Anzahl der (Ersatz-)Karten pro Konto begrenzt? (HBCI)

Anzahl der (Ersatz-)Karten pro Konto begrenzt? (HBCI)

am 08.07.2006 09:06:00 von UseNet-Posting-Nospam-74308-

Moin


jemand erzählte, das er demnächst seine Kontonummer ändern müsse,
da er keine neuen Karten mehr dafür bekommt (Warum er "regelmässig"
eine neue braucht sei dahin gestellt und ist wohl mit dem Geldwäschegesetz
begründbar.).

Ausserdem soll deshalb kein HBCI (mehr) möglich sein.

Wäre hier jmd. so nett und könnte die Zusammenhänge "Backoffice" erklären
und evtl. einen anderen Ausweg aufzeigen?
Vorallem:
Ist das generell so(muss so sein weil...?), oder hat nur diese Bank eine
selten schlechte Software?

Ich mag garnicht glauben was da erzählt wurde.

Rainer.
Rainer

Re: Anzahl der (Ersatz-)Karten pro Konto begrenzt? (HBCI)

am 08.07.2006 22:32:40 von Jens Bergmann

Rainer Zocholl schrieb:
> jemand erzählte, das er demnächst seine Kontonummer ändern müsse,
> da er keine neuen Karten mehr dafür bekommt (Warum er "regelmässig"
> eine neue braucht sei dahin gestellt und ist wohl mit dem Geldwäschegesetz
> begründbar.).

Mit dem Geldwäschegesetz? Der Zusammenhang wäre spannend und erschließt sich
einem nicht gerade auf den ersten Blick......

> Ausserdem soll deshalb kein HBCI (mehr) möglich sein.

Wahrscheinlich, weil man für HBCI ja auch eine Karte braucht, denn da ist ja
der Chip drauf.....

> Wäre hier jmd. so nett und könnte die Zusammenhänge "Backoffice" erklären
> und evtl. einen anderen Ausweg aufzeigen?
> Vorallem:
> Ist das generell so(muss so sein weil...?), oder hat nur diese Bank eine
> selten schlechte Software?

Ich befürchte, das ist generell so. Jede Karte hat eine einstellige
Kartenfolgenummer, so dass gleichzeitig je Konto max. 10 Karten (KFN 0-9) im
System gespeichert werden können. Bei ec-cash-Zahlungen sieht man in seinem
Kontoauszug diese Nummer z.B. ganz hinten in der zweiten
Verwendungszweck-Zeile (hinter dem "ME" bzw. "CE").

Solange gesperrte bzw. zurückgenommene Karten technisch nicht reorganisiert
(also aus der Datenbank gelöscht) wurden, wird die KFN auch nicht wieder
freigegeben. Und in der Regel bleiben alte Karten noch eine Zeit lang im
System drin.

Insofern gibt es in einem solchen Spezialfall möglicherweise tatsächlich nur
den Ausweg, ein neues Konto zu eröffnen, um wieder alle KFN zur Verfügung zu
haben. Aber es ist eben auch eher ein Spezialfall.......


Jens

Re: Anzahl der (Ersatz-)Karten pro Konto begrenzt? (HBCI)

am 09.07.2006 10:29:00 von UseNet-Posting-Nospam-74308-

(Jens Bergmann) 08.07.06 in /de/etc/finanz/banken+broker:

>Rainer Zocholl schrieb:
>> jemand erzählte, das er demnächst seine Kontonummer ändern müsse,
>> da er keine neuen Karten mehr dafür bekommt (Warum er "regelmässig"
>> eine neue braucht sei dahin gestellt und ist wohl mit dem
>> Geldwäschegesetz begründbar.).

>Mit dem Geldwäschegesetz? Der Zusammenhang wäre spannend und
>erschließt sich einem nicht gerade auf den ersten Blick......

Ich sehe den Zusamenhang auch irgendwie nicht, es bleibt ja
klar wem das Konto gehört. Aber es soll schon vorgekommen sein
das das ein Banker sich eine "plausible" Erklärung nur ausgedacht hat.
Man könnte ja einfach zig Karten "Famile Bergmann"
oder "Firma Nonags" oder "Fussballclub 0815" rausgeben.
Das würde z.B. in Vereinen viel Aufwand sparen,
da dort der Kassenwart/Vorstand ja schnell mal wechselt...


>> Ausserdem soll deshalb kein HBCI (mehr) möglich sein.

>Wahrscheinlich, weil man für HBCI ja auch eine Karte braucht, denn da
>ist ja der Chip drauf.....

Jupp.

>> Wäre hier jmd. so nett und könnte die Zusammenhänge "Backoffice"
>> erklären und evtl. einen anderen Ausweg aufzeigen?
>> Vorallem:
>> Ist das generell so(muss so sein weil...?), oder hat nur diese Bank
>> eine selten schlechte Software?

>Ich befürchte, das ist generell so. Jede Karte hat eine einstellige
>Kartenfolgenummer, so dass gleichzeitig je Konto max. 10 Karten (KFN
>0-9) im System gespeichert werden können. Bei ec-cash-Zahlungen sieht
>man in seinem Kontoauszug diese Nummer z.B. ganz hinten in der zweiten
>Verwendungszweck-Zeile (hinter dem "ME" bzw. "CE").

>Solange gesperrte bzw. zurückgenommene Karten technisch nicht
>reorganisiert (also aus der Datenbank gelöscht) wurden, wird die KFN
>auch nicht wieder freigegeben.

Also wäre ein "reorg" möglich/nötig/hilfreich?
Die Karten sind nicht (alle..) verloren worden, sondern es wurden
halt die Namen die Namen der Besitzer geändert. also "zurückgenommen".
Das sei zwingend nötig, so die Bank.


>Und in der Regel bleiben alte Karten
>noch eine Zeit lang im System drin.

Was ist eine "Zeitlang"? 6 Monate, 2 Jahre, 3 Jahre, 10 Jahre?
Doch nur max. solange wie die Karte noch "lief", also max.
3 Jahre?

Ich las neulich, das eine "Karten Sperre" eh nur 6 Monate
lang zwischen den Banken ausgetauscht würde (Weil die Liste ja
sonst ins Unendliche wachsen würde.), Kriminelle aber tatsächlich so
dreist sind nach 7 Monaten die Karte wieder einzusetzen.
Der Clou war dann, das das Risiko des Kunde sei, er hätte die
Sperre verlängern müssen...

Wenn das so stimmt, passt es ja...
Eine einmal ausgegebene Karte bleibt "ewig" gültig,
da nur zeitweise sperrbar.


>Insofern gibt es in einem solchen Spezialfall möglicherweise
>tatsächlich nur den Ausweg, ein neues Konto zu eröffnen, um wieder
>alle KFN zur Verfügung zu haben. Aber es ist eben auch eher ein
>Spezialfall.......

Em, aber man kann doch auch "Unterkonten" eröffnen?
Dem Kunden entstehen ja erhebliche Kosten und ein gewaltiger
Aufwand und u.U. Zahlungsausfällen, wenn er "kurzmal" seine
Konto-Nummer ändert. Ganz besonders ärgerlich wird es,
wenn das eine "schöne" Nummer war.

Oder gibt es inzwischen auch so was
wie "Anrufweiterleitungen" oder "Aliase" bei Konten?

Nach aussen wird weiter die schöne Kontonummer "11112222"
propagiert, intern landet das Geld aber auf dem Konto "023547453"


Rainer

Re: Anzahl der (Ersatz-)Karten pro Konto begrenzt? (HBCI)

am 09.07.2006 11:12:26 von Joerg

Hallo Jens,

Jens Bergmann <> schrieb:
> Ich befürchte, das ist generell so. Jede Karte hat eine einstellige
> Kartenfolgenummer, so dass gleichzeitig je Konto max. 10 Karten (KFN 0-9) im
> System gespeichert werden können. Bei ec-cash-Zahlungen sieht man in seinem
> Kontoauszug diese Nummer z.B. ganz hinten in der zweiten
> Verwendungszweck-Zeile (hinter dem "ME" bzw. "CE").

Was bedeutet eigentlich ME?

Einen schönen Sonntagnachmittag, Jörg.
--
Die zehn Gebote Gottes enthalten 172 Wörter, die amerikanische
Unabhängigkeitserklärung 300 Wörter, die Verordnung der europäischen
Gemeinschaft über den Import von Karamelbonbons exakt 25911
Wörter.

Re: Anzahl der (Ersatz-)Karten pro Konto begrenzt? (HBCI)

am 09.07.2006 12:40:37 von Ekkehard Schwarz

On Sun, 9 Jul 2006 09:12:26 +0000 (UTC), Jörg Sommer wrote:

>Jens Bergmann <> schrieb:
>> Bei ec-cash-Zahlungen sieht man in seinem
>> Kontoauszug diese Nummer z.B. ganz hinten in der zweiten
>> Verwendungszweck-Zeile (hinter dem "ME" bzw. "CE").
>
>Was bedeutet eigentlich ME?

ME erscheint bei Zahlungen, bei denen der Magnetstreifen verwendet
wurde, analog dazu CE bei Zahlungen mit Chip.

Gruß
E.S.

Re: Anzahl der (Ersatz-)Karten pro Konto begrenzt? (HBCI)

am 09.07.2006 13:34:42 von Jens Bergmann

Jörg Sommer schrieb:
> Was bedeutet eigentlich ME?

siehe


Jens

Re: Anzahl der (Ersatz-)Karten pro Konto begrenzt? (HBCI)

am 09.07.2006 13:49:07 von Jens Bergmann

Rainer Zocholl schrieb:

> Also wäre ein "reorg" möglich/nötig/hilfreich?
> Die Karten sind nicht (alle..) verloren worden, sondern es wurden
> halt die Namen die Namen der Besitzer geändert. also "zurückgenommen".
> Das sei zwingend nötig, so die Bank.

Warum die Karten deaktiviert wurden, ist ziemlich egal. Eine Namensänderung
bedingt die Herausgabe einer neuen Karten mit neuer Kartenfolgenummer.

> Was ist eine "Zeitlang"? 6 Monate, 2 Jahre, 3 Jahre, 10 Jahre?
> Doch nur max. solange wie die Karte noch "lief", also max.
> 3 Jahre?

Das ist eine individuelle Festlegung der Bank bzw. des Rechenzentrums.

> Ich las neulich, das eine "Karten Sperre" eh nur 6 Monate
> lang zwischen den Banken ausgetauscht würde (Weil die Liste ja
> sonst ins Unendliche wachsen würde.), Kriminelle aber tatsächlich so
> dreist sind nach 7 Monaten die Karte wieder einzusetzen.
> Der Clou war dann, das das Risiko des Kunde sei, er hätte die
> Sperre verlängern müssen...
> Wenn das so stimmt, passt es ja...
> Eine einmal ausgegebene Karte bleibt "ewig" gültig,
> da nur zeitweise sperrbar.

Naja, wie Du schon selbst schreibst, ist es ja sinnvoll, so eine
Kartensperre in der zentralen Sperrdatei zu befristen. Darauf sollte der
Kunde natürlich hingewiesen werden. Andererseits sind die
Einsatzmöglichkeiten auch ohne Sperre in der zentralen Sperrdatei schon
ziemlich eingeschränkt, wenn die Karte beim kartenausgebenden Institut
deaktiviert ist (was ja auch nach den 6 Monaten weiterhin der Fall ist).
Denn alle Transaktionen mit Online-Autorisierung sind dann ja nicht mehr
möglich.

> Em, aber man kann doch auch "Unterkonten" eröffnen?

Das hängt vom Institut und deren IT-System ab. Aber auch ein Unterkonto ist
letztlich ein neues Konto mit neuer Kontonummer, für das man eine neue Karte
benötigt.

> Dem Kunden entstehen ja erhebliche Kosten und ein gewaltiger
> Aufwand und u.U. Zahlungsausfällen, wenn er "kurzmal" seine
> Konto-Nummer ändert. Ganz besonders ärgerlich wird es,
> wenn das eine "schöne" Nummer war.

Wie geschrieben: Das dürfte aber nun auch wirklich der Ausnahmefall sein,
dass innerhalb der Reorganisationsfrist mehr als 10 Karten benötigt
werden.....

> Oder gibt es inzwischen auch so was
> wie "Anrufweiterleitungen" oder "Aliase" bei Konten?
> Nach aussen wird weiter die schöne Kontonummer "11112222"
> propagiert, intern landet das Geld aber auf dem Konto "023547453"

Auch das hängt von der IT des jeweiligen Instituts ab. Ich kenne es so, dass
beim alten Konto die neue Kontonummer hinterlegt werden kann und alle
Zahlungen dann dahin umgeleitet werden. Das funktioniert max. so lange, wie
das alte Konto nur als "geschlossen" gekennzeichnet, aber im IT-System noch
"bekannt" und nicht reorganisiert ist. Ich kenne hier eine Frist von mind. 6
Jahren, die irgendwie mit Aufzeichnungspflichten wegen Zinsabschlagsteuer zu
tun hat. Innerhalb dieser Zeit sollte es möglich sein, die neue Kontonummer
bekannt zu machen.



Jens