Reale Wirtschaftssituation in den USA
Reale Wirtschaftssituation in den USA
am 11.12.2007 15:43:09 von tw
Ein Freund, der geschäftlich viel in den USA unterwegs ist, hatte sich
dem US-Grundoptimismus mit Haut und Haar, vom Knochenmark bis zur
letzten Schweißdrüse verschrieben. Kürzlich kam er geknickt aus den USA
zurück. Dort erlebte er den Schock, den die traditionell zu Beginn des
Novembers verteilten Heizkostenrechnungen verursachten. Durch den
Dollarverfall und das Ölpreishoch verdreifachten sich diese im Vergleich
zum Vorjahr. Der Kreditrahmen der kleinen Leute in US ist ausgeschöpft,
so dass die Wahlfreiheit lautet: Verzicht auf Konsum oder Zähneklappern.
Die Malaise erreicht jetzt die Sinnesorgane der Massen.
tw
Re: Reale Wirtschaftssituation in den USA
am 11.12.2007 20:27:43 von Stefan Krieg
Hallo Thorsten,
Thorsten Weisert schrieb:
> zurück. Dort erlebte er den Schock, den die traditionell zu Beginn des
> Novembers verteilten Heizkostenrechnungen verursachten. Durch den
> Dollarverfall und das Ölpreishoch verdreifachten sich diese im Vergleich
> zum Vorjahr.
In welcher Währung wird nochmal "der Ölpreis" üblicherweise gehandelt /
ausgedrückt?
> Der Kreditrahmen der kleinen Leute in US ist ausgeschöpft,
Aha. Dann leben in den USA wohl 97% "große Leute" (von den Körpermaßen
mag das vielerorts ja hinkommen).
Und außerdem: kann man nur leben, wenn man einen "Kreditrahmen" hat? Mir
persönlich ist mein "Kreditrahmen" ziemlich schnuppe; da verzichte ich
auch nicht auf Konsum oder klappere mit den Zähnen.
gruß aus berlin
der stef
Re: Reale Wirtschaftssituation in den USA
am 11.12.2007 20:35:09 von gott
Thorsten Weisert wrote:
> letzten Schweißdrüse verschrieben. Kürzlich kam er geknickt aus den USA
> zurück. Dort erlebte er den Schock, den die traditionell zu Beginn des
> Novembers verteilten Heizkostenrechnungen verursachten. Durch den
> Dollarverfall und das Ölpreishoch verdreifachten sich diese im Vergleich
> zum Vorjahr. Der Kreditrahmen der kleinen Leute in US ist ausgeschöpft,
> so dass die Wahlfreiheit lautet: Verzicht auf Konsum oder Zähneklappern.
> Die Malaise erreicht jetzt die Sinnesorgane der Massen.
Naja, deren Leid, meine Freud. Wäre der Euro niedriger bewertet, wäre das
bei uns alles bei 1.70 Euro oder mehr..
--
Es lebe die wasseraderfreie Feng-Shui Wohnung mit abgeschirmten
Gleichstromleitungen und aromatherapeutisch garantiert
FCKW-freien Wandtapeten aus tibetanischem, schakraoptimiertem Schilf!
Re: Reale Wirtschaftssituation in den USA
am 11.12.2007 20:35:39 von Manfred Glahe
On 11 Dez., 20:27, Stefan Krieg <> wrote:
> Hallo Thorsten,
>
> Thorsten Weisert schrieb:
>
> > zurück. Dort erlebte er den Schock, den die traditionell zu Beginn des=
> > Novembers verteilten Heizkostenrechnungen verursachten. Durch den
> > Dollarverfall und das Ölpreishoch verdreifachten sich diese im Verglei=
ch
> > zum Vorjahr.
>
> In welcher Währung wird nochmal "der Ölpreis" üblicherweise gehandel=
t /
> ausgedrückt?
Spielt das noch eine große Rolle, wenn der in den letzten 40 Jahren
von 6 Dollar auf 98 Dollar stieg?
> > Der Kreditrahmen der kleinen Leute in US ist ausgeschöpft,
>
> Aha. Dann leben in den USA wohl 97% "große Leute" (von den Körpermaß=
en
> mag das vielerorts ja hinkommen).
> Und außerdem: kann man nur leben, wenn man einen "Kreditrahmen" hat?
Wenn man nicht Mundraub begehen will, nicht.
>Mir
> persönlich ist mein "Kreditrahmen" ziemlich schnuppe; da verzichte ich
> auch nicht auf Konsum oder klappere mit den Zähnen.
Dann paß mal gut auf den Kaufhausdetktiv auf, geschenkt wird dir
garantiert auch in Berlin nichts.
MfG Manfred Glahe
> gruß aus berlin
> der stef
Re: Reale Wirtschaftssituation in den USA
am 11.12.2007 20:36:59 von Calimero
On Dec 11, 3:43 pm, (Thorsten Weisert) wrote:
> Ein Freund, der geschäftlich viel in den USA unterwegs ist, hatte sich
> dem US-Grundoptimismus mit Haut und Haar, vom Knochenmark bis zur
> letzten Schweißdrüse verschrieben. Kürzlich kam er geknickt aus den =
USA
> zurück. Dort erlebte er den Schock, den die traditionell zu Beginn des
> Novembers verteilten Heizkostenrechnungen verursachten. Durch den
> Dollarverfall und das Ölpreishoch verdreifachten sich diese im Vergleich=
> zum Vorjahr. Der Kreditrahmen der kleinen Leute in US ist ausgeschöpft,
> so dass die Wahlfreiheit lautet: Verzicht auf Konsum oder Zähneklappern.=
> Die Malaise erreicht jetzt die Sinnesorgane der Massen.
>
> tw
Du meinst, dass das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf der Bevölkerung
(nach Kaufkraftparitäten) in den USA nicht mehr wie noch 2006 um 40 %
höher liegen wird als in Deutschland?
Vielleicht nur noch 38 %?
Verdammt, mit den USA geht es aber echt bergab .....
"Dubya" Calimero
Re: Reale Wirtschaftssituation in den USA
am 11.12.2007 21:11:23 von Manfred Ginger
Stefan Krieg wrote:
> Und außerdem: kann man nur leben, wenn man einen "Kreditrahmen" hat? Mir
> persönlich ist mein "Kreditrahmen" ziemlich schnuppe; da verzichte ich
> auch nicht auf Konsum oder klappere mit den Zähnen.
Bist Du vielleicht einer dieser 'Manager'?
> gruß aus berlin
--
Manfred Ginger, Reikimeister. Entfernung von negativen Energien.
Re: Reale Wirtschaftssituation in den USA
am 11.12.2007 21:46:50 von Stefan Krieg
Hallo Manfred,
schrieb:
>>> zurück. Dort erlebte er den Schock, den die traditionell zu Beginn des
>>> Novembers verteilten Heizkostenrechnungen verursachten. Durch den
>>> Dollarverfall und das Ölpreishoch verdreifachten sich diese im Vergleich
>>> zum Vorjahr.
>> In welcher Währung wird nochmal "der Ölpreis" üblicherweise gehandelt /
>> ausgedrückt?
> Spielt das noch eine große Rolle, wenn der in den letzten 40 Jahren
> von 6 Dollar auf 98 Dollar stieg?
Da ist genauso eine Nullaussage (weil sie u.a. Inflation /
Kaufkraftentwicklung unberücksichtigt läßt). Außerdem war im OP nach dem
*Grund* der angeblichen "Verdreifachung" der Heizkostenrechnung ggü.
Vorjahr gefragt (gleichbleibenden Verbrauch mal unterstellt).
BTW: nach der Logik des OP müßten mittlerweile 80% der US- Bevölkerung
entweder nach Süd- Kalifornien gezogen sein oder im Winter mit den
Zähnen klappern.
>>> Der Kreditrahmen der kleinen Leute in US ist ausgeschöpft,
>> Und außerdem: kann man nur leben, wenn man einen "Kreditrahmen" hat?
> Wenn man nicht Mundraub begehen will, nicht.
Ich kann Dir versichern: ich begehe weder Mundraub noch kann ich ohne
Kreditrahmen nicht leben.
>> Mir
>> persönlich ist mein "Kreditrahmen" ziemlich schnuppe; da verzichte ich
>> auch nicht auf Konsum oder klappere mit den Zähnen.
> Dann paß mal gut auf den Kaufhausdetktiv auf, geschenkt wird dir
> garantiert auch in Berlin nichts.
Dir fehlt offenbar neben Phantasie auch entsprechend Lebenserfahrung.
Eine nicht kleine Zahl von Menschen (auch in den USA) ist durchaus in
der Lage, ihren Konsum *und* ihre Heizölrechnung aus vorhandenen
Einkünften / Guthaben zu bezahlen. Auch, wenn einzelne Posten auf der
Ausgabenliste stärker gestiegen sind als andere.
gruß aus berlin
der stef
Re: Reale Wirtschaftssituation in den USA
am 11.12.2007 21:47:59 von Stefan Krieg
Manfred Ginger schrieb:
> Bist Du vielleicht einer dieser 'Manager'?
Würde ich mich dann mit dem Pöbel hier abgeben?
gruß aus berlin
der stef
Re: Reale Wirtschaftssituation in den USA
am 11.12.2007 22:07:34 von Manfred Glahe
On 11 Dez., 21:46, Stefan Krieg <> wrote:
> Hallo Manfred,
>
> schrieb:
>
> >>> zurück. Dort erlebte er den Schock, den die traditionell zu Beginn d=
es
> >>> Novembers verteilten Heizkostenrechnungen verursachten. Durch den
> >>> Dollarverfall und das Ölpreishoch verdreifachten sich diese im Vergl=
eich
> >>> zum Vorjahr.
> >> In welcher Währung wird nochmal "der Ölpreis" üblicherweise gehan=
delt /
> >> ausgedrückt?
> > Spielt das noch eine große Rolle, wenn der in den letzten 40 Jahren
> > von 6 Dollar auf 98 Dollar stieg?
>
> Da ist genauso eine Nullaussage (weil sie u.a. Inflation /
> Kaufkraftentwicklung unberücksichtigt läßt).
Unsinn, immerhin weißt auch du, daß sich die Löhne im gleichen
Zeitraum eben nicht mehr als ver 16 facht haben.
> Außerdem war im OP nach dem
> *Grund* der angeblichen "Verdreifachung" der Heizkostenrechnung ggü.
> Vorjahr gefragt (gleichbleibenden Verbrauch mal unterstellt).
Der Grund ist schlicht und einfach der explodierte Ölpreis! Ist das
denn nicht einsichtig für dich?
> BTW: nach der Logik des OP müßten mittlerweile 80% der US- Bevölkeru=
ng
> entweder nach Süd- Kalifornien gezogen sein oder im Winter mit den
> Zähnen klappern.
Sie werden mit den Zähnen klappern, wie anders wo auch, oder glaubst
du Denn, daß ihnen Bush die Heizkosten spendiert?
> >>> Der Kreditrahmen der kleinen Leute in US ist ausgeschöpft,
> >> Und außerdem: kann man nur leben, wenn man einen "Kreditrahmen" hat?
> > Wenn man nicht Mundraub begehen will, nicht.
>
> Ich kann Dir versichern: ich begehe weder Mundraub noch kann ich ohne
> Kreditrahmen nicht leben.
Glaube ich dir ja, aber ist das denn ein Problem, wenn man Arbeit hat
und das Einkommen größer als die Ausgaben sind? Nur ist doch zunehmend
dieser Zusammenhang nicht mehr gegeben, gerade auch in den USA, wo die
gestiegenen Kreditzinsen für die Häusleeigner nicht mehr zu bediehen
sind. Wer seine Kredite nicht mehr bedienen kann, der auch kein Heizöl
mehr kaufen. Ist doch ein einfacher Zusammenhang, oder?
> >> Mir
> >> persönlich ist mein "Kreditrahmen" ziemlich schnuppe; da verzichte ic=
h
> >> auch nicht auf Konsum oder klappere mit den Zähnen.
> > Dann paß mal gut auf den Kaufhausdetktiv auf, geschenkt wird dir
> > garantiert auch in Berlin nichts.
>
> Dir fehlt offenbar neben Phantasie auch entsprechend Lebenserfahrung.
Für Mundraub?
Müßte ich wohl zugeben, so du denn genau das meintest.
> Eine nicht kleine Zahl von Menschen (auch in den USA) ist durchaus in
> der Lage, ihren Konsum *und* ihre Heizölrechnung aus vorhandenen
> Einkünften / Guthaben zu bezahlen.
Und eine, mindestens nicht kleinere Anzahl, kann eben DAS durchaus
nicht mehr, das ist der Punkt! Schlimmer ist für die allerdings noch,
daß die Weltwirtschaftslage sich zunehmend verschlechtern wird und sie
aus ihrem Dilemme deshalb nie mehr herauskommen werden. Da hilft dann
nur noch der Irankrieg, meinte Bush ja auch, ohne es allerdings so
klar ausgedrückt zu haben, wie ich das gerade tat.
> Auch, wenn einzelne Posten auf der
> Ausgabenliste stärker gestiegen sind als andere.
Das ist doch nicht das Grundübel der Amis, diese "einzelnen Posten".
Die Amis haben nichts mehr, wirklich nichts mehr relevantes auf dem
Weltmarkt anzubieten, das ist der Punkt. Selbst ihre Waffen will
niemand mehr haben, da sie dann, wenn sie akut gebraucht werden vom
Käufer, mit politisch motiviertem Embargo belegt werden. Solche
Waaffen kauft man nicht und aktuell bedienen sich diese Kunden halt
beim Russen und anderen asiatischen Anbietern.
Der Ami hat seine dominante Rolle verspielt, wirtschaftlich wie
militärisch und das freut mich ungemein. Denen wird zukünftig eisiger
Wind in's Kriegstreibergesicht blasen, da bin ich mir sicher.
MfG Manfred Glahe
> gruß aus berlin
> der stef
Re: Reale Wirtschaftssituation in den USA
am 11.12.2007 23:07:29 von unknown
Post removed (X-No-Archive: yes)
Re: Reale Wirtschaftssituation in den USA
am 11.12.2007 23:28:32 von JuergenMalberg
>Der Ami hat seine dominante Rolle verspielt, wirtschaftlich wie
>militärisch und das freut mich ungemein. Denen wird zukünftig eisiger
>Wind in's Kriegstreibergesicht blasen, da bin ich mir sicher.
Die USA hat man schon versucht so oft kleinzureden. Die USA werden auch noch
in den nächsten Jahrzehnten die Weltmacht Nr. 1 sein und das ist auch gut
so.
Mfg.
Jürgen
Re: Reale Wirtschaftssituation in den USA
am 12.12.2007 09:52:45 von Erich Pfennig
Jürgen Malberg schrieb:
>> Der Ami hat seine dominante Rolle verspielt, wirtschaftlich wie
>> militärisch und das freut mich ungemein. Denen wird zukünftig eisiger
>> Wind in's Kriegstreibergesicht blasen, da bin ich mir sicher.
>
>
> Die USA hat man schon versucht so oft kleinzureden. Die USA werden auch noch
> in den nächsten Jahrzehnten die Weltmacht Nr. 1 sein und das ist auch gut
> so.
Zwischen 1995 und 2005 wuchs die US-Wirtschaft im Schnitt um 3,2 Prozent
jährlich, der Rest der OECD-Länder nur um 2,4 Prozent. Die Amerikaner
waren die Konsumenten, deren Nachfrage die Weltwirtschaft auf Touren
hielt. Die Mittel dazu liehen sie sich im Ausland. Amerikaner haben nie
gespart.
Es waren gute Zeiten. Jetzt kommt die Rechnung.
Da gibt es nichts kleinzureden. New York ist dabei, seinen Status als
wichtigstes Finanzzentrum der Welt zu verlieren. Andere Städte werden
diese Aufgabe übernehmen. So funktioniere nun mal die Globalisierung.
Der Euro ist die einzige Währung, die den Dollar als Weltwährung
ersetzen kann. Eine große Chance für Europa.
Erich
Re: Reale Wirtschaftssituation in den USA
am 12.12.2007 09:53:37 von Besim Karadeniz
Hi,
Konrad Wilhelm schrieb:
> Wenn sich die SPD mit ihren Ideen zu den Managergehältern durchsetzt,
> wird das ja demnächst bei uns vorbei sein :-)
Die Kanzlerin scheint das derzeitige Gehaltsgefüge von Managern
allerdings auch nicht sonderlich toll zu finden. ;-)
Im Prinzip ist diese sich immer weiter öffnende Gehaltsschere jedoch
auch ein Stück das Problem, weil sie den Nährboden für - sagen wir es
mal sehr freundlich - "alternative" Kräfte gibt, die für alles eine
Lösung haben.
Besim
--
Besim at Karadeniz dot de > Pforzheim/GER >>
netplanet - Verstehen Sie mal das Internet! -
"Das wars, was wir für wichtig hielten."
-- Claus Kleber im ZDF heute journal
Re: Reale Wirtschaftssituation in den USA
am 12.12.2007 09:56:09 von Besim Karadeniz
Hi,
Stefan Krieg schrieb:
> Würde ich mich dann mit dem Pöbel hier abgeben?
Also wenn man Reiche richtig erleben will, geht man Samstagvormittags zu
Aldi. ;-)
[flup d.e.f.m.]
Besim
--
Besim at Karadeniz dot de > Pforzheim/GER >>
netplanet - Verstehen Sie mal das Internet! -
"Schönheit ist irrelevant."
-- Seven of Nine in "Star Trek Voyager"
Re: Reale Wirtschaftssituation in den USA
am 12.12.2007 10:51:32 von Josef Kovach
>Da gibt es nichts kleinzureden. New York ist dabei, seinen Status als
>wichtigstes Finanzzentrum der Welt zu verlieren. Andere Städte werden diese
>Aufgabe übernehmen. So funktioniere nun mal die Globalisierung.
Denkste!
Europa ist mindestens 100 Jahre zurück bezüglich Finanzmärkte.
Solltest Du eine Möglichkeit haben, gegen 15:00(die Amis wachen auf) Uhr
Märkte zu beobachten,
schau mal auf die Umsätze.
Manchchmal sieht man kaum die Zahlen am Schirm weil so heftig getradet wird.
Wer genau soll diese Aufgaben übernehmen?
In Europa kann man nicht einmal Aktien shorten, Options handeln usw...
Der Euro ist zwar sehr stark im Moment, aber das kann sich sehr schnell
ändern.
JoKo
Re: Reale Wirtschaftssituation in den USA
am 12.12.2007 15:29:24 von Werner Sondermann
Besim Karadeniz wrote:
> Stefan Krieg schrieb:
>
>> Würde ich mich dann mit dem Pöbel hier abgeben?
>
> Also wenn man Reiche richtig erleben will, geht man Samstagvormittags
> zu Aldi. ;-)
Also, vor "meinem" ALDI am Fürstenbrunner Weg parken eher wenig
Limousinen der gehobenen Mittel- und Oberklasse, im Gegensatz zum LIDL:
da kauft anscheinend der Abschaum genauso ein wie auch die /Hautevolee/,
wenn man sich die Karossen auf dem Parkplatz mal etwas genauer anschaut.
Die bei LIDL machen übrigens gerade Reklame mit der Forderung
"*Luxus für alle*!". ;-)
Werner
Re: Reale Wirtschaftssituation in den USA
am 12.12.2007 18:20:22 von unknown
Post removed (X-No-Archive: yes)
Re: Reale Wirtschaftssituation in den USA
am 12.12.2007 18:56:10 von unknown
Post removed (X-No-Archive: yes)
Re: Reale Wirtschaftssituation in den USA
am 12.12.2007 22:20:33 von Michael Logies
On Tue, 11 Dec 2007 21:46:50 +0100, Stefan Krieg <>
wrote:
>Eine nicht kleine Zahl von Menschen (auch in den USA) ist durchaus in
>der Lage, ihren Konsum *und* ihre Heizölrechnung aus vorhandenen
>Einkünften / Guthaben zu bezahlen.
Bei insgesamt negativer, privater Sparrate und fallenden
Immobilienwerten, durch deren Beleihung bislang der Konsum
mitfinanziert wurde?
(
"Vielen dürfte Jahnke wegen seiner kompetenten und immer hochaktuellen
E-Mail-Rundbriefe (www.jjahnke.net) bekannt sein. Die Qualität kommt
nicht von ungefähr. Jahnke war viele Jahre lang Vizepräsident der
Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung in London und
intensiv mit internationalen Handels- und Finanzfragen befasst.")
"Eine nicht kleine Zahl" stimmt natürlich immer irgendwie, wenn man
auf die USA schaut.
Grüße
M.
Re: Reale Wirtschaftssituation in den USA
am 12.12.2007 22:32:58 von Besim Karadeniz
Hi,
Konrad Wilhelm schrieb:
> Und ich finde das Gehalt der Kanzlerin auch nicht toll. Denn unsere
> Politiker schaffen es ja nicht, dass das "Unternehmen" BRD nicht etwa
> steigende Gewinne macht sondern völlig im Gegensatz steigende
> Verschuldungen.
Also mal so herum: Das Gehalt eines Abgeordneten, Ministers, Kanzlers
ist im Gegensatz dazu, was man in der freien Wirtschaft mit deutlich
weniger verantwortungsvollen Jobs verdienen kann, schlicht lausig. Da
wird in anderen Ländern, bei denen man schon eher von Bananenrepubliken
sprechen kann, erheblich besser und schamloser verdient.
> Diese Diskussion ist eine reine Neid-Diskussion. Wer würde denn
> profitieren, wenn der Porsche-Chef nur noch 1 % seines Gehaltes
> bekommen würde. Weder die Porsche-Arbeiter noch unsere
> Solidargemeinschaft sondern lediglich die Porsche-Aktionäre. (und
> genau die haben ja den Aufsichtsrat gewählt, der den Dienstvertrag für
> den Vorstandsvorsitzenden abgeschlossen hat).
Neid-Diskussion hin oder her. Der Neid entsteht vornehmlich da, wo sich
Leute benachteiligt gegenüber einer anderen Gruppe fühlen. Diese andere
Gruppe muss zuschauen, diese Neidproblematik zu lösen, anstatt nach
Dritten zu rufen, diesen Drecksjob zu übernehmen.
Wir mögen bitte nicht vergessen, dass es vornehmlich Neid-Debatten und
aufgepuschte Neid-Bilder sind, die die übelsten Genozide in der
Menschheitsgeschichte ausgelöst haben. Denn wenn das Kind erst mal in
den Brunnen fällt, bekommt man es da so schnell nicht wieder heraus.
> Worüber seltsamer weise gar nicht gesprochen wird:
> -über die Senkung des Steuer-Höchstsatzes von 56 % auf 45 %, mit der
> unser Staat Herrn Wiedeking 6 Millionen mehr aufs Konto gezaubert hat
> -über die Pauschalisierung der Kapitaleinkünfte, mit der unser Staat
> dafür sorgt, dass Herr Wiedeking für seine Kapitaleinkünfte ab 2009 20
> % weniger Steuern zahlen wird als jetzt.
Das sind zwei paar Schuhe, die miteinander zwar unmittelbar etwas zu tun
haben, dennoch ist das Problem anders gelagert. Selbstverständlich
bringt es dem Staat relativ viel ein, wenn Herr Wiedeking verdient wie
blöd. Das ist aber eben nicht das Thema, sondern das Thema ist, wie weit
man glaubt, dass diese Gehaltsschere funktioniert. Ich glaube, das
funktioniert nicht unendlich.
Sicherlich eine Diskussion, die leicht sozialistische Züge an sich
trägt, aber ich denke, man muss diese Diskussion einfach einmal führen,
eben weil ungerecht verteiltes Reichtum nachweislich immer stärkeren
Unfrieden in einer Gesellschaft auslöst. Dazu muss ich selbst kein
Sozialist sein.
Besim
--
Besim at Karadeniz dot de > Pforzheim/GER >>
netplanet - Verstehen Sie mal das Internet! -
"Der Krieg ist ein Terrorismus der Reichen gegen die Armen."
-- Sir Peter Ustinov (1921-2004), brit. Schauspieler
Re: Reale Wirtschaftssituation in den USA
am 12.12.2007 22:59:03 von gott
Erich Pfennig wrote:
> Zwischen 1995 und 2005 wuchs die US-Wirtschaft im Schnitt um 3,2 Prozent
> jährlich, der Rest der OECD-Länder nur um 2,4 Prozent. Die Amerikaner
> waren die Konsumenten, deren Nachfrage die Weltwirtschaft auf Touren
> hielt. Die Mittel dazu liehen sie sich im Ausland. Amerikaner haben nie
> gespart.
"Nur"? Kannst du rechnen? Wenn ja, dann weisst du, was 2,4% Wachstum auf
Dauer bedeuten würden.
> Da gibt es nichts kleinzureden. New York ist dabei, seinen Status als
> wichtigstes Finanzzentrum der Welt zu verlieren. Andere Städte werden
Sagt wer? Du? Ha!
--
Es lebe die wasseraderfreie Feng-Shui Wohnung mit abgeschirmten
Gleichstromleitungen und aromatherapeutisch garantiert
FCKW-freien Wandtapeten aus tibetanischem, schakraoptimiertem Schilf!
Re: Reale Wirtschaftssituation in den USA
am 12.12.2007 23:12:28 von Stefan Krieg
Hallo Manfred,
schrieb:
>>> Spielt das noch eine große Rolle, wenn der in den letzten 40 Jahren
>>> von 6 Dollar auf 98 Dollar stieg?
>> Da ist genauso eine Nullaussage (weil sie u.a. Inflation /
>> Kaufkraftentwicklung unberücksichtigt läßt).
> Unsinn, immerhin weißt auch du, daß sich die Löhne im gleichen
> Zeitraum eben nicht mehr als ver 16 facht haben.
Das müssen sie auch nicht, weil es keinen linearen Zusammenhang zwischen
Ölpreisentwicklung und Kaufkraft gibt.
>> Außerdem war im OP nach dem
>> *Grund* der angeblichen "Verdreifachung" der Heizkostenrechnung ggü.
>> Vorjahr gefragt (gleichbleibenden Verbrauch mal unterstellt).
> Der Grund ist schlicht und einfach der explodierte Ölpreis! Ist das
> denn nicht einsichtig für dich?
Das wäre einsichtig, wenn sich "der Ölpreis" (welcher eigentlich? Spot?
Future? Crude? Heating Oil?) denn innerhalb eines Jahres verdreifacht hätte.
>> BTW: nach der Logik des OP müßten mittlerweile 80% der US- Bevölkerung
>> entweder nach Süd- Kalifornien gezogen sein oder im Winter mit den
>> Zähnen klappern.
> Sie werden mit den Zähnen klappern, wie anders wo auch, oder glaubst
> du Denn, daß ihnen Bush die Heizkosten spendiert?
Wir halten also fest, daß Du der Meinung bist, in den USA würden 80% der
Bevölkerung vor Kälte mit den Zähnen klappern, weil sie inzwischen ihre
Heizkostenrechnung nicht mehr zahlen können?
>> Ich kann Dir versichern: ich begehe weder Mundraub noch kann ich ohne
>> Kreditrahmen nicht leben.
> Glaube ich dir ja, aber ist das denn ein Problem, wenn man Arbeit hat
> und das Einkommen größer als die Ausgaben sind?
Was immerhin sowohl hierzulande wie auch in den USA glücklicherweise auf
eine Mehrheit der Bevölkerung zutrifft.
> dieser Zusammenhang nicht mehr gegeben, gerade auch in den USA, wo die
> gestiegenen Kreditzinsen für die Häusleeigner nicht mehr zu bediehen
> sind.
Du wirfst "subprime" in einen Topf mit allen anderen privaten
Kreditnehmern. Ich kann (auch) Dir versichern: die überwältigende
Mehrheit der US- Kreditnehmer kann ihre (gestiegenen) Kreditzinsen
weiterhin bedienen. Und: längst nicht jeder US- Bürger hat
Hypothekenkredite in vermögensübersteigender Höhe an der Backe.
>> Eine nicht kleine Zahl von Menschen (auch in den USA) ist durchaus in
>> der Lage, ihren Konsum *und* ihre Heizölrechnung aus vorhandenen
>> Einkünften / Guthaben zu bezahlen.
> Und eine, mindestens nicht kleinere Anzahl, kann eben DAS durchaus
> nicht mehr, das ist der Punkt!
Du leidest unter Realitätsverlust.
> Das ist doch nicht das Grundübel der Amis, diese "einzelnen Posten".
> Die Amis haben nichts mehr, wirklich nichts mehr relevantes auf dem
> Weltmarkt anzubieten, das ist der Punkt.
Achso. Wer war noch gleich Weltmarktführer bei PC- Betriebssystemen? Bei
Herzschrittmachern / Defibrillatoren? Bei mobilen Musikplayern? Bei
Internet- Auktionen? Bei Suchmaschinen? etc.
> Der Ami hat seine dominante Rolle verspielt, wirtschaftlich wie
> militärisch und das freut mich ungemein.
Ach daher weht der Wind.
gruß aus berlin
der stef
Re: Reale Wirtschaftssituation in den USA
am 12.12.2007 23:16:57 von Dieter Erdmann
Josef Kovach schrieb:
> In Europa kann man nicht einmal Aktien shorten, Options handeln usw...
Wie kommst Du denn darauf? Auch deutsche Trader haben seit einigen
Jahren die Möglichkeit dazu.
Aktien verkaufen, die man noch gar nicht besitzt, wird auch als
leerverkaufen bezeichnet. Technisch läuft das so ab, dass der Anleger
sich die Aktien bei seinem Broker, der diese Papiere z.B. in den
Kundenbeständen hat, "ausleiht" ("Equity borrow"). Der Anleger kann
diese ausgeliehenen Aktien jetzt am Markt verkaufen, mit dem Ziel sie
später günstiger zurückzukaufen.
Und für das Thema Optionen würde ich die Eurex bemühen.
Dieter
Re: Reale Wirtschaftssituation in den USA
am 13.12.2007 09:28:01 von Josef Kovach
>> In Europa kann man nicht einmal Aktien shorten, Options handeln usw...
>Wie kommst Du denn darauf? Auch deutsche Trader haben seit einigen Jahren
>die Möglichkeit dazu.
Bei IB kann man zumindest eine kleine Bandbreite traden.
Wieviele DE Trader dieses Instrument auch einsetzen, ist eine andere Frage.
>Technisch läuft das so ab, dass der Anleger sich die Aktien bei seinem
>Broker, der diese Papiere z.B. in den Kundenbeständen hat, "ausleiht"
>("Equity borrow"). Der Anleger kann diese ausgeliehenen Aktien jetzt am
>Markt verkaufen, mit dem Ziel sie später günstiger zurückzukaufen.
Danke für die Info , ich kenne mich aus.
Übrigens in den States kann man auch nicht nicht alle Aktien shorten.
Es gibt einige Ausnahmen.
>Und für das Thema Optionen würde ich die Eurex bemühen.
Meine Infos sind etwas veraltet, gut zu wissen, dass Eurex auch Aktien im
Programm hat.
Welcher Broker ist spezialisiert auf Eurex und bietet die ganze Palette an??
JoKo
Re: Reale Wirtschaftssituation in den USA
am 17.12.2007 18:08:00 von unknown
Post removed (X-No-Archive: yes)
Re: Reale Wirtschaftssituation in den USA
am 17.12.2007 22:58:18 von Lutz Schulze
Am Mon, 17 Dec 2007 18:08:00 +0100 schrieb Jan Selmer:
> Konrad Wilhelm schrieb:
>
>> Diese Diskussion ist eine reine Neid-Diskussion.
>
> Die Neigung, Kritikern pauschal Neid unterzuschieben, scheint
> etwa proportional mit der Einkommensschere anzuwachsen.
> Es ist jedoch oft schlicht eine Frage des
> Gerechtigkeitsempfindens.
>
>> Wer würde denn
>> profitieren, wenn der Porsche-Chef nur noch 1 % seines Gehaltes
>> bekommen würde. Weder die Porsche-Arbeiter noch unsere
>> Solidargemeinschaft sondern lediglich die Porsche-Aktionäre.
>
> Ja, und spricht das nicht dafür, daß etwas am gesamten System
> faul ist?
Du meinst, das läuft erst so richtig, wenn die Betriebe allen gehören? Das
hat sich nicht bewährt glaube ich.
Lutz
--
Mit unseren Sensoren ist der Administrator informiert, bevor es Probleme im
Serverraum gibt: preiswerte Monitoring Hard- und Software-kostenloses Plugin
auch für Nagios - Nachricht per e-mail,SMS und SNMP:
Neu: Ethernetbox jetzt auch im 19 Zoll Gehäuse mit 12 Ports für Sensoren
Re: Reale Wirtschaftssituation in den USA
am 17.12.2007 23:28:52 von unknown
Post removed (X-No-Archive: yes)
Re: Reale Wirtschaftssituation in den USA
am 18.12.2007 09:43:44 von unknown
Post removed (X-No-Archive: yes)
Re: Reale Wirtschaftssituation in den USA
am 18.12.2007 10:01:49 von Lutz Schulze
Am Tue, 18 Dec 2007 09:43:44 +0100 schrieb Konrad Wilhelm:
> On Mon, 17 Dec 2007 22:58:18 +0100, Lutz Schulze
> <> wrote:
>
>>Du meinst, das läuft erst so richtig, wenn die Betriebe allen gehören? Das
>>hat sich nicht bewährt glaube ich.
>
> Das hängt wohl sehr davon ab, woran man das Maß an "Bewährung" misst:
> am Reichtum der Reichen oder an der Armut der Armen.
Und auch ein wenig davon wie man die Armut misst. Und an der Meinung
darüber, ob da mit Geld wirklich viel zu richten ist.
Und als hier den Werktätigen die Betriebe gehörten hatten z.B. wesentlich
weniger davon eine geräumige Wohnung mit moderner Heizung und Bad als heute.
Aber vielleicht bekommt man das beim nächsten Versuch alles besser hin.
Lutz
--
Mit unseren Sensoren ist der Administrator informiert, bevor es Probleme im
Serverraum gibt: preiswerte Monitoring Hard- und Software-kostenloses Plugin
auch für Nagios - Nachricht per e-mail,SMS und SNMP:
Neu: Ethernetbox jetzt auch im 19 Zoll Gehäuse mit 12 Ports für Sensoren
Re: Reale Wirtschaftssituation in den USA
am 18.12.2007 10:02:00 von unknown
Post removed (X-No-Archive: yes)
Re: Reale Wirtschaftssituation in den USA
am 18.12.2007 10:16:48 von Lutz Schulze
Am Tue, 18 Dec 2007 10:02:00 +0100 schrieb Jan Selmer:
> Das ist eher schon sehr lang her...
>
> Ohne das jetzt hier weiter vertiefen zu wollen - in der gestrigen
> taz war ein Artikel, der das Thema ganz gut trifft:
>
Zitat von dort
'Es fehlt schlicht die historische Erfahrung, was es bedeutet, wenn sich in
einer sehr reichen Gesellschaft fast alle benachteiligt fühlen.'
Da Benachteiligung etwas relatives ist kann da irgendwie auch mit der
Wahrnehmung etwas nicht stimmen.
Lutz
--
Mit unseren Sensoren ist der Administrator informiert, bevor es Probleme im
Serverraum gibt: preiswerte Monitoring Hard- und Software-kostenloses Plugin
auch für Nagios - Nachricht per e-mail,SMS und SNMP:
Neu: Ethernetbox jetzt auch im 19 Zoll Gehäuse mit 12 Ports für Sensoren
Re: Reale Wirtschaftssituation in den USA
am 18.12.2007 11:44:03 von unknown
Post removed (X-No-Archive: yes)
Re: Reale Wirtschaftssituation in den USA
am 18.12.2007 12:14:53 von Lutz Schulze
Am Tue, 18 Dec 2007 11:44:03 +0100 schrieb Konrad Wilhelm:
> On Tue, 18 Dec 2007 10:01:49 +0100, Lutz Schulze
> <> wrote:
>
>>Aber vielleicht bekommt man das beim nächsten Versuch alles besser hin.
>
> Ausschließen möchte ich das jedenfalls nicht.
Mir war ca. 1990 klar dass ich den nächsten Versuch noch erlebe. Das wäre
dann ja aber wohl das erste Mal dass das klappt.
Lutz
--
Mit unseren Sensoren ist der Administrator informiert, bevor es Probleme im
Serverraum gibt: preiswerte Monitoring Hard- und Software-kostenloses Plugin
auch für Nagios - Nachricht per e-mail,SMS und SNMP:
Neu: Ethernetbox jetzt auch im 19 Zoll Gehäuse mit 12 Ports für Sensoren
Re: Reale Wirtschaftssituation in den USA
am 18.12.2007 12:33:20 von Michael Logies
On Mon, 17 Dec 2007 23:28:52 +0100, Konrad Wilhelm
<> wrote:
>Das Volk schreit "unmoralisch" wegen 20 Hanseln und merkt überhaupt
>nicht, dass sie selbst (durch ihre gewählten Repräsentanten) den
>Reichen (und das sind eben nicht 20, sondern 5 Millionen) ein ganz
>immenses Steuergeschenk machen durch die Abgeltungssteuer von 25 %
>statt 42 % Einkommensteuer für Kapitaleinnahmen.
Dafür werden aber auch die Kursgewinne, die bislang nach einem Jahr
Haltezeit steuerfrei waren, in D mit 25% steuerpflichtig. Nicht nur
ich empfinde das als enorme Mehrbelastung, die es so auch in kaum
einem anderen Land gibt:
Das führt auch dazu, daß die Aktie, also die unternehmerische
Beteiligung, gegenüber Festverzinslichen weiter an Boden verliert, was
in einem aktienscheuen Land wie Deutschland nicht gewünscht sein kann.
Mir scheint das Problem mehr die fehlende Vermögenssteuer (z. B.
1%/Jahr ab 5 Mio Euro) und die zu niedrige Erbschaftssteuer. Das
steckt aber tief in der deutschen Tradition:
Unverdientes Vermögen. Soziologie des Erbrechts von Jens Beckert
(Broschiert - September 2004)
Grüße
M.