BHW teilt Bausparguthaben ohne Zustimmung zu

BHW teilt Bausparguthaben ohne Zustimmung zu

am 29.09.2007 23:30:46 von gkar

Hallo!

Ich habe 1997 einen Bausparvertrag mit dem Tarif Dispo plus bei der BHW
abgeschlossen und ihn dann 7 Jahre lang wie geplant bespart. Inzwischen
ist er zu 100% bespart und die 2% Zinsen bekomme ich jedes Jahr
ausbezahlt. Die weiteren 3% Bonuszinsen, gibt es erst rückwirkend bei
Auszahlung.

Nun habe ich von der BHW einen Brief bekommen, daß der
zugrunde gelegte Vertragzweck nicht mehr erfüllt werden kann, da der
Vertrag aufgrund der 100% Besparung nicht mehr beliehen werden könnte.
Trotz Widerspruch meinerseits, will die BHW nun einfach innerhalb von 4
Wochen das Geld auszahlen. Zu den Bonuszinsen wurde gar
nicht erst Stellung genommen.

Ich habe die AGBs studiert und kann keine Gründe finden, weswegen ein
Bausparvertrag einfach so von der BHW gekündigt werden kann. Und ich bin
mit der Geldanlage so wie sie ist zufrieden und der Vertrag sollte noch
einige Jahre weiterlaufen.

Vertrag ist Vertrag und es kann nicht sein, daß die BHW einfach so
versucht Altkunden mit vielleicht attraktiven Verträgen so loszuwerden.
Hat jemand einen guten Rat, was ich dagegen nun unternehmen könnte ?


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gkar
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Re: BHW teilt Bausparguthaben ohne Zustimmung zu

am 30.09.2007 10:33:09 von tonello47

Moin, moin!

Mein Tipp: Ein Ombudsverfahren beantragen.

Siehe bitte auch das Thema "Bausparguthaben > Bausparsumme" dort
findest Du weitere Leidensgenossen und Tipps.

Ich halte das Verfahren des BHW für rechtlich nicht haltbar. Habe 2005
mehre Auskünfte vom BHW eingeholt, das
1. Es keine Laufzeitbegrenzung gibt
2. Einer nachträglichen Verzinsung von 5% nichts im Wege steht.

Lass Dich nicht verunsichern und bereite Dich auf ein Ombudsverfahren
vor.
(Gute Argumente sind da wichtig).

Tschüß
tonello47

PS: Der Vertrag wurde wohl nicht zugeteilt sondern zwangsgekündigt!


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tonello47
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Re: BHW teilt Bausparguthaben ohne Zustimmung zu

am 09.10.2007 12:23:30 von wklemm

Hallo, ich helfe hier gerade der Frau unseres Nachbarn, deren Erfahrung
ich hier wiedergebe:

Sie hat das gleiche Problem und hat juristischen Rat eingeholt. Der
Jurist hat BHW Klage angedroht. Daraufhin hat BHW die Zwangsauszahlung
gestoppt mit dem Hinweis auf das schwebende Schlichtungsverfahren.
Dieses ist nicht bindend, da die Rechtslage nach Auskunft des Juristen
eindeutig gegen BHW spricht.
Sobald BHW, je nach Ausgang des Schlichtungsverfahrens, wieder mit der
Zwangsauszahlung drohen würde, wird Klage erhoben werden.
Ihr könnt Euch alle dann diesem meinem Musterprozess aus Kostengründen
anschließen. Ich werde an dieser Stelle mittteilen, wann es soweit ist.

Außerdem sind die öffentlichen Medien schon an diesem Verhalten von BHW
interessiert.


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wklemm
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Re: BHW teilt Bausparguthaben ohne Zustimmung zu

am 10.10.2007 20:59:19 von netsailor

Moin moin!

Auch ich -wie auch eine Reihe Bekannter- haben Mitte September das als
"Aktions-Nr. 123878" bezeichnete Schreiben mit dem "Angebot" eines
Postbank Zertifikats verbunden mit der Drohung erhalten, das bei
Nichtannahme des Angebots das Guthaben am 24.10.2007 ausgezahlt werde.
Begründet wird dies mit dem angeblich nicht mehr erreichbaren
Vertragszweck.

Ich habe diesem Ansinnen mit diversen, u.a. hier und in anderen treads
genannten Gründen, u.a. dem Hinweis auf die explizit auf die besondere
Rendite des dispo plus Tarifs bezogene Beratung des BHW-Vertriebs,
widersprochen und freundlich um Vertragsfortführung
gebeten, so wie es seit Jahren gemacht wurde.

Mit Schreiben vom 4.10. wurde unter erneutem Hinweis auf den
angeblichen primären Zweck des Bausparens zur Darlehnserlangung und die
gem. der ABB Präambel festzustellenden Zweckverfehlung hingewiesen und
der Widerspruch gegen die Zwangsauszahlung abschlägig beschieden.

Nachdem ich - zur Vermeidung weiteren Schreibkrams - daraufhin einen
Vergleich anbot (Fortführung bis zu Auszahlung Anfang 2009, also zu dann
besseren steuerlichen Bedingungen). Alternativ habe ich die Beschreitung
des Rechtsweges in Aussicht gestellt.

Heute habe ich dann erneut ein Schreiben erhalten.

UND??? GENAU DER GLEICHE TEXT WIE IN DER LETZTEN ANTWORT!!!!
Erneut inkl. der m.E. dreisten Aufforderung zur Mitteilung, ob man das
Angebot (Postbank Zertifikat) nun annehme.

Da fühlt man sich wirklich ernstgenommen. :-(

Hat schon jemand aktuell ein Verfahren beim Ombudsmann laufen?
Gibt es ggf. schon "Stillhaltevereinbarungen"?
Ich habe da nichts von einstweiligen Rechtschutz gelesen, so dass ich
fürchte, es gibt dort eine klare Ansage zu Exekution der Verträge.

MfG,
Netsailor


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netsailor
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