Die Milliondollarhomepage - was würde sowas an Steuern kosten?

Die Milliondollarhomepage - was würde sowas an Steuern kosten?

am 11.01.2006 04:46:54 von Roman Lilie

X-No-Archive:yes

Die Story mit der Milliondollarhomepage sollte bekannt sein, kurz
ein angehender Student aus England hat aus Jux angefangen
auf seiner Website Pixel für $1 pro Stück zu verkaufen.

Das hat sich aber sehr viel schneller entwickelt als gedacht und
er hat in weniger als 5 Monaten die 1 Millionen verdient.

Auf



kann man sich im Blog den Verlauf der Geschichte ansehen.

Mich würde jetzt interessieren, was würde man in Deutschland
an Steuern zahlen müssen, wenn man als Privatperson,
ohne ernsthaft die Absicht gehabt zu haben so schnell soviel
Geld zu verdienen, einen solchen Erfolg hätte?

Wie würde das mit der Umsatzsteuer aussehen, wenn der
Grossteil des Umsatzes wohl von ausserhaln der EU
gekommen ist?

Was ist mit Einkommensteuer und Gewerbesteuer?

Könnte man Ärger mit dem Finanzamt bekommen, wenn
man in Deutschland so einen Erfolg gehabt hätte?

Re: Die Milliondollarhomepage - was würde sowas an Steuern kosten?

am 11.01.2006 09:15:56 von Hubble

>Mich würde jetzt interessieren, was würde man in Deutschland
>an Steuern zahlen müssen, wenn man als Privatperson,
>ohne ernsthaft die Absicht gehabt zu haben so schnell soviel
>Geld zu verdienen, einen solchen Erfolg hätte?

Die Einkünfte müssen mindestens in der Einkommensteuererklärung
deklariert werden. Unter dem sieben Einkommensarten muss man dann wohl
"7. Sonstige Einkünfte" nehmen. Man könnte evtl. auch Einkünfte aus
selbständiger Arbeit nehmen.

>Was ist mit (...) Gewerbesteuer?

Wenn kein Gewerbe angemeldet ist und nachträglich keins angemeldet
wurde

>Wie würde das mit der Umsatzsteuer aussehen, wenn der
>Grossteil des Umsatzes wohl von ausserhaln der EU
>gekommen ist?

wo soll denn der Umsatz zustande gekommen sein? Doch innerhalb der EU.

>Könnte man Ärger mit dem Finanzamt bekommen, wenn
>man in Deutschland so einen Erfolg gehabt hätte?

Ärger mit dem FA kann man im Deutschland immer bekommen. Das dürfte
doch allgemein bekannt sein :-)

Hubble.

Re: Die Milliondollarhomepage - was würde sowas an Steuern kosten?

am 12.01.2006 11:56:58 von Michel Firholz

"Roman Lilie" <> wrote in message
news:dq1v3q$4qm$
> X-No-Archive:yes
>
> Die Story mit der Milliondollarhomepage sollte bekannt sein, kurz
> ein angehender Student aus England hat aus Jux angefangen
> auf seiner Website Pixel für $1 pro Stück zu verkaufen.
> Was ist mit Einkommensteuer und Gewerbesteuer?
>
Gewerbesteuer dürfte nicht anfallen, es handelt sich doch wohl um eine
freiberufliche Tätigkeit.

> Könnte man Ärger mit dem Finanzamt bekommen, wenn
> man in Deutschland so einen Erfolg gehabt hätte?
>
Wieso? Der Finanzamt freut sich.

Re: Die Milliondollarhomepage - was würde sowas an Steuern kosten?

am 12.01.2006 12:12:40 von Florian Kleinmanns

"Michel Firholz" <> schrieb:
>> Die Story mit der Milliondollarhomepage sollte bekannt sein, kurz
>> ein angehender Student aus England hat aus Jux angefangen
>> auf seiner Website Pixel für $1 pro Stück zu verkaufen.
>> Was ist mit Einkommensteuer und Gewerbesteuer?
>>
>Gewerbesteuer dürfte nicht anfallen, es handelt sich doch wohl um eine
>freiberufliche Tätigkeit.

Warum?

Grüße
Florian
--
Mail to the "From" address will be silently discarded. Use the
"Reply-To" address only.

Re: Die Milliondollarhomepage - was würde sowas an Steue

am 12.01.2006 12:41:01 von Matthias Kryn

Michel Firholz schrieb:
> "Roman Lilie" wrote:

> > Die Story mit der Milliondollarhomepage sollte bekannt

> > Was ist mit Einkommensteuer und Gewerbesteuer?
> >
> Gewerbesteuer dürfte nicht anfallen, es handelt sich doch
> wohl um eine freiberufliche Tätigkeit.

Ähm -- kanst Du das mal näher begründen? Ich sehe nämlich
keinerlei Anhaltspunkte für eine freiberufliche Tätigkeit.

Grüße
Matthias

Re: Die Milliondollarhomepage - was würde sowas an Steuern kosten?

am 12.01.2006 13:23:45 von Michel Firholz

"Florian Kleinmanns" <> wrote in message
news:
> "Michel Firholz" <> schrieb:
>>> Die Story mit der Milliondollarhomepage sollte bekannt sein, kurz
>>> ein angehender Student aus England hat aus Jux angefangen
>>> auf seiner Website Pixel für $1 pro Stück zu verkaufen.
>>> Was ist mit Einkommensteuer und Gewerbesteuer?
>>>
>>Gewerbesteuer dürfte nicht anfallen, es handelt sich doch wohl um eine
>>freiberufliche Tätigkeit.
>
> Warum?
>
Weil es sich um einen vereinbartes Honorar für eine künstleriche Leistung
handelt.

Re: Die Milliondollarhomepage - was würde sowas an Steue

am 12.01.2006 13:40:42 von Matthias Kryn

Michel Firholz schrieb:
> "Florian Kleinmanns" wrote:
> > "Michel Firholz" <> schrieb:

[Milliondollarhomepage]

> > > Gewerbesteuer dürfte nicht anfallen, es handelt sich doch
> > > wohl um eine freiberufliche Tätigkeit.
> >
> > Warum?
> >
> Weil es sich um einen vereinbartes Honorar für eine
> künstleriche Leistung handelt.

Bitte? Das geht völlig fehl. Werbung ist ganz banal und keine
Kunst -- egal, wie es verkauft wird.

Abgesehen davon sagt er selbst:

"1. What is the idea?

The idea is simple: to try and make $1m (US) by selling
1,000,000 pixels for $1 each. Hence, 'The Million Dollar
Homepage". The main motivation for doing this is to pay for my
degree studies, because I don't like the idea of graduating with
a huge student debt. I know people who are paying off student
loans 15-20 years after they graduated. Not a nice thought!

So, everyone is welcome to buy my pixels, which are available in
100-pixel 'blocks' (each measuring 10x10 pixels)."

Ergo: nix is mit "Kunst".

Grüße
Matthias

Re: Die Milliondollarhomepage - was würde sowas an Steuern kosten?

am 12.01.2006 17:05:36 von Michel Firholz

"Matthias Kryn" <> wrote in message
news:43c64e21$0$21033$
> Michel Firholz schrieb:
>> "Florian Kleinmanns" wrote:
>> > "Michel Firholz" <> schrieb:
>
> [Milliondollarhomepage]
>
>> > > Gewerbesteuer dürfte nicht anfallen, es handelt sich doch
>> > > wohl um eine freiberufliche Tätigkeit.
>> >
>> > Warum?
>> >
>> Weil es sich um einen vereinbartes Honorar für eine
>> künstleriche Leistung handelt.
>
> Bitte? Das geht völlig fehl. Werbung ist ganz banal und keine
> Kunst -- egal, wie es verkauft wird.
>
> Abgesehen davon sagt er selbst:
>
> "1. What is the idea?
>
> The idea is simple: to try and make $1m (US) by selling
> 1,000,000 pixels for $1 each. Hence, 'The Million Dollar
> Homepage". The main motivation for doing this is to pay for my
> degree studies, because I don't like the idea of graduating with
> a huge student debt. I know people who are paying off student
> loans 15-20 years after they graduated. Not a nice thought!
>
> So, everyone is welcome to buy my pixels, which are available in
> 100-pixel 'blocks' (each measuring 10x10 pixels)."
>
> Ergo: nix is mit "Kunst".
>
Genau DAS ist die Kunst. Was verkauft er? Pixels?
Seine Mehrwert ist zweifelsohne eine schöpferische Leistung, die als
freiberuflich einzustufen ist.
Wer zahlt schon 1 Dollar für ein Pixel, wenn es keine Kunst ist?

Re: Die Milliondollarhomepage - was würde sowas an Steuern kosten?

am 17.01.2006 21:30:01 von Michael Freischlad

Am Thu, 12 Jan 2006 17:05:36 +0100 schrieb Michel Firholz:

>>> > > Gewerbesteuer dürfte nicht anfallen, es handelt sich doch
>>> > > wohl um eine freiberufliche Tätigkeit.
>>> >
>>> > Warum?
>>> >
>>> Weil es sich um einen vereinbartes Honorar für eine
>>> künstleriche Leistung handelt.
>>
>> Bitte? Das geht völlig fehl. Werbung ist ganz banal und keine
>> Kunst -- egal, wie es verkauft wird.
>>
[...]
> Genau DAS ist die Kunst. Was verkauft er? Pixels?
> Seine Mehrwert ist zweifelsohne eine schöpferische Leistung, die als
> freiberuflich einzustufen ist.
> Wer zahlt schon 1 Dollar für ein Pixel, wenn es keine Kunst ist?

Jemand, der einem armen Studenten eine "Spende" zukommen
lassen will. (Der Wert eines Pixel geht gegen Null ;)

Gruß
Michael

Re: Die Milliondollarhomepage - was würde sowas an Steuern kosten?

am 17.01.2006 21:31:10 von Michael Freischlad

Am Thu, 12 Jan 2006 12:41:01 +0100 schrieb Matthias Kryn:

> Michel Firholz schrieb:
>> "Roman Lilie" wrote:
>
>>> Die Story mit der Milliondollarhomepage sollte bekannt
>
>>> Was ist mit Einkommensteuer und Gewerbesteuer?
>>>
>> Gewerbesteuer dürfte nicht anfallen, es handelt sich doch
>> wohl um eine freiberufliche Tätigkeit.
>
> Ähm -- kanst Du das mal näher begründen? Ich sehe nämlich
> keinerlei Anhaltspunkte für eine freiberufliche Tätigkeit.

Hm, ich sehe da eingentlich gar keine Tätigkeit

Gruß
Michael

Re: Die Milliondollarhomepage - was würde sowas an Steue

am 17.01.2006 23:35:20 von Matthias Kryn

Michael Freischlad schrieb:
> Am Thu, 12 Jan 2006 12:41:01 +0100 schrieb Matthias Kryn:
> > Michel Firholz schrieb:
> > > "Roman Lilie" wrote:
> >
> > > > Die Story mit der Milliondollarhomepage sollte bekannt
> >
> > > > Was ist mit Einkommensteuer und Gewerbesteuer?
> > > >
> > > Gewerbesteuer dürfte nicht anfallen, es handelt sich doch
> > > wohl um eine freiberufliche Tätigkeit.
> >
> > Ähm -- kanst Du das mal näher begründen? Ich sehe nämlich
> > keinerlei Anhaltspunkte für eine freiberufliche Tätigkeit.
>
> Hm, ich sehe da eingentlich gar keine Tätigkeit

Ich komme unkompliziert auf "Dienstleistung" -
Zurverfügungstellung eines Werbemittels.

Grüße
Matthias

Re: Die Milliondollarhomepage - was würde sowas an Steuern kosten?

am 19.01.2006 03:29:57 von axbnospamatall

Am 11 Jan 2006 00:15:56 -0800, schrieb "Hubble" <> :

>Die Einkünfte müssen mindestens in der Einkommensteuererklärung
>deklariert werden. Unter dem sieben Einkommensarten muss man dann wohl
>"7. Sonstige Einkünfte" nehmen.

§ 22 zähtl die sonstigen Einkünfte abschließend auf. Darunter fallen
diese Einkünfte sicherlich nicht.

>Man könnte evtl. auch Einkünfte aus
>selbständiger Arbeit nehmen.

Was soll daran freiberuflich sein? Bzw. welchem der Katalogberufe soll
dies entsprechen?

>
>>Was ist mit (...) Gewerbesteuer?
>
>Wenn kein Gewerbe angemeldet ist und nachträglich keins angemeldet
>wurde

Seit wann ist für die Gewerbesteuerpflicht eine Gewerbeanmeldung
erforderlich?



Grüße

Axel

Re: Die Milliondollarhomepage - was würde sowas an Steuern kosten?

am 19.01.2006 03:34:22 von axbnospamatall

Am Tue, 17 Jan 2006 21:31:10 +0100, schrieb Michael Freischlad
<> :

>Am Thu, 12 Jan 2006 12:41:01 +0100 schrieb Matthias Kryn:
>
>> Michel Firholz schrieb:
>>> "Roman Lilie" wrote:
>>
>>>> Die Story mit der Milliondollarhomepage sollte bekannt
>>
>>>> Was ist mit Einkommensteuer und Gewerbesteuer?
>>>>
>>> Gewerbesteuer dürfte nicht anfallen, es handelt sich doch
>>> wohl um eine freiberufliche Tätigkeit.
>>
>> Ähm -- kanst Du das mal näher begründen? Ich sehe nämlich
>> keinerlei Anhaltspunkte für eine freiberufliche Tätigkeit.
>
>Hm, ich sehe da eingentlich gar keine Tätigkeit

Das ist wohl ein ganz normale nachahltige und gewerbliche Tätigkeit
mit der Absicht Gewinne zu erzielen. Also voll steuerbar und
steuerpflichtig nach §§ 2, 15 EStG. Bei einer Millionen Dollar dürften
dann entsprechend rund 450.000 Dollar (natürlich umgerechnet in EUR)
an Einkommensteuer fällig sein. Die Betriebsausgaben dürften hierbei
kaum ins Gewicht fallen.


Grüße

Axel

Re: Die Milliondollarhomepage - was würde sowas an Steuern kosten?

am 19.01.2006 23:05:52 von Michel Firholz

"Michael Freischlad" <> wrote in message
news:
> Am Thu, 12 Jan 2006 17:05:36 +0100 schrieb Michel Firholz:
>
>>>> > > Gewerbesteuer dürfte nicht anfallen, es handelt sich doch
>>>> > > wohl um eine freiberufliche Tätigkeit.
>>>> >
>>>> > Warum?
>>>> >
>>>> Weil es sich um einen vereinbartes Honorar für eine
>>>> künstleriche Leistung handelt.
>>>
>>> Bitte? Das geht völlig fehl. Werbung ist ganz banal und keine
>>> Kunst -- egal, wie es verkauft wird.
>>>
> [...]
>> Genau DAS ist die Kunst. Was verkauft er? Pixels?
>> Seine Mehrwert ist zweifelsohne eine schöpferische Leistung, die als
>> freiberuflich einzustufen ist.
>> Wer zahlt schon 1 Dollar für ein Pixel, wenn es keine Kunst ist?
>
> Jemand, der einem armen Studenten eine "Spende" zukommen
> lassen will. (Der Wert eines Pixel geht gegen Null ;)
>
so arm möchte ich auch sein ;-)

Re: Die Milliondollarhomepage - was würde sowas an Steuern kosten?

am 19.01.2006 23:08:49 von Michel Firholz

"Axel Böhm" <> wrote in message
news:
> Am Tue, 17 Jan 2006 21:31:10 +0100, schrieb Michael Freischlad
> <> :
>
>>Am Thu, 12 Jan 2006 12:41:01 +0100 schrieb Matthias Kryn:
>>
>>> Michel Firholz schrieb:
>>>> "Roman Lilie" wrote:
>>>
>>>>> Die Story mit der Milliondollarhomepage sollte bekannt
>>>
>>>>> Was ist mit Einkommensteuer und Gewerbesteuer?
>>>>>
>>>> Gewerbesteuer dürfte nicht anfallen, es handelt sich doch
>>>> wohl um eine freiberufliche Tätigkeit.
>>>
>>> Ähm -- kanst Du das mal näher begründen? Ich sehe nämlich
>>> keinerlei Anhaltspunkte für eine freiberufliche Tätigkeit.
>>
>>Hm, ich sehe da eingentlich gar keine Tätigkeit
>
> Das ist wohl ein ganz normale nachahltige und gewerbliche Tätigkeit
> mit der Absicht Gewinne zu erzielen. Also voll steuerbar und
> steuerpflichtig nach §§ 2, 15 EStG. Bei einer Millionen Dollar dürften
> dann entsprechend rund 450.000 Dollar (natürlich umgerechnet in EUR)
> an Einkommensteuer fällig sein. Die Betriebsausgaben dürften hierbei
> kaum ins Gewicht fallen.
>
Dass sie zu versteuern ist, steht außer Diskussion. Das war lediglich die
Frage, ob diese Tätigkeit gewerblich oder freiberuflich ist.
Und meines Erachtens ist sie freiberuflich.

Re: Die Milliondollarhomepage - was würde sowas an Steue

am 20.01.2006 00:18:01 von Matthias Kryn

Michel Firholz schrieb:

> Dass sie zu versteuern ist, steht außer Diskussion. Das war
> lediglich die Frage, ob diese Tätigkeit gewerblich oder
> freiberuflich ist.
> Und meines Erachtens ist sie freiberuflich.

Unter welches freiberufliche Kriterium soll das denn fallen?

Grüße
Matthias

Re: Die Milliondollarhomepage - was würde sowas an Steuern kosten?

am 20.01.2006 09:44:29 von Michel Firholz

"Matthias Kryn" <> wrote in message
news:43d022c7$0$21031$
> Michel Firholz schrieb:
>
>> Dass sie zu versteuern ist, steht außer Diskussion. Das war
>> lediglich die Frage, ob diese Tätigkeit gewerblich oder
>> freiberuflich ist.
>> Und meines Erachtens ist sie freiberuflich.
>
> Unter welches freiberufliche Kriterium soll das denn fallen?
>
Kunst, natürlich.
die Seite besticht durch ihre Einmaligkeit.
Kannst du Dir vorstellen, dass jemanden 1 dollar (und mehr) pro Pixel für
eine "normale" Werbeleistung bezahlt?
Die Gewinnabsicht steht dem Kunstcharakter nicht entgegen, auch Künstler
müssen leben.
Josph Beuys lässt grüßen.

Re: Die Milliondollarhomepage - was würde sowas an Steuern kosten?

am 20.01.2006 13:43:14 von axbnospamatall

Am Fri, 20 Jan 2006 09:44:29 +0100, schrieb "Michel Firholz"
<> :

>> Unter welches freiberufliche Kriterium soll das denn fallen?
>>
>Kunst, natürlich.
>die Seite besticht durch ihre Einmaligkeit.

Die ertragssteuerliche künstlerische Tätigkeit erfordert aber eine
gewisse künstlerische Höhe. Auf die Einmaligkeit kommt es nicht an.
Und diese künstlerische Höhe ist hierbei nun wirklich nicht erreicht.
Zumal er die Pixels ja auch nicht selber entworfen und auch nicht
selber zusammengesetzt hat.
Die Einnahmen erzielt er ausserdem auch nicht aus dem Verkauf bzw. aus
der Verwendung des "Kunstwerkes", sondern für die Vermietung der
Fläche auf seiner Homepage. Also hier ist wirklich nichts
künstlerisches zu sehen.

>Kannst du Dir vorstellen, dass jemanden 1 dollar (und mehr) pro Pixel für
>eine "normale" Werbeleistung bezahlt?

Ja. Siehe www.milliondollarhomepage.com

>Die Gewinnabsicht steht dem Kunstcharakter nicht entgegen, auch Künstler
>müssen leben.

Die Gewinnerzielungsabsicht ist sogar Voraussetzung, dass die
Tätigkeit erstragssteuerlich Relevant ist. Ohne
Gewinnerzielungsabsicht sind Gewinne und Verluste generell nicht
steuerbar.

>Josph Beuys lässt grüßen.

Ich sehe da zu Joseph Beuys keinerlei Parallelen.


Grüße

Axel

Re: Die Milliondollarhomepage - was würde sowas an Steuern kosten?

am 20.01.2006 21:51:01 von Michel Firholz

"Axel Böhm" <> wrote in message
news:
> Am Fri, 20 Jan 2006 09:44:29 +0100, schrieb "Michel Firholz"
> <> :
>
>>> Unter welches freiberufliche Kriterium soll das denn fallen?
>>>
>>Kunst, natürlich.
>>die Seite besticht durch ihre Einmaligkeit.
>
> Die ertragssteuerliche künstlerische Tätigkeit erfordert aber eine
> gewisse künstlerische Höhe.
Jeden Webdesigner kann seine Leistung freiberuflich versteuern, auch wenn
seine "oeuvres" zum Kotzen sind, und dessen Kreativität an der einen
Finanzbeamten angrenzt!

> Auf die Einmaligkeit kommt es nicht an.
> Und diese künstlerische Höhe ist hierbei nun wirklich nicht erreicht.
ab wann ist für dich die künstlerische Höhe erreicht?
ab 10 Millionen Dollar?

> Zumal er die Pixels ja auch nicht selber entworfen und auch nicht
> selber zusammengesetzt hat.
> Die Einnahmen erzielt er ausserdem auch nicht aus dem Verkauf bzw. aus
> der Verwendung des "Kunstwerkes", sondern für die Vermietung der
> Fläche auf seiner Homepage.
Das ist auf jeden Fall mehr als strittig: eine Vermietung kann es in keinem
Fall sein: es gibt keine vertraglich festgestellte Mietdauer und es werden
auch keine periodische Mieteinnahmen eingenommen.
nein, wass hier verkauft wird, ist die Teilnahme an einem Stück "Internet
Historie", und das ist dem gelungen.

> Also hier ist wirklich nichts künstlerisches zu sehen.
sagen auch viele Menschen, wenn sie zeitgenössisches Kunst vor Augen haben.

>>Kannst du Dir vorstellen, dass jemanden 1 dollar (und mehr) pro Pixel für
>>eine "normale" Werbeleistung bezahlt?
>
> Ja. Siehe www.milliondollarhomepage.com
Wenn das eine "normale" Werbeleistung wäre, wären viele Millionär, und noch
viel mehr ... Volldeppen.

>>Die Gewinnabsicht steht dem Kunstcharakter nicht entgegen, auch Künstler
>>müssen leben.
>
> Die Gewinnerzielungsabsicht ist sogar Voraussetzung, dass die
> Tätigkeit erstragssteuerlich Relevant ist. Ohne
> Gewinnerzielungsabsicht sind Gewinne und Verluste generell nicht
> steuerbar.
>
>>Josph Beuys lässt grüßen.
>
> Ich sehe da zu Joseph Beuys keinerlei Parallelen.
>
und schon bist du im Fettnäppchen getreten.
;-)

Re: Die Milliondollarhomepage - was würde sowas an Steuern kosten?

am 22.01.2006 16:01:05 von axbnospamatall

Am Fri, 20 Jan 2006 21:51:01 +0100, schrieb "Michel Firholz"
<> :

>> Die ertragssteuerliche künstlerische Tätigkeit erfordert aber eine
>> gewisse künstlerische Höhe.

>Jeden Webdesigner kann seine Leistung freiberuflich versteuern, auch wenn
>seine "oeuvres" zum Kotzen sind, und dessen Kreativität an der einen
>Finanzbeamten angrenzt!

Halt ich für fraglich. Designer sind regelmäßig Gewerbetreibende.

>> Auf die Einmaligkeit kommt es nicht an.
>> Und diese künstlerische Höhe ist hierbei nun wirklich nicht erreicht.

>ab wann ist für dich die künstlerische Höhe erreicht?
>ab 10 Millionen Dollar?

Wann die für mich erreicht ist, ist ziemlich egal :-). Aber der BFH
verlangt eben eine gewisse künstlerische Höhe. Diese ist völlig
unabhängig von irgendwelchen monteären Werten. Im Zweifel muss
hierüber eben ein Sachverständigengutachten eingeholt werden.

Und welche Kunst soll der Websitebetreiber bei der Seite denn
geschaffen haben? Seine Kunden haben den Ort der Platzierung ihrer
Werbung und die Layouts vorgegeben. daher leigt hier wirklich kein
Kunstwerk vor.

>> Zumal er die Pixels ja auch nicht selber entworfen und auch nicht
>> selber zusammengesetzt hat.
>> Die Einnahmen erzielt er ausserdem auch nicht aus dem Verkauf bzw. aus
>> der Verwendung des "Kunstwerkes", sondern für die Vermietung der
>> Fläche auf seiner Homepage.

>Das ist auf jeden Fall mehr als strittig: eine Vermietung kann es in keinem
>Fall sein: es gibt keine vertraglich festgestellte Mietdauer und es werden
>auch keine periodische Mieteinnahmen eingenommen.

Das ist auch unwesentlich. Es ist nicht erforderlich, dass periodische
Mietzahlungen oder eine Befristung festgelegt sind.

Außerdem ist die Mietzeit auf fünf Jahre begrenzt.
( dort der 5. Punkt)

>nein, wass hier verkauft wird, ist die Teilnahme an einem Stück "Internet
>Historie", und das ist dem gelungen.

Ob es Historie wird, bleibt abzuwarten. Im Moment ist eine ganz
normale, etwas anders aufgemachte Sammlung von Werbelinks.

>>>Kannst du Dir vorstellen, dass jemanden 1 dollar (und mehr) pro Pixel für
>>>eine "normale" Werbeleistung bezahlt?
>>
>> Ja. Siehe www.milliondollarhomepage.com
>Wenn das eine "normale" Werbeleistung wäre, wären viele Millionär, und noch
>viel mehr ... Volldeppen.

Das hat auch nur einmalig funktioniert. Der nächste der dieses Prinzip
kopiert, wird es schwieriger haben Kunden zu finden.


Grüße

Axel

Re: Die Milliondollarhomepage - was würde sowas an Steuern kosten?

am 23.01.2006 10:27:05 von Michel Firholz

"Axel Böhm" <> wrote in message
news:
> Am Fri, 20 Jan 2006 21:51:01 +0100, schrieb "Michel Firholz"
> <> :
>
>>> Die ertragssteuerliche künstlerische Tätigkeit erfordert aber eine
>>> gewisse künstlerische Höhe.
>
>>Jeden Webdesigner kann seine Leistung freiberuflich versteuern, auch wenn
>>seine "oeuvres" zum Kotzen sind, und dessen Kreativität an der einen
>>Finanzbeamten angrenzt!
>
> Halt ich für fraglich. Designer sind regelmäßig Gewerbetreibende.
>
in der Regel schon, in dieser Hinsicht verweise ich auf:

Diese Seite erklärt erst mal dass ein Webdesigner kein Freiberufler ist.
Sie erklärt jedoch, dass die künstlerische Höhe nirgendswo definiert ist.
Weiterhin kommt es auf den entscheidenden Kriterium an:
Der Verkauf der Dienstleistung Webdesign erfordert auch eine Aufklärungs-
und Beratungstätigkeit beim (potentiellen) Kunden und vor allem gezielte
Absatzbemühungen des Webdesigners. Dieses erfordert also ein marktbezogenes
Handeln des Webdesigners.
Und genau dieses Kriterium ist in diesem Fall nicht gegeben.


> Das hat auch nur einmalig funktioniert. Der nächste der dieses Prinzip
> kopiert, wird es schwieriger haben Kunden zu finden.
>
Und genau das definiert ein Kunstwerk!
Ein Künstler darf alles machen, außer sich wiederholen: Paul Klee.

Re: Die Milliondollarhomepage - was würde sowas an Steuern kosten?

am 23.01.2006 12:14:42 von axbnospamatall

Am Mon, 23 Jan 2006 10:27:05 +0100, schrieb "Michel Firholz"
<> :

>> Halt ich für fraglich. Designer sind regelmäßig Gewerbetreibende.
>>
>in der Regel schon, in dieser Hinsicht verweise ich auf:
>
>Diese Seite erklärt erst mal dass ein Webdesigner kein Freiberufler ist.

Sag ich doch ;-)

>Sie erklärt jedoch, dass die künstlerische Höhe nirgendswo definiert ist.

Ist sie schon. In der Rechtsprechung des BFH.

>Weiterhin kommt es auf den entscheidenden Kriterium an:
>Der Verkauf der Dienstleistung Webdesign erfordert auch eine Aufklärungs-
>und Beratungstätigkeit beim (potentiellen) Kunden und vor allem gezielte
>Absatzbemühungen des Webdesigners. Dieses erfordert also ein marktbezogenes
>Handeln des Webdesigners.
>Und genau dieses Kriterium ist in diesem Fall nicht gegeben.

Marktbezogenes Handeln schließt eine künstlersiche Tätigkeit nicht
aus. Es kommt nur auf die künstlerische Höhe des Kunstwerkes an.

Und nochmal: Bei der Homepage ist das Produkt, welches auf dem Markt
angeboten wird, nicht das Kunstwerk, sondern das einzelne Pixel,
welches der Mieter selbst gestalten kann.
Würde der Betreiber die fertige Homepage zum Kauf anbieten, dann
könnte man die kü+nstlerische Höhe nochmal hinterfragen.

>> Das hat auch nur einmalig funktioniert. Der nächste der dieses Prinzip
>> kopiert, wird es schwieriger haben Kunden zu finden.
>>
>Und genau das definiert ein Kunstwerk!
>Ein Künstler darf alles machen, außer sich wiederholen: Paul Klee.

Dann ist also auch Edison ein Künstler gewesen, als er die Glühlampe
erfunden hat? Damals war sie doch einmalig.


Grüße

Axel

Re: Die Milliondollarhomepage - was würde sowas an Steuern kosten?

am 23.01.2006 14:04:34 von Martin Hentrich

On Mon, 23 Jan 2006 10:27:05 +0100, "Michel Firholz"
<> wrote:

>Und genau das definiert ein Kunstwerk!

Die Milliondollarhomepage ist definitiv *keine* Kunst, da hilft dein
Lamento und die unsägliche suppenkasperartige Wiederholung gar nichts.

Martin

Re: Die Milliondollarhomepage - was würde sowas an Steuern kosten?

am 24.01.2006 14:58:02 von Michel Firholz

"Axel Böhm" <> wrote in message
news:
> Am Mon, 23 Jan 2006 10:27:05 +0100, schrieb "Michel Firholz"
> <> :
>

> Und nochmal: Bei der Homepage ist das Produkt, welches auf dem Markt
> angeboten wird, nicht das Kunstwerk, sondern das einzelne Pixel,
> welches der Mieter selbst gestalten kann.
Nein, er bietet die Teilnahme an einen einmaligen Kunstwerk an.

> Würde der Betreiber die fertige Homepage zum Kauf anbieten, dann
> könnte man die künstlerische Höhe nochmal hinterfragen.
>
Sehe ich nicht so. Dann könnte man erst recht die künstlerische Höhe
bezweifeln.


>>Ein Künstler darf alles machen, außer sich wiederholen: Paul Klee.
>
> Dann ist also auch Edison ein Künstler gewesen, als er die Glühlampe
> erfunden hat? Damals war sie doch einmalig.
>
Hä? war die 2. Glühlampe nach dem gleichen Prinzip fast wertlos?
Diese Einmaligkeit, heisst, dass eine Kopie des Kunstwerkes im Vergelich zum
original "per se" fast wertlos ist.

Re: Die Milliondollarhomepage - was würde sowas an Steuern kosten?

am 25.01.2006 01:32:45 von axbnospamatall

Am Tue, 24 Jan 2006 14:58:02 +0100, schrieb "Michel Firholz"
<> :

>
>"Axel Böhm" <> wrote in message
>news:
>> Am Mon, 23 Jan 2006 10:27:05 +0100, schrieb "Michel Firholz"
>> <> :
>>
>
>> Und nochmal: Bei der Homepage ist das Produkt, welches auf dem Markt
>> angeboten wird, nicht das Kunstwerk, sondern das einzelne Pixel,
>> welches der Mieter selbst gestalten kann.
>Nein, er bietet die Teilnahme an einen einmaligen Kunstwerk an.

Blödsinn.



Grüße

Axel

Re: Die Milliondollarhomepage - was würde sowas an Steuern kosten?

am 25.01.2006 17:13:22 von Michel Firholz

"Axel Böhm" <> wrote in message
news:
> Blödsinn.
no comment.