neben BauFi-Tilgung: Bausparen sinnvoll?

neben BauFi-Tilgung: Bausparen sinnvoll?

am 03.10.2007 09:09:05 von Magnus Warker

Hallo,

für eine Baufinanzierung wurde ein Darlehen mit Sondertilgungsrecht
vereinbart. Die überschüssigen Einnahmen, die über die maximale jährliche
Sondertilgung hinausgehen, soll nun eine sinnvolle Verwendung gefunden
werden.

Eine Alternative wäre ein Bausparvertrag. Darüber habe ich aber in der
letzten Zeit sehr viel schlechtes gehört: niedrige Guthabenverzinsung, hohe
Tilgungsrate in der Darlehensphase, etc.

Als Alternative habe ich auch über Investmentfonds nachgedacht. Davon wurde
mir jedoch von meinem Finanzberater (der u. a. auch Bausparverträge
verkauft) abgeraten.

Welche Variante wäre bei folgenden Zielen sinnvoll bzw. nicht sinnvoll:

- Nutzung der VL des Arbeitgebers
- Erhalt der staatlichen Förderungen
- Vorbereitung auf Anschlussfinanzierung (in 10/15 Jahren)

Für Entscheidungshilfen wäre ich dankbar.

Magnus

Re: neben BauFi-Tilgung: Bausparen sinnvoll?

am 03.10.2007 11:15:49 von Florian Laws

On 2007-10-03, Magnus Warker <> wrote:
>
> für eine Baufinanzierung wurde ein Darlehen mit Sondertilgungsrecht
> vereinbart. Die überschüssigen Einnahmen, die über die maximale jährliche
> Sondertilgung hinausgehen, soll nun eine sinnvolle Verwendung gefunden
> werden.
>
> Eine Alternative wäre ein Bausparvertrag. Darüber habe ich aber in der
> letzten Zeit sehr viel schlechtes gehört: niedrige Guthabenverzinsung, hohe
> Tilgungsrate in der Darlehensphase, etc.
>
> Als Alternative habe ich auch über Investmentfonds nachgedacht. Davon wurde
> mir jedoch von meinem Finanzberater (der u. a. auch Bausparverträge
> verkauft) abgeraten.
>
> Welche Variante wäre bei folgenden Zielen sinnvoll bzw. nicht sinnvoll:
>
> - Nutzung der VL des Arbeitgebers
> - Erhalt der staatlichen Förderungen
> - Vorbereitung auf Anschlussfinanzierung (in 10/15 Jahren)

Kannst Du die VL und sonstigen Förderungen nicht direkt zur Tilgung
Deines Darlehens verwenden?

Grüße,

Florian

Re: neben BauFi-Tilgung: Bausparen sinnvoll?

am 03.10.2007 12:00:03 von unknown

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Re: neben BauFi-Tilgung: Bausparen sinnvoll?

am 03.10.2007 13:41:57 von Manfred Ginger

Florian Laws wrote:

>> vereinbart. Die überschüssigen Einnahmen, die über die maximale jährliche
>> Sondertilgung hinausgehen, soll nun eine sinnvolle Verwendung gefunden
>> werden.

> Kannst Du die VL und sonstigen Förderungen nicht direkt zur Tilgung
> Deines Darlehens verwenden?

Kannst Du nicht lesen?

--
Ginger
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Re: neben BauFi-Tilgung: Bausparen sinnvoll?

am 03.10.2007 14:21:39 von Florian Laws

On 2007-10-03, Manfred Ginger <> wrote:
> Florian Laws wrote:
>
>>> vereinbart. Die überschüssigen Einnahmen, die über die maximale jährliche
>>> Sondertilgung hinausgehen, soll nun eine sinnvolle Verwendung gefunden
>>> werden.
>
>> Kannst Du die VL und sonstigen Förderungen nicht direkt zur Tilgung
>> Deines Darlehens verwenden?
>
> Kannst Du nicht lesen?

Freundlich, freundlich...

Wenn er die VL zur Tilgung einsetzt, bleiben auf der anderen Seite
mehr Überschüsse, aber die kann er dann flexibler anlegen, als wenn
er eine Anlageform wählen muss. in die er auch VL einzahlen kann.

Grüße,

Florian

Re: neben BauFi-Tilgung: Bausparen sinnvoll?

am 03.10.2007 15:16:56 von Magnus Warker

Florian Laws wrote:
> Wenn er die VL zur Tilgung einsetzt, bleiben auf der anderen Seite
> mehr Überschüsse, aber die kann er dann flexibler anlegen, als wenn
> er eine Anlageform wählen muss. in die er auch VL einzahlen kann.

Die Möglichkeiten für den Einsatz der VL sind ja begrenzt auf AFAIK folgende
Anlageformen:

- Bausparvertrag
- Lebensversicherung
- Investmentfonds
- Banksparplan

Mir ist nicht bekannt, dass man VL zur Darlehenstilgung einsetzen kann. Habe
ich da was übersehen?

Grüße
Magnus

Re: neben BauFi-Tilgung: Bausparen sinnvoll?

am 03.10.2007 15:22:44 von Magnus Warker

Hallo Martin!

Martin Gerdes wrote:

> Damit man dazu etwas sagen kann, sollten zumindest die finanziellen
> Größenordnungen genannt werden, dazu der Ablauf der Zinsbindung des
> Darlehens.

Warum?

>>Eine Alternative wäre ein Bausparvertrag.
> Warum wäre er das?

Ich verstehe die Frage nicht. Siehe dazu meine Mail an Florian.

>>Welche Variante wäre bei folgenden Zielen sinnvoll bzw. nicht sinnvoll:
> Du hast das Darlehen also gerade erst abgeschlossen?

Ja.

> Siehe oben. Ohne zumindest grobe Zahlen kann man überhaupt nichts sagen.

Warum nicht? Um darüber zu reden, muss man da ja nichts ausrechnen.
Abstrahiere doch! :-)

Ich hätte bspw. mit Aussagen der Art gerechnet, dass der Guthabenszins beim
Bausparen zwar gering ist, sich man dafür aber den niedrigen Darlehenszins
sichert. Oder dass, wenn man den Bausparvertrag schnell (kurz vor
Zuteilungswunschtermin) füllt, u. U. auch schnell tilgen muss.

Mir ging es um eine Entscheidungshilfe für/wider
Bausparvertrag/Investmentfonds bzw. andere Anlageformen.

Gruß
Magnus

Re: neben BauFi-Tilgung: Bausparen sinnvoll?

am 03.10.2007 15:33:05 von Matthias Hanft

Magnus Warker schrieb:
>
> Mir ist nicht bekannt, dass man VL zur Darlehenstilgung einsetzen kann. Habe
> ich da was übersehen?

Ja, Abs. 1 Nr. 5d.

Statt direkt auf das Darlehen kann man sich die VL sogar zusammen
mit dem Lohn aufs eigene Gehaltskonto überweisen lassen, siehe
Abs. 3. (Das wissen
viele Personalstellen nicht!)

Gruß Matthias.

Re: neben BauFi-Tilgung: Bausparen sinnvoll?

am 04.10.2007 00:00:03 von unknown

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Re: neben BauFi-Tilgung: Bausparen sinnvoll?

am 04.10.2007 09:12:09 von Willy Moll

Magnus Warker <> schrieb am
Wed, 03 Oct 2007 09:09:05 +0200:

>für eine Baufinanzierung wurde ein Darlehen mit Sondertilgungsrecht
>vereinbart. Die überschüssigen Einnahmen, die über die maximale jährliche
>Sondertilgung hinausgehen, soll nun eine sinnvolle Verwendung gefunden
>werden.

>[..]

>Welche Variante wäre bei folgenden Zielen sinnvoll bzw. nicht sinnvoll:

>- Nutzung der VL des Arbeitgebers
>- Erhalt der staatlichen Förderungen

Darüber nachzudenken lohnt sich nur, wenn man gefördert wird
(Einkommensgrenzen für Wohnungsbauprämie 25,6/51,2, für Sparzulage
17,9/35,8 TEUR). Wenn ja, könnte man die Sparzulage doppelt nutzen:
mit 480 Euro mit Bausparvertrag und 400 Euro mit Investmentfonds.
Wenn nein, setzt man den AG-Anteil am besten zur Entschuldung ein.

>- Vorbereitung auf Anschlussfinanzierung (in 10/15 Jahren)

Wenn sich das Restdarlehen in einer Größenordnung bewegt, bei der das
Zinsänderungsrisiko (also ein deutlich höherer Zinssatz für die
Anschlußfinanzierung) bedrohlich ist, wäre die Zinssicherung über
einen Bausparvertrag überlegenswert.
Wenn nicht, spart man die freien Mittel mit besserer Rendite an und
setzt sie dann zur Darlehensablösung so bald als möglich ein. Ob dabei
ein Aktieninvestmentfonds sinnvoll ist, hängt wiederum von der
Belastbarkeit, aber auch von der Risikobereitschaft ab.

--
MfG: Willy Moll

Willy Moll, Finanzhonorarberater,

Re: neben BauFi-Tilgung: Bausparen sinnvoll?

am 04.10.2007 10:04:32 von Matthias Rosenkranz

Magnus Warker schrieb:

> Ich hätte bspw. mit Aussagen der Art gerechnet, dass der Guthabenszins beim
> Bausparen zwar gering ist, sich man dafür aber den niedrigen Darlehenszins sichert.

Das weißt du ja offensichtlich schon selbst ;-)
Was man nicht weiß, ist ob der Darlehenszinssatz zum Zuteilungszeitpunkt
noch als günstig gilt. Oder ob er vielleicht dann noch günstiger als jetzt
aussieht.

> Oder dass, wenn man den Bausparvertrag schnell (kurz vor
> Zuteilungswunschtermin) füllt, u. U. auch schnell tilgen muss.

So weit ich weiß ist die Höhe und Dauer der (regulären) Tilgung eines BSV
unabhängig davon, wie die Ansparphase verlaufen ist. Und ich würde es mal
so sagen: Wenn du parallel zum Abzahlen deiner aktuellen Darlehen noch
einen BSV ansparen kannst, dürfte die Höhe der Rückzahlung eigentlich kein
Problem sein.

Gruß Matthias

Re: neben BauFi-Tilgung: Bausparen sinnvoll?

am 04.10.2007 18:09:58 von Manfred Ginger

Florian Laws wrote:

>>> Kannst Du die VL und sonstigen Förderungen nicht direkt zur Tilgung
>>> Deines Darlehens verwenden?
>>
>> Kannst Du nicht lesen?
>
> Freundlich, freundlich...

Wie hätte ich ahnen können, dass Du 'Kannst Du nicht'-Fragen
als unfreundlich empfindest.

> Wenn er die VL zur Tilgung einsetzt, bleiben auf der anderen Seite
> mehr Überschüsse, aber die kann er dann flexibler anlegen, als wenn
> er eine Anlageform wählen muss. in die er auch VL einzahlen kann.

Wärst Du so freundlich zu schreiben, an welche alternative Anlageform
Du konkret denkst angesichts der immensen Summe von 40,-- EUR,
die monatlich ratierlich zur Disposition steht?

> Grüße,

--
Ginger
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Re: neben BauFi-Tilgung: Bausparen sinnvoll?

am 04.10.2007 18:43:12 von Magnus Warker

Hallo Willy,

vielen Dank für die Infos. Sehr hilfreich!

Grüße
Magnus

Re: neben BauFi-Tilgung: Bausparen sinnvoll?

am 04.10.2007 18:46:14 von Magnus Warker

Hallo Matthias!

Matthias Rosenkranz wrote:

>> Oder dass, wenn man den Bausparvertrag schnell (kurz vor
>> Zuteilungswunschtermin) füllt, u. U. auch schnell tilgen muss.

> So weit ich weiß ist die Höhe und Dauer der (regulären) Tilgung eines BSV
> unabhängig davon, wie die Ansparphase verlaufen ist.

Wenn dem so wäre, könnte man ja sein Geld gutverzinslich anlegen und
möglichst spät in den BSP schieben. Das geht aber doch AFAIK nicht, oder?

Grüße
Magnus

Re: neben BauFi-Tilgung: Bausparen sinnvoll?

am 04.10.2007 18:53:26 von Magnus Warker

Hallo Martin,

Dein Posting lässt vermuten, dass Du eh keine gescheiten Ratschläge geben
kannst.

Nimm Dir ein Beispiel an Willy! :-)

Grüße
Magnus

Re: neben BauFi-Tilgung: Bausparen sinnvoll?

am 05.10.2007 12:00:02 von unknown

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Re: neben BauFi-Tilgung: Bausparen sinnvoll?

am 05.10.2007 13:28:58 von Matthias Rosenkranz

Magnus Warker schrieb:

>> So weit ich weiß ist die Höhe und Dauer der (regulären) Tilgung eines BSV
>> unabhängig davon, wie die Ansparphase verlaufen ist.
>
> Wenn dem so wäre, könnte man ja sein Geld gutverzinslich anlegen und
> möglichst spät in den BSP schieben. Das geht aber doch AFAIK nicht, oder?

Im Prinzip schon. Allerdings hängt der Zuteilungszeitpunkt des BSV vom
Verlauf der Ansparphase ab. Neben der Mindestansparsumme muss nämlich
auch eine bestimmte 'Bewertungszahl' erreicht werden. Und die wiederum
hängt davon ab, wann wieviel Geld eingezahlt wurde. Wenn du schlagartig
die Mindestansparsumme einzahlst, dauert es deswegen eine gewisse Zeit,
bis der BSV 'zuteilungsreif' ist.

Wie sich das genau berechnet, kann dir evtl. die Bausparkasse erläutern.

Gruß Matthias

Re: neben BauFi-Tilgung: Bausparen sinnvoll?

am 05.10.2007 18:30:19 von Magnus Warker

Hi Martin!

> Wenn das aber so ist, warum spart man sich den Renditeunterschied zur
> 15jährigen Kondition nicht und steckt den Unterschiedsbetrag auch in die
> Tilgung (und verringert so die Restschuld nach 10 Jahren weiter)?

Neben dem festen Einkommen kann es auch variables Zusatzeinkommen geben,
etwa durch eine freiberufliche Nebentätigkeit. Da dieses variabel ist, kann
es höchstens als Sondertilgung herhalten, jedoch nicht als reguläre
Tilgung.

> Stattdessen machst Du Dir Gedanken, wie Du die "Sicherheit" über die
> bereits vereinbarten 15 Jahre hinaus gewährleisten kannst.

Nein. Ich fragte nach den Vor- und Nachteilen der Anlageformen
Bausparvertrag und Investmentfonds.

> Um einzuschätzen, ob Dein Darlehen richtig und sinnvoll dimensioniert ist
> oder nicht, dafür bräuchte man (zumindest in groben Zügen) die
> Konditionen.

Das stimmte, wenn dies die Frage gewesen wäre. War sie aber nicht. :-)

> Aber -- warum fragst Du dann überhaupt hier öffentlich?

Ich fragte nach sinnvollen Anlageformen für die VLs und schwanke derzeit
zwischen IVF und BSP.

Gruß
Magnus

Re: neben BauFi-Tilgung: Bausparen sinnvoll?

am 05.10.2007 19:02:19 von unknown

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Re: neben BauFi-Tilgung: Bausparen sinnvoll?

am 06.10.2007 00:00:03 von unknown

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Re: neben BauFi-Tilgung: Bausparen sinnvoll?

am 06.10.2007 09:12:28 von Willy Moll

Martin Gerdes <> schrieb am
Fri, 05 Oct 2007 12:00:02 +0200:

>Magnus Warker <> schrieb:
>
>>Dein Posting lässt vermuten, dass Du eh keine gescheiten Ratschläge geben
>>kannst.
>
>Das dürfte eine Fehleinschätzung sein, das werden wir hier aber nicht
>ausloten.
>
>>Nimm Dir ein Beispiel an Willy! :-)
>
>Woran soll ich mir ein Beispiel nehmen?
>Willy kenne und schätze ich, bin im vorliegenden Fall aber über seine
>Antwort erstaunt. Es ist sonst eigentlich seine Sache nicht, bei
>unübersichtlicher Sachlage Ratschläge zu geben.

In diesem Falle ist die Sachlage so unübersichtlich nicht: Magnus wäre
in der Lage, einen höheren Tilgungsbeitrag als bei seiner Finanzierung
vorgesehen und vereinbart (weshalb auch immer: vielleicht haben sich
Einnahmen unerwartet verbessert, vielleicht war er beim Abschluß der
Finanzierung falsch beraten [1]) zu leisten. Dieser Umstand und die
Frage nach der Verwendung der vermögenswirksamen Leistungen ist als
Basis für die von mir gegebene - und für ihn anscheinend auch
akzeptable - Antwort völlig ausreichend.

[1] Darüber zu diskutieren wäre im Interesse vielleicht mitlesender
künftiger Baufinanzierer. Und dann müßte man in der Tat Einzelheiten
kennen. Wir sollten es aber schon dem Fragestellern überlassen, ob und
wie weit er sich für eine derartige Diskussion öffnen will.

--
MfG: Willy Moll

Willy Moll, Finanzhonorarberater,

Re: neben BauFi-Tilgung: Bausparen sinnvoll?

am 06.10.2007 15:00:02 von unknown

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Re: neben BauFi-Tilgung: Bausparen sinnvoll?

am 06.10.2007 17:34:10 von Klaus

Martin Gerdes schrieb:
>> Dieser Umstand und die Frage nach der Verwendung der vermögenswirksamen
>> Leistungen ist als Basis für die von mir gegebene - und für ihn
>> anscheinend auch akzeptable - Antwort völlig ausreichend.
> Eigentlich nicht. Wenn er den Arbeitgeberzuschüß bekommen will, muß er
> meiner Kenntnis nach bindend eigenes Geld dazulegen.

Nein.

> Wird in diesem Fall der
> Sparbeitrag nicht gleich vom Lohn abgezogen?

Es ist üblich.

> Damit hat er aber nicht die flexible Lösung, die er eigentlich gern möchte.

Bei den Krümeln, die man vom AG üblicher Weise als VL kriegt (ich kriege
nach Tarifvertrag 6,65/Monat), würde ich mir keine allzu großen Gedanken
machen, wie flexibel die angelegt werden. Wobei im Thread ja schon die
(weitgehend unbekannte) Möglichkeit erwähnt wurde, die VL zur Tilgung
einer Baufanzierung zu verwenden und sie dafür vom AG aufs eigene Konto
zu kriegen.

Klaus

Re: neben BauFi-Tilgung: Bausparen sinnvoll?

am 06.10.2007 19:03:47 von Magnus Warker

Hallo Martin und Willy,

vielen Dank für Euer Engagement. Damit wir uns nicht im Kreis drehen,
sollten wir zwei Dinge auseinanderhalten:

a) Darlehen

Das Darlehen für eine Immobilie wurde kürzlich abgeschlossen und ich denke,
dass es angemessen dimensioniert wurde. Die zu erwartenden Überschüsse
durch die Nebentätigkeit sind relativ unregelmäßig, so dass eine komplette
Abbildung in Form von Vereinbarungen zu Sondertilgungen nicht möglich
gewesen wäre.

Im Zuge des Immobilienerwerbs kam ein vorhandener Bausparvertrag, welcher
bisher als Ziel für die VLs diente, zum Einsatz gebracht. Dies ist nun
weggefallen und ich suche eine neue Anlageform für die VLs.

Kurz: Die Aufnahme des Darlehens ist hier nicht das Thema, sondern lediglich
der Anlass für die Fragestellung, die da lautet: Welche Anlageform ist für
die VLs sinnvoll?

b) Anlage für VL

Dies ist das eigentliche Thema, d. h. von mir in der Fragestellung
beabsichtigt.

Derzeit habe ich keine Anlage für die VLs, da der bisherige BSP nicht mehr
existiert. Wenn ich nichts neues abschließe, erhalte ich AFAIK auch keine
VLs mehr.

Über Bausparverträge habe ich in der letzten Zeit eher schlechtes gehört.
Für Investmentfonds interessiere ich mich schon seit längerem. Ich suche
halt momentan nach Entscheidungshilfen.

Grüße
Magnus

Re: neben BauFi-Tilgung: Bausparen sinnvoll?

am 06.10.2007 19:20:40 von Manfred Ginger

Magnus Warker wrote:

> Ich fragte nach sinnvollen Anlageformen für die VLs und schwanke derzeit
> zwischen IVF und BSP.

Ich rate zu einer Entscheidungsfindungsmethode, die in finanziellen
Angelegenheiten als eher unkonventionell gilt:

Würfeln.

Damit hast Du eine sehr hohe Chance von 50% (!), im Nachhinein
rückblickend die richtige Wahl getroffen gehabt zu haben. Eine
bewusste Auswahl der später rechnerisch richtigeren Anlageform
ist unter den gemachten Vorgaben nicht möglich.

Um einen Zufall bei dieser Methode allerdings weitestmöglich
auszuschließen würde ich persönlich nicht nur einmal, sondern
z.B. 7 mal würfeln.

--
Ginger
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Re: neben BauFi-Tilgung: Bausparen sinnvoll?

am 06.10.2007 19:27:30 von Matthias Hanft

Magnus Warker schrieb:
>
> Kurz: Die Aufnahme des Darlehens ist hier nicht das Thema, sondern lediglich
> der Anlass für die Fragestellung, die da lautet: Welche Anlageform ist für
> die VLs sinnvoll?

IMHO: Zum Tilgen mitverwenden. "Keine Schulden" ist immer noch die beste
Geldanlage :-)

> Derzeit habe ich keine Anlage für die VLs, da der bisherige BSP nicht mehr
> existiert. Wenn ich nichts neues abschließe, erhalte ich AFAIK auch keine
> VLs mehr.

Laß Dir die VL einfach zusammen mit dem Gehalt überweisen. Siehe


Gruß Matthias.

Re: neben BauFi-Tilgung: Bausparen sinnvoll?

am 06.10.2007 19:59:31 von unknown

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Re: neben BauFi-Tilgung: Bausparen sinnvoll?

am 06.10.2007 20:17:06 von Klaus

Konrad Wilhelm schrieb:
> Wenn der AG es ermöglicht, die VL mit zur Tilgung zu verwenden ist das
> naürlich der optimale Fall.

Die Möglichkeiten des AG dürften sich im Wesentlichen darauf
beschränken, das Gesetz zu lesen und befolgen oder nicht. Den Rest muss
der AN erledigen, nämlich die verlangte Bescheinigung besorgen und dem
AG vorlegen.

Klaus

Re: neben BauFi-Tilgung: Bausparen sinnvoll?

am 06.10.2007 20:21:02 von Matthias Hanft

Klaus schrieb:
>
> Die Möglichkeiten des AG dürften sich im Wesentlichen darauf
> beschränken, das Gesetz zu lesen und befolgen oder nicht. Den Rest muss
> der AN erledigen, nämlich die verlangte Bescheinigung besorgen und dem
> AG vorlegen.

Genau so isses. Und wenn die Personalstelle darauf beharrt, daß VL
niemalsnicht dem Arbeitnehmer überwiesen werden dürfen, einen Aus-
druck der zitierten Paragraphen aus dem 5. VermBG dabeihaben und
vorzeigen.

Gruß Matthias.

Re: neben BauFi-Tilgung: Bausparen sinnvoll?

am 08.10.2007 09:52:16 von Willy Moll

Martin Gerdes <> schrieb am
Sat, 06 Oct 2007 15:00:02 +0200:

Hallo Martin,

>>Dieser Umstand und die Frage nach der Verwendung der vermögenswirksamen
>>Leistungen ist als Basis für die von mir gegebene - und für ihn
>>anscheinend auch akzeptable - Antwort völlig ausreichend.
>
>Eigentlich nicht.

warum nicht?

>Wenn er den Arbeitgeberzuschüß bekommen will, muß er
>meiner Kenntnis nach bindend eigenes Geld dazulegen.

Nein.

>Wird in diesem Fall der
>Sparbeitrag nicht gleich vom Lohn abgezogen?

Der Korrektheit halber antworte ich haarspalterisch:
der Sparbeitrag wird nicht vom Lohn abgezogen, sondern in der Regel
separat vom übrigen Netto auf ein anderes Konto überwiesen.

>Damit hat er aber nicht die flexible Lösung, die er eigentlich gern möchte.
^^^^^^^^^^^^^^^^^
"Eigentlich" warst *Du* es, der schrieb
"Hier wäre an sich also eine flexible Lösung angesagt".

Die in diesem Falle vielleicht flexibelste Lösung für die Verwendung
der VWL wurde übrigens (nicht nur von mir) jetzt bereits mehrmals
genannt.

>Allerdings kennt er den Namen und meint deswegen, das sei eine gute Lösung.

Es ist mit Sicherheit eine gute Lösung, den VWL-Arbeitgeberanteil, und
seien es nur 6 Euro fünfzig, nicht verfallen zu lassen.

>Eine Renditeüberlegung, aus der man erst den Schluß ziehen könnte, ob eine
>bestimmte Lösung günstig ist oder nicht, kann man so allerdings nicht
>anstellen. "Möglich" und "günstig" sind ja zwei Paar Stiefel.

Es ist möglich *und* günstig, zustehende VWL und die daraus vielleicht
resultierende Sparförderung zu nutzen.

>>[1] Darüber zu diskutieren wäre im Interesse vielleicht mitlesender
>>künftiger Baufinanzierer. Und dann müßte man in der Tat Einzelheiten
>>kennen. Wir sollten es aber schon dem Fragestellern überlassen, ob und
>>wie weit er sich für eine derartige Diskussion öffnen will.
>
>Mag sein. Frager im Usenet andererseits sollten es den Antwortern
>überlassen, ob und in welcher Form sie auf die Vorgaben antworten.

Und Antworter im Usenet sollten es den Fragern überlassen, ob und wie
sie eine Antwort bewerten. Und ob sie eine auf Vermutungen basierende
ausufernde Diskussion für sich hilfreich finden oder nicht.

--
MfG: Willy Moll

Willy Moll, Finanzhonorarberater,

Re: neben BauFi-Tilgung: Bausparen sinnvoll?

am 08.10.2007 10:32:31 von Matthias Rosenkranz

Magnus Warker schrieb:

> a) Darlehen
>
> Das Darlehen für eine Immobilie wurde kürzlich abgeschlossen und ich denke,
> dass es angemessen dimensioniert wurde. Die zu erwartenden Überschüsse
> durch die Nebentätigkeit sind relativ unregelmäßig, so dass eine komplette
> Abbildung in Form von Vereinbarungen zu Sondertilgungen nicht möglich
> gewesen wäre.

Da wäre es natürlich günstig, wenn zumindest in gewissem Umfang Sonder-
tilgungen möglich wären. Ich hatte bei meinen beiden bisherigen Bauvorhaben
zumindest teilweise Darlehen der lokalen Volksbank, da waren Sondertilgungen
in Höhe von 10% der Darlehenssumme pro Jahr möglich.

> Im Zuge des Immobilienerwerbs kam ein vorhandener Bausparvertrag, welcher
> bisher als Ziel für die VLs diente, zum Einsatz gebracht. Dies ist nun
> weggefallen und ich suche eine neue Anlageform für die VLs.

Dann hast du doch überhaupt kein Problem mit den VLs, du kannst sie zur
Tilgung des Bauspardarlehens genauso einsetzten wie in der Ansparphase.
Ich lasse mir schon seit Jahren die VLs auf BSVs überweisen. Ich weiß gar
nicht ob der AG überhaupt mitbekommt, ob die in der Ansparphase oder in
der Tilgungsphase sind - interessieren tut es ihn jedenfalls nicht.
Du kannst dann deine eigene Zahlung auf den BSV entsprechend kürzen (oder
auch nicht).

> Derzeit habe ich keine Anlage für die VLs, da der bisherige BSP nicht mehr
> existiert.

Ups. Bedeutet das, dass du das Bauspardarlehen nicht in Anspruch genommen
hast? Dann kannst du meine Antwort oben natürlich vergessen.

Ich würde dann einfach einen kleinen BSV abschließen, der nur aus den VL
angespart wird. In Investmentfonds kannst du auch mit deinen Überschüssen
aus der Nebentätigkeit investieren. Da macht es auch nichts, wenn das Geld
nicht regelmäßig fließt.

Gruß Matthias

Re: neben BauFi-Tilgung: Bausparen sinnvoll?

am 08.10.2007 18:00:15 von unknown

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Re: neben BauFi-Tilgung: Bausparen sinnvoll?

am 10.10.2007 15:45:50 von Matthias Hanft

Zufällig gibts hier noch einen aktuellen Zeitungsbericht dazu:



Gruß Matthias.

Re: neben BauFi-Tilgung: Bausparen sinnvoll?

am 10.10.2007 18:00:12 von unknown

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Re: neben BauFi-Tilgung: Bausparen sinnvoll?

am 10.10.2007 18:06:45 von Matthias Hanft

Martin Gerdes schrieb:
>
> | Gute Vorbereitung ist alles: «Der Baufinanzierer sollte
> | sich bereits bei der Aufnahme eines Hypothekendarlehens
> | für eine teilweise Tilgung durch vermögenswirksame Leistungen
> | entscheiden", so Jörg Sahr.
>
> Das heißt vermutlich: Sich ein Sondertilgungsrecht einräumen lassen.

Nicht unbedingt. Wenn die Bank eine "normale" Tilgung von monatlich
X EUR haben will, kann man ja - so die Bank flexibel genug ist -
sagen "bitte jeden Monat nur 40 EUR weniger als X abbuchen, der
Rest wird vom Arbeitgeber überwiesen". Oder...

> | Das sei am sinnvollsten, denn während der Zinsbindungsfrist
> | sei kaum ein Kreditinstitute bereit, eine höhere Tilgung
> | durch VL nachträglich zu vereinbaren. Die Überweisung direkt
> | auf das Kreditkonto ist dann nicht möglich.
>
> Wenn ich mich recht entsinne, hat unser OP die vereinbarte Sondertilgung
> schon voll.

....dann kann er sich ja die VL aufs eigene Konto überweisen lassen -
schmälert in diesem Fall seine eigenen "normalen" monatlichen Zins-
und Tilgungsausgaben (und bewirkt im Prinzip den oben beschriebenen
Fall, nur mit anderen Geldflüssen). Oder bei der nächsten "manuellen"
Sondertilgung mitverwenden. Oder davon essen gehen :-)

Gruß Matthias.

Re: neben BauFi-Tilgung: Bausparen sinnvoll?

am 10.10.2007 19:55:09 von Willy Moll

Martin Gerdes <> schrieb am
Wed, 10 Oct 2007 18:00:12 +0200:

>Matthias Hanft <> schrieb:
>
>>Zufällig gibts hier noch einen aktuellen Zeitungsbericht dazu:
>>
>
>| Gute Vorbereitung ist alles: «Der Baufinanzierer sollte
>| sich bereits bei der Aufnahme eines Hypothekendarlehens
>| für eine teilweise Tilgung durch vermögenswirksame Leistungen
>| entscheiden", so Jörg Sahr.
>
>Das heißt vermutlich: Sich ein Sondertilgungsrecht einräumen lassen.

Nein, das heißt es nicht. Man kann von Anfang an sagen: die
vereinbarte Annuität von mir aus 872,- Euro wird erbracht durch
a) 865,50 Euro Abbuchung von meinem Konto,
b) 6,50 Euro VWL-Überweisung meines Arbeitgebers.
Man kann den Zahlungsmodus auch dann umstellen, wenn eine bisher
praktizierte VWL-Anlage nicht mehr zur Verfügung steht. Man kann den
Zahlungsmodus auch dann umstellen, wenn der AG freundlicher- oder
tarifgebundenerweise seinen Beitrag erhöht.

Übrigens kann es dem AG völlig egal sein, wie sein AN die VWL
einsetzt. Es sei denn, er verlangt eine der vorgesehenen Anlagen, um
sie überhaupt zahlen zu müssen.

Hinlänglich wurde ja in dem Thread nun auch schon darauf hingewiesen,
daß ganz einfach auch eine Überweisung der VWL auf das Gehaltskonto
des Annuitätenzahlers möglich ist. Also auch für den Fall, daß es
nicht mehr möglich wäre, zwei Zahlungseingänge pro Monat auf einem
Darlehenskonto zu verbuchen (was mich allerdings angesichts der
deutschen Kompliziertheit nicht verwundern würde), gäbe es eine
einfache Lösung.

Ich dachte, wir hätten das Thema durch. Wollen wir einen an sich
völlig einfachen Vorgang weiter durch Haarherbeiziehung komplizieren?

--
MfG: Willy Moll

Willy Moll, Finanzhonorarberater,

Re: neben BauFi-Tilgung: Bausparen sinnvoll?

am 10.10.2007 20:51:48 von Manfred Ginger

Matthias Hanft wrote:

>> Das heißt vermutlich: Sich ein Sondertilgungsrecht einräumen lassen.
>
> Nicht unbedingt. Wenn die Bank eine "normale" Tilgung von monatlich
> X EUR haben will, kann man ja - so die Bank flexibel genug ist -
> sagen "bitte jeden Monat nur 40 EUR weniger als X abbuchen, der
> Rest wird vom Arbeitgeber überwiesen".

Aber dann erzielt man ja die unter dem Motto *Schneller schuldenfrei*
hervorgehobene sichere Rendite in Höhe des Darlehenszinssatzes nicht.

> Oder...

>> Wenn ich mich recht entsinne, hat unser OP die vereinbarte Sondertilgung
>> schon voll.
>
> ...dann kann er sich ja die VL aufs eigene Konto überweisen lassen -

Nur dass er dann nicht die unter dem Motto *Schneller schuldenfrei*
hervorgehobene sichere Rendite in Höhe des Darlehenszinssatzes erzielt.

> schmälert in diesem Fall seine eigenen "normalen" monatlichen Zins-
> und Tilgungsausgaben (und bewirkt im Prinzip den oben beschriebenen
> Fall, nur mit anderen Geldflüssen). Oder bei der nächsten "manuellen"
> Sondertilgung mitverwenden.

«Eine bessere Anlage für die VL des Arbeitgebers als die Kredittilgung
gibt es nicht« stimmt in dieser Pauschalität nicht, «Der Grund, warum
sich die VL-Anlage als Tilgung so lohnt: Fünf Prozent gesparter
Kreditzins sind gleichzusetzen mit fünf Prozent Rendite einer
Geldanlage« gilt dann nicht nur für die Geldquelle VL, sondern für alle
Tilgungen, ein Allgemeinplatz also, «Oder er lässt sich das Geld auf das
eigene Konto überweisen.«, nur dass damit «Die vermögenswirksamen
Leistungen lassen sich auf verschiedenen Wegen zur Tilgung verwenden«
aus dem gleichen Absatz direkt wieder ad absurdum geführt wird, «Der
Baufinanzierer sollte sich bereits bei der Aufnahme eines
Hypothekendarlehens für eine teilweise Tilgung durch vermögenswirksame
Leistungen entscheiden«, der Baufinanzierer muss sich bloß dazu
entscheiden, so einfach geht das also, «Das sei am sinnvollsten«,
Darlehensbedingungen sollte man in der Tat eher vor dem Abschluss
verhandeln, «denn während der Zinsbindungsfrist sei kaum ein
Kreditinstitute bereit, eine höhere Tilgung durch VL nachträglich zu
vereinbaren«, sehr überraschend, dass Kreditinstitute auf Erfüllung
bestehender Verträge bestehen könnten.

> Oder davon essen gehen :-)

Der Artikel ist voll doof.

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Ginger
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Re: neben BauFi-Tilgung: Bausparen sinnvoll?

am 11.10.2007 00:00:04 von unknown

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