Re: Schadenfall bei Fahrzeugaufbereitung ( Pflege )
am 05.07.2006 13:05:52 von antonischkiFull quote & x-post to dsrm
fup2 dsrm
schrieb:
> Hallo zusammen,
>
> ich habe folgendes Problem welches mir arge Kopfschmerzen bereitet.
> Die Ausgangssituation ist wie folgt:
>
> Ich hatte vor geraumer Zeit einem ortsansässigen
> KFZ-Aufbereitungsdienst mein Fahrzeug zur Pflege abgegeben. Das
> Unternehemen hat im Ort keinen schlechten Ruf und gab mir auch nicht
> den Anlass mein Vorhaben zu bedenken.
> Nachdem ich das Fahrzeug abgegeben hatte, teilte man mir mit das für
> dieses Pflegeprogramm 2 Tage benötigt werden. War schon Ok, da das
> Fahrzeug vom Winter sehr stark verschmutzt war.
> Einen Tag später bekam ich einen Anruf des beauftragten Unternhemens.
> Dieses teilte mir mit, das etwas unvorhersehbares eingetreten ist.
> Jedoch kann man mir dieses am Telefon nicht erklären. Ich möge vorbei
> kommen um mir selbst ein Bild zu machen.
> Was kann schon beim waschen eines Autos passieren?
> Jedenfalls bin ich hin und da sah ich das Chaos. Das Fahrzeug hatte an
> 70% der Karosse keinen Klarlack mehr, Scheinwerfer waren blind und alle
> Fensterdichtungen waren defekt.
> Die Unternehmensleitung hatte sofort den gesamten Schaden eingestanden
> ( es blieb ihr auch nichts anderes übrig ). Wodurch oder auch wie der
> Schaden enstanden war, ist mir eingetlich egal gewesen.
> Das Unternehmen teilte den Schaden der Betriebshaftpflichtvers. mit,
> ich beauftragte einen Gutachter welcher den umfangreichen Schaden
> aufnahm.
> Da das Fahrzeug zum Zeitpunkt der Begutachtung noch mit einer starken
> Wachsschicht vom reinigen versehen war konnte der Gutachter und ich
> nicht alle Schäden sofort ausmachen.
> Ich brachte das Fahrzeug zu einem vom schadenverursacher empfohlenen
> Lackierbetrieb.
> Ein Leihwagen wurde mir sofort gestellt!
> Der Lackierbetrieb nahm seine Arbeit auf und mußte das Fahrzeug
> erstmal vom Wachs befreien. Als ich Tags darauf das Fahrzeug in
> Augenschein nahm fielen mir noch einige andere, vom Vorfall,
> beschädigte Teile auf. Ich habe dieses dem Gutachter mitgeteilt,
> worauf er eine Nachbegutachtung vornahm.
> Dem Lackierbetrieb wurde dieses mitgeteilt, sodas diese Schäden auch
> beseitigt werden mußten.
> Nach fast 2 Wochen und vielen Telefonaten hatte ich mein Fahrzeug
> abholen wollen. Dieses scheiterte daran das noch ein weiteres
> Unternehmen Folgearbeiten am Fahrzeug verrichten mußte. Nämlich die
> Glasdichtungen einsetzen. Ich fuhr zu dem Umternehmen hin um
> abzuklären wann das Auto fertig sei. Dabei nahm ich gleich die
> ausgeführte Arbeit des Lackierbetriebes in augenschein.
> Was ich dann zu sehen bekam raubte mir den Verstand.
> Das was dieser Lackierer abgeliefert hatte war alles andere als
> fachmännisch gearbeitet.
> Alle zu rep. Teile waren außer das es nach Neulack aussah
> unsachgemäss verarbeitet worden. Einschlüsse im Klarlack, nicht ein
> paar, sondern an jedem Teil welches lackiert wurde soviel das diese
> schon auffielen. Lackkanten an den Übergängen. Wellen im Lack. Und zu
> allem Überflüss an einem komplett lackierten Teil sowie an einem Teil
> welches im Gutachten nicht aufgenommen wurde,ein riesen Kratzer.
> Ich rief den Lackierbetrieb an, bat um eine Stellungsnahme und forderte
> ihn auf das Fahrzeug mit mir zusammen anzuschauen. Dieser weigerte sich
> und verwies darauf das das Fahrzeug noch nicht fertig sei. Zwingen kann
> ich ihn nicht.
> Jetzt war guter Rat teuer. Um sicher zu gehen bat ich den Gutachter das
> Fahrzeug in Augenschein zu nehmen. Dieser bestättigte mir das diese
> ausgeführte Arbeit reichlich nacharbeit fordere. Er könne mir jedoch
> nicht sagen wie groß die Toleranz bei Lackeinschlüssen ist, weil
> diese sich nach der Lackbeschaffenheit und der Farbe richten würde.
> Dafür gibt es Tabellen. Jedenfalls konnte ich mit der Aussage den
> Lackierbetrieb unter Druck setzen.
> Wenn ihr jetzt meint das Thema wäre jetzt gegessen, dann irrt ihr
> euch. Der Irrsinn nahm weiter seinen Lauf.
> Ich habe mich sodann mit dem Schadenverursacher zusammen gesetzt und
> über die unsachgemäss ausgeführte Arbeit des Lackierbetriebes
> gesprochen. Gab noch zu verstehen das auch der Gutachter das Fahrzeug
> in Augenschein genommen hatte und von der Arbeit nicht gerade
> begeistert war. wir vereinbarten einen Termin an dem das Fahrzeug von
> uns nochmals angeschaut werden sollte.
> An diesem Termin wurden alle unsachgemäß ausgeführten Arbeiten sowie
> diverse Beschädigungen aufgelistet. Diese sollte und wollte der
> Lackierbetrieb auch diesmal sachgemäß beseitigen.
> Nach weiteren 12 Tagen konnte ich nunmehr das Fahrzeug abholen. Wer
> jetzt denkt die Sache wäre ausgestanden der irrt ein weiteres Mal.
> Die eigentlichen Beanstandungen waren zu 30% beseitigt. Hinzu kamen
> diverse Kratzer die vorher nicht waren!!!! Desweiteren waren noch
> Kratzspuren im Heckklappenbereich welche wohl durch mechanischen
> Einfluß entstanden sind ( Polierscheibe?) !!
> Die Motorhaube sowie der ersetzte Scheinwerfer mußten eingestellt
> werden. Am Scheinwerfer fehlte eine Dichtung.
> Den Betrieb auf die neuen Lackkratzer angesprochen, verwies darauf das
> diese schon vorher waren. Toll :-(
> Jetzt muß ich schon vor erteilen eines Auftrages ein Gutachten über
> den Allgemeinzustand meines Fahrzeuges machen.
>
> Jetzt hatte ich mehr als die Geduld verloren. Ich schaltete einen RA
> ein und erkundigte mich nach der Rechtslage. Natürlich wollte ich auch
> meine RSV dazu benutzen. Ich war der Meinung das es sich hier um einen
> nicht sachgemäss ausgeführten Arbeitsauftrag handelte. Soweit ist es
> auch richtig, aber dieses fällt in den KFZ Rechtschutzbreich. Weil "
> Die arbeiten an einem KFZ ausgeführt wurden". Eine KFZ Rechtschutz
> hatte ich nicht.Und für diesen gelagerten fall sah ich nicht ein
> wofür.
> Das will ich nicht verstehen!! Liege ich da komplett falsch wenn ich
> sturr behaupte es ist ein nicht vertragsgemäss ausgeführter
> Arbeitsauftrag?
> Oder muß ich mich an den Verursacher des Schadens richten?
>
> Jedenfalls will die Rechtschutzversicherung die Kosten für den RA
> nicht übernehmen.
>
> Wie kann ich da weiter vorgehen?
Frag mal in dsrm (hab schon ein xpost gesetzt, da sitzen die Experten).
Ich bin keiner, würde aber mal schätzen, dass die Einschätzung der
Lage sehr von Deinen Versicherungsbedingungen abhängt. Schau mal nach
welche Fälle die Versicherung ausschliesst, und falls Du das Gefühl
hast, dass Dein Fall nicht ausgeschlossen ist, lass es Dir erklären
von der Hotline und dann vom Vorgesezten der Hotline. Ein bisschen
freundlich nervig sein wirkt da manchmal Wunder.
Gruß
Georg