Fahrtkosten zur Arbeit nach OP

Fahrtkosten zur Arbeit nach OP

am 27.03.2006 21:30:12 von Elke Hoffmann

Hallo,

wer kennt sich in der GKV aus. Folgendes Problem, ich leide an einer
Tumorerkrankung. Im Thoraxbereich habe ich nun wieder (wie schon einmal vor
10 Jahen) einen größeren Tumor. Vermutlich 0,6 l groß. Nun sollte ich diesen
so langsam operativ entfernen lassen, damit das Atmen wieder einfach besser
verläuft.

Aufgrund meiner Erfahrung von vor 10 Jahren werde ich hierfür 4-5 Wochen im
KH liegen, danach bei der kleinsten Anstrengung total geplättet sein und
etwa 3 Monate benötigen, bis ich problemlos "kleinere Einkäufe" vom
Emma-Laden, nebenan bewältigen kann.

Da ich nun bei einem kleineren AG tätig bin und ich hier eine leitende
Position innehabe, kann ich es meinem AG nicht antun 4 Monate komplett
auszufallen.

Nun zu meinen eigentlichen Fragen.

- Gibt es dieMöglichkeit sich halbtags krankschreiben zu lassen?
- ich wohne 70 km von meinem Arbeitsort entfernt, Autofahren werde ich in
den ersten 2-3 Monaten nicht können (Erfahrung!), übernimmt die GKV, wenn
ich arbeiten möchte/bzw. halbtags arbeite, die Fahrtkosten für ein Taxi (Zug
fahren dürft auch arg anstrengend sein)

Danke für Eure Hilfe

Re: Fahrtkosten zur Arbeit nach OP

am 27.03.2006 21:44:00 von Bernd Meyer

> - Gibt es dieMöglichkeit sich halbtags krankschreiben zu lassen?
## ja, es gibt die so genannte Wiedereingliederung, das ist wie Teilzeit.

> - ich wohne 70 km von meinem Arbeitsort entfernt, Autofahren werde ich in
> den ersten 2-3 Monaten nicht können (Erfahrung!), übernimmt die GKV, wenn
> ich arbeiten möchte/bzw. halbtags arbeite, die Fahrtkosten für ein Taxi
> (Zug fahren dürft auch arg anstrengend sein)

Täglich Taxi für 140 km? Mit Sicherheit nicht.
Gruß, Bernd

Re: Fahrtkosten zur Arbeit nach OP

am 27.03.2006 23:20:00 von Martin Gerken

On Mon, 27 Mar 2006 21:30:12 +0200, "Elke Hoffmann"
<> wrote:

>- ich wohne 70 km von meinem Arbeitsort entfernt, Autofahren werde ich in
>den ersten 2-3 Monaten nicht können (Erfahrung!), übernimmt die GKV, wenn
>ich arbeiten möchte/bzw. halbtags arbeite, die Fahrtkosten für ein Taxi (Zug
>fahren dürft auch arg anstrengend sein)

Warum fragt Du nicht Deinen Arbeitgeber? Wenn er Dich so braucht macht
er es.


cu, Martin
--
Ubi bene ibi Colonia!
ROT13 for email:

Re: Fahrtkosten zur Arbeit nach OP

am 28.03.2006 06:28:36 von Elke Hoffmann

> Warum fragt Du nicht Deinen Arbeitgeber? Wenn er Dich so braucht macht
> er es.

Es ist ein KLEINER Arbeitgeber und man sollte sein Glück in Tagen wie diesen
nicht überstrapazieren. Ich bin einer der wenigen, die aus meinem
Studiengang nach Tarif bezahlt wird.

Selbstverständlich wäre es einfach 2-3 Monate krank zu sein, obwohl ich
sicherlich halbtags arbeiten könnte. Das Problem bei der Überanstrengung
ist, das ich bei meinem "Bürojob" jederzeit spontan ein Päuschen einlegen
kann. Das ist beim Fahren auf der Autobahn so ein Problem.

Elke

Re: Fahrtkosten zur Arbeit nach OP

am 28.03.2006 10:33:45 von Florian Schmeichler

On Mon, 27 Mar 2006 21:30:12 +0200, "Elke Hoffmann"
<> wrote:

>wer kennt sich in der GKV aus. Folgendes Problem, ich leide an einer
>Tumorerkrankung. Im Thoraxbereich habe ich nun wieder (wie schon einmal vor
>10 Jahen) einen größeren Tumor. Vermutlich 0,6 l groß. Nun sollte ich diesen
>so langsam operativ entfernen lassen, damit das Atmen wieder einfach besser
>verläuft.

Na wenigstens gutartig. Trotzdem gute Besserung!

>- Gibt es dieMöglichkeit sich halbtags krankschreiben zu lassen?

Wiedereingliederung wurde schn erwähnt. In Deinem Fall ist das eher
fraglich.

>- ich wohne 70 km von meinem Arbeitsort entfernt, Autofahren werde ich in
>den ersten 2-3 Monaten nicht können (Erfahrung!), übernimmt die GKV, wenn
>ich arbeiten möchte/bzw. halbtags arbeite, die Fahrtkosten für ein Taxi (Zug
>fahren dürft auch arg anstrengend sein)

Also, ich finde es ja gut, wenn Du arbeiten willst. Ich finde es auch
gut, dass Du die Belastung für Deinen AG möglichst gering halten
möchtest. Ehrlich, es gibt in Deutschland viel zu wenige AN, die
denken wie Du.

Warum allerdings die Sozialgemeinschaft (also wir!) Dein
Arbeitgeber-Schutzprogramm finanzieren soll, das leuchtet mir nicht
wirklich ein.
Immerhin reden wir bei 3 Monaten x 20 Arbeitstagen x 2 Taxifahrten x
70 km x 1,5EUR/km von mal so eben locker 12600 EUR (in Worten
zwölftausendsechshundert Euro)!

Ob es darüber hinaus inhaltlich sinnvoll ist, für die von Dir
angestrebte Halbtagsarbeit (also max 4-5 Stunden) jeweils über 2
Stunden Taxifahrt zu machen, ist auch fraglich.

Gruss,
Florian

Re: Fahrtkosten zur Arbeit nach OP

am 28.03.2006 20:08:49 von Ron Baker

"Elke Hoffmann" <> schrieb im Newsbeitrag
news:e09egn$4h4$
> Hallo,
>
> wer kennt sich in der GKV aus. Folgendes Problem, ich leide an einer
> Tumorerkrankung. Im Thoraxbereich habe ich nun wieder (wie schon einmal
> vor 10 Jahen) einen größeren Tumor. Vermutlich 0,6 l groß. Nun sollte ich
> diesen so langsam operativ entfernen lassen, damit das Atmen wieder
> einfach besser verläuft.
>
> Aufgrund meiner Erfahrung von vor 10 Jahren werde ich hierfür 4-5 Wochen
> im KH liegen, danach bei der kleinsten Anstrengung total geplättet sein
> und etwa 3 Monate benötigen, bis ich problemlos "kleinere Einkäufe" vom
> Emma-Laden, nebenan bewältigen kann.
>
> Da ich nun bei einem kleineren AG tätig bin und ich hier eine leitende
> Position innehabe, kann ich es meinem AG nicht antun 4 Monate komplett
> auszufallen.
>
Was ist das für ein Schwachsinn, entweder bist Du krank oder nicht, wenn Du
krank bist,
dann bleibe zu Hause und erhole Dich wieder
> Nun zu meinen eigentlichen Fragen.
>
> - Gibt es dieMöglichkeit sich halbtags krankschreiben zu lassen?

Wie schon gesagt, entweder bist Du krank oder gesund, so halbe Sachen gibt
es nur in der PKV, z.B. beim
Krankengeld und das auch nur, um sich vor der Zahlung zu drücken

> - ich wohne 70 km von meinem Arbeitsort entfernt, Autofahren werde ich in
> den ersten 2-3 Monaten nicht können (Erfahrung!), übernimmt die GKV, wenn
> ich arbeiten möchte/bzw. halbtags arbeite, die Fahrtkosten für ein Taxi
> (Zug fahren dürft auch arg anstrengend sein)

Das wäre ja noch schöner, wenn überhaupt jemand etwas übernimmt, dann Frage
Dein Arbeitgeber, der hat doch das größte Interesse, dass Du
schnellstmöglich
wieder zur Arbeit kommst.
Aber warte mal, was passietr, wenn Du aufgrund fehlender Schonung
einen Rückfall bekommst und dann noch länger ausfällst?
Wird es dann eventuell so ein, dass Du Dein Büro ins Krankenhaus verlegst?


>
> Danke für Eure Hilfe

Gerne

Ron

Re: Fahrtkosten zur Arbeit nach OP

am 29.03.2006 14:12:05 von Martin Gerken

On Tue, 28 Mar 2006 20:08:49 +0200, "Ron Baker"
<> wrote:

>Wird es dann eventuell so ein, dass Du Dein Büro ins Krankenhaus verlegst?

Sie könnte zB zu Hause arbeiten (keine Ahnung, was sie macht) - immer
noch realistischer als die 12k EUR für die Taxi-Gurkerei!


cu, Martin
--
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