Private Krankenversicherung

Private Krankenversicherung

am 25.11.2005 13:12:40 von Thomas Kling

Hallo Leute,

anscheinend bin ich bei meiner Krankenversicherung reingefallen.
Angefangen bin ich vor 4 Jahren mit ca 160 Euro, gerade
kommt mir eine Erhöhung ins Haus geflattert 260 Euro ab
nächstes Jahr, man kann sich ja ausrechnen wo das endet,
ich bin jetzt 31. Ist bei der DBV-Winterthur.

Hat da vielleicht jemand einen Tip?
Im www ist es schwierig da unabhängige Informationen zu finden.

Re: Private Krankenversicherung

am 06.03.2006 13:37:38 von Florian Schmeichler

"Alexander Lofin" <> wrote in
news::

> ich habe eben den Onlinerechner der HUK24 ausgetestet um mal zu sehen
> was mich eine private KV kosten würde (über die Vor- und Nachteile
> habe ich mich nun lange auseinandergesetzt, wenn auch noch nicht
> entschieden).
>
> Die HUK24 wurde ja im letzten Finanztest mit "sehr gut" bewertet...

Dann versuchen wirs halt mal -Auch wenn gerade in Deinem Fall ein guter
Makler Gold wert sein kann.

> 1.
> Der Punkt ambulante Absicherung (A) unterscheidet sich nur im Aspekt
> des Selbsbehaltes den man in den Abschnitten 0,150,300,600 und 1200
> wählen kann.
>
> Was hier am besten ist, ist keine einfache Rechnung, weil man eben
> dazu wissen müßte wie oft man im Jahr zum Arzt geht und welche Kosten
> man hat... kann hier jmd eine Empfehlung / ein paar Gedanken äußern?

Abgesehen vom schon geschriebenen gibt es zwei verschiedene Theorien am
Markt:
1. Tarife mit niedriger SB haben einen negativen Selektionseffekt
(stärkeres Wachstum der Beiträge über Zeit), da insbesondere solche
Leute einen niedrigen SB abschliessen, die *wissen*, dass sie regelmäßig
beim Arzt rumhängen, während Leute, die nur im absoluten Notfall zum
Arzt gehen auch mit einer hohen SB leben können.
2. Tarife mit hoher SB haben einen negativen Selektionseffekt, weil ein
bestehender Versicherter zwr jederzeit in einen Leistungsgleichen Tarif
mit höherer, nicht aber mit geringerer SB wechseln kann

Wenn man sich die Daten anschaut, dann stimmen beide Theorien, wobei es
marktbreit keinen Dominanten effekt gibt (allerdings einige Beispiele
von älteren Tarifen, in denen ein Tarif mit hoher SB einen höheren
Beitrag hat, als der Leistungsgleiche Tarif mit niedriger SB.)

Meine Meinung: Wenn man's nicht besser weiss, dann sind 300EUR SB nie
verkehrt.

> 4.
> Jetzt werd ich unsicherer:
> Krankentagegeld - brauch ich das wirklich?

Ist eine der wichtigsten Komponenten!
Was willst Du denn machen, wenn Du wirklich (z.B. auf Grund eines
Autounfalls) 4 Monate krank bist? Wovon willst Du leben? Wovon Deine KV-
Beiträge bezahlen?

> 6.
> Krankenhaus- und Pflegetagegeld - gleiche Frage wie bei 4. - brauch
> ich das wirklich?

Grundregel (ohne politically incorrect sein zu wollen):
KHT ist KT für "Hausfrauen".

Wenn Du einen Haushalt (Kinder, Haustiere, etc.) zu versorgen hast, dann
musst Du in der Zeit des Krankenhausaufenthaltes andere Lösungen dafür
finden. KHT deckt die Kosten für solche anderen Lösungen ab.

> 7.
> Der Rechner spuckt mir (wenn ich die A300 wähle, SE, Z100, KT6, PVN,
> KHT und PT mit je 20 EUR) einen Monatsbeitrag von 227 EUR aus - ist
> das das was ich selbst zu zahlen habe oder wird das duch 2 dividiert
> und der Arbeitgeber trägt den anderen teil?

Ohne es nachgerechnet zu haben klingt das nach AN-Anteil.

> a)
> Falls ich (bei der gleichen Versicherung) die Anerkennung auf
> Leichtgradigkeit für die BU durchbekomme sollte das doch auch für die
> KV kein Problem sein, oder?

Nein, auch wenn eine psychische Erkrankung nicht zur Berufsunfähigkeit
führt, kann ihre Behandlung dennoch sehr kostenintensiv sein. Daher sind
die Prüfkriterien deutlich unterschiedlcih.

> b)
> Wie siehst aus wenn ich die Anerkennung auf Leichtgradigkeit nicht
> durchbekomme, gibts dann trotzdem ne Chance auf KV zu den Konditionen?

Leistungsauschschluss sollte möglich sein. Ob das Sinnvoll ist, musst Du
entscheiden (womit ich wieder bei meiner einleitenden Bemerkung wäre)

Gruss,
Florian