Handel am Feiertag
am 04.10.2007 16:15:34 von Mark SchomerHallo,
ich dachte bisher, dass an Sonn- und Feiertagen an den Börsen nicht
gehandelt würde. Wieso war am 3.10., am Tag der deutschen Einheit die
Börse geöffnet?
--
Mark
Hallo,
ich dachte bisher, dass an Sonn- und Feiertagen an den Börsen nicht
gehandelt würde. Wieso war am 3.10., am Tag der deutschen Einheit die
Börse geöffnet?
--
Mark
"Mark Schomer" <> schrieb
> ich dachte bisher, dass an Sonn- und Feiertagen an den Börsen nicht
> gehandelt würde. Wieso war am 3.10., am Tag der deutschen Einheit die
> Börse geöffnet?
Weil die deutsche Börse ein Rad ab hat...
Die handeln auch an anderen Feiertagen:
Frank
In <4704f584$0$4528$> Mark Schomer schreibt:
>
>ich dachte bisher, dass an Sonn- und Feiertagen an den Börsen nicht
>gehandelt würde. Wieso war am 3.10., am Tag der deutschen Einheit die
>Börse geöffnet?
>
Kundenservice.
Die Finanzmaerkte sind international sehr verbunden.
Z.B. verdienen deutsche Banken eine Menge Geld an der
Ausgabe von Derivaten auf US-Aktien. Da ist es schlicht
notwendig, dass die Kunden damit zu all den Zeiten
handeln koennen, an denen die US-Boersen offen sind.
Kritisch fuer deutsche Anleger kann z.B. (wenn man
den Direkthandel mal weg laesst) die Zeit abends
zwischen 20 Uhr (deutsche Boersen zu) und 22 Uhr (da
machen die US-Boersen zu) sein.
Da schaust du hilflos wie ein Kaninchen vor der
Schlange zu was die US-Kurse machen und kannst nichts
machen, wenn es deine Papiere trifft.
--
--
Dino Warner
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Dynamic Devices Ltd schrieb:
> Kritisch fuer deutsche Anleger kann z.B. (wenn man
> den Direkthandel mal weg laesst) die Zeit abends
> zwischen 20 Uhr (deutsche Boersen zu) und 22 Uhr (da
> machen die US-Boersen zu) sein.
> Da schaust du hilflos wie ein Kaninchen vor der
> Schlange zu was die US-Kurse machen und kannst nichts
> machen, wenn es deine Papiere trifft.
Ich fände es noch kundenfreundlicher, wenn die US-Börsen erst um 23 Uhr
deutscher Zeit schließen würden - dann könnte man auf die
Geschäftszahlen, die erst nach 22 Uhr bekanntgegeben werden, noch
reagieren.
Im Ernst: Daß Aktien nicht gehandelt werden können, ist eher Regel denn
Ausnahme. Nachts und morgens sowie am Wochenende haben die Börsen auch
geschlossen, während das Leben weitergeht, ohne daß man auf
außerbörsliche Ereignisse reagieren könnte.
--
bli
Post removed (X-No-Archive: yes)
In <> Thomas Bliesener schreibt:
>Im Ernst: Daß Aktien nicht gehandelt werden können, ist eher Regel denn
>Ausnahme. Nachts und morgens sowie am Wochenende haben die Börsen auch
>geschlossen, während das Leben weitergeht, ohne daß man auf
>außerbörsliche Ereignisse reagieren könnte.
Die Boersenkurse in NY wuerde ich nicht als ausserboerschliche
Ereignisse bezeichnen. Im Kleingedruckten zu vielen deutschen
Derivaten (nicht nur auf US-Aktien) steht ausdruecklich, dass
die Kurse in NY ausschlaggebend sind - und ob da gerade in D
Feiertag oder Feierabend ist interessiert NY wohl kaum.
Also muss man mitspielen, auch wenn es die "Stresszeit pro Woche"
verlaengert - Peter E. hat hier vor einigen Tagen kurz aber
treffend beschrieben, wie man sich durch zuviel Boerse kaputt
machen kann.
Wenn die deutschen Boersen manchmal einfach dicht machen wuerden,
wuerden sie ihre Kunden zu US-Brokern jagen und das Geschaeft
verlieren. Und die Banken veermutlich Einnahmen als Emittent von
Derivaten.
Direkthandel ist nur ein schlechter Ersatz weil die
Limitmoeglichkeiten begrenzt sind, so dass man immer direkt
beobachten muss und Auftraege nicht wirklich automatisieren kann.
Ich hoffe, das wird noch verbessert werden.
--
--
Dino Warner
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Tachchen,
> Weil die deutsche Börse ein Rad ab hat...
> Die handeln auch an anderen Feiertagen:
>
Ich warte nur noch darauf, daß die Deutsche Börse an amerikanischen
Feiertagen schließ.
Gruß, Dominik
Dynamic Devices Ltd. wrote:
> Wenn die deutschen Boersen manchmal einfach dicht machen wuerden,
> wuerden sie ihre Kunden zu US-Brokern jagen und das Geschaeft
> verlieren. Und die Banken veermutlich Einnahmen als Emittent von
> Derivaten.
> Direkthandel ist nur ein schlechter Ersatz weil die
> Limitmoeglichkeiten begrenzt sind, so dass man immer direkt
> beobachten muss und Auftraege nicht wirklich automatisieren kann.
Es gibt einige Broker (Cortal Consors, Comdirect, SBroker), welche
Limitmöglichkeiten (Limitkauf, -verkauf, Stop Buy, Stop Loss) im
Direkthandel mit einigen (wenigen) Emittenten ermöglichen. Mitunter ist
sogar mehr als im börslichen Handel möglich: Cortal Consors bietet etwa
"Trailing Stop Loss" und "OCO" (One Cancels Other), Comdirect neuerdings
auch "Next Order".
Gruß,
Jens
Jens Bastian (jens70dd) schrieb:
[...]
>Es gibt einige Broker (Cortal Consors, Comdirect, SBroker), welche
>Limitmöglichkeiten (Limitkauf, -verkauf, Stop Buy, Stop Loss) im
>Direkthandel mit einigen (wenigen) Emittenten ermöglichen. Mitunter ist
>sogar mehr als im börslichen Handel möglich: Cortal Consors bietet etwa
>"Trailing Stop Loss" und "OCO" (One Cancels Other), Comdirect neuerdings
>auch "Next Order".
Mir wurde einst gesagt, jeden Tag steht ein Dummer auf. Anscheinend
wurde das dermaßen perfektioniert, das man die an den Feiertagen auch
noch abschöpfen muß ;-)
Gruss Peter
Dynamic Devices Ltd schrieb:
>>Im Ernst: Daß Aktien nicht gehandelt werden können, ist eher Regel denn
>>Ausnahme. Nachts und morgens sowie am Wochenende haben die Börsen auch
>>geschlossen, während das Leben weitergeht, ohne daß man auf
>>außerbörsliche Ereignisse reagieren könnte.
>
> Die Boersenkurse in NY wuerde ich nicht als ausserboerschliche
> Ereignisse bezeichnen.
Aber ein Finanzskandal, der am Sonnabend bekannt wird oder ein Erdbeben,
das einige Chip-Fabriken durchschüttelt, jedoch schon.
--
bli
"Thomas Bliesener" <> schrieb
> >>Im Ernst: Daß Aktien nicht gehandelt werden können, ist eher Regel denn
> >>Ausnahme. Nachts und morgens sowie am Wochenende haben die Börsen auch
> >>geschlossen, während das Leben weitergeht, ohne daß man auf
> >>außerbörsliche Ereignisse reagieren könnte.
> >
> > Die Boersenkurse in NY wuerde ich nicht als ausserboerschliche
> > Ereignisse bezeichnen.
>
> Aber ein Finanzskandal, der am Sonnabend bekannt wird oder ein Erdbeben,
> das einige Chip-Fabriken durchschüttelt, jedoch schon.
Selbst da sind die außerbörslichen Kurse jenseits von Gut und Böse.
Ich habe das früher mal gemacht, hat nur riesige Verluste gebracht,
hätte ich mit den Verkauf bis zum nächsten richtigen Handelstag
gewartet hätte ich bei einigen sogar noch Gewinne rausschlagen können.
Seit dem meide ich den ganzen außerbörslichen Handel.
Frank
Thomas Bliesener (nospam) schrieb:
[...]
>Aber ein Finanzskandal, der am Sonnabend bekannt wird oder ein Erdbeben,
>das einige Chip-Fabriken durchschüttelt, jedoch schon.
Geiles Gefühl, verdienen am Leid anderer und das auch noch völlig legal.
Man übersieht dabei leicht, das dahinter auch die Schicksale von
Menschen stehen.
.... so, nun schaun wir mal, wo die nächste Pleite ins Haus steht und wer
davon profitieren kann und dann wird gesetz...ähmmm gezeichnet. ;-)
Gruss Peter
"Frank Müller" <> schrieb im Newsbeitrag
news:fe7ina$3ui$02$
[...]
> Selbst da sind die außerbörslichen Kurse jenseits von Gut und Böse.
> Ich habe das früher mal gemacht, hat nur riesige Verluste gebracht,
> hätte ich mit den Verkauf bis zum nächsten richtigen Handelstag
> gewartet hätte ich bei einigen sogar noch Gewinne rausschlagen können.
> Seit dem meide ich den ganzen außerbörslichen Handel.
finde ich schön, daß auch andere zu dieser Einsicht gelangt sind.
Außerbörslicher Handel ist grober Unfug und bringt nur Verluste.
Gruß,Uli
In <fee2cb$v8e$00$> Uli Hermann schreibt:
>finde ich schön, daß auch andere zu dieser Einsicht gelangt sind.
>Außerbörslicher Handel ist grober Unfug und bringt nur Verluste.
Man sollte 2 grundverschiedene Faelle unterscheiden:
- "ausserboerslicher Handel" eines Derivates zu einer Zeit
waehrend der das Underlying an seiner Hauptboerse gehandelt wird.
Also z.B. Handel mit einem OS oder gar Knock-Out-Produkt auf
US-Aktien solange diese US-Aktien in den USA gehandelt werden,
also waehrend der ueblichen US-Boersenzeit.
Das ist absolut notwendig. Alles andere ist unverantwortlich.
Allerdings ist das genau betrachtet nur formal "ausserboerslich"
(Hauptboerse offen, also Boersenkurs da bzw. berechenbar, nur Derivat
ausserboerslich).
- Handel waehrend das Papier bzw. Underlying an keiner der grossen
Boersen gehandelt wird. Also z.B. Aktienhandel auf eine Nachricht
am Wochenende. Gluecksspiel. Oft sieht die Situation nach einer
Stunde ganz anders aus als vorher. Da ist es wirklich besser wenn
alle erst einmal Zeit zum Nachdenken und Beruhigen haben.
Trotzdem steht zu befuerchten, dass das irgendwann kommt und uns als
Fortschritt verkauft wird. Ob und wie man als normaler Mensch
wirklich 7/24 Stunden handeln kann ohne auf die Nase zu fallen ist
zweifelhaft.
--
--
Dino Warner
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"Dynamic Devices Ltd." <> schrieb im Newsbeitrag
news:
> In <fee2cb$v8e$00$> Uli Hermann schreibt:
>
>>finde ich schön, daß auch andere zu dieser Einsicht gelangt sind.
>>Außerbörslicher Handel ist grober Unfug und bringt nur Verluste.
>
> Man sollte 2 grundverschiedene Faelle unterscheiden:
>
> - "ausserboerslicher Handel" eines Derivates zu einer Zeit
> waehrend der das Underlying an seiner Hauptboerse gehandelt wird.
> Also z.B. Handel mit einem OS oder gar Knock-Out-Produkt auf
> US-Aktien solange diese US-Aktien in den USA gehandelt werden,
> also waehrend der ueblichen US-Boersenzeit.
> Das ist absolut notwendig. Alles andere ist unverantwortlich.
> Allerdings ist das genau betrachtet nur formal "ausserboerslich"
> (Hauptboerse offen, also Boersenkurs da bzw. berechenbar, nur Derivat
> ausserboerslich).
Das ist auch völlig legitim. Solange die Hauptbörse gehandelt wird, müssen
auch Derivate auf Einzelwerte "ausserbörslich" über Emittenten gehandelt
werden. Ein mechanisches Handelssystem, wie ich es (auf AMD)benutze, fordert
das sogar, um korrekt abzulaufen. Unangenehm ist nur, daß man zwischen 20
und 22 Uhr die stops im Ernstfall selbst im Direkthandel ausführen muß. Da
wäre es schon gut, wenn der Handel an der Euwax bis US-Börsenschluß möglich
wäre. Es sollte allerdings nur optional möglich sein:
Beim DAX z.B. kann ich die Orderausführung nach 17:45Uhr absolut nicht
gebrauchen, da damit bei mir ein heilloses Durcheinander entsteht. Mein
Handelssystem beim DAX basiert auf XETRA mit Schlußkurs 17:45.
Mein Wunsch wären 7/24 Handelszeiten bei denen man die Gültigkeit der Orders
zeitlich eingrenzen kann.
> - Handel waehrend das Papier bzw. Underlying an keiner der grossen
> Boersen gehandelt wird. Also z.B. Aktienhandel auf eine Nachricht
> am Wochenende. Gluecksspiel. Oft sieht die Situation nach einer
> Stunde ganz anders aus als vorher. Da ist es wirklich besser wenn
> alle erst einmal Zeit zum Nachdenken und Beruhigen haben.
> Trotzdem steht zu befuerchten, dass das irgendwann kommt und uns als
> Fortschritt verkauft wird. Ob und wie man als normaler Mensch
> wirklich 7/24 Stunden handeln kann ohne auf die Nase zu fallen ist
> zweifelhaft.
genau. Bei Triebtätern wie uns, sind Handschellen oft das beste Mittel ;-)
Gruß,Uli
"Uli Hermann" <> schrieb
> > Ob und wie man als normaler Mensch
> > wirklich 7/24 Stunden handeln kann ohne auf die Nase zu fallen ist
> > zweifelhaft.
>
> genau. Bei Triebtätern wie uns, sind Handschellen oft das beste Mittel ;-)
Eine Computermaus kann man auch mit Handschellen bedienen...
Frank