Fonds j/n ?

Fonds j/n ?

am 04.06.2006 01:33:52 von Johann Eckert

Hallo,

ich habe zwei Konten:
1. mit etwa 20kE, möchte ich mir über 5 Jahre komplett auszahlen lassen,
so dass etwa jeden Monat das selbe ausgezahlt wird.
2. mit etwa 10kE, was ich über 5 Jahre noch unangetastet liegen lassen
möchte.

Nun gibt es natürlich diverse Angebote der Banken mit festem und
variablen Zinssatz. Es gibt aber auch die Möglichkeit von Fonds bzw.
Dach- und Mischfonds mit unterschiedlichen Anteilen von Aktien, Renten
und Immobilien.

Da ich ziemlicher Laie auf diesem Gebiet bin, wollte ich mich mal etwas
umhören, auf was man bei so etwas achten muss bzw. was man nicht machen
darf.
Hab zwar auch schon bei mehreren Banken Informationen eingeholt, aber
jede Bank versucht natürlich, ihre eigenen Angebote an den Mann zu bringen.

Vielen Dank schon mal für alle Antworten und Vorschläge!
MfG,
Steffen

Re: Fonds j/n ?

am 04.06.2006 12:27:43 von unknown

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Re: Fonds j/n ?

am 04.06.2006 15:15:15 von Frank Kozuschnik

Steffen Freud schrieb:

> 1. [...] etwa 20kE, möchte ich mir über 5 Jahre komplett auszahlen
> lassen, so dass etwa jeden Monat das selbe ausgezahlt wird.

Einen Auszahlplan über fünf Jahre gibt's zum Beispiel bei der Diba mit
3,0 % p.a. Festzins.



> 2. mit etwa 10kE, was ich über 5 Jahre noch unangetastet liegen lassen
> möchte.

Bundesobligationen (DE0001141489) bringen aktuell etwa 3,7 % p.a.,
wenn du sie fünf Jahre liegen lässt.



> Nun gibt es natürlich diverse Angebote der Banken mit festem und
> variablen Zinssatz. Es gibt aber auch die Möglichkeit von Fonds bzw.
> Dach- und Mischfonds mit unterschiedlichen Anteilen von Aktien, Renten
> und Immobilien.

Die beiden oben genannten Beispiele sind einfach, überschaubar und
bieten das Maximum an Sicherheit, das man sich landläufig für eine
Geldanlage vorstellen kann.

Möglicherweise findest du ähnliche Produkte auch noch zu etwas
besseren Konditionen. Deutlich mehr an Rendite gibt es aber in der
Regel nur, wenn du gewisse Risiken in Kauf nimmst.

Wie sieht das denn bei dir aus? Würdest du akzeptieren, dass die
Rendite möglicherweise unter der einer "sicheren" Anlage bleibt?
Würdest du einen teilweisen Verlust deines Kapitals akzeptieren?

> Da ich ziemlicher Laie auf diesem Gebiet bin, wollte ich mich mal etwas
> umhören, auf was man bei so etwas achten muss bzw. was man nicht machen
> darf.

Stecke dein Geld nur in ein Produkt, das du völlig durchschaust.
Entscheide dich nicht für etwas, nur weil dir ein "Berater" erklärt
hat, wie toll und maßgeschneidert es ist, sondern erst dann, wenn du
die Vorteile selbst nachvollziehen kannst.

Fünf Jahre sind keine lange Zeit. Bei einem Auszahlplan bleibt dein
Kapital im Durchschnitt weniger als drei Jahre investiert. Aktien
kämen da für mich nicht in Frage. Auch bei mehrfach optimierten Dach-
und Mischfonds wäre ich eher zurückhaltend, denn optimiert ist oft in
erster Linie die Provision des Verkäufers.

Re: Fonds j/n ?

am 04.06.2006 15:35:40 von Frank Kozuschnik

Martin Gerken schrieb:

> Steffen Freud wrote:
>
> > [...] etwa 10kE, was ich über 5 Jahre noch unangetastet liegen
> > lassen möchte.
>
> Es kommt auf das Risiko an was Du eingegen willst. Ich empfehle gerne
> Bonuszertifikate auf den EuroSTOXX. Bei einem Puffer von 40% nach unten
> kannst Du mit einer Mindestrendite von 5% pa rechnen, Laufzeit ca 5
> Jahre.

Das ist prima, solange sich der Aktienindex im erwarteten Rahmen
bewegt. Fällt er darunter (hier also um mehr als 40 %), dann trägt der
Anleger das volle Risiko.

Als Anleger würde ich mir eher ein Produkt wünschen, das sich genau
anders herum verhält: An Kursverlusten würde ich mich bis zu einer
gewissen Grenze beteiligen, meine Verluste sollten aber nach unten
begrenzt sein.

Wenn ich eine Versicherung abschließe, achte ich auch zuerst darauf,
dass der schlimmste mögliche Schadensfall ausreichend abgedeckt ist -
auch wenn er recht unwahrscheinlich ist -, während ich für kleinere
Schäden durchaus eine gewisse Selbstbeteiligung akzeptiere.

Re: Fonds j/n ?

am 04.06.2006 17:34:47 von unknown

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Re: Fonds j/n ?

am 04.06.2006 18:00:10 von unknown

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Re: Fonds j/n ?

am 04.06.2006 18:55:44 von Frank Kozuschnik

Martin Gerken schrieb:

> Frank Kozuschnik wrote:
>
> [Martin Gerken:]
> >> Es kommt auf das Risiko an was Du eingegen willst. Ich empfehle gerne
> >> Bonuszertifikate auf den EuroSTOXX. Bei einem Puffer von 40% nach unten
> >> kannst Du mit einer Mindestrendite von 5% pa rechnen, Laufzeit ca 5
> >> Jahre.
> >
> >Das ist prima, solange sich der Aktienindex im erwarteten Rahmen
> >bewegt. Fällt er darunter (hier also um mehr als 40 %), dann trägt der
> >Anleger das volle Risiko.
>
> Dafür bekommt er auch die Chance auf mehr als 3,x% bei Rentenpapieren!

Klar: höhere Rendite-Chance - höheres Risiko.

> >Als Anleger würde ich mir eher ein Produkt wünschen, das sich genau
> >anders herum verhält: An Kursverlusten würde ich mich bis zu einer
> >gewissen Grenze beteiligen, meine Verluste sollten aber nach unten
> >begrenzt sein.
>
> Kein Thema - das Zertifikat kann man ja verkaufen. Verkaufen nach
> STOP-LOSS kann man übrigens bei *jeder* Anlage - man muß es nur
> konsequent machen.

Das ist zweifellos richtig. Die Frage ist allerdings, wie gut sich ein
Produkt unter dieser Prämisse für den typischen Privatanleger eignet.
Und je nachdem, wo man die Stop-Loss-Grenze setzt, steigt natürlich
auch die Wahrscheinlichkeit, dass man die Wunsch-Rendite verfehlt.

> Ich finde ein Bonus-Zertifikat eine gute Sache.

Bonus-Zertifikate mögen ja durchaus ihre Vorteile und ihren passenden
Platz haben. Ich darf aber daran erinnern, dass der OP schrieb:

| Da ich ziemlicher Laie auf diesem Gebiet bin, wollte ich mich mal
| etwas umhören [...]

Ich halte es für falsch, ihm ein Bonus-Zertifikat zu empfehlen und von
5 % Mindestrendite zu sprechen, ohne das Risiko deutlich zu machen.

> PS: wenn man maximal risikoadvers denkt wie Du sollte man über
> Aktienfond nicht nachdenken!

Ich habe hier keine Aktienfonds empfohlen, ganz im Gegenteil. Ich
selbst besitze allerdings durchaus welche, denn eigentlich denke ich
überhaupt nicht "maximal risikoadvers".

Ich mache mir aber Gedanken über das Risikoprofil, das ich bereit bin
zu tragen. Wenn ich meine persönlichen Ziele zu Grunde lege, komme ich
zu dem Schluss, dass mich Bonus-Zertifikate nicht in die richtige
Richtung führen.

Re: Fonds j/n ?

am 04.06.2006 19:44:59 von Frank Kozuschnik

Martin Gerdes schrieb:

> Frank Kozuschnik schrieb:
>
> >> 1. [...] etwa 20kE, möchte ich mir über 5 Jahre komplett auszahlen
> >> lassen, so dass etwa jeden Monat dasselbe ausgezahlt wird.
>
> >Einen Auszahlplan über fünf Jahre gibt's zum Beispiel bei der Diba mit
> >3,0 % p.a. Festzins.
>
> Ich verstehe solche Produkte nicht. Kriegt man sowas nicht selber hin?
>
> Die besten Tagesgeldkonten liegen momentan bei 2,8% im Jahr. Für schlichte
> 0,2 Prozentpunkte wollte ich mir meine Unabhängigkeit nicht abkaufen lassen.

Ja - ich persönlich würde das für 0,2 % wahrscheinlich auch nicht.

Was Auszahlpläne mit Festzins angeht, habe ich allerdings keinen
Überblick. Ich habe das erstbeste genommen und als Beispiel genannt.
Möglicherweise gibt es besser verzinste Angebote.

Wenn der OP eines findet und sich dann noch recht sicher ist, dass er
in festen Monatsraten über das Kapital verfügen will: warum nicht?

> >> 2. mit etwa 10kE, was ich über 5 Jahre noch unangetastet liegen
> >> lassen möchte.
>
> >Stecke dein Geld nur in ein Produkt, das du völlig durchschaust.
>
> Klar. Andererseits kann man sich in Finanzen ja auch einlesen.

Ja, und dann durchschaut man es hoffentlich.

> >Fünf Jahre sind keine lange Zeit. Bei einem Auszahlplan bleibt dein
> >Kapital im Durchschnitt weniger als drei Jahre investiert.
> >Aktien kämen da für mich nicht in Frage. [...]
>
> ACK. Und doch wäre ein Discountzertifikat keine schlechte Idee.

Für das Discount-Zertifikat gilt im Prinzip abgeschwächt das gleiche
wie für das Bonus-Zertifikat. Der Anleger sollte das Risiko des
Produkts verstehen; wenn er es dann tragen will, ist es OK.

Wenn sich jemand als "ziemlicher Laie" bezeichnet, habe ich Zweifel,
ob er gleich mit strukturierten Finanzprodukten loslegen sollte.

> 30 TEUR sind schließlich ein Betrag, den man auch aufteilen kann.
> Wenn er jetzt erstmal ein Tagesgeldkonto aufmacht, kann er sich
> in aller Ruhe überlegen, was er machen will.

Damit kann er wohl wenig falsch machen. Ob es ihn wirklich weiter
bringt, dürfte vor allem davon abhängen, wie sehr er sich vom Laien
zum Fachmann seiner eigenen Finanzen mausern will.

Re: Fonds j/n ?

am 05.06.2006 00:00:04 von unknown

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Re: Fonds j/n ?

am 08.06.2006 20:30:55 von Norbert Hasselt

Frank Kozuschnik <> schrieb:

>Einen Auszahlplan über fünf Jahre gibt's zum Beispiel bei der Diba mit
>3,0 % p.a. Festzins.

Bei der Debeka mit 3,3%

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