Die erste papierlose Steuererklaerung!
Die erste papierlose Steuererklaerung!
am 08.01.2006 09:50:16 von Siegfried Rundstedt
Tata! Ich habe gestern zum ersten Mal eine wirklich
papierlose Steuererklärung (Umsatzsteuer) abgeschickt.
Dies ist möglich, wenn man sich unter www.elster.de/portal
eine digitale Signatur verschafft - völlig kostenfrei. Zur
Wahl stehen ein Software-Zertifikat, ein Stick und ein
Kartenleser. Ich habe mich für das Software-Zertifikat
entschieden und darf jetzt auf die Kurzerklärung mit
Unterschrift und Porto verzichten. Benutze WiSo-Sparbuch.
Gruß, Steve
Re: Die erste papierlose Steuererklaerung!
am 08.01.2006 16:41:23 von Matthias Hanft
Steve Highcastle schrieb:
> Tata! Ich habe gestern zum ersten Mal eine wirklich
> papierlose Steuererklärung (Umsatzsteuer) abgeschickt.
Glückwunsch! Würde ich auch gerne machen, sehe allerdings
dabei etliche Haken und Ösen:
a) Seit letzter Woche (oder so) funktioniert nun angeblich
auch meine SignTrust-Karte - aber die Seite
findet angeblich noch nicht mal meinen Kartenleser. Andere
Java-Applets (z.B. das von geldkarte.de) dagegen schon -
also kann er nicht sooo falsch angeschlossen sein. Was
tun? [1]
b) Es ist zwar nett, daß man die USt-Erklärung damit papier-
los machen kann, aber gewöhnlich schicke ich die zusammen
mit der ESt+GewSt ans Finanzamt. Die kann man zwar sicher
auch papierlos elstern, aber daß man zu einer ESt-Erklärung
_keinerlei_ Belege mitschicken muß, kann ich mir irgendwie
nicht so recht vorstellen. (Vielleicht kann man sie ja in
zehn Jahren als signierte PDF mitschicken? :-)
Und solange das so ist, sind Umschlag+Briefmarke leider
immer noch nötig - was das ganze Rumgeelstere leider einiger-
maßen wertlos macht.
Oder wie siehst Du das?
Gruß Matthias.
[1] Während ich diesen Artikel schreibe, habe ich noch zwei Dinge
herausgefunden: Mit dem IE komme ich schon mal weiter als mit
Mozilla - das scheint mal wieder eine Microsoft-Only Software
zu sein. Und: Man braucht laut Elster Java Runtime Environment
1.4.2_06 dazu; bei mir startet allerdings 1.3.1 hoch (IIRC wurde
das automatisch installiert, als ich einen Online-Mahnbescheid
ausgefüllt habe. Argh! Warum ist das Sch...Java-Zeug _so_ ver-
sionsabhängig??? Demnächst mehr in diesem Theater...)
Re: Die erste papierlose Steuererklaerung!
am 08.01.2006 17:23:19 von Siegfried Rundstedt
Matthias Hanft schrieb:
>> Tata! Ich habe gestern zum ersten Mal eine wirklich
>> papierlose Steuererklärung (Umsatzsteuer) abgeschickt.
>
> Glückwunsch! Würde ich auch gerne machen, sehe allerdings
> dabei etliche Haken und Ösen:
>
> a) Seit letzter Woche (oder so) funktioniert nun angeblich
> auch meine SignTrust-Karte - aber die Seite
>
> findet angeblich noch nicht mal meinen Kartenleser. Andere
> Java-Applets (z.B. das von geldkarte.de) dagegen schon -
> also kann er nicht sooo falsch angeschlossen sein. Was
> tun? [1]
Keine Ahnung! Ich wollte nichts ausgeben und keine Karte
kaufen und habe daher das Software-Zertifikat gewählt. Man
erhält eine kleine Datei, die man auf der Festplatte speichert.
> b) Es ist zwar nett, daß man die USt-Erklärung damit papier-
> los machen kann, aber gewöhnlich schicke ich die zusammen
> mit der ESt+GewSt ans Finanzamt. Die kann man zwar sicher
> auch papierlos elstern, aber daß man zu einer ESt-Erklärung
> _keinerlei_ Belege mitschicken muß, kann ich mir irgendwie
> nicht so recht vorstellen. (Vielleicht kann man sie ja in
> zehn Jahren als signierte PDF mitschicken? :-)
> Und solange das so ist, sind Umschlag+Briefmarke leider
> immer noch nötig - was das ganze Rumgeelstere leider einiger-
> maßen wertlos macht.
Ich schicke normalerweise auch USt+ESt gleichzeitig ab. Diemal
nicht, weil ich die Sache schnell ausprobieren wollte (und bei
der ESt nachzahlen muß, das hat also bis 31. Mai Zeit).
Aber zur mangelnden Phantasie: Am 31. Mai 2006 werde ich die
ESt elektronisch ohne jede Anlage verschicken. Die Papierform
ist nur in Sonderfällen erforderlich, z. B. bei Spendenbe-
scheinigungen. Ansonsten reicht das Aufbewahren der Belege.
> [1] Während ich diesen Artikel schreibe, habe ich noch zwei Dinge
> herausgefunden: Mit dem IE komme ich schon mal weiter als mit
> Mozilla - das scheint mal wieder eine Microsoft-Only Software
> zu sein. Und: Man braucht laut Elster Java Runtime Environment
> 1.4.2_06 dazu; bei mir startet allerdings 1.3.1 hoch (IIRC wurde
> das automatisch installiert, als ich einen Online-Mahnbescheid
> ausgefüllt habe. Argh! Warum ist das Sch...Java-Zeug _so_ ver-
> sionsabhängig??? Demnächst mehr in diesem Theater...)
Stimmt, Java RE braucht man. Aber das hatte ich sowieso schon
führs Haufe Steuer-Office installiert...
Gruß, Steve
Re: Die erste papierlose Steuererklaerung!
am 08.01.2006 19:02:30 von Matthias Hanft
Steve Highcastle schrieb:
> Keine Ahnung! Ich wollte nichts ausgeben und keine Karte
> kaufen und habe daher das Software-Zertifikat gewählt. Man
> erhält eine kleine Datei, die man auf der Festplatte speichert.
Naja, Kartenleser und Karte hab' ich eh schon für die quali-
fizierte digitale Signatur meiner PDF-Rechnungen. Und wenn
man damit künftig dann auch noch online sein Steuerkonto
anschauen können soll, bietet sich der Elster-"Maximal-
Zugriff" ja geradezu an...
> Aber zur mangelnden Phantasie: Am 31. Mai 2006 werde ich die
> ESt elektronisch ohne jede Anlage verschicken. Die Papierform
> ist nur in Sonderfällen erforderlich, z. B. bei Spendenbe-
> scheinigungen. Ansonsten reicht das Aufbewahren der Belege.
Sind Spendenbescheinigungen Sonderfälle? Irgendwem hat man
doch immer was gespendet. Und was ist mit den Werbungskosten
zu Anlage V? Glauben die mir eine Badrenovierung für 8kEUR?
Und meine Bilanz zur Anlage GSE muß ich ja eh _immer_ schicken...
> Stimmt, Java RE braucht man. Aber das hatte ich sowieso schon
> führs Haufe Steuer-Office installiert...
Hab jetzt mal alle Kartenleser-Treiber geupdatet und verwende
Java 1.4.2_06. Insofern alles OK. Leider findet das Elster-
Java die Karte immer noch nicht - laut Webseiten-Quellcode
will es eine "pkcs11api.dll" oder so ähnlich, die's aber bei
mir nicht gibt und die laut
wohl eher von Elster oder SignTrust zur Verfügung gestellt
werden müßte... :-(
Ich forsche weiter...
Gruß Matthias.
Re: Die erste papierlose Steuererklaerung!
am 08.01.2006 19:08:50 von Reinhardt Kern
Matthias Hanft <> wrote:
> Argh! Warum ist das Sch...Java-Zeug _so_ versionsabhängig???
OT: Das liegt an der Schlampigkeit der Programmierer, nicht an
Java - bzw. an der Schlampigkeit und dem "Geiz ist Geil" der
Auftraggeber.
SCNR
Reinhardt
--
"Multiple exclamation marks are a sure sign of a diseased mind."
(Terry Pratchett in "Eric")
Re: Die erste papierlose Steuererklaerung!
am 08.01.2006 19:11:05 von Reinhardt Kern
Steve Highcastle <> wrote:
>
>Keine Ahnung! Ich wollte nichts ausgeben und keine Karte
>kaufen und habe daher das Software-Zertifikat gewählt. Man
>erhält eine kleine Datei, die man auf der Festplatte speichert.
>
Hallo Steve,
rechtlich ist diese Signaturdatei deiner Unterschrift gleich
gestellt. Wenn es mir gelingt, diese Datei von deinem PC zu
klauen, dann kann ich mit deiner Unterschrift rechtskräftig
digital unterschreiben. - Ich wünsche dir damit viel Spaß.
Aus diesem Grund habe ich schon seit Jahren einen Kartenleser
fürs eBanking und anderes.
viele Grüße,
Reinhardt *kopfschüttel"
--
"If you put a large switch in some cave somewhere, with a sign
on it saying 'End-of-the-World Switch. PLEASE DO NOT TOUCH',
the paint wouldn't even have time to dry." [Terry Pratchett]
Re: Die erste papierlose Steuererklaerung!
am 08.01.2006 20:15:52 von ubernn
Am Sun, 08 Jan 2006 19:11:05 +0100 schrieb Reinhardt Kern
<>:
>rechtlich ist diese Signaturdatei deiner Unterschrift gleich
>gestellt. Wenn es mir gelingt, diese Datei von deinem PC zu
>klauen, dann kann ich mit deiner Unterschrift rechtskräftig
>digital unterschreiben. - Ich wünsche dir damit viel Spaß.
>
>Aus diesem Grund habe ich schon seit Jahren einen Kartenleser
>fürs eBanking und anderes.
meines Wissens ist die Bank aufgrund Deines Kartenlesers/Signatur aus
dem Schneider, wenn was schiefläuft.
Beispiele: Trojaner verändern Deine Eingaben und schicken etwas
anderes zur Bank. Du hast es ja signiert...
"Normale" Onlinebanker sind da oft aus dem Schneider und bekommen den
Schaden ersetzt.
Dies dürfte das größte Problem sein - die PCs sind leicht zu
manipulieren, da mit Internet verbunden.
uli
Re: Die erste papierlose Steuererklaerung!
am 09.01.2006 08:14:05 von lieber-juergen
Hallo Steve
> Keine Ahnung! Ich wollte nichts ausgeben und keine Karte
> kaufen und habe daher das Software-Zertifikat gewählt. Man
> erhält eine kleine Datei, die man auf der Festplatte speichert.
Ich würde die Datei dann aber lieber auf eine CD brennen....
Jürgen
Re: Die erste papierlose Steuererklaerung!
am 09.01.2006 08:18:39 von lieber-juergen
Hallo Matthias Hanft
> Sind Spendenbescheinigungen Sonderfälle? Irgendwem hat man
> doch immer was gespendet. Und was ist mit den Werbungskosten
> zu Anlage V? Glauben die mir eine Badrenovierung für 8kEUR?
Eine Badrenovierung als Werbekosten absetzen? Wie soll das denn gehen? Kommt
bestimmt auf das Gewerbe an das Du betreibst...
Jürgen
Re: Die erste papierlose Steuererklaerung!
am 09.01.2006 08:29:13 von Guido Schmidt
Jürgen Schulz schrieb:
> Ich würde die Datei dann aber lieber auf eine CD brennen....
Noch lieber verschlüsselt auf einem USB-Stick ablegen :)
Guido
Re: Die erste papierlose Steuererklaerung!
am 09.01.2006 13:05:09 von Siegfried Rundstedt
Reinhardt Kern schrieb:
> Hallo Steve,
>
> rechtlich ist diese Signaturdatei deiner Unterschrift gleich
> gestellt. Wenn es mir gelingt, diese Datei von deinem PC zu
> klauen, dann kann ich mit deiner Unterschrift rechtskräftig
> digital unterschreiben. - Ich wünsche dir damit viel Spaß.
>
> Aus diesem Grund habe ich schon seit Jahren einen Kartenleser
> fürs eBanking und anderes.
>
> viele Grüße,
> Reinhardt *kopfschüttel"
Hallo Reinhardt,
erst informieren, dann Kopf schütteln: Erstens ist diese
Signatur nur für den Umgang mit den Finanzbehörden gedacht.
Zweitens, und wichtiger: Beim Abschicken der Steuer-
erklärung muß man nicht nur Zugriff auf das Software-
Zertifikat haben, sondern außerdem ein fest damit
verbundenes Paßwort, das man im Elster-Portal selbst
definiert hat, eingeben.
Insofern: klau ruhig ...
Gruß, Steve
Re: Die erste papierlose Steuererklaerung!
am 09.01.2006 13:07:08 von Siegfried Rundstedt
Guido Schmidt schrieb:
> Jürgen Schulz schrieb:
>
>> Ich würde die Datei dann aber lieber auf eine CD brennen....
>
> Noch lieber verschlüsselt auf einem USB-Stick ablegen :)
Schaut erst mal meine obige Antwort auf Reinhardt Kern an.
Gruß, Steve
Re: Die erste papierlose Steuererklaerung!
am 09.01.2006 14:11:29 von Florian Kleinmanns
Jürgen Schulz <> schrieb:
>> Sind Spendenbescheinigungen Sonderfälle? Irgendwem hat man
>> doch immer was gespendet. Und was ist mit den Werbungskosten
>> zu Anlage V? Glauben die mir eine Badrenovierung für 8kEUR?
>
>Eine Badrenovierung als Werbekosten absetzen? Wie soll das denn gehen? Kommt
>bestimmt auf das Gewerbe an das Du betreibst...
Er betreibt insoweit kein Gewerbe, sonst wäre Anlage V der falsche Ort,
die Werbungskosten (sic!) anzugeben.
Grüße
Florian
--
Mail to the "From" address will be silently discarded. Use the
"Reply-To" address only.
Re: Die erste papierlose Steuererklaerung!
am 09.01.2006 16:06:58 von Matthias Hanft
Jürgen Schulz schrieb:
> Eine Badrenovierung als Werbekosten absetzen? Wie soll das denn gehen?
> Kommt bestimmt auf das Gewerbe an das Du betreibst...
Schon mal was von (V)ermietung gehört? Da kann ich jede defekte
Glühbirne absetzen...
Gruß Matthias.
Re: Die erste papierlose Steuererklaerung!
am 09.01.2006 16:11:49 von Matthias Hanft
Matthias "Ingrid" Hanft schrieb:
> Ich forsche weiter...
Etwas rumgooglen führte mich auf die Seite
von wo man eine pkcs11api von Post/SignTrust runterladen
und installieren konnte. Leider ist die vom 19.10.2000 und
meint zu meiner Signtrust-Karte immer nur "unbekannter
Kartentyp" - die ist da wohl etwas zu modern dafür...
Eine neuere PCKS11-API kann man von Signtrust aber auch
nicht runterladen (bzw. da kann man überhaupt keine runter-
laden, weder die alte noch eine neuere).
Irgendeine von den Elstern muß das aber wohl schon mal
erfolgreich gemacht haben - sonst hätten sie die Sign-
Trust-Karte ja wohl kaum in den erlauchten Kreis der
nur vier oder fünf möglichen Karten mit aufgenommen?!
Hab' mal eine Mail an SignTrust geschrieben (bei den
Elstern gibts irgendwie keinerlei Kontaktformular o.ä.?!);
vielleicht gibts dort ja jemanden mit Ahnung...
Gruß Matthias.
Re: Die erste papierlose Steuererklaerung!
am 09.01.2006 19:53:40 von Holger Petersen
Matthias Hanft <> writes:
> Und wenn
>man damit künftig dann auch noch online sein Steuerkonto
>anschauen können soll,
Das sollte in Hessen jetzt schon funktionieren...
Gruss, Holger
Re: Die erste papierlose Steuererklaerung!
am 10.01.2006 00:08:39 von Thomas Adams
"Matthias Hanft" <> schrieb im Newsbeitrag
news:
>> Eine Badrenovierung als Werbekosten absetzen? Wie soll das denn gehen?
>> Kommt bestimmt auf das Gewerbe an das Du betreibst...
>
> Schon mal was von (V)ermietung gehört? Da kann ich jede defekte
> Glühbirne absetzen...
Kann man sich selbst etwas vermieten?
[ ] Ja
[ ] Nein
[ ] Nur wenn man schizophren ist
~T.
Re: Die erste papierlose Steuererklaerung!
am 10.01.2006 08:43:45 von Matthias Hanft
Thomas Adams schrieb:
> Kann man sich selbst etwas vermieten?
>
> [X] Nein
[ ] Ich tue obiges.
Gruß Matthias.
Der Elster-Horror :)
am 14.01.2006 03:37:26 von ray
Hi,
(sorry, das muss jetzt sein. Ich hab kein Blog, weissu... Wem's zu
lang zum Lesen ist, das "echte kleine Kunstwerk" versteckt sich
hinter der URL in der Mitte)
> Tata! Ich habe gestern zum ersten Mal eine wirklich
> papierlose Steuererklärung (Umsatzsteuer) abgeschickt.
Glueckwunsch. Ich habe das am 10. auch gemacht, so mal als
nettes Entgegenkommen, fuer die UStVA. Muss man ja schon seit einem Jahr,
aber irgendwie hab ich bisher einfach nicht. Aber ich hatte es mir
fest vorgenommen, ich bin ja nicht technophob oder so, bisher
verweigerte ich das Elstern nur mangels kostenloser Linuxsoftware,
aber im Online Portal, das klang doch akzeptabel, das muss man doch
unterstuetzen.
Rechtzeitig hatte ich mich angemeldet, der Anmeldecode lag schon ne
gute Woche hier, Java etc. hatte ich auf meiner "unsupporteten" (weil
nicht SUSE) Fedora Core Workstation auch schon auf den richtigen
Stand gebracht.
Also los: das voruebergehende Zertifikat erzeugen. Langen Code abtippen,
Daten eingeben die ich eigentlich schon eingegeben hatte, den langen
Code nochmal eintippen, eine PIN dazu, PIN nochmal, und ab.
*warten*
Ein Fenster popt auf und ist gleich wieder weg. In rot steht da "Der
Vorgang wurde abgebrochen". Im Zielverzeichnis des Zertifikats liegt
ein File. Ich verschiebe das mal und klicke nochmal auf absenden, vielleicht
klappt's ja ohne Fehler.
*warten* (noch laenger, gefuehlt).
Fenster poppt auf, ist wieder weg, auf dem Schirm steht irgendwas dass
der Authentisierungscode zu oft falsch eingegeben wurde. Im Zielverzeichnis
liegt ein neues Zertifikatsfile. Ich ueberpruefe den langen Code, passt,
schiebe das Zertifikat beiseite und weil aller guten Dinge drei sind
klicke nochmal absenden.
*warten* (vergleichbar lang wie eben)
Fenster poppt... man kennt es schon. OK, denke ich mir, soll mir egal sein,
es wurde ja immer ein File angelegt.
Also zu Schritt zwei: zum ersten mal einloggen. Ich lasse das Zertifikat,
gebe meine Pin ein, irgendwas passiert, und: Abgebrochen. Warum werden
Vorgaenge hier immer abgebrochen und scheitern nicht anstaendig? So mit
"ungueltiges Zertifikat" oder so? naja. Nochmal. Nix. *gruebel*. Ich will
schon zu meinem letzten UStVA Papierbogen greifen, aber eine Chance gebe ich
dem diebischen Vogel noch, ich vergleiche die drei erzeugen (gleichlangen)
Zertifikatfiles binaer: alle verschieden. Aaaa haa. Evtl. hat er zwar dreimal
ein Zertifikat erzeugt aber nur das erste in seine Datenbank geschrieben?
Also probiere ich es nochmal mit dem ganz am Anfang nach dem "Abbruch"
aufgehobenen.
Und: traraaa! Er erzeugt das "endgueltige" Zertifikat und ich bin "drin".
Das war ja einfach. Also bischen rumklicken, das Userinterface ist
zaeh wie Gummi (was erlaube ich es mir auch meine Dual Xeon, Dualcore
AMD64s und P4s mein Geschaeft erledigen zu lassen statt sie fuer meine
Steuererklaerung zu verwenden, 1.4GHz sind natuerlich schon etwas wenig
um ein Formular auszufuellen, das muss man als Steuerpflichtiger verstehen,
aber wenn ich mir jetzt was schnelleres kaufe sagt das Finanzamt sicher
der waere nur zum Gamen...). Aber gut. Da, erstmal meine Steuernummer
anlegen, ich bin immernoch ich, und endlich, UStvA.
Ein Formular uebersichtlich wie der Stadtplan von Barcelona. Naja,
eher Mannheim. Nur Nummern mit bischen Text. Aber OK, wenn man mal weiss
welche Felder man wo ausfuellen muss sicher sehr uebersichtlich. Ich
klicke mich durch und suche mir zusammen was ich vom Papierformular
kenne, dauert auch maximal doppelt so lange, bekomme eine Uebersicht
(in der haette ich's gerne gleich ausgefuellt, statt so 5-felder-weise,
aber naja), und klicke endlich auf Absenden nachdem ich nochmal meine Pin
eingegeben habe, damit sollte ich meiner Pflicht als Unternehmer fuer den
10.1. doch nachgekommen sein.
Aber was ist das? Ein Text erklaert mir, dass meine Anfrage jetzt in
einer Bearbeitungsschlange laege und noch nicht als beim Finanzamt
eingegangen zaehlt. Es kann aber maximal wenige Stunden dauern, dann
waere das bearbeitet und ich wuerde eine Nachricht erhalten und dann
sei alles gut. Wie gut, dass es erst 10 Uhr morgens und noch nicht
23 Uhr ist (was fuer ein Fax wohl zur fristgerechten Abgabe noch reicht
wenn ich nicht irre?). Naja, was soll's, nicht nerven lassen, aber gut
zu wissen.
Ich klicke weiter rum, oh, Dauerfristverlaengerung. Hm, waer mal ne
Idee, war ich bisher zu faul zu, mit Papier war der Aufwand fuer
die UStVA ja nicht so relevant :) Aber so, mal abschicken.
Ist auch in der Warteschlange. Also mal auf die Hauptseite, ja, fein,
zwei unbearbeitete Dinger in der Warteschlange. Mal neu laden. Immernoch.
Nach einiger Zeit lade ich nochmal neu. Oh.
Bad Gateway
The proxy server received an invalid response from an upstream server.
sagt mir da der "Apache" Webserver von www.elster.de. Interessant,
ist das also ein als Reverse-Proxy laufender Apache der dem armen
Javagedoens ein wenig Last vom Hals haelt? Nur: ja, das ganze Elster
Portal ist betroffen, alles kaputt. Kurzer Austausch mit Kollegen: das
Problem ist real, keiner kommt mehr rein.
Mir reichts, ich gehe was echtes arbeiten. Hoffentlich bekommen die das
rechtzeitig zum Laufen, dass meine "Anfragen" noch heute bearbeitet
werden, bei einem netten "diesmal haben wir das ausnahmsweise am 11.
akzeptiert, aber Sie wissen schon, das muss am 10. sein?" Brief koennte
ich evtl. ungehalten werden. So ganz bischen.
Gegen kurz vor 16 Uhr bin ich wieder im Buero. Mal sehen wie es der
zerfledderten Elster geht. Oh, sie lebt wieder. Und, wer haette es
gedacht, ich habe Post! Sie wurde mir zwar nicht wie ich es erwartet hatte
per E-Mail angekuendigt, aber sie lag da, zwei Dinger im Posteingang.
Sehen ziemlich gleich aus, alle "Mails" in Elster kommen uebrigens als
PDF, daher erlaube ich mir hier die Wiedergabe als GIF:
Ist es nicht Kunst in Vollendung? Das Versmass? Der Satzbau? Und er hat
es immerhin drei mal versucht, mehr kann man nun wirklich nicht
verlangen. "Ein Kommunikationsfehler im Elster aufgetreten". Ach.
Meine Freude war grenzenlos. Hm, noch vor 16 Uhr, man koennte ja mal
das Finanzamt anrufen. Es ist sogar noch wer da. Mit aller mir noch
moeglichen Freundlichkeit frage ich nach, ob denn irgendwas von
Problemen mit dem Elster Portal bekannt sei. Ja, die Dame klingt nicht
wirklich ueberrascht. Ob ich es denn jetzt doch faxen soll, frage ich,
mit einem evtl. leicht ironischen Unterton. Ja, koennte ich machen wenn
mir das lieber ist. Ja wie lieber, ich will wissen ob die einen
Vogel haben! Also, der wieder tut. Und nicht faxen. Nein, natuerlich bleibe
ich hoeflich und frage ob denn etwas bekannt waere, dass die Stoerung
behoben sei. Nein, da haetten sie keine Rueckmeldung, aber es haette
jetzt schon eine Zeit lang keiner mehr angerufen und sich beschwert.
Na das beruhigt doch.
Ich bin hin und her gerissen dazwischen obiges Blatt hinzufaxen (das hat
wenigstens wenig grau und dauert nicht 5 Minuten), echt nochmal ein
Papierdings auszufuellen wo ich doch extra das Zertifikat besiegt hatte,
oder doch einen zweiten Versuch mit dem unglaublich bequemen Formular
zu machen.
Na ratet mal? Richtig, ich bin unverbesserlich und habe es wirklich
nochmal online probiert. Es ging genauso leicht wie beim ersten mal,
langsam bekommt man ein Gefuehl welches Kaestchen das ist was man nicht
oeffnen muss und es dauert wirklich kaum laenger als das Papier ausfuellen,
abgeschickt, Schlange, warten... Und tatsaechlich, um 17:16 Uhr vermeldet
mir Elster vollzug. Diesmal auch per E-Mail. In der steht zwar nur
eine kleine Zusammenfassung der Daten (irgendwie hatte ich mir etwas
den bisherigen UStVAs aehnlicheres fuer meine Unterlagen vorgestellt),
aber was soll's. Die erste online UStVA ist geschafft.
Und das wirklich gute daran: es kann eigentlich nur besser werden,
beim naechsten mal.
Mein Fazit: die haben es wirklich geschafft die umstaendlichst moegliche
technisch irgendwie vertretbare Loesung zum Onlineabgeben von UStVAs
umzusetzen. Also irgendwie schlechter und man muesste es Absicht nennen.
Es gibt wohl mehrere Webinterfaces zum Abgeben der UStVA von "privaten"
Anbietern mit denen es um ein vielfaches einfacher geht, also wem Dinge
wie Datenschutz und ander Prinzipien egal sind, dem kann ich nur empfehlen
mal danach zu schauen, es ist wohl deutlich schmerzfreier eine fremde
Firma seine UStVA einreichen zu lassen als ueber das Portal des
Finanzamtes. Allen anderen empfehle ich Papierboegen fuer 2006 anzufordern.
Wer aber so richtig auf Schmerzen steht, die Peitsche aber gerade noch
nicht trocken ist, dem kann ich wirklich Elster Online ans Herz legen.
Ich glaub ich werde es wieder benutzen, inzwischen kommt es mir schon
nur noch wie ein boeser Traum vor...
(:ul8er,
Re: Der Elster-Horror :)
am 16.01.2006 09:33:20 von Werner Warweg
Florian Kirstein schrieb:
> Hi,
>
> (sorry, das muss jetzt sein. Ich hab kein Blog, weissu... Wem's zu
> lang zum Lesen ist, das "echte kleine Kunstwerk" versteckt sich
> hinter der URL in der Mitte)
Toll, sei bedankt, herzlich!!!!
Man denkt ja, man wäre der letzte Depp auf Gottes Erdboden, wenn man es
nicht hin bekommt.
Das Arbeitsamt hat zum Glück die Beratungsleistung fremd vergeben. Es
hat nur 4 Emails, mehrere Dateien, OCXe neu registrieren etc. und 3,5
Stunden meiner nutzlosen Lebenszeit gebraucht, bis ich eine (richtig
gelesen: *nur eine*) Meldung zum Schwerbehinderten Gesetz los geworden bin.
Laufzeitfehler 53 (Keiner weiß, was das heißt..
regsvr32 c:\Programme\REHADAT_Elan05\cmll10o.ocx Es ist nur Zufall, dass
ich weiß, was das bedeutet
sv.net war auch nicht besser:
1 Stunde, bis ich das richtige Programm hatte
50 Minuten, bis ich die Jahresmeldung unserer Haushaltshilfe für 2004
hin bekommen habe
1 Stunde und 10 Minuten für die Dauerjahresmeldung
Ich kann verstehen, wenn Leute lieber schwarz bezahlen..
--
MfG Werner Warweg
[Lohn: www.kdv-dt.de, Auftrag und Fibu: www.bws-dt.de]
Re: Der Elster-Horror :)
am 21.01.2006 14:42:50 von usenet-08-2005
Florian Kirstein schrieb:
> Aber was ist das? Ein Text erklaert mir, dass meine Anfrage jetzt in
> einer Bearbeitungsschlange laege und noch nicht als beim Finanzamt
> eingegangen zaehlt. Es kann aber maximal wenige Stunden dauern, dann
> waere das bearbeitet und ich wuerde eine Nachricht erhalten und dann
> sei alles gut.
Mal bei der Finanzverwaltung nachgefragt, was das bedeuten soll, und
welche rechtliche Relevanz dieser Murks haben soll? Der Elster-Server
ist ja wohl eindeutig deren Sphäre zuzurechnen.
Re: Der Elster-Horror :)
am 21.01.2006 14:48:14 von usenet-08-2005
Werner Warweg schrieb:
> Florian Kirstein schrieb:
>
>> Hi,
>>
>> (sorry, das muss jetzt sein. Ich hab kein Blog, weissu... Wem's zu
>> lang zum Lesen ist, das "echte kleine Kunstwerk" versteckt sich
>> hinter der URL in der Mitte)
>
>
> Toll, sei bedankt, herzlich!!!!
>
> Man denkt ja, man wäre der letzte Depp auf Gottes Erdboden, wenn man es
> nicht hin bekommt.
>
> Das Arbeitsamt hat zum Glück die Beratungsleistung fremd vergeben. Es
> hat nur 4 Emails, mehrere Dateien, OCXe neu registrieren etc. und 3,5
> Stunden meiner nutzlosen Lebenszeit gebraucht, bis ich eine (richtig
> gelesen: *nur eine*) Meldung zum Schwerbehinderten Gesetz los geworden bin.
Was sagen die, wenn man es mit dem Kommentar "Hab kein Windows!" per
Post schickt oder faxt?
Re: Der Elster-Horror :)
am 23.01.2006 12:22:06 von Andreas Krey
* Jens Müller ()
....
>> Das Arbeitsamt hat zum Glück die Beratungsleistung fremd vergeben. Es
>> hat nur 4 Emails, mehrere Dateien, OCXe neu registrieren etc. und 3,5
>> Stunden meiner nutzlosen Lebenszeit gebraucht, bis ich eine (richtig
>> gelesen: *nur eine*) Meldung zum Schwerbehinderten Gesetz los geworden bin.
>
> Was sagen die, wenn man es mit dem Kommentar "Hab kein Windows!" per
> Post schickt oder faxt?
"Hat doch jeder", "Kauf Dir eins", "Ist uns egal".
Gibt es eigentlich (noch) die Möglichkeit der Niederschrift
im Finanzamt, also hingehen, ausliegendes (elektronisches)
Formular ausfüllen, fertig?
Andreas
--
np: 4'33
Re: Der Elster-Horror :)
am 23.01.2006 17:31:49 von Martina Diel
* Andreas Krey <>:
> * Jens Müller () ...
>>> Das Arbeitsamt hat zum Glück die Beratungsleistung fremd vergeben.
>>> Es hat nur 4 Emails, mehrere Dateien, OCXe neu registrieren etc. und
>>> 3,5 Stunden meiner nutzlosen Lebenszeit gebraucht, bis ich eine
>>> (richtig gelesen: *nur eine*) Meldung zum Schwerbehinderten Gesetz
>>> los geworden bin.
>> Was sagen die, wenn man es mit dem Kommentar "Hab kein Windows!" per
>> Post schickt oder faxt?
> "Hat doch jeder", "Kauf Dir eins", "Ist uns egal".
Mitnichten.
Formloses Briefchen mit der Bitte, papierhaft melden zu dürfen, und Ende
- kein Problem. BTDT.
Greetings
Martina
--
Krötenwanderungen - mein Blog
Come to Open Business Club
Re: Der Elster-Horror :)
am 23.01.2006 18:34:03 von Andreas Krey
* Martina Diel ()
....
> Formloses Briefchen mit der Bitte, papierhaft melden zu dürfen, und Ende
> - kein Problem. BTDT.
Letztes Jahr hat sich das finanzamtsweise deutlich anders angehört.
Andreas
--
np: 4'33
Re: Der Elster-Horror :)
am 23.01.2006 20:59:44 von Andreas Gumtow
"Andreas Krey" <> schrieb im Newsbeitrag
news:
> * Martina Diel ()
> ...
> > Formloses Briefchen mit der Bitte, papierhaft melden zu dürfen, und
Ende
> > - kein Problem. BTDT.
>
> Letztes Jahr hat sich das finanzamtsweise deutlich anders angehört.
>
Letztes Jahr hat ja auch das Finanzamt (resp. BMF) noch geglaubt, das
alles wunderbar funktioniert und mit der elektronsichen Meldung Friede,
Freude, Eierkuchen herschen wird. Nachdem die Server mehrfach wegen
Überlastung abgestürzt sind, diverse Probleme mit der Verteilung auf die
Ämter aufgetreten sind und Elster zeitweise, bzw. zum Meldeende
regelmäßig, nicht erreichbar war (ist ja auch sehr sinnig mit 4 festen
IP Adressen bundesweit aktiv zu sein), hat sich da wohl etwas
breitgemacht was kaum einer erwartet hat: Vernunft.
Hier stimmt mal nicht: Wir sind Baamte, wir dürfen nichts annehmen,
nicht einmal Vernunft.
--
Bürokratisch ist die Muttersprache der Eingeborenen im
Paragraphendschungel.
Re: Der Elster-Horror :)
am 24.01.2006 08:00:45 von Lutz Schulze
On Mon, 23 Jan 2006 20:59:44 +0100, "Andreas Gumtow" <>
wrote:
>Letztes Jahr hat ja auch das Finanzamt (resp. BMF) noch geglaubt, das
>alles wunderbar funktioniert und mit der elektronsichen Meldung Friede,
>Freude, Eierkuchen herschen wird. Nachdem die Server mehrfach wegen
>Überlastung abgestürzt sind, diverse Probleme mit der Verteilung auf die
>Ämter aufgetreten sind und Elster zeitweise, bzw. zum Meldeende
>regelmäßig, nicht erreichbar war (ist ja auch sehr sinnig mit 4 festen
>IP Adressen bundesweit aktiv zu sein)
rein technisch kann man auch hinter festen IP-Adressen eine
Lastverteilung auf mehrere Server realisieren
>, hat sich da wohl etwas
>breitgemacht was kaum einer erwartet hat: Vernunft.
dann war es ja wenigstens zu etwas nützlich
Lutz
--
Temperatur und mehr mit dem PC messen - auch im Netzwerk:
jetzt neu: Ethernetbox für direkten Anschluss der Sensoren im Netzwerk
Test im IT-Administrator:
- die Seite rund um EDV-Netzwerke
Re: Der Elster-Horror :)
am 25.01.2006 22:49:57 von Martina Diel
* Andreas Krey <>:
> * Martina Diel ()
> ...
>> Formloses Briefchen mit der Bitte, papierhaft melden zu dürfen, und Ende
>> - kein Problem. BTDT.
> Letztes Jahr hat sich das finanzamtsweise deutlich anders angehört.
Wie denn?
Greets
Martina
--
Krötenwanderungen - mein Blog
Come to Open Business Club
Re: Der Elster-Horror :)
am 28.01.2006 22:50:58 von Michael Vogel
Andreas Gumtow schrieb:
> Hier stimmt mal nicht: Wir sind Baamte, wir dürfen nichts annehmen,
> nicht einmal Vernunft.
Ich muss an dieser Stelle auch mal eine Lanze für die Leute hinter
Elster brechen. Die Programmierer dort haben wirklich ganze Arbeit
geleistet und absolut engagiert gearbeitet - gar nicht so, wie man es
von Beamten erwartet.
Ich habe bis April 2005 Software im Bereich Lohn/Gehalt erstellt und
musste mich natürlich auch mit Elster auseinandersetzen.
Michael
Re: Der Elster-Horror :)
am 31.01.2006 15:27:25 von Andreas Krey
* Michael Vogel ()
....
> Ich muss an dieser Stelle auch mal eine Lanze für die Leute hinter
> Elster brechen. Die Programmierer dort haben wirklich ganze Arbeit
> geleistet und absolut engagiert gearbeitet
Mag sein. Man kann auch engagiert M$-only programmieren, nur
ist das für eine öffentliches Stelle irgendwie nicht statthaft.
Andreas
--
np: 4'33
Re: Der Elster-Horror :)
am 03.02.2006 12:01:09 von Werner Warweg
Martina Diel schrieb:
>> Letztes Jahr hat sich das finanzamtsweise deutlich anders angehört.
>
> Wie denn?
Wir haben mit 2.600 Kunden im Bereich Lohnabrechnung und
Finanzbuchhaltung festgestellt, dass sehr auf das einzelne Finanzamt
ankommt. Da ich selbst aus der Truppe komme (ehemaliger Betriebsprüfer)
kann ich nur sagen, dass viele kleinere Finanzämter sehr kulant waren,
auch Hamburg, andere sich aber sehr stur anstellten und einem
Malermeister einen PC zumuteten.
--
MfG Werner Warweg
[Lohn: www.kdv-dt.de, Auftrag und Fibu: www.bws-dt.de]
Re: Die erste papierlose Steuererklaerung!
am 03.02.2006 12:37:19 von Michael Roth
> Naja, Kartenleser und Karte hab' ich eh schon für die quali-
> fizierte digitale Signatur meiner PDF-Rechnungen. Und wenn
> man damit künftig dann auch noch online sein Steuerkonto
> anschauen können soll, bietet sich der Elster-"Maximal-
> Zugriff" ja geradezu an...
Wo bekommt man denn preisgünstig so eine Signaturkarte?
Das Lesegerät ist ja das kleinste Problem: ab 10 EUR bei Ebay....
Re: Die erste papierlose Steuererklaerung!
am 03.02.2006 18:05:25 von Martin Kissel
Michael Roth wrote:
>> Naja, Kartenleser und Karte hab' ich eh schon für die quali-
>> fizierte digitale Signatur meiner PDF-Rechnungen. Und wenn
>> man damit künftig dann auch noch online sein Steuerkonto
>> anschauen können soll, bietet sich der Elster-"Maximal-
>> Zugriff" ja geradezu an...
> Wo bekommt man denn preisgünstig so eine Signaturkarte?
> Das Lesegerät ist ja das kleinste Problem: ab 10 EUR bei Ebay....
Ich hab mal bei S-Trust angefragt, hier die Antwort.
---------------
Sehr geehrter Herr Kissel,
danke für Ihr Interesse an S-TRUST Produkten.
die S-TRUST Signaturkarte mit dem fortgeschrittenen Zertifikat kostet
59,74 und hat eine Laufzeit von 4 Jahren.
Hiermit können Sie z.B. am Elster-Onlineverfahren teilnehmen, Emails
signieren und verschlüsseln.
Seit 01 November 2005 bieten wir auch Signaturkarten mit einem
qualifizierten Zertifikat an, mit der Sie zusätzlich eine
rechtsverbindliche Signatur erstellen können.
Diese kostet 79,00 ebenso mit einer Laufzeit von 4 Jahren.
Diese Signatur ist wie Ihre Handschrift zu sehen. Sie brauchen hierzu
ein Kartenlesegerät mit der Sicherheitsklasse 2 oder 3.
Dieses können Sie direkt über unseren Online Shop www.sparkassen-shop.de
erwerben.
Beide können nicht für HBCI eingesetzt werden.
Bei weiteren Fragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
---------------
Re: Die erste papierlose Steuererklaerung!
am 03.02.2006 18:49:41 von Matthias Hanft
Michael Roth schrieb:
> Wo bekommt man denn preisgünstig so eine Signaturkarte?
Bei
Online bestellen, Postident, fertig.
> Das Lesegerät ist ja das kleinste Problem: ab 10 EUR bei Ebay....
Ein Klasse-3-Leser (oder zumindest Klasse-2) möcht's vermutlich
schon sein - schließlich ist Bestandteil einer qualifizierten
Signatur, daß man die PIN am Leser (und eben _nicht_ am viren-
verseuchten PC) eingibt.
Gruß Matthias.
Re: Die erste papierlose Steuererklaerung!
am 03.02.2006 18:50:50 von Matthias Hanft
Ich schrieb:
> Hab jetzt mal alle Kartenleser-Treiber geupdatet und verwende
> Java 1.4.2_06. Insofern alles OK. Leider findet das Elster-
> Java die Karte immer noch nicht - laut Webseiten-Quellcode
> will es eine "pkcs11api.dll" oder so ähnlich, die's aber bei
> mir nicht gibt und die laut
>
> wohl eher von Elster oder SignTrust zur Verfügung gestellt
> werden müßte... :-(
Falls das noch jemanden betrifft: Mail an
mit der Bitte um die pkcs11api.dll genügt; kommt dann eine
halbe Stunde später per E-Mail geZIPt.
Und dann gehts auch mit der Elster.
Gruß Matthias.
Re: Die erste papierlose Steuererklaerung!
am 03.02.2006 21:28:50 von Andreas Krey
* Matthias Hanft ()
....
> Ein Klasse-3-Leser (oder zumindest Klasse-2) möcht's vermutlich
> schon sein - schließlich ist Bestandteil einer qualifizierten
> Signatur, daß man die PIN am Leser (und eben _nicht_ am viren-
> verseuchten PC) eingibt.
....und trotzdem hofft, daß die virenverseuchte Kiste nicht was
ganz anderes zum Signieren untergeschoben hat.
Andreas
--
np: 4'33
Re: Der Elster-Horror :)
am 05.02.2006 11:37:35 von Martina Diel
* Werner Warweg <>:
> Martina Diel schrieb:
>>> Letztes Jahr hat sich das finanzamtsweise deutlich anders angehört.
>> Wie denn?
> Wir haben mit 2.600 Kunden im Bereich Lohnabrechnung und
> Finanzbuchhaltung festgestellt, dass sehr auf das einzelne Finanzamt
> ankommt. Da ich selbst aus der Truppe komme (ehemaliger Betriebsprüfer)
> kann ich nur sagen, dass viele kleinere Finanzämter sehr kulant waren,
> auch Hamburg, andere sich aber sehr stur anstellten und einem
> Malermeister einen PC zumuteten.
Hm, es würde mich doch sehr verwundern, wenn nur manche Finanzämter an
das einschlägige Urteil mit dem AZ II 51/05 gebunden wären.
(vgl. z.B. hier )
Greetings
Martina
--
Coaching für erfolgreiche Bewerbungen
und Zufriedenheit im Job
Re: Der Elster-Horror :)
am 05.02.2006 20:28:12 von ray
Hi,
> rein technisch kann man auch hinter festen IP-Adressen eine
> Lastverteilung auf mehrere Server realisieren
Es haengt ja offenbar auch schon ein Apache als Reverse-Proxy vor
dem Teil, nur der hilft halt auch nichts wenn alles dahinter
steht weil offenbar die Datenbank steht wie bei meinem ersten
Versuch...
(:ul8er,