Re: Gold statt Euro-Zettel, am Gold hängt es, zum Gold drängt es, seit 4000 Jahren!
am 02.11.2007 20:52:16 von unknownPost removed (X-No-Archive: yes)
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On 2 Nov., 20:52, Spezialbürger Krause <>
wrote:
> Gold ist Geld.
Gold ist erstmal nur ein beliebiges Metall. So wie Kupfer.
Also eine beliebige Ware.
Selbstverständlich ist Ware-gegen-Ware-Handel immer möglich. So auch
mit Gold.
Als Geld fungiert Gold nur dann, wenn es als Geld akzptiert wird.
Dieselbe Rolle könnte aber jede beliebige andere Ware übernehmen.
Letztendlich bleibst du zwei Fragen schuldig:
1 Warum muss Geld selber einen Wert haben? Geld ist lediglich ein
Gutschein auf etwas anderes.
2 Leugnest du das die Geldmenge in der Wirtschaft angepasst werden
muss?
Im Grunde ist Gold als Währung lediglich ein Versuch einer
Fälschungsicherheit.
Die - wie die Geschichte zeigt - eben auch nicht wirklich
funktioniert.
> Es ist eine Fluchtwährung, wenn man sein Heimatland
> verlassen muß.
Diese Universalwährung Gold muss aber anerkannt werden.
Kauf mal im Supermarkt mit Gold ein.
Gold ist lediglich eine wertvolle Ware, die gegebenfalls eben wieder
zu
"richtigem" (d.h. überall akzeptieren) Geld gemacht werden kann.
Eben wie jede andere Ware auch. Diamanten täten es genauso.
> Die Leute werden massiv aus dem
> EU-Papiergeld fliehen.
Richtig. Aber nicht aus _Papier_geld _ansich_ (bzw. gar elektronischem
Geld), sondern
auch der konkreten Währung.
On 5 Nov., 10:45, Thomas Thiele <> wrote:
> Im Grunde ist Gold als Währung lediglich ein Versuch einer
> Fälschungsicherheit.
Nicht nur das. Der Goldstandard hat gewährleistet, dass die
Regierungen nicht beliebig Geld drucken konnten.
> Die - wie die Geschichte zeigt - eben auch nicht wirklich
> funktioniert.
_Nach_ Aufhebung des Goldstandards konnten die Regierungen beliebig
Geld drucken und Kriege finanzieren.
On 5 Nov., 11:29, Libero <> wrote:
> Nicht nur das. Der Goldstandard hat gewährleistet, dass die
> Regierungen nicht beliebig Geld drucken konnten.
> _Nach_ Aufhebung des Goldstandards konnten die Regierungen beliebig
> Geld drucken und Kriege finanzieren.
Du übersiehst gleich mehrere Dinge:
1 Verhindert es auch, dass die (Bargeld-)Geldmenge dem Bedarf (d.h.
dem Wirtschaftswachtum)
angepasst werden kann. Das hat zwangsläufig Deflation zur Folge.
1a. Was glaubst du wie die Banken reagieren würden, wenn sie keine
Geldschöpfung mehr betreiben könnten und nur soviel verleiehn würden,
wie sie an Einlagen haben.
(Oder glaubst du ernsthaft dass Banken nur das verleihen, was andere
bei ihnen anlegen?)
2 _Der Staat_ hat heute gar kein Möglichkeit mehr, Geld zu drucken.
Die Zentralbanken (z.B. die FED der USA) sind oft Privatbanken.[1]
3 Der Staat leiht sich maximal Geld. Und dafür gabs z.B.
Kriegsanleihen.
Diese funktionieren auch mit einer Goldwährung.
[1]BTW: was hälst du eigentlich davon dass der Staat ein Monopol auf
das Gelddrucken gewährleistet? Das widerspricht doch zutiefst allen
liberalen Vorstellungen.
On 5 Nov., 13:53, Thomas Grüske <> wrote:
> Hint: Banken dürfen üblicherweise *kein* eigenes Geld drucken...
Hint: Geldschöpfung.
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On 5 Nov., 19:15, Thomas Grüske <> wrote:
> Was nichts anderes bedeutet, als dass Banken eben genau nur solches
> Geld verleihen (können), was andere bei ihnen anlegen,
Nein. Sie dürfen _mehr_ verleihen!
> und sei es eine Zentralbank.
Welche Kunde legt denn Geld bei der Zentralbank ab?
On 5 Nov., 22:36, Marcel Richter <> wrote:
> Genau. Immer witzig, wie diverse Verschwörungsfans ohne Wissen der
> Finanz- und Bankensysteme stets behaupten, dass die Notenbanken
> einfach so beliebg GELD AUS DEM NICHTS schaffen etc.
Du musst ein Neoliberaler sein:
Trotz eigenem Unwissen, unsachlich ud ad personam mit Gegnern
"diskutieren".
> Geld entsteht z.B. durch Arbeit
LOL
"Thomas Grüske" schrieb:
>> man Diskontkredit
> Ja. Kredit bleibt Kredit, unabhängig von der Besicherung.
> Und: Auch ein Wechsel ist ein Wertpapier.
Wieso "unabhängig"?
Fiat money: Geldeigenschaft durch "heiße Luft" "gewährleistet" - FM
ist Geld, solange man daran glaubt. (Die Eigenschaft als "gesetzliches
Zahlungsmittel" ist unter Privaten problemlos dadurch auszuhebeln,
indem man die Bezahlung mit dem "gesetzlichen Zahlungsmittel"
vertraglich explizit ausschließt bzw. Fremdwährung und/oder Gold als
"Tauschmittel" vereinbart, und was die Steuer angeht: Gebt dem Kaiser,
was des Kaisers ist ...).
Geldschöpfung durch Diskontkredite einer Metallwährung: Die
Geldausgabe ist durch reale Forderungen besichert.
"Wertpapier":
Natürlich werden aus gutem Grund Diskont- und Lombardkredite
unterschieden - während Wechsel abstrakte Zahlungsversprechen sind,
verbriefen Pfandrechte Eigentumstitel.
Risiken der Metallwährung:
- Man kann schlecht kontrollieren, ob die Regierigen nicht vielleicht
doch Kredite auf Luftwechsel geben.
- Manchmal wollen die Regierigen von der Einlösegarantie dann
plötzlich nichts mehr wissen.
Aus dem zweiten Grund ist Staatsgeld schlecht, die weitaus bessere
Alternative wären Banknoten einer Vielzahl privater Emittenten, die
das hinterlegte Metall selbst und dezentralisiert horten.
Gruß aus Bremen
Ralf
--
R60: Substantive werden groß geschrieben. Grammatische Schreibweisen:
adressiert Appell asynchron Atmosphäre Autor bißchen Ellipse Emission
gesamt hältst Immission interessiert korreliert korrigiert Laie
nämlich offiziell parallel reell Satellit Standard Stegreif voraus
On 6 Nov., 11:22, Ralf Kusmierz <> wrote:
> Adie weitaus bessere
> Alternative wären Banknoten einer Vielzahl privater Emittenten
ACK. Ein Geldmonopol ist genausowenig einzusehen wie z.B.
Kartellbildung im Energiesektor.
> die
> das hinterlegte Metall selbst und dezentralisiert horten.
NACK. Selbstverständlich kann ein "Privatgeld" metallgedeckt sein.
Aber warum nicht auch Waren-/Dienstleistungsgedecktes Geld oder gar
Freigeld einfach parallel einführen. Das bessere Geld gewinnt. Man
muss nichtmal bestimmte Geldosorten verbieten um ein "Währungschaos"
zu vermeiden. Unatraktives Geld verschwindet mangels Akzeptanz ganz
automatisch, solange Alternativen bereitstehen.
On 6 Nov., 12:29, Thomas Thiele <> wrote:
> Das bessere Geld gewinnt. Man
> muss nichtmal bestimmte Geldosorten verbieten um ein "Währungschaos"
> zu vermeiden. Unatraktives Geld verschwindet mangels Akzeptanz ganz
> automatisch, solange Alternativen bereitstehen.
Man ersetzte hier *Geld* durch *Produkte und Dienstleistungen*, dann
ist dein Beitrag ein astreines liberales Pamphlet.
Seltsam, dass Du beim Geld genau die Vorzüge siehst, die Du beim
freien Markt für Produkte und Dienstleistungen gern ignorierst.
On 6 Nov., 12:29, Thomas Thiele <> wrote:
> Aber warum nicht auch Waren-/Dienstleistungsgedecktes Geld oder gar
> Freigeld einfach parallel einführen. Das bessere Geld gewinnt. Man
> muss nichtmal bestimmte Geldosorten verbieten um ein "Währungschaos"
> zu vermeiden. Unatraktives Geld verschwindet mangels Akzeptanz ganz
> automatisch, solange Alternativen bereitstehen.
Haben wir so einen Prozess nicht schon hinter uns?
Warum willst Du damit noch mal anfangen?
Wenn jeder damit anfängt, sein eigenes Geld drucken zu dürfen, und
nur auf die Akzeptanz durch andere setzen muss, möchte ich nicht
die Wechselkurstabelle pflegen müssen...
Kleinstaaterei war gestern und hat auch niemandem so wirklich
geholfen.
Olaf
On 6 Nov., 12:44, Libero <> wrote:
> Man ersetzte hier *Geld* durch *Produkte und Dienstleistungen*, dann
> ist dein Beitrag ein astreines liberales Pamphlet.
> Seltsam, dass Du beim Geld genau die Vorzüge siehst, die Du beim
> freien Markt für Produkte und Dienstleistungen gern ignorierst.
Du kannst in dem Beitrag das so ersetzen und ich könnte es
unterschreiben nur gilt er eben _auch_ in Bezug auf Geld.
Dazu hätte ich mal deine liberale Meinung gehört.
Darf, muss, soll es ein Geldmonopol geben oder soll im Extremfall
jeder der
will sein eigenes Geld in Umlauf bringen können?
Auch du und ich. Selbstverständlich würde kaum jemand unser Geld
akzeptieren.
Da der entsprechende Gegenwert (also Deckung) halt maximal ein
Dienstleistung
von uns wäre.
On 6 Nov., 13:05, Olaf Musch <> wrote:
> Wenn jeder damit anfängt, sein eigenes Geld drucken zu dürfen, und
> nur auf die Akzeptanz durch andere setzen muss, möchte ich nicht
> die Wechselkurstabelle pflegen müssen...
Noch nie per Paypal in einem anderen Land mit anderer Währung
bezahlt?
> Kleinstaaterei war gestern und hat auch niemandem so wirklich
> geholfen.
Aber auch nicht geschadet.
Marcel Richter wrote:
> Genau. Immer witzig, wie diverse Verschwörungsfans ohne Wissen der
> Finanz- und Bankensysteme stets behaupten, dass die Notenbanken
> einfach so beliebg GELD AUS DEM NICHTS schaffen etc.
Die Notenbank schafft sowieso Geld aus dem Nichts
(woher sonst?). Die Geschäftsbanken multiplizieren
dieses Zentralbankgeld, schaffen also ebenfalls Geld aus
dem Nichts, wenn auch mit Limit.
> Geld entsteht z.B. durch Arbeit und wenn man Lohn (neu geschaffenes
> Geld, das anfangs nur virtuell existiert) dann aufs Konto bekommt,
Nein, Geld entsteht, wenn ein Kredit auf ein Konto gebucht
wird. Ab dann, insbesondere auch bei Lohnzahlungen, wird
das Geld nur noch hin- und hergeschupft.
> Welche Kunde legt denn Geld bei der Zentralbank ab?
Natürlich eine Bank!
On 6 Nov., 17:33, "Turan Fettahoglu" <> wrote:
> > Welche Kunde legt denn Geld bei der Zentralbank ab?
> Natürlich eine Bank!
Ich meinte _an_.
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On 6 Nov., 18:08, Konrad Wilhelm <> wrote:
> Na, paar Geschichtskenntnisse wären da schon vom Vorteil.
Dann nenn mal relevante Erkenntnisse.
Thomas Thiele wrote:
> > Adie weitaus bessere
> > Alternative wären Banknoten einer Vielzahl privater Emittenten
>
> ACK. Ein Geldmonopol ist genausowenig einzusehen wie z.B.
> Kartellbildung im Energiesektor.
Genausogut - oder sogar noch eher - könntest du mehrere
konkurrierende Staaten auf ein und demselben Territorium
fordern. Ist nämlich auch nicht einzusehen, warum ich mir
als Bürger nicht aussuchen kann, von wem ich mir die soziale
Hängematte spannen lasse und welche.
Prinzipiell ist das alles wünschenswert, aber praktisch nicht
machbar, zumindest nicht unter den momentanen technischen
und intellektuellen Voraussetzungen.
On 6 Nov., 20:19, Werner Baumschlager <>
wrote:
> Genausogut - oder sogar noch eher - könntest du mehrere
> konkurrierende Staaten auf ein und demselben Territorium
> fordern.
Ja klar.
> Prinzipiell ist das alles wünschenswert, aber praktisch nicht
> machbar,
Das mit den Staaten nicht. Aber mit Parallelwährungen in
überschaubarer Anzahl schon.
Aber abgesehen davon, das mit den konkurrierenden Staaten auf dem
selben Territorium
gibt es in Ansätzen schon: Parallelgesellschaften.
Aber ein ähnliches Experiment wurde schon mal vorgeschlagen.
Und zwar kleine Staaten bzw. Gebiete mit unterschiedlicher
(Steuer-)gesetzgebung.
Das wäre ein direkter Standordettbewerb für die Ansiedelung von
Gewerben.
On 7 Nov., 12:51, Thomas Thiele <> wrote:
> Das mit den Staaten nicht. Aber mit Parallelwährungen in
> überschaubarer Anzahl schon.
>
Wer definiert denn "überschaubar"? Und wie wäre Deine Definition?
> Aber ein ähnliches Experiment wurde schon mal vorgeschlagen.
> Und zwar kleine Staaten bzw. Gebiete mit unterschiedlicher
> (Steuer-)gesetzgebung.
> Das wäre ein direkter Standordettbewerb für die Ansiedelung von
> Gewerben.
Das nennt sich Länderhoheit bzw. Kommunale Zuständigkeit.
Haben wir schon, sonst würden Unternehmen ihre neuen Standorte
innerhalb von D nicht auch nach steuerlichen Gesichtspunkten
auswählen. Gerade die Gewerbesteuer ist nämlich kommunal.
Deswegen hat z.B. Bad Vilbel einige Firmen aus Frankfurt anlocken
können.
Dummerweise werden solche Vorteile durch Finanzausgleiche
bzw. Zuschussminderungen wieder ausgebügelt, so dass unterm
Strich für keinen ein echter Mehrwert entsteht.
Olaf
On 7 Nov., 13:05, Olaf Musch <> wrote:
> Wer definiert denn "überschaubar"? Und wie wäre Deine Definition?
Was spielt das für eine Rolle.
Letztendlich wird sich das recht schnell von allein regeln.
Olaf Musch schrieb:
> Gerade die Gewerbesteuer ist nämlich kommunal.
> Deswegen hat z.B. Bad Vilbel einige Firmen aus Frankfurt anlocken
> können.
>=20
> Dummerweise werden solche Vorteile durch Finanzausgleiche
> bzw. Zuschussminderungen wieder ausgebügelt, so dass unterm
> Strich für keinen ein echter Mehrwert entsteht.
IIRC geht die Gewerbesteuer nicht zu 100% in die Berechnung des=20
kommunalen Finanzausgleichs rein - ein ordentlicher Anteil bleibt schon. =
Ist nur die Frage, ob eventuelle Vorleistungenn der Gemeinde - z.B.=20
Erschließungsmaßnahmen - sich wirklich rentieren.
Ein weiterer Gesichtspunkt kann die Schaffung von Arbeitsplätzen in der=
=20
Gemeinde sein und damit evtl. Minderung von Sozialleistungen. Oder es=20
gibt Gründe, durch Gewerbe den Zuzug zur Gemeinde anzuregen. Oder ...
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