Hausbau und seine Folgen...

Hausbau und seine Folgen...

am 13.07.2003 15:34:10 von Oliver Parpart

Hallo,
wir haben über einen Bauträger ein Haus gekauft. Ein folgenschwerer Fehler,
wie sich bereits kurz nach Vertragsabschluss herausgestellt hat.
Wir haben keine bis wenig Beratung bekommen und von termingerechter
Erstellung der einzelnen Bauabschnitte war und ist natürlich keine
Rede. Im Dezember 2002 sind wir eingezogen und haben innen das Haus mit
einem TÜV Gutachter abgenommen. Die Fertigstellung der Aussenanlagen war uns
auf 30. Mai 2003 ( leider nur mündlich - dies aber von mehreren Personen der
Baufirma) ) zugesagt. Bisher ist allerdings ausser dem Aussenputz nicht viel
pasisert und wir warten immer noch auf die Fertigstellung von Einfahrt,
Carport... etc... - bei den unzähligen Telefonaten weicht der Bauträger aus
und auf Faxe mit den offenen Punkten reagiert er nicht. Wir können wir den
Bauträger unter Druck setzen bevor wir gänzlich graue Haare bekommen?

Aber das ist ja noch nicht alles...
Um wenigstens diesen Sommer eine Terrasse genießen zu können, haben wir
diese Leistung fremdvergeben und aus dem Bauträgervertrag herausgenommen.
Der Gartenbauer zeigte uns Beispielterassen und uns sagte eine aus weißem
Granit ( Ploygonale Natursteinplatten) spontan zu. Wir beauftragten den
Gartenbauer unsere Terasse mit diesem weißem Granit anzulegen. Seit gestern
ist sie nun fertig - allerdings besteht sie nicht wie vereinbart aus weißen
Platten sondern hauptsächlich aus einer bunten Mischung. Die meisten der
Platten sind gelb, braun und rot. Nur vereinzelt liegen weisse Platten
dazwischen. Das Verhätnis ist ungefähr 80 bunt und 20 weiß. Eine Reklamation
beim Gartenbauer erbrachte eldiglich die lapidare Auskunft da müsse er beim
Natursteinhändler reklamieren - aber rausreißen ginge auf keinen Fall.
Nun meine Frage, können wir auf Wandelung d. h. auf Abriß und Neuerstellung
bestehen? Oder müssen wir uns mit einem Preisvergleich zufrieden geben?
Leider gefallen uns die Platten gar nicht und wir möchten sie nicht
behalten. Bitte um feedback zu meinen Fragen.
Tausend Dank schonmal !
Doreen Parpart

Re: Hausbau und seine Folgen...

am 13.07.2003 17:04:31 von Rainer Haessner

Hallo,

"Oliver Parpart" <> schrieb:

>
> Aber das ist ja noch nicht alles...

......
> bestehen? Oder müssen wir uns mit einem Preisvergleich zufrieden geben?
> Leider gefallen uns die Platten gar nicht und wir möchten sie nicht
> behalten. Bitte um feedback zu meinen Fragen.

Und ich dachte schon, derartige graue Haare wachsen einem nur wenn man
fuer einen oeffentlichen Bau verantwortlich ist. Da kann man naemlich
sinnvollerweise
keine Vertragsstrafen vergeben und den handwerkern bestensfalls mit
einem boesen Blick drohen. -((

Rainer Haessner

Re: Hausbau und seine Folgen...

am 13.07.2003 21:53:27 von Kurt Guenter

"Oliver Parpart" <> schrieb:

>Seit gestern ist sie nun fertig - allerdings besteht sie nicht wie vereinbart
> aus weißen Platten sondern hauptsächlich aus einer bunten Mischung.

Und die Terasse ist über Nacht fertig geworden? Da hätte ich schon bei
Lieferung reklamiert und nicht erst noch verlegen lassen.

Re: Hausbau und seine Folgen...

am 13.07.2003 23:28:06 von Volker Neurath

Oliver Parpart wrote:

>Hallo,
>wir haben über einen Bauträger ein Haus gekauft. Ein folgenschwerer Fehler,
>wie sich bereits kurz nach Vertragsabschluss herausgestellt hat.
>Wir haben keine bis wenig Beratung bekommen und von termingerechter
>Erstellung der einzelnen Bauabschnitte war und ist natürlich keine
>Rede. Im Dezember 2002 sind wir eingezogen und haben innen das Haus mit
>einem TÜV Gutachter abgenommen. Die Fertigstellung der Aussenanlagen war uns
>auf 30. Mai 2003 ( leider nur mündlich - dies aber von mehreren Personen der
>Baufirma) ) zugesagt. Bisher ist allerdings ausser dem Aussenputz nicht viel
>pasisert und wir warten immer noch auf die Fertigstellung von Einfahrt,
>Carport... etc... - bei den unzähligen Telefonaten weicht der Bauträger aus
>und auf Faxe mit den offenen Punkten reagiert er nicht. Wir können wir den
>Bauträger unter Druck setzen bevor wir gänzlich graue Haare bekommen?

*Schriftlich* anmahnen.

>Um wenigstens diesen Sommer eine Terrasse genießen zu können, haben wir
>diese Leistung fremdvergeben und aus dem Bauträgervertrag herausgenommen.
>Der Gartenbauer zeigte uns Beispielterassen und uns sagte eine aus weißem
>Granit ( Ploygonale Natursteinplatten) spontan zu. Wir beauftragten den
>Gartenbauer unsere Terasse mit diesem weißem Granit anzulegen. Seit gestern
>ist sie nun fertig - allerdings besteht sie nicht wie vereinbart aus weißen
>Platten sondern hauptsächlich aus einer bunten Mischung. Die meisten der
>Platten sind gelb, braun und rot. Nur vereinzelt liegen weisse Platten
>dazwischen. Das Verhätnis ist ungefähr 80 bunt und 20 weiß.
>Eine Reklamation beim Gartenbauer erbrachte eldiglich die lapidare Auskunft
>da müsse er beim Natursteinhändler reklamieren -

Das ist _sein_ Problem. Ganz allein

>aber rausreißen ginge auf keinen Fall.

Und warum nicht?

>Nun meine Frage, können wir auf Wandelung d. h. auf Abriß und Neuerstellung
>bestehen?

sicher.

Volker
--
"Andere spielen Prügelpause oder Counterstrike, wir lesen dsv"

Andreas Cammin in dsv (de.soc.verkehr)

Re: Hausbau und seine Folgen...

am 13.07.2003 23:55:06 von Holger Pollmann

Volker Neurath <> schrieb:

>> Wie können wir den Bauträger unter Druck setzen bevor wir
>> gänzlich graue Haare bekommen?
>
> *Schriftlich* anmahnen.

Besser noch: nachweisbar. In diesem Fall sollten die paar EUR für eine
Zustellung durch den Gerichtsvollzieher nicht zuviel sein.

Wie das geht, steht in diesem Thread:
<>

--
( ROT-13 if you want to email me directly: )
"Im Krieg trifft es immer die falschen - die Militärs nennen sowas
'Schade'. Sozusagen 'Kollateralschade'." -- Thomas Pommer, n-tv
Nachschlag, 07.03.2003

Re: Hausbau und seine Folgen...

am 14.07.2003 10:51:51 von Gerhard Neinert

Oliver Parpart schrieb:

> Nun meine Frage, können wir auf Wandelung d. h. auf Abriß und
> Neuerstellung bestehen? Oder müssen wir uns mit einem Preisvergleich
> zufrieden geben? Leider gefallen uns die Platten gar nicht und wir
> möchten sie nicht behalten. Bitte um feedback zu meinen Fragen.

Klar, wenn ihr belegen kännt, dass die erbrachte Leistung mangelhaft ist
bzw. nicht das beauftragte ist.
Das Wichtigste: nicht zahlen, bevor alles nach euren Wünschen erledigt ist!

Zurückbehaltenes Geld ist das einzige wirksame Druckmittel.

Sobald ihr mal (den größten Teil) bezahlt habt, macht der Handwerker, was er
will, nämlich nix mehr.

Gruss
Gerhard
(selbst baugeschädigt)