sitzen Beamte, deren
> Familienmitglieder in Strukturvertriebsunternehmen engangiert (mE =
> MLM und nix anderes) sind und Papa und / oder Mama schustert denen per
> Ich-AGs den "Nachwuchs" zu?????????????????
> Wenn ja, wäre das nicht was für Monitor oder Kontraste plus
> Sondersendung "Hart aber Fair"?

in der AA werden sogar Arbeitslose als "freie Mitarbeiter" vermittelt und
zwar u.a. auch für Vertriebe die sich der "progressiven Kundenwerbung"
bedienen.
Auch junge Frauen wurden schon für "Begleitservice" vermittelt (was
anschließend den Staatsanwalt auf den Plan rief, natürlich erst nach einer
entsprechenden Medienkampagne betroffener Eltern etc.).

Mit freundlichen Grüßen
Hans-Peter

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 18.06.2004 21:11:50 von Hans-Peter Popowski

"Udo Köstler" <> schrieb im Newsbeitrag
news:cav31g$fvb$

Hallo Udo,

> > :-) na, zumindest denen, die eine Autofabrik oder so besitzen.
> > Eine Regierung mit 80 % Mehrheit könnte wirklich ohne Probleme alle
> > Wünsche ihrer jeweiligen Lobby erfüllen.

> Bleibt die Frage es ob eine Schnittmenge der Lobbys gibt.

braucht es nicht, wichtig sind nur diejenigen mit den größten schwarzen
Koffern und deren gibt es genug.

Mit freundlichen Grüßen
Hans-Peter

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 18.06.2004 21:11:50 von Hans-Peter Popowski

"Udo Köstler" <> schrieb im Newsbeitrag
news:cav31g$fvb$

Hallo Udo,

> > :-) na, zumindest denen, die eine Autofabrik oder so besitzen.
> > Eine Regierung mit 80 % Mehrheit könnte wirklich ohne Probleme alle
> > Wünsche ihrer jeweiligen Lobby erfüllen.

> Bleibt die Frage es ob eine Schnittmenge der Lobbys gibt.

braucht es nicht, wichtig sind nur diejenigen mit den größten schwarzen
Koffern und deren gibt es genug.

Mit freundlichen Grüßen
Hans-Peter

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 18.06.2004 23:15:04 von Gregor Czempik

>Nachdem du auch bereits einige Jahre am Leben sein wirst, hast du auch
>deinen Beitrag zu Leisten.

gerne.

>Pro Schuljahr 5000 Euro.

tja, leider dumm gelaufen, denn ich bin nicht in D. zur schule
gegangen :-) aber ein netter versuch.

>Macht schonmal ca. 50000 Euro pro Bürger.

die ich mir dann sparen kann :-)

>Dann noch
>die ganzen subventionierten Eintritte, etc.

ich habe nichts davon in anspruch genommen - bin kulturbanause (und
stehe auch noch dazu!).

>Sagen wir mit ca. 200.000 Euro pro Kopf (den Anteil deiner inzwischen
>Verstorbenen Vorfahren musst du natürlich auch zurückzahlen)

bitte begründen.
da fehlt irgendwie die logik.

>und die Probleme sind weg.

das glaube ich nicht.

>
>Jetzt schreib nur nicht dass die diese Rechnung nicht gefällt, du wolltest
>doch nach dem Verursacherprinzip vorgehen.

richtig.
rechne bitte jetzt die ganzen steuern und abgaben, die ich an den
staat gezahlt habe - dann müßte ich sogar noch was rausbekommen! :-)
--
mfg [X] <-- nail here for new monitor
gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 18.06.2004 23:15:04 von Gregor Czempik

>Nachdem du auch bereits einige Jahre am Leben sein wirst, hast du auch
>deinen Beitrag zu Leisten.

gerne.

>Pro Schuljahr 5000 Euro.

tja, leider dumm gelaufen, denn ich bin nicht in D. zur schule
gegangen :-) aber ein netter versuch.

>Macht schonmal ca. 50000 Euro pro Bürger.

die ich mir dann sparen kann :-)

>Dann noch
>die ganzen subventionierten Eintritte, etc.

ich habe nichts davon in anspruch genommen - bin kulturbanause (und
stehe auch noch dazu!).

>Sagen wir mit ca. 200.000 Euro pro Kopf (den Anteil deiner inzwischen
>Verstorbenen Vorfahren musst du natürlich auch zurückzahlen)

bitte begründen.
da fehlt irgendwie die logik.

>und die Probleme sind weg.

das glaube ich nicht.

>
>Jetzt schreib nur nicht dass die diese Rechnung nicht gefällt, du wolltest
>doch nach dem Verursacherprinzip vorgehen.

richtig.
rechne bitte jetzt die ganzen steuern und abgaben, die ich an den
staat gezahlt habe - dann müßte ich sogar noch was rausbekommen! :-)
--
mfg [X] <-- nail here for new monitor
gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht

am 18.06.2004 23:15:57 von Gregor Czempik

>Beamtenstellen beim Finanzamt würden auf dem Schwarzmarkt vergeben
>werden; die Landesschul- (-polizei-, -gesundheits-, ...) -ämter wären
>nach 6 Monaten pleite.

begründung?
--
mfg [X] <-- nail here for new monitor
gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht

am 18.06.2004 23:15:57 von Gregor Czempik

>Beamtenstellen beim Finanzamt würden auf dem Schwarzmarkt vergeben
>werden; die Landesschul- (-polizei-, -gesundheits-, ...) -ämter wären
>nach 6 Monaten pleite.

begründung?
--
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gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht

am 18.06.2004 23:18:41 von Gregor Czempik

>Außenprüfer bringen eine ganze Menge -- das in den großen Topf geht, aus
>dem Bund, Länder und Gemeinden bedient werden. Sie kosten zwar deutlich
>weniger -- aber das Gehalt (und die Pension) geht vollständig aus dem
>Etat des jeweiligen Landes.

das gleiche gilt für die polizei und die blitzer: die gehälter werden
aus einem anderen topf gezahlt und die bußgelder gehen in einen
anderen topf rein.
--
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gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht

am 18.06.2004 23:18:41 von Gregor Czempik

>Außenprüfer bringen eine ganze Menge -- das in den großen Topf geht, aus
>dem Bund, Länder und Gemeinden bedient werden. Sie kosten zwar deutlich
>weniger -- aber das Gehalt (und die Pension) geht vollständig aus dem
>Etat des jeweiligen Landes.

das gleiche gilt für die polizei und die blitzer: die gehälter werden
aus einem anderen topf gezahlt und die bußgelder gehen in einen
anderen topf rein.
--
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gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 18.06.2004 23:22:39 von Gregor Czempik

>Das weisst du heute schon? Ich habe keine solche Glaskufgel, die mir dies
>verraten würde.

dafür braucht man ein bißchen mathematik und den gesunden
menschenverstand - mehr nicht.

>Und bei freiwillig Versicherten. Ich möchte nicht Privat versichert sein,
>obwohl ich wechseln könnte. Jetzt sind die Beträge gering, und später im
>alter nicht mehr bezahlbar.

ja, sicher.

>Welche denn? Ich kenne keines.

neuseeland.


--
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gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 18.06.2004 23:22:39 von Gregor Czempik

>Das weisst du heute schon? Ich habe keine solche Glaskufgel, die mir dies
>verraten würde.

dafür braucht man ein bißchen mathematik und den gesunden
menschenverstand - mehr nicht.

>Und bei freiwillig Versicherten. Ich möchte nicht Privat versichert sein,
>obwohl ich wechseln könnte. Jetzt sind die Beträge gering, und später im
>alter nicht mehr bezahlbar.

ja, sicher.

>Welche denn? Ich kenne keines.

neuseeland.


--
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gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 18.06.2004 23:43:09 von Gregor Czempik

>Dann machst du etwas falsch. Selbst meine 2 Kinder verdienen an den Schulden
>des Staats.

das kann gar nicht gehen. sie bekommen zwar jetzt mehr papier (geld)
dafür, aber es wird später auch nicht mehr wert sein - der staat
erzeugt keine produkte, wie die wirtschaft, hat also keine
wertschöpfung. aber wenn du daran glaubst,... :-)

>Und wovon, soll er dass nehmen, wenn alle wie du nichts zahlen wollen?

hä? wie? was heißt, ich will nicht zahlen? ich zahle, weil ich zahlen
muß. das hat mir wollen nichts zu tun.

>Diese funktionieren nicht mal in der freien Wirtschaft.

sagt wer?

>Wage ich zu bezweifeln. Kannst in ein paar Jahren, wenn du in Rente gehts
>natürlich gerne nachrechnen.

du mußt nicht alles glauben.


>Dann kannst du es auch gleich verbrennen. Woher sollten da Gewinne und
>Rendite kommen?

sorry, aber das möchte ich dir nicht erklären. bitte besuche 1 sem.
BWL studium, da wird sowas erklärt.

>Was hast du nicht verstanden? Wer hindert dich daran mit 45 in Rente zu
>gehen?

der staat! ich sagte, daß ich mehr geld hätte, wenn ich es anstatt in
die gesetzliche RV in eine private RV einzahlen würde. aber das kann
ich nicht, weil mir der staat das geld wegnimmt.
wie soll ich dann mein eingezahltes geld aus der ges.RV wieder
entnehmen und in eine private einzahlen? wie soll das gehen?

>Du hast deinen Bescheid noch nicht bekommen? Und du denkst wirklcih eine
>Private wird dir noch etwas auszahlen können, wenn es die gesetzliche auch
>nicht mehr schafft bzw. dass was daraus geworden ist?

ja, das denke ich. und wenn ICH das für richtig halte, möchte ich
nicht, daß mich der staat daran hindert.
wenn du denkst, daß die ges.RV soooo gut ist, dann ist es auch deine
angelegenheit.
ich möchte dir nur ein beispiel sagen: wenn jeder bürger morgen frei
wählen könnte, ob er sein geld in die gesetzliche RV oder in die
private einzahlt, was denkst du, was würde passieren?
wenn die gesetzliche RV sooo gut ist, wie du denkst, dann müßten fast
alle weiterhin dort bleiben wollen und keiner würde wechseln, oder?
warum befürchtest du dann, daß es anders kommen würde?
aber dann könnten die bürger selbst entscheiden, was für sie gut ist
und was nicht und wären zu ihrem "glück" nicht gezwungen.


>Ist wie mit den Ostimmobilien.

die leute wollten steuern sparen und haben steuern gespart! und wenn
man 500 km weiter weg eine immobilie nur aufgrund eines prospektes
kauft und sich diese nie angeschaut hat und sich vorher nicht
informiert hat, dann ist man selbst schuld!

>Habe auch nie verstanden, wer nach der
>Abschreibungsdauer die ganzen Wohnungen hätte kaufen sollen.

das weiß man vorher und kauft sowas auch nicht. zumindest habe ich das
gewußt und habe nie eine solche immobilie gekauft. auch, wenn ich
dabei hätte "steuern sparen" können.

>Fakt ist die
>Leute werden immer älter. Hast du dir bei einer Privaten Versicherung schon
>mal die garantierte Auszahlungsdauer angesehen. Ab Mitte Achtzig wird es
>schwierig.

bei meiner nicht.

>Und die Leute werden jetzt schon immer älter.

ACK.

>Wovon soll dass
>ganze Geld kommen, was die auszahlen müssen und wenn keiner mehr einzahlt,
>weil alle Leistungsbezieher sind.

die private RV funktioniert etwas anders, als die gesetzliche -
nämlich kapitalgedeckt.

>Im Grunde funktionieren die Privaten auch nicht anders als die gesetzliche.

ja, klar.

>Ja immer öfter.

du liest bild zeitung?


>Die Kosten der Ausbildung musst du allerdings zurückzahlen. Schließlich
>gehst du ja nach dem Verursacherprinzip.

bisher sind viele ausgewandert und keiner mußte was zurückzahlen.
leider.

>Woher soll die Versicherung denn wissen, ob ich einen Schrotthaufen habe
>oder nicht?

indem sie sich dein auto bzw. dessen alter anschaut?

>Müssen aber nicht.

richtig. wären aber blöd, dies nicht zu tun.

ich sehe schon: du wehrst dich mit händen und füssen gegen jegliche
eigenverantwortung. :-(

>Vielleicht weil dass Riskio zu groß ist.

wo ist denn bei dir das risiko zu groß? was redest du denn für ein
käse?

>Es gibt bereits etliche
>Versicherungsarten, die dich nicht mehr aufnehmen, wenn der Leistungsfall
>vor der Tür steht.

das finde ich auch ok.

>Natürlich muss dich die Versicherung nehmen. Eine Haftpflicht kann sie dir
>nicht verwehren, da Pflichtversicherung.

du kennst dich aus? wieso muß dich eine kfz-versicherung nehmen?

>Gibt es das wirklich noch?

ja, meine liegen gerade bei 60% und nächstes jahr wird's
wahrscheinlich noch weniger.

>Im Haftpflichtfall aber nicht.

doch, die auch. frag' mal bei deiner einfach nach.

und bitte: verbreite nicht immer irgendwelche halb- oder unwahrheiten,
wenn du nicht sicher bist, daß es stimmt, sondern nur davon ausgehst,
was DU denskt, was richtig wäre. :-(
--
mfg [X] <-- nail here for new monitor
gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 18.06.2004 23:43:09 von Gregor Czempik

>Dann machst du etwas falsch. Selbst meine 2 Kinder verdienen an den Schulden
>des Staats.

das kann gar nicht gehen. sie bekommen zwar jetzt mehr papier (geld)
dafür, aber es wird später auch nicht mehr wert sein - der staat
erzeugt keine produkte, wie die wirtschaft, hat also keine
wertschöpfung. aber wenn du daran glaubst,... :-)

>Und wovon, soll er dass nehmen, wenn alle wie du nichts zahlen wollen?

hä? wie? was heißt, ich will nicht zahlen? ich zahle, weil ich zahlen
muß. das hat mir wollen nichts zu tun.

>Diese funktionieren nicht mal in der freien Wirtschaft.

sagt wer?

>Wage ich zu bezweifeln. Kannst in ein paar Jahren, wenn du in Rente gehts
>natürlich gerne nachrechnen.

du mußt nicht alles glauben.


>Dann kannst du es auch gleich verbrennen. Woher sollten da Gewinne und
>Rendite kommen?

sorry, aber das möchte ich dir nicht erklären. bitte besuche 1 sem.
BWL studium, da wird sowas erklärt.

>Was hast du nicht verstanden? Wer hindert dich daran mit 45 in Rente zu
>gehen?

der staat! ich sagte, daß ich mehr geld hätte, wenn ich es anstatt in
die gesetzliche RV in eine private RV einzahlen würde. aber das kann
ich nicht, weil mir der staat das geld wegnimmt.
wie soll ich dann mein eingezahltes geld aus der ges.RV wieder
entnehmen und in eine private einzahlen? wie soll das gehen?

>Du hast deinen Bescheid noch nicht bekommen? Und du denkst wirklcih eine
>Private wird dir noch etwas auszahlen können, wenn es die gesetzliche auch
>nicht mehr schafft bzw. dass was daraus geworden ist?

ja, das denke ich. und wenn ICH das für richtig halte, möchte ich
nicht, daß mich der staat daran hindert.
wenn du denkst, daß die ges.RV soooo gut ist, dann ist es auch deine
angelegenheit.
ich möchte dir nur ein beispiel sagen: wenn jeder bürger morgen frei
wählen könnte, ob er sein geld in die gesetzliche RV oder in die
private einzahlt, was denkst du, was würde passieren?
wenn die gesetzliche RV sooo gut ist, wie du denkst, dann müßten fast
alle weiterhin dort bleiben wollen und keiner würde wechseln, oder?
warum befürchtest du dann, daß es anders kommen würde?
aber dann könnten die bürger selbst entscheiden, was für sie gut ist
und was nicht und wären zu ihrem "glück" nicht gezwungen.


>Ist wie mit den Ostimmobilien.

die leute wollten steuern sparen und haben steuern gespart! und wenn
man 500 km weiter weg eine immobilie nur aufgrund eines prospektes
kauft und sich diese nie angeschaut hat und sich vorher nicht
informiert hat, dann ist man selbst schuld!

>Habe auch nie verstanden, wer nach der
>Abschreibungsdauer die ganzen Wohnungen hätte kaufen sollen.

das weiß man vorher und kauft sowas auch nicht. zumindest habe ich das
gewußt und habe nie eine solche immobilie gekauft. auch, wenn ich
dabei hätte "steuern sparen" können.

>Fakt ist die
>Leute werden immer älter. Hast du dir bei einer Privaten Versicherung schon
>mal die garantierte Auszahlungsdauer angesehen. Ab Mitte Achtzig wird es
>schwierig.

bei meiner nicht.

>Und die Leute werden jetzt schon immer älter.

ACK.

>Wovon soll dass
>ganze Geld kommen, was die auszahlen müssen und wenn keiner mehr einzahlt,
>weil alle Leistungsbezieher sind.

die private RV funktioniert etwas anders, als die gesetzliche -
nämlich kapitalgedeckt.

>Im Grunde funktionieren die Privaten auch nicht anders als die gesetzliche.

ja, klar.

>Ja immer öfter.

du liest bild zeitung?


>Die Kosten der Ausbildung musst du allerdings zurückzahlen. Schließlich
>gehst du ja nach dem Verursacherprinzip.

bisher sind viele ausgewandert und keiner mußte was zurückzahlen.
leider.

>Woher soll die Versicherung denn wissen, ob ich einen Schrotthaufen habe
>oder nicht?

indem sie sich dein auto bzw. dessen alter anschaut?

>Müssen aber nicht.

richtig. wären aber blöd, dies nicht zu tun.

ich sehe schon: du wehrst dich mit händen und füssen gegen jegliche
eigenverantwortung. :-(

>Vielleicht weil dass Riskio zu groß ist.

wo ist denn bei dir das risiko zu groß? was redest du denn für ein
käse?

>Es gibt bereits etliche
>Versicherungsarten, die dich nicht mehr aufnehmen, wenn der Leistungsfall
>vor der Tür steht.

das finde ich auch ok.

>Natürlich muss dich die Versicherung nehmen. Eine Haftpflicht kann sie dir
>nicht verwehren, da Pflichtversicherung.

du kennst dich aus? wieso muß dich eine kfz-versicherung nehmen?

>Gibt es das wirklich noch?

ja, meine liegen gerade bei 60% und nächstes jahr wird's
wahrscheinlich noch weniger.

>Im Haftpflichtfall aber nicht.

doch, die auch. frag' mal bei deiner einfach nach.

und bitte: verbreite nicht immer irgendwelche halb- oder unwahrheiten,
wenn du nicht sicher bist, daß es stimmt, sondern nur davon ausgehst,
was DU denskt, was richtig wäre. :-(
--
mfg [X] <-- nail here for new monitor
gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht

am 18.06.2004 23:46:51 von Stefan Krieg

Hallo Gregor,

Gregor Czempik <> wrote:

>> Beamtenstellen beim Finanzamt würden auf dem Schwarzmarkt vergeben
>> werden; die Landesschul- (-polizei-, -gesundheits-, ...) -ämter wären
>> nach 6 Monaten pleite.

> begründung?

Schau Dir an, wie die "Einnahmeseite" der jeweiligen Ämter aussieht.
Schau Dir an, wie die "Ausgabenseite" der jeweiligen Ämter aussieht.

Wenn sich diese Ämter "selbst tragen" sollen, müßte bei (modellhaft
unterstellter) unveränderter Ausgabenbasis deutlich die Einnahmen-
seite verändert werden. Wenn Du bspw. Bildung für alle (unabhängig
von ihrer sozialen Herkunft) gewährleisten willst und gleichzeitig
ein Schulgeld von 500 EUR p.M. und Schüler verlangen mußt, dürfte
Deine Anforderung an "sich selbst tragende Behörden" nur kompliziert
durchsetzbar sein.
Bei den anderen Beispielen überlasse ich das Nachdenken jetzt Dir
selbst (wir hören nächsten Mittwoch wieder von Dir?).

gruß aus berlin
der stef

Re: Noch mal nachgedacht

am 18.06.2004 23:46:51 von Stefan Krieg

Hallo Gregor,

Gregor Czempik <> wrote:

>> Beamtenstellen beim Finanzamt würden auf dem Schwarzmarkt vergeben
>> werden; die Landesschul- (-polizei-, -gesundheits-, ...) -ämter wären
>> nach 6 Monaten pleite.

> begründung?

Schau Dir an, wie die "Einnahmeseite" der jeweiligen Ämter aussieht.
Schau Dir an, wie die "Ausgabenseite" der jeweiligen Ämter aussieht.

Wenn sich diese Ämter "selbst tragen" sollen, müßte bei (modellhaft
unterstellter) unveränderter Ausgabenbasis deutlich die Einnahmen-
seite verändert werden. Wenn Du bspw. Bildung für alle (unabhängig
von ihrer sozialen Herkunft) gewährleisten willst und gleichzeitig
ein Schulgeld von 500 EUR p.M. und Schüler verlangen mußt, dürfte
Deine Anforderung an "sich selbst tragende Behörden" nur kompliziert
durchsetzbar sein.
Bei den anderen Beispielen überlasse ich das Nachdenken jetzt Dir
selbst (wir hören nächsten Mittwoch wieder von Dir?).

gruß aus berlin
der stef

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 19.06.2004 00:00:10 von Martin Gerdes

Michael Kauffmann <> schrieb:

>> >> >In singlelastigen Großstädten soll es vorkommen, dass die Miete
>> >> >tatsächlich von 1 bis 3 Zimmer fast gleich ist.

>> Und Du hast auch hinreichend Daten, daß Du die Aussage so
>> verallgemeinern kannst?

>"Es soll vorkommen" ist keine Verallgemeinerung, sondern genau das
>Gegenteil.

Ahja.

Ohne Absicht hast Du das Posting wohl eher nicht abgesetzt, das der
gängigen Logik zuwiderläuft. Und nein, Fakten dazu hast Du nicht.

(Wer persönlich wird, hat eigentlich nie Argumente -- hätte er sie,
müßte er ja nicht auskeilen).

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 19.06.2004 00:00:10 von Martin Gerdes

Michael Kauffmann <> schrieb:

>> >> >In singlelastigen Großstädten soll es vorkommen, dass die Miete
>> >> >tatsächlich von 1 bis 3 Zimmer fast gleich ist.

>> Und Du hast auch hinreichend Daten, daß Du die Aussage so
>> verallgemeinern kannst?

>"Es soll vorkommen" ist keine Verallgemeinerung, sondern genau das
>Gegenteil.

Ahja.

Ohne Absicht hast Du das Posting wohl eher nicht abgesetzt, das der
gängigen Logik zuwiderläuft. Und nein, Fakten dazu hast Du nicht.

(Wer persönlich wird, hat eigentlich nie Argumente -- hätte er sie,
müßte er ja nicht auskeilen).

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 19.06.2004 00:00:12 von Martin Gerdes

"Udo Köstler" <> schrieb:

>> nicht der einzelnen bürger, sondern für die beamten und bestimmte
>> interessensgruppen. mein einkommen wächst dadurch sicherlich nicht.

>Dann machst du etwas falsch. Selbst meine 2 Kinder verdienen an den Schulden
>des Staats.

Du meinst sicherlich: Du hast ihnen Bundespapiere gekauft, für die sie
jährlich Zinsen bekommen.

Bist Du Dir denn ganz sicher, daß sie dereinst das Kapital selbst
zurückkriegen? Man soll schon gehört haben, daß Leute die Zinsen aus dem
Kapital gezahlt haben und mit dem Rest abgehauen. Schneeballsystem, oder
so. Den letzten beißen die Hunde.

Du läßt also Deine Kinder den Drachen reiten.
Wie kannst Du Dir sicher sein, daß sie nicht diese letzten sind?

>> >Wenn man deinen anderen Argumenten Rechnung tragen würde, könntest du das
>> >Geld auch unter dein Kopfkissen legen und danach wirst du sehen, was du
>> >für den Wert noch bekommen wirst.

>> immerhin mehr, als aus der gesetzlichen RV!

>Wage ich zu bezweifeln. Kannst in ein paar Jahren, wenn du in Rente gehts
>natürlich gerne nachrechnen.

Die Staatsfinanzer in ganze Europa hoffen auf eine zumindest mäßige
Inflation. Nur die versteckt die real negative Rendite der GRV vor dem
Auge des gemeinen Bürgers, der nicht weiß, was ein Barwert ist.

>> >Worin soll eine Rentenversicherung das Geld
>> >anlegen, wenn der Staat keine Schulden mehr zu bedienen hat?

>> in die private witschaft natürlich!

>Dann kannst du es auch gleich verbrennen. Woher sollten da Gewinne und
>Rendite kommen?

Die Wirtschaftswissenschaft ganz allgemein ist in dem Irrtum befangen,
daß Geld, das man in die Wirtschaft steckt, dort zu Produktionswachstum
führt (also investiert wird), während Geld, das man dem Staat gibt,
meist vervespert wird (also konsumiert wird).

Ganz offenbar liegen sämtliche mir bekannten Ökonomen daneben, wenn ich
Dir Glauben schenken darf.

>> ich glaube, du hast immer noch nicht verstanden, wie die gesetzliche
>> RV funktioniert - da wird dir nur garantiert, daß du was EINZAHLEN
>> mußt! mehr nicht.

>Du hast deinen Bescheid noch nicht bekommen? Und du denkst wirklich, eine
>private wird dir noch etwas auszahlen können, wenn es die gesetzliche auch
>nicht mehr schafft, bzw. dass was daraus geworden ist?

Ich glaube das.

>> woher nehmen die leute denn immer nur solche ideen?
>> *kopfschütteln*

>Ist wie mit den Ostimmobilien. Habe auch nie verstanden, wer nach der
>Abschreibungsdauer die ganzen Wohnungen hätte kaufen sollen. Fakt ist, die
>Leute werden immer älter. Hast du dir bei einer privaten Versicherung schon
>mal die garantierte Auszahlungsdauer angesehen.

Klar. Kalkulatorisch ist sie in jedem Fall eine Beruhigungspille. Zum
Wesen einer Rentenversicherung gehört sie eigentlich nicht, aber die
Leute wollen eine solche halt haben, also wird sie hineinkalkuliert.

Du meinst sicherlich etwas ganz anderes.

>Ab Mitte Achtzig wird es schwierig. Und die Leute werden jetzt
>schon immer älter. Wovon soll dass ganze Geld kommen, was die
>auszahlen müssen und wenn keiner mehr einzahlt, weil alle
>Leistungsbezieher sind.

Den Kreis etwas größer gezogen: Die Ökonomen sind sich ziemlich darüber
im unklaren, ob ein prognostizierter asset meltdown tatsächlich
eintritt, und wenn, welche Folgen er für die Weltwirtschaft haben wird.

>Im Grunde funktionieren die privaten auch nicht anders als die gesetzliche.

Im Grunde disqualifizierst Du Dich mit einer solchen Bemerkung.
Sie funktionieren ganz wesentlich anders.

[Rest aus nachvollziehbaren Gründen gesnippt]

--
Martin Gerdes

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 19.06.2004 00:00:12 von Martin Gerdes

"Udo Köstler" <> schrieb:

>> nicht der einzelnen bürger, sondern für die beamten und bestimmte
>> interessensgruppen. mein einkommen wächst dadurch sicherlich nicht.

>Dann machst du etwas falsch. Selbst meine 2 Kinder verdienen an den Schulden
>des Staats.

Du meinst sicherlich: Du hast ihnen Bundespapiere gekauft, für die sie
jährlich Zinsen bekommen.

Bist Du Dir denn ganz sicher, daß sie dereinst das Kapital selbst
zurückkriegen? Man soll schon gehört haben, daß Leute die Zinsen aus dem
Kapital gezahlt haben und mit dem Rest abgehauen. Schneeballsystem, oder
so. Den letzten beißen die Hunde.

Du läßt also Deine Kinder den Drachen reiten.
Wie kannst Du Dir sicher sein, daß sie nicht diese letzten sind?

>> >Wenn man deinen anderen Argumenten Rechnung tragen würde, könntest du das
>> >Geld auch unter dein Kopfkissen legen und danach wirst du sehen, was du
>> >für den Wert noch bekommen wirst.

>> immerhin mehr, als aus der gesetzlichen RV!

>Wage ich zu bezweifeln. Kannst in ein paar Jahren, wenn du in Rente gehts
>natürlich gerne nachrechnen.

Die Staatsfinanzer in ganze Europa hoffen auf eine zumindest mäßige
Inflation. Nur die versteckt die real negative Rendite der GRV vor dem
Auge des gemeinen Bürgers, der nicht weiß, was ein Barwert ist.

>> >Worin soll eine Rentenversicherung das Geld
>> >anlegen, wenn der Staat keine Schulden mehr zu bedienen hat?

>> in die private witschaft natürlich!

>Dann kannst du es auch gleich verbrennen. Woher sollten da Gewinne und
>Rendite kommen?

Die Wirtschaftswissenschaft ganz allgemein ist in dem Irrtum befangen,
daß Geld, das man in die Wirtschaft steckt, dort zu Produktionswachstum
führt (also investiert wird), während Geld, das man dem Staat gibt,
meist vervespert wird (also konsumiert wird).

Ganz offenbar liegen sämtliche mir bekannten Ökonomen daneben, wenn ich
Dir Glauben schenken darf.

>> ich glaube, du hast immer noch nicht verstanden, wie die gesetzliche
>> RV funktioniert - da wird dir nur garantiert, daß du was EINZAHLEN
>> mußt! mehr nicht.

>Du hast deinen Bescheid noch nicht bekommen? Und du denkst wirklich, eine
>private wird dir noch etwas auszahlen können, wenn es die gesetzliche auch
>nicht mehr schafft, bzw. dass was daraus geworden ist?

Ich glaube das.

>> woher nehmen die leute denn immer nur solche ideen?
>> *kopfschütteln*

>Ist wie mit den Ostimmobilien. Habe auch nie verstanden, wer nach der
>Abschreibungsdauer die ganzen Wohnungen hätte kaufen sollen. Fakt ist, die
>Leute werden immer älter. Hast du dir bei einer privaten Versicherung schon
>mal die garantierte Auszahlungsdauer angesehen.

Klar. Kalkulatorisch ist sie in jedem Fall eine Beruhigungspille. Zum
Wesen einer Rentenversicherung gehört sie eigentlich nicht, aber die
Leute wollen eine solche halt haben, also wird sie hineinkalkuliert.

Du meinst sicherlich etwas ganz anderes.

>Ab Mitte Achtzig wird es schwierig. Und die Leute werden jetzt
>schon immer älter. Wovon soll dass ganze Geld kommen, was die
>auszahlen müssen und wenn keiner mehr einzahlt, weil alle
>Leistungsbezieher sind.

Den Kreis etwas größer gezogen: Die Ökonomen sind sich ziemlich darüber
im unklaren, ob ein prognostizierter asset meltdown tatsächlich
eintritt, und wenn, welche Folgen er für die Weltwirtschaft haben wird.

>Im Grunde funktionieren die privaten auch nicht anders als die gesetzliche.

Im Grunde disqualifizierst Du Dich mit einer solchen Bemerkung.
Sie funktionieren ganz wesentlich anders.

[Rest aus nachvollziehbaren Gründen gesnippt]

--
Martin Gerdes

Re: Sozialhilfedarlehen, war: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 19.06.2004 00:00:15 von Martin Gerdes

Konrad Wilhelm <> schrieb:

>>Nachtrag:

>>Arzt im Praktikum, mit komplettem Hochschul-Studium, 7,20 EUR
>Bis zu so hohen Stundenlöhnen ging die Tabelle nicht.

Zum Glück. Sonst hätte am Ende noch der Stundenlohn eines Pensionärs
dabeigestanden (Pensionäre legen bekanntlich Wert auf die Tatsache, daß
sie "Gehalt" bezögen).

--
Martin Gerdes

Re: Sozialhilfedarlehen, war: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 19.06.2004 00:00:15 von Martin Gerdes

Konrad Wilhelm <> schrieb:

>>Nachtrag:

>>Arzt im Praktikum, mit komplettem Hochschul-Studium, 7,20 EUR
>Bis zu so hohen Stundenlöhnen ging die Tabelle nicht.

Zum Glück. Sonst hätte am Ende noch der Stundenlohn eines Pensionärs
dabeigestanden (Pensionäre legen bekanntlich Wert auf die Tatsache, daß
sie "Gehalt" bezögen).

--
Martin Gerdes

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 19.06.2004 02:09:29 von Konrad Wilhelm

On Fri, 18 Jun 2004 17:51:11 +0200, "Udo Köstler"
<> wrote:

>"Konrad Wilhelm" <> wrote in message
>news:
>> :-) na, zumindest denen, die eine Autofabrik oder so besitzen.
>> Eine Regierung mit 80 % Mehrheit könnte wirklich ohne Probleme alle
>> Wünsche ihrer jeweiligen Lobby erfüllen.
>
>Bleibt die Frage es ob eine Schnittmenge der Lobbys gibt.
>
Momentan empfinde ich die als nahezu deckungsgleich.

Typisch dazu doch die Äußerungen des Unternehmerverbandes zum
SPD-Wahldebakel.

k.
--
Konrad Wilhelm <>
Südstr. 3, D48329 Havixbeck

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 19.06.2004 02:09:29 von Konrad Wilhelm

On Fri, 18 Jun 2004 17:51:11 +0200, "Udo Köstler"
<> wrote:

>"Konrad Wilhelm" <> wrote in message
>news:
>> :-) na, zumindest denen, die eine Autofabrik oder so besitzen.
>> Eine Regierung mit 80 % Mehrheit könnte wirklich ohne Probleme alle
>> Wünsche ihrer jeweiligen Lobby erfüllen.
>
>Bleibt die Frage es ob eine Schnittmenge der Lobbys gibt.
>
Momentan empfinde ich die als nahezu deckungsgleich.

Typisch dazu doch die Äußerungen des Unternehmerverbandes zum
SPD-Wahldebakel.

k.
--
Konrad Wilhelm <>
Südstr. 3, D48329 Havixbeck

Re: Sozialhilfedarlehen, war: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 19.06.2004 02:09:30 von Konrad Wilhelm

On Fri, 18 Jun 2004 18:47:23 +0200, Martin Gerken
<> wrote:

>Nachtrag:
>
>Arzt im Praktikum, mit komplettem Hochschul-Studium, 7,20 EUR
>
Bis zu so hohen Stundenlöhnen ging die Tabelle nicht.

k.
--
Konrad Wilhelm <>
Südstr. 3, D48329 Havixbeck

Re: Sozialhilfedarlehen, war: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 19.06.2004 02:09:30 von Konrad Wilhelm

On Fri, 18 Jun 2004 18:47:23 +0200, Martin Gerken
<> wrote:

>Nachtrag:
>
>Arzt im Praktikum, mit komplettem Hochschul-Studium, 7,20 EUR
>
Bis zu so hohen Stundenlöhnen ging die Tabelle nicht.

k.
--
Konrad Wilhelm <>
Südstr. 3, D48329 Havixbeck

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 19.06.2004 06:03:32 von Gregor Czempik

mir ist dazu noch was eingefallen:

>Nachdem du auch bereits einige Jahre am Leben sein wirst, hast du auch
>deinen Beitrag zu Leisten.
>Pro Schuljahr 5000 Euro.

die privaten schulen verlangen ca. 300 EUR pro monat, also ca. 3600
EUR pro jahr. ich weiß nicht, woher deine zahlen stammen, aber sie
sind FALSCH.

und die öffentlichen schulen kosten bei weitem nicht so viel, wie die
privaten. zumindest sind sie vergleichsweise (von der leistung her)
viel schlechter.

außerdem wäre's gut, wenn man die schuldbildung zahlen müßte, denn:

- man könnte sich die schule aussuchen, die gut ist und/oder guten ruf
hat und mußte nicht auf die schule gehen, wo man wohnt.
- an den schulen würde in deutsch unterrichtet. der staat müßte (weil
mittel für die schulen übrig bleiben) das geld in die itegrationshilfe
für ausländische bürger stecken und denen deutsch und deutsche kultur
beibringen, damit sie sich besser in unsere kultur integrieren können.
- die schüler, die kein deutsch können oder schlecht sind, würden von
speziellen lehrern betreut und nicht wie heute, daß der
klassenstandard herabgesetzt wird!
- die faulen lehrer, die nichts mehr bringen, würde man entlassen und
stattdessen neue und motivierte lehrer eingestellt.
- die lehrer müßten sich immer weiter bilden, sie wären immer auf den
neuesten stand (und nicht auf dem stand, wie sie damals vor jahren das
studium verlassen haben!).
- die lehrer würden sich viel mehr anstrengen, um die schüler für den
unterricht zu motivieren.
- es würde nicht immer so viel unterricht ausfallen!
- die schulen stünden untereinander im wettbewerb. d.h., je besser die
schule, desto mehr schüler, die dorthin gehen wollen.
- die schulen würden ihre mittel für ihre eingenen zwecke (ausrüstung,
klassenräume, lehrer...) verwenden und aus dem geld würden nicht die
löchrigen komunenkassen gefüllt. ads geld würde also direkt in die
bildung gesteckt.
- die schulen, die sich nur faule lehrer leisten können, würden
irgendwann man schließen. allerdings gibt's genügend neue lehrer, die
zur zeit keine stelle finden, also würde das angebot an schulen bzw.
leherer nicht schrumpfen (pisa läßt grüßen!).
- die lehrer (bzw. deren bezahlung) würde direkt von deren ergebnissen
abhängen!

- für die universitäten sollen man das gleiche einführen.

die idee ist also gar nicht so schlecht. :-)


--
mfg [X] <-- nail here for new monitor
gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 19.06.2004 06:03:32 von Gregor Czempik

mir ist dazu noch was eingefallen:

>Nachdem du auch bereits einige Jahre am Leben sein wirst, hast du auch
>deinen Beitrag zu Leisten.
>Pro Schuljahr 5000 Euro.

die privaten schulen verlangen ca. 300 EUR pro monat, also ca. 3600
EUR pro jahr. ich weiß nicht, woher deine zahlen stammen, aber sie
sind FALSCH.

und die öffentlichen schulen kosten bei weitem nicht so viel, wie die
privaten. zumindest sind sie vergleichsweise (von der leistung her)
viel schlechter.

außerdem wäre's gut, wenn man die schuldbildung zahlen müßte, denn:

- man könnte sich die schule aussuchen, die gut ist und/oder guten ruf
hat und mußte nicht auf die schule gehen, wo man wohnt.
- an den schulen würde in deutsch unterrichtet. der staat müßte (weil
mittel für die schulen übrig bleiben) das geld in die itegrationshilfe
für ausländische bürger stecken und denen deutsch und deutsche kultur
beibringen, damit sie sich besser in unsere kultur integrieren können.
- die schüler, die kein deutsch können oder schlecht sind, würden von
speziellen lehrern betreut und nicht wie heute, daß der
klassenstandard herabgesetzt wird!
- die faulen lehrer, die nichts mehr bringen, würde man entlassen und
stattdessen neue und motivierte lehrer eingestellt.
- die lehrer müßten sich immer weiter bilden, sie wären immer auf den
neuesten stand (und nicht auf dem stand, wie sie damals vor jahren das
studium verlassen haben!).
- die lehrer würden sich viel mehr anstrengen, um die schüler für den
unterricht zu motivieren.
- es würde nicht immer so viel unterricht ausfallen!
- die schulen stünden untereinander im wettbewerb. d.h., je besser die
schule, desto mehr schüler, die dorthin gehen wollen.
- die schulen würden ihre mittel für ihre eingenen zwecke (ausrüstung,
klassenräume, lehrer...) verwenden und aus dem geld würden nicht die
löchrigen komunenkassen gefüllt. ads geld würde also direkt in die
bildung gesteckt.
- die schulen, die sich nur faule lehrer leisten können, würden
irgendwann man schließen. allerdings gibt's genügend neue lehrer, die
zur zeit keine stelle finden, also würde das angebot an schulen bzw.
leherer nicht schrumpfen (pisa läßt grüßen!).
- die lehrer (bzw. deren bezahlung) würde direkt von deren ergebnissen
abhängen!

- für die universitäten sollen man das gleiche einführen.

die idee ist also gar nicht so schlecht. :-)


--
mfg [X] <-- nail here for new monitor
gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 19.06.2004 07:04:56 von Ralph Stenzel

On Fri, 18 Jun 2004 18:28:26 +0200, "Udo Köstler"
<> wrote:

>"Ralph Stenzel" <> wrote in message
>news:
>> >- Miete 450 EUR (1-Zimmer-App., ca. 30qm, Großstadt West, dafür eben
>> >mögl. kein Auto)
>>
>> Für's gleiche Geld gibt's in anderen Großstädten (hier: Fürth i. Bay.)
>> durchaus > 120 qm Altbau mit prächtigem Stuck an den Decken der großen
>> Salons, insges. 5 Zimmer + Bad, WC und 2 Balkone. Dazu alles Nötige
>> (Plus, Aldi, Comet, Norma, Post, Hautbahnhof, U-Bahn, Garten,
>> Apotheke, Biergarten, Stadtpark) in max. 5 Minuten Fußentfernung.
>> Fahrzeiten (mit Zug) nach Erlangen 9, nach Nürnberg 6 Minuten.
>
>Du hast aber vergessen zu erwähnen in welchen Zustand die meist sind.

Meine in hervorragendem (nicht WG-verhunztem)...

>Und in Nürnberg soll es Studentenwohnungen geben die kommen an das obige Beispiel gut hin.

Wer Fürther (geworden) ist, mag nicht wirklich nach Nürnberg gehen...
;-)))

Servus,
Ralph

--
-------------- "To Collect And To Preserve" --------------------
Ralph Stenzel: Trainer, Author, Web Designer, Pizza Eater,
Toy Archaeologist, Collector & Device Doctor
Webmaster of: (in German)
Personal Pages: (bilingual)
My auctions: (worldwide)
------------------------------------------------------------ --------

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 19.06.2004 07:04:56 von Ralph Stenzel

On Fri, 18 Jun 2004 18:28:26 +0200, "Udo Köstler"
<> wrote:

>"Ralph Stenzel" <> wrote in message
>news:
>> >- Miete 450 EUR (1-Zimmer-App., ca. 30qm, Großstadt West, dafür eben
>> >mögl. kein Auto)
>>
>> Für's gleiche Geld gibt's in anderen Großstädten (hier: Fürth i. Bay.)
>> durchaus > 120 qm Altbau mit prächtigem Stuck an den Decken der großen
>> Salons, insges. 5 Zimmer + Bad, WC und 2 Balkone. Dazu alles Nötige
>> (Plus, Aldi, Comet, Norma, Post, Hautbahnhof, U-Bahn, Garten,
>> Apotheke, Biergarten, Stadtpark) in max. 5 Minuten Fußentfernung.
>> Fahrzeiten (mit Zug) nach Erlangen 9, nach Nürnberg 6 Minuten.
>
>Du hast aber vergessen zu erwähnen in welchen Zustand die meist sind.

Meine in hervorragendem (nicht WG-verhunztem)...

>Und in Nürnberg soll es Studentenwohnungen geben die kommen an das obige Beispiel gut hin.

Wer Fürther (geworden) ist, mag nicht wirklich nach Nürnberg gehen...
;-)))

Servus,
Ralph

--
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Re: Noch mal nachgedacht

am 19.06.2004 11:55:56 von Konrad Wilhelm

On Fri, 18 Jun 2004 23:46:51 +0200, "Stefan Krieg"
<> wrote:

>Hallo Gregor,
>
>Gregor Czempik <> wrote:
>
>>> Beamtenstellen beim Finanzamt würden auf dem Schwarzmarkt vergeben
>>> werden; die Landesschul- (-polizei-, -gesundheits-, ...) -ämter wären
>>> nach 6 Monaten pleite.
>
>> begründung?
>
>Schau Dir an, wie die "Einnahmeseite" der jeweiligen Ämter aussieht.
>Schau Dir an, wie die "Ausgabenseite" der jeweiligen Ämter aussieht.
>
An anderen Stellen fragt man sich wirklich, warum bestimmte staatliche
Einrichtungen sich nicht selbst tragen. Die Bundeswehr hat doch
mittlerweile derart viele Auslandseinsätze, dass sie sich durch
Kriegsbeute gut über Wasser halten könnte.
OK, bei wirklich lukrativen Einsätzen in Ölgebieten hat sie ja
gekniffen.
Aber der Verkauf von Morphinbase sollte doch auch was bringen?

k.
--
Konrad Wilhelm <>
Südstr. 3, D48329 Havixbeck

Re: Noch mal nachgedacht

am 19.06.2004 11:55:56 von Konrad Wilhelm

On Fri, 18 Jun 2004 23:46:51 +0200, "Stefan Krieg"
<> wrote:

>Hallo Gregor,
>
>Gregor Czempik <> wrote:
>
>>> Beamtenstellen beim Finanzamt würden auf dem Schwarzmarkt vergeben
>>> werden; die Landesschul- (-polizei-, -gesundheits-, ...) -ämter wären
>>> nach 6 Monaten pleite.
>
>> begründung?
>
>Schau Dir an, wie die "Einnahmeseite" der jeweiligen Ämter aussieht.
>Schau Dir an, wie die "Ausgabenseite" der jeweiligen Ämter aussieht.
>
An anderen Stellen fragt man sich wirklich, warum bestimmte staatliche
Einrichtungen sich nicht selbst tragen. Die Bundeswehr hat doch
mittlerweile derart viele Auslandseinsätze, dass sie sich durch
Kriegsbeute gut über Wasser halten könnte.
OK, bei wirklich lukrativen Einsätzen in Ölgebieten hat sie ja
gekniffen.
Aber der Verkauf von Morphinbase sollte doch auch was bringen?

k.
--
Konrad Wilhelm <>
Südstr. 3, D48329 Havixbeck

Re: Noch mal nachgedacht

am 19.06.2004 15:00:05 von Martin Gerdes

Martin Gerdes <> schrieb:

>Konrad Wilhelm <> schrieb:
>
>>>Beamtenstellen beim Finanzamt würden auf dem Schwarzmarkt vergeben
>>>werden;
>
>>... die Finanzämter würden plötzlich haufenweise Außenprüfer
>>einstellen (die jährlich ca 0,5 bis 1 Mio ¤ "einspielen" aber nur
>>einen Bruchteil kosten).
>
>Außenprüfer bringen eine ganze Menge -- das in den großen Topf geht, aus
>dem Bund, Länder und Gemeinden bedient werden. Sie kosten zwar deutlich
>weniger -- aber das Gehalt (und die Pension) geht vollständig aus dem
>Etat des jeweiligen Landes.

>Ich bin mir nicht so ganz sicher, ob das für das betreffende Bundesland
>ein gutes Geschäft ist.

Hierzu:


<schnipp>
Eichels Argumente sind stets dieselben: Die Einheitlichkeit der
Steuerverwaltung leide unter der föderalen Struktur. Die dem Bund zur
Verfügung stehenden Aufsichts- und Weisungsbefugnisse seien zu schwach,
weil die Länder allein über den Einsatz von Ressourcen und Personal
bestimmten. Dies gelte auch für die Steuern, die diese im Auftrag des
Bundes verwalteten. "Die Gefahr ist nicht unbegründet, daß die Länder
mangels eigener Interessen den Vollzug vernachlässigen", heißt es in
einem Bericht seines Ministeriums an die Föderalismuskommission
<schnapp>

<schnipp>
Dieser liest sich in weiten Teilen wie eine Anklageschrift gegen die
Länder. So steht dort: "Aber auch bei den Gemeinschaftsteuern verzerrt
das Finanzausgleichssystem das Aufkommensinteresse der Länder, die
deshalb in Versuchung geraten, die Intensität der Steuererhebung an
zweifelhaften standortpolitischen Interessen auszurichten." Kurz gesagt:
Da den reichen Ländern so gut wie nichts von einem höheren Aufkommen
bleibt, das sie durch harte Betriebsprüfungen reinholen könnten, locken
sie lieber mit einer sanften Besteuerungspraxis Unternehmen ins Land.
<schnapp>

--
Martin Gerdes

Re: Noch mal nachgedacht

am 19.06.2004 15:00:05 von Martin Gerdes

Martin Gerdes <> schrieb:

>Konrad Wilhelm <> schrieb:
>
>>>Beamtenstellen beim Finanzamt würden auf dem Schwarzmarkt vergeben
>>>werden;
>
>>... die Finanzämter würden plötzlich haufenweise Außenprüfer
>>einstellen (die jährlich ca 0,5 bis 1 Mio ¤ "einspielen" aber nur
>>einen Bruchteil kosten).
>
>Außenprüfer bringen eine ganze Menge -- das in den großen Topf geht, aus
>dem Bund, Länder und Gemeinden bedient werden. Sie kosten zwar deutlich
>weniger -- aber das Gehalt (und die Pension) geht vollständig aus dem
>Etat des jeweiligen Landes.

>Ich bin mir nicht so ganz sicher, ob das für das betreffende Bundesland
>ein gutes Geschäft ist.

Hierzu:


<schnipp>
Eichels Argumente sind stets dieselben: Die Einheitlichkeit der
Steuerverwaltung leide unter der föderalen Struktur. Die dem Bund zur
Verfügung stehenden Aufsichts- und Weisungsbefugnisse seien zu schwach,
weil die Länder allein über den Einsatz von Ressourcen und Personal
bestimmten. Dies gelte auch für die Steuern, die diese im Auftrag des
Bundes verwalteten. "Die Gefahr ist nicht unbegründet, daß die Länder
mangels eigener Interessen den Vollzug vernachlässigen", heißt es in
einem Bericht seines Ministeriums an die Föderalismuskommission
<schnapp>

<schnipp>
Dieser liest sich in weiten Teilen wie eine Anklageschrift gegen die
Länder. So steht dort: "Aber auch bei den Gemeinschaftsteuern verzerrt
das Finanzausgleichssystem das Aufkommensinteresse der Länder, die
deshalb in Versuchung geraten, die Intensität der Steuererhebung an
zweifelhaften standortpolitischen Interessen auszurichten." Kurz gesagt:
Da den reichen Ländern so gut wie nichts von einem höheren Aufkommen
bleibt, das sie durch harte Betriebsprüfungen reinholen könnten, locken
sie lieber mit einer sanften Besteuerungspraxis Unternehmen ins Land.
<schnapp>

--
Martin Gerdes

Re: Noch mal nachgedacht

am 19.06.2004 18:59:52 von Gregor Czempik

>Schau Dir an, wie die "Einnahmeseite" der jeweiligen Ämter aussieht.
>Schau Dir an, wie die "Ausgabenseite" der jeweiligen Ämter aussieht.

ok. einen termin desbezüglich habe ich nächsten monat in unerer
gemeinde im rathaus. dann kann ich dir genau sagen, wie es bei uns
aussieht.

allerdings weiß ich, daß ich jedes jahr mehr steuern zahle, als im
jahr zuvor. daher gehe ich davon aus, daß meine komune jedes jahr mehr
geld (zumindest das von mir) zur verfügung hat. wie sie das verteilt
und wer wieviel bekommt, darauf habe ich keinen einfluß. aber das ist
auch nicht mein job, die verteilung meiner steuer zu regeln.


>Wenn sich diese Ämter "selbst tragen" sollen, müßte bei (modellhaft
>unterstellter) unveränderter Ausgabenbasis deutlich die Einnahmen-
>seite verändert werden.

warum? wieso unveränderte ausgaben? ich denke, dann müßten sie
übelegen, welche ausgaben sie wie bezahlen können. und evtl. ausgaben
kürzen und dabei aufgaben (z.b. an private wirtschaft) "auslagern".

>Wenn Du bspw. Bildung für alle (unabhängig
>von ihrer sozialen Herkunft) gewährleisten willst

will ich das?

>und gleichzeitig
>ein Schulgeld von 500 EUR p.M. und Schüler verlangen mußt, dürfte
>Deine Anforderung an "sich selbst tragende Behörden" nur kompliziert
>durchsetzbar sein.

ich denke, wenn den bürgern es wert ist, daß ihre kinder gute
ausbildung (!) bekommen, dann sollten sie evtl. auch was dafür tun. im
gegenschritt sollten aber die allgemeinen steuern gesenkt werden.

>Bei den anderen Beispielen überlasse ich das Nachdenken jetzt Dir
>selbst (wir hören nächsten Mittwoch wieder von Dir?).

gewisse dinge (da gebe ich dir recht), sollten tatsächlich beim staat
bleiben (polizei und justiz). dafür erhebt aber der staat geringe
steuern. der rest geht an die private wirtschaft
(bildung/verkehr/gesundheit/rente). dafür bleibt den bürgern mehr in
der tasche und wer nicht will, der zahlt keine maut auf der autobahn
und fährt landstraße.

es gibt viele länder, wo das wunderbar funktioniert - warum also nicht
auch bei uns?
--
mfg [X] <-- nail here for new monitor
gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht

am 19.06.2004 18:59:52 von Gregor Czempik

>Schau Dir an, wie die "Einnahmeseite" der jeweiligen Ämter aussieht.
>Schau Dir an, wie die "Ausgabenseite" der jeweiligen Ämter aussieht.

ok. einen termin desbezüglich habe ich nächsten monat in unerer
gemeinde im rathaus. dann kann ich dir genau sagen, wie es bei uns
aussieht.

allerdings weiß ich, daß ich jedes jahr mehr steuern zahle, als im
jahr zuvor. daher gehe ich davon aus, daß meine komune jedes jahr mehr
geld (zumindest das von mir) zur verfügung hat. wie sie das verteilt
und wer wieviel bekommt, darauf habe ich keinen einfluß. aber das ist
auch nicht mein job, die verteilung meiner steuer zu regeln.


>Wenn sich diese Ämter "selbst tragen" sollen, müßte bei (modellhaft
>unterstellter) unveränderter Ausgabenbasis deutlich die Einnahmen-
>seite verändert werden.

warum? wieso unveränderte ausgaben? ich denke, dann müßten sie
übelegen, welche ausgaben sie wie bezahlen können. und evtl. ausgaben
kürzen und dabei aufgaben (z.b. an private wirtschaft) "auslagern".

>Wenn Du bspw. Bildung für alle (unabhängig
>von ihrer sozialen Herkunft) gewährleisten willst

will ich das?

>und gleichzeitig
>ein Schulgeld von 500 EUR p.M. und Schüler verlangen mußt, dürfte
>Deine Anforderung an "sich selbst tragende Behörden" nur kompliziert
>durchsetzbar sein.

ich denke, wenn den bürgern es wert ist, daß ihre kinder gute
ausbildung (!) bekommen, dann sollten sie evtl. auch was dafür tun. im
gegenschritt sollten aber die allgemeinen steuern gesenkt werden.

>Bei den anderen Beispielen überlasse ich das Nachdenken jetzt Dir
>selbst (wir hören nächsten Mittwoch wieder von Dir?).

gewisse dinge (da gebe ich dir recht), sollten tatsächlich beim staat
bleiben (polizei und justiz). dafür erhebt aber der staat geringe
steuern. der rest geht an die private wirtschaft
(bildung/verkehr/gesundheit/rente). dafür bleibt den bürgern mehr in
der tasche und wer nicht will, der zahlt keine maut auf der autobahn
und fährt landstraße.

es gibt viele länder, wo das wunderbar funktioniert - warum also nicht
auch bei uns?
--
mfg [X] <-- nail here for new monitor
gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht

am 19.06.2004 19:01:39 von Gregor Czempik

>An anderen Stellen fragt man sich wirklich, warum bestimmte staatliche
>Einrichtungen sich nicht selbst tragen. Die Bundeswehr hat doch
>mittlerweile derart viele Auslandseinsätze, dass sie sich durch
>Kriegsbeute gut über Wasser halten könnte.
>OK, bei wirklich lukrativen Einsätzen in Ölgebieten hat sie ja
>gekniffen.
>Aber der Verkauf von Morphinbase sollte doch auch was bringen?

die schweiz hat keine armee - es geht also auch.
entweder ist es den bürgern wert, dann werden die kosten von der
allgemeinheit getragen, oder (wenn nicht wert), dann wird es
abgeschafft.

dann würden aber gleich viel ämter ihre existenzberechtigung
verlieren!
--
mfg [X] <-- nail here for new monitor
gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht

am 19.06.2004 19:01:39 von Gregor Czempik

>An anderen Stellen fragt man sich wirklich, warum bestimmte staatliche
>Einrichtungen sich nicht selbst tragen. Die Bundeswehr hat doch
>mittlerweile derart viele Auslandseinsätze, dass sie sich durch
>Kriegsbeute gut über Wasser halten könnte.
>OK, bei wirklich lukrativen Einsätzen in Ölgebieten hat sie ja
>gekniffen.
>Aber der Verkauf von Morphinbase sollte doch auch was bringen?

die schweiz hat keine armee - es geht also auch.
entweder ist es den bürgern wert, dann werden die kosten von der
allgemeinheit getragen, oder (wenn nicht wert), dann wird es
abgeschafft.

dann würden aber gleich viel ämter ihre existenzberechtigung
verlieren!
--
mfg [X] <-- nail here for new monitor
gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 19.06.2004 19:06:55 von Gregor Czempik

>Du meinst sicherlich: Du hast ihnen Bundespapiere gekauft, für die sie
>jährlich Zinsen bekommen.
>
>Bist Du Dir denn ganz sicher, daß sie dereinst das Kapital selbst
>zurückkriegen? Man soll schon gehört haben, daß Leute die Zinsen aus dem
>Kapital gezahlt haben und mit dem Rest abgehauen. Schneeballsystem, oder
>so. Den letzten beißen die Hunde.

ACK. besser hätte ich ihm das nicht erklären können. allerdings war
ich zu faul, das zu tun. wenn er denkt, daß er den kindern was gutes
tut, dann soll er daran glauben! :-)

>
>Du läßt also Deine Kinder den Drachen reiten.
>Wie kannst Du Dir sicher sein, daß sie nicht diese letzten sind?

ACK! :-)

>Die Staatsfinanzer in ganze Europa hoffen auf eine zumindest mäßige
>Inflation. Nur die versteckt die real negative Rendite der GRV vor dem
>Auge des gemeinen Bürgers, der nicht weiß, was ein Barwert ist.

ACK. :-(

>Die Wirtschaftswissenschaft ganz allgemein ist in dem Irrtum befangen,
>daß Geld, das man in die Wirtschaft steckt, dort zu Produktionswachstum
>führt (also investiert wird), während Geld, das man dem Staat gibt,
>meist vervespert wird (also konsumiert wird).
>
>Ganz offenbar liegen sämtliche mir bekannten Ökonomen daneben, wenn ich
>Dir Glauben schenken darf.

wie gesagt, ich glaube, es macht keinen sinn, ihm alles zu erklären.
dafür ist unser bildungsystem zuständig und hat offensichtlich
(zumindest in seinem fall) total versagt!

>Im Grunde disqualifizierst Du Dich mit einer solchen Bemerkung.

ack. ich denke, wir haben ihm genug erklärt und sollten ihn zurück in
die schule schicken, damit er solchen bl*dsinn nicht mehr verzapft!
:-)

--
mfg [X] <-- nail here for new monitor
gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 19.06.2004 19:06:55 von Gregor Czempik

>Du meinst sicherlich: Du hast ihnen Bundespapiere gekauft, für die sie
>jährlich Zinsen bekommen.
>
>Bist Du Dir denn ganz sicher, daß sie dereinst das Kapital selbst
>zurückkriegen? Man soll schon gehört haben, daß Leute die Zinsen aus dem
>Kapital gezahlt haben und mit dem Rest abgehauen. Schneeballsystem, oder
>so. Den letzten beißen die Hunde.

ACK. besser hätte ich ihm das nicht erklären können. allerdings war
ich zu faul, das zu tun. wenn er denkt, daß er den kindern was gutes
tut, dann soll er daran glauben! :-)

>
>Du läßt also Deine Kinder den Drachen reiten.
>Wie kannst Du Dir sicher sein, daß sie nicht diese letzten sind?

ACK! :-)

>Die Staatsfinanzer in ganze Europa hoffen auf eine zumindest mäßige
>Inflation. Nur die versteckt die real negative Rendite der GRV vor dem
>Auge des gemeinen Bürgers, der nicht weiß, was ein Barwert ist.

ACK. :-(

>Die Wirtschaftswissenschaft ganz allgemein ist in dem Irrtum befangen,
>daß Geld, das man in die Wirtschaft steckt, dort zu Produktionswachstum
>führt (also investiert wird), während Geld, das man dem Staat gibt,
>meist vervespert wird (also konsumiert wird).
>
>Ganz offenbar liegen sämtliche mir bekannten Ökonomen daneben, wenn ich
>Dir Glauben schenken darf.

wie gesagt, ich glaube, es macht keinen sinn, ihm alles zu erklären.
dafür ist unser bildungsystem zuständig und hat offensichtlich
(zumindest in seinem fall) total versagt!

>Im Grunde disqualifizierst Du Dich mit einer solchen Bemerkung.

ack. ich denke, wir haben ihm genug erklärt und sollten ihn zurück in
die schule schicken, damit er solchen bl*dsinn nicht mehr verzapft!
:-)

--
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gregor czempik

Re: Sozialhilfedarlehen, war: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 19.06.2004 19:07:38 von Gregor Czempik

>Zum Glück. Sonst hätte am Ende noch der Stundenlohn eines Pensionärs
>dabeigestanden (Pensionäre legen bekanntlich Wert auf die Tatsache, daß
>sie "Gehalt" bezögen).

oder die der politiker (incl. schwarzgelder oder sonstige
vergünstigungen!) :-)
--
mfg [X] <-- nail here for new monitor
gregor czempik

Re: Sozialhilfedarlehen, war: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 19.06.2004 19:07:38 von Gregor Czempik

>Zum Glück. Sonst hätte am Ende noch der Stundenlohn eines Pensionärs
>dabeigestanden (Pensionäre legen bekanntlich Wert auf die Tatsache, daß
>sie "Gehalt" bezögen).

oder die der politiker (incl. schwarzgelder oder sonstige
vergünstigungen!) :-)
--
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gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht

am 19.06.2004 19:16:01 von Gregor Czempik

>Schau Dir an, wie die "Einnahmeseite" der jeweiligen Ämter aussieht.
>Schau Dir an, wie die "Ausgabenseite" der jeweiligen Ämter aussieht.

übrigens: wenn die ämter und behörden tatsächlich für ihre finanzen
verantwortlich wären, dann würden viele bürger die frage nach deren
existanzberechtigung (z.b. TÜV/zulassung oder bauamt) fragen.

und dann würden viele in die erklärungsnot geraten, dem bürger klar zu
machen, wofür er eigentlich zahlen muß!
--
mfg [X] <-- nail here for new monitor
gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht

am 19.06.2004 19:16:01 von Gregor Czempik

>Schau Dir an, wie die "Einnahmeseite" der jeweiligen Ämter aussieht.
>Schau Dir an, wie die "Ausgabenseite" der jeweiligen Ämter aussieht.

übrigens: wenn die ämter und behörden tatsächlich für ihre finanzen
verantwortlich wären, dann würden viele bürger die frage nach deren
existanzberechtigung (z.b. TÜV/zulassung oder bauamt) fragen.

und dann würden viele in die erklärungsnot geraten, dem bürger klar zu
machen, wofür er eigentlich zahlen muß!
--
mfg [X] <-- nail here for new monitor
gregor czempik

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 19.06.2004 20:39:07 von Marc Haber

Martin Gerdes <> wrote:
>(Wer persönlich wird, hat eigentlich nie Argumente -- hätte er sie,
>müßte er ja nicht auskeilen).

Ich kann in Michaels Artikel keinerlei Argumentation auf persönlicher
Ebene noch ein Auskeilen erkennen.

Grüße
Marc

--
-------------------------------------- !! No courtesy copies, please !! -----
Marc Haber | " Questions are the | Mailadresse im Header
Karlsruhe, Germany | Beginning of Wisdom " | Fon: *49 721 966 32 15
Nordisch by Nature | Lt. Worf, TNG "Rightful Heir" | Fax: *49 721 966 31 29

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 19.06.2004 20:39:07 von Marc Haber

Martin Gerdes <> wrote:
>(Wer persönlich wird, hat eigentlich nie Argumente -- hätte er sie,
>müßte er ja nicht auskeilen).

Ich kann in Michaels Artikel keinerlei Argumentation auf persönlicher
Ebene noch ein Auskeilen erkennen.

Grüße
Marc

--
-------------------------------------- !! No courtesy copies, please !! -----
Marc Haber | " Questions are the | Mailadresse im Header
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Re: Noch mal nachgedacht

am 19.06.2004 21:44:11 von Stefan Krieg

Hallo Gregor,

Gregor Czempik <> wrote:

>> An anderen Stellen fragt man sich wirklich, warum bestimmte
>> staatliche Einrichtungen sich nicht selbst tragen. Die Bundeswehr
>> hat doch mittlerweile derart viele Auslandseinsätze, dass sie sich
>> durch Kriegsbeute gut über Wasser halten könnte.

> die schweiz hat keine armee - es geht also auch.

Aha.


> entweder ist es den bürgern wert, dann werden die kosten von der
> allgemeinheit getragen, oder (wenn nicht wert), dann wird es
> abgeschafft.

Na! Eben warst Du noch am Zweifeln ("Will ich das?" auf die Frage,
ob man kostenlose Bildung unabhängig von der sozialen Stellung und
damit der finanziellen Leistungsfähigkeit möchte).

Aber die Lernkurve steigt: offenbar hat sich auch hier eine
demokratische Mehrheit zumindest nicht dagegen entschieden, eine
entsprechende Landesverteidigung / Polizei / Schulwesen zu haben
(und allgemein erhobene Steuergelder hierfür zu verwenden). Du
akzeptierst also mittlerweile diese Abweichung von Deiner Pauschal-
forderung nach selbsttragenden öffentlichen/staatlichen Aufgaben.

Ich bezweifle übrigens, daß sich die Schweizer Landesverteidigung
"selbst trägt".

gruß aus berlin
der stef

Re: Noch mal nachgedacht

am 19.06.2004 21:44:11 von Stefan Krieg

Hallo Gregor,

Gregor Czempik <> wrote:

>> An anderen Stellen fragt man sich wirklich, warum bestimmte
>> staatliche Einrichtungen sich nicht selbst tragen. Die Bundeswehr
>> hat doch mittlerweile derart viele Auslandseinsätze, dass sie sich
>> durch Kriegsbeute gut über Wasser halten könnte.

> die schweiz hat keine armee - es geht also auch.

Aha.


> entweder ist es den bürgern wert, dann werden die kosten von der
> allgemeinheit getragen, oder (wenn nicht wert), dann wird es
> abgeschafft.

Na! Eben warst Du noch am Zweifeln ("Will ich das?" auf die Frage,
ob man kostenlose Bildung unabhängig von der sozialen Stellung und
damit der finanziellen Leistungsfähigkeit möchte).

Aber die Lernkurve steigt: offenbar hat sich auch hier eine
demokratische Mehrheit zumindest nicht dagegen entschieden, eine
entsprechende Landesverteidigung / Polizei / Schulwesen zu haben
(und allgemein erhobene Steuergelder hierfür zu verwenden). Du
akzeptierst also mittlerweile diese Abweichung von Deiner Pauschal-
forderung nach selbsttragenden öffentlichen/staatlichen Aufgaben.

Ich bezweifle übrigens, daß sich die Schweizer Landesverteidigung
"selbst trägt".

gruß aus berlin
der stef

Re: Noch mal nachgedacht

am 19.06.2004 21:49:27 von Stefan Krieg

Hallo Gregor,

Gregor Czempik <> wrote:

>> Schau Dir an, wie die "Einnahmeseite" der jeweiligen Ämter aussieht.
>> Schau Dir an, wie die "Ausgabenseite" der jeweiligen Ämter aussieht.

> übrigens: wenn die ämter und behörden tatsächlich für ihre finanzen
> verantwortlich wären,

Sind sie doch (schau einfach mal in Haushalte von Kommunen oder Ländern
rein; mittlerweile kann man viele davon im Internet einsehen).
Sie sind nur nicht jeder einzeln für die Vollstreckung der Beschaffung
verantwortlich (das macht halt das eine Amt, welches *dafür* verantwort-
lich ist; i.d.R. als "Finanzamt" bekannt).

> und dann würden viele in die erklärungsnot geraten, dem bürger klar zu
> machen, wofür er eigentlich zahlen muß!

Naja, auch das kann "der Bürger" regelmäßig nachlesen (lies bspw. die
Berichte der Landes- oder des Bundesrechnungshofes).
Aber ich wüßte nicht, warum die sich da groooße Sorgen machen sollten:
*Du* bist ja schon in Erklärungsnot, wie Dein System der selbsttragenden
Behörde (und zwar jeder) funktionieren soll.

Achja - vor der nächsten Antwort schaust Du nochmal in die Subject-
Zeile, ja?

gruß aus berlin
der stef

Re: Noch mal nachgedacht

am 19.06.2004 21:49:27 von Stefan Krieg

Hallo Gregor,

Gregor Czempik <> wrote:

>> Schau Dir an, wie die "Einnahmeseite" der jeweiligen Ämter aussieht.
>> Schau Dir an, wie die "Ausgabenseite" der jeweiligen Ämter aussieht.

> übrigens: wenn die ämter und behörden tatsächlich für ihre finanzen
> verantwortlich wären,

Sind sie doch (schau einfach mal in Haushalte von Kommunen oder Ländern
rein; mittlerweile kann man viele davon im Internet einsehen).
Sie sind nur nicht jeder einzeln für die Vollstreckung der Beschaffung
verantwortlich (das macht halt das eine Amt, welches *dafür* verantwort-
lich ist; i.d.R. als "Finanzamt" bekannt).

> und dann würden viele in die erklärungsnot geraten, dem bürger klar zu
> machen, wofür er eigentlich zahlen muß!

Naja, auch das kann "der Bürger" regelmäßig nachlesen (lies bspw. die
Berichte der Landes- oder des Bundesrechnungshofes).
Aber ich wüßte nicht, warum die sich da groooße Sorgen machen sollten:
*Du* bist ja schon in Erklärungsnot, wie Dein System der selbsttragenden
Behörde (und zwar jeder) funktionieren soll.

Achja - vor der nächsten Antwort schaust Du nochmal in die Subject-
Zeile, ja?

gruß aus berlin
der stef

Re: Noch mal nachgedacht

am 19.06.2004 22:17:40 von Stefan Krieg

Hallo Gregor,

Gregor Czempik <> wrote:
> die privaten schulen verlangen ca. 300 EUR pro monat, also ca. 3600
> EUR pro jahr. ich weiß nicht, woher deine zahlen stammen, aber sie
> sind FALSCH.

Ich weiß nicht, woher Deine Zahlen stammen, aber sie sind auf jeden
Fall nicht repräsentativ.

Von Kollegen, die ihren Nachwuchs auf private Schulen schicken, habe
ich bisher andere Zahlen gehört (und da war 300 EUR p.M. das Minimum).
Nur eine kleine Stichprobe bei der Privatschule, die hier bei mir
um die Ecke ist (Internationale Kant Schule):

Klassen 6-10 monatlich 675,--
Klassen 11-13 monatlich 700,--

> und die öffentlichen schulen kosten bei weitem nicht so viel, wie die
> privaten. zumindest sind sie vergleichsweise (von der leistung her)
> viel schlechter.

Natürlich.

> außerdem wäre's gut, wenn man die schuldbildung zahlen müßte, denn:
> - man könnte sich die schule aussuchen, die gut ist und/oder guten ruf
> hat und mußte nicht auf die schule gehen, wo man wohnt.

Muß man das?

> - an den schulen würde in deutsch unterrichtet.

Was heute bekanntlich nicht der Fall ist.

> - die lehrer müßten sich immer weiter bilden, sie wären immer auf den
> neuesten stand (und nicht auf dem stand, wie sie damals vor jahren das
> studium verlassen haben!).

Ja, Lehrerweiterbildung gibt's an öffentlichen Schulen natürlich
auch nicht. Unsere (naja, nicht meine) Kinder lernen immer noch
die Unterschiede zwischen dem DDR- und dem BRD- Wirtschafts-
system auswendig.

Und das, obwohl die derzeitigen Bildungsysteme sich noch nicht mal
"selbst tragen" müssen ;-)

> die idee ist also gar nicht so schlecht. :-)

Mir erscheinen von allen geäußerten Ideen auch immer die eigenen am
plausibelsten.
Nur, bevor ich sie öffentlich als herausragend bewerten würde,
müßte ich mir seeeehr sicher sein...

gruß aus berlin
der stef

Re: Noch mal nachgedacht

am 19.06.2004 22:17:40 von Stefan Krieg

Hallo Gregor,

Gregor Czempik <> wrote:
> die privaten schulen verlangen ca. 300 EUR pro monat, also ca. 3600
> EUR pro jahr. ich weiß nicht, woher deine zahlen stammen, aber sie
> sind FALSCH.

Ich weiß nicht, woher Deine Zahlen stammen, aber sie sind auf jeden
Fall nicht repräsentativ.

Von Kollegen, die ihren Nachwuchs auf private Schulen schicken, habe
ich bisher andere Zahlen gehört (und da war 300 EUR p.M. das Minimum).
Nur eine kleine Stichprobe bei der Privatschule, die hier bei mir
um die Ecke ist (Internationale Kant Schule):

Klassen 6-10 monatlich 675,--
Klassen 11-13 monatlich 700,--

> und die öffentlichen schulen kosten bei weitem nicht so viel, wie die
> privaten. zumindest sind sie vergleichsweise (von der leistung her)
> viel schlechter.

Natürlich.

> außerdem wäre's gut, wenn man die schuldbildung zahlen müßte, denn:
> - man könnte sich die schule aussuchen, die gut ist und/oder guten ruf
> hat und mußte nicht auf die schule gehen, wo man wohnt.

Muß man das?

> - an den schulen würde in deutsch unterrichtet.

Was heute bekanntlich nicht der Fall ist.

> - die lehrer müßten sich immer weiter bilden, sie wären immer auf den
> neuesten stand (und nicht auf dem stand, wie sie damals vor jahren das
> studium verlassen haben!).

Ja, Lehrerweiterbildung gibt's an öffentlichen Schulen natürlich
auch nicht. Unsere (naja, nicht meine) Kinder lernen immer noch
die Unterschiede zwischen dem DDR- und dem BRD- Wirtschafts-
system auswendig.

Und das, obwohl die derzeitigen Bildungsysteme sich noch nicht mal
"selbst tragen" müssen ;-)

> die idee ist also gar nicht so schlecht. :-)

Mir erscheinen von allen geäußerten Ideen auch immer die eigenen am
plausibelsten.
Nur, bevor ich sie öffentlich als herausragend bewerten würde,
müßte ich mir seeeehr sicher sein...

gruß aus berlin
der stef

Re: Noch mal nachgedacht

am 19.06.2004 23:29:17 von Gregor Czempik

>Muß man das?

leider ja. und wenn du "ungünstig" wohnst (z.b. münchen, neuperlach),
dann hast du halt pech gehabt nud deine kinder müssen dorthin in die
schule gehen. es sei denn, du meldest sie woanders (z.b. bei er oma)
an.

>Was heute bekanntlich nicht der Fall ist.

bei 80% ausländeranteil - keine selbstverständlichkeit mehr.

>Ja, Lehrerweiterbildung gibt's an öffentlichen Schulen natürlich
>auch nicht.

ich habe da anderes erlebt. vielleicht gibt's den einen oder anderen
lehrer, der sich tatsächlich weiterbildet. aber es sind eher die
ausnahmen.


--
mfg [X] <-- nail here for new monitor
gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht

am 19.06.2004 23:29:17 von Gregor Czempik

>Muß man das?

leider ja. und wenn du "ungünstig" wohnst (z.b. münchen, neuperlach),
dann hast du halt pech gehabt nud deine kinder müssen dorthin in die
schule gehen. es sei denn, du meldest sie woanders (z.b. bei er oma)
an.

>Was heute bekanntlich nicht der Fall ist.

bei 80% ausländeranteil - keine selbstverständlichkeit mehr.

>Ja, Lehrerweiterbildung gibt's an öffentlichen Schulen natürlich
>auch nicht.

ich habe da anderes erlebt. vielleicht gibt's den einen oder anderen
lehrer, der sich tatsächlich weiterbildet. aber es sind eher die
ausnahmen.


--
mfg [X] <-- nail here for new monitor
gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht

am 19.06.2004 23:33:30 von Gregor Czempik

>Na! Eben warst Du noch am Zweifeln ("Will ich das?" auf die Frage,
>ob man kostenlose Bildung unabhängig von der sozialen Stellung und
>damit der finanziellen Leistungsfähigkeit möchte).

ich zweifele nicht daran, sondern möchte die alternativen + die
dazugehörigen folgen zeigen.

>Aber die Lernkurve steigt: offenbar hat sich auch hier eine
>demokratische Mehrheit zumindest nicht dagegen entschieden, eine
>entsprechende Landesverteidigung / Polizei / Schulwesen zu haben
>(und allgemein erhobene Steuergelder hierfür zu verwenden).

ich glaube, wenn die bürger tatsächlich wüßten, wofür ihre
steuergelder ausgegeben würden, dann würden sich die
anteile/verhältnisse drastisch ändern. aber offensichtlich
interessiert es keinen oder die politik weiß dies gut zu vertuschen.

>Du
>akzeptierst also mittlerweile diese Abweichung von Deiner Pauschal-
>forderung nach selbsttragenden öffentlichen/staatlichen Aufgaben.

ein paar auf jeden fall. die sind notwendig. aber es sind effektiv ca.
10-20% der aufgaben der jetzigen staates. d.h. 80 - 90% könnte man
sich "sparen".


>Ich bezweifle übrigens, daß sich die Schweizer Landesverteidigung
>"selbst trägt".

die frage ist doch nur, ob diese landesverteidigung notwendig ist?
--
mfg [X] <-- nail here for new monitor
gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht

am 19.06.2004 23:33:30 von Gregor Czempik

>Na! Eben warst Du noch am Zweifeln ("Will ich das?" auf die Frage,
>ob man kostenlose Bildung unabhängig von der sozialen Stellung und
>damit der finanziellen Leistungsfähigkeit möchte).

ich zweifele nicht daran, sondern möchte die alternativen + die
dazugehörigen folgen zeigen.

>Aber die Lernkurve steigt: offenbar hat sich auch hier eine
>demokratische Mehrheit zumindest nicht dagegen entschieden, eine
>entsprechende Landesverteidigung / Polizei / Schulwesen zu haben
>(und allgemein erhobene Steuergelder hierfür zu verwenden).

ich glaube, wenn die bürger tatsächlich wüßten, wofür ihre
steuergelder ausgegeben würden, dann würden sich die
anteile/verhältnisse drastisch ändern. aber offensichtlich
interessiert es keinen oder die politik weiß dies gut zu vertuschen.

>Du
>akzeptierst also mittlerweile diese Abweichung von Deiner Pauschal-
>forderung nach selbsttragenden öffentlichen/staatlichen Aufgaben.

ein paar auf jeden fall. die sind notwendig. aber es sind effektiv ca.
10-20% der aufgaben der jetzigen staates. d.h. 80 - 90% könnte man
sich "sparen".


>Ich bezweifle übrigens, daß sich die Schweizer Landesverteidigung
>"selbst trägt".

die frage ist doch nur, ob diese landesverteidigung notwendig ist?
--
mfg [X] <-- nail here for new monitor
gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht

am 19.06.2004 23:36:21 von Gregor Czempik

>Sind sie doch (schau einfach mal in Haushalte von Kommunen oder Ländern
>rein; mittlerweile kann man viele davon im Internet einsehen).

das meinte ich nicht. ein großer teil der steuer, die meine komunde
einnimmt, wird woanders verwendet.

>Sie sind nur nicht jeder einzeln für die Vollstreckung der Beschaffung
>verantwortlich (das macht halt das eine Amt, welches *dafür* verantwort-
>lich ist; i.d.R. als "Finanzamt" bekannt).

hm...

>Naja, auch das kann "der Bürger" regelmäßig nachlesen (lies bspw. die
>Berichte der Landes- oder des Bundesrechnungshofes).

kann ich auch nachlesen, wieviel von den steuergeldern in irgendwelche
ominösen müllverbrennungsanlagen oder sonstwo geflossen sind? eher
nicht.

>Aber ich wüßte nicht, warum die sich da groooße Sorgen machen sollten:
>*Du* bist ja schon in Erklärungsnot, wie Dein System der selbsttragenden
>Behörde (und zwar jeder) funktionieren soll.

das sehe ich anders.


>Achja - vor der nächsten Antwort schaust Du nochmal in die Subject-
>Zeile, ja?

aber immer doch! :-)
--
mfg [X] <-- nail here for new monitor
gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht

am 19.06.2004 23:36:21 von Gregor Czempik

>Sind sie doch (schau einfach mal in Haushalte von Kommunen oder Ländern
>rein; mittlerweile kann man viele davon im Internet einsehen).

das meinte ich nicht. ein großer teil der steuer, die meine komunde
einnimmt, wird woanders verwendet.

>Sie sind nur nicht jeder einzeln für die Vollstreckung der Beschaffung
>verantwortlich (das macht halt das eine Amt, welches *dafür* verantwort-
>lich ist; i.d.R. als "Finanzamt" bekannt).

hm...

>Naja, auch das kann "der Bürger" regelmäßig nachlesen (lies bspw. die
>Berichte der Landes- oder des Bundesrechnungshofes).

kann ich auch nachlesen, wieviel von den steuergeldern in irgendwelche
ominösen müllverbrennungsanlagen oder sonstwo geflossen sind? eher
nicht.

>Aber ich wüßte nicht, warum die sich da groooße Sorgen machen sollten:
>*Du* bist ja schon in Erklärungsnot, wie Dein System der selbsttragenden
>Behörde (und zwar jeder) funktionieren soll.

das sehe ich anders.


>Achja - vor der nächsten Antwort schaust Du nochmal in die Subject-
>Zeile, ja?

aber immer doch! :-)
--
mfg [X] <-- nail here for new monitor
gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht

am 20.06.2004 00:29:19 von Konrad Wilhelm

On Sat, 19 Jun 2004 19:01:39 +0200, Gregor Czempik
<> wrote:

>>An anderen Stellen fragt man sich wirklich, warum bestimmte staatliche
>>Einrichtungen sich nicht selbst tragen. Die Bundeswehr hat doch
>>mittlerweile derart viele Auslandseinsätze, dass sie sich durch
>>Kriegsbeute gut über Wasser halten könnte.
>>OK, bei wirklich lukrativen Einsätzen in Ölgebieten hat sie ja
>>gekniffen.
>>Aber der Verkauf von Morphinbase sollte doch auch was bringen?
>
>die schweiz hat keine armee - es geht also auch.

In der Tat? Seit wann ist das so?

>entweder ist es den bürgern wert, dann werden die kosten von der
>allgemeinheit getragen, oder (wenn nicht wert), dann wird es
>abgeschafft.
>
Ganz genau das würde ich auch richtig finden.

>dann würden aber gleich viel ämter ihre existenzberechtigung
>verlieren!

Da bin ich mir nicht all zu sicher. Öffentliche Leistungen sind doch
heute stärker gefragt als jemals vorher. "Also da muss doch das Amt
was machen!" "Ja, dass können die (also die Behörde) doch nicht so
lassen" und und und.

k.

Note added in proof:

Ja, leider. Wäre wirklich zu schön gewesen. Bisschen gegoogled.
Noch hat die schweizer "Gruppe für eine Schweiz ohne Armee (GSoA)" ihr
Ziel leider nicht erreicht.
--
Konrad Wilhelm <>
Südstr. 3, D48329 Havixbeck

Re: Noch mal nachgedacht

am 20.06.2004 00:29:19 von Konrad Wilhelm

On Sat, 19 Jun 2004 19:01:39 +0200, Gregor Czempik
<> wrote:

>>An anderen Stellen fragt man sich wirklich, warum bestimmte staatliche
>>Einrichtungen sich nicht selbst tragen. Die Bundeswehr hat doch
>>mittlerweile derart viele Auslandseinsätze, dass sie sich durch
>>Kriegsbeute gut über Wasser halten könnte.
>>OK, bei wirklich lukrativen Einsätzen in Ölgebieten hat sie ja
>>gekniffen.
>>Aber der Verkauf von Morphinbase sollte doch auch was bringen?
>
>die schweiz hat keine armee - es geht also auch.

In der Tat? Seit wann ist das so?

>entweder ist es den bürgern wert, dann werden die kosten von der
>allgemeinheit getragen, oder (wenn nicht wert), dann wird es
>abgeschafft.
>
Ganz genau das würde ich auch richtig finden.

>dann würden aber gleich viel ämter ihre existenzberechtigung
>verlieren!

Da bin ich mir nicht all zu sicher. Öffentliche Leistungen sind doch
heute stärker gefragt als jemals vorher. "Also da muss doch das Amt
was machen!" "Ja, dass können die (also die Behörde) doch nicht so
lassen" und und und.

k.

Note added in proof:

Ja, leider. Wäre wirklich zu schön gewesen. Bisschen gegoogled.
Noch hat die schweizer "Gruppe für eine Schweiz ohne Armee (GSoA)" ihr
Ziel leider nicht erreicht.
--
Konrad Wilhelm <>
Südstr. 3, D48329 Havixbeck

Re: Noch mal nachgedacht

am 20.06.2004 10:32:18 von Gregor Czempik

>Da bin ich mir nicht all zu sicher. Öffentliche Leistungen sind doch
>heute stärker gefragt als jemals vorher.

das ja, aber nur, weil die leute denken, diese leistungen seien
umsonst (also kostenlos) und wissen nicht, wieviele steuern dafür
verwendet werden.

>"Also da muss doch das Amt
>was machen!" "Ja, dass können die (also die Behörde) doch nicht so
>lassen" und und und.

wenn du bei jeder behörde extra zahlen müßtest und diese kosten nicht
über die allgemeine steuern gedeckt wären, dann würden schon viele
kritisch nachfragen, ob der preis gerechtfertigt ist oder nicht.
--
mfg [X] <-- nail here for new monitor
gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht

am 20.06.2004 10:32:18 von Gregor Czempik

>Da bin ich mir nicht all zu sicher. Öffentliche Leistungen sind doch
>heute stärker gefragt als jemals vorher.

das ja, aber nur, weil die leute denken, diese leistungen seien
umsonst (also kostenlos) und wissen nicht, wieviele steuern dafür
verwendet werden.

>"Also da muss doch das Amt
>was machen!" "Ja, dass können die (also die Behörde) doch nicht so
>lassen" und und und.

wenn du bei jeder behörde extra zahlen müßtest und diese kosten nicht
über die allgemeine steuern gedeckt wären, dann würden schon viele
kritisch nachfragen, ob der preis gerechtfertigt ist oder nicht.
--
mfg [X] <-- nail here for new monitor
gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht

am 20.06.2004 12:00:01 von Martin Gerdes

"Stefan Krieg" <> schrieb:


>Ja, Lehrerweiterbildung gibt's an öffentlichen Schulen natürlich
>auch nicht. Unsere (naja, nicht meine) Kinder lernen immer noch
>die Unterschiede zwischen dem DDR- und dem BRD- Wirtschafts-
>system auswendig.

Und das ist für Dich ein Zeichen dafür, daß es keine Lehrerweiterbildung
gibt?

Sollte man die Unterschiede zwischen Marktwirtschaft und
Kommandowirtschaft nicht auch nach dem Ende der DDR kennen?

>Und das, obwohl die derzeitigen Bildungsysteme sich noch nicht mal
>"selbst tragen" müssen ;-)

Ein Bildungssystem kann sich prinzipiell nie selbst tragen, so wie sich
die Aufzucht des Nachwuchses prinzipiell nie selbst tragen kann. Eine
"Rentabilität" ergibt sich allenfalls in einer sehr langfristigen
Betrachtung.

Gerade das ist doch die Crux unserer Gesellschaft: Die Aufzucht des
Nachwuchses gilt zum größten Teil als Privatvergnügen. Die Deutschen
haben -- privat -- diesen Ausgabeposten über etwa 30 Jahr zugunsten des
eigenen Wohllebens wegrationalisiert und sehen nun, daß sich das nun zu
einem gesellschaftlichen Problem auswächst. Unser wohlversorgter
Gruppen-Edelsozialist meint dazu, daß der Staat den kleinen Teil
Nachwuchsförderung, den er tatsächlich leistet (indem er nämlich das
Bildungswesen aus Steuern bezahlt), auch noch streichen sollte.

Andererseits heißt es schon seit alters her: "Eine Mutter kann sieben
Kinder versorgen, aber sieben Kinder nicht die Mutter." Die gute alte
Zeit scheint so gut nun auch wieder nicht gewesen sein.

>> die idee ist also gar nicht so schlecht. :-)

>Mir erscheinen von allen geäußerten Ideen auch immer die eigenen am
>plausibelsten.
>Nur, bevor ich sie öffentlich als herausragend bewerten würde,
>müßte ich mir seeeehr sicher sein...

:-)

--
Martin Gerdes

Re: Noch mal nachgedacht

am 20.06.2004 12:00:01 von Martin Gerdes

"Stefan Krieg" <> schrieb:


>Ja, Lehrerweiterbildung gibt's an öffentlichen Schulen natürlich
>auch nicht. Unsere (naja, nicht meine) Kinder lernen immer noch
>die Unterschiede zwischen dem DDR- und dem BRD- Wirtschafts-
>system auswendig.

Und das ist für Dich ein Zeichen dafür, daß es keine Lehrerweiterbildung
gibt?

Sollte man die Unterschiede zwischen Marktwirtschaft und
Kommandowirtschaft nicht auch nach dem Ende der DDR kennen?

>Und das, obwohl die derzeitigen Bildungsysteme sich noch nicht mal
>"selbst tragen" müssen ;-)

Ein Bildungssystem kann sich prinzipiell nie selbst tragen, so wie sich
die Aufzucht des Nachwuchses prinzipiell nie selbst tragen kann. Eine
"Rentabilität" ergibt sich allenfalls in einer sehr langfristigen
Betrachtung.

Gerade das ist doch die Crux unserer Gesellschaft: Die Aufzucht des
Nachwuchses gilt zum größten Teil als Privatvergnügen. Die Deutschen
haben -- privat -- diesen Ausgabeposten über etwa 30 Jahr zugunsten des
eigenen Wohllebens wegrationalisiert und sehen nun, daß sich das nun zu
einem gesellschaftlichen Problem auswächst. Unser wohlversorgter
Gruppen-Edelsozialist meint dazu, daß der Staat den kleinen Teil
Nachwuchsförderung, den er tatsächlich leistet (indem er nämlich das
Bildungswesen aus Steuern bezahlt), auch noch streichen sollte.

Andererseits heißt es schon seit alters her: "Eine Mutter kann sieben
Kinder versorgen, aber sieben Kinder nicht die Mutter." Die gute alte
Zeit scheint so gut nun auch wieder nicht gewesen sein.

>> die idee ist also gar nicht so schlecht. :-)

>Mir erscheinen von allen geäußerten Ideen auch immer die eigenen am
>plausibelsten.
>Nur, bevor ich sie öffentlich als herausragend bewerten würde,
>müßte ich mir seeeehr sicher sein...

:-)

--
Martin Gerdes

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 20.06.2004 12:58:55 von Wolfgang Krietsch

Marc Haber wrote:

>Ich kann in Michaels Artikel keinerlei Argumentation auf persönlicher
>Ebene noch ein Auskeilen erkennen.

Und

|Bist du heute noch schlechter gelaunt als sont immer?

ist für Dich ein Sachargument?


Bye

woffi

--
It's so simple to be wise. Just think of something stupid
to say and say the opposite.
- Sam Levenson

Re: Wieviel Geld braucht man?

am 20.06.2004 12:58:55 von Wolfgang Krietsch

Marc Haber wrote:

>Ich kann in Michaels Artikel keinerlei Argumentation auf persönlicher
>Ebene noch ein Auskeilen erkennen.

Und

|Bist du heute noch schlechter gelaunt als sont immer?

ist für Dich ein Sachargument?


Bye

woffi

--
It's so simple to be wise. Just think of something stupid
to say and say the opposite.
- Sam Levenson

Re: Noch mal nachgedacht

am 20.06.2004 23:42:58 von Stefan Krieg

Hallo Martin,

Martin Gerdes <> wrote:

> "Stefan Krieg" <> schrieb:
>> Ja, Lehrerweiterbildung gibt's an öffentlichen Schulen natürlich
>> auch nicht. Unsere (naja, nicht meine) Kinder lernen immer noch
>> die Unterschiede zwischen dem DDR- und dem BRD- Wirtschafts-
>> system auswendig.

> Und das ist für Dich ein Zeichen dafür, daß es keine
> Lehrerweiterbildung gibt?

Nein, selbstverständlich nicht.
Offenbar ist Dein Ironiedetektor nur nicht richtig justiert
gewesen ;-)

>> Und das, obwohl die derzeitigen Bildungsysteme sich noch nicht mal
>> "selbst tragen" müssen ;-)

> Ein Bildungssystem kann sich prinzipiell nie selbst tragen, so wie
> sich die Aufzucht des Nachwuchses prinzipiell nie selbst tragen kann.

Ja, das o.g. schrieb ich ja auch deshalb auf Gregors "Forderung" (daß
sich jede öffentliche Aufgabe -für sich betrachtet- selbst tragen soll).
BTW: Es wäre durchaus theoretisch denkbar, daß sich ein Bildungssystem
selbst trägt: durch entsprechend hohes Schulgeld für alle, die Bildung
nachfragen (was dann aber zwangsläufig dazu führen würde, daß ein
großer Teil nicht daran teilhaben kann/will).

gruß aus berlin
der stef

Re: Noch mal nachgedacht

am 20.06.2004 23:42:58 von Stefan Krieg

Hallo Martin,

Martin Gerdes <> wrote:

> "Stefan Krieg" <> schrieb:
>> Ja, Lehrerweiterbildung gibt's an öffentlichen Schulen natürlich
>> auch nicht. Unsere (naja, nicht meine) Kinder lernen immer noch
>> die Unterschiede zwischen dem DDR- und dem BRD- Wirtschafts-
>> system auswendig.

> Und das ist für Dich ein Zeichen dafür, daß es keine
> Lehrerweiterbildung gibt?

Nein, selbstverständlich nicht.
Offenbar ist Dein Ironiedetektor nur nicht richtig justiert
gewesen ;-)

>> Und das, obwohl die derzeitigen Bildungsysteme sich noch nicht mal
>> "selbst tragen" müssen ;-)

> Ein Bildungssystem kann sich prinzipiell nie selbst tragen, so wie
> sich die Aufzucht des Nachwuchses prinzipiell nie selbst tragen kann.

Ja, das o.g. schrieb ich ja auch deshalb auf Gregors "Forderung" (daß
sich jede öffentliche Aufgabe -für sich betrachtet- selbst tragen soll).
BTW: Es wäre durchaus theoretisch denkbar, daß sich ein Bildungssystem
selbst trägt: durch entsprechend hohes Schulgeld für alle, die Bildung
nachfragen (was dann aber zwangsläufig dazu führen würde, daß ein
großer Teil nicht daran teilhaben kann/will).

gruß aus berlin
der stef

Re: Noch mal nachgedacht

am 20.06.2004 23:44:50 von Stefan Krieg

Hallo Gregor,

Gregor Czempik <> wrote:
[...]
>> Ich bezweifle übrigens, daß sich die Schweizer Landesverteidigung
>> "selbst trägt".

> die frage ist doch nur, ob diese landesverteidigung notwendig ist?

Komisch, gestern warst Du noch davon überzeugt, es gäbe keine.

gruß aus berlin
der stef

Re: Noch mal nachgedacht

am 20.06.2004 23:44:50 von Stefan Krieg

Hallo Gregor,

Gregor Czempik <> wrote:
[...]
>> Ich bezweifle übrigens, daß sich die Schweizer Landesverteidigung
>> "selbst trägt".

> die frage ist doch nur, ob diese landesverteidigung notwendig ist?

Komisch, gestern warst Du noch davon überzeugt, es gäbe keine.

gruß aus berlin
der stef

Re: Noch mal nachgedacht

am 20.06.2004 23:52:34 von Stefan Krieg

Hallo Gregor,

Gregor Czempik <> wrote:

>> Muß man das?

(hier wäre es ggf. sinnvoll, den Teil des vorherigen Postings
stehen zu lassen, aus dem der Leser erfahren kann, *was* man
müsse)

> leider ja.

Die Frage war, ob man auf die Schule gehen *muß*, bei der
man wohnt.

Ich behaupte weiterhin, daß dem nicht so ist (ohne für Dich
die einschlägigen Gesetze/Verordnungen herauszusuchen; einfach
aus der Erfahrung, daß Kollegen ihren Nachwuchs an Schulen
-auch öffentlichen- haben, die weit vom Wohnort entfernt sind,
obwohl es eine gleichartige Schule in ihrer Wohnortnähe gäbe).

Es mag da Einschränkungen (auf Landesgebiete) geben, aber keine
so absoluten, wie Du sie darstellst.

Auch bei bezahlten Privatschulen (wo Du schon heute die
Möglichkeit hättest, Deinen Nachwuchs dort bilden zu lassen,
wo's Dir paßt), müßtest Du ggf. Unterbringungs- oder
Fahrtkosten selbst löhnen.

[...bei Privatschulen könnte der Unterricht auf Deutsch stattfinden...]
>> Was heute bekanntlich nicht der Fall ist.

> bei 80% ausländeranteil - keine selbstverständlichkeit mehr.

Nenne eine deutsche Schule, bei der aufgrund des hohen Ausländer-
anteils (auch wenn ich die 80% schon für seeehr weit hergeholt
halte) Mathematik oder Biologie auf Türkisch unterrichtet werden
muß.

gruß aus berlin
der stef

Re: Noch mal nachgedacht

am 20.06.2004 23:52:34 von Stefan Krieg

Hallo Gregor,

Gregor Czempik <> wrote:

>> Muß man das?

(hier wäre es ggf. sinnvoll, den Teil des vorherigen Postings
stehen zu lassen, aus dem der Leser erfahren kann, *was* man
müsse)

> leider ja.

Die Frage war, ob man auf die Schule gehen *muß*, bei der
man wohnt.

Ich behaupte weiterhin, daß dem nicht so ist (ohne für Dich
die einschlägigen Gesetze/Verordnungen herauszusuchen; einfach
aus der Erfahrung, daß Kollegen ihren Nachwuchs an Schulen
-auch öffentlichen- haben, die weit vom Wohnort entfernt sind,
obwohl es eine gleichartige Schule in ihrer Wohnortnähe gäbe).

Es mag da Einschränkungen (auf Landesgebiete) geben, aber keine
so absoluten, wie Du sie darstellst.

Auch bei bezahlten Privatschulen (wo Du schon heute die
Möglichkeit hättest, Deinen Nachwuchs dort bilden zu lassen,
wo's Dir paßt), müßtest Du ggf. Unterbringungs- oder
Fahrtkosten selbst löhnen.

[...bei Privatschulen könnte der Unterricht auf Deutsch stattfinden...]
>> Was heute bekanntlich nicht der Fall ist.

> bei 80% ausländeranteil - keine selbstverständlichkeit mehr.

Nenne eine deutsche Schule, bei der aufgrund des hohen Ausländer-
anteils (auch wenn ich die 80% schon für seeehr weit hergeholt
halte) Mathematik oder Biologie auf Türkisch unterrichtet werden
muß.

gruß aus berlin
der stef

Re: Noch mal nachgedacht

am 21.06.2004 09:04:45 von noname007

> Von Kollegen, die ihren Nachwuchs auf private Schulen schicken, habe
> ich bisher andere Zahlen gehört (und da war 300 EUR p.M. das Minimum).
> Nur eine kleine Stichprobe bei der Privatschule, die hier bei mir
> um die Ecke ist (Internationale Kant Schule):
>
> Klassen 6-10 monatlich 675,--
> Klassen 11-13 monatlich 700,--

du mußt bitte unterscheiden, ob es sich dabei um reine
unterrichtskosten, oder ob das eine schule mit internat + verpflegung
ist!

natürlich kann man 6k EUR für ein jahr ansetzen, aber damit wird
gleichzeitig ein internat mit finanziert und das kann man nicht zum
vergleich mit einer öffentlichen schule heranziehen. :-)


--
grüße
gregor

Re: Noch mal nachgedacht

am 21.06.2004 09:04:45 von noname007

> Von Kollegen, die ihren Nachwuchs auf private Schulen schicken, habe
> ich bisher andere Zahlen gehört (und da war 300 EUR p.M. das Minimum).
> Nur eine kleine Stichprobe bei der Privatschule, die hier bei mir
> um die Ecke ist (Internationale Kant Schule):
>
> Klassen 6-10 monatlich 675,--
> Klassen 11-13 monatlich 700,--

du mußt bitte unterscheiden, ob es sich dabei um reine
unterrichtskosten, oder ob das eine schule mit internat + verpflegung
ist!

natürlich kann man 6k EUR für ein jahr ansetzen, aber damit wird
gleichzeitig ein internat mit finanziert und das kann man nicht zum
vergleich mit einer öffentlichen schule heranziehen. :-)


--
grüße
gregor

Re: Noch mal nachgedacht

am 21.06.2004 09:17:06 von noname007

> Nein, selbstverständlich nicht.
> Offenbar ist Dein Ironiedetektor nur nicht richtig justiert
> gewesen ;-)

ich kenne schulen, wo es zum alltag gehört, daß die lehrer gar nicht
erscheinen oder sich verspäten und der unterricht ausfällt. die
leherer sind schlecht motiviert (wahrscheinlich liegt's an den
schülern, die nichts lernen wollen).

auf jeden fall steht das ergebnis fest: pisa!

wäre's denn anders (nämlich, daß die lehrer motiviert und fortgebildet
sind), gäbe es solche (schlechten) ergebnisse nicht. man kann immer
beispiele für und gegen nennen, aber das ergebnis, welches unser
schulsystem produziert, läßt sich (leider?) nicht wegdiskutieren! :-)

und beim studium hatten die meisten profs so alte folien, daß sie
schon gilblich waren. ich nehme an, sie hatten sie am anfang erstellt
und verwenden diese (ohne änderung) über jahre. jetzt soll mir einer
sagen, die inhalte ändern sich nicht - es war das fach informatik :-(

> > Ein Bildungssystem kann sich prinzipiell nie selbst tragen, so wie
> > sich die Aufzucht des Nachwuchses prinzipiell nie selbst tragen kann.

da werden wieder äpfel mit birnen verglichen.

>
> Ja, das o.g. schrieb ich ja auch deshalb auf Gregors "Forderung" (daß
> sich jede öffentliche Aufgabe -für sich betrachtet- selbst tragen soll).

kann mir jemand bitte begründen, warum sowas unmöglich ist? es ist
vielleicht ungewollt, aber nicht unmöglich.

> BTW: Es wäre durchaus theoretisch denkbar, daß sich ein Bildungssystem
> selbst trägt: durch entsprechend hohes Schulgeld für alle, die Bildung
> nachfragen (was dann aber zwangsläufig dazu führen würde, daß ein
> großer Teil nicht daran teilhaben kann/will).

ja, sicher: weil der größte teil unsere bevölkerung soooo arm ist, daß
sie sich quasi nichts leisten können, was? dann würde man statt 4x nur
2x auf mallorca fliegen und nicht so viel versaufen, oder halt alle 6
jahre statt alle 4 jahre einen neuen golf und schon hätte man das geld
für die ausbildung des nachwuchs! :-)

und wenn die eltern es tatsächlich wollen würden, dann könnten sie das
geld auch aufbringen (siehe japan).

was ich vorschlage, ist allerdings folgendes:
- der staat würde allen bürgern das geld weniger wegnehmen (in form
von steuern), welches er jetzt in den bildungsetat steckt.
- jeder kann mit dem "mehr geld", was ihm übrig bleibt, das machen,
was er will: der eine schickt seine kinder auf eine öffentlich, der
andere auf eine privatschule, der dirtte macht sich einen schönen
urlaub (z.b., wenn er keine kinder hat)! :-)

übrigens: schau' dir bitte an, was die planwirtschaft in der DDR
angerichtet hat: da war nämlich alles vom staat geregelt, auch das
ganze ausbildungsystem. aber viele super-brains hat das system ja
nicht hervorgebracht. vielleicht sollte deutschland mal aus den
eigenen fehlern der vergangenheit lernen?

--
grüße
gregor

Re: Noch mal nachgedacht

am 21.06.2004 09:17:06 von noname007

> Nein, selbstverständlich nicht.
> Offenbar ist Dein Ironiedetektor nur nicht richtig justiert
> gewesen ;-)

ich kenne schulen, wo es zum alltag gehört, daß die lehrer gar nicht
erscheinen oder sich verspäten und der unterricht ausfällt. die
leherer sind schlecht motiviert (wahrscheinlich liegt's an den
schülern, die nichts lernen wollen).

auf jeden fall steht das ergebnis fest: pisa!

wäre's denn anders (nämlich, daß die lehrer motiviert und fortgebildet
sind), gäbe es solche (schlechten) ergebnisse nicht. man kann immer
beispiele für und gegen nennen, aber das ergebnis, welches unser
schulsystem produziert, läßt sich (leider?) nicht wegdiskutieren! :-)

und beim studium hatten die meisten profs so alte folien, daß sie
schon gilblich waren. ich nehme an, sie hatten sie am anfang erstellt
und verwenden diese (ohne änderung) über jahre. jetzt soll mir einer
sagen, die inhalte ändern sich nicht - es war das fach informatik :-(

> > Ein Bildungssystem kann sich prinzipiell nie selbst tragen, so wie
> > sich die Aufzucht des Nachwuchses prinzipiell nie selbst tragen kann.

da werden wieder äpfel mit birnen verglichen.

>
> Ja, das o.g. schrieb ich ja auch deshalb auf Gregors "Forderung" (daß
> sich jede öffentliche Aufgabe -für sich betrachtet- selbst tragen soll).

kann mir jemand bitte begründen, warum sowas unmöglich ist? es ist
vielleicht ungewollt, aber nicht unmöglich.

> BTW: Es wäre durchaus theoretisch denkbar, daß sich ein Bildungssystem
> selbst trägt: durch entsprechend hohes Schulgeld für alle, die Bildung
> nachfragen (was dann aber zwangsläufig dazu führen würde, daß ein
> großer Teil nicht daran teilhaben kann/will).

ja, sicher: weil der größte teil unsere bevölkerung soooo arm ist, daß
sie sich quasi nichts leisten können, was? dann würde man statt 4x nur
2x auf mallorca fliegen und nicht so viel versaufen, oder halt alle 6
jahre statt alle 4 jahre einen neuen golf und schon hätte man das geld
für die ausbildung des nachwuchs! :-)

und wenn die eltern es tatsächlich wollen würden, dann könnten sie das
geld auch aufbringen (siehe japan).

was ich vorschlage, ist allerdings folgendes:
- der staat würde allen bürgern das geld weniger wegnehmen (in form
von steuern), welches er jetzt in den bildungsetat steckt.
- jeder kann mit dem "mehr geld", was ihm übrig bleibt, das machen,
was er will: der eine schickt seine kinder auf eine öffentlich, der
andere auf eine privatschule, der dirtte macht sich einen schönen
urlaub (z.b., wenn er keine kinder hat)! :-)

übrigens: schau' dir bitte an, was die planwirtschaft in der DDR
angerichtet hat: da war nämlich alles vom staat geregelt, auch das
ganze ausbildungsystem. aber viele super-brains hat das system ja
nicht hervorgebracht. vielleicht sollte deutschland mal aus den
eigenen fehlern der vergangenheit lernen?

--
grüße
gregor

Re: Noch mal nachgedacht

am 21.06.2004 10:16:08 von noname007

> (hier wäre es ggf. sinnvoll, den Teil des vorherigen Postings
> stehen zu lassen, aus dem der Leser erfahren kann, *was* man
> müsse)

> Die Frage war, ob man auf die Schule gehen *muß*, bei der
> man wohnt.

ich habe gerade mit dem bayerischen kultusministerium telefoniert, man
sagte mir, es besteht (zumindest bei uns in bayern) die pflich, die
kinder auf die schule zu schicken, wo man wohnt.
es gibt auch ausnahmen, man müsse dann einen gastschulantrag stellen
und diesen begründen (die gastschule kann dann die kosten von der
pflichtschule verlangen!). es ist also durchaus möglich, es gibt
tricks, wie man dies umgehen kann.

>
> Ich behaupte weiterhin, daß dem nicht so ist (ohne für Dich
> die einschlägigen Gesetze/Verordnungen herauszusuchen; einfach
> aus der Erfahrung, daß Kollegen ihren Nachwuchs an Schulen
> -auch öffentlichen- haben, die weit vom Wohnort entfernt sind,
> obwohl es eine gleichartige Schule in ihrer Wohnortnähe gäbe).

wie gesagt, es geht. man muß es nur sachlich begründen. bzw. man
meldet sein kind wonaders an (z.b. bei der oma).

aber im allgemeinen hat man keine auswahl!

> Es mag da Einschränkungen (auf Landesgebiete) geben, aber keine
> so absoluten, wie Du sie darstellst.

du hast kinder, die gerade zur schule gehen? oder kennst du das alles
von leuten, die gesehen haben, wie andere ihre kinder zur schule
schicken? :-) (also quasi über 5 ecken?).


> Auch bei bezahlten Privatschulen (wo Du schon heute die
> Möglichkeit hättest, Deinen Nachwuchs dort bilden zu lassen,
> wo's Dir paßt), müßtest Du ggf. Unterbringungs- oder
> Fahrtkosten selbst löhnen.

richtig. das ist die einzige möglichkeit.

> Nenne eine deutsche Schule, bei der aufgrund des hohen Ausländer-
> anteils (auch wenn ich die 80% schon für seeehr weit hergeholt
> halte) Mathematik oder Biologie auf Türkisch unterrichtet werden
> muß.

du wohnst doch in berlin, nicht wahr. da müßte es doch auch gegende
mit einem hohen ausländeranteil geben (kreuzberg?). wenn es dich
interessiert, geht dorthin und frage nach. was du denkst, wie die
wirklichkeit aussieht, das ist eine andere sache. aber das gleiche
kann man des öfteren bei den politikern beobachten: sie haben ein
verzerrtes bild der realität in ihrem kopf und lassen sich von der
wirklichen realität dadraußen nichts erzählen.

in münchen waren damals die ganzen bosnien flüchtlinge (kinder)
einfach in die normalen grund- und haupfschulen "gesteckt" worden,
ohne daß die ein wort deutsch konnten. es ist zwar nobel, daß
deutschland diese menschen aufgenommen hat, aber die sache war wieder
nicht zum ende durchdacht.

wie willst du denn bitte vernünftig unterricht machen, wenn die
meisten schüler kein wort davon verstehen?!?!? das heißt, der
unterricht leider darunter.

und im berlin gibt's schon projekte, wo an gewissen schulen neben
deutsch auch in türlisch oder griechisch unterrichtet wird. genau aus
diesen gründen.

--
grüße
gregor

Re: Noch mal nachgedacht

am 21.06.2004 10:16:08 von noname007

> (hier wäre es ggf. sinnvoll, den Teil des vorherigen Postings
> stehen zu lassen, aus dem der Leser erfahren kann, *was* man
> müsse)

> Die Frage war, ob man auf die Schule gehen *muß*, bei der
> man wohnt.

ich habe gerade mit dem bayerischen kultusministerium telefoniert, man
sagte mir, es besteht (zumindest bei uns in bayern) die pflich, die
kinder auf die schule zu schicken, wo man wohnt.
es gibt auch ausnahmen, man müsse dann einen gastschulantrag stellen
und diesen begründen (die gastschule kann dann die kosten von der
pflichtschule verlangen!). es ist also durchaus möglich, es gibt
tricks, wie man dies umgehen kann.

>
> Ich behaupte weiterhin, daß dem nicht so ist (ohne für Dich
> die einschlägigen Gesetze/Verordnungen herauszusuchen; einfach
> aus der Erfahrung, daß Kollegen ihren Nachwuchs an Schulen
> -auch öffentlichen- haben, die weit vom Wohnort entfernt sind,
> obwohl es eine gleichartige Schule in ihrer Wohnortnähe gäbe).

wie gesagt, es geht. man muß es nur sachlich begründen. bzw. man
meldet sein kind wonaders an (z.b. bei der oma).

aber im allgemeinen hat man keine auswahl!

> Es mag da Einschränkungen (auf Landesgebiete) geben, aber keine
> so absoluten, wie Du sie darstellst.

du hast kinder, die gerade zur schule gehen? oder kennst du das alles
von leuten, die gesehen haben, wie andere ihre kinder zur schule
schicken? :-) (also quasi über 5 ecken?).


> Auch bei bezahlten Privatschulen (wo Du schon heute die
> Möglichkeit hättest, Deinen Nachwuchs dort bilden zu lassen,
> wo's Dir paßt), müßtest Du ggf. Unterbringungs- oder
> Fahrtkosten selbst löhnen.

richtig. das ist die einzige möglichkeit.

> Nenne eine deutsche Schule, bei der aufgrund des hohen Ausländer-
> anteils (auch wenn ich die 80% schon für seeehr weit hergeholt
> halte) Mathematik oder Biologie auf Türkisch unterrichtet werden
> muß.

du wohnst doch in berlin, nicht wahr. da müßte es doch auch gegende
mit einem hohen ausländeranteil geben (kreuzberg?). wenn es dich
interessiert, geht dorthin und frage nach. was du denkst, wie die
wirklichkeit aussieht, das ist eine andere sache. aber das gleiche
kann man des öfteren bei den politikern beobachten: sie haben ein
verzerrtes bild der realität in ihrem kopf und lassen sich von der
wirklichen realität dadraußen nichts erzählen.

in münchen waren damals die ganzen bosnien flüchtlinge (kinder)
einfach in die normalen grund- und haupfschulen "gesteckt" worden,
ohne daß die ein wort deutsch konnten. es ist zwar nobel, daß
deutschland diese menschen aufgenommen hat, aber die sache war wieder
nicht zum ende durchdacht.

wie willst du denn bitte vernünftig unterricht machen, wenn die
meisten schüler kein wort davon verstehen?!?!? das heißt, der
unterricht leider darunter.

und im berlin gibt's schon projekte, wo an gewissen schulen neben
deutsch auch in türlisch oder griechisch unterrichtet wird. genau aus
diesen gründen.

--
grüße
gregor

Re: Noch mal nachgedacht

am 21.06.2004 10:24:51 von noname007

> Komisch, gestern warst Du noch davon überzeugt, es gäbe keine.

warum komisch? man lernt immer was dazu. :-)

du bist auch von dingen überzeugt, die es gibt oder nicht gibt - wo
ist da der unterschied?

--
grüße
gregor

Re: Noch mal nachgedacht

am 21.06.2004 10:24:51 von noname007

> Komisch, gestern warst Du noch davon überzeugt, es gäbe keine.

warum komisch? man lernt immer was dazu. :-)

du bist auch von dingen überzeugt, die es gibt oder nicht gibt - wo
ist da der unterschied?

--
grüße
gregor

Re: Noch mal nachgedacht

am 21.06.2004 10:28:05 von noname007

> Beamtenstellen beim Finanzamt würden auf dem Schwarzmarkt vergeben
> werden; die Landesschul- (-polizei-, -gesundheits-, ...) -ämter wären
> nach 6 Monaten pleite.

es wäre wünschenswert, daß die steuern immer zweckgebunden wären und
nicht, daß jeder politiker sie je nach klientel hin- und herschieben
kann: wenn z.b. in der rentenkasse geld fehlt, dann nehmen wir doch
das geld vom verkehr, was ursprünglich für die bahn (?) gedacht war
und stecken es dorthin.

aber davon sind wir leider weit entfernt! :-(

--
grüße
gregor

Re: Noch mal nachgedacht

am 21.06.2004 10:28:05 von noname007

> Beamtenstellen beim Finanzamt würden auf dem Schwarzmarkt vergeben
> werden; die Landesschul- (-polizei-, -gesundheits-, ...) -ämter wären
> nach 6 Monaten pleite.

es wäre wünschenswert, daß die steuern immer zweckgebunden wären und
nicht, daß jeder politiker sie je nach klientel hin- und herschieben
kann: wenn z.b. in der rentenkasse geld fehlt, dann nehmen wir doch
das geld vom verkehr, was ursprünglich für die bahn (?) gedacht war
und stecken es dorthin.

aber davon sind wir leider weit entfernt! :-(

--
grüße
gregor

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 21.06.2004 11:05:01 von Udo.koestler

"Gregor Czempik" <> wrote in message
news:
> >Du meinst sicherlich: Du hast ihnen Bundespapiere gekauft, für die sie
> >jährlich Zinsen bekommen.
> >
> >Bist Du Dir denn ganz sicher, daß sie dereinst das Kapital selbst
> >zurückkriegen? Man soll schon gehört haben, daß Leute die Zinsen aus dem
> >Kapital gezahlt haben und mit dem Rest abgehauen. Schneeballsystem, oder
> >so. Den letzten beißen die Hunde.
>
> ACK. besser hätte ich ihm das nicht erklären können. allerdings war
> ich zu faul, das zu tun. wenn er denkt, daß er den kindern was gutes
> tut, dann soll er daran glauben! :-)

Sollte der Staat seine Kreditzinsen auf seine Schulden nicht mehr
zuzrückzahlen können, kann es viele mögliche Umstände geben,
welche die paar tausend Euro auch nicht mehr wichtig werden lassen. Entweder
ist das Geld eh nichts mehr Wert oder Privateigentum und Vermögen geht an
den Staat über.

> >Du läßt also Deine Kinder den Drachen reiten.
> >Wie kannst Du Dir sicher sein, daß sie nicht diese letzten sind?
>
> ACK! :-)

Dann haben Sie pach gehabt. Halte ich aber nicht für sehr wahrscheinlich.

> >Die Staatsfinanzer in ganze Europa hoffen auf eine zumindest mäßige
> >Inflation. Nur die versteckt die real negative Rendite der GRV vor dem
> >Auge des gemeinen Bürgers, der nicht weiß, was ein Barwert ist.
>
> ACK. :-(

Eben darum. Die niedrige Inflation wird es nicht über die gesamte Laufzeit
geben. Eine private Versicherung, ist nur an die in den Bedingungen
genannten Leistungen verpflichtet. Inflation wird hier erst gar nicht
berücksichtigt.
Und hier ist der Vorteil gesetzlichen. Sollte das System Bestand behalten,
wird die Auszahlung sich auf dem Sozialhilfeniveau orientieren,
d.h. die Inflation wird berücksichtigt.

> >Die Wirtschaftswissenschaft ganz allgemein ist in dem Irrtum befangen,
> >daß Geld, das man in die Wirtschaft steckt, dort zu Produktionswachstum
> >führt (also investiert wird), während Geld, das man dem Staat gibt,
> >meist vervespert wird (also konsumiert wird).
> >
> >Ganz offenbar liegen sämtliche mir bekannten Ökonomen daneben, wenn ich
> >Dir Glauben schenken darf.
>
> wie gesagt, ich glaube, es macht keinen sinn, ihm alles zu erklären.
> dafür ist unser bildungsystem zuständig und hat offensichtlich
> (zumindest in seinem fall) total versagt!

Es gibt etliche Unternehmen, welche keine Rendite auszahlen oder welche
Pleite gegangen sind.
Und in Zahlen gerechnet, hat man zumindest mit Langfristigen Anlagen in
Firmen in den letzten Jahren eher einen Verlust erwirtschaftet als einen
Gewinn. Die Unternehmer haben sich alle genauso verrechnet wie die
Finanzminister.

> >Im Grunde disqualifizierst Du Dich mit einer solchen Bemerkung.
>
> ack. ich denke, wir haben ihm genug erklärt und sollten ihn zurück in
> die schule schicken, damit er solchen bl*dsinn nicht mehr verzapft!

Darf man dass was die gelehrten erzählen und unterrichten nicht auch
gelegentlich anzweifeln?
Ich mache mir meine eigenen Gedanken und lebe gut damit.

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 21.06.2004 11:05:01 von Udo.koestler

"Gregor Czempik" <> wrote in message
news:
> >Du meinst sicherlich: Du hast ihnen Bundespapiere gekauft, für die sie
> >jährlich Zinsen bekommen.
> >
> >Bist Du Dir denn ganz sicher, daß sie dereinst das Kapital selbst
> >zurückkriegen? Man soll schon gehört haben, daß Leute die Zinsen aus dem
> >Kapital gezahlt haben und mit dem Rest abgehauen. Schneeballsystem, oder
> >so. Den letzten beißen die Hunde.
>
> ACK. besser hätte ich ihm das nicht erklären können. allerdings war
> ich zu faul, das zu tun. wenn er denkt, daß er den kindern was gutes
> tut, dann soll er daran glauben! :-)

Sollte der Staat seine Kreditzinsen auf seine Schulden nicht mehr
zuzrückzahlen können, kann es viele mögliche Umstände geben,
welche die paar tausend Euro auch nicht mehr wichtig werden lassen. Entweder
ist das Geld eh nichts mehr Wert oder Privateigentum und Vermögen geht an
den Staat über.

> >Du läßt also Deine Kinder den Drachen reiten.
> >Wie kannst Du Dir sicher sein, daß sie nicht diese letzten sind?
>
> ACK! :-)

Dann haben Sie pach gehabt. Halte ich aber nicht für sehr wahrscheinlich.

> >Die Staatsfinanzer in ganze Europa hoffen auf eine zumindest mäßige
> >Inflation. Nur die versteckt die real negative Rendite der GRV vor dem
> >Auge des gemeinen Bürgers, der nicht weiß, was ein Barwert ist.
>
> ACK. :-(

Eben darum. Die niedrige Inflation wird es nicht über die gesamte Laufzeit
geben. Eine private Versicherung, ist nur an die in den Bedingungen
genannten Leistungen verpflichtet. Inflation wird hier erst gar nicht
berücksichtigt.
Und hier ist der Vorteil gesetzlichen. Sollte das System Bestand behalten,
wird die Auszahlung sich auf dem Sozialhilfeniveau orientieren,
d.h. die Inflation wird berücksichtigt.

> >Die Wirtschaftswissenschaft ganz allgemein ist in dem Irrtum befangen,
> >daß Geld, das man in die Wirtschaft steckt, dort zu Produktionswachstum
> >führt (also investiert wird), während Geld, das man dem Staat gibt,
> >meist vervespert wird (also konsumiert wird).
> >
> >Ganz offenbar liegen sämtliche mir bekannten Ökonomen daneben, wenn ich
> >Dir Glauben schenken darf.
>
> wie gesagt, ich glaube, es macht keinen sinn, ihm alles zu erklären.
> dafür ist unser bildungsystem zuständig und hat offensichtlich
> (zumindest in seinem fall) total versagt!

Es gibt etliche Unternehmen, welche keine Rendite auszahlen oder welche
Pleite gegangen sind.
Und in Zahlen gerechnet, hat man zumindest mit Langfristigen Anlagen in
Firmen in den letzten Jahren eher einen Verlust erwirtschaftet als einen
Gewinn. Die Unternehmer haben sich alle genauso verrechnet wie die
Finanzminister.

> >Im Grunde disqualifizierst Du Dich mit einer solchen Bemerkung.
>
> ack. ich denke, wir haben ihm genug erklärt und sollten ihn zurück in
> die schule schicken, damit er solchen bl*dsinn nicht mehr verzapft!

Darf man dass was die gelehrten erzählen und unterrichten nicht auch
gelegentlich anzweifeln?
Ich mache mir meine eigenen Gedanken und lebe gut damit.

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 21.06.2004 11:16:36 von Udo.koestler

"Udo Köstler" <> wrote in message
news:cav510$65a$
> > >Und da alle anfangen privat vorzusorgen, wird es in ca. 40 Jahren auch
nicht
> > >wirklich mehr geben als die garantierte Summe.

> > woher nehmen die leute denn immer nur solche ideen?
> > *kopfschütteln*



Und darauf kommt man auch, wenn man darüber nachdenkt.

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 21.06.2004 11:16:36 von Udo.koestler

"Udo Köstler" <> wrote in message
news:cav510$65a$
> > >Und da alle anfangen privat vorzusorgen, wird es in ca. 40 Jahren auch
nicht
> > >wirklich mehr geben als die garantierte Summe.

> > woher nehmen die leute denn immer nur solche ideen?
> > *kopfschütteln*



Und darauf kommt man auch, wenn man darüber nachdenkt.

Re: Noch mal nachgedacht

am 21.06.2004 13:08:30 von Udo.koestler

"Gregor Czempik" <> wrote in message
news:
> kann ich auch nachlesen, wieviel von den steuergeldern in irgendwelche
> ominösen müllverbrennungsanlagen oder sonstwo geflossen sind? eher
> nicht.

Braucht man auch keine Müllverbrennungsanlagen mehr? Kann ich meinen Müll in
Zukunft dir zusenden?

Re: Noch mal nachgedacht

am 21.06.2004 13:08:30 von Udo.koestler

"Gregor Czempik" <> wrote in message
news:
> kann ich auch nachlesen, wieviel von den steuergeldern in irgendwelche
> ominösen müllverbrennungsanlagen oder sonstwo geflossen sind? eher
> nicht.

Braucht man auch keine Müllverbrennungsanlagen mehr? Kann ich meinen Müll in
Zukunft dir zusenden?

Re: Noch mal nachgedacht

am 21.06.2004 17:38:21 von Christian Konrad

Stefan Krieg schrieb:
>
> Die Frage war, ob man auf die Schule gehen *muß*, bei der
> man wohnt.

Hier gilt die Pflicht zur Anmeldung bei der nächstgelegenen Schule für
Grund- und Hauptschule. Realschule und Gymnasium sind frei wählbar,
allerdings ist der Fahrtkostenzuschuss für die Monatskarte nur so hoch,
als wäre man auf der näheren Schule.

> (ohne für Dich
> die einschlägigen Gesetze/Verordnungen herauszusuchen; einfach
> aus der Erfahrung, daß Kollegen ihren Nachwuchs an Schulen
> -auch öffentlichen- haben, die weit vom Wohnort entfernt sind,
> obwohl es eine gleichartige Schule in ihrer Wohnortnähe gäbe).

Bildung ist Ländersache. Da gibt's durchaus größere Unterschiede.

Frank

Re: Noch mal nachgedacht

am 21.06.2004 17:38:21 von Christian Konrad

Stefan Krieg schrieb:
>
> Die Frage war, ob man auf die Schule gehen *muß*, bei der
> man wohnt.

Hier gilt die Pflicht zur Anmeldung bei der nächstgelegenen Schule für
Grund- und Hauptschule. Realschule und Gymnasium sind frei wählbar,
allerdings ist der Fahrtkostenzuschuss für die Monatskarte nur so hoch,
als wäre man auf der näheren Schule.

> (ohne für Dich
> die einschlägigen Gesetze/Verordnungen herauszusuchen; einfach
> aus der Erfahrung, daß Kollegen ihren Nachwuchs an Schulen
> -auch öffentlichen- haben, die weit vom Wohnort entfernt sind,
> obwohl es eine gleichartige Schule in ihrer Wohnortnähe gäbe).

Bildung ist Ländersache. Da gibt's durchaus größere Unterschiede.

Frank

Re: Noch mal nachgedacht

am 21.06.2004 18:03:31 von Gregor Czempik

>Braucht man auch keine Müllverbrennungsanlagen mehr? Kann ich meinen Müll in
>Zukunft dir zusenden?


darauf muß ich jetzt wirklich nicht antworten, oder? :-(
die anlagen sie zu groß dimmensioniert, so, daß deutschland sogar müll
aus dem ausland (z.b. holland oder italien) "einkauft"!

die tonne müll aus italien kostet allerdings nur ein bruchteil dessen,
was du (als privatperson) zahlst! und den unterschied subventionierst
du quasi mit deinen steuern, weil die kapazitäten absichtlich falsch
berechnet wurden. noch nie was darüber gehört?
--
mfg [X] <-- nail here for new monitor
gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht

am 21.06.2004 18:03:31 von Gregor Czempik

>Braucht man auch keine Müllverbrennungsanlagen mehr? Kann ich meinen Müll in
>Zukunft dir zusenden?


darauf muß ich jetzt wirklich nicht antworten, oder? :-(
die anlagen sie zu groß dimmensioniert, so, daß deutschland sogar müll
aus dem ausland (z.b. holland oder italien) "einkauft"!

die tonne müll aus italien kostet allerdings nur ein bruchteil dessen,
was du (als privatperson) zahlst! und den unterschied subventionierst
du quasi mit deinen steuern, weil die kapazitäten absichtlich falsch
berechnet wurden. noch nie was darüber gehört?
--
mfg [X] <-- nail here for new monitor
gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 21.06.2004 18:09:35 von Gregor Czempik

>Sollte der Staat seine Kreditzinsen auf seine Schulden nicht mehr
>zuzrückzahlen können, kann es viele mögliche Umstände geben,
>welche die paar tausend Euro auch nicht mehr wichtig werden lassen. Entweder
>ist das Geld eh nichts mehr Wert oder Privateigentum und Vermögen geht an
>den Staat über.

ja, eine enteignung, a la DDR! so stelle ich mir meine zukunft schon
immer vor! nein, danke!

>Dann haben Sie pach gehabt. Halte ich aber nicht für sehr wahrscheinlich.

mußt du nicht.

>Und hier ist der Vorteil gesetzlichen. Sollte das System Bestand behalten,
>wird die Auszahlung sich auf dem Sozialhilfeniveau orientieren,
>d.h. die Inflation wird berücksichtigt.

du meinst, das sozialhilfe-niveau steigt mit der inflation? woher soll
der staat das geld denn hernehmen? drucken?

außerdem: wenn in zukunft die rente = sozialhilfe ist, warum soll ich
denn in die rente was einzahlen? dann kann ich eh davon ausgehen, daß
es nicht mehr als die soz.hife sein wird.

>Darf man dass was die gelehrten erzählen und unterrichten nicht auch
>gelegentlich anzweifeln?

ja, wenn man gründe dafür hat und beweise vorlegt, die das gegenteil
belegen - gerne.

>Ich mache mir meine eigenen Gedanken und lebe gut damit.

das freut mich!
--
mfg [X] <-- nail here for new monitor
gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 21.06.2004 18:09:35 von Gregor Czempik

>Sollte der Staat seine Kreditzinsen auf seine Schulden nicht mehr
>zuzrückzahlen können, kann es viele mögliche Umstände geben,
>welche die paar tausend Euro auch nicht mehr wichtig werden lassen. Entweder
>ist das Geld eh nichts mehr Wert oder Privateigentum und Vermögen geht an
>den Staat über.

ja, eine enteignung, a la DDR! so stelle ich mir meine zukunft schon
immer vor! nein, danke!

>Dann haben Sie pach gehabt. Halte ich aber nicht für sehr wahrscheinlich.

mußt du nicht.

>Und hier ist der Vorteil gesetzlichen. Sollte das System Bestand behalten,
>wird die Auszahlung sich auf dem Sozialhilfeniveau orientieren,
>d.h. die Inflation wird berücksichtigt.

du meinst, das sozialhilfe-niveau steigt mit der inflation? woher soll
der staat das geld denn hernehmen? drucken?

außerdem: wenn in zukunft die rente = sozialhilfe ist, warum soll ich
denn in die rente was einzahlen? dann kann ich eh davon ausgehen, daß
es nicht mehr als die soz.hife sein wird.

>Darf man dass was die gelehrten erzählen und unterrichten nicht auch
>gelegentlich anzweifeln?

ja, wenn man gründe dafür hat und beweise vorlegt, die das gegenteil
belegen - gerne.

>Ich mache mir meine eigenen Gedanken und lebe gut damit.

das freut mich!
--
mfg [X] <-- nail here for new monitor
gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht

am 21.06.2004 18:53:59 von Sebastian Gansemer

Gregor Czempik schrieb:

>>Braucht man auch keine Müllverbrennungsanlagen mehr? Kann ich meinen Müll in
>>Zukunft dir zusenden?
>
>
>
> darauf muß ich jetzt wirklich nicht antworten, oder? :-(
> die anlagen sie zu groß dimmensioniert, so, daß deutschland sogar müll
> aus dem ausland (z.b. holland oder italien) "einkauft"!
>

Bist du sicher, das der Müll eingekauft wird?
Ich wurd eher sagen, das es anders rum ist, also das wir Geld dafür
bekommen, wenn wir den Müll verbrennen.

Re: Noch mal nachgedacht

am 21.06.2004 18:53:59 von Sebastian Gansemer

Gregor Czempik schrieb:

>>Braucht man auch keine Müllverbrennungsanlagen mehr? Kann ich meinen Müll in
>>Zukunft dir zusenden?
>
>
>
> darauf muß ich jetzt wirklich nicht antworten, oder? :-(
> die anlagen sie zu groß dimmensioniert, so, daß deutschland sogar müll
> aus dem ausland (z.b. holland oder italien) "einkauft"!
>

Bist du sicher, das der Müll eingekauft wird?
Ich wurd eher sagen, das es anders rum ist, also das wir Geld dafür
bekommen, wenn wir den Müll verbrennen.

Re: Noch mal nachgedacht

am 21.06.2004 22:02:29 von Gregor Czempik

>Bist du sicher, das der Müll eingekauft wird?
>Ich wurd eher sagen, das es anders rum ist, also das wir Geld dafür
>bekommen, wenn wir den Müll verbrennen.

geld schon. allerdings nicht den preis, der dafür auf dem markt zu
zahlen wäre, sondern viel weniger.
--
mfg [X] <-- nail here for new monitor
gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht

am 21.06.2004 22:02:29 von Gregor Czempik

>Bist du sicher, das der Müll eingekauft wird?
>Ich wurd eher sagen, das es anders rum ist, also das wir Geld dafür
>bekommen, wenn wir den Müll verbrennen.

geld schon. allerdings nicht den preis, der dafür auf dem markt zu
zahlen wäre, sondern viel weniger.
--
mfg [X] <-- nail here for new monitor
gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht

am 21.06.2004 23:33:02 von Konrad Wilhelm

On Mon, 21 Jun 2004 18:03:31 +0200, Gregor Czempik
<> wrote:

>>Braucht man auch keine Müllverbrennungsanlagen mehr? Kann ich meinen Müll in
>>Zukunft dir zusenden?
>
>
>darauf muß ich jetzt wirklich nicht antworten, oder? :-(
>die anlagen sie zu groß dimmensioniert, so, daß deutschland sogar müll
>aus dem ausland (z.b. holland oder italien) "einkauft"!
>
>die tonne müll aus italien kostet allerdings nur ein bruchteil dessen,
>was du (als privatperson) zahlst! und den unterschied subventionierst
>du quasi mit deinen steuern, weil die kapazitäten absichtlich falsch
>berechnet wurden. noch nie was darüber gehört?

Das liegt vermutlich daran, dass für den italienischen Müll auf dem
Transportweg Bewachungskosten eingespart werden, weil die Schweiz
keine Armee hat :-)

(nein, ich hab noch nicht davon gehört. Ich geh nämlich nicht zum
Stammtisch, wo man alles über die Schweizer Armee und den deutschen
Müll erfährt).

k.
--
Konrad Wilhelm <>
Südstr. 3, D48329 Havixbeck

Re: Noch mal nachgedacht

am 21.06.2004 23:33:02 von Konrad Wilhelm

On Mon, 21 Jun 2004 18:03:31 +0200, Gregor Czempik
<> wrote:

>>Braucht man auch keine Müllverbrennungsanlagen mehr? Kann ich meinen Müll in
>>Zukunft dir zusenden?
>
>
>darauf muß ich jetzt wirklich nicht antworten, oder? :-(
>die anlagen sie zu groß dimmensioniert, so, daß deutschland sogar müll
>aus dem ausland (z.b. holland oder italien) "einkauft"!
>
>die tonne müll aus italien kostet allerdings nur ein bruchteil dessen,
>was du (als privatperson) zahlst! und den unterschied subventionierst
>du quasi mit deinen steuern, weil die kapazitäten absichtlich falsch
>berechnet wurden. noch nie was darüber gehört?

Das liegt vermutlich daran, dass für den italienischen Müll auf dem
Transportweg Bewachungskosten eingespart werden, weil die Schweiz
keine Armee hat :-)

(nein, ich hab noch nicht davon gehört. Ich geh nämlich nicht zum
Stammtisch, wo man alles über die Schweizer Armee und den deutschen
Müll erfährt).

k.
--
Konrad Wilhelm <>
Südstr. 3, D48329 Havixbeck

Re: Noch mal nachgedacht

am 21.06.2004 23:51:49 von Stefan Krieg

Hallo Gregor,

gregor <> wrote:
(Warum jetzt dieser hilflose Anonymisierungsversuch?
Normalerweise landest Du mit diesem Quasi-Pseudo-Absender
automatisch in vielen Filtern...)

>> Die Frage war, ob man auf die Schule gehen *muß*, bei der
>> man wohnt.
[...]
>> Ich behaupte weiterhin, daß dem nicht so ist (ohne für Dich
>> die einschlägigen Gesetze/Verordnungen herauszusuchen; einfach
>> aus der Erfahrung, daß Kollegen ihren Nachwuchs an Schulen
>> -auch öffentlichen- haben, die weit vom Wohnort entfernt sind,
>> obwohl es eine gleichartige Schule in ihrer Wohnortnähe gäbe).

> wie gesagt, es geht. man muß es nur sachlich begründen. bzw. man
> meldet sein kind wonaders an (z.b. bei der oma).

Aha. Man muß. Aber Ausnahmen gibt's. Und das "müssen" hängt
auch davon ab, wo man wohnt (hier im Land Berlin mag das -weil
weniger praktisch relevant- freizügiger gestaltet sein als
in Bayern).
Soviel zu diesem "Argument".

> du hast kinder, die gerade zur schule gehen?

Nein (weder das eine noch das andere), aber das schrieb ich ja
schon.

> oder kennst du das alles von leuten, die gesehen haben, wie
> andere ihre kinder zur schule schicken? :-)
> (also quasi über 5 ecken?).

Auch das schrieb ich schon. Aber nochmal für Blitzmerker:
Die Quelle sind Kollegen, die eigene schulpflichtige Kinder
haben. Also 1 Ecke.
Mir fiele kein Grund ein, warum mir diese was vom Pferd
erzählen sollten.

>> Nenne eine deutsche Schule, bei der aufgrund des hohen Ausländer-
>> anteils (auch wenn ich die 80% schon für seeehr weit hergeholt
>> halte) Mathematik oder Biologie auf Türkisch unterrichtet werden
>> muß.

> du wohnst doch in berlin, nicht wahr. da müßte es doch auch gegende
> mit einem hohen ausländeranteil geben (kreuzberg?).

Ja, Berlin ist bekannt als die einzige türkische Großstadt außerhalb
der Türkei.
Trotzdem ist mir kein Bezirk bekannt mit >80% türkischstämmiger
Bevölkerung. Selbst wenn das so wäre, habe ich noch nie von einer
öffentlichen Schule gehört, auf der normale Unterrichtsfächer in
türkisch unterrichtet werden *müssen* (weil deutsch nicht geht).

> was du denkst, wie die wirklichkeit aussieht, das ist eine andere
> sache. aber das gleiche kann man des öfteren bei den politikern
> beobachten: sie haben ein verzerrtes bild der realität in ihrem
> kopf und lassen sich von der wirklichen realität dadraußen
> nichts erzählen.

Welch ein Glück, daß Du die wirkliche Realität da draußen so
nachvollziehbar (und glaubhaft) beschreibst. Ich schwöre deshalb:
ich will kein Politiker mehr werden.

> und im berlin gibt's schon projekte, wo an gewissen schulen neben
> deutsch auch in türlisch oder griechisch unterrichtet wird. genau aus
> diesen gründen.

In Berlin gibt's sogar Schulen, die auf englisch unterrichten (Link
zu einer solchen hatte ich schon gepostet; falls Du's vergessen hast:
das war die mit >600 EUR Schulgeld p.M. die es in Deiner "wirklichen
Realität dadraußen" gar nicht gibt, weil Privatschulen nur 300,-- p.M.
verlangen).
Aber das sind eben solche, auf die Eltern ihre Kinder freiwillig
schicken.

Ist das Bildungsthema damit abgehakt?

gruß aus berlin
der stef

Re: Noch mal nachgedacht

am 21.06.2004 23:51:49 von Stefan Krieg

Hallo Gregor,

gregor <> wrote:
(Warum jetzt dieser hilflose Anonymisierungsversuch?
Normalerweise landest Du mit diesem Quasi-Pseudo-Absender
automatisch in vielen Filtern...)

>> Die Frage war, ob man auf die Schule gehen *muß*, bei der
>> man wohnt.
[...]
>> Ich behaupte weiterhin, daß dem nicht so ist (ohne für Dich
>> die einschlägigen Gesetze/Verordnungen herauszusuchen; einfach
>> aus der Erfahrung, daß Kollegen ihren Nachwuchs an Schulen
>> -auch öffentlichen- haben, die weit vom Wohnort entfernt sind,
>> obwohl es eine gleichartige Schule in ihrer Wohnortnähe gäbe).

> wie gesagt, es geht. man muß es nur sachlich begründen. bzw. man
> meldet sein kind wonaders an (z.b. bei der oma).

Aha. Man muß. Aber Ausnahmen gibt's. Und das "müssen" hängt
auch davon ab, wo man wohnt (hier im Land Berlin mag das -weil
weniger praktisch relevant- freizügiger gestaltet sein als
in Bayern).
Soviel zu diesem "Argument".

> du hast kinder, die gerade zur schule gehen?

Nein (weder das eine noch das andere), aber das schrieb ich ja
schon.

> oder kennst du das alles von leuten, die gesehen haben, wie
> andere ihre kinder zur schule schicken? :-)
> (also quasi über 5 ecken?).

Auch das schrieb ich schon. Aber nochmal für Blitzmerker:
Die Quelle sind Kollegen, die eigene schulpflichtige Kinder
haben. Also 1 Ecke.
Mir fiele kein Grund ein, warum mir diese was vom Pferd
erzählen sollten.

>> Nenne eine deutsche Schule, bei der aufgrund des hohen Ausländer-
>> anteils (auch wenn ich die 80% schon für seeehr weit hergeholt
>> halte) Mathematik oder Biologie auf Türkisch unterrichtet werden
>> muß.

> du wohnst doch in berlin, nicht wahr. da müßte es doch auch gegende
> mit einem hohen ausländeranteil geben (kreuzberg?).

Ja, Berlin ist bekannt als die einzige türkische Großstadt außerhalb
der Türkei.
Trotzdem ist mir kein Bezirk bekannt mit >80% türkischstämmiger
Bevölkerung. Selbst wenn das so wäre, habe ich noch nie von einer
öffentlichen Schule gehört, auf der normale Unterrichtsfächer in
türkisch unterrichtet werden *müssen* (weil deutsch nicht geht).

> was du denkst, wie die wirklichkeit aussieht, das ist eine andere
> sache. aber das gleiche kann man des öfteren bei den politikern
> beobachten: sie haben ein verzerrtes bild der realität in ihrem
> kopf und lassen sich von der wirklichen realität dadraußen
> nichts erzählen.

Welch ein Glück, daß Du die wirkliche Realität da draußen so
nachvollziehbar (und glaubhaft) beschreibst. Ich schwöre deshalb:
ich will kein Politiker mehr werden.

> und im berlin gibt's schon projekte, wo an gewissen schulen neben
> deutsch auch in türlisch oder griechisch unterrichtet wird. genau aus
> diesen gründen.

In Berlin gibt's sogar Schulen, die auf englisch unterrichten (Link
zu einer solchen hatte ich schon gepostet; falls Du's vergessen hast:
das war die mit >600 EUR Schulgeld p.M. die es in Deiner "wirklichen
Realität dadraußen" gar nicht gibt, weil Privatschulen nur 300,-- p.M.
verlangen).
Aber das sind eben solche, auf die Eltern ihre Kinder freiwillig
schicken.

Ist das Bildungsthema damit abgehakt?

gruß aus berlin
der stef

Re: Noch mal nachgedacht

am 21.06.2004 23:53:22 von Stefan Krieg

Hallo Gregor,

gregor <> wrote:

>> Minimum). Nur eine kleine Stichprobe bei der Privatschule, die hier
>> bei mir um die Ecke ist (Internationale Kant Schule):
>>
>> Klassen 6-10 monatlich 675,--
>> Klassen 11-13 monatlich 700,--

> du mußt bitte unterscheiden, ob es sich dabei um reine
> unterrichtskosten, oder ob das eine schule mit internat + verpflegung
> ist!

Du mußt bitte lesen lernen!
Bei diesem Beispiel handelt es sich um eine *Schule*, nicht um
Schule + Internat + Verpflegung + Sonstwas.

gruß aus berlin
der stef

Re: Noch mal nachgedacht

am 21.06.2004 23:53:22 von Stefan Krieg

Hallo Gregor,

gregor <> wrote:

>> Minimum). Nur eine kleine Stichprobe bei der Privatschule, die hier
>> bei mir um die Ecke ist (Internationale Kant Schule):
>>
>> Klassen 6-10 monatlich 675,--
>> Klassen 11-13 monatlich 700,--

> du mußt bitte unterscheiden, ob es sich dabei um reine
> unterrichtskosten, oder ob das eine schule mit internat + verpflegung
> ist!

Du mußt bitte lesen lernen!
Bei diesem Beispiel handelt es sich um eine *Schule*, nicht um
Schule + Internat + Verpflegung + Sonstwas.

gruß aus berlin
der stef

Re: Noch mal nachgedacht

am 21.06.2004 23:55:16 von Stefan Krieg

Hallo Experte,

gregor <> wrote:
> es wäre wünschenswert, daß die steuern immer zweckgebunden wären

Dann wären es keine Steuern mehr.

gruß aus berlin
der stef

Re: Noch mal nachgedacht

am 21.06.2004 23:55:16 von Stefan Krieg

Hallo Experte,

gregor <> wrote:
> es wäre wünschenswert, daß die steuern immer zweckgebunden wären

Dann wären es keine Steuern mehr.

gruß aus berlin
der stef

Re: Noch mal nachgedacht

am 22.06.2004 08:31:54 von Udo.koestler

"Gregor Czempik" <> wrote in message
news:
> darauf muß ich jetzt wirklich nicht antworten, oder? :-(
> die anlagen sie zu groß dimmensioniert, so, daß deutschland sogar müll
> aus dem ausland (z.b. holland oder italien) "einkauft"!

Wäre es dir lieber, es müssten alle 5 Jahre neue gebaut werden, weil die nur
für den aktuellen Bedarf ausgelegt sind?
Aber wie du auch in deinen anderen Postings mitteilst, lebst du nur jetzt
und heute. Langfristige Überlegungen und Reformen haben bei dir keine
Chance.

Re: Noch mal nachgedacht

am 22.06.2004 08:31:54 von Udo.koestler

"Gregor Czempik" <> wrote in message
news:
> darauf muß ich jetzt wirklich nicht antworten, oder? :-(
> die anlagen sie zu groß dimmensioniert, so, daß deutschland sogar müll
> aus dem ausland (z.b. holland oder italien) "einkauft"!

Wäre es dir lieber, es müssten alle 5 Jahre neue gebaut werden, weil die nur
für den aktuellen Bedarf ausgelegt sind?
Aber wie du auch in deinen anderen Postings mitteilst, lebst du nur jetzt
und heute. Langfristige Überlegungen und Reformen haben bei dir keine
Chance.

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 22.06.2004 08:36:56 von Udo.koestler

"Gregor Czempik" <> wrote in message
news:
> >Und hier ist der Vorteil gesetzlichen. Sollte das System Bestand
behalten,
> >wird die Auszahlung sich auf dem Sozialhilfeniveau orientieren,
> >d.h. die Inflation wird berücksichtigt.
>
> du meinst, das sozialhilfe-niveau steigt mit der inflation? woher soll
> der staat das geld denn hernehmen? drucken?

Das wird man sehen. Aber natürlich wird die Sozialhilfe auch steigen, denn
das Existensminimum soll ja garantiert sein.

> außerdem: wenn in zukunft die rente = sozialhilfe ist, warum soll ich
> denn in die rente was einzahlen? dann kann ich eh davon ausgehen, daß
> es nicht mehr als die soz.hife sein wird.

Weil wenn du jetzt nicht in die Rente einzahlst, die Probleme noch größer
werden und der Staatsbankrott vermutlich nicht mehr aufzuhalten wäre.

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 22.06.2004 08:36:56 von Udo.koestler

"Gregor Czempik" <> wrote in message
news:
> >Und hier ist der Vorteil gesetzlichen. Sollte das System Bestand
behalten,
> >wird die Auszahlung sich auf dem Sozialhilfeniveau orientieren,
> >d.h. die Inflation wird berücksichtigt.
>
> du meinst, das sozialhilfe-niveau steigt mit der inflation? woher soll
> der staat das geld denn hernehmen? drucken?

Das wird man sehen. Aber natürlich wird die Sozialhilfe auch steigen, denn
das Existensminimum soll ja garantiert sein.

> außerdem: wenn in zukunft die rente = sozialhilfe ist, warum soll ich
> denn in die rente was einzahlen? dann kann ich eh davon ausgehen, daß
> es nicht mehr als die soz.hife sein wird.

Weil wenn du jetzt nicht in die Rente einzahlst, die Probleme noch größer
werden und der Staatsbankrott vermutlich nicht mehr aufzuhalten wäre.

Re: Noch mal nachgedacht

am 22.06.2004 09:00:59 von Hinnerk Hagenah

(gregor) writes:

> > Nein, selbstverständlich nicht.
> > Offenbar ist Dein Ironiedetektor nur nicht richtig justiert
> > gewesen ;-)
> ich kenne schulen, wo es zum alltag gehört, daß die lehrer gar nicht
> erscheinen oder sich verspäten und der unterricht ausfällt. die
> leherer sind schlecht motiviert (wahrscheinlich liegt's an den
> schülern, die nichts lernen wollen).
>
> auf jeden fall steht das ergebnis fest: pisa!
>
> wäre's denn anders (nämlich, daß die lehrer motiviert und fortgebildet
> sind), gäbe es solche (schlechten) ergebnisse nicht. man kann immer
> beispiele für und gegen nennen, aber das ergebnis, welches unser
> schulsystem produziert, läßt sich (leider?) nicht wegdiskutieren! :-)

Das ist ein Ursache-Wirkung Problem. Da heute alle Eltern der Meinung
sind, ihre leicht retardierten Kinder durch das Gymnasium quaelen zu
muessen, hat kein Lehrer mehr wirklich Lust, sich mit diesem
Deppenhaufen, der den Stoff nicht raffen kann und auf einer anderen
Schule viel besser aufgehoben waere, auseinanderzusetzen. Ich kann
nicht glauben, dass die Kinder heute so viel schlauer sind, als vor 50
Jahren - und da gab es prozentual sehr viel weniger Abiturienten. Was
gab es jetzt zuerst - zu dumme Schueler, die mit Druck und Nachhilfe
auf der falschen Schule gehalten wurden und nicht entfernt werden
durften oder unmotivierte Lehrer?

Jaja, das war wieder sehr polemisch und hat mit Finanzen auch nichts
zu tun, aber der Thread ist schon lange OT.

> und beim studium hatten die meisten profs so alte folien, daß sie
> schon gilblich waren. ich nehme an, sie hatten sie am anfang erstellt
> und verwenden diese (ohne änderung) über jahre. jetzt soll mir einer
> sagen, die inhalte ändern sich nicht - es war das fach informatik
> :-(

Wo hast Du studiert? Ich kenne das nicht. Wenn es steinalte Folien
gab, dann in einigen Grundlagenvorlesungen - und an der von Neumann
Architektur aendert sich halt nichts mehr.

> > BTW: Es wäre durchaus theoretisch denkbar, daß sich ein Bildungssystem
> > selbst trägt: durch entsprechend hohes Schulgeld für alle, die Bildung
> > nachfragen (was dann aber zwangsläufig dazu führen würde, daß ein
> > großer Teil nicht daran teilhaben kann/will).
> ja, sicher: weil der größte teil unsere bevölkerung soooo arm ist, daß
> sie sich quasi nichts leisten können, was? dann würde man statt 4x nur
> 2x auf mallorca fliegen und nicht so viel versaufen, oder halt alle 6
> jahre statt alle 4 jahre einen neuen golf und schon hätte man das geld
> für die ausbildung des nachwuchs! :-)

Liess die Tageszeitung - Balkonien ist in, das Durchschnittsalter der
PKW liegt bei noch nie da gewesenen 7 Jahren (was der Konjunktur, die
wesentlich von der Automobilindustrie lebt, nicht gut tut). Familien
mit Kindern, die das Schulgeld betreffen wuerde, sind nicht die, die
Du am Ballermann saufen siehst. Und versuche bitte nicht, Deine
Stammtischparolen mit dem Schmeilie zu verteidigen.

> und wenn die eltern es tatsächlich wollen würden, dann könnten sie das
> geld auch aufbringen (siehe japan).

Optimal - siehe Selbstmordrate bei Schuelern, weil die den
resultierenden Druck so gut vertragen.

> was ich vorschlage, ist allerdings folgendes:
> - der staat würde allen bürgern das geld weniger wegnehmen (in form
> von steuern), welches er jetzt in den bildungsetat steckt.
> - jeder kann mit dem "mehr geld", was ihm übrig bleibt, das machen,
> was er will: der eine schickt seine kinder auf eine öffentlich, der
> andere auf eine privatschule, der dirtte macht sich einen schönen
> urlaub (z.b., wenn er keine kinder hat)! :-)

Diese Loesung ist sehr sozial. Ich finde dann auch, dass die, die
keine Kinder haben, keine Rente kriegen, weil sie keine 'Einzahler'
geschaffen haben und zu deren Erziehung ja auch nichts mehr
beitragen. Ich hoffe, Du siehst jetzt, wie kurz Deine 'Loesung'
greift.

> übrigens: schau' dir bitte an, was die planwirtschaft in der DDR
> angerichtet hat: da war nämlich alles vom staat geregelt, auch das
> ganze ausbildungsystem. aber viele super-brains hat das system ja
> nicht hervorgebracht.

Welche Quelle belegt Dir diese Behauptung?

Hinnerk

X-Post und F'up, da das hier wirklich nicht mehr hingehoert.
--
Dr.-Ing. Dipl.-Inf. H. Hagenah
Lehrstuhl fuer Fertigungstechnologie FAU Erlangen

Intelligenz ist die Faehigkeit seine Umgebung zu akzeptieren.
William Faulkner, US-Romancier

Re: Noch mal nachgedacht

am 22.06.2004 09:00:59 von Hinnerk Hagenah

(gregor) writes:

> > Nein, selbstverständlich nicht.
> > Offenbar ist Dein Ironiedetektor nur nicht richtig justiert
> > gewesen ;-)
> ich kenne schulen, wo es zum alltag gehört, daß die lehrer gar nicht
> erscheinen oder sich verspäten und der unterricht ausfällt. die
> leherer sind schlecht motiviert (wahrscheinlich liegt's an den
> schülern, die nichts lernen wollen).
>
> auf jeden fall steht das ergebnis fest: pisa!
>
> wäre's denn anders (nämlich, daß die lehrer motiviert und fortgebildet
> sind), gäbe es solche (schlechten) ergebnisse nicht. man kann immer
> beispiele für und gegen nennen, aber das ergebnis, welches unser
> schulsystem produziert, läßt sich (leider?) nicht wegdiskutieren! :-)

Das ist ein Ursache-Wirkung Problem. Da heute alle Eltern der Meinung
sind, ihre leicht retardierten Kinder durch das Gymnasium quaelen zu
muessen, hat kein Lehrer mehr wirklich Lust, sich mit diesem
Deppenhaufen, der den Stoff nicht raffen kann und auf einer anderen
Schule viel besser aufgehoben waere, auseinanderzusetzen. Ich kann
nicht glauben, dass die Kinder heute so viel schlauer sind, als vor 50
Jahren - und da gab es prozentual sehr viel weniger Abiturienten. Was
gab es jetzt zuerst - zu dumme Schueler, die mit Druck und Nachhilfe
auf der falschen Schule gehalten wurden und nicht entfernt werden
durften oder unmotivierte Lehrer?

Jaja, das war wieder sehr polemisch und hat mit Finanzen auch nichts
zu tun, aber der Thread ist schon lange OT.

> und beim studium hatten die meisten profs so alte folien, daß sie
> schon gilblich waren. ich nehme an, sie hatten sie am anfang erstellt
> und verwenden diese (ohne änderung) über jahre. jetzt soll mir einer
> sagen, die inhalte ändern sich nicht - es war das fach informatik
> :-(

Wo hast Du studiert? Ich kenne das nicht. Wenn es steinalte Folien
gab, dann in einigen Grundlagenvorlesungen - und an der von Neumann
Architektur aendert sich halt nichts mehr.

> > BTW: Es wäre durchaus theoretisch denkbar, daß sich ein Bildungssystem
> > selbst trägt: durch entsprechend hohes Schulgeld für alle, die Bildung
> > nachfragen (was dann aber zwangsläufig dazu führen würde, daß ein
> > großer Teil nicht daran teilhaben kann/will).
> ja, sicher: weil der größte teil unsere bevölkerung soooo arm ist, daß
> sie sich quasi nichts leisten können, was? dann würde man statt 4x nur
> 2x auf mallorca fliegen und nicht so viel versaufen, oder halt alle 6
> jahre statt alle 4 jahre einen neuen golf und schon hätte man das geld
> für die ausbildung des nachwuchs! :-)

Liess die Tageszeitung - Balkonien ist in, das Durchschnittsalter der
PKW liegt bei noch nie da gewesenen 7 Jahren (was der Konjunktur, die
wesentlich von der Automobilindustrie lebt, nicht gut tut). Familien
mit Kindern, die das Schulgeld betreffen wuerde, sind nicht die, die
Du am Ballermann saufen siehst. Und versuche bitte nicht, Deine
Stammtischparolen mit dem Schmeilie zu verteidigen.

> und wenn die eltern es tatsächlich wollen würden, dann könnten sie das
> geld auch aufbringen (siehe japan).

Optimal - siehe Selbstmordrate bei Schuelern, weil die den
resultierenden Druck so gut vertragen.

> was ich vorschlage, ist allerdings folgendes:
> - der staat würde allen bürgern das geld weniger wegnehmen (in form
> von steuern), welches er jetzt in den bildungsetat steckt.
> - jeder kann mit dem "mehr geld", was ihm übrig bleibt, das machen,
> was er will: der eine schickt seine kinder auf eine öffentlich, der
> andere auf eine privatschule, der dirtte macht sich einen schönen
> urlaub (z.b., wenn er keine kinder hat)! :-)

Diese Loesung ist sehr sozial. Ich finde dann auch, dass die, die
keine Kinder haben, keine Rente kriegen, weil sie keine 'Einzahler'
geschaffen haben und zu deren Erziehung ja auch nichts mehr
beitragen. Ich hoffe, Du siehst jetzt, wie kurz Deine 'Loesung'
greift.

> übrigens: schau' dir bitte an, was die planwirtschaft in der DDR
> angerichtet hat: da war nämlich alles vom staat geregelt, auch das
> ganze ausbildungsystem. aber viele super-brains hat das system ja
> nicht hervorgebracht.

Welche Quelle belegt Dir diese Behauptung?

Hinnerk

X-Post und F'up, da das hier wirklich nicht mehr hingehoert.
--
Dr.-Ing. Dipl.-Inf. H. Hagenah
Lehrstuhl fuer Fertigungstechnologie FAU Erlangen

Intelligenz ist die Faehigkeit seine Umgebung zu akzeptieren.
William Faulkner, US-Romancier

Re: Noch mal nachgedacht

am 22.06.2004 20:09:17 von Frank Schumacher

Am 21.06.2004, 18:53:59, schrieb Sebastian Gansemer <=
>=20
zum Thema Re: Noch mal nachgedacht:

Moin,

> >>Braucht man auch keine Müllverbrennungsanlagen mehr? Kann ich mein=
en=20
Müll in
> >>Zukunft dir zusenden?
> >
> > darauf muß ich jetzt wirklich nicht antworten, oder? :-(
> > die anlagen sie zu groß dimmensioniert, so, daß deutschland soga=
r müll
> > aus dem ausland (z.b. holland oder italien) "einkauft"!
> >

> Bist du sicher, das der Müll eingekauft wird?
> Ich wurd eher sagen, das es anders rum ist, also das wir Geld dafür=

> bekommen, wenn wir den Müll verbrennen.

Ne, in dem dem Fall liegt er richtig. Da manche dieser Anlagen=20
hierzulande schlicht überdimensioniert sind, wird der Müll (bzw. die=
=20
Müllverbrennung) teils zu Dumpingpreisen im Ausland angekauft. Allein =

schon deshalb, weil sich die Anlagen unterhalb eines gewissen=20
Auslastungsgrades nicht rentabel betreiben lassen. Das führt dann dazu=
,=20
das Anlagenbetreiber z.B. in Holland Probleme haben, ihre eigenen Anlage=
n=20
auszulasten =96 wegen Müllmangels.
Und dieses Spielchen funktioniert nur, weil der gewöhnliche deutsche=20=

Haushalt mit seinen hohen Müllgebühren das Ganze finanziert.

Gruß Frank

Re: Noch mal nachgedacht

am 22.06.2004 20:09:17 von Frank Schumacher

Am 21.06.2004, 18:53:59, schrieb Sebastian Gansemer <=
>=20
zum Thema Re: Noch mal nachgedacht:

Moin,

> >>Braucht man auch keine Müllverbrennungsanlagen mehr? Kann ich mein=
en=20
Müll in
> >>Zukunft dir zusenden?
> >
> > darauf muß ich jetzt wirklich nicht antworten, oder? :-(
> > die anlagen sie zu groß dimmensioniert, so, daß deutschland soga=
r müll
> > aus dem ausland (z.b. holland oder italien) "einkauft"!
> >

> Bist du sicher, das der Müll eingekauft wird?
> Ich wurd eher sagen, das es anders rum ist, also das wir Geld dafür=

> bekommen, wenn wir den Müll verbrennen.

Ne, in dem dem Fall liegt er richtig. Da manche dieser Anlagen=20
hierzulande schlicht überdimensioniert sind, wird der Müll (bzw. die=
=20
Müllverbrennung) teils zu Dumpingpreisen im Ausland angekauft. Allein =

schon deshalb, weil sich die Anlagen unterhalb eines gewissen=20
Auslastungsgrades nicht rentabel betreiben lassen. Das führt dann dazu=
,=20
das Anlagenbetreiber z.B. in Holland Probleme haben, ihre eigenen Anlage=
n=20
auszulasten =96 wegen Müllmangels.
Und dieses Spielchen funktioniert nur, weil der gewöhnliche deutsche=20=

Haushalt mit seinen hohen Müllgebühren das Ganze finanziert.

Gruß Frank

Re: Noch mal nachgedacht

am 22.06.2004 22:29:46 von Gregor Czempik

>(Warum jetzt dieser hilflose Anonymisierungsversuch?
>Normalerweise landest Du mit diesem Quasi-Pseudo-Absender
>automatisch in vielen Filtern...)

weil über google, da habe ich auch einen account, aber den kann ich
nicht mehr ändern :-(

>Welch ein Glück, daß Du die wirkliche Realität da draußen so
>nachvollziehbar (und glaubhaft) beschreibst. Ich schwöre deshalb:
>ich will kein Politiker mehr werden.

mehr? bist du vielleicht schon einer? :-)
oder gar im öffentlichen dienst?

--
mfg [X] <-- nail here for new monitor
gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht

am 22.06.2004 22:29:46 von Gregor Czempik

>(Warum jetzt dieser hilflose Anonymisierungsversuch?
>Normalerweise landest Du mit diesem Quasi-Pseudo-Absender
>automatisch in vielen Filtern...)

weil über google, da habe ich auch einen account, aber den kann ich
nicht mehr ändern :-(

>Welch ein Glück, daß Du die wirkliche Realität da draußen so
>nachvollziehbar (und glaubhaft) beschreibst. Ich schwöre deshalb:
>ich will kein Politiker mehr werden.

mehr? bist du vielleicht schon einer? :-)
oder gar im öffentlichen dienst?

--
mfg [X] <-- nail here for new monitor
gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 22.06.2004 22:34:56 von Gregor Czempik

>Weil wenn du jetzt nicht in die Rente einzahlst, die Probleme noch größer
>werden und der Staatsbankrott vermutlich nicht mehr aufzuhalten wäre.

und was kann ICH mir davon kaufen?
--
mfg [X] <-- nail here for new monitor
gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 22.06.2004 22:34:56 von Gregor Czempik

>Weil wenn du jetzt nicht in die Rente einzahlst, die Probleme noch größer
>werden und der Staatsbankrott vermutlich nicht mehr aufzuhalten wäre.

und was kann ICH mir davon kaufen?
--
mfg [X] <-- nail here for new monitor
gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 23.06.2004 08:15:04 von Udo.koestler

"Gregor Czempik" <> wrote in message
news:
> >Weil wenn du jetzt nicht in die Rente einzahlst, die Probleme noch größer
> >werden und der Staatsbankrott vermutlich nicht mehr aufzuhalten wäre.
>
> und was kann ICH mir davon kaufen?

Die Inflation bleibt überschaubar. Und von dem Geld dass dir bleibt kannst
du doch noch mehr machen als wenn es nur noch Klopapier Ersatz ist.

Re: Noch mal nachgedacht -- war: Re: Wieviel Geld braucht man?

am 23.06.2004 08:15:04 von Udo.koestler

"Gregor Czempik" <> wrote in message
news:
> >Weil wenn du jetzt nicht in die Rente einzahlst, die Probleme noch größer
> >werden und der Staatsbankrott vermutlich nicht mehr aufzuhalten wäre.
>
> und was kann ICH mir davon kaufen?

Die Inflation bleibt überschaubar. Und von dem Geld dass dir bleibt kannst
du doch noch mehr machen als wenn es nur noch Klopapier Ersatz ist.

Re: Noch mal nachgedacht

am 23.06.2004 15:59:28 von noname007

> Du mußt bitte lesen lernen!
> Bei diesem Beispiel handelt es sich um eine *Schule*, nicht um
> Schule + Internat + Verpflegung + Sonstwas.

hm... ich habe mir den link nicht angeschaut, sondern mich bei uns
nach privatschulen umgeschaut und deren preise rausgesucht: da kostet
es ca 6-7k EUR im jahr incl. internat und verpflegung.

daher ist die schule, die du genannt hast, extrem teuer.
vielleicht sind die privatschulen bei uns halt billiger?

--
grüße
gregor czempik

Re: Noch mal nachgedacht

am 23.06.2004 15:59:28 von noname007

> Du mußt bitte lesen lernen!
> Bei diesem Beispiel handelt es sich um eine *Schule*, nicht um
> Schule + Internat + Verpflegung + Sonstwas.

hm... ich habe mir den link nicht angeschaut, sondern mich bei uns
nach privatschulen umgeschaut und deren preise rausgesucht: da kostet
es ca 6-7k EUR im jahr incl. internat und verpflegung.

daher ist die schule, die du genannt hast, extrem teuer.
vielleicht sind die privatschulen bei uns halt billiger?

--
grüße
gregor czempik