Sachmangel beim Bau - Frist gesetzt - wie weiter?

Sachmangel beim Bau - Frist gesetzt - wie weiter?

am 03.07.2006 10:08:56 von thomas.guenther

Hallo,

ich hatte unter "Gewährleistungsverlängerung bei Verzögerung einer
Sachmangelbehebung?" am 08.06.06 mein Problem mal geschildert.

Ich habe dann am 19.06.06 eine Frist zur "ursächlichen Beseitigung des
Mangels" bis zum 07.07.06 gesetzt. Der Bauträger hat inzwischen auch
reagiert und am 29.06.06 Teile des Estrichs herausnehmen lassen, um
möglicherweise feststellen zu können, wo die Feuchtigkeit herkommt.
Der Bauträger wird es aber bis zum 07.07.06 nicht schaffen, den Mangel
zu beseitigen, da im Moment eben noch nicht mal klar ist, wo die
Feuchtigkeit überhaupt in den Keller eindringt. Wir haben es bis jetzt
noch nicht mal geschafft, die "alte" Feuchtigkeit herauszubekommen
(wobei ich ja auch der Meinung bin, dass sich da der Bauträger drum
kümmern müsste; da wir aber froh sind, dass er zumindest angefangen hat,
sich des Problems anzunehmen, ohne dass wir einen Anwalt eingeschaltet
haben und wollen wir nicht weiter rumdiskutieren und versuchen halt
selber, alles mit Ventilatoren und Lüftern trocken zu blasen).

Bis klar ist, wo die Feuchtigkeit eindringt, werden also sicher noch
einige Tage vergehen, sprich die Frist ist um, ohne dass der Bauträger
mit einem Wort auf die Fristsetzung reagiert, geschweige denn um eine
Verlängerung der Frist gebeten hat, gleichzeitig aber eben mit der
Feststellung der Ursache begonnen hat.
Wie verhalte ich mich denn jetzt am besten? Wenn ich nichts tue und die
gesetzte Frist verstreichen lasse, ohne etwas von mir zu geben, könnte
es passieren, dass sich die Ursachenbeseitigung hinzieht, da der
Bauträger sich nicht genötigt sieht, etwas zu tun (so nach dem Motto:
"Der hat nur etwas Druck gemacht, um uns "Angst" zu machen, Konsequenzen
hat das ganze aber trotzdem nicht für uns."). Wenn ich reagiere und eine
Nachfrist setze, ohne dass darum gebeten wurde, sieht es irgendwie auch
aus, als ob es für den Bauträger keine Kosequenzen haben könnte, weil
er ja davon ausgehen kann, dass ich immer wieder Nachfristen setzen
werde.
Also, was und wie tun? Was ist hier angemessen und was wäre evtl.
übereilt und schädlich für dass was wir wollen, nämlich einen trockenen
Keller - möglichst ohne Rechtstreitigkeit?



Gruss
Thomas

Re: Sachmangel beim Bau - Frist gesetzt - wie weiter?

am 03.07.2006 11:50:03 von unknown

Post removed (X-No-Archive: yes)

Re: Sachmangel beim Bau - Frist gesetzt - wie weiter?

am 03.07.2006 12:13:33 von thomas.guenther

Thomas Günther schrieb:
[...]

Danke für die Antworten.

Ich werde mal den Ablauf der Frist abwarten und dann nochmal eine
Nachfrist setzen und dann sehen, wie es aussieht.


Gruss
Thomas

Re: Sachmangel beim Bau - Frist gesetzt - wie weiter?

am 03.07.2006 12:52:30 von gunther

"Thomas Günther" <> schrieb im Newsbeitrag
news:
> Hallo,
>
> ich hatte unter "Gewährleistungsverlängerung bei Verzögerung einer
> Sachmangelbehebung?" am 08.06.06 mein Problem mal geschildert.
>
> Ich habe dann am 19.06.06 eine Frist zur "ursächlichen Beseitigung des
> Mangels" bis zum 07.07.06 gesetzt. Der Bauträger hat inzwischen auch
> reagiert und am 29.06.06 Teile des Estrichs herausnehmen lassen, um

hi,
klingt nach der baufirma. wo steckt denn der arschiteckt?
den solltest du mal am schlafittchen packen. zwar wird der nicht selber ahnd
anlegen, aber da der wenigstens seine rechte kennen duerfte (und ne
haftpflicht hat) kann der schnell reagieren. wenn ihr schon alles bezahlt
habt, wird es kompliziert, ansonsten erstmal auf treuhandkonto damit.
wenn der raum geschlossen ist, also fenster und tueren luft/wasserdicht
gemacht werden koennen, solltet ihr nicht ventilieren, sondern einen
(luft-)trockner einsetzen. die kann man bei baufirmen, putzern und
estrichverlegern auch ausleihen. preiswerte modelle kosten so ab 300teuro im
baumarkt. fuer kleinere raeume tuts das auch. den raum ganz leermachen, das
teil mittig rein, alles zumachen, dauerbetrieb in einen gedeckelten eimer
oder einen bodenablauf. wenn man sowas ne weile laufen laesst, entstehen oft
krusten/raender an der flechgrenze, anhand deren zusammensetzung ein
sachverstaendiger erkennen kann, ob es grundwasser, regenwasser oder
schlimmstenfalls schmutzwasser ist. oder aus eurer leitung stammt. sobald
der fleck schoen klein ist, kann man dann der quelle nachspueren.
unser letzter wasserschaden war folgendermassen:
im badezimmer laufendes wasser in den elektroleitungen...bis zum
kurzschluss. grund? im 3 stock war ein haarriss im eisernen
schmutzwasserfallrohr, wohl bbeim erdbeben vor jahren, entstanden. da im 4.
stock seit einiger zeit ne klospuelung im dauerbetrieb leckte, lief da nun
staendig wasser innen am rohr, und einiges auch durch den spalt raus. und
tropfte in unserer etage auf den abzweig zum klo ueber uns. und von da in
die wand. die kabel dienten dann quasi als sammelgraben und vereinigten das
sickerwasser, bis es die gegen rund um schalter und steckdose klatschnass
saettigte, und gelegentlich aus der dose lief.
nach laengerem fotografieren und rumtelefonieren passierte nix. da haben wir
mit der zweitvergabe an einen anderen betrieb gedroht. am naechsten tag
stand da ein bautrockner.....mit bloss ventilatoren riskiert man sogar eher
schimmel. sollten hohlraeume betroffen sein, ist ein heissluftfoen
vielleicht sinnvoll.

--
unter allervorzüglichster Höchstachtung,
gUnther

Re: Sachmangel beim Bau - Frist gesetzt - wie weiter?

am 03.07.2006 12:59:21 von Carsten Krueger

Am Mon, 03 Jul 2006 10:08:56 +0200 schrieb Thomas Günther:

> Der Bauträger hat inzwischen auch
> reagiert und am 29.06.06 Teile des Estrichs herausnehmen lassen, um
> möglicherweise feststellen zu können, wo die Feuchtigkeit herkommt.

Solche Pfuscher.
Hatte ein ähnliches Problem: die Originalfirma hat den Boden aufgehackt an
der Stelle wo das Wasser austrat. -> nix gefunden, Wasser ist gekrochen
In der Zwischenzeit ging auch eine Meldung an die Versicherung, die hat
einen Gutachter vorbei geschickt der hat mit einer Infrarotkamera* das Leck
innerhalb von 15 Minuten auf der gegenüberliegenden Seite des Hauses
gefunden hat.

Gruß Carsten

* die war so empfindlich, daß er auf dem Bild den Druckabfall im Rohr
erkennen konnte der bei einem tropfenden Wasserhahn entsteht.
--
- OE im Usenet
- Realnames sind keine Pflicht
- Antispam-Email
cakruege (at) gmail (dot) com |

Re: Sachmangel beim Bau - Frist gesetzt - wie weiter?

am 03.07.2006 15:55:37 von thomas.guenther

Carsten Krueger schrieb:
> Am Mon, 03 Jul 2006 10:08:56 +0200 schrieb Thomas Günther:
>
>> Der Bauträger hat inzwischen auch
>> reagiert und am 29.06.06 Teile des Estrichs herausnehmen lassen, um
>> möglicherweise feststellen zu können, wo die Feuchtigkeit herkommt.
>
> Solche Pfuscher.
> Hatte ein ähnliches Problem: die Originalfirma hat den Boden aufgehackt an
> der Stelle wo das Wasser austrat. -> nix gefunden, Wasser ist gekrochen
> In der Zwischenzeit ging auch eine Meldung an die Versicherung, die hat
> einen Gutachter vorbei geschickt der hat mit einer Infrarotkamera* das Leck
> innerhalb von 15 Minuten auf der gegenüberliegenden Seite des Hauses
> gefunden hat.
>
> Gruß Carsten
>
> * die war so empfindlich, daß er auf dem Bild den Druckabfall im Rohr
> erkennen konnte der bei einem tropfenden Wasserhahn entsteht.

Ich nehme an, du meinst mit "Versicherung" die Gebäudeversicherung,
oder?


Gruss
Thomas